DE3742022C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D61/00—Motor vehicles or trailers, characterised by the arrangement or number of wheels, not otherwise provided for, e.g. four wheels in diamond pattern
- B62D61/12—Motor vehicles or trailers, characterised by the arrangement or number of wheels, not otherwise provided for, e.g. four wheels in diamond pattern with variable number of ground engaging wheels, e.g. with some wheels arranged higher than others, or with retractable wheels
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
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- B60G17/02—Spring characteristics, e.g. mechanical springs and mechanical adjusting means
- B60G17/04—Spring characteristics, e.g. mechanical springs and mechanical adjusting means fluid spring characteristics
- B60G17/052—Pneumatic spring characteristics
- B60G17/0523—Regulating distributors or valves for pneumatic springs
- B60G17/0525—Height adjusting or levelling valves
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- B60G2500/00—Indexing codes relating to the regulated action or device
- B60G2500/30—Height or ground clearance
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein über eine Steuerelektronik
ansteuerbares Niveauregelventil für luftgefederte Fahrzeuge.
Aus der DE-OS 36 07 810 ist ein Niveauregelventil aus vier
zusammengebauten Magnetventilen im Rahmen einer
Federungseinrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt. Das
Niveauregelventil weist je eine Ventileinheit mit
aufgesetztem Ventilmagneten zu seiner Ansteuerung auf. Einige
der Ventileinheiten sind mit Luftfederbälgen einer Achse bzw.
einer Fahrzeugseite verbunden, während eine andere
Ventileinheit die Druckluftversorgung der restlichen
Ventileinheiten überwacht. Der Aufbau der Ventileinheiten im
einzelnen ist hier nicht beschrieben, jedoch ist davon
auszugehen, daß infolge der Verwendung eines Ventilmagneten
zur Ansteuerung jede Ventileinheit zwei Stellungen einnehmen
kann, nämlich eine bei erregtem Ventilmagneten und eine
andere bei nicht-erregtem Ventilmagneten.
Die Federungseinrichtung weist auch verschiedene Weggeber oder
Wegsensoren auf, die den verschiedenen Achsen oder auch der
betreffenden Fahrzeugseite zugeordnet sein können. Diese
Weggeber sind über elektrische Leitungen mit einer
Steuerelektronik verbunden, über die wiederum die einzelnen
Ventilmagnete der Ventileinheiten ansteuerbar sind. Die
Verwendung von zwei Stellungen an jeder Ventileinheit
gestattet es, den betreffenden nachgeschalteten Luftfederbalg
entweder zu belüften oder zu entlüften, wobei die Luftzu-
bzw. -abfuhr ungedämpft erfolgt. Dies kann sich in besonderen
Situationen nachteilig auswirken, beispielsweise dann, wenn
ein Fahrzeug in relativ kurzer Zeit schwer beladen wird, so
daß die ungedämpfte Einsteuerung von Luft in die
Luftfederbälge möglicherweise zu Schäden an den
Luftfederbälgen oder der Zuladung führen kann.
Es sind mechanisch gesteuerte Niveauregelventile bekannt, die
über mehrere Einlaßventile und/oder Auslaßventile verfügen.
Dabei weisen die Einlaßventile untereinander oder auch die
Auslaßventile untereinander unterschiedliche Querschnitte
auf, so daß je nach Ansteuerung die Luft über einen kleinen
Querschnitt und/oder über eine größeren Querschnitt in die
Luftfederbälge geführt oder aus diesen abgelassen werden
kann. Die Steuerung solcher Niveauregelventile erfolgt
derart, daß bei geringen Abweichungen von der Soll-Lage die
Luftfederbälge zunächst über das kleinquerschnittige Einlaß-
bzw. Auslaßventil gedrosselt be- bzw. entlüftet werden, bevor
bei größeren Niveauabweichungen eine ungedrosselte
Luftströmung erzeugt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei elektrisch
ansteuerbaren Niveauregelventilen eine feinfühlige Be- und
Entlüftung der Luftfederbälge zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Niveauregelventil mit den
im Patentanspruch 1 niedergelegten Merkmalen erreicht.
Eine
Ventileinheit besteht dabei aus einem Steuerkolben und einem
Steuerschieber und einem zugeordneten Magnetventil. Der
Steuerkolben und der Steuerschieber sind gemeinsam
verschiebbar und werden durch eine Federanordnung in eine
Ruhestellung vorgespannt, in der die dem Steuerschieber
zugeordneten Leitungsverbindungen abgesperrt sind. Durch
Betätigung des Magnetventils jeder Ventileinheit wird der
betreffende Steuerkolben mit Vorratsdruck beaufschlagt. Die
Betätigung des Magnetventils erfolgt zeitgesteuert und/oder
wird durch den am Steuerkolben aufgebauten Druck geregelt, so
daß der Steuerkolben und damit auch der Steuerschieber
definiert gegen die Kraft der Federanordnung in eine zweite
bzw. in eine dritte Stellung verschoben wird. Dabei gibt der
Steuerschieber in der zweiten Stellung einen gedrosselten und
in der dritten Stellung einen ungedrosselten Luftdurchgang
frei.
Die Federanordnung weist einen Bereich geringerer und
einen zweiten Bereich höherer Steifigkeit auf. Damit ist
nicht nur die mechanische Ansteuerung des Niveauregelventils
durch eine elektrische bzw. elektropneumatische Ansteuerung
ersetzt, sondern durch die Federanordnung mit den zwei
definierten Bereichen unterschiedlicher Steifigkeit wird
gleichsam ein Schaltpunkt zwischen dem zweiten Bereich
gedrosselter und dem dritten Bereich ungedrosselter
Luftströmung gebildet, der das Anfahren beider Bereiche auch
bei großen Toleranzen bzw. Abweichungen z. B. hinsichtlich
Steuerzeit und/oder Höhe des Vorratsdrucks sicher
gewährleistet.
Damit läßt sich jede Ventileinheit des
Niveauregelventils in Verbindung mit mindestens einem
Weggeber und einer Steuerelektronik so schalten und
betreiben, daß zu Beginn eines Be- oder eines
Entlüftungsvorgangs die Luft mit vergleichsweise kleinem
Gradienten in die Luftfederbälge eingeführt bzw. aus diesen
abgelassen wird, worauf sich dann die ungedrosselte Stellung
anschließt, in der der jeweilige Druckgradient erheblich
steiler verläuft. Obwohl an jeder Ventileinheit nur ein
Steuerkolben und ein Ventilmagnet vorgesehen ist, ergeben sich
dennoch die drei aufgezeigten Stellungen und die hieraus
resultierenden Möglichkeiten.
Die den Steuerkolben beaufschlagende Federanordnung kann auf
der der Steuerkammer abgekehrten Seite angeordnet sein und
aus zwei Federn bestehen. Diese Federn können entweder in
Hintereinanderanordnung oder auch in Parallelanordnung
vorgesehen sein. Insbesondere bei Hintereinanderschaltung
sind die beiden Federn unterschiedlich ausgebildet, was sich
auf ihre Länge, ihre Kennlinien, den verwendeten
Drahtdurchmesser und/oder den Windungsdurchmesser beziehen
kann. Auch ist es möglich, die Kraft bzw. Kennlinie der Feder
einstellbar oder auch progressiv zu gestalten.
Der Steuerschieber ist in einer im Gehäuse angeordneten
Zylinderbohrung geführt, wobei zwischen dem
Steuerschieber und der Zylinderbohrung eine Einschnürstelle
für den gedrosselten und den ungedrosselten Luftdurchgang
gebildet ist. Diese Einschnürstelle kann durch eine örtliche
Verengung der Zylinderbohrung und/oder auch durch
entsprechende Verdickungen am Steuerschieber realisiert sein.
Im Bereich dieser Einschnürstelle ist dann eine Dichtung
vorgesehen, so daß einerseits die Absperrstellung erreicht
ist. Darüberhinaus wird die gedrosselte Verbindung dann
erreicht, wenn die Abdichtung unwirksam wird. Erst nach dem
völligen Herausfahren des Steuerschiebers bzw. eines Teils
desselben aus der Einschnürstelle wird die ungedrosselte
Verbindung der Leitungen ermöglicht.
Besonders vorteilhaft können zwei weitgehend identische
Ventileinheiten gehäuseseitig oder zumindest über
Verbindungsleitungen zusammengefaßt sein, von denen die
eine Ventileinheit als Ein- und Durchlaßventil und die
andere Ventileinheit als Durchlaß- und Auslaßventil
dient. Beide Ventileinheiten weisen somit je drei
Stellungen auf.
In der Regel ist jedem Steuerkolben ein Steuerschieber
zugeordnet. Zwecks zweikreisiger Ausbildung können
jedoch jedem Steuerkolben auch zwei Steuerschieber
zugeordnet sein. Trotzdem sind im Rahmen eines Ein-
und Durchlaßventils und eines Durchlaß- und Auslaßventils
nur zwei Ventilmagnete angeordnet. Diese Ausbildung ist
dann besonders sinnvoll, wenn das betreffende
Niveauregelventil in doppelter Anordnung je einer
Fahrzeugseite zugeordnet ist und eine Querabsperrung
erreicht werden soll, um Wankbewegungen des
Fahrzeugaufbaus zu verhindern.
Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter verdeutlicht und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten
Ausführungsform des Niveauregelventils,
Fig. 2 das Niveauregelventil gemäß Fig. 1 in
Belüftungsstellung mit gedrosseltem
Durchgang,
Fig. 3 das Niveauregelventil gemäß Fig. 1 in
Belüftungsstellung mit ungedrosseltem
Durchgang,
Fig. 4 das Niveauregelventil in Entlüftungsstellung
mit gedrosseltem Durchgang,
Fig. 5 das Niveauregelventil in
Entlüftungsstellung mit ungedrosseltem
Durchgang,
Fig. 6 ein Diagramm des Druckverlaufs beim
Be- und Entlüften,
Fig. 7 ein Niveauregelventil in zweikreisiger
Ausbildung und
Fig. 8 eine schematische Wiedergabe einer
Niveauregelanlage unter Verwendung des
Niveauregelventils gemäß Fig. 1 bis
5.
Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte
Niveauregelventil 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches
in strichpunktierter Linienführung nur schematisch
angedeutet ist. In diesem Gehäuse 2 sind zwei
Ventileinheiten 3 und 4 angeordnet, die im
wesentlichen gleich oder zumindest ähnlich aufgebaut
sind. Es ist natürlich auch möglich, jede der
Ventileinheiten 3 und 4 in ein separates Gehäuse zu
setzen und die beiden Einheiten durch Leitungen zu
verbinden.
Die Ventileinheit 3 weist einen Steuerkolben 5 auf,
der gleitend und dichtend im Gehäuse 2 geführt ist.
Der Steuerkolben 5 teilt im Gehäuse 2 eine Steuerkammer
6 ab. Auf der anderen Seite des Steuerkolbens 5 sind
zwei Federn 7 und 8 angeordnet, und zwar hier in
Hintereinanderschaltung bzw. in Reihe mit Hilfe eines
zwischengeschalteten Federtellers 9. Mit dem
Steuerkolben 5 ist ein Steuerschieber 10 verbunden,
der an seinem freien Ende einen Ventil- und
Drosselkörper 11 trägt, in dessen Bereich eine Dichtung
12 angeordnet ist. In seinem Mittelbereich weist der
Steuerschieber 10 eine Verjüngung 13 mit kleinerem
Durchmesser als der Ventil- und Drosselkörper 11 auf.
Ansonsten trägt der Steuerschieber 10 noch eine
weitere Dichtung 14 und ist in einer Zylinderbohrung
15 im Gehäuse 2 geführt, die das aus der Zeichnung
ersichtliche Aussehen aufweist, also eine Verengung 16
besitzt, die an den Durchmesser des Ventil- und
Drosselkörpers 11 angepaßt ist. Somit wird hier eine
Einschnürstelle 11, 16 gebildet. Entsprechende weitere
Ausbildungen einer solchen Einschnürstelle sind ohne
weiteres vorstellbar.
Die Zylinderbohrung 15 endet in
einem Raum 17, der mit einem Kanal 18 in Verbindung steht,
der an einen Druckluftvorratsbehälter 19 angeschlossen
ist. Im Mittelbereich, d. h. auf der anderen Seite des
Raums 17, schließt an die Zylinderbohrung eine
Ableitung 20 an. Eine Leitung 21, die von dem Kanal 18
abzweigt, führt zu einem der Ventileinheit 3
zugeordneten Ventilmagneten 22, so daß an diesem
Druckluft ansteht. Der Ventilmagnet 22 weist
einen Kern 23 und eine Entlüftungsöffnung 24 auf. Von
ihm führt eine Leitung 25 zu der Steuerkammer 6. Die
Federn 7 und 8 sind in einem Federraum 26 angeordnet,
der über eine Leitung 27 an die Atmosphäre
angeschlossen, also entlüftet ist.
Die Ventileinheit 4 ist an sich ähnlich oder gleich
aufgebaut, weshalb für die gleichen Teile die gleichen
Bezugszeichen Verwendung finden. Hier ist ebenfalls
ein Ventilmagnet 28 zugeordnet. Während die Ableitung
20 der Ventileinheit 3 mit dem Kanal 18 der
Ventileinheit 4 verbunden ist, führt die Ableitung 20
der Ventileinheit 4 in die Atmosphäre, stellt also die
Entlüftung dar. Der Raum 17 der Ventileinheit 4 ist
- anders als bei der Ventileinheit 3 - über eine Leitung
29 an einen oder mehrere Luftfederbälge 30 einer Achse
oder einer Fahrzeugseite angeschlossen.
Für die aus dem Vorratsbehälter 19 anstehende
Druckluft stellt die Ventileinheit 3 ein Ein- und
Durchlaßventil dar, während die Ventileinheit 4 ein
Durchlaß- und Auslaßventil bildet.
Fig. 1 zeigt die
stromlose Stellung der Ventilmagneten 22 und 28, so
daß beide Ventileinheiten 3 und 4 in der geschlossenen
Abschlußstellung sind. Die Steuerschieber 10 der
Ventileinheiten 3 und 4 befinden sich unter der Wirkung der Federn 7 und 8 in der oberen
Endlage.
Der Durchgang von dem Druckluftvorratsbehälter 19 über
den Kanal 8, den Raum 17, die Ableitung 20, den Kanal
18 und die Leitung 29 in den Luftfederbalg 30 ist
damit abgesperrt.
Fig. 2 zeigt die Stellung der Teile des
Niveauregelventils gemäß Fig. 1 in Belüftungsstellung
mit geringem Druckgradienten. Der Ventilmagnet 22 ist
erregt worden, so daß die Steuerkammer 6 der
Ventileinheit 3 zeitabhängig belüftet wird. Die Feder
7, die in ihrer Kraft schwächer als die Kraft der Feder
8 ausgebildet ist, ist zusammengedrückt worden, so daß
sich die Einheit aus dem Steuerkolben 5 und dem
Steuerschieber 10 in eine gedrosselte Durchgangsstellung
bewegt hat, indem die Dichtung 12 aus der Verengung 16
freigekommen ist, jedoch der Ventil- und Drosselkörper
11 sich noch innerhalb der Verengung 16 befindet, so
daß hier eine Drossel gebildet ist. Die Belüftung des
Luftfederbalgs 30 erfolgt somit gedrosselt gemäß dem
Druckverlauf a in Fig. 6. Die Länge dieses
Kurvenabschnitts ist abhängig von den
Einströmbedingungen und von der Zeit. Beispielsweise
kann auch in der Leitung 25 eine Drossel angeordnet
sein oder diese Leitung 25 kann selbst eine Drossel
bilden, um die Länge des Kurvenzugs a zu beeinflussen.
In Abhängigkeit von der Zeit und auch von der Höhe des
Vorratsdrucks im Druckluftvorratsbehälter 19 wird die
Steuerkammer 6 der Ventileinheit 3 mit Luft beschickt.
Zu einem gewissen Zeitpunkt oder auch Druckpunkt, der
beispielsweise in der Größe von 6 bar liegen kann, wird
die Kraft der Feder 8 überschritten und diese somit
ebenfalls zusammengedrückt, so daß die Stellung gemäß
Fig. 3 erreicht wird. Damit ist der Ventil- und
Drosselkörper 11 der Ventileinheit 3 aus der Verengung
16 herausgefahren, so daß nunmehr die ungedrosselte
Belüftung des Luftfederbalgs 30 gemäß dem Kurventeil b
in Fig. 6 erfolgt. Auch diese Belüftung des
Luftfederbalgs 30 in ungedrosselter Weise ist natürlich
druck- und zeitabhängig. Sie verläuft jedoch sehr viel
schneller als die gedrosselte Belüftung gemäß dem
Kurventeil a.
Fig. 4 zeigt die gedrosselte Entlüftung des
Luftfederbalgs 30. Der Ventilmagnet 22 ist stromlos und
der Ventilmagnet 28 der Ventileinheit 4 wurde erregt,
so daß entsprechend die Steuerkammer 6 der Ventileinheit
4 belüftet wird. Es stellt sich auch hier die
Drosselstellung ein, in der die Dichtung 12 von der
Verengung 16 freikommt und sich der Ventil- und
Drosselkörper 11 noch innerhalb der Verengung befindet. Die
Luft aus dem Luftfederbalg 30 kann somit über die
Leitung 29, die Drosselstelle und die Ableitung 20
in die Atmosphäre gelangen. Der Druckverlauf entspricht
dem Kurvenzug a′.
Analoges gilt dann für die ungedrosselte Entlüftung
gemäß Fig. 5. Der Steuerkolben 5 mit dem
Steuerschieber 10 der Ventileinheit 4 befinden sich in
der unteren Endstellung, so daß die ungedrosselte
Entlüftung gemäß dem Kurvenzug b′ sich anschließt.
Das Niveauregelventil 1 kann somit auch zum Heben und
Senken des Fahrzeugaufbaus eingesetzt werden. Zum Heben
wird der Ventilmagnet 22 erregt, während zum Senken der
Ventilmagnet 28 erregt wird.
In der Stellung Fahrt werden durch Straßenunebenheiten
kleine Auslenkungen am Hebel eines Weggebers, der die
Höhe des Fahrzeugaufbaus über der Achse mißt, ausgelöst,
die durch eine Zeitverzögerung t ungefähr = 1 Sekunde
(Fig. 6) nicht zu einer Be- bzw. Entlüftungsreaktion
innerhalb dieser Zeitspanne führen. Zu diesem Zweck
besitzt eine Steuerelektronik ein Zeitverzögerungsglied.
Nur Auslenkungen, die über einen längeren Zeitraum sich
auswirken, führen zur Ansteuerung der
Ventilmagnete 22 bzw. 28. Dabei ist aber jeweils
zunächst ein niedriger Druckgradient und erst
nachfolgend ein hoher Druckgradient vorgesehen. Beim
Heben und Senken kann diese Zeitverzögerung über die
Steuerelektronik aufgehoben sein, so daß eine direkte
Reaktion an den Ventilmagneten 22 und 28 und damit an
den Ventileinheiten 3 und 4 ausgelöst wird. Fig. 6
zeigt das Diagramm des ausgesteuerten Balgdrucks p B über
dem Steuerdruck p S . Die Ordinate gibt auch das
Füllvolumen Q der Luftfederbälge an.
Fig. 7 zeigt eine zweikreisige Ausführung des
Niveauregelventils. Jedem Steuerkolben 5 sind hier
zwei Steuerschieber 10 und 10′ zugeordnet. Ansonsten
ist die Zeichnung gemäß Fig. 7 aus sich heraus
verständlich, wobei entsprechende Bezugszeichen
eingetragen sind. Man erkennt, daß dann, wenn die
Luftfederbälge 30 beispielsweise der einen
Fahrzeugseite und die Luftfederbälge 30′ der anderen
Fahrzeugseite einer Achse oder einer Achsgruppe
zugeordnet sind, in der Stellung Fahrt bzw. Stop
Druckschwankungen der Druckluft in den Luftfederbälgen
30 und 30′ sich nicht ausgleichen können, weil diese
gegeneinander abgesperrt sind. Auch bei dieser
Ausführungsform ist natürlich der grundsätzliche
Kennlinienverlauf gemäß Fig. 6 verwirklicht.
Fig. 8 zeigt eine Federanlage eines dreiachsigen
Fahrzeugs mit Vorderachse 31, Triebachse 32 und
Liftachse 33. Das Niveauregelventil 1 gemäß den Fig.
1 bis 5 wird hier vierfach eingesetzt. Im Bereich der
Vorderachse 31 ist ein Weggeber 34 und Luftfederbälge 35
angeordnet. Im Bereich der Triebachse 32 findet das
Niveauregelventil 1 zweifache Anwendung. Es sind hier,
auf der rechten und linken Fahrzeugseite zugeordnet,
zwei Weggeber 36 sowie die Luftfederbälge 37 vorgesehen.
Die Liftachse weist die Luftfederbälge 38 auf. Weiterhin
sind hier eine Schalteinrichtung 39 und eine
Steuerelektronik 40 vorgesehen. Ein Zweiwegeventil 41,
ein Dämpfungsbehälter 42 und zwei Druckschalter 43 und
44 vervollständigen die Anlage. Die Leitungen für Luft
sind in dicker Linienführung dargestellt, während die
elektrischen Leitungen in dünner Strichweise
aufscheinen. Diese Verbindungen sind ohne weiteres
überschaubar.
Über das Zweiwegeventil 41 wird der
jeweils höhere Druck aus einem der beiden
Luftfederbälge 37 der einen oder anderen Fahrzeugseite
an den Dämpfungsbehälter 42 und damit an die
Druckschalter 43 und 44 weitergegeben. Die Aussteuerung
der Liftachse 33 erfolgt über den Druckschalter 43,
der nach Überschreiten der Nennlast der Triebachse 32
die Liftachse 33 absenkt und deren zugeordnete
Luftfederbälge 38 solange belüftet, bis die über die
Weggeber 36 vorgegebene Nennhöhe des Fahrzeugaufbaus
wiederhergestellt ist. Zum Vermeiden der zusätzlichen
Belüftung der Luftfederbälge 37 der Triebachse 32 wird
eine weitere Ansteuerung der Niveauregelventile 1 der
Triebachse 32 ausgeschlossen, solange der Druckschalter
43 einen Absenkdruck aussteuert, d. h. die Weggeber 36
steuern die Nennhöhe nur noch über das der Liftachse
33 zugehörige Niveauregelventil 1.
Nur zur Unterstützung als Anfahrhilfe wird dieser
Vorgang unterbrochen, indem eine Steuerung über den
zweiten Druckschalter 44 erfolgt, dessen Wert dem der
Überlast der Triebachse 32 entsprechend eingestellt ist.
Wird der Druckwert des Druckschalters 44 in den
Luftfederbälgen 37 der Triebachse 32 erreicht, wird
die Entlüftung der Luftfederbälge 38 über das
Niveauregelventil 1 der Liftachse 33 unterbrochen.
Claims (5)
1. Über eine Steuerelektronik (40) ansteuerbares Niveauregelventil (1)
für luftgefederte Fahrzeuge mit folgenden Merkmalen:
- - in einem Ventilgehäuse (2) ist mindestens eine Ventileinheit (3; 4), bestehend aus einem Magnetventil (22; 23), einem Steuerkolben (5) und einem Steuerschieber (10) untergebracht.
- - Steuerkolben (5) und Steuerschieber (10) sind gemeinsam verschiebbar und werden durch eine Federanordnung (7, 8) in eine Ruhestellung vorgespannt, in der die dem Steuerschieber (10) zugeordneten Leitungsverbindungen (18, 20; 29, 20) abgesperrt sind,
- - durch Betätigung des Magnetventils (22; 28) wird der Steuerkolben (5) mit Vorratsdruck beaufschlagt,
- - die Betätigung des Magnetventils (22; 28) erfolgt zeitgesteuert und/oder wird durch den am Steuerkolben (5) aufgebauten Druck geregelt, so daß der Steuerkolben (5) und damit auch der Steuerschieber (10) definiert gegen die Kraft der Federanordnung (7, 8) in eine zweite bzw. in eine dritte Stellung verschoben wird,
- - wobei der Steuerschieber (10) in der zweiten Stellung einen gedrosselten und in der dritten Stellung einen ungedrosselten Luftdurchgang freigibt,
- - und die Federanordnung (7, 8) einen ersten Bereich geringerer und einen zweiten Bereich höherer Steifigkeit aufweist.
2. Niveauregelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Steuerkolben (5) beaufschlagende Federanordnung (7, 8)
auf der der Steuerkammer (6) abgekehrten Seite angeordnet
ist und aus zwei Federn (7; 8) besteht.
3. Niveauregelventil nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (10) in einer
im Gehäuse (2) angeordneten Zylinderbohrung (15) geführt ist,
und daß zwischen dem Steuerschieber (10) und der
Zylinderbohrung (15) eine Einschnürstelle (11, 16) für den
gedrosselten und den ungedrosselten Luftdurchgang gebildet
ist.
4. Niveauregelventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei weitgehend identische
Ventileinheiten (3; 4) gehäuseseitig oder zumindest über
Verbindungsleitungen zusammengefaßt sind, von denen die eine
Ventileinheit (3) als Ein- und Durchlaßventil und die andere
Ventileinheit (4) als Durchlaß- und Auslaßventil wirkt.
5. Niveauregelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwecks zweikreisiger Ausbildung
jedem Steuerkolben (5) zwei Steuerschieber (10; 10′)
zugeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742022 DE3742022A1 (de) | 1987-12-11 | 1987-12-11 | Ueber eine steuerelektronik ansteuerbares niveauregelventil fuer luftgefederte kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742022 DE3742022A1 (de) | 1987-12-11 | 1987-12-11 | Ueber eine steuerelektronik ansteuerbares niveauregelventil fuer luftgefederte kraftfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3742022A1 DE3742022A1 (de) | 1989-06-29 |
DE3742022C2 true DE3742022C2 (de) | 1989-09-28 |
Family
ID=6342371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873742022 Granted DE3742022A1 (de) | 1987-12-11 | 1987-12-11 | Ueber eine steuerelektronik ansteuerbares niveauregelventil fuer luftgefederte kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3742022A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1165333B1 (de) * | 2000-02-04 | 2003-12-03 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Luftfedersystem für ein kraftfahrzeug |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4327764C2 (de) * | 1993-08-18 | 2002-08-14 | Knorr Bremse Systeme | Luftfederungsanlage |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3607810A1 (de) * | 1985-09-14 | 1987-03-26 | Bosch Gmbh Robert | Federungseinrichtung fuer kraftfahrzeuge |
-
1987
- 1987-12-11 DE DE19873742022 patent/DE3742022A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1165333B1 (de) * | 2000-02-04 | 2003-12-03 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Luftfedersystem für ein kraftfahrzeug |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3742022A1 (de) | 1989-06-29 |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: GRAU GMBH, 6900 HEIDELBERG, DE |
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