DE3743961A1 - Airbag-system eines fahrzeugs - Google Patents
Airbag-system eines fahrzeugsInfo
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- B60R21/013—Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents including means for detecting collisions, impending collisions or roll-over
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- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
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Description
Die Erfindung geht von dem speziellen, im Oberbegriff des
Patentanspruches 1 definierten Airbag-System aus, das für sich
dem Fachmann vertraut ist.
Für sich sind außerdem mechanische Crash-Sensoren bekannt, die
nämlich einen durch ein träges Element mechanisch betätigbaren
mechanischen Schaltkontakt enthalten.
Daneben sind für sich elektronische Crash-Sensoren bekannt, die
eine für Druck empfindliche Halbleiteranordnung enthalten, z. B.
Piezotransistoren.
Die Aufgabe der Erfindung, nämlich
- - die Zuverlässigkeit des Airbag-Systems zu erhöhen,
- - besonders ein fehlerhaftes Zünden der Zündpille und damit vor allem Gefährdungen der Fahrzeuginsassen durch unnötiges Aus lösen des Zündstromes der Zündpille zu vermeiden,
- - die Einflüsse von kapazitiven, induktiven oder elektromagne tischen Störungen, die evtl. in das Airbag-System eingekoppelt werden, nämlich ein dadurch bewirktes fehlerhaftes Auslösen des Zündstromes, möglichst zu verhindern,
wird durch das in Patentanspruch 1 definierte Airbag-System
gelöst.
Die in den Unteransprüchen definierten Weiterbildungen der Er
findung gestatten, zusätzliche Vorteile zu erreichen. So gestat
tet das Airbag-System gemäß Patentanspruch
- 2, mehrere, sich in ihren Eigenschaften gegenseitig ergänzen de gleichartige Crash-Sensoren anbringen zu können, und/ oder den Defekt eines der beiden parallel geschalteten Crash-Sensoren unschädlich zu machen,
- 3, die Risiken einer Triggeranordnung zu vermeiden, welche ihrerseits, getrigget vom betreffenden mechanischen Crash- Sensor, den Zündstrom zu steuern hätte,
- 4, eine für einen elektronischen Crash-Sensor besonders ge eigneten Sensortyp zu benutzen,
- 5, die Genauigkeit, mit der Fehler im Ausgangssignal des elektronischen Crash-Sensors erkannt werden, zu erhöhen,
- 6, fehlerhafte Ausgangssignale des elektronischen Crash- Sensors, z. B. durch Hochfrequenzstörungen vorgetäuschte Crashfälle, von fehlerfreien Ausgangssignalen dieses Crash-Sensors zu unterscheiden,
- 7, den Einfluß von kapazitiv, induktiv und/oder elektromagne tisch in den elektronischen Crash-Sensor eingekoppelten Störungen einzudämmen, und
- 8, die Zuverlässigkeit des Airbag-Systems im Crashfall selbst dann zu gewährleisten, wenn durch den Crash die allgemeine Energieversorgung im Fahrzeug völlig ausfiel.
Die Erfindung wird anhand der in den Figuren gezeigten beiden
Ausführungsbeispiele weiter erläutert, wobei
Fig. 1 ein Beispiel mit einem einzigen mechanischen Crash-Sensor
und
Fig. 2 ein Beispiel mit zwei, einander parallel geschalteten
mechanischen Crash-Sensoren
zeigt.
Beide Figuren zeigen die wesentlichen Teile des Airbag-System-
Beispiels eines Fahrzeugs. Dieses enthält jeweils einen Anschluß
B für die Batterie B des Fahrzeugs, ferner einen Transistor
schalter T, dessen Schaltstrecke die Batterie B mit der Zünd
pille P zu verbinden gestattet. In diese Verbindung ist außer
dem die Schaltstrecke von mindestens einem mechanischen Crash-
Sensor eingefügt, vgl. CS in Fig. 1 und CS 1, CS 2 in Fig. 2.
Der Schalter T wird seinerseits von einem elektronischen Crash-
Sensor K gesteuert - der z. B. eine Widerstandsbrücke mitenthal
ten kann -, dessen Ausgangssignal mit einem Mikroprozessor μ P
verbunden ist. Dieser Mikroprozessor μ P stellt hier seinerseits
eine Vergleicherschaltung μ P dar, die das Ausgangssignal des
elektronischen Crash-Sensors K mit einem vorgegebenen Referenz
signal vergleicht, damit fehlerhafte Ausgangssignale des elek
tronischen Crash-Sensors K von fehlerfreien Ausgangssignalen
dieses Crash-Sensors K unterschieden werden können.
Bei beiden gezeigten Beispielen ist also jeweils nicht nur zu
mindest ein einziger mechanischer Crash-Sensor CS bzw. CS 1, CS 2,
nämlich ein, durch ein träges Element mechanisch gesteuerter,
mechanischer Schaltkontakt, angebracht, sondern auch zumindest
ein einziger elektronischer Crash-Sensor K/μ P, nämlich eine für
Druck empfindliche Halbleiteranordnung.
Dadurch, daß sowohl zumindest ein einziger mechanischer als auch
zumindest ein einziger elektronischer Crash-Sensor angebracht
ist, ist die Zuverlässigkeit des Airbag-Systems erhöht. Wenn
nämlich z. B. kapazitive, induktive und/oder elektromagnetische
Störungen eingekoppelt werden, dann sprechen zwar vielleicht der
elektronische, aber nicht der mechanische Crash-Sensor CS bzw.
CS 1, CS 2 an. Wenn hingegen, z. B. auf Grund eines Defekts, z. B.
der in Fig. 1 gezeigte mechanische Crash-Sensor CS fehlerhafter
weise einen Crashfall vortäuscht, dann wird normalerweise der
elektronische Crash-Sensor K nicht gleichzeitig ansprechen, so
daß der Schalter T in seinem sperrenden Zustand bleibt und die
Zündpille P nicht zündet. Ein fehlerhaftes Zünden der Zündpille
P und damit vor allem Gefährdungen der Fahrzeuginsassen durch
unnötiges Auslösen der Zündpille P sind dadurch zumindest weit
gehend vermeidbar.
Das in Fig. 2 gezeigte Beispiel gestattet, die beiden parallel
geschalteten Crash-Sensoren räumlich verschieden zu orientieren,
z. B. den einen Crash-Sensor SC 1 in Fahrrichtung und den anderen
CS 2 senkrecht dazu. Nachdem hier jeder einzelne mechanische
Crash-Sensor CS - nämlich evtl. unerwünschterweise - nur rich
tungsorientiert ansprechen kann statt ohne Bevorzugungsrichtung
zu arbeiten, wird in diesem Fall eine solche, sozusagen einen
"Defekt" darstellende Richtungsorientierung unschädlich, weil
zwei solche Crash-Sensoren angebracht wurden, die sich gegensei
tig ergänzen.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel ist außerdem, weil die bei
den mechanischen Crash-Sensoren CS 1, CS 2 untereinander parallel
geschaltet sind, ein eventueller Defekt eines der beiden paral
lel geschalteten Crash-Sensoren, z. B. ein Klemmen des mechani
schen Schaltkontaktes dieses betreffenden Crash-Sensors, unschäd
lich.
Bei beiden gezeigten Beispielen fließt im Crashfall der Zünd
strom, vgl. Fig. 1, unmittelbar über den mechanischen Crash-Sen
sor SC bzw. es fließen, vgl. Fig. 2, zumindest Anteile des Zünd
stromes unmittelbar über die mechanischen Crash-Sensoren CS 1,
CS 2. Es wird hier also vermieden, daß der mechanischen Crash-
Sensor lediglich ein Triggersignal für eine nachfolgende elek
tronische Schaltung liefert, welche dann ihrerseits dafür sor
gen müßte, daß Zündstrom eingeschaltet wird. Bei einer solchen
erfindungsgemäßen Anordnung wird also die mitunter relativ
starke Störanfälligkeit einer entsprechenden getriggerten elek
tronischen Schaltung vermieden.
Der elektronische Crash-Sensor K kann im Prinzip beliebig aufge
baut sein, z. B. mit Hilfe von Piezotransistoren oder Piezothy
ristoren. Ein solcher Crash-Sensor K kann aber als Druckfühler
auch eine Silizium-Membranzelle enthalten, bei der die Silizium-
Membran im Crashfall ihre elektrischen Eigenschaften abrupt in
typischer Weise ändert und damit den Schalter T so steuern kann,
daß die Zündpille P zündet.
Bei beiden gezeigten Beispielen ist dem elektronischen Crash-
Sensor K ein Mikroprozessor μ P nachgeschaltet. Mittels dieses
Mikroprozessors m P kann das Ausgangssignal des elektronischen
Crash-Sensors K überprüft werden, nämlich ob der Pegel des Aus
gangssignals - bzw. die Kurvenform und der Absolutwert der Am
plitude des Ausgangssignals des elektronischen Sensors K - wirk
lich einem Crashfall entspricht oder auf eine Störung hinweist -
wobei diese Störung z. B. durch eine kapazitive, induktive und/
oder elektromagnetische Einkopplung von außen, z. B. von der Mo
torzündung, zustande gekommen sein kann. Dieser Mikroprozessor
μ P gestattet, diesen hinsichtlich Formen und/oder Amplitude des
Ausgangssignals vorgebbaren Ansprechpegel des elektronischen
Crash-Sensors zu überprüfen bzw. den zu einem Crashfall gehören
den Wertebereich durch eine entsprechende Einstellung bzw. Pro
grammierung des Mikroprozessors μ P vorzugeben, um die Genauig
keit zu erhöhen, mit welcher ein Fehler im Ausgangssignal des
elektronischen Crash-Sensors erkannt werden kann. Dieses Aus
gangssignal wird dann nämlich im Mikroprozessor mit dem vorge
gebenen Pegel-Wertebereich verglichen, so daß dieser Mikropro
zessor μ P dann eine Vergleicherschaltung darstellt, in welcher
jenes Ausgangssignal sozusagen mit einem Referenzsignal vergli
chen wird, wonach schließlich die Vergleicherschaltung μ P ihrer
seits den Schalter T schaltet oder nicht schaltet, je nach dem
Ergebnis des Vergleiches. Auf diese Weise kann man fehlerhafte
Ausgangssignale des elektronischen Crash-Sensors von fehlerfrei
ein Ausgangssignalen dieses Crash-Sensors besonders zuverlässig
unterscheiden und damit besonders also auch Hochfrequenzstörun
gen erkennen, welche einen Crashfall nur vorgetäuscht haben.
Der elektronische Crash-Sensor K ist in beiden Beispielen für
sich jeweils in einer Abschirmkapsel ES untergebracht, um den
Einfluß von kapazitiven, induktiven und/oder elektromagneti
schen Störungen auf den betreffenden Crash-Sensor K - und auf
dessen Mikroprozessor μ P - einzudämmen.
Bei beiden Beispielen ist zusätzlich ein Energiespeicher C, näm
lich ein entsprechend großer Kondensator C, zur Stromversorgung
der Zündpille P und des elektronischen Crash-Sensors K sowie
dessen Mikroprozessor μ P angebracht, wobei die Energiespeicher
kapazität dieses Energiespeichers C so hoch ist, daß sie zur
sicheren Zündung der Zündpille P auch dann ausreicht, falls
durch den Crash die allgemeine Energieversorgung des Fahrzeugs
schon vor der Zündung der Zündpille P völlig ausfiel. Auf diese
Weise ist die Zuverlässigkeit des Airbag-Systems im Crashfall
selbst dann gewährleistet, wenn durch den Crash die allgemeine
Energieversorgung zusammenbrach.
Die gezeigten Beispiele sind aber selbst dann besonders zuver
lässig, wenn eingekoppelte kapazitive, induktive und/oder elek
tromagnetische Störungen genau die Charakteristik eines Crash
signales vortäuschen, weil erfindungsgemäß stets zweierlei
Crash-Sensortypen, nämlich ein elektronischer und ein mechani
scher, angebracht sind, die für sich ganz unterschiedlich auf
solche Störungen reagieren.
Claims (9)
1. Airbag-System eines Fahrzeugs, mit
- - einer Stromversorgung (B, C), die einen Zündstrom liefern kann,
- - einer durch den Zündstrom zündbaren Zündpille (P), und
- - einem Crash-Sensor (CS, CS 1, CS 2, ES), der den Zündstrom aus lösen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - sowohl
- : zumindest ein einziger mechanischer Crash-Sensor (CS, CS 1, CS 2), nämlich mit einem, durch ein träges Element mechanisch gesteuerten, mechanischen Schaltkontakt,
- als auch
- : zumindest ein einziger elektronischer Crash-Sensor (K mit μ P), nämlich mit einer für Druck empfindlichen Halb leiteranordnung (K),
- angebracht ist.
2. Airbag-System nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - mehrere, untereinander parallel geschaltete gleichartige, also mechanische oder elektronische, Crash-Sensoren (CS 1, CS 2) angebracht sind.
3. Airbag-System nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - im Crashfall der Zündstrom unmittelbar über den mechanischen Crash-Sensor (CS) bzw. zumindest Anteile des Zündstromes un mittelbar über die mechanischen Crash-Sensoren (CS 1, CS 2) fließt.
4. Airbag-System nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der elektronische Crash-Sensor (K) als Druckfühler eine Silizium-Membranzelle enthält.
5. Airbag-System nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Wertebereich des Ansprechpegels des elektronischen Crash-Sensors (K) (mittels μ P) einstellbar bzw. programmier bar ist.
6. Airbag-System nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
bevorzugt nach Patentanspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Ausgangssignal des elektronischen Crash-Sensors (K) mit einer Vergleicherschaltung (μ P) verbunden ist, in welcher dieses Ausgangssignal mit einem Referenzsignal verglichen wird, und
- - das Ausgangssignal der Vergleicherschaltung (μ P) einen Schalter (T), dessen Schaltstrecke in Reihe zu dem (CS) oder zu den mechanischen Crash-Sensoren (CS 1, CS 2) geschaltet ist, steuert.
7. Airbag-System nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der elektronische Crash-Sensor (K) für sich in einer Ab schirmungskapsel (ES) untergebracht ist.
8. Airbag-System nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Energiespeicher (C) zur Stromversorgung zumindest der Zündpille (P), wenn nicht auch des elektronischen Crash-Sen sors (K) mit so hoher eigener Energiespeicherkapazität ange bracht ist, daß die Energiespeicherkapazität zur sicheren Zündung der Zündpille (P) auch dann reicht, falls durch den Crash die allgemeine Energieversorgung des Fahrzeugs schon vor der Zündung der Zündpille (P) völlig ausfiel.
Priority Applications (3)
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Publications (1)
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ID=6343514
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |