DE3740557C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine holographische
Anzeigevorrichtung für Kraftfahrzeuge, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 35 32 120 ist ein reflektierendes Hologramm
bekannt, das auf der Windschutzscheibe eines
Kraftfahrzeugs angebracht ist. Das Licht einer im
Armaturenbrett angeordneten Lichtquelle wird durch eine
Anzeigeeinrichtung hindurch auf eine holographische Platte
gerichtet und zum Fahrer reflektiert. Der Strahlengang
verläuft somit unmittelbar von der Lichtquelle zum
Hologramm und weiter zum Auge des Fahrers. Aufgrund der
Anordnung des Hologramms an der Windschutzscheibe ist der
zur Verfügung stehende Strahlenweg groß, da die weiten
Abstände zwischen Armaturenbrett und Windschutzscheibe
genutzt werden.
Wenn die Anordnung des Hologramms in oder an der
Windschutzscheibe vermieden werden soll und dieses im
Armaturenbrett liegen soll, sind gute holographische
Abbildungen nicht zu erzielen, da es unmöglich ist, einen
ausreichenden Abstand zwischen der holographische Platte
und der Lichtquelle sicherzustellen, auch wenn die
Normalreflexionsabbildung der Lichtquelle in der
holographischen Platte vermieden werden kann, weil
Normalreflexionen durch entfernte Anordnung der
Lichtquelle vom Instrumentenbrett nicht zum Auge des
Fahrers reflektiert werden. Falls die Lichtquelle dabei
auf der Lenksäule untergebracht ist, ist es weiterhin
unmöglich, die Größe der Lichtquelle zu erhöhen, da der
Fahrer die Instrumententafel durch den Zwischenraum
zwischen den Speichen des Lenkrads sehen muß. Falls die
Lenksäule für die Einstellung der Neigung beweglich
ausgeführt ist, besteht weiter ein Problem darin, daß die
Befestigungsvorrichtung der Lichtquelle kompliziert ist,
da die Lichtquelle so justiert werden muß, daß sie stets
auf die holographische Platte gerichtet ist.
Angesichts dieser Probleme ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine holographische
Anzeigevorrichtung für Kraftfahrzeuge zu schaffen, die
gute holographische Abbildungen ohne Erhöhung der Größe
der konventionellen Instrumententafel erlaubt und keine
Vergrößerung der Kompliziertheit der
Befestigungsvorrichtung der Lichtquelle bedingt.
Dies wird bei Einrichtungen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch die in dessen kennzeichnenden Teil
angegebenen Merkmale gelöst.
In einer holographischen Anzeigevorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung kann die Lage der reproduzierenden
Lichtquelle, der reflektierenden Vorrichtung und der
holographischen Platte relativ frei innerhalb der
Instrumententafel unter Berücksichtigung vorzuziehender
Bedingungen angeordnet werden, nämlich:
Das wechselseitige Positionsverhältnis zwischen der
holographischen Platte der reproduzierenden Lichtquelle und
dem Auge des Fahrers kann in der Nähe des normalen
Reflexionszustandes festgelegt werden, ohne daß eine Reflexion des
Lichtquellenabbildes von der holographischen Platte zum
Auge des Fahrers eintritt und der vorhandene Abstand zwischen der
holographischen Platte und der Lichtquelle ist für die
Erzeugung eines klaren holographischen Abbilds ausreichend
groß.
Es ist möglich, ein klares holographisches Bild ohne
deutliche Veränderung der Abmessungen der
Instrumententafel oder des Armaturenbretts eines
Automobils zu reproduzieren.
Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend anhand einer
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen
holographischen Anzeigevorrichtung;
Fig. 2A eine Darstellung zur Erklärung des Verfahrens
zur Aufzeichnung einer Lippmann-Holographischen
Platte;
Fig. 2B eine Darstellung für die Unterstütung der Erklärung
des Verfahrens zur Reproduktion eines
holographischen Abbildes von der holographischen
Platte;
Fig. 3A eine Darstellung zur Unterstützung der Erklärung
der Selektivität der holographischen
Lichtquellenwellenlänge während der Aufnahme;
Fig. 3B eine Darstellung zur Unterstützung der Erklärung
der Selektivität der holographischen
Lichtquellenwellenlänge während der Reproduktion;
Fig. 4A eine Vorderansicht, die ein Beispiel eines
Anzeigeabbildes zeigt, das durch die
Anzeigevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
reproduziert wird, und
Fig. 4B eine Seitenansicht, die das Beispiel des
Anzeigebildes, dargestellt in Fig. 4A, zeigt.
Eine Ausführungsform der holographischen Anzeigevorrichtung
für Automobile wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
In Fig. 1 umfaßt die
in einem Armaturenbrett 11 angeordnete
Anzeigevorrichtung eine
Instrumententafel 12, eine Lippmann-Holographische Platte 13,
eine Instrumententafelabdeckung 14 und eine Lichtquelle 16
zur Reproduktion des holographischen Bildes.
Die Instrumententafel 12 besteht aus einer elektronischen
Anzeigevorrichtung, die aus einer Vielzahl von
Anzeigevorrichtungen 12a, wie zum Beispiel einer
Röhrenanzeigevorrichtung mit fluoreszierenden Buchstaben,
einer Anzeigevorrichtung mit lichtemittierenden Dioden, einer
Flüssigkeitskristallanzeigevorrichtung usw. und deren
Ansteuerschaltkreisen 12b zusammengesetzt ist. Diese
Anzeigevorrichtungen 12a und die Ansteuerschaltkreise 12b
sind in einem Instrumententafelgehäuse 12c angeordnet. Weiter
ist es natürlich möglich,
Anzeigevorrichtungen mit Zeigern oder ähnlichem zu verwenden.
Die Lippmann-Holographische Platte 13 ist vor der
Instrumententafel 12 angeordnet und ist zwischen einer
vorderen Glasscheibe 12d, deren Rand an dem
Instrumentengehäuse 12 befestigt ist, und einem
Vorderseitengehäuse 12e der Instrumententafel eingeklemmt.
Die vordere Glasscheibe 12d ist mit einer Öffnung
ausgerüstet, die der effektiven Anzeigefläche der
holographischen Platte 13 entspricht, die restliche Fläche
ist mit einer schwarzen Abdeckung
überzogen. Zusätzlich ist die holographische Platte 13 mit
einem Vielschicht-Interferenzfilm überzogen, der durch
Vielfachbeschichtung mit zwei oder mehreren transparenten
Substanzen bis zu einer bestimmten Dicke gebildet wird, die
unterschiedliche Brechungsindizes besitzen, um zu vermeiden,
daß das Gesicht des Fahrers von der holographischen Platte 13
reflektiert wird (reflexionsvermeidende Bearbeitung).
Die Lichtquelle 16 besteht aus einer
reproduzierenden Lichtquelle 16a und einem
Lichtquellengehäuse 16b. Die Lichtquelleneinheit 16 ist durch
eine Stütze 12f fixiert, die aus dem unteren Ende der
Instrumententafel 12 hervorragt und in einem Abstand S
angeordnet, der zwischen der Instrumententafel 12 und der
Lenksäule gebildet wird. Eine Öffnung 16b′ ist im oberen
Bereich des Lichtquellengehäuses 16b ausgebildet und eine
Öffnung 14a befindet sich in dem unteren Bereich der
Instrumentenabdeckung 14. Licht wird von der reproduzierenden
Lichtquelle 16a zu einem ebenen Spiegel 20 durch diese
Öffnungen 16b′ und 14a ausgesandt und dann zur
holographischen Platte 13 hin reflektiert. Der Spiegel
20 ist durch eine Stütze 12g fixiert, die von den beiden
Seitenoberflächen der Instrumententafel 12 hervorstehen und
die in einem Zwischenraum G angeordnet sind, der zwischen dem
Armaturenbrett 11 und der Instrumententafelabdeckung 14
gebildet wird. Weiter ist eine Öffnung 14b in dieser
Instrumententafelabdeckung 14 ausgebildet, um die Öberfläche
des flachen Spiegels 20 frei zugänglich zu halten.
Die holographische Reproduktionslichtquelle ist eine
Pseudopunktlichtquelle, wie zum Beispiel eine weiß glühende
Lampe, eine Halogenlampe usw. Darüber hinaus sind die
Abmessungen und Formen der Öffnungen 16b′ in dem
Lichtquellengehäuse 16b, der Öffnung 14a der
Instrumententafelabdeckung 14, einer Maskenplatte 14c, die an
der Öffnung 14a befestigt ist und des flachen Spiegels 20 so
festgelegt, daß das Licht, das von der reproduzierenden
Lichtquelle 16a ausgeht, nur wirksam auf die effektive
Anzeigefläche der holographischen Platte 13 gerichtet wird.
Die Maskenplatte 14c ist eine metallische Platte oder eine
Acrylplatte. Die Öffnung wird gebildet durch Ätzen oder
Stanzen im Fall einer metallischen Maskenplatte und durch
Maskendruck im Fall einer Acrylmaskenplatte.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2A und 2B wird im folgenden das
Verfahren zur Aufnahme und zur Reproduktion eines Bildes auf
einer Lippmann-Holographischen Platte beschrieben.
In Fig. 2A trifft Laserlicht, angeordnet in einem Abstand lO
entfernt von einer holographischen Phototrockenplatte 13′,
als Referenzlicht LR einer kugelförmigen Welle auf
die Trockenplatte 13′.
Zusätzlich trifft ein Gegenstandslicht
LO, das von einem Gegenstand O reflektiert wird, auf die
Trockenplatte 13′ auf der gegenüberliegenden Seite davon.
Deshalb werden auf der holographischen Fototrockenplatte 13′
das Referenzlicht LR und das Gegenstandslicht LO
überlagert, so daß Interferenzringe in der Dickerichtung der
holographischen Emulsionsschicht darauf gebildet werden.
Bei der Aufnahme eines Gegenstandsbildes auf der
Trockenplatte 13′ wird vorzugsweise der Einfallwinkel α des
Referenzlichts LR auf die Trockenplatte 13′ so festgelegt,
daß α ≧ 15° ist, da sonst
die Anzeigequalität verschlechtert wird.
Fig. 2B zeigt die Art der Reproduktion eines holographischen
Bildes von einer holographischen Platte 13. Wenn Licht der
reproduzierenden Lichtquelle 16A, die in einem Abstand l
entfernt von der holographischen Platte angeordnet ist, auf
die holographische Platte 13 in derselben Richtung wie das
bei der Aufnahme des Hologramms
eingesetzte Referenzlicht LR trifft, wird davon nur Licht reflektiert,
das eine Wellenlänge besitzt, die das Braggsche
Brechungsgesetz erfüllt, so daß ein holographisches Bild O′
des Gegenstands O hinter der holographischen Platte 13
gesehen werden kann.
Bei der Beobachtung des holographischen Bildes kann der
Fahrer ein sehr gutes holographisches Bild mit
geringen Unschärfen erkennen, wenn er die
holographische Platte in einem Winkel
α = β, wie dargestellt in Fig. 2B, betrachtet. In der Praxis
jedoch ist es nicht erwünscht, daß der Fahrer ein Bild
der Lichtquelle 16a sehen kann, das von der
holographischen Platte 13 reflektiert wird. Falls die
holographische Platte vor einer Instrumententafel angeordnet
ist, ist es wünschenswert, die Lage zwischen dem Auge 17 des
Fahrers, der holographischen Platte und der Lichtquelle 16a so
festzulegen, daß der Fahrer das Lichtquellenabbild nicht
sehen kann.
Weiter wird bevorzugt, den Abstand l zwischen der
holographischen Platte 13 und der reproduzierenden
Lichtquelle 16a so weit wie möglich zu vergrößern. Wenn zum
Beispiel die holographische Platte eine Größe von 220 × 92 mm
besitzt und der Abstand lO 800 mm in Fig. 2A beträgt, so
ist der Abstand zwischen der holographischen Platte 13 und
der Lichtquelle 16a vorzugsweise l ≧ 250 mm. Je kürzer der
Abstand l ist, desto größer sind Helligkeitsunterschiede,
Unschärfe und Verzerrungen des reproduzierten
Hologrammbildes.
Bei einer Lippmann-Holographischen Platte 13, wie oben
beschrieben und in Fig. 3A gezeigt, werden eine Vielzahl von
Interferenzmustern 13b im wesentlichen parallel zu den
Oberflächen der Emulsionswirkstoffschicht 13a aufgenommen.
Der Abstand x zwischen zwei
Interferenzmustern 13b kann dargestellt werden durch
wobei λ die Wellenlänge des Laserlichts, n den
Brechungsindex der Emulsionsschichten und R einen
Transversalwinkel zwischen dem Referenzlicht LR und dem
Gegenstandslicht LO kennzeichnen.
In den Emulsionsschichten 13a
wird aus dem Licht, das
verschiedene Wellenlängen aufweist, nur
Licht von jenem Indifferenzmuster 13b reflektiert, das eine
spezifische Wellenlänge λ besitzt.
Dieses Phänomen wird
Braggsche Brechung genannt und dargestellt durch
Falls die holographische Platte 13, die mit den obenerwähnten
Charakteristika ausgerüstet ist, vor einer Instrumententafel,
wie in Fig. 1 dargestellt, angeordnet wird, ist es möglich,
ein Bild der Instrumententafel 13 und ein holographisches
Bild miteinander überlagert zu sehen.
Die Fig. 4A und 4B zeigen ein Beispiel von Anzeigebildern,
die mit Hilfe der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung erzielt werden, bei denen das Symbol A ein
reproduziertes Hologrammbild und das Symbol B ein
Instrumententafelbild kennzeichnet, die einander überlagert
sind. Das holographische Abbild A ist dreidimensional.
Das Instrumententafelbild B umfaßt bspw. die
Fahrzeuggeschwindigkeit B1, die Motordrehzahl B2, die
Kraftstoffmenge B3 und die Kühlmitteltemperatur B4.
Wie vorstehend beschrieben ist es bei einer
holographischen Anzeigevorrichtung für Automobile gemäß der
vorliegenden Erfindung möglich,
ein gutes
holographisches Bild unter gemäßigten holographischen
Reproduktionsbedingungen zu erzielen, ohne die Größe oder die
Abmessungen der Instrumententafel oder des Armaturenbretts
eines Automobils zu verändern.
Claims (5)
1. Holographische Anzeigeeinrichtung für Kraftfahrzeuge
- - mit einer Instrumententafel (12), die in einem Armaturenbrett eingebaut ist,
- - mit einer holographischen Platte (13), die im Blickfeld des Fahrzeuglenkers angeordnet ist,
- - mit einer Lichtquelle (16a) zur Anstrahlung der holographischen Platte, wobei die Lichtquelle unterhalb der holographischen Platte zwischen einer Lenksäule (15) und einem unteren Teil der Instrumententafel angeordnet ist,
um ein holographisches Bild, das auf der
holographischen Platte aufgenommen ist, überlagert zu
dem Bild der Instrumententafel zu reproduzieren,
dadurch gekennzeichnet, daß
die holographische Platte vor der Instrumententafel
liegt und im Armaturenbrett ein Spiegel (20)
vorgesehen ist, der im Strahlengang der Lichtquelle
(16a) in einer Abdeckung (14) der Instrumententafel
(12) angeordnet ist, und der das Licht der Lichtquelle
(16a) zur holographischen Platte (13) reflektiert.
2. Holografische Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das vom Spiegel reflektierte Licht auf die
holografische Platte unter einem Winkel α von etwa
30° gegen deren Flächennormale fällt.
3. Holografische Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächennormale der holografischen Platte circa 2°
gegen die Blickrichtung des Fahrers auf die
holografische Platte geneigt ist.
4. Holografische Anzeigevorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die optische Weglänge (l₁+l₂) von der
Lichtquelle über den Spiegel zu der holographischen
Platte 250 bis 300 mm beträgt.
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