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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fernsehsysteme, und
insbesondere auf Schnellabstimmungs-Untersysteme zum
Umschalten von Kanälen in einem Fernsehsystem. Insbesondere
bezieht sie sich auf derartige Untersysteme, in welchen ein
ausgewähltes Ersatzfernsehsignal auf einem Ersatzkanal
ununterscheidbar ein oder mehrere normale Fernsehsignale auf
jeweiligen normalen Kanälen, z.B. aus Marktforschungszwecken,
ersetzen kann. Sie bezieht sich insbesondere auf das
Signalersetzen, worin die Signalcharakteristiken von
Ersatzsignalen an die Charakteristiken der Signale, welche sie
ersetzen, angepaßt werden.
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Es sind Marktforschungstechniken entwickelt worden, in welchen
ein Ersatzfernsehsignal auf einem Ersatzkanal, welches eine
Werbung enthält, deren Effektivität untersucht werden soll,
ein normales Fernsehsignal auf einem normalen Kanal in Häusern
ausgewählter Testseher ersetzt, so daß die Effektivität der
Werbung ausgewertet werden kann. Dies ermöglicht es dem
Vertreiber einer Dienstleistung oder eines Erzeugnisses die
Reaktion einer kleinen, demoskopisch kontrollierten Anzahl von
Testsehern abzuschätzen, bevor eine Werbung, die sich als
unwirksam herausstellen kann, in großem Rahmen gesendet wird.
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Ein Beispiel eines derartigen Fernsehsignal-Ersetzungs-System
ist in dem US-Patent Nr. US-A-4,404,589 offenbart. Wie dort
offenbart, werden Ersatzfernsehprogrammsignale auf wenigstens
einem Ersatzkanal zusammen mit Signal-Ersetzungs-
Steuersignalen übertragen. Ein Schaltkasten oder Terminal bei
jedem Testseher-Empfänger spricht auf die
Signalersetzungs-Steuersignale durch wahlweises Umschalten von einem normalen
Programm auf ein Ersatzfernsehprogramm an. Die
Signalersetzungs-Steuersignale umfassen eine Anzahl
verschiedener Terminal-Befehlssignale und eine Anzahl
verschiedener Ereignis-Befehlssignale. Jedes der Terminal-
Befehlssignale umfaßt ein jeweiliges Testseher-Adreßsignal zum
Identifizieren eines jeweiligen Testseher-Empfängers und eine
Anzahl von Ereignis-Identifikations-Signalen, welche jeweilige
Signal-Ersetzungs-Ereignisse, an welchen dieses Terminal
teilnehmen soll, identifizieren. Jedes der Ereignis-
Befehlssignale umfaßt ein jeweiliges Ereignis-Adreßsignal,
welches einem jeweiligen Ereignis entspricht, einen geeignete-
Ersetzung-Steuerbefehl, ein Ersatzkanal-Identifikations-Signal
und ein oder mehrere Normalkanal-Identifikations-Signale zum
Identifizieren des normalen Kanals, aus welchem der Empfänger
geschaltet werden soll. Die Momentan-Ereignis-Befehlssignale,
welche jeder zulässigen Ereignisadresse entsprechen, sind in
dem Terminal für eine spätere Korrelation mit der Terminal-
Teilnahme-Ereignisliste und mit dem durch den Fernseher
ausgewählten Kanalsignal gespeichert. Wenn der durch den Seher
ausgewählte Kanal einem normalen Kanalidentifikationssignal
entspricht, welches einem Momentan-Ereignis-Befehl zugeordnet
ist, dessen Ereignis-Adreßsignal einem Ereignis entspricht, an
welchem das jeweilige Terminal teilnehmen soll, wird der durch
den Seher ausgewahlte Kanal für eine durch die Ereignis-
Befehlssignale bestimmte Periode durch den Ersatzkanal
ersetzt. Nachfolgende Reaktionen auf die Ereignisse, wie z.B.
Anschaffungen des jeweiligen Sehers, werden dann individuell
aufgelistet und im Vergleich zu Reaktionen von Sehern, welche
die normalen Signale empfangen, analysiert.
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Wenn ein Seher an einem modernen Fernsehempfänger Kanäle
wechselt, wird der Kanalwechsel in beispielsweise einer
viertel Sekunde durchgeführt. Der Wechsel ist durch eine
momentane Unterbrechung des Bildes und ein Geräusch oder eine
Zeitdauer der Geräuschabstimmung begleitet. Wenn eine
Marktforschungsgesellschaft ein Kanalersetzen durchführt, ist
es wünschenswert, daß das Ersetzen so schnell und so
unbeobachtbar durchgeführt wird, daß es für den normalen
Testseher unbemerkbar ist. Wenn das Ersetzen unterscheidbar
wäre, könnte es wenigstens im Unterbewußtsein die Reaktion des
Testsehers auf die Werbung beeinflussen. Daß heißt, wenn der
Seher wüßte oder einen Verdacht hätte, daß er eine Testwerbung
empfängt, könnte er in einer Art und Weise reagieren, in
welcher er denkt, daß von ihm erwartet wird, daß er reagiert,
anstelle daß er normal handelt, was die Testergebnisse von
seiner normalen Reaktion abbringt. Daher ist es wünschenswert,
daß das Abstimmen äußerst schnell erreicht wird, so daß es
unerkennbar ist. Insbesondere sollte die Übergangszeit
zwischen den Kanälen unterhalb von ungefähr 60 Mikrosekunden
gehalten werden, um einen hörbaren Knall aufgrund des
Verlustes der Fernsehsignal-Zwischenträgerfrequenz, welche mit
dem Tonnebenträger moduliert ist, zu verhindern. Die
Abstimmungen des normalen und des Ersatzkanals sollten sehr
genau angepaßt sein, um sicherzustellen, daß keine
Verschiebung der Bildqualität, insbesondere des Farbsignals,
auftritt. Der Übergang sollte derart abgestimmt sein, daß er
während des vertikalen Austastintervalls zwischen Bildfeldern
auftritt, so daß der Wechsel durch den Seher nicht gesehen
wird.
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Das Umschalten von Kanälen kann eine große Frequenzänderung in
dem Tuner erfordern. Zum Beispiel kann dann, wenn der normale
Kanal ein niederer VHF-Kanal ist (worin der Kanal 2 eine
Videoträgerfrequenz 55,25 MHz aufweist), und das Ersatzsignal
ein hoher UHF-Kanal ist (worin der Kanal 70 eine
Videoträgerfrequenz von 807,25 MHz aufweist) der Tuner einen
Anstieg von mehr als 700 MHz aufweisen. Das vertikale
Austastintervall des Standard-NTSC-Videos, während welchem das
Ersetzen durchgeführt werden soll, dauert 1,3 Millisekunden.
Der kritischste Faktor beim Ununterscheidbarmachen des
Ersetzens ist das Geräusch. Die Audio-Stufe des
Fernsehempfängers ist nicht auf den Tonträger abgestimmt,
sondern ist auf die 4,5 MHz-Zwischeträger-Schwebungsfrequenz
abgestimmt, welche zwischen dem Videoträger und dem Tonträger
in jedem VHF- und UHF-Kanal erzeugt wird. Wenn der Tuner des
Empfängers zwischen den Kanälen abstimmt, verschwindet die
Zwischenträger-Schwebungsfrequenz, da sowohl der Video- als
auch der Tonträger nicht mehr gleichzeitig in dem ZF-
Durchgangsband vorhanden sind. Wenn an die Audio-Stufe des
Fernsehempfängers kein Signal angelegt wird, wird deren
interner Begrenzerverstärker das Geräusch bis zu einem
hörbaren Amplitudenpegel verstärken. Dies verursacht den
während des durch den Seher gesteuerten Kanalwechsels hörbaren
Knall. Dies ist kein Problem, wenn der Seher die Kanäle
wechselt, da es zu erwarten ist. Wenn jedoch während des
Signalersetzens ein hörbarer Knall erzeugt werden würde, würde
es den Seher auf die Tatsache des Ersetzens hinweisen.
Um die Wirkung eines Geräusches während des Signalersetzens zu
vermeiden, muß der Kanalwechsel ausreichend schnell
durchgeführt werden, daß das menschliche Ohr diesen nicht
erkennen kann. Die Gesamtenergie des Geräuschausbruchs ist das
Integral der Leistung über die Zeit, das menschliche Ohr ist
jedoch in seiner Wahrnehmung im wesentlichen logarithmisch und
kann Geräuschimpulse mit extrem niederer Energie hören. Um das
bei einem Kanalwechsel auftretende Geräusch unbemerkbar zu
machen, sollte der Wechsel in weniger als 60 Mikrosekunden
durchgeführt werden. Es ist nicht nur ein extrem schnelles
Abstimmen erforderlich, sondern die Abstimmung muß zum
Wiedererhalten der 4, 5 MHz-Zwischenträger-Schwebungsfrequenz
relativ genau sein. Aufgrund der großen Nähe des Tonträgers
eines benachbarten Kanals zu dem Videoträger eines
Ersatzkanals muß ein maximaler Fehler von ungefähr + 500 KHz
sowohl für den Bild- als auch den Tonnebenträger des
Ersatzkanals innerhalb des Durchgangsbands liegen.
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Ältere Signalersetzungs-Systeme haben ein
Kabelfernsehverteilersystem mit einem Schaltkasten zum
Kanalumschalten verwendet, welcher im Haus von jedem Testseher
angeordnet ist. Diese Systeme haben einen schnellen
elektronischen Tuner verwendet, welcher einen
spannungsgesteuerten Oszillator aufweist, dessen
Ausgangsfrequenz den Kanal bestimmt hat, auf welchen der Tuner
abgestimmt war. Ein Spannungsteilernetz hat Abstimmspannungen
geliefert, welche dazu erforderlich waren, zu bewirken, daß
der Lokaloszillator jede individuelle Frequenz eines Kanals in
wenigstcns einen Kanal des Fernsehempfängers übersetzt. Der
Tuner hat einen bestimmten Kanal sehr schnell ausgewählt,
indem die geeignete Steuerspannung in den Lokaloszillator
eingegeben worden ist, was verursacht hat, daß dieser schnell
zur neuen Frequenz nachgeführt wird. Dies ist als Eingabe-
Abstimmung (jam tuning) bekannt. Somit könnte durch Ausrichten
eines elektronischen Schalters in der Steuerschaltung des
Lokaloszillators zum Wechseln von einer Normalkanal-Spannung
zu einer Ersatzkanal-Spannung ein schnelles Ersetzen
durchgeführt werden. Dieses bekannte Tuner-Steuersystem war an
sich vorher bestimmbar, da die Kanalabstimmungs-
Steuerspannungen, welche den gewünschten Eingangskanälen
entsprechen, durch Testen vor oder während der Installation
des Schaltkastens im Haus des Testsehers bestimmt wurden. Ein
damit verbundenes Problem war, daß die korrekten
Abstimmspannungen mit der Zeit dazu geneigt haben, sich zu
verschieben.
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Die Verschiebung führte zu Frequenzfehlern, welche einen
Verlust der Bilddefinition, des Farbwertes und der
Sättigungswechsel bewirkt hat. Die automatische
Feinabstimmungsschaltung im Fernsehgerät des Testsehers könnte
diesen Fehler korrigieren, sie würde jedoch den Fehler
aufgrund ihrer langsamen Arbeitsgeschwindigkeit in sichtbarer
Art und Weise korrigieren. Mit der Zeit würde die Verschiebung
so extrem werden, daß es erforderlich wird, der Schaltkasten
zur Neukalibrierung aus den Häusern der Testseher zu
entfernen.
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Um die brauchbare Lebenszeit der Schaltkästen zu verlängern,
ohne diese zur Neukalibrierung in das Geschäft
zurückzubringen, ist dem Eingabe-Nachführen eine
Stationshalte-Rückkopplungsschleife hinzugefügt worden. Die
elektronischen Tuneranordnungen für Kabelfernseh-
Signalersetzungssysteme haben dann ein phasengekoppeltes
Schleifenrückkopplungssystem verwendet, welches die
Frequenzausgabe des Lokaloszillators in dem Tuner abgetastet
hat, um zu bestimmen, ob ein Frequenzfehler vorhanden ist.
Wenn ein derartiger Fehler vorhanden wäre, dann würde der
Phasendetektor ein Fehlersignal zur Kombination mit einem
vorhergesagten Spannungssignal und zum Anlegen eines sich
ergebenden Spannungssignals an den Lokaloszillator des Tuners
vorsehen, wodurch verursacht würde, daß der Tuner selbst nach
einer Verschiebung, wie sie durch das Altern von Bauteilen
verursacht wird, gewünschte Frequenzausgaben vorsieht. Mit der
Zeit werden jedoch aufgrund des Alterns der Bauteile die für
die verschiedenen Frequenzen vorhergesagten Steuerwerte mehr
und mehr falsch. Dies hat dazu geführt, daß die während der
Vorwärtsregelungsphase angelegte Spannung für den bestimmten
gewünschten Kanal so falsch geworden ist, daß die relativ
langsam arbeitende phasengekoppelte chleife derart gearbeitet
hat, daß der Seher das Ersetzen wahrnehmen konnte. Tatsächlich
konnte die angelegte Anfangsspannung so falsch werden, daß
eine geeignete Abstimmung des Kanals nicht mehr möglich war.
Wenn die Abstimmung so beeinträchtigt worden ist, mußte der
Schaltkasten zur Neukalibrierung in das Geschäft
zurückgebracht werden. Ferner hat dieser Typ von Steuerung
Frequenzfehler in den empfangenen Signalen nicht kompensiert.
Derartige Fehler werden durch Übertragungs- oder
Umwandlungsfehler in dem System vor dem Empfänger bewirkt.
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Eine Amplitudenvariation zwischen dem normalen Kanal und dem
Ersatzkanal kann ebenso ein unbemerkbares Kanalersetzen
schwierig machen. Der Seher kann das Ersetzen durch eine
Änderung der visuellen Qualität des Bildes wahrnehmen. Wenn
der Signalpegel sich zu stark verändert, kann das Fernsehgerät
möglicherweise die Synchronisationsimpulse nicht empfangen und
kann daher möglicherweise ein Videosignal nicht
identifizieren. Die bekannten Systeme haben diesen Problemen
keine Rechnung getragen.
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Die vorliegende Erfindung ist auf die Signalanpassung in
einem Signalersetzungs-System gerichtet, worin Ersatzsignale
auf einem Ersatzkanal an einem Fernsehempfänger eines Sehers
normale Signale auf einem normalen Kanal, welcher durch den
Seher ausgewählt ist, ersetzen. Um das Ersetzen unbemerkbar zu
machen, werden bestimmte Charakteristiken der Ersatzsignale an
die entsprechenden Charakteristiken der Signale, welche sie
ersetzen, angepaßt.
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Es besteht kein Erfordernis für die Signalanpassung, wenn der
Seher zwischen Kanälen umschaltet. Es ist nur dann
erforderlich, ein unbemerkbares Ersetzen durchzuführen, wenn
ein Ersetzen stattfinden soll. Dieses Anpassungsproblem umfaßt
das Zurückschalten auf den normalen Kanal, nachdem die
Ersatzbotschaft (Werbung) beendet worden ist. Da das
Ersetzungs-System die Steuerung der Qualität der übertragenen
Ersatzsignale beinhaltet, kann in jedem Falle sicher
angenommen werden, daß die empfangenen Signale in dem
Ersatzkanal die stärkeren sind oder wenigstens stark genug
sind, daß der gewünschte Signalpegel der normalerweise
optimale Pegel ist.
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Die Eingangssignalpegel für die jeweiligen normalen und
Ersatzkanäle werden bestimmt. Ein dem zuletzt empfangenen
normalen Kanal entsprechendes Amplitudensignal wird dazu
verwendet, den Ausgangssignalpegel auf einen geeigneten
Sollwert sowohl für die normalen Signale als auch die
Amplitudensignale zu steuern, um die Amplituden anzupassen.
Der Sollwert ist derart eingestellt, daß er dann, wenn der
Eingangspegel relativ hoch ist, einen nominal optimalen
Ausgangssignalpegel für den normalen Kanal vorsieht. Sollte
die Signalpegelsteuerung nicht in der Lage sein, einen
derartigen optimalen Signalpegel zu erreichen, wird die
Verstärkung des Sollwertes auf einen erreichbaren Pegel
beschränkt. Sollte der Eingangssignalpegel für den normalen
Kanal so nieder sein, daß er zu einem schlechten Bild führt,
wird der Sollwert derart eingestellt, daß er das
Signal/Rauschen-Verhältnis des Ersatzsignals verschlechtert,
um ein entsprechend schlechtes Bild zu erzeugen. Dies wird
durch eine Eingangsverstärkungssteuerung zum Verringern des
Ausgangssignalpegels erreicht, so daß ein größerer Anteil des
Ausgangssignals Rauschen ist, welches in dem Tuner erzeugt
wird, wenn das Ersatzsignal empfangen wird.
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Es ist daher ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ein
Signalanpassungs/Signalersetzungs-System vorzusehen, worin
Ersatzssignale auf einem Ersatzkanal an dem Fernsehempfänger
eines Sehers normale Signale auf einem normalen Kanal
ersetzen, während die Charakteristiken der Signale aneinander
angepaßt werden. Das System umfaßt einen Tuner zum wahlweisen
Empfangen von Signalen auf jeweiligen Fernsehkanälen, eine
Eingangsverstärkungssteuerung, welche auf ein
Verstärkungssteuerungssignal zum Steuern des
Signalausgangspegels des Tuners anspricht, Mittel zum
Bestimmen des Eingangssignalpegels von momentan empfangenen
Signalen auf einem momentan empfangenen Kanal und zum Erzeugen
eines momentanen Amplitudensignals, welches einen derartigen
Eingangssignalpegel bezeichnet, Sollwertmittel, welche auf das
momentane Amplitudensignal ansprechen, das dem normalen,
zuletzt empfangenen Kanal entspricht, um einen Sollwert für
den Ausgangssignalpegel vorzusehen, sowie Mittel, welche auf
den Sollwert und den Signalausgangspegel zum Erzeugen eines
Verstärkungssteuersignals ansprechen, welches den
Ausgangspegel bei dem Sollwert hält.
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In einem weiteren Aspekt sieht das Sollwertmittel den Sollwert
als eine im wesentlichen monotone Funktion des dem letzten
normalen Kanal entsprechenden momentanen Amplitudensignals
vor. In einem weiteren Aspekt weist die monotone Funktion bei
geringer Amplitude eine positive Steigung auf.
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In einem weiteren Aspekt ist der Sollwert dort vorgesehen, wo
die Signal/Rauschen-Pegel des normalen und das Ersatzsignals
nach dem Signalersetzen im Ausgangssignal des
Abstimmungsmittels im wesentlichen gleich sind.
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In einem weiteren Aspekt ist der Sollwert auf einen
vorbestimmten festen Pegel gesetzt, wenn das momentane
Amplitudensignal, welches dem zuletzt empfangenen normalen
Kanal entspricht, relativ hoch ist, und ist auf fortschreitend
niedrigere Pegel gesetzt, wenn das dem letzten normalen Kanal
entsprechende momentane Amplitudensignal unter einem
Übergangspegel ist. Der Sollwert ist bei den fortschreitend
geringeren Pegeln in seinem Rauschen begrenzt, um im
wesentlichen gleiche Signal/Rauschen-Verhältnisse in der
Signalausgabe der Abstimmungsmittel sowohl beim normalen als
auch bei dem Ersatzkanal nach dem Signalersetzen vorzusehen.
Der Sollwert ist auf eine maximale Signalausgabeverstärkung
begrenzt, welche durch die Verstärkungssteuerung für den
normalen Kanal erhaltbar ist.
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Verschiedene weitere Vorteile, Ziele und Aspekte der Erfindung
werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung
augenscheinlich, insbesondere wenn diese in Verbindung mit den
beiliegenden Zeichnungen betrachtet wird.
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Figur 1 ist ein Blockdiagramm eines Schnellabstimmungs-
Untersystems für die Schnellabstimmung eines Fernsehempfängers
für die Signalersetzung gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, welches zwei Schnellabstimmungs-Tuner
für jeweilige normale und Ersatzkanäle verwendet;
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Figur 2 ist ein Blockdiagramm des
Schnellabstimmungs-Tuners und eines Aufwärtsumsetzers, umfassend die
Frequenzumsetzer des in Figur 1 gezeigten Untersystems;
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Figur 3 ist ein Blockdiagramm eines
Schnellabstimmungs-Untersystems, welches demjenigen der Figur 1 entspricht, worin
ein einziger Schnellabstimmungs-Tuner verwendet wird, wenn
Ersatz- und normale Kanäle an der gleichen Antenne empfangen
werden;
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Figur 4 ist ein Blockdiagramm eines Schnellabstimmungs-
Untersystems, welches demjenigen der Figur 3 entspricht, worin
ein einziger Schnellabstimmungs-Tuner verwendet wird, wenn
Ersatz- und normale Kanäle in verschiedenen Frequenzbändern
empfangen werden;
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Figur 5 ist ein Blockdiagramm eines Schnellabstimmungs-
Untersystems, welches demjenigen der Figur 3 gleicht, worin
ein einziger Schnellabstimmungs-Tuner verwendet wird, wenn
Ersatz- und normale Kanäle durch Kabel empfangen werden;
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Figur 6 ist ein detailliertes Blockdiagramm der
Frequenzsteuerunasschleife für die in den Figuren 1, 3, 4 und
5 gezeigten Schnellabstimmungs-Untersysteme;
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Figur 7 ist ein detaillierteres Blockdiagramm der
Amplitudensteuerungsschleife für die in den Figuren 1, 3, 4
und 5 gezeigten Schnellabstimmungs-Untersysteme;
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Figur 8 zeigt die Videosignale auf jeweiligen Kanälen,
wobei eine Amplitudenfehlanpassung ein Synchronisations-
Abtrennungsproblem erzeugt, welches durch eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gelöst ist;
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Figur 9 ist ein Blockdiagramm einer Ausführungsform des
Bildträgeranalysators, welcher in den Steuerschleifen der
Figuren 6 und 7 verwendet wird;
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Figur 10 ist ein Blockdiagramm einer alternativen
Ausführungsform des Bildträgeranalysators, welcher in den
Steuerschleifen der Figuren 6 und 7 verwendet wird;
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Figur 11 umfaßt Sätze von Kurven, welche das dynamische
Ansprechen der in den Figuren 9 und 10 gezeigten
Bildträgeranalysatoren darstellen;
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Figur 12 ist ein detaillierteres Blockdiagramm der
Schnittstelle zwischen der Kanaltabelle und der in Figur 6
gezeigten digitalen Frequenzsteuerungsschleife;
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Figuren 13A bis 13C umfassen Kurven, welche jeweils die
Basis für die Amplitudensteuerung bei der Signalanpassung zum
Ersetzen von Ersatzsignalen auf einen normalen Kanal eines
Empfängers eines Sehers unter Verwendung der in Figur 7
gezeigten Amplitudensteuerungsschleife darstellen;
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Figur 14 ist ein Blockdiagramm der Ausgestaltung der in
den Figuren 6 und 7 gezeigten Steuerschleifen;
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Figur 15 ist ein Flußdiagramm, welches das
Steuerschleifenfilter und den Integrator, welche in Figur 14
gezeigt sind enthält;
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Figur 16 ist ein Flußdiagramm, welches die
Sequentialisierung der Frequenzsteuerschleife durch den in
Figur 6 gezeigten Steuersequenzer darstellt; und
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Figur 17 ist ein Flußdiagramm, welches die
Sequentialisierung der Amplitudensteuerungsschleife durch den
in Figur 7 gezeigten Steuersequenzer darstellt.
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Entsprechende Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen
Figuren entsprechende Komponenten.
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Wie in Figur 1 gezeigt, wird in einem Fernsehsystem zum
Umschalten zwischen Ersatzkanälen und normalen Kanälen ein
Schaltkasten 20 verwendet. Der Schaltkasten 20 ist z.B. im
Haus von jedem Testseher angeordnet und sieht eine
Signaleingabe auf einem der durch den Fernsehempfänger 22 des
Testsehers auswählbaren Kanäle vor. Jeder Kasten 20 steht
unter der Steuerung einer entfernten Überwachungs-Steuer-
Einrichtung (nicht gezeigt), welche z.B. Werbung auf einem
Ersatzkanal zum Einführen in einen ausgewählten normalen Kanal
auswählt, um die Effektivität jeder Werbung unter Verwendung
einer geeignet ausgewählten Anzahl von Sehern zu testen. Ein
Beispiel eines Fernsehsystems mit Mehrfachereignis-
Signalersetzung ist in dem vorangehend erwähnten US-Patent Nr.
US-A-4,404,539 gezeigt und beschrieben.
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Wie vorangehend erwähnt, ist es wünschenswert, daß der
Testseher nicht weis, wann eine Ersatzwerbung anstelle einer
Werbung eines normalen Fernsehkanals eingeführt wird. Die
Beurteilung des Testsehers könnte beeinflußt werden, wenn auch
nur unterbewußt, wenn das Ersetzen visuell oder hörbar
wahrnehmbar wäre. Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
die Fähigkeit, zwischen Kanälen so geschwind umzuschalten, daß
die Wirkung einer Signalersetzung durch den Testseher nicht
wahrnehmbar ist.
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Der Schaltkasten 20 umfaßt einen oder mehrere
Schnellabstimmungs-Tuner 24A, 24B, so daß das Signalersetzen
so schnell durchgeführt wird, daß es für einen
durchschnittlichen Seher nicht wahrnehmbar ist. Wie gezeigt,
ist ein Tuner 24A für die Ersatzkanäle und ein Tuner 24B für
die normalen Kanäle vorgesehen. Die Hauptkomponenten der Tuner
24A, 24B sind in Figur 2 gezeigt.
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Jeder Tuner 24A, 24B empfängt Eingangssignale entweder an
einer Antenne 30 oder 32 oder direkt an einem Abwärtsumsetzer
(Empfangsumsetzer) 34. Diese Eingangssignale liegen in
jeweiligen Kanälen bei jeweiligen verschiedenen
Videoträgerfrequenzen. Die Eingangssignale werden durch eine
Eingangsverstärkungssteuerung 42 vorkonditioniert, was als ein
verstärkungsgesteuerter Radiofrequenz-(RF)-Verstärker 42
gezeigt ist, dessen Verstärkung entweder aufwärts oder abwärts
als eine Funktion des Pegels einer Gleichstrom-
Verstärkungssteuerungs-Spannungseingabe gesteuert wird. Der
Zweck der Verstärkungssteuerung 42 ist das Steuern des
Signalpegels. Dies ermöglicht das Dämpfen lokaler Signale, um
eine Verzerrung dieser starken Signale in nachfolgenden Stufen
zu verhindern. Der verstärkungsgesteuerte Verstärker 42 ist
ferner bei der Signalanpassung der Amplitudencharakteristiken
von Ersatzkanälen hilfreich, um ein unbemerktes Ersetzen
vorzusehen, wie nachfolgend detaillierter beschrieben. Die
Ausgabe des Radiofrequenzverstärkers 42 wird an einen Mischer
44 angelegt, welcher ebenso die Ausgabe eines
spannungsgesteuerten Lokaloszillators 46 empfängt, um die
herkömmliche Zwischenfrequenz-(ZF)-Ausgabe vorzusehen.
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Der Mischer 44 arbeitet nach dem Überlagerungsprinzip, bei
welchem das durch den Lokaloszillator 46 erzeugte
unmodulierte, kontinuierliche Wellensignal auf die empfangenen
Stationssignale trifft, um Signale bei Zwischenfrequenzen zu
erzeugen. Die Ausgabe des Mischers 44 wird dann durch einen
Zwischenfrequenzverstärker 48 verstärkt. Der ZF-Verstärker 48
umfaßt ferner ein Kanalauswahlfilter, welches nur einen Kanal
mit einer bestimmten festen Zwischenfrequenz durchläßt. Der
Lokaloszillator 46 ist ein spannungsgesteuerter Oszillator an
dessen Steuereingang ein Spannungssteuersignal angelegt wird,
um dadurch die Oszillationsfrequenzausgabe zu steuern, um
dadurch den in die feste Zwischenfrequenz umgewandelten
Eingangskanal auszuwählen. Die Zwischenfrequenzausgabe des
Verstärkers 48 wird dann durch einen zweiten Umsetzer 40 auf
die Frequenz eines Kanals, z.B. des Kanals 3, umgesetzt und
wird dann dem Fernsehempfänger 22 als Eingabe zugeführt. Der
zuzuführende Kanal ist ein in dem Sehbereich normalerweise
verwendeter Kanal. Der zweite Umsetzer 40 umfaßt einen Nischer
50 und einen Lokaloszillator 52 mit fester Frequenz, welche
jeweils in gleicher Art und Weise wie der Mischer 44 bzw. der
Lokaloszillator 46 arbeiten.
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Wenn man sich wieder der Figur 1 zuwendet, wird ein
Bildträgeranalysator (PCA) 26 zwischen den Ausgaben der beiden
Tuner 24A, 24B durch einen elektronischen Schalter SW1
umgeschaltet, dessen Betrieb durch eine Systemsteuerung oder
einen Mikroprozessor 28 zum Abtasten der Ausgaben der
jeweiligen Tuner gesteuert wird. Der Bildträgeranalysator 26
liefert Abschätzungen der tatsächlichen Frequenz und der
Amplitude jedes Ersatz- und normalen Fernsehkanals zur
Systemsteuerung 28, welche einen Speicher aufweist, in welchem
die Information gespeichert wird. Alternative, bevorzugte
Ausführungsformen des Bildträgeranalysators sind in den
Figuren 9 und 10 gezeigt und werden nachfolgend beschrieben.
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Wie in Figur 1 gezeigt, kann der Schaltkasten 20 mit einem
Antennensystem normale Kanäle über eine oder mehrere Antennen
30, 32 am Empfänger 22 jeweils über die VHF- und/oder UHF-
Kanäle empfangen. Diese Antennen 30, 32 können den unteren
Tuner 24B zur Auswahl der normalen Kanäle speisen. Wenn
Niederenergie-UHF-Kanäle für Werbe-Test-Aktivitäten nicht zur
Verfügung stehen, können die Ersatzkanäle über das Super-Hoch-
Frequenzband (SHF) getragen werden. Bei der Verwendung des
Super-Hoch-Frequenzbandes wird ein Abwärtsumsetzer 34 mit
einer SHF-Antenne 36 verwendet, um die Frequenz der
empfangenen Ersatzkanal-Signale zu verringern, so daß diese
für Ersetzungszwecke leicht zum Schaltkasten 20 transportiert
werden können.
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Der Abwärtsumsetzer 34 speist den oberen Tuner 24A zur Auswahl
der Ersatzkanäle. Obwohl der Abwärtsumsetzer 34 normalerweise
eine kristallgesteuerte Vorrichtung ist, unterliegt er einer
Frequenzverschiebung aufgrund seines hohen Frequenzbereiches
und dem großen Temperaturbereich, welchem er ausgesetzt sein
kann, wenn der bei der Antenne 36 angeordnet ist, welche
außerhalb des Hauses eines Testsehers sein kann. Das
Steuersystem der vorliegenden Erfindung kompensiert diese
Verschiebung, wie nachfolgend beschrieben wird.
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Der Schaltkasten 20 umfaßt einen Datenempfänger 38, welcher
Steuerdatensignale, die bei der Testeinrichtung durch die
Überwachungssteuerung erzeugt werden, von den über die
Ersatzkanäle übertragenen Ersatzkanalsignalen trennt und die
Daten zur Systemsteuerung 38 zur Steuerung verschiedener
Funktionen, wie z.B. der Kanalumschaltbetriebe, leitet. Die
Tuner 24A, 24B sehen jeweilige Signale bei der gemeinsamen
Zwischenfrequenz (ZF) vor, welche an Anschlüssen eines
elektronischen Schalters SW2 eingegeben werden, dessen Betrieb
ebenso durch die Systemsteuerung 28 gesteuert wird, um die
Ausgabe von dem einem oder dem anderen der Tuner 24A, 24B
vorzusehen, um die Eingabe für den zweiten Umsetzer 40
vorzusehen, welcher die Zwischenfrequenzsignale in eine
Kanalfrequenz umsetzt, auf welche der Fernsehempfänger 22 des
Testsehers abgestimmt ist. Es existieren typischerweise
wenigstens zwei Ersatzkanäle, und der Tuner 24A dient zum
Auswählen eines Kanals unter den geeigneten Ersatzkanälen. Der
Tuner 24B kann erforderlich sein, um einen Kanal unter
normalen Kanälen auszuwählen, in Abhängigkeit von der durch
den Testseher getroffenen Kanalauswahl. Der elektronische
Schalter SW2 arbeitet sehr schnell und ist derart gesteuert,
daß er während des vertikalen Austastintervalls des
Fernsehempfängers 22 umschaltet, so daß der Seher auf die
Tatsache des Ersetzens nicht aufmerksam gemacht wird.
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Die Systemsteuerung 28 umfaßt unter der Steuerung der Daten
von dem Datenempfänger 38 eine Frequenzsteuerung und eine
Amplitudensteuerung. Die Systemsteuerung wählt einen Kanal,
und daher den Tuner 24A oder 24B, in Antwort auf die
Steuerdaten aus und steuert die Tunerfrequenz und Verstärkung,
um jeglichen Fehler zwischen einer ausgewählten Frequenz und
Amplitude und der tatsächlichen Frequenz und Amplitude, wie
sie von dem Bildträgeranalysator 26 eingegeben werden, zu
nullen.
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Die Figur 3 zeigt eine alternative bevorzugte Ausführungsform
eines Schaltkastens 20A der vorliegenden Erfindung, worin
Niederenergie-UHF-Kanäle für die Werbe-Testeinrichtung zur
Verwendung als die Ersatzkanäle zur Verfügung stehen.
Komponenten des Schaltkastens 20A, welche Komponenten des
Schaltkastens 20 entsprechend, sind durch die den Komponenten
des Schaltkastens 20 zugeordneten Bezugszeichen unter
Hinzufügung des Anhangs "A" bezeichnet. Der Aufbau und der
Betrieb des Schaltkastens 20A gleichen denjenigen des
Schaltkastens 20, mit der Ausnahme, daß, da die Ersatzkanäle
Niederenergie-UHF-Kanäle sind, anstelle der Kanäle in dem SHF-
Band, kein Abwärtsumsetzer 34 erforderlich ist. Ein einziger
Schnellabstimmungs-Tuner 24AA kann zum Abstimmen aller
normalen Kanäle und Ersatzkanäle verwendet werden.
Elektronische Schalter SW1 und SW2, welche in dem Schaltkasten
20 verwendet werden, sind somit in dem Schaltkasten 20A nicht
erforderlich.
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Eine weitere alternative Ausführungsform des Schaltkastens der
vorliegenden Erfindung ist durch das Bezugszeichen 20B in
Figur 4 bezeichnet. Komponenten des Schaltkastens 20B, welche
Komponenten des Schaltkastens 20 entsprechen, sind durch die
den Komponenten des Schaltkastens 20 zugeordneten
Bezugszeichen unter Hinzufügung des Anhangs "B" bezeichnet.
Der Aufbau und der Betrieb des Schaltkastens 20B gleichen
denjenigen des Schaltkastens 20, mit der Ausnahme, daß der
Abwärtsumsetzer 34B die Frequenzen der Ersatzkanäle auf dem
SHF-Band auf Frequenzen zwischen den Kanälen 6 und 7 in dem
VHF-Band (zwischen 88 MHz und 174 MHz) verringert. Die
Ersatzkanäle werden somit effektiv in VHF-Kanäle umgesetzt.
Die Ausgabe des Abwärtsumsetzers 34B wird mit den durch die
VHF-Antenne 30B empfangenen Signalen durch einen
Frequenzbereichsmultiplexer 53 kombiniert. Die Ausgabe des
Multiplexers 53 (welche die Ersatz-VHF-Kanäle und die normalen
VHF-Kanäle wiedergibt) wird zusammen mit der Einspeisung von
der UHF-Antenne 32B zu dem einzigen Schnellabstimmungs-Tuner
24AB des Schaltkastens 20B gespeist. Das Erfordernis für
elektrische Schalter SW1 und SW2 ist bei dem Schaltkasten 20B
wiederum beseitigt.
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Eine weitere alternative Ausführungsform des Schaltkastens der
vorliegenden Erfindung ist durch das Bezugszeichen 20C in
Figur 5 bezeichnet. Komponenten des Schaltkastens 20C, welche
Komponenten des Schaltkastens 20 entsprechen, sind durch die
den Komponenten des Schaltkastens 20 zugeordneten
Bezugszeichen unter Hinzufügung des Anhangs "C" bezeichnet.
Der Aufbau und der Betrieb des Schaltkastens 20C gleichen
denjenigen des Schaltkastens 20, mit der Ausnahme, daß der
Schaltkasten 20C zur Verwendung mit einem
Kabelverteilungssystem vorgesehen ist, welches die
Standardkanäle, die Ersatzkanäle und den Datenkanal trägt. Bei
dieser Anordnung ist nur ein einziger Schnellabstimmungs-Tuner
24AC erforderlich, und das Erfordernis für elektronische
Schalter SW1 und SW2 ist bei dem Schaltkasten 20C wiederum
beseitigt.
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Der Betrieb des Schaltkastens 20 bezüglich der Korrektur eines
Frequenzfehlers wird am besten mit Bezug auf die Figur 6
betrachtet, welche eine digitale Ausführung des Kastens 20
offenbart. Die digitale Ausführung umfaßt ein
Systemsteuerprogramm, welches die Aktionen durch den
Mikroprozessor 28 steuert. Diese Ausführung ist aufgrund der
Fähigkeit des Systems bevorzugt, es könnte jedoch ebenso eine
analoge Ausführung verwendet werden. Der darin abgebildete
Tuner 24A, 24B gibt den oder alle in den verschiedenen
Ausführungsformen der Figur 1 bis 5 gezeigten Tuner wieder.
Ein Kanalwähler 54 für den Mikroprozessor 28 sieht ein
Kanalauswahlsignal vor, welches den entweder durch den
Testseher oder die Überwachungseinrichtung ausgewählten Kanal
bezeichnet, wobei letzterer von den empfangenen Signalen durch
den Datenempfänger 38 getrennt wird. Die Anfangs- oder
charakterisierende Spannung für den speziellen Kanal, welche
in einem Kanaltabellenspeicher 56 gespeichert ist, wird in
einen Digital/Analogwandler (DAW) 58 eingegeben. (Eine
detailliertere Erklärung des Eingebens wird nachfolgend
beschrieben). Die Analogausgabe des DAW 58 wird an ein
Analogfilter 60 angelegt, welches zwischen einem
Schnellansprechmodus mit großer Bandbreite und einem
Langsamansprechmodus mit schmaler Bandbreite umschaltbar ist.
Die Filterausgabe wird in den Steueranschluß des
Lokaloszillators 46 des Tuner 24A, 24B eingegeben.
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Zur Zeit des Eingebens ist das Filter 60 in seinem
Schnellansprechmodus. In der Eingabephase wird der Tuner 24A,
24B auf innerhalb 500 kHz der geeigneten Frequenz für den
neuen Kanal nachgeführt, indem eine ausreichend genaue
charakterisierende Spannung vorgesehen wird. Das Filter 60
bleibt während der nächsten Steuerphase, einem Korrekturmodus,
in der breiten Bandbreitenkonf iguration. Durch geeignete
Auswahl von Konstanten für die Steuerschleife 63, welche durch
einen Steuersequenzer 62 aus einer Steuertabelle 214
ausgewählt werden, wird dies ein relativ kurzes vorbestimmtes
Intervall dauern. Der Steuersequenzer 62 schaltet danach das
Filter 60 auf seine schmale Bandpaßkonfiguration für eine
Stations-Halte-Phase der Steuerung, worin es das thermische
und digitale Durchschleifrauschen, welches sich aus dem
Betrieb des DAW 58 ergibt, herausfiltert.
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Der Bildträgeranalysator 26 (dessen Betrieb nachfolgend mit
Bezug auf die Figur 9 beschrieben wird) tastet die ZF-Ausgabe
des Tuners 24A, 24B ab und sieht für den Betrieb der
Rückkopplungssteuerungschleife 63 eine tatsächliche
Frequenzsignalausgabe vor. Insbesondere wird das tatsächliche
Signal an einen Analog/Digitalwandler (ADW) 64 angelegt. Die
digitale Ausgabe des ADW 64 wird in einem
Fehlersignalgenerator 66, welcher die Form eines Summierglieds
66 aufweist, mit einer negativen digitalen Sollwerteingabe von
eiper Sollwertsignalquelle 68 addiert. Die Sollwerteingabe
kann zum Durchführen einer Feinabstimmungssteuerfunktion
verwendet werden. Die Fehlersignalausgabe von dem Summierglied
66 wird an eine erste Stufe 70 der Steuerschleife 63 angelegt,
deren Betrieb nachfolgend beschrieben wird. Die gefilterte
Ausgabe der ersten Stufe 70 wird an die zweite Stufe der
Steuerschleife 63 angelegt, einen Digitalintegrator 72,
welcher durch eine Einheitsverzögerungs-Z&supmin;¹-Schaltung 74 und
ein Summierglied 76 gebildet ist. Der Integrator 72 addiert
das Fehlersignal von ersten Stufe 70 zu dem durch die Z&supmin;¹
Schaltung 74 zugeführten Wert. In der zweiten Korrekturphase
der Steuerung, welche ungefähr 100 Millisekunden dauert, wird
die Frequenz auf ungefähr ± 100 kHz bezüglich der geeigneten
Frequenz gebracht. Dies ermöglicht, daß die Korrektur von
jeglichem durch eine Restabstlmmung induzierten Farb- oder
Kontrastfehler aufgrund von Frequenzfehlern so schnell und
genau auftritt, daß sie, wenn überhaupt, nur schwer durch den
Seher wahrgenommen wird.
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In der dritten oder der Stations-Halte-Phase der Steuerung
wird die Zeitkonstante der Steuerschleife 63 auf 3 bis 10
Sekunden gesetzt, um eine minimale Rauschbandbreite und daher
eine maximale Genauigkeit zu erhalten. Während dieser Phase
wird ein Unempfindlichkeitsbereich oder ein anderer
Grenzzyklusunterdrückungsmechanismus freigegeben, so daß feine
Korrekturen der Frequenz keine anhaltende Störung für den
Seher darstellen. Der Zweck der Stations-Halte-Phase der
Steuerung ist das Kompensieren des Alterns von Bauteilen und
jeglicher durch das Wetter verursachten Verschiebung in dem
SHF-Abwärtsumsetzer 34, wenn letzterer verwendet wird. Sie
hält jeglichen verbleibenden Fehler unter einem vorbestimmten
Pegel und spricht gleichzeitig nicht auf Rauschen und
parasitäre Signale an, welche das Abstimmen stören würden,
wodurch eine stabile Bestimmung des geeigneten
Steuersignafflpegels für ein geeignetes Abstimmen sichergestellt
ist. Während der vierten Phase der Steuerung, welche als
adaptive Abschätzung bekannt ist, kann die charakterisierende
Spannung der Kanaltabelle 56 beruhend auf während der
Stations-Halte-Phase durchgeführten Korrekturen aktualisiert
werden. Somit wird, wenn das nächstemal ein Kanal ausgewählt
wird, die Eingabephase zu einer hohen Genauigkeit führen, so
daß die anderen Steuerphasen schneller effektiv werden.
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Der Betrieb des Schaltkastens 20 bezüglich der
Amplitudensteuerung wird am besten mit Bezug auf die Figur 7
betrachtet. Viele der gleichen Elemente, welche in Figur 6 für
die Frequenz steuerung gezeigt sind, werden für die
Amplitudensteuerung verwendet, sind jedoch anders
programmiert. Im allgemeinen arbeiten sie in beiden Modi in
gleicher Art und Weise und müssen nicht separat im Detail
beschrieben werden. Dies betrifft insbesondere die
Steuerschleife 63, welche einen Fehlersignalgenerator 86
(anstelle des Fehlersignalgenerators 66) umfaßt, die erste
Steuerschleifenstufe 70, welche durch die Steuertabelle 214
gesteuert wird, und den digitialen Integrator 72. Die
Betrachtungen bezüglich der Amplitude sind etwas anders als
diejenige, welche sich auf die Frequenz beziehen, da ein
kleiner Frequenzfehler verursacht, daß der Fernseher in
bemerkbarer Weise falsch arbeitet und daher eine Genauigkeit
innerhalb von 1/10.000 haben muß. Ein Amplitudenfehler kann
andererseits lediglich die Genauigkeit von 2 db erfordern, um
einen Verlust der Sync-Erfassung zu vermeiden.
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Wie in dem Detail der Videosignalwellenform der Figur 8
gezeigt, können die Synchronisationsimpulse an den Scheiteln
der Wellen mit einer 1 oder 2 dB Toleranz in der
zusammengesetzten Videoamplitude erfaßt werden. Die Figur 8
zeigt Videosignale 78 eines momentanen Kanals. Der Video wird
durch die horizontalen Sync-Impulse 80 synchronisiert, welche
oben auf dem aktiven Videosignal erwachsen und durch
Spitzendetektoren in dem Fernsehempfänger 22 erfaßt werden.
Wenn die Videosignale 82 eines neuen Kanals, auf welchen
umgeschaltet wird, in ihrer Amplitude sehr viel kleiner sind,
werden die Sync-Impulse nicht erfaßt und das Videosignal wird
durch den Empfänger 22 verloren. Für die Amplitudensteuerung
wird die gleiche Art einer Steuerschleife 63 verwendet. Da
jedoch die Genauigkeitsanforderung weniger wichtig ist, ist
die Stations-Halte-Phase der Steuerung bei der
Amplitudensteuerung nicht erforderlich.
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In dem Eingabemodus (jam mode) wird der Anfangszustand von der
Kanaltabelle 56 in einen DAW 59 eingegeben, welcher wie der
DAW 58 arbeitet, ob eine vorhergesagte
Verstärkungssteuerungsspannung an den RF-Verstärker 42 in dem
Tuner 24A, 24B anzulegen. In dem Korrekturmodus tastet der
Bildträgeranalysator 26 die Ausgabe des Tuners 24A, 24B ab und
sieht eine tatsächliche Amplitudenausgabe vor, welche durch
einen Analog/Digitalwandler (ADW) 64 in einen digitalen Wert
umgesetzt wird. Diese Ausgabe wird in dem
Filterfunktions-Amplitudenkorrekturglied 84 eingestellt, um PCA-
Filtervariationen bezüglich der Frequenz zu kompensieren, und
wird dann durch den Signalgenerator 86, welcher die Form eines
Summierglieds aufweist, mit einem negativen Sollwert addiert
(beruhend auf verschiedenen nachfolgend beschriebenen
Signalanpassungskriterien) und zu der ersten
Steuerschleifenstufe 70 und dem digitalen Integrator 72
gesandt. (Die Steuertabelle 214 zum Steuern der ersten Stufe
70 ist in Figur 7 nicht separat gezeigt; sie arbeitet wie in
Verbindung mit Figur 6 erklärt). Der Amplitudenfehlerwert wird
ferner mit dem Anfangswert zum Aktualisieren der Kanaltabelle
56 kombiniert. Während der Korrekturphase justiert die
Steuerschleife 63 die Eingabe des DAW 58 beruhend auf der
tatsächlichen Amplitudenbestimmung des Bildträgeranalysators
26, um die Amplitudenausgabe des Tuners 24A, 24B näher an den
gewünschten Pegel zu bringen, wie er durch den Sollwert
bestimmt ist.
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Wenn man sich der Figur 9 zuwendet, ist dort ein Blockdiagramm
von Hauptkomponenten eines Bildträgeranalysators 26 gezeigt.
Das ZF-Signal wird an ein schmales Bandpaßfilter 88 angelegt,
welches alle Komponenten mit Ausnahme des Bildträgers
herausfiltert. Der abgetrennte Bildträger wird zu einem
Grenzverstärker 90 gespeist, um jegliche Amplitudeninformation
zu entfernen. Das begrenzte Signal wird an einen
Frequenzdiskriminator 92 angelegt, welcher durch eine LC-
abgestimmte Schaltung 94 und einen Phasendetektor 96 gebildet
ist. Die abgestimmte Schaltung 94 dient als eine
Frequenzreferenz. Wenn das Bildträgersignal von der
Mittenfrequenz der Lc-abgestimmten Schaltung 94 abweicht,
führt die Schaltung 94 eine Phasenverschiebung ein, welche
durch den nachfolgenden Phasendetektor 96 erfaßt wird. Die
erfaßte Phasendifferenz ist ein Maß für den Frequenzfehler der
Zwischenfrequenz.
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Das abgetrennte Bildträgersignal wird ferner an einen
logarithmischen Verstärker 98 angelegt (oder an einen linearen
Verstärker, wenn eine geringere Genauigkeit erforderlich ist).
Der logarithmische Verstärker 98 sieht eine genaue
Amplitudenwiedergabe über einen großen Bereich von Variationen
des Eingangspegels vor. Ein Modulationsdetektor 200 spricht
auf die Ausgabe des Verstärkers 98 an und sieht ein Maß für
die Amplitude des Signals vor.
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Ein Signal-Vorhanden-Detektor 202 unterscheidet zwischen
zugelassenen Signalen und einem Rauschen oder parasitären
Signalen und sieht ein Signal-Vorhanden-Signal vor, welches
das Vorhandensein eines zulässigen Videosignals anzeigt. Ein
derartiger Detektor 202 kann ein Video-Sync-Signal-Separator
sein, welcher eine Warnung vorsieht, wenn keine
Synchronisationsimpulse in der Amplitudenausgabe erfaßt werden
sollten. Alternativ kann ein derartiger Detektor 202 eine
einfache Amplitudenschwellenschaltung umfassen, um durch einen
Signalpegel zwischen Signal und Rauschen zu unterscheiden,
jedoch mit einer Verringerung der Leistungsfähigkeit. Dieser
Signal-Vorhanden-Detektor 202 kann als eine Schleifensperre
dienen, um das Aktualisieren der Eingabewertinformation in der
Kanaltabelle beruhend auf einer fehlerhaften Information zu
verhindern. Das heißt, wenn der Sync-Detektor die
Synchronisationsimpulse nicht erfaßt, ist es wahrscheinlich,
daß das eingegebene Signal, im Gegensatz zu einem Bildsignal,
ein Rauschen ist.
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Eine Variation des Bildträgeranalysators 26 zur Verwendung bei
einer Kabelfernsehalternative ist in Figur 10 gezeigt. Die
Alternative selbst ist derart gezeigt, daß sie zwei
Alternativen umfaßt, da ein A-Pfad und ein B-Pfad vorhanden
sind, welche jeweils zu einem durch einen Wahlschalter 205
ausgewählten Phasendetektor 204 führen. Die A-Alternative
hängt von den naheliegenden Annahmen ab, daß das
Eingangssignal eine sehr hohe Frequenzgenauigkeit aufweist und
daß die Hauptquelle jeglichen Frequenzfehlers in der Drift des
Lokaloszillators 46 liegt. In dieser Alternative wird die
Ausgabe des Lokaloszillators 46 abgetastet und durch einen
Vorverstärker 206 hindurch gespeist, dessen Ausgangsfrequenz
in einem Vorskalierer durch M geteilt wird. Die Vorskalierer-
Ausgangsfrequenz wird in einer Abwärtszählschaltung 201 durch
N dividiert, wobei N der Integralfaktor zum Herabsetzen der
Frequenz auf eine durch einen Kristallreferenzoszillator 212
erzeugte Standardfrequenz ist. Die Frequenzausgabe der
Abwärtszählschaltung 210 und des Referenzoszillators 212
werden in dem Phasendetektor 204 verglichen. Bei der B-
Alternative wird der Phasenfehler des abgetrennten ZF-
Bildträgers gemessen, wie es bei dem Bildträgeranalysator 26,
der in Figur 9 gezeigt ist, durchgeführt worden ist, wobei die
Ausgabe durch den Begrenzer 90 hindurch geht und dann zum
Phasendetektor 204 zum Vergleich mit dem
Kristallfrequenzoszillator. In jedem Fall ist die
Amplitudenausgabe das Ergebnis einer Abtastung des ZF-Signals,
welches nach dem Filtern durch ein schmales Bandpaßfilter BB
durch den logarithmischen oder optionell den linearen
Verstärker 98 hindurchgeht, wobei die Ausgabe durch den
Modulationsdetektor 200 gemessen wird, um eine
Ampl itudenausgabe vorzusehen.
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Wenn man sich nun der Figur 11 zuwendet, sind dort die
Frequenz- und Amplitudenausgabekurven von dem
Bildträgeranalysator 26 für verschiedene Eingangspegel, welche
von 0 dBmV bis -60 dBmV reichen, gezeigt. Die
Amplitudenausgabekurven weisen zentrale Spitzen auf, wogegen
die Frequenzkurven etwa "S"-förmig sind. Die scharfen Spitzen
der Amplitudenkurven bei der nominellen Zwischenträgerfrequenz
45,75 MHz beruhen auf dem Ansprechen der Eingangsfilter in dem
Bildträgeranalysator 26. Bezüglich der Frequenzkurven besteht
ein wesentliches zentrales Verschachteln oder Überlappen der
Kurven. Die verschiedenen Frequenzkurven weichen aufgrund der
endlichen Verstärkung von realisierbaren Grenzverstärkern 90
von der zentralen Verschachtelung ab. Signale außerhalb des
Bereichs werden ignoriert, da sie sehr wahrscheinlich
Signalkomponenten von benachbarten Kanälen wiedergeben.
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Es sollte zur Kenntnis genommen werden, daß jeglicher
signifikanter Fehler von der nominellen Frequenz aufgrund des
Ansprechens des Bildträgerbandpaßfilters 88 eine Verringerung
der erfaßten Amplitude induziert. Dieser Fehler kann durch das
Filterfunktions-Amplitudenkorrekturglied 84 entfernt werden,
welches eine Frequenzfehlerkompensationstabelle umfaßt, die in
einem nichtf lüchtigen Speicher gespeichert ist. Auf diese Art
und Weise können die Amplituden und die
Frequenzsteuerfunktionen vollständig voneinander getrennt
werden.
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Die Figur 12 zeigt detaillierter die Schnittstelle zwischen
der Steuerschleife 63 und der Kanaltabelle 56. Der DAW 58
weist eine 12-14 Bit-Genauigkeit auf. Eine große Genauigkeit
ist erforderlich, da der DAW 58 ebenso in der Langzeit-
Stationshalte-Steuerschleife vorhanden ist, welche eine enge
Frequenzfehlertoleranz aufweist. Der Betrieb der
Steuerschleife 63 wird nachfolgend beschrieben. Es reicht hier
zu wissen, daß in der Eingabephase 16 Bit digitaler
Information, welche der Charakterisierungsspannung entspricht,
von der Kanaltabelle 56 zum DAW 58 geleitet werden. Der DAW 58
setzt diese in ein analoges Signal um zum Anlegen an das
schaltbare Analogfilter 60. Das schaltbare Filter 60 ist durch
ein Modussteuersignal von dem Steuersequenzer 62 des
Mikroprozessors 28 (Figur 6) derart gesteuert, daß es während
der Eingabephase des Betriebs des Schaltkastens 20 in seiner
Breitbandkonfiguration ist, um die Abstimmspannung schnell an
den Steuereingang des Lokaloszillators 46 in dem Tuner 24A,
24B anzulegen. Wie vorangehend beschrieben, wird das
Frequenzfehlersignal von dem Bildträgeranalysator 27 durch den
Analog/Digitalwandler 64 in einen digitalen Wert umgesetzt.
Dieser digitale Wert wird durch das Summierglied 66 mit dem
Sollwert von der Sollwertsignalquelle 68 kombiniert und an die
erste Stufe 70 angelegt. Die Ansprechgeschwindigkeit der
Steuerschleife 63 für jeden Modus des Steuerbetriebs ist durch
die Steuertabelle 214 bestimmt. Die Ausgabe der ersten Stufe
70 ist ein Ein-Byte-Digitalsignal, welches in dem Summierglied
76 mit dem anfänglichen 16-Bit-Charakterisierungswert durch
den Betrieb der Einheitsverzögerungs-Z&supmin;¹-Schaltung 74 addiert
wird und durch den DAW 58 in einen analogen Wert umgesetzt
wird und an das schaltbare Filter 60 angelegt wird. Die
Einheitsverzögerungs-Z&supmin;¹-Schaltung 74 und das Summierglied 76
bilden den Integrator 72, wobei ein wiederholtes Anlegen des
8-Bit-Fehlersignals ein vollständiges 16-Bit-DAW-
Eingangssignal erzeugt. Während des Eingabemodus ist das
schaltbare Analogfilter 60 auf die breite Bandbreite gesetzt,
um ein sofortiges Nachführen der Abstimmspannung des neuen
Kanals zu ermöglichen und die Korrektur jegliches
verbleibenden Fehlers zu beschleunigen. Auf den Korrekturmodus
folgend wird das Filter auf seine Schmalbandkonf iguration
umgeschaltet, um das thermische und digitale
Durchschleifrauschen herauszufiltern, welches durch den
hochgenauen DAW 58 erzeugt wird.
Charakterisierung
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Die in der Signaltabelle 56 gespeicherten Signale, welche der
jeweiligen vorhergesagten Steuerspannung für den lokalen
Oszillator 46 entsprechen, werden in der Kanaltabelle im
Verlaufe der Herstellung anfänglich gespeichert. Der
Mikroprozessor 28 umfaßt Mittel für adaptive Vorhersagen. Dies
sieht eine vierte Phase oder einen adaptiven Vorhersagemodus
vor, welcher zum Aktualisieren der Information in der
Kanaltabelle 56 jedesmal dann dient, wenn ein Kanal abgestimmt
wird, beruhend auf der momentan beobachteten Abstimmspannung
am Steuereingang des Lokaloszillators 46. Dies beseitigt die
Effekte einer Langzeitalterung von Bauteilen oder
Umgebungsunterschieden zwischen der momentanen Umgebung und
der für die Fabrik charakteristischen Umgebung. Dies
verringert ebenso die Anforderungen an die anfängliche
Genauigkeit in den gespeicherten vorhergesagten Signalen. Ein
weiterer Vorteil eines derartigen Akutalisierens ist, daß
dann, wenn das nächste Mal ein Kanal zum Umschalten auf diesen
ausgewählt wird, die Anfangs- oder Eingabephase des
Schaltkastens 20 eine hohe Genauigkeit haben wird, was ein
schnelleres Einregeln der Steuerschleife 63 vorsieht. Die
zweite Hochgeschwindigkeitsphase, oder Korrektursteuerphase,
ist ausreichend breitbandig, um ein Erfassen des Kanals
vorzusehen, solange er von einem Nachbarkanal unterschieden
werden kann, d.h. die ± 500 kHz-Genauigkeit in der
Eingabephase sieht ein geeignetes Kanalerfassen für diese
zweite Phase vor. Nach der anfänglichen
Fabrikcharakterisierung können, nach dem Installieren der
Einheit an dem Fernsehempfänger eines Sehers, die
Korrekturund die Stations-Halte-Steuerphase durch den Installierer dazu
verwendet werden, ein exakteres Eingabeabstimmen zu erhalten,
indem einfach aufeinanderfolgend jeder Kanal ausgewählt wird.
Um diese Einheiten zu charakterisieren, kann ein
Präzisionskammgeneratorsignal, welches einen nominellen
Amplitudenträger bei der Bildträgerfrequenz für jeden Kanal
enthält, an den Schaltkasten 20 bei der Charakterisierung
angelegt werden. Durch schrittweises Aufwärtswobbeln von der
untersten Abstimmfrequenz (Spannung) kann die Abstimmspannung
für den ersten Kanal nach dem Betrieb des Schaltkastens 20
gefunden werden, und das entsprechende Signal in den Speicher
in der Kanaltabelle 56 für diesen Kanal eingegeben werden. Die
Abstimmspannungen können aufeinanderfolgend von einem vorher
charakterisierten Kanal abgeschätzt werden, wobei das
Kammgeneratorsignal innerhalb des Erfassungsbereichs der
Korrektursteuerschleife abgestimmt ist.
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Der Schaltkasten 20 weist drei Typen von Kanaltabellenspeicher
auf. Ein Festspeicher (ROM) wird für die Kanaltabelle 56
verwendet, um permanent Programmroutinen und anfängliche
Abstimmspannungs-Abschätzungen zu speichern, welche am Beginn
des charakterisierungsvorgangs verwendet werden. Ein
Direktzugriffsspeicher (RAM) wird für die Kanaltabelle 56
verwendet, welche durch die adaptive Abschätz-Steuerphase
aktualisiert wird. Schließlich wird ein elektrisch löschbarer,
programmierbarer Festspeicher (EEPROM) für den
Kanaltabellenspeicher zum Speichern der Ergebnisse der
anfänglichen Fabrikcharakterisierung verwendet und ferner kann
die aktualisierte, auf dem RAM beruhende Kanaltabelle 56 von
Zeit zu Zeit in den EEPROM geschrieben werden.
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Der EEPROM kann z.B. einmal am Tag beschrieben werden, z.B.
nach Anweisung von der Überwachungseinrichtung während einer
Ruheperiode, wie z.B. in der Mitte der Nacht. Ein Grund für
dieses relativ seltene Aktualisieren ist, daß der EEPROM nur
für eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen verwendet werden
kann. Ein weiterer Grund ist, daß bestimmte vorübergehende
Veränderungen der Amplitude, wie z.B. durch Flugzeuge
erzeugtes Echo oder ein Signalabklingen aufgrund klimatischer
Übergangszustände, zu ignorieren sind. Das Aktualisieren der
Kanaltabelle in dem EEPROM beruhend auf derartigen
Veränderungen würde tatsächlich dessen
Langzeitvorhersagegenauigkeit beeinträchtigen.
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Verschiedene Typen von Informationen werden in der auf dem RAM
beruhenden Kanaltabelle 56 gespeichert. Nach der
Wiederinbetriebnahme nach einem Stromausfall wird die auf dem
RAM beruhende Tabelle 56 von dem EEPROM neu geladen. Ein Typ
der gespeicherten Information ist die Kanalbezeichnung. Ein
zweiter Typ der Information ist die Rangmitgliedschaft, welche
die Kanäle identifiziert, die der Testseher auswählen darf.
Zum Beispiel darf der Testseher keinen Ersatzkanal für das
allgemeine Sehen auswählen. Ferner können Kanäle, welche in
dem Empfangsbereich nicht aktiv sind, identifiziert und von
der Auswahl ausgeschlossen werden.
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Ein dritter Typ der Information sind die abgeschätzten DAW-
Abstimmspannungen für das Frequenznachführen. Diese
Information ist für jeden Kanal als eine 16-Bit-ganze Zahl
gespeichert und gibt die in den Lokaloszillator 46 für die
jeweiligen Kanäle einzugebenden Abstimmspannungen wieder. Die
abgeschätzten DAW-Abstimmspannungssignale, welche in dem
EEPROM gespeichert sind, werden periodisch aus den Inhalten
der auf dem RAM beruhenden Kanaltabelle 56 aktualisiert.
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Ein vierter Typ der Information bezieht sich auf die
kombinierten nicht linearen Empfindlichkeiten oder Zunahmen
des Bildträgeranalysators 26 und des Lokaloszillators 46.
Dieser Verstärkungs- oder Bereichsfaktor muß in der
Steuerschleife 63 kompensiert werden. Der Faktor ist von der
Kanaltabelle umfaßt, da Nichtlinearitäten im AnsprEchen des
Lokaloszillators signifikante Veränderungen in diesem Faktor
zwischen Kanälen bewirken können.
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Ein fünfter Typ der Information in der Kanaltabelle 56 ist die
abgeschätzte Verstärkungssteuerspannung, welche in den RF-
Verstärker des Tuners 24A, 24B eingegeben werden muß, um die
gewünschte Signalamplitude zu erhalten. Ein der abgeschätzten
Verstärkungssteuerspannung entsprechendes Signal ist als eine
ganze 8-Bit Zahl in dem EEPROM gespeichert zum Einladen in den
RAM nach dem Einschalten des Schaltkastens 20.
Aktualisierungen dieser abgeschätzten
Verstärkungssteuerspannung, welche in der auf dem RAM
beruhenden Kanaltabelle 56 gespeichert sind, werden beruhend
auf der Ausgabe von der Amplitudensteuerschleife 63 periodisch
in den EEPROM geschrieben, um diesen zu aktualisieren.
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Ein sechster Typ der Information, welche in der RAM-
Kanaltabelle 56 gespeichert ist, ist die abgeschätzte
Amplitude der empfangenen Kanalsignale. Diese Information ist
in dem RAN für Signalanpassungszwecke gespeichert, um den
Sollwert der Amplitudensteuerschleife zu bestimmen, wie
nachfolgend beschrieben wird.
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Eine weitere Information in der Kanaltabelle 56 umfaßt den
Frequenzsollwert für jeden Kanal. Ein Installierer kann
bestimmen, daß das beste Bild für einen bestimmten Kanal
vorhanden ist, wenn der Kanal leicht verstimmt ist. Diese
Feinabstimmungs-Sollwertinformation ist als eine ganze 8-
Bit Zahl in dem EEPROM gespeichert zum Laden in die RAN-
Kanaltabelle 56 nach dem Einschalten der Apparatur. Es gibt
wenigstens zwei Gründe, warum ein Kanal ein besseres Bild
bietet, wenn er leicht verstimmt ist. Einer bezieht sich auf
das Ungleichgewicht zwischen der Helligkeit und den
Bildnebenträgern in dem Kanal. Ein zweiter ist das
Vorhandensein einer potentiellen ungewünschten
Schwebungsüberlagerung von anderen Kanälen. Die Gründe für
diese leichte Verstimmung sind dem Fachmann gut bekannt und
missen hier lediglich insoweit diskutiert werden, als darauf
hingewiesen wird, daß der Schaltkasten 20 diese Option bietet.
Betrieb des Schaltkastens 20
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Eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung ist das Abstimmen
von einem momenten Kanal auf einen ausgewählten Kanal so
schnell, daß es kein merkbares Rauschen oder eine
Verschlechterung des Bildes gibt. Wenn es eine geringe
Verschlechterung des Bildes gibt, wie z.B. eine schlechte
Farbe oder ein schlechter Kontrast, so muß diese in der am
meisten unbemerkten Art und Weise entfernt werden. Ein
weiteres Ziel ist das Kompensieren von Langzeitvariationen
aufgrund des Alterns von Bauteilen. Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung sehen ferner das Anpassen der
Charakteristiken eines momentanen Kanals und eines zum
Ersetzen desselben ausgewählten Kanals vor, so daß neben der
Geschwindigkeit des Kanalwechsels die Kanäle eine gleiche
visuelle Qualität zu haben scheinen. Die
Signalcharakteristiken, welche gesteuert oder aneinander
angepaßt werden, umfassen die Amplitude und das
Signal/Rauschen-Verhältnis.
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In der Vergangenheit ist ein Frequenzfehler in Videosignalen
als das schwierigere Problem betrachtet worden als ein
Amplitudenfehler oder verschiedene Signal/Rauschen-
Verhältnisse. Ein Freguenzfehler führt zum Verlust der
Bilddefinition und die Farbe kann sich ändern oder entweichen.
Die automatische Freguenzsteuerungsschaltung im Fernsehgerät
des Testsehers kann versuchen diesen Fehler zu korrigieren,
sie kann jedoch den Fehler in einer sehr sichtbaren Weise
korrigieren, wie z.B. durch ein sehr langsames Arbeiten.
Amplitudenfehler können ferner einen Verlust der
Synchronisation oder ein Rollen des Bildes verursachen.
Amplitudenfehler können ferner Verschiebungen des Kontrasts
bewirken, was der Testseher als Unterschiede in der
Bilddefinition wahrnehmen kann. Wenn der Amplitudenfehler
extrem ist, kann die automatische Verstärkungssteuerung des
Fernsehgeräts in einen Stationserfassungsmodus gehen, was zu
einem vorübergehenden Abschalten des Tons führt. Wenn die
Signal/Rauschen-Verhältnisse des Ersatzkanals und des normalen
Kanals nicht aneinander angepaßt werden, können Seher ein
Signal mit einem höheren Signal/Rauschen-Verhältnis als ein
besseres Bild bietend erkennen.
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Die Kombination von Schnelligkeit und Genauigkeit ist
insbesondere für eine unbemerkte Frequenzsteuerung
erforderlich. Da die gewünschte Geschwindigkeit und
Genauigkeit eigentlich inkonsistente Anforderungen sind,
können sie nicht mit einer einzigen Betriebsphase realisiert
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung werden die Steuerungen aufgeteilt, so daß zunächst
die Geschwindigkeit mit einer annehmbaren Genauigkeit erreicht
wird, und dann die erforderliche Genauigkeit langsamer
realisiert wird. Die erste Phase ist die Nachführ- oder
Eingabephase, in welcher die zuletzt abgeschätzte
Abstimmspannung für den gewünschten Kanal in den
spannungsgesteuerten Oszillator 46 eingegeben wird, was
verursacht, daß der Tuner 24A, 24B in Richtung des gewünschten
Kanals so schnell nachgeführt wird, daß es keine hörbare
Anzeige des Wechsels gibt. Das Schnellabstimmen des Kanals
innerhalb dieses Bereichs ermöglicht es, daß der Empfänger die
4,5 MHz Zwischenträgerfrequenz des neuen Kanals ohne einem
Geräuschknall erreicht. Dies muß in ungefähr 60 Millisekunden
mit einem maximalen Fehler von ungefähr 500 kHz in einem
potentiellen Nachführbereich von 700 MHz durchgeführt werden.
Dag schaltbare Analogfilter 60 ist zum Erhalten dieser Raten
in seinen Breitbandmodus gesetzt.
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Die zweite Betriebsphase ist die Korrekturphase, in welcher es
gewünscht wird, mit einer sehr schnellen Pate, weit unter 100
Millisekunden auf innerhalb 100 kHz der gewünschten Frequenz
zu kommen. Die Korrekturphase beginnt unmittelbar oder kurz
nach dem Eingeben der vorbestimmten Steuerspannung. Die
Korrekturphase beruht darauf, daß angenommen wird, daß es
aufgrund des großen Frequenzbereichs moderner
Kommunikationssystem unmöglich ist, in der Nachführphase das
erforderliche ultimate Genauigkeitsausmaß zu erreichen. In der
Korrekturphase ist es jedoch das Ziel, jeglichen verbleibenden
Frequenzfehler schnell und vollständig zu korrigieren, bevor
er zu einer sichtbaren Bildverschlechterung führen kann, was
mit der langsamen Korrekturrate der Stations-Halte-Phase der
Fall wäre. Das schaltbare Analogfilter 60 ist während dieser
zweiten Phase in seinem Breitbandmodus, so daß die Effekte
verbleibender Nichtlinearitäten oder Hysteresen in diesem
Filter durch die Korrekturen der zweiten Phase ebenso
kompensiert werden.
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Die dritte Betriebspase ist die Stations-Halte-Phase, welche
eine relativ lange Zeitkonstante im Bereich von 3 Sekunden
aufweist. Die Ziele dieser Phase sind das Erhalten der
bestmöglichen Abstimmungsgenauigkeit für die vierte Phase, die
adaptive Abschätzung, und das Korrigieren einer Langzeitdrift
aufgrund des Alterns von Bauteilen oder Änderungen in der
Umgebung. Sie wird dann, wenn die zweite Phase die Abstimmung
in annehmbare Grenzen gebracht hat, so langsam durchgeführt,
daß sie nicht wahrnehmbar ist. Um die gewünschte
Pegelgenauigkeit zu erhalten, ist das Analogfilter 60 in
seinen Schmalbandmodus gestellt, um das in dem DAW 58 erzeugte
thermische und digitiale Durchschleifrauschen zu minimieren.
Zusätzlich kann die Grenzzyklus oder Kontinuierlich-
Zyklusinstabilität, welche derartigen Steuerschleifen inhärent
ist, zusätzliche unannehmbare Tnterferenzkomponenten erzeugen.
Ein derartiges Grenzschwingen wird durch die Verwendung eines
Unempfindlichkeitsbereichs oder einer anderen äquivalenten
Grenzschwingungs-Unterdrückungstechnik unterdrückt.
-
Die vierte Steuerphase, die adaptive Abschätzung, sieht das
Aktualisieren der Charakterisierungssignale in der
Kanaltabelle 56 durch die Verwendung einer Langzeit-
Abstimmungssteuerung 213 vor. Diese Aktualisierungsphase macht
Verwendung von der in der RAM-Kanaltabelle 56 während der
Stations-Halte-Phase angeordneten Information und ermöglicht
das seltene, möglicherweise einmal am Tag, Aktualisieren der
Charakterisierungstabelle in dem EEPROM. Der Vorteil davon
ist, daß das nächste Mal, wenn ein jeweiliger Kanal ausgewählt
wird, die Kanaltabelle 56 die tatsächlich erforderliche
Abstimmspannung genauer wiedergeben wird, so daß der
Frequenzfehler nach der Nachführ- oder Eingabephase kleiner
sein wird als er möglicherweise sein könnte, wenn die
Fabrik-Charakterisierungswerte verwendet werden. Dies wird die
während der zweiten Korrekturphase durchzuführenden
Korrekturen minimieren und daher derartige Korrekturen weniger
bemerkbar machen.
-
Das Ergebnis dieser vier Betriebsphasen ist, daß der Tuner
24A, 24B den ausgewählten Kanal mit einem Minimum an
sichtbarer oder hörbarer Störung auswählt. Zusätzlich entfernt
die adaptive Abschätzung die Last der exakten Genauigkeit bei
dem Fabrik-Charakterisierungs-Vorgang. Dies beseitigt das
Erfordernis für extreme Maßnahmen zum Erreichen der
ultimativen Charakterisierungsgenauigkeit. Es ermöglicht dem
Steuerglied der Schnellkorrekturphase, eine ausreichende
Genauigkeit zu erreichen, und diese weitere
Genauigkeitstoleranz erhöht die
Charakterisierungszuverlässigkeit wesentlich. Zusätzlich
beseitigt die adaptive Abschätzung, mit Ausnahme bei
katastrophalen Fehlern, das Erfordernis, die Terminals aus dem
Betrieb zu entfernen und sie zur Neukalibrierung in die Fabrik
zurückzubringen, was ein kostenaufwendiger Vorgang ist. Die
Verwendung des EEPROMS stellt sicher, daß im Falle eines
Stromausfalls eine relativ genaue Abschätzung gespeichert ist.
Es gibt bestimmte Fälle, in welchen die EEPROM-Kanaltabelle
nicht aktualisiert wird, da die Ausgangsinformation suspekt
ist. Dies trifft insbesondere zu, wenn es eine Frage gibt, ob
das Ausgangssignal eine Videoinformation über ein Rauschen
wiedergibt. Eine Anzahl von Techniken kann zur Erfassung durch
den Signal-Vorhanden-Detektor 202 verwendet werden. Eine davon
ist die Verwendung des Videodetektors in dem
Bildträgeranalysator 26, welcher nach den Sync-Impulsen sucht,
welche für das Betriebs-Sync charakteristisch sind. Eine
weitere ist das Überwachen des Amplitudensignalpegels des
Fernsehsignals. Wenn dieses Signal unerwartet geringe
Amplituden aufweist, kann die Frequenzsteuerungsschleife 63
durch ein Unterbrechungssignal eingefroren werden, bis wieder
ein Signal mit annehmbarer Qualität beobachtet wird.
-
Eine weitere zweckmäßige Vorkehrung ist es, den
Korrekturbereich auf einen ± 500 kHz Fehlerbereich um die nach
der Eingabephase erwartete Frequenz herum einzuschränken. Dies
verhindert, daß die Frequenzsteuerungsschleife sich auf den
Tonträger eines benachbarten Kanals legt, wenn das Signal des
gewünschten Kanals verloren wird. Der Tonträger des
benachbarten Kanals ist nur 1,5 MHz niederer als der
Bildträger des gewünschten Kanals und kann bei der
Antennenübertragung einen Pegel aufweisen, der demjenigen
eines erwarteten Bildträgers gleich ist. Wenn ein derartiges
fehlerhaftes Festsetzen unerwünschterweise durchgeführt wird,
würde es nicht notwendigerweise unterbrochen werden, wenn der
gewünschte Kanal wieder auftaucht, was zu einem Fehler der
Frequenzsteuerungsschleife 63 führt. Die Kanaltabelle 56 in
dem EEPROM sollte nicht mit einem derartigen fehlerhaften
Abstimmwert aktualisiert werden.
-
Bezüglich der Amplitude ist keine derartige Genauigkeit
erforderlich wie für die Frequenzsteuerung. Der gesamte
Amplitudenbereich, auf welchen ein Fernsehempfänger ansprechen
kann, ist weniger als 50 dB, wogegen die Amplitudenanpassung
zwischen dem momentanen und den ausgewählten Kanal nur
innerhalb von ungefähr 2 dB liegen muß. Das schwierigste
Amplitudenverschlechterungsproblem ist der potentielle Verlust
des Sync aufgrund einer Amplitudenfehlanpassung zwischen dem
vorherigen und dem ausgewählten Kanal. In Figur 8 sieht man
eine graphische Darstellung des Sync-Separations-Problems. Es
sollte zur Kenntnis genommen werden, daß die Sync-Impulse
durch ihre Spitzenamplitude erkannt werden, welche 2,5 dB über
dem Fernsehsignal liegt. Somit kann eine Amplitudenstufe von
mehr als 2 dB einen Sync-Verlustfehler auslösen. Die
automatische Verstärkungssteuerung des Fernsehgeräts 22,
welche grundsätzlich zum Entfernen von Flugzeugechos ausgelegt
ist, entfernt sehr schnell und effizient jegliche
Amplitudenfehlanpassung innerhalb dieses Bereichs (mit einer
Geschwindigkeit, welche schneller ist als die Korrekturphase
des Schaltkastens 20). Da dies die durch den Schaltkasten 20
mögliche Leistungsfähigkeit überschreitet, ist die
Amplitudensteuersequenz mit der Korrekturphase beendet. Das
Analogfilter 60 muß nicht umgeschaltet werden und wird in
seinem Breitbandmodus belassen.
-
Die Figur 11 zeigt das dynamische Ansprechen des
Bildträgeranalysators 26. Es sollte zur Kenntnis genommen
werden, daß selbst eine geringe Fehlabstimmung, welche nach
der Eingabe-Abstimmphase vorhanden ist, zu
Amplitudenausgabefehlern aufgrund des Frequenzansprechens des
Bandpaßfilters 88 des Bildträgeranalysators, Figur 9, führen
würde. Das Filterfunktions-Amplitudenkorrekturglied 84, Figur
7, entfernt diese auf die Abstimmung bezogenen Fehler in
Antwort auf das Frequenzfehlersignal und entkoppelt die
Frequenz- und die Amplitudensteuerschleifen vollständig.
Die adaptive Abschätzung, oder die vierte Steuerphase, ist bei
der Amplitudensteuerung deutlich schwieriger als bei der
Frequenzsteuerung. Bei der Frequenzsteuerung wird eine
Verstärkungssteuerspannungsabschätzung für jeden Kanal in der
Kanaltabelle 56 zur Verwendung in der ersten oder der
Eingabephase gehalten. Eine ähnliche
Langzeitverstärkungssteuerung 215 wird zum Aktualisieren der
auf dem RAM beruhenden Kanaltabellen-56-
Verstärkungssteuerspannungsabschätzung von dem tatsächlichen
Endwert verändert, welcher nach dem Austritt aus der
Korrektursteuerphase der Rückkopplungssteuerschleife 63
erhalten wird. Ähnlich der Frequenzsteuerungsschleife werden
die sich ergebenden, auf dem RAM beruhenden
Kanaltabellenverstärkungssteuerspannungs- und
Signalpegelsollwert-Abschätzungen von Zeit zu Zeit zu der
nichtffflichtigen EEPROM-Kanaltabelle übertragen. Im Gegensatz
zur Frequenzsteuerungsschleife kann jedoch eine Anzahl von
Signalübertragungsstörungen signifikante Kurzzeitveränderungen
dieser Abschätzungen erzeugen. Verschiedene Beispiele
derartiger Störungen sind Signalpegelechos, welche durch
Flugzeug-Mehrfachreflexionen induziert werden und
Kurzzeitabsenkungen des Signalpegels aufgrund schwerer
Niederschläge. Aufgrund dieser Störungen werden die
abgeschätzten Amplitudensollwert- und
Verstärkungssteuerungsspannungswerte über viele Abtastungen
gemittelt um Kurzzeitvariationen vor dem Speichern im
geeigneten Kanaltabellenfeld zu entfernen.
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Wie die Frequenzsteuerung, so verwendet auch die
Amplitudensteuerung einen in der Kanaltabelle 56 gespeicherten
Signalpegelsollwert. Die Fernsehsignal-Liftübertragung führt
zu weiten Variationen in den empfangenen Kanalsignalpegeln,
welche potentiell einen Signalpegelbereich von mehr als dem
für Fernsehempfängergeräte akzeptierbaren 50 dB Bereich
liefern. Ein Signalpegelabschätzer 26 verwendet sowohl einen
beobachteten Bilträgeranalysator-Signalpegel von dem
Filterfunktions-Amplitudenkorrekturglied 84 als auch eine
Eingangssignalpegelabschätzung, welche durch dividieren des
beobachteten Signalpegels durch das
Verstärkungseinstellungssignal von der Steuerschleife 63 in
einem Dividierglied 228 erhalten wird.
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Die Figuren 13A bis 13C stellen die durch den
Signalpegelabschätzer 226 verwendeten
Signalanpassungskriterien dar. Sie zeigen drei Aspekte des
Abschätzers, und zeigen in jedem Falle die Signalamplitude von
zwei Kanälen als eine Funktion der Stärke der
Signalfehlanpassung. Das heißt, wenn man sich in jedem Fall
nach rechts bewegt, steigt das Signal 216 mit größerer
Amplitude an und das Signal 218 mit geringerer Amplitude nimmt
ab, um den Zustand einer größeren Differenz oder Fehlanpassung
zu zeigen. Das in Betracht gezogene Umschalten ist hier nur
das Umschalten zwischen einem normalen Kanal und einem
Ersatzkanal. Es besteht kein Erfordernis für eine
Signalanpassung, wenn der Seher zwischen Kanälen umschaltet.
Das beste Vorgehen ist es dann immer, einen optimalen
Signalpegel vorzusehen, wie er für den Fernsehempfänger 22 am
zweckmäßigsten ist. Nur wenn ein Ersetzen durchgeführt werden
soll, ist eine Anpassung erforderlich, um ein unbemerkbares
Ersetzen durchzuführen. Dieses Anpassungsproblem umfaßt das
Zurückschalten auf den normalen Kanal, nachdem die
Ersatzbotschaft (Werbung) beendet worden ist. Da das
Ersatzsignal durch die das Ersetzen durchführende Einrichtung
vorgesehen ist, kann in jedem Falle mit Sicherheit angenommen
werden, daß die Signale in dem Ersatzsignal die stärkeren sind
oder wenigstens stark genug sind, daß der gewünschte
Signalpegel der normalerweise optimale Pegel ist. Wenn das der
Fall ist, tritt nie der Fall auf, in welchem das Signal in dem
normalen Kanal verschlechtert werden muß.
-
Die Figur 13A stellt den Fall dar, in welchem die klassische
automatische Verstärkungssteuerungsphilosophie verwendet
werden kann, d.h., wenn die beobachteten Eingangssignalpegel
nahe an einem optimalen Signalpegel 219 bleiben, ist es die
optimale Verstärkungssteuerungstrategie, den Signalpegel auf
einen Sollwert 220 bei dem optimalen Wert durch Verwendung der
Tuner-Verstärkungssteuerungsschleife 63 zu führen.
Die Verstärkungssteuerung des Tuners 24A, 24B weist eine
beschränkte Funktionalität auf, da sie nur an der RF-
Verstärkerstufe 42 (Figur 2) angewandt wird. Der RF-Verstärker
42 ist normalerweise in einem derartigen Mischer vorgesehen,
um übermäßig hohe Signalpegel zu steuern, bevor sie die
Mischerstufe 44 überlasten. Das heißt, er stellt einen
Signalpegel für den Mischer unterhalb des Überlastpunkts 222
sicher. Daher weist er einen sehr viel größeren Bereich auf
als ein Dämpfungsglied, hat jedoch ein beschränktes Vermögen
für die Verstärkungszunahme. Die Figur 13B zeigt
Signalzustände, in welchen die Fehlanpassung zwischen den
höheren und niedrigeren Signalpegeln das Vermögen der
Tunerverstärkungssteuerungsschleife 63 zum Erhöhen der
Verstärkung zum Erreichen eines optimalen Signalpegels
überschreitet. Die oberen und unteren Grenzen des Bereichs der
Signalpegelsteuerung der jeweiligen Signale 216 und 218 sind
bei 216A und 216B bzw. 218A und 218B gezeigt. Da die
Verstärkung (Zunahme) des Signals 218 nicht über die Grenze
218A angehoben werden kann, ist es erforderlich, die Amplitude
des Signals 216 zu senken, d.h., das Signal in dem
Ersatzkanal, um eine Anpassung vorzusehen. Da für ein
unbemerkbares Signalersetzen die Signalanpassung eine höhere
Priorität aufweist, als die Pegeloptimierung, wird auf Kosten
eines optimalen Ausgangssignalpegels eine konsistente
Signalanpassung ausgewählt. Der Sollwert 220 wird dann in
diesem Zustand auf die Grenze 218A gesetzt, was als
Verstärkungsbegrenzung bezeichnet werden kann.
-
Die Figur 13C stellt den Zustand dar, in welchem das Signal
mit geringerer Amplitude so schwach ist, daß es bemerkbar
rauscht. Das heißt, das Signal/Rauschen-Verhältnis des sich
ergebenden Signals am Fernsehgerät 22 ist so gering, daß ein
schwaches Bild vorgesehen ist, z.B. daß es übermäßig
verschneit ist. Es würde nicht ausreichen, dafür ein gutes
Bild zu ersetzen, da dies sofort bemerkt werden würde. Daher
verändert sich dann, wenn der Signalpegel des Signals 218 auf
oder unter einen Pegel 224 mit deutlicher
Rauschverschlechterung fällt, die Strategie auf das Absenken
des Sollwerts 220 näher auf den Pegel des schwächeren Signals
218, wodurch im Endeffekt das stärkere Signal durch
thermisches Rauschen der Schaltung, insbesondere das in dem
Mischer 44 erzeugte, mehr mit Rauschen angereichert wird.
Dieser Übergang wird vorzugsweise progressiv durchgeführt, da,
je schwächer der Pegel des schwächeren Signals 218 ist, desto
größer ist das Erfordernis, das Signal in dem Ersatzkanal
bezüglich des Signal/Rauschen-Verhältnisses an dieses
anzupassen.
-
Um die eben beschriebenen Signalanpassungskriterien
durchzuführen, ist die Signalanpassungsfunktion in zwei
Komponenten aufgeteilt. Die erste Komponente, die
Signalpegelabschätzung, wird durch den Signalpegelabschätzer
226 vollständig auf einer Kanal-zu-Kanal-Basis durchgeführt
und beruht auf dem Abschätzen des Eingangssignalpegels von
jedem Kanal. Der Eingangssignalpegel wird durch Dividieren
eines Signals, welches die Ausgangssignalamplitude bezeichnet,
durch ein Signal, welches die Verstärkung der
Verstärkungssteuerung 42 bezeichnet, in dem Dividierglied 228
berechnet. Das letztere Signal ist das
Verstärkungssteuerungssignal von der Steuerungsschleife 63,
welches an den Tuner 24A, 24B angelegt wird. Das erstere
Signal ist die linearisierte beobachtete Signalamplitude, die
durch den Bildträgeranalysator 26 erfaßt wird, und welche
durch den ADW 64 in ein digitales Signal umgesetzt worden ist,
durch ein digitales Amplitudenlinearisierglied 230
linearisiert worden ist und durch das Filterfunktions-
Amplitudenkorrekturglied 84 korrigiert worden ist. Diese
beiden Signale sind vorzugsweise logarithmisch wiedergegeben,
wodurch das Dividierglied 228 als ein Summierglied ausgeführt
werden kann. Es sollte zur Kenntnis genommen werden, daß auf
einer Einkanal-Basis ein optimaler Sollwert auf der Grundlage
eines optimalen Ausgangspegels bei hohen Signalpegeln, einer
maximal erhaltbaren Tunerverstärkung bei niedrigeren
Signalpegeln und der Signal/Rauschen-Anpassungskriterien bei
sehr niedrigen Signalpegeln berechnet werden kann. Eine
vollständige Übergangskurve dieses Typs kann in Figur 13C in
der Beziehung zwischen dem Kanal mit geringerer Amplitude und
dem ausgewählten Amplitudensollwert gesehen werden. Diese
optimale Sollwertfunktion ist in den Algorithmus für den
Signalpegelabschätzer 226 eingegliedert. (Das Linearisierglied
230 kompensiert eine Nichtlinearität in dem
Bildträgeranalysator 26. Ein entsprechendes Linearisierglied
234 ist am Eingang des DAW 58 vorgesehen, um Nichtlinearitäten
in dem Tuner 24A, 24B zu kompensieren).
-
Der zweite Teil der optimalen Amplitudensteuerungsfunktion
wird durch einen Signalanpassungsabschnitt 232 durchgeführt,
welcher ein Sollwertkorrekturglied 232A und ein
Verstärkungsspannungskorrekturglied 232B umfaßt, welche für
das Anpassen der Amplituden des momentanen Kanals bzw. des
ausgewählten Kanals verantwortlich sind. Die drei
Anpassungsfunktionen, welche in den Figuren 13A bis 13C
dargestellt sind, zeigen, daß jeder Fall von Signalanpassung
durch Dämpfen des stärkeren Signals auf einen Sollwertpegel
durchgeführt wird, welcher durch den schwächeren Signalpegel
gesteuert wird. Somit bestehen die Algorithmen des
signalanpassungsabschnitts 232 aus dem Auswählen des unteren
Sollwerts der beiden fraglichen Signale als den Sollwert für
die Korrekturschleife 63 für beide Kanäle und dem Einstellen
des Abstimmungsverstärkungs-Steuerungseingabewertes des
stärkeren Kanals, um diese Verringerung durchzuführen. Da die
Zielanwendung dieses Systems die Signalersetzung für das
Tasten von Werbung ist, muß die Amplitudenanpassung nur
zwischen dem durch einen Seher ausgewählten Kanal und dem
Ersatzsignal beibehalten werden. In diesem Falle kann, wie
vorangehend erwähnt, angenommen werden, daß der
Übertragungsweg von dem Ersatzsignalsender zum Haus des Sehers
derart eingrichtet worden ist, daß das Ersatzsignal einen
hohen Pegel aufweist. Daher wird die Signalpegelersetzung
immer von einem Signal mit geringerer oder vergleichbarer
Amplitude zu einem Signal mit hohem Pegel sein und zurück. In
diesem Fall sind die vorangehenden Steueralgorithmen immer
unverändert.
-
Als eine Konsequenz daraus ist es lediglich erforderlich, den
Eingangssignalpegel von momentan empfangenen Signalen in einem
momentan empfangenen Kanal zu bestimmen und ein momentanes
Amplitudensignal zu erzeugen, welches für einen derartigen
Eingangssignalpegel bezeichnend ist. Der Signalpegel des
Ersatzsignals kann in geeigneter Weise angenommen werden. Dann
kann der Sollwert für den Ausgangssignalpegel aus dem
momentanen Amplitudensignal, welches dem zuletzt empfangenen
normalen Kanal entspricht, bestimmt werden. Der Sollwert und
der Signalausgangspegel können zum Erzeugen eines
Verstärkungssteuersignals verwendet werden, welches den
Ausgangspegel bei dem Sollwert hält, wenn ein Signalersetzen
stattf indet. Das heißt, bevor ein Signalersetzen stattfindet,
steuert das momentane Amplitudensignal den Ausgangskanalpegel
des normalen Kanals. Dann, nach dem Umschalten auf einen
Ersatzkanal, ist das steuernde Amplitudensignal dasjenige für
den durch den Empfänger zuletzt empfangenen normalen Kanal.
Dies ist bei aufeinanderfolgenden Signalersetzungen anwendbar.
Es ist immer das Amplitudensignal des zuletzt empfangenen
normalen Kanals, welches steuert.
-
Der Sollwert ist als eine im wesentlichen monotone Funktion
des momentanen Amplitudensignals, welches dem zuletzt
empfangenen normalen Kanal entspricht, eingestellt, worin die
monotone Funktion bei geringer Amplitude eine positive
Steigung aufweist. Bei geringer Ampltiude ist der Sollwert
dort gesetzt, wo die Signal/Rauschen-Pegel des normalen und
des Ersatzsignals nach dem Signalersetzen in der Signalausgabe
des Abstimmungsmittels im wesentlichen gleich sind. Der
Sollwert ist auf einen vorbestimmten festen Pegel gesetzt,
wenn das momentane Amplitudensignal, welches dem zuletzt
empfangenen normalen Kanal entspricht, relativ hoch ist, und
wird auf fortschreitend niedrigere Pegel gesetzt, wenn das
momentane Amplitudensignal, welches dem letzten normalen Kanal
entspricht, unter einem Übergangspegel liegt. Der Sollwert ist
auf die durch die Verstärkungssteuerungsmittel für den
normalen Kanal erhaltbare maximale Signalausgabeverstärkung
begrenzt.
-
Die Sollwertsteuerung wird sowohl zur Steuerung des
anfänglichen Eingabesignals als auch zur Steuerung der
Rückkopplung für die Amplitudensteuerung angewandt.
-
Auf die Eingabephase folgend ist immer eine
Schnellkorrekturphase erforderlich, da die
Steuerungsabschätzung der eingegebenen Amplitude keine
Kurzzeitsignalamplitudenstörungen wiedergibt, welche daher in
der Korrekt rphase korrigiert werden müssen.
-
Die bevorzugte Ausführung der vorangehenden Steuerfunktionen,
insbesondere der Frequenz- und der Amplitudensteuerschleifen
63, durch Softwaresteuerung der Systemsteuerung oder des
Mikroprozessors 28 wird in Verbindung mit den Figuren 14 bis
17 beschrieben. Die verschiedenen, in den Figuren 15 bis 17
gezeigten Routinen oder Programme werden durch eine
Systemüberwachungseinheit aufgerufen, welche Vordergrund- und
Hintergrundaufgaben für das Fernsehsystem, von welchem das
Schnellabstimmungs-Untersystem ein Teil ist, in ihrem Ablauf
steuert. Im allgemeinen wird die Steuerschleife der Figur 15
auf einer Unterbrechungsbasis einmal pro vorbestimmter
Zeitperiode durchgeführt, in diesem Fall jede Millisekunde.
Die Frequenzsteuerungssequenzroutine der Figur 16 und die
Amplitudensteuerungsequenzroutine der Figur 17 führen den
Steuersequenzer 62 aus. Die Ausführung der verschiedenen
Phasen tritt durch Ändern der Werte der Variablen in der
Steuertabelle 214 und Durchführen der Steuerschleife der Figur
15 beruhend auf diesen Variablen auf. Das Abrufen der
Steuersequenzroutinen in den Figuren 16 und 17 ist das
Ergebnis eines Triggersignals oder eines
Kanalwechselkennzeichens von dem Kanalwähler 54. Der
Kanalwähleralgorithmus wird durch die
Systemüberwachungseinheit auf einer Echtzeitbasis abgerufen
und erzeugt in Antwort auf das Auswählen eines anderen
normalen Kanals durch den Seher oder die Steuerdaten, welche
ein Ersetzen des momentan durch den Seher ausgewählten Kanals
erfordern, das Kanalwechselkennzeichen. Wenn der
Kanalersetzungsbefehl gegeben worden ist, wird die
Signalanpassungsfunktion des Amplitudensteuerungsprogramms
freigegeben.
-
Wenn man sich nun der Figur 14 zuwendet, ist dort ein
Steuerungsblockdiagramm der digitalen Steuerschleife 63
gezeigt, welche die folgende Transferfunktion G(s) ausführt:
-
G(s) = K (s + a)/s (s + b)
-
wobei Y(s) = G(s) X (s), s = Laplace-Variable, a und b
Konstanten sind, K die proportionale Verstärkung ist, Y(s) =
Ausgabe und X(s) = Eingabe. Die Transferfunktion G(s) ist eine
gut definierte Steuerfunktion, welche, wenn sie bei einem
Fehlersignal X(s) angewandt wird, welches den Unterschied
zwischen einem gewünschten Wert eines Parameters und dem
tatsächlichen Wert eines Parameters beschreibt, eine Ausgabe
Y(s) erzeugen wird, die verursacht, daß ein gesteuertes
(geregeltes) System sachte und schnell auf den gewünschten
Wert kommen wird. Die Steuerung, welche in der Gleichung (1)
in dem kontinuierlichen Frequenzbereich (s) ausgedrückt ist,
ist hierin durch Software in dem Mikroprozessor 28 in dem
diskreten oder digitalen Bereich (s) ausgeführt. Eine digitale
Ausführung ist eine Ausführungsform, welche entweder als
digitale Schaltung oder durch Software ausgeführt ist,
vorzugsweise zur Verwendung in dem Mikroprozessor 28.
-
In einer diskreten Ausführung kann die Polstelle 1/s am
Ursprung als ein Integrator 72 ausgeführt sein, welcher den
Summenpunkt 76 und die Einheitsverzögerung 74 umfaßt. Die
Ausgabe YOUT von diesem Teil ist di- diskrete Ausführung der
Summe der Eingabe Y2 und des vorherigen Werts der Ausgabe YOUT
eine Taktperiode vorher.
-
Die diskrete Ausführung der ersten Stufe 70 der Steuerschleife
63 in Figur 14 ist diejenigen der Transferfunktion:
-
G1(s) K (s + a)/(s + b) (2)
-
Die Ausführung wird durch Anwenden einer bilinearen
Transformation zum Transformieren der Laplace-Variable s zur
diskreten Variable z erhalten, welche die Gleichung ergibt:
-
Y(z) = 1/1 + d [K(1 + c) X(z) + K(c - 1) Z&supmin;¹ X(z) (3)
+ (1 - d) Z&supmin;¹ Y(z)
-
wobei c und d aus a und b durch Vorkrümmen der S-Ebenen-
Frequenzachse gemäß der Definition der bilinearen
Transformation erhalten werden.
-
Die Koeffizienten der Variablen können in drei einstellbare
Abstimmungskonsanten gruppiert werden:
-
K1 = (1/(1 + d)) * K(1 + c)
-
K2 = [(1/(1 + d) * K(c - 1)]/K1
-
K3 = (1/(1 + d)) * K(1 - d)/K1
-
Wenn in Figur 14 die Eingabe X(z) als das Fehlersignal ERR
definiert ist, ist der zweite Term in Gleichung (3) ausgeführt
durch Verzögern des Fehlersignals ERR in einer
Verzögerungseinheit 306, so daß es zum vorherigen Fehlersignal
ERLAST wird, bevor das Signal in einem Multiplizierer 310 mit
dem Koeffizienten K2 multipliziert wird. Das Signal und das
ursprüngliche ERR-Signal liegen dann an einem Summenpunkt 312
an. Der letzte Term der Gleichung (3) ist durch Zurückführen
des Ausgangssignals Y1 durch eine Verzögerungseinheit 314 zum
Erzeugen eines vorherigen Ausgangssignals YLAST ausgeführt,
welches dann in einem Multiplizierer 316 mit dem Koeffizienten
K3 multipliziert wird. Das Signal wird dann mit den anderen
beiden als einer der Summanden des Summenpunktes 312 addiert.
Die Ausgabe Y1 wird dann durch den Koeffizienten K1 in einem
Multiplizierer 308 und den BEREICH-Koeffizienten in einem
Multiplizierer 318 skaliert, um das skalierte, kompensierte
Fehlersignal Y2 zu erzeugen. Der BEREICH-Koeffizient
kompensiert die effektive Verstärkung der Anlage, welche von
der Rückkopplungsschleife umfaßt ist, d.h. der
spannungsgesteuerte Lokaloszillator 46 und der
Bildträgeranalysator 26. Das skalierte Fehlersignal Y2 wird
dann an die vorher beschriebene diskrete Ausführung der
Polstelle 1/s gekoppelt und in den Integrator 72 eingegeben.
-
Die Polstellen- und Nullstellenpositionen der Steuereinheit
können durch Modifizieren der Abstimmungskonstanten K1, K2 und
K3 eingestellt werden. K1, K3 geben die beiden
Polstellenpositionen der Transferfunktion wieder, wogegen K2
die Nullstellenposition der Funktion wiedergibt. Die
Steuereinheit wird durch vorheriges Setzen eines Wertes für
das Signal YOUT und durch Nullen der Werte für die Signale
ERLAST und YLAST in der Steuertabelle initialisiert.
Zusätzlich zur Grund-Steuereinheit zum Nullen eines
Fehlersignalwertes ERR umfaßt eine vollständige Ausführung,
wie sie in Figur 14 gezeigt ist, ein Mittel zum Modifizieren
der Eingangsvariable XIN. Die modifizierte Eingangsvariable
XIN wird zuerst in dem Summenpunkt 66, 86 mit einem jeweiligen
Sollwert SPV subtrahiert. Der Unterschied wird dann durch den
Koeffizienten XMOD in einem Multiplizierer 30 skaliert. Im
allgemeinen nimmt XMOD entweder den Wert 0 oder 1 an, um die
Steuerschleife entweder zu sperren oder freizugeben. Das
Fehlersignal ERR wird ferner durch den
Unempfindlichkeitsbereichs-Funktionsgenerator 304 geleitet,
welcher in den oder aus dem Systemsteuerweg geschaltet werden
kann. Der Unempfindlichkeitsbereichs-Funktionsgenerator sieht
dann, wenn er freigegeben ist, ein Band von Werten für die
Eingabe vor, in welchem die Ausgabe konstant bleibt. Eine
derartige Unempfindlichkeitsbereichsfunktion ist dazu
vorgesehen, zu verhindern, daß die Steuereinheit eine
Grenzschwingung durchführt.
-
Die Steuereinheit ist durch das Unterprogramm CONTR: als
Software ausgeführt, welches durch andere Systemprogamme
aufgegriffen werden kann. Das Unterprogramm CONTR:, dessen
allgemeines Flußdiagramm in Figur 15 dargestellt ist, läuft in
einer iterierenden Art und Weise mit von einer Steuertabelle
vorgesehenen Werten ab.
-
Die Steuertabelle ist in Figur 14 dargestellt und umfaßt einen
Abschnitt des Arbeits-PAM des Mikroprozessors 28. Die Tabelle
weist eine Länge von 17 Bytes auf und umfaßt einen Sollwert
SPV als das erste Byte, gefolgt durch drei Doppelbytes zum
Speichern der Konstanten K1, K2 und K3. Das erste Byte von
jedem Doppelbyte ist der Wert des jeweiligen
Abstimmungsparameters und das zweite Byte ist der Ort des
binären Punkts der in dem ersten Byte gespeicherten Zahl. Die
nächsten beiden Bytes speichern den Eingangswert XIN und
dessen Modifikationskoeffizienten XMOD. Ein
Unempfindlichkeitsbereichs-Kennzeichen ist in dem
nachfolgenden Byte gespeichert, um diese Funktion freizugeben
oder zu sperren. Das folgende Byte speichert den vorherigen
Wert des Fehlersignals ERLAST und darauf folgt der momentane
Wert der Ausgabe Y1 der ersten Stufe. Auf diese Bytes folgt
ein Byte, welches den vorherigen Wert der Ausgabe der ersten
Stufe YLAST wiedergibt. Das nächste Byte enthält die
Bereichsvariable, darauf folgen zwei Bytes als eine doppelt
genaue Zahl, welche die Ausgabe der Steuereinheit YOUT sind,
wobei das hohe Byte einem niederen Byte vorausgeht. Das letzte
Byte in der Tabelle ist ein Initialisierungskennzeichen,
welches anzeigt, ob die Steuerung arbeitet oder eben
initialisiert worden ist.
-
Wenn das in Figur 15 gezeigte Unterprogramm aufgerufen wird,
verwendet es die Werte aus der Steuertabelle, um den in Figur
14 dargestellten Steueralgorithmus durchzuführen. Das
Programm, welches das Unterprogramm CONTR: aufruft, wird,
bevor es die Steuerung auf das Unterprogramm überträgt, das
Initialisierungskennzeichen INIT entweder setzen oder löschen.
Das Unterprogramm führt eine Iteration der Steuerschleife
jedesmal dann durch, wenn es durch ein Unterbrechungszeitglied
aufgeiufen wird, jede 1 ms.
-
In einen Block A10 bestimmt dann, wenn die Steuerung auf das
CONTR: Unterprogramm übertragen worden ist, das Unterprogramm,
ob das Initialisierungskennzeichen gesetzt ist. Wenn das
Kennzeichen gesetzt ist, dann ist dies der erste Übergang oder
die erste Iteration durch die Steuerung, und das vorherige
Fehlersignal ERLAST und die vorherige Ausgabe der ersten Stufe
YLAST werden in Blöcken A11 und A12 auf null gesetzt.
Ansonsten wird das Programm Blöcke A14 bis A29 zum Ausführen
der Steuerfunktion durchführen. Der Mikroprozessor 28 nimmt
die in die Steuertabelle geladene Eingabevariable XIN,
subtrahiert den Sollwert SPV von dieser in ein einem Block A14
und multipliziert das Ergebnis in einem Block A16 mit der
Modifikationsvariable XMOD.
-
Das Programm wird danach entweder die Blöcke A18 bis A24
umgehen oder diese beruhend auf dem Wert des in der
Steuertabelle gesetzten
Unempfindlichkeitsbereichs-Kennzeichens durch Aufrufen des Programms durchführen. Ein
Umgehungsvorgang wird durchgeführt, wenn der Test in dem Block
A18 fehlschlägt und die Programmsteuerung wird zu dem Block
A25 übergeben. Wenn die Unempfindlichkeitsbereichs-Funktion
freigegeben ist, dann wird der Test in dem Block A18
durchlaufen und die Funktion wird in den Steuerweg eingeführt.
Im allgemeinen ist die Funktion nur während der
Langzeit-Stations-Halte-Phase der Frequenzsteuerungssequenz
freigegeben.
-
Die Unempfindlichkeitsbereichs-Funktion ist dadurch
ausgeführt, daß zunächst die Vorzeichenfunktion SGN und die
Absolutwertfunktion ABS des skalierten Signals ERR in Blöcken
A19 bzw. A20 durchgeführt werden. Als nächstes wird in einem
Block A21 bestimmt, ob der Wert des Fehlersignals größer oder
gleich dem Knickpunktwert BRK PT der
Unempfindlichkeitsbereichs-Funktion ist. Wenn der Wert kleiner
ist, dann sollte der Fehler in einem Block A22 auf null
gesetzt werden, um ein Grenzschwingen zu vermeiden. Wenn der
Wert größer ist, dann sollte der Fehler ein Vorzeichen
erhalten und der Knickpunktwert BRK PT sollte in einem Block
A23 von diesem subtrahiert werden. Der mit Vorzeichen
versehene Wert des Fehlers kann zusätzlich mit einem
Steigungswert S in einem Block A23 multipliziert werden;
aufgrund der vorherigen Fähigkeit der Schleife, den Fehler in
den Block A16 zu skalieren, ist jedoch der tatsächliche
Skalierfaktor der bevorzugten Ausführungsform eins. Der
Fehlerwert ERR, wie er in den Block A24 entweder aus dem Block
A22 oder dem Block A23 berechnet wird, wird danach zum
weiteren Durchführen der Steuerschleife verwendet.
-
Die Ausgabe der ersten Stufe Y1 wird in einem Block A25 durch
Addieren der drei Faktoren, welche den ersten Teil der
Steuereinheit bilden, gebildet. Durch Verwenden der vorherigen
Werte ERLAST und YLAST ist in diesem Schritt die
Verzögerungsfunktion Z&supmin;¹ der Steuereinheit ausgeführt. Die
vorherigen Variablen YLAST und ERLAST werden dann in Blöcken
A26 und A27 durch die momentanen Werte der Ausgabe Y1 und des
Fehlersignals ERR ersetzt. Diese Werte werden wieder in der
Steuertabelle gespeichert, so daß beim nächsten Durchgang des
Steuerprogramms die momentanen Werte die vorhergehenden Werte
werden.
-
Das Programm skaliert dann die Ausgabe Y1 durch Multiplizieren
derselben mit der Bereichsvariable BEREICH in einem Block A28.
Nach dem geeigneten Skalieren zum Erzeugen einer Zahl, welche
den Digital/Analogwandler 58 betreiben kann, wird in einem
Block A29 die momentane Ausgabe Y0UT als die vorherige Ausgabe
YOUT plus der momentanen skalierten Ausgabe Y2 der ersten
Stufe erzeugt. YOUT ist mit einer 16-Bit-Genauigkeit
wiedergegeben, alle vorherigen Steuervariablen müssen jedoch
nur mit einer 8-Bit-Genauigkeit wiedergegeben sein. Dies
beendet einen Durchgang des Steuerunterprogramms sind das
Programm wird reiterativ aufgerufen, um die in Figur 14
dargestellte Steuerung vorzusehen. Das Ausgangsprogramm,
welches das Unterprogramm CONTR: aufruft, ist verantwortlich
für das Timing seines Aufrufs, um die korrekten Zeitkonstanten
für die Steuerschleife 63 zu erzeugen.
-
Die Frequenzsteuerungssequenz und die
Amplitudensteuerungssequenz verwenden diese identische
Steuerungsausführung für jede der verschiedenen Phasen ihrer
Sequenzen. Durch geeignete Auswahlen der Konstanten K1, K2 und
K3 der verschiedenen Polstellen, Nullpunktstellen und der
Zeitkonstanten und weiterer erforderlicher Charakteristiken
kann jede Steuerphase oder jeder Typ von Steuerung mit dieser
einzigen Steuerschleife ausgeführt werden. Die
Progammierbarkeit der digitalen Ausführung und die Fähigkeit,
die gleiche Steuerungsstruktur gleichzeitig zur Ausführung
einer Amplituden- und einer Frequenz-Steuereinheit
durchzuschalten, sehen deutliche Hardware-Einsparungen vor.
-
In Figur 16 ist die Frequenzsteuerungssequenz gezeigt, welche
aufgerufen wird, wenn das System Kanäle umzuschalten wünscht.
Das Umschalten von Kanälen durch die Kanalauswahlroutine wird
eine Initialisierung der Steuertabelle bezüglich derjenigen
Konstanten verursachen, welche zum Durchführen einer
Frequenzsteuerung für den speziell gewählten Kanal
erforderlich sind. Im allgemeinen empfängt die Steuertabelle
die Bereichsvariable und die Anfangs-
Steuerspannungsabschätzung für YOUT für die
Frequenzsteuerungssequenz in Abhängigkeit von dem Kanal, auf
welchen geschaltet werden soll.
-
Ferner wird die Sollwertinformation für den speziellen Kanal,
welche in der Kanaltabelle gespeichert ist, in die
Steuertabelle geladen. Diese Information hat mit den
Veränderungen von den optimalen Frequenzsteuerungswerten,
welche in der Kanaltabelle gespeichert sind, zu tun. Diese
Variationen sollten das Ergebnis von
Feinabstimmungsbetrachtungen oder anderer Betrachtungen sein,
welche sich auf den Lokaloszillator 46 in dem Tuner 24A, 24B
beziehen. Diese Betrachtungen umfassen die Kompensation der
Verschiebung aufgrund des Alterns von Bauteilen oder einer
anfänglichen Fehlkalibrierung.
-
Wenn die Kanalvariablen einmal in die Steuertabelle eingeladen
sind, wird die Frequenzsteuerungssequenz in einem Block A30
eingeleitet und das Programm beginnt einen Test, ob die
Kanalauswahlroutine Kanäle umgeschaltet hat. Wenn eine
negative Antwort erzeugt wird, ist das Unterprogramm beendet.
Wenn eine bestätigende Antwort erzeugt wird, dann wird eine
EINGABE-Phase in einem Block A32 der Frequenzsteuerungssequenz
initiiert. Die EINGABE-Phase der Frequenzsteuerungssequenz
umfaßt das Setzen des Ausgangswertes YOUT auf die
Eingabespannung von der Kanaltabelle 56 für die spezielle
Auswahl. Wird das Initialisierungskennzeichen gesetzt, um ein
auf Null setzen oder Initialisieren des vorherigen
Fehlersignals und der vorherigen Ausgabe der ersten Stufe
ERLAST und YLAST zu erzeugen. Die Konstanten K1, K2 und K3 aus
der Steuertabelle werden gesetzt und ein aus dem
Bildträgeranalysator (PCA) 26 gelesener Wert wird für den
Eingabewert XIN eingeführt. Die EINGABE-Phase wird beendet
durch Setzen der Werte des Unterprogramms CONTR: zur
Durchführung, durch Senden der Eingabespannung zu den Tunern
24A und 24B und Initialisieren der Steuereinheit. Wenn die
Eingabespannung zu dem Lokaloszillator 46 gesandt wird, wird
das Analogfilter 60 ebenso in den Breitbandmodus geschaltet.
Als nächstes beginnt in einem Block A34 die KORREKTUR-Phase,
indem zunächst das Initialisierungskennzeichen gelöscht wird
und dann die Werte des Unterprogramms CONTR: gesetzt werden,
um 100 Millisekunden lang eine reiterative Frequenzsteuerung
durchzuführen. Ein Block A36 sieht ein Zeitglied vor, welches
nach dem Aufrufen des Unterprogramms eine Schleife bildet, so
daß diese Phase der Steuerung während einer Zeitperiode von
100 Millisekunden durchgeführt wird. Dieser Vorgang ist eine
Kurz zeit-Kanalfrequenzerfassungs-Abstimmung.
-
Für dieses Verfahren muß die Steuerung Abstimmungsfehler
korrigieren, wie sie durch den Bildträgeranalysator 26 nach
dem Eingeben des originalen Steuerwertes gemessen werden,
welcher den Tuner auf innerhalb 1 500 kHz der Zielfrequenz
nachführt. Die Steuerung hat in dieser Konfiguration eine
inhärente 10 Millisekunden-Polstelle erster Ordnung.
Zusätzlich ist zwischen dem Digital/Analogwandler 58 und den
Tunern 24A und 24B eine weitere 2-Millisekunden-
Filterverzögerung eingeführt. Da alle anderen Verzögerungen in
dem Abstimmungssystem vernachlässigbar sind, ist die
ausgeführte Steuerung eine einfache proportionale Steuerung
mit einer Schleifenzunahme von eins. Dies ist eine effektive
Steuerung, solange die Meßverzögerung des
Bildträgeranalysators kompensiert ist.
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Ein Kompensator für die Steuerung ist dazu ausgelegt, daß er
die Tatsache kompensiert, daß die Frequenzfehlermessung nicht
sofort durchgeführt wird. Da der Bildträgeranalysator 26 und
die Tuner 24A und 24B innerhalb der Steuerschleife liegen,
sind sie als eine Polstelle zum Setzen der Konstanten der
Steuertabelle konzentriert. Ein Kompensator und ein
entgegengesetztes Auslöschungs-Nullglied werden zum Erzeugen
der Konstante K2 für die Steuertabelle verwendet. Wenn in
einem bevorzugten Beispiel die PCA-Polstelle und die DAW-
Tuner-Polstelle zusammenkonzentriert sind, um eine einzige 12
Millisekunden-Polstelle zu erzeugen, dann tritt diese in der
s-Ebene auf der s-Achse bei s= -83,3 auf.
-
Die Transferfunktion dieser Polstelle kann wiedergegeben
werden durch:
-
Hp(s) = 1/(s + 83,3) (4)
-
und der gewünschte Kompensator ist ein Auslöschungs-Nullglied:
-
Hz(s) = (s + 83,3)
-
Wenn diese Transferfunktionen kombiniert werden und mit der
bilinearen Transformation in den diskreten Zeitbereich
transformiert werden, dann erhält man:
-
Y(z) = 1,2853 * X(z) - 0,7147 * Z&supmin;¹ X(z) - Z&supmin;¹ Y(z) (5)
-
Aus einer Überprüfung der Gleichung (5) kann man die
Steuereinheits-Abstimmungskonstanten bestimmen:
-
K1 = 1,2853,
-
K2 = -0,7147, und
-
K3 = -1,0.
-
Nachdem diese Korrekturphase der Steuerung angewandt worden
ist, wird deren Wirkung die Frequenz auf wenigstens innerhalb
100 kHz bezüglich des gewünschten Frequenzwertes bringen. Die
Frequenzsteuerungssequenz wird dann in einem Block A38
überprüfen, ob ein Videosignal vorhanden ist. Der Test wird im
allgemeinen durchgeführt, um zu bestimmen, ob ein horizontales
Sync-Signal des Videosignals innerhalb eines spezifizierten
Austastratenfensters auftritt. Wenn kein Signal vorhanden ist,
dann geht das Programm zurück zu dem Kanal-
Aufwärtstastprogramm. Wenn das Signal jedoch vorhanden ist,
dann tritt das Programm in einem Block A40 in eine Stations-
Halte-Phase ein.
-
In dem Block A40 wird der Initialisierungswert gelöscht, der
Ausgangswert YOUT wird beibehalten und der Sollwert SPV wird
auf null gesetzt. Die Steuereinheitskonstanten werden danach
zum Erzeugen einer Steuereinheit mit längerer Zeitkonstante
für das Einregeln erneuert. Das Unempfindlichkeitsbereichs-
Kennzeichen wird während dieser Phase gesetzt, um die
Unempfindlichkeitsbereichs-Funktion 304 freizugeben, um das
ungewünschte Grenzschwingen zu beseitigen. Das Analogfilter 60
wird ebenso in den Schmalbandmodus geschaltet. Wenn die
Initialisierung der Steuertabelle einmal erreicht ist, dann
ruft die Stations-Halte-Phase das Steuerprogramm CONTR: auf
und beginnt eine durch einen Block A42 gesteuerte, 10
Millisekunden dauernde reiterative Steuerung (Regelung).
Die Langzeit-Stationshalte-Steuerfunktion ist gegeben durch
die Transferfunktion:
-
H(s) KP/s(s + a)
-
wobei Kp die proportionale Verstärkung ist, a eine Konstante
ist, s eine Laplace-Variable ist und H(s) = Y(s)/X(s). Der
Wert von Kp, die Zeitkonstante des Fernsehempfängers, d.h. die
Einregelzeit, und die Frequenz der Durchführung der
Steuerschleife werden derart ausgewählt, daß ein Übersteuern
der maximalen Nachführrate des Fernsehempfängers oder einer
Antwort auf Änderungen der Timingfrequenz verhindert werden.
Diese Nachführrate ist durch die maximale Schrittänderung der
Frequenz festgelegt, welche der Fernsehempfänger ohne eine
signifikante Bildverschlechterung einstellen kann. Zusätzlich
ist die Digital/Analogwandlerausgabe auf eine Abweichung + 500
kHz von dem charakteristischen Digital/Analogwandlerwert,
welcher in dem EEPROM aufgezeichnet ist, eingeschränkt. Die
Begrenzung der Ausgabe ist gespeichert, wenn in dem EEPROM
keine Kanaltabellendefinition aufgezeichnet worden ist.
-
Bei einer vorgegebenen Ziel-Einregelzeit von 2 Sekunden und
einer Durchführungsperiode von 2 Sekunden, sind die
Steuerungsabstimmungs-Parameter wie folgt
-
K1 = 0,9914,
-
K2 = 0,9914, und
-
K3 = 0,9828.
-
Wenn die Langzeit-Stations-Halte-Phase einmal die Frequenz so
nah wie möglich an die Zielfrequenz herangebracht hat,
durchläuft die Frequenzsteuerungsphase in einem Block A44 eine
Akutalisierungsphase. Die voreingestellte Steuerspannung,
welche in dem Arbeits-RAM-Bereich gespeichert ist, wird durch
den momentan an den DAW 58 angelegten Wert ersetzt, welcher
die Schleife ausgleicht. Dieser adaptive Wert wird in dem
EEPROM ungefähr einmal am Tag gespeichert, um den originalen
Tabellenwert zu aktualisieren, welcher sich aufgrund des
Alterns von Bauteilen oder anderer Variablen verschieben kann.
-
Danach führt das Programm in einem Block A46 eine Überprüfung
durch, um zu bestimmen, ob der Fernsehempfänger 22
abgeschaltet ist. Wenn ja, wird der Abtastmodus initiiert und
das Programm wird die Kanalauswahlroutine verlassen. Wenn
jedoch der Empfänger nicht abgeschaltet oder nicht in dem
Abtastmodus ist, macht das Programm eine Schleife zu einem
Block A48 und zur Stations-Halte-Phase, wo sie auf Befehle zum
Ändern der Kanäle oder zum Abtasten wartet.
-
Die Amplitudensteuerungssequenz, wie sie in Figur 17 gezeigt
ist, gleicht der Frequenzsteuerungsfrequenz darin, daß sie
eine Steuersequenz aufweist, welche in einem Block A62 eine
EINGABE-Phase umfaßt und in einem Block A64 eine
Korrekturphase. Die Amplitudensteuerungssequenz umfaßt in
einen Block A60 einen Test, ob ein Kanalumschalten gewünscht
ist, so daß die Amplitude auf einen neuen Wert gesteuert
werden muß. Wenn ein Ersatzkanal einen anderen Kanal ersetzen
soll, werden dessen Soll- und Anfangsverstärkungswert an
diejenigen des vorher gesehenen normalen Kanal in einem Block
A63 angepaßt, bevor zu einer EINGABE-Phase in dem Block A62
fortgeschritten wird. Wenn kein Ersatzkanal ersetzen soll,
dann geht das Unterprogramm direkt zu der EINGABE-Phase. In
der anfänglichen EINGABE-Phase in dem Block A62 werden die
Variablen K1-K3, die Bereichsvariable, das
Initialisierungskennzeichen und ein Eingabewert in die
Steuertabelle geladen. Ferner wird der Sollwert SPV, der einen
Wert aufweist, welcher verschiedenen Signalanpassungskriterien
entspricht, die mit Bezug auf die Figuren 13A-13C beschrieben
worden sind, in die Steuertabelle geladen.
-
Nach dem anfänglichen Durchlauf des Unterprogramms CONTR: für
die EINGABE-Phase geht das Programm zur Korrekturphase in dem
Block A64, wo das Initialisierungskennzeichen gelöscht wird
und die Steuerschleife wird iterativ durchgeführt, um beruhend
auf dem berechneten Sollwert 100 Millisekunden lang ein
Einregeln durchzuführen. Diese Zeit wird in einem Zeitglied
gehalten, welches in einem Block A66 überprüft wird. Nach dem
Zeitablauf überprüft der nächste Block A68, ob ein Videosignal
vorhanden ist. Wenn kein Videosignal vorhanden ist, dann tritt
das Programm zu dem Kanal-Aufwärtstast-Programm hin aus. Wenn
jedoch ein Videosignal vorhanden ist, dann wird die
Amplitudenausgabe des DAW 59 10 Millisekunden lang gehalten,
was durch einen Block A70 gesteuert wird.
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Nach der Stabilisierung wird die Ausgabe der
Amplitudensteuerung dazu verwendet, den Amplitudenwert für den
Kanal in der Kanaltabelle zu aktualisieren. Statt den
Amplitudenwert des letzten Durchgangs der
Amplitudensteuerungssequenz nur zu ersetzen, wird der
momentane Wert mit dem letzten Wert durch Addieren von nur
einem Bruchteil des momentanen Amplitudenwertes zu einem
Bruchteil des letzten Amplitudenwertes gemittelt. Das Programm
geht dann weiter zu einem Block A74, wo das System überprüft
wird, um zu bestimmen, ob der Fernsehempfänger abgeschaltet
ist, und ob das System in einem Abtastmodus ist. In Antwort
auf eine bestätigende Antwort auf diese Überprüfung wird das
Programm zu dem Kanal-Aufwärtstast-Programm aussteigep.
Ansonsten, wenn diese Frage negativ beantwortet wird, wird das
Programm zu dem Block A74 zurückgehen, um die Überprüfung zu
wiederholen.
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Obwohl bestimmte Ausführungsformen der Erfindung detailliert
beschrieben worden sind, können verschiedene Modifikationen
innerhalb des Umfangs der Erfindung, welcher durch die
Ansprüche festgelegt ist, durchgeführt werden. Zum Beispiel
kann die Verstärkungssteuerung 42 ein gesteuertes
Dämpfungsglied sein. Die Modussteuerung kann die Rückführung
zu dem Stations-Halte-Modus wechseln, nachdem der Steuermodus
den Fehler unter einen vorbestimmten Wert gebracht hat,
anstelle nach einer vorbestimmten Zeit. Der
Bildträgeranaiysator 26 kann die Ausgangssignale von dem Tuner
24A, 24B aus Gründen der Steuerung nach dem zweiten Umsetzer
40 analysieren.