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Die Erfindung betrifft optische Vorrichtungen für den Einsatz in
fotografischen Printern.
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Bei der Verarbeitung und der Herstellung von Abzügen von Rollfilmen werden
in einem vorbereitenden Stadium mehrere gleichartige Filmstreifen mit ihren
Enden zusammengeklebt. Die zusammengeklebten Filmstreifen müssen die gleiche
Größe (z. B. 35 oder 110 oder 126 mm), nicht unbedingt jedoch die gleiche
Länge aufweisen. Außerdem sollten sie dasselbe Entwicklungsverfahren
erfordern. Die meisten Merkmale, wie Größe und Typ, lassen sich vor dem
Zusammenkleben der Filmstreifen feststellen. Ein Merkmal ist jedoch nicht erkennbar,
wenn der Fotograf nicht dem Verarbeitungslabor entsprechende Angaben gemacht
hat. Bei diesem Merkmal handelt es sich um die Einzelbildgröße der auf dem
Film vorhandenen latenten Bilder. Beispielsweise kann es sich, wie in den
Fig. 6 und 7 der beiliegenden Zeichnungen ersichtlich, bei den latenten
Bildern auf einem 35 mm-Film um vollformatige Bilder 30 handeln, d. h. um
solche mit einer Größe von 24 mm · 36 mm, deren längere Abmessung parallel
zur Länge des Filmstreifens 31 liegt, oder aber um halbformatige Bilder 32,
d. h. solche in einer Größe von 24 mm · 18 mm, deren kürzere Abmessung
parallel zur Länge des Filmstreifens 33 liegt.
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Nach dem Aneinanderkleben der vermutlich gleichartigen Filmstreifen 31, 33
werden diese auf eine Spule aufgewickelt. Die Spule wird am Anfang eines
kontinuierlichen Verarbeitungsverfahrens in eine entsprechende Vorrichtung
eingelegt, in der die latenten Bilder entwickelt und fixiert werden. Am
Ausgang der Vorrichtung wird der trockene Film aufgewickelt und einem Printer
zugeleitet.
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Der fortlaufende Filmstreifen wird von seiner Spule abgewickelt, durch den
Printer hindurchgeführt, und es werden Abzüge mit einer Geschwindigkeit von
vielen tausend Stück pro Stunde hergestellt. Parallel zur Transportrichtung
des Filmstreifens durch den Printer wird ein fortlaufendes Band
lichtempfindlichen Papiers durch den Printer hindurchgeführt. Bei vollformatigen 35
mm-Negativen, bei denen die kleinere Abmessung des Negativbildes quer zum
Film liegt, liegt daher auch die kleinere Abmessung des auf dem Papierband
35 erzeugten Bildes 34 quer zum Papierband. Man wählt daher, wie aus Fig. 8
ersichtlich, die Breite des Papierbandes 34 entsprechend der gewünschten
kleineren Abmessung des fertigen Abzuges.
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Probleme ergeben sich, wenn ein Filmstreifen mit halbformatigen Bildern 32
mit Filmstreifen mit vollformatigen Bildern 30 zusammengeklebt wird. Wurden
keine anderen Vorkehrungen getroffen, werden in diesem Fall - wie in Fig. 9
ersichtlich - zwei nebeneinanderliegende halbformatige Bilder 32 als Bilder
36 und 36' auf dem Papierband 35 abgedruckt. Die Bilder 36 und 36' wären in
diesem Fall etwa halb so groß wie die Bilder 34 der vollformatigen Negative,
d. h. etwa halb so groß wie vom Kunden gewünscht.
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In dem Bemühen, die durch das gelegentliche Vorkommen von Filmen mit
halbformatigen Bildern entstehenden Probleme zu überwinden, unterzieht man nach
dem Entwickeln die aneinandergeklebten Filmstreifen einer Sichtprüfung. Wird
ein Streifen mit halbformatigen Bildern festgestellt, schneidet man ihn
heraus. Von den wieder zusammengeklebten fortlaufenden Streifen können dann
ohne Probleme Abzüge hergestellt werden. Die ausgesonderten Filmstreifen mit
halbformatigen Bildern werden dann einzeln handgesteuert weiterverarbeitet.
Derartige Verfahren sind natürlich zeitaufwendig und teuer.
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In der deutschen Offenlegungsschrift 32 48 807 wurde vorgeschlagen, einen
Printer mit zwei auswechselbaren Optiken auszustatten, von denen eine das
Bild um 90º dreht. Wenn die das Bild nicht drehende Optik zum Printen
vollformatiger Bilder und die das Bild drehende Optik zum Printen halbformatiger
Bilder eingesetzt werden, kann die jeweils längere Seite der von den beiden
Negativ-Größen hergestellten Bilder parallel zur Längsrichtung der
Papierbahn ausgerichtet werden. Durch entsprechende Auswahl des
Vergrößerungsfaktors der Optiken sind Bilder jeweils gleicher Größe erzielbar. In DE-A
32 48 807 ist eine das Bild drehende Optik beschrieben, die aus einer
Vielzahl von Elementen und einem in der Mitte vorhandenen Luftraum mit darin
angeordnetem Dove-Prisma besteht. Ein Dove-Prisma hat bekanntlich die
Eigenschaft, daß es bei richtigem Einsatz ein Bild um den zweifachen Betrag
seiner eigenen Drehung dreht. Gemäß DE-A 32 48 807 ist ein Problem bei der
Verwendung des Dove-Prismas damit verbunden, daß das Dove-Prisma nur eine
Reflexionsfläche aufweist. Durch das Dove-Prisma wird das von der Optik
erzeugte Bild seitenverkehrt dargestellt, verglichen mit dem von der Optik
ohne Dove-Prisma (d. h. der Optik für die vollformatigen Bilder) erzeugten
Bild. Nach DE-A 32 48 807 könnte dieses Problem dadurch überwunden werden,
daß man den Film bei der Herstellung von Abzügen mittels der das Dove-Prisma
enthaltenden Optik umdreht. Diese Vorgehensweise würde zwar das Problem der
seitenverkehrten Darstellung beheben, wäre aber natürlich umständlich.
Außerdem würde bei einem derart umgedrehten Film das Licht zunächst durch die
Emulsion und dann durch das lichtdurchlässige Filmmaterial hindurchgeleitet,
was bekanntermaßen unerwünscht ist. Um das unerwünschte Umdrehen des Films
bei der Herstellung von Abzügen von halbformatigen Bildern mittels der das
Dove-Prisma enthaltenden Optik zu vermeiden, schlägt die DE-A 32 48 807 vor,
auch die andere Optik (die für die vollformatigen Bilder) mit einem Dove-
Prisma auszustatten. Dieses andere Dove-Prisma ist dann so auszurichten, daß
es zu keiner Bilddrehung, sondern nur zu der seitenverkehrten Darstellung
kommt. Damit wird das Bild von beiden Optiken seitenverkehrt dargestellt,
aber nur von einer Optik gedreht. Diese Lösung macht zwar das Umdrehen des
Films unnötig, erfordert aber, daß alle Teile des Films bereits "umgekehrt"
durch den Printer hindurchgeführt werden, d. h. mit der Emulsion auf der der
Lichtquelle zugewandten Seite des Filmmaterials. Damit ist die gemäß DE-A 32
48 807 bevorzugte Anordnung mit dem Nachteil einer unerwünschten Arbeitsweise
verbunden. Anders ausgedrückt, liegt das Problem darin, daß eine
herkömmliche Printeroptik das Bild umgekehrt und seitenverkehrt darstellt, wodurch es
möglich wird, den Film so auszurichten, daß die Emulsion dem Papier
zugekehrt ist, der nach DE-A 32 48 807 bevorzugte Printer, bei dem beide Optiken
mit einem Dove-Prisma ausgestattet sind, jedoch nur eine seitenverkehrte
Darstellung bewirkt, so daß sich die Emulsion auf der vom Papier
wegweisenden Seite des Films befinden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das mit den bekannten Anordnungen verbundene
Problem zu beheben. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
für einen Printer eine optische Vorrichtung vorgesehen wird, die die
normalerweise mit einer Printeroptik verbundene Umkehrung und seitenverkehrte
Darstellung und eine Drehung des Bildes bewirkt.
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Nachfolgend wird als Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen
in:
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Fig. 1 eine schematische Darstellung der Bauteile einer
erfindungsgemäßen optischen Vorrichtung für einen Zoom-Printer für
halbformatige 35 mm-Negative;
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Fig. 2 ein in der optischen Vorrichtung gemäß Fig. 1 enthaltenes Pechan-
Prisma;
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Fig. 3 eine Darstellung in Richtung der Linie III-III in Fig. 2;
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Fig. 4 ein weiteres, in der optischen Vorrichtung gemäß Fig. 1
enthaltenes Pechan-Prisma;
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Fig. 5 eine Darstellung in Richtung der Linie V-V in Fig. 4;
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Fig. 6 einen Teil eines Filmstreifens mit- vollformatigen-35
mm-Negativen;
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Fig. 7 einen Teil eines Filmstreifens mit halbformatigen 35
mm-Negativen;
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Fig. 8 ein lichtempfindliches Papierband mit den darauf abgedruckten
vollformatigen Bildern gemäß Fig. 6;
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Fig. 9 ein Papierband von gleicher Breite wie das Band gemäß Fig. 8,
wobei in diesem Fall jedoch die halbformatigen Bilder Fig. 7 mit
einer Optik vergleichbar derjenigen geprintet wurden, mit der
auch der in Fig. 8 dargestellte Bildstreifen geprintet wurde;
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Fig. 10 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung.
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Die in Fig. 1 dargestellte optische Vorrichtung 40 dient dazu, eine Folge
von Bildern von einem 35 mm-Negativfilm mit halbformatigen Bildern, wie
dieser in Fig. 7 dargestellt ist, auf fotografischem Wege auf einem
lichtempfindlichen Papierband abzubilden. Das als Printträger dienende Papierband
weist eine der gewünschten kleineren Abmessung der fertigen Abzüge
entsprechende Breite auf. Die optische Vorrichtung 40 besitzt zwei Linsengruppen
42, 44, die zusammen eine Zoom-Optik 45 ausbilden. Außerdem weist die
Vorrichtung eine Einrichtung auf, die das Bild relativ zu dem Objekt um einen
vorbestimmten Winkel dreht. Die Dreheinrichtung umfaßt eine erste
Reflexionseinrichtung, die das Bild dreht, und eine zweite Reflexionseinrichtung, die
die durch die erste Reflexionseinrichtung bewirkte seitenverkehrte
Darstellung wieder aufhebt. Gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung besteht
die erste Reflexionseinrichtung aus einem Pechan-Prisma 46, die zweite
Reflexionseinrichtung aus einem Pechan-Prisma 48. Die Prismen 46, 48 sind
auf gegenüberliegenden Seiten der Optik 45 in zwischen der Optik 45 und der
Bildebene 50 bzw. der Objektebene 52 ausgebildeten Luftspalten angeordnet.
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Die Ausbildung der Optik 45 ist so getroffen, daß sie ein seitenverkehrtes
und umgekehrtes Bild erzeugt. Außerdem werden durch die spezielle Ausbildung
der Optik zwischen dieser und der Objektebene bzw. der Bildebene 52, 55
ausreichend große Luftspalte zur Aufnahme der Prismen 48, 46 geschaffen.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten relativen Ausrichtung der Prismen 46, 48,
die hier als relativer Winkelversatz der Prismen von 00 in bezug auf die
optische Achse CL der Vorrichtung bezeichnet werden soll, wird das Bild in
der Ebene 52 umgekehrt und seitenverkehrt dargestellt. Die durch die beiden
Prismen 46, 48 erzeugten Seitenverkehrungen heben sich bei der dargestellten
Ausrichtung der Prismen gegenseitig auf. Beim Herstellen von Abzügen von
halbformatigen Negativen werden jedoch die Prismen 46, 48 um einen Winkel
von 450 zueinander versetzt um die optische Achse CL angeordnet. Diese
"Drehung" um 450 bewirkt eine Drehung des Bildes um 900. Durch diese Bilddrehung
um 90º wird die längere Seite des Bildes 32 auf dem Filmstreifen 33 (d. h.
die quer zum Filmstreifen 33 gerichtete Abmessung) (siehe Fig. 7) so
gedreht, daß die längere Seite des Bildes 34 auf dem Papierstreifen parallel
zur Längsrichtung des Papierbandes 35 zu liegen kommt (siehe Fig. 8). Die
jeweilige Ausrichtung der jeweiligen Prismen relativ zur Längsrichtung des
Filmstreifens und des Papierbandes ist nicht von Bedeutung.
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Zur Veränderung des Vergrößerungsfaktors, d. h. für den Zoom-Effekt, werden
beide Linsengruppen 42, 44 bewegt, während die Verstellung der Brennweite
durch Bewegung der Gruppe 42 relative zur Gruppe 44 bewerkstelligt wird.
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Die folgende Tabelle gibt Daten der Optik wieder (lineare Abmessungen in mm).
OBERFLÄCHE NR. BLENDENÖFFNUNG RADIUS STÄRKE GLAS Plan BLENDE
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In vorstehender Tabelle ist unter Dicke die Abmessung entlang der optischen
Achse CL zwischen der Oberfläche, die durch die entsprechend numerierte
Linie markiert ist, und der unmittelbar darunter aufgelisteten Oberfläche zu
verstehen. Dabei kann es sich wie bei der durch die Linie 5 markierten
Oberfläche um die Dicke eines Elementes oder, wie bei der durch die Linie 6
markierten Oberfläche, um die Dicke eines Luftspalts handeln.
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A, B und C stehen für veränderliche Luftspalte, wobei die Pechan-Prismen in
einer Halterung montiert sind, die eine Bewegung in axialer Richtung
verhindert, während die Linsengruppen 41, 44 zur Veränderung der Brennweite und
zum skalierten Vergrößern axial beweglich sind.
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Nachstehende Tabellen enthalten Daten der Prismen:
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Prisma 48
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SEITE LÄNGE
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DE 6,27
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EF 42,0
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FG 32,0
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GJ 63,69
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JD 3,00
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HI 56,295
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IJ 73,553
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KL 52,010
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LM 74,0
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G bis C 17,0
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J bis C 28,0
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Zwischen den beiden Teilprismen des Pechan-Prismas 48 besteht ein Luftspalt
von 0,05 mm.
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Winkel
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α 112,5º
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β 45º
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τ 45º
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δ 67,5º
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Die sich von der Kante EF und von der Kante HI ausgehend senkrecht zur
Zeichnungsebene erstreckenden Flächen sind versilbert.
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Prisma 46
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SEITE LÄNGE
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NO 37,164
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NP 48,557
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O bis C 28,44
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PQ 6,52
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QR 4,38
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RS 32,5
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SN 28,44
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S bis C 14,22
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UV 37,00
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TU 34,406
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Winkel
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ε 67,5º
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R 45º
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λ 45º
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u 112,5º
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Die sich von der Kante NO und von der Kante RS ausgehend senkrecht zur
Zeichnungsebene erstreckenden Flächen sind versilbert.
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Das Material des Prismas 46 ist 734-517, das des Prismas 48 ist 755-276, die
jeweiligen Brechungsindizes Ne sind 1,73688 und 1,76167.
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Wie nachstehend noch erwähnt wird, ist eine Ausführungsform der Erfindung
für den Einsatz mit zwei Zoom-Optiken bestimmt, wobei eine zum Printen
vollformatiger 35 mm-Bilder, die andere zum Printen von halbformatigen Negativen
eingesetzt wird. Jedoch kann der Printer mit einer oder auch mit beiden
Optiken ausgestattet sein.
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Die Brennweite einer Zoom-Optik wird so eingestellt, daß von einem
halbformatigen Negativ ein Bild derselben Größe wie von der anderen im Printer
vorhandenen Zoom-Optik, die für vollformatige Objekte bestimmt ist, hergestellt
wird. Schließlich kann bei Verwendung zweier Optiken eine Zoom-Optik durch
eine Optik mit fester Brennweite ersetzt werden.
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Die beschriebene Ausführungsform der Erfindung ist zwar mit einer zoom-Optik
ausgestattet, dies ist jedoch nicht wesentlicher Bestandteil der Erfindung.
Bekanntlich bietet eine Zoom-Optik einen Bereich skalierter Vergrößerungen,
der es überflüssig macht, zum Erzielen einer Vielzahl von Abzügen
unterschiedlicher Größe eine gleiche Anzahl von Optiken mit fester Brennweite
vorzusehen. Die Erfindung ließe sich auch bei einer Optik mit fester
Brennweite realisieren.
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Die vorstehend beschriebene spezielle Ausführungsform der Erfindung ist dazu
bestimmt, in einem fotografischen Printer als eine von zwei optischen
Vorrichtungen so montiert zu werden, daß sie alternativ in eine
Betriebsstellung und aus dieser heraus bewegt werden kann. Die andere optische
Vorrichtung würde dann, bei Einsatz zusammen mit der vorstehend beschriebenen
speziellen Ausführungsform, zum Printen vollformatiger 35 mm-Bilder dienen.
Selbstverständlich muß die andere optische Vorrichtung so ausgelegt sein,
daß sie im übrigen mit der Gesamtanordnung ebenso zusammenarbeitet wir die
vorbeschriebene Ausführungsform. Die andere optische Vorrichtung hätte eine
geringere Vergrößerungswirkung, weil sie ein Bild derselben Größe von einem
größeren Objekt (dem Negativbild auf dem Filmstreifen) erzeugen würde.
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Fig. 10 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung in schematischer
Darstellung. Die Vorrichtung 100 entspricht im wesentlichen der Vorrichtung
40 und weicht von dieser nur in den nachstehend beschriebenen Einzelheiten
ab. Merkmale der Vorrichtung 100, die denen der Vorrichtung 40 entsprechen,
sind mit denselben Bezugszeichen, nur mit einem zusätzlichen Apostroph (')
bezeichnet. Die Vorrichtung 100 kann als einzige optische Vorrichtung in
einem Printer eingesetzt werden und kann von Objekten unterschiedlicher
Größe und unterschiedlicher Ausrichtung auf einem Filmstreifen Bilder gleicher
Größe und gleicher Ausrichtung auf einem Papierband herstellen. Bei dieser
Ausführungsform der Erfindung ist die Reflexionseinrichtung, d. h. das
Pechan-Prisma 461, so montiert, daß es sich gegenüber der übrigen
Vorrichtung
drehen kann, z. B. angetrieben durch einen Motor 102 und ein Getriebe
104. Alternativ könnte das Prisma 46' mittels eines Antriebs auch zwischen
zwei voreingestellten Endstellungen bewegt werden.
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Die Vorrichtung 100 ist ferner init Antriebsmitteln 106 ausgestattet, mit
denen die Zoom-Optik zur Veränderung der Brennweite verstellt werden kann.
Die Antriebsmittel 106 umfassen einen Motor 108 und ein Getriebe 110. Der
Motor 108 kann als Schrittschaltmotor ausgebildet sein, oder er kann die
Zoom-Optik zwischen zwei voreingestellten Endstellungen bewegen.
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In der Stellung, in der die optische Vorrichtung 100 ganzformatige 35 mm-
Negative printet, besteht zwischen den Prismen 46' und 48' kein
Winkelversatz, und die Zoom-Optik wurde mittels ihres Antriebs auf eine bestimmte
Brennweite eingestellt. Stellt der Printer fest, daß ein Filmstreifen mit
halbformatigen 35 mm-Negativen in den Printbereich einläuft, dreht der Motor
102 das Prisma 46' um 45º, und die Antriebsmittel 106 verringern durch
entsprechende Verschiebung der Zoom-Optik die Brennweite so, daß das Bild
wieder die gewünschte Größe erhält.
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Weiter oben wurde gesagt, daß die optische Vorrichtung 100 im wesentlichen
der Vorrichtung 40 entsprecht. Dabei ist jedoch darauf hinzuweisen, daß ihre
Ausführung und ihre Abmessungen dann von dieser abweichen müssen, wenn das
größte mit ihr zu bearbeitende Negativ größer als das halbe 35 mm-Format
ist, da dies die Objektgröße ist, für die die Vorrichtung 40 ausgelegt ist.
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Die vorstehend unter Bezugnahme auf Fig. 1 der Zeichnung beschriebene
spezielle Ausführungsform der Erfindung ist zur Verarbeitung von halbformatigen
35 mm-Objekten bestimmt, d. h. Objekten, die kleiner sind als die
vollformatigen 35 mm-Objekte, für die die andere Optik bestimmt ist. Es versteht
sich, daß diese Anordnung aus zweckmäßigkeitsgründen getroffen wurde, da
derzeit halbformatige Aufnahmen sehr viel weniger häufig vorkommen als
vollformatige. Gegebenenfalls könnte der Filmstreifen auch entlang einer Bahn
rechtwinklig zur Bahn des Papierbandes durch den Printer geführt werden. In
diesem Fall wären dann die vollformatigen Bilder zu drehen. Dabei ist jedoch
zu bedenken, daß in diesem Fall die Reflexionseinrichtungen, d. h. die
Pechan-Prismen, dem größeren Format zugeordnet wären und deshalb größer
ausgebildet sein müßten als bei der Zuordnung zum kleineren Format.
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Wenn zum Beispiel ein Printer so ausgelegt und eingesetzt werden soll, daß
die größere Abmessung des Printbildes quer zur Papierbahn verläuft, müßten
z. B. bei 35 mm-Filmen, die vollformatige oder halbformatige Bilder
enthalten, die vollformatigen Bilder von einer erfindungsgemaßen Vorrichtung
gedreht werden, wenn Film und Papierband entlang paralleler Bewegungsbahnen
geführt werden.
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Wie zu erkennen ist, gibt die erfindungsgemäße Optik dem
Printer-Konstrukteur die Freiheit, die relative Winkelausrichtung der Bewegungsbahnen von
Filmstreifen und Papierband frei zu bestimmen.
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Eine erfindungsgemäße optische Vorrichtung ist einsetzbar in fotografischen
Printern für die Herstellung von Abzügen von fortlaufenden Filmstreifen, die
aus zusammengeklebten, vollformatige und halbformatige Bilder enthaltenden
Filmstreifen bestehen. Sie bietet gegenüber den aus DE-A 32 48 807 bekannten
Vorrichtungen den Vorteil, daß keiner der Filmstreifen den Printer so
durchlaufen muß, daß die Emulsion zur Lichtquelle hin weist.
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Einer der Vorteile des Pechan-Prismas gegenüber dem Dove-Prisma besteht
darin, daß bei Einsatz gemäß DE-A 32 48 807 das Dove-Prisma weit bessere
Ergebnisse erzielt, wenn das auf treffende Licht gebündelt wird. Dies schränkt die
Freiheit des Konstrukteurs der Optik stark ein. Bei einer Optik mit fester
Brennweite, wie diese in DE-A 32 48 807 beschrieben ist, kann diese
Einschränkung noch hingenommen werden; bei Optiken mit veränderlicher
Brennweite ist sie aber nicht mehr hinnehmbar. Bei dem Pechan-Prisma gibt es
diese Einschränkung nicht.