DE3784791T2

DE3784791T2 - Abschirmungsanordnung zur einschraenkung der uebertragung von elektromagnetischen strahlen.

Info

Publication number: DE3784791T2
Application number: DE8787100132T
Authority: DE
Inventors: Kumar Mathur Hemendra
Original assignee: Tektronix Inc
Current assignee: Tektronix Inc
Priority date: 1986-07-09
Filing date: 1987-01-07
Publication date: 1993-06-24
Anticipated expiration: 2007-01-08
Also published as: EP0252203A2; CA1272281A; EP0252203B1; US4717791A; EP0252203A3; DE3784791D1; JPS6329599A; JPH0222558B2

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abschirmanordnung zur Einschränkung der Übertragung von elektromagnetischer Strahlung.
Viele elektrische Schaltungen emittieren im Betrieb elektromagnetische Strahlung. Durch verschiedene Behörden aufgestellte elektromagnetische Interferenzcodes (EMI- Codes) legen Grenzen hinsichtlich zulässiger Pegel von elektromagnetischer Strahlung fest, welche durch elektrische Geräte, beispielsweise ein Test- und Meßinstrument emittiert werden kann, um Beeinflussungen anderer Anlagen zu verhindern. Gewöhnlich ist es nicht zweckmäßig, die Schaltungen eines Test- und Meßinstrumentes so auszulegen, daß der durch diese Schaltungen emittierte Pegel einer elektromagnetischen Strahlung unter den Pegeln der EMI- Codes liegt, so daß es notwendig wird, die Schaltungen in ein Gehäuse einzubauen, das die durch die Schaltungen emittierte Strahlung aufnimmt und andere Geräte gegen die durch die Instrumentenschaltungen emittierte elektromagnetische Strahlung abschirmt. Es ist weiterhin zweckmäßig, daß das Eintreten von Umgebungsstrahlung in das Test- und Meßinstrument und die Beeinträchtigung der Funktion seiner Schaltungen verhindert wird.
Die Einzelheiten des Gehäuses eines konventionellen Testund Meßinstrumentes, speziell eines Oszillographen, sind in Fig. 1 der beigefügten Zeichnung dargestellt. Das Instrumentengehäuse umfaßt ein Hauptchassis 2, das die Funktionselemente des Instrumentes, beispielsweise Schaltungsplatten und eine Kathodenstrahlröhre lagert. Das Hauptchassis ist aus Metall hergestellt und enthält eine Frontplatte 4, eine Rückplatte 24 sowie die Front- und Rückplatte verbindende Seitenschienen 12. Von der Frontplatte 4 gehen Flansche 14 zur Hinterseite des Instrumentes ab. Das Hauptchassis wird dadurch hergestellt, daß Öffnungen in eine rechteckförmige Metallplatte gestanzt und Teile der Platte sodann so abgebogen werden, daß die Front- und Rückplatte, die Seitenschienen und verschiedene Flansche einschließlich der Flansche 14 gebildet werden. Über der Frontplatte 4 des Chassis liegt eine Instrumentenfrontabdeckung 6. Diese Abdeckung 6 ist aus synthetischem Kunststoff hergestellt und trägt Markierungen, welche sich auf die Funktionen und den Betrieb des Instrumentes beziehen. Die Frontabdeckung ist mittels eines ebenfalls aus synthetischem Kunststoff hergestellten Rahmen 10 am Chassis befestigt. Das Hauptchassis mit daran befestigter Frontplatte 6 und Rahmen 10 wird in eine Kammer 20 geschoben und mittels (nicht dargestellter) Schrauben in der Kammer befestigt, welche sich in die Rückwand 22 der Kammer erstrecken und mit der Rückplatte 24 des Chassis in Eingriff treten. Die Kammer 20 besitzt einen Rand 26, der im Rauirt 18 zwischen den Flanschen 14 und dem Rahmen 10 aufgenommen wird.
Um den gegenwärtigen EMI-Codes gerecht zu werden und um einen zweckmäßigen Weg für Erdstrom zu realisieren, ist es notwendig, daß die Kammer 20 und das Chassis 2 zusammen eine die elektrischen Komponenten des Instrumentes einschließende im wesentlichen geschlossene elektrisch leitende Fläche bilden und daß die maximale lineare Abmessung von Unstetigkeiten in der elektrisch leitenden Fläche in der Länge kleiner als etwa 4 cm ist. Es ist daher wichtig, daß die Länge von elektrischen Unstetigkeiten zwischen der Kammer und dem Chassis im Bereich des Rahmens 26 kleiner als etwa 4 cm ist. Natürlich hängt die maximal zulässige Länge einer Unstetigkeit von der Frequenz der betreffenden Strahlung ab, so daß sie in bestimmten Fällen größer als 4 cm und in anderen Fällen kleiner als 4 cm sein darf.
Um Unstetigkeiten zwischen der Kammer 20 und dem Chassis 2 im Bereich des Randes 26 der Kammer minimal zu halten, wird im Raum 18 zwischen dem Flansch 14 und dem Rahmen 10 vor dem Rand 26 der Kammer eine flexible elektrisch leitende Dichtung angeordnet. Diese Dichtung umfaßt einen Kern 30 aus flexiblem synthetischem Kunststoff und eine Hülse 32 in Form eines leitenden Gitters, durch die sich der Kern 30 erstreckt. Wenn der Rand der Kammer in den Raum 18 gedrückt wird, so wird die Dichtung zwischen dem Rand 26 der Kammer und dem Rahmen 10 zusammengedrückt und so verformt, daß sie mit der Frontplatte 4 oder dem Flansch 14 in Kontakt kommt.
Die auf die Dichtung ausgeübten Kräfte sind so beschaffen, daß ein fester Druckkontakt zwischen der Dichtung und sowohl dem Rand 26 als auch dem Vorderteil des Rahmens 10 sichergestellt wird; da der Rahmen 10 jedoch aus dielektrischem Material hergestellt ist, ergibt dies im wesentlichen keinen Abschirmeffekt hinsichtlich der durch die elektrischen Komponenten des Oszillographen abgestrahlen elektromagnetischen Strahlung. Aufgrund der Natur der Dichtung ist nicht sichergestellt, daß bei Unstetigkeiten mit weniger als 4 cm Länge ein zuverlässiger elektrisch leitender Druckkontakt zwischen der Dichtung und dem Chassis gewährleistet ist.
Aus der WO-A-83/01174 ist weiterhin eine Abschirmanordnung gemäß dem bekannten Teil (Oberbegriff) des Anspruchs 1 bekannt.
Gemäß Anspruch 1 schafft die Erfindung eine Abschirmanordnung zur Einschränkung der Übertragung von elektromagnetischer Strahlung zwischen einer ersten und zweiten Stelle mit
einem ersten Schalenteil (20) aus elektrisch leitendem Material mit einem eine Öffnung definierenden Rand (26) und
einem zweiten Schalenteil (2) aus elektrisch leitendem Material mit einer Platte (4), deren Form im wesentlichen der Form der Öffnung entspricht, die wenig kleiner als die Größe der Öffnung ist, die im wesentlichen eben ist und die einstückig angeformte Ansätze (40) aufweist, die mit dem ersten Schalenteil (20) in elektrisch leitenden Kontakt stehen,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Ansätze (40) in der Ebene der Platte (4) liegen und über deren Rand hinaus ragen
und zwischen dem Rand (26) des ersten Schalenteils (20) und den Ansätzen (40) ein federnd kompressibles und elektrisch leitendes Dichtungselement (28) eingefügt ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte Schnitteilansicht einer konventionellen Abschirmanordnung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer ersten Abschirmanordnung gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine perspektivische Teilexplosionsdarstellung der Abschirmanordnung nach Fig. 2;
Fig. 4 ein Detail aus Fig. 3.
Die Abschirmanordnung gemäß Fig. 2 entspricht derjenigen nach Fig. 1 mit der Ausnahme, daß die Frontplatte 4 mit Ansätzen 40 versehen ist, welche sich über den Flansch 14 hinaus nach außen erstrecken. Wird eine leitende Dichtung 28, beispielsweise eine Dichtung mit einem Kern aus synthetischem Kunststoff und einer leitenden Hülse in den Raum 18 zwischen dem Flansch 14 und dem Rahmen 10 eingesetzt, so wird der Rand 26 der Kammer 20 in den Raum eingefügt, die Dichtung 28 zwischen den Ansätzen 40 und dem Rand 26 erfaßt und ein zuverlässiger elektrisch leitender Kontakt zwischen der Dichtung und den Ansätzen 40 hergestellt. Daher ist in der elektrischen Abschirmung keine Unstetigkeit vorhanden, welche länger als der Abstand zwischen benachbarten Ansätzen ist.
Die Ansätze 40 werden vor dem Herausbiegen der Flansche 14 aus der Ebene der Frontplatte 4 durch Stanzen von C-förnigen Öffnungen in die für das Chassis verwendete Platte hergestellt. Die Kosten für die Herstellung der Ansätze sind daher sehr gering.
Im Falle der Fig. 2, 3 und 4 bedingt die federnde Natur der Dichtung Änderungen im Abstand zwischen dem Rand 26 und den Ansätzen 40. Dies ist erforderlich, weil die Ansätze 40 steif sind.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die speziell beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen beschränkt ist und daß Abwandlungen davon möglich sind. Speziell ist es nicht notwendig, daß die Dichtung der Abschirmanordnung nach Fig. 2 einen Kern aus synthetischem Kunststoff und eine leitende Hülse unfaßt, weil stattdessen auch eine Dichtung aus leitendem Kunststoff verwendbar ist.

Claims

1. Abschirmanordnung zur Einschränkung der Übertragung von elektrbmagnetischer Strahlung zwischen einer ersten und zweiten Stelle mit

einem ersten Schalenteil (20) aus elektrisch leitendem Material mit einem eine Öffnung definierenden Rand (26) und

einem zweiten Schalenteil (2) aus elektrisch leitendem Material mit einer Platte (4) , deren Form im wesentlichen der Form der Öffnung entspricht, die wenig kleiner als die Größe der Öffnung ist, die im wesentlichen eben ist und die einstückig angeformte Ansätze (40) aufweist, die mit dem ersten Schalenteil (20) in elektrisch leitenden Kontakt treten,

dadurch gekennzeichnet, daß

die Ansätze (40) in der Ebene der Platte (4) liegen und über deren Rand hinaus ragen

und zwischen den Rand (26) des ersten Schalenteils (20) und den Ansätzen (40) ein federnd kompressibles und elektrisch leitendes Dichtungselement (28) eingefügt ist.

2. Abschirmanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Schaltenteil (20) eine einen Innenraum aufweisende Kammer bildet und das zweite Schalenteil (2) von der Platte (4) in den Innenraum der Kammer ragende Teile (12, 14) enthält.