DE3737130A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von feinstpulver - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von feinstpulverInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Feinstpulver, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Patentanspruches 1.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Her
stellen von Feinstpulver, mit den Merkmalen des Oberbe
griffes des Patentanspruches 14, insbesondere zur Durch
führung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-13.
Ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der jeweils gat
tungsgemäßen Art sind bereits aus der DE-PS 35 33 964
bekannt. Ferner sind ein ähnliches Verfahren zur Her
stellung von feinen Metallpulvern sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens aus der DE-PS 33 11
343 bekannt.
Bei diesen bekannten Verfahren wird von einem physikali
schen Prinzip Gebrauch gemacht, das in der Ausnutzung
von Grenzschicht-Reibungskräften an der Oberfläche des
Schmelzestrahles besteht. Die Grenzschicht-Reibungskräf
te werden durch einen den Schmelzestrahl in axialer
Richtung umgebenden Gasstrahl erzeugt. Die hierdurch
verursachte Beschleunigung des Schmelzestrahles in
axialer Richtung ist so groß, daß ein Zerfall des sog.
Monofils nach Austreten aus der Schmelzedüsenöffnung in
grobe Pulverteilchen aufgrund der Oberflächenspannung
verhindert wird. Nach Passieren der engsten Stelle des
Laval-Düsensystems, durch dessen Zentrum der Schmelze
strahl hindurchgeführt wird, nimmt der Umgebungsdruck
des Schmelzestrahls im Verhältnis zu dem im Inneren des
Strahls herrschenden Druck so stark ab, daß der Strahl
in zahlreiche feine Fasern aufplatzt. Diese haben auf
grund der hohen Geschwindigkeit noch immer eine axiale
Vorzugsbewegungsrichtung, so daß sich ein nahezu
koaxiales Schmelzefaserbüschel, ein sog. Schmelzemulti
fil, bildet. Im weiteren Verlauf des Verfahrens gewinnt
nun die zu Kügelchenbildung führende Oberflächenspannung
der feinsten Fasern die Oberhand gegenüber der vorher
über die Oberfläche des Strahls stabilisierend wirkenden
Reibung. Dadurch kommt es nach bekannten hydrodynami
schen Gesetzen zum Zerfallen der feinen Fasern zu Pul
ver, d. h. zur Tröpfchenbildung. Dabei ist der Durchmes
ser der Tröpfchen begrenzt durch den Durchmesser der
feinen Fasern des Multifils und entspricht etwa dem
1,8fachen des mittleren Faserdurchmessers. Mit Hilfe
dieses Verfahrens läßt sich somit ein im Vergleich zu
früheren Verfahren wesentlich feineres und im Korn
größenspektrum wesentlich enger definiertes Pulver er
zeugen.
Bei dem Verfahren gemäß DE-PS 35 33 964 ist nun vorge
sehen, daß das Schmelzgut innerhalb der Laval-Düsenan
ordnung aus einer Schmelztiegelöffnung austritt, wobei
das Schmelzmaterial in dem Schmelztiegel geschmolzen und
nach seinem Austritt aus der Schmelztiegelöffnung in
Form des Schmelzestrahls insbesondere durch Strahlungs
heizung geregelt überhitzt wird, wodurch die erforder
liche Wärmezufuhr sowie das Laminarhalten der Treib
strömung und hiermit die Bildung von Feinstpulver-Teil
chen durch Verhinderung von Tropfenbildung mit größerem
Durchmesser sichergestellt wird.
Diese Überhitzung des Schmelzestrahls erfolgt beispiels
weise durch induktive Heizung eines Treibgaszuführtrich
ters, der seine Wärmestrahlung auf seine Rotationsachse
fokussiert.
Es hat sich nun gezeigt, daß bei dem bekannten Verfahren
bzw. der bekannten Vorrichtung, bei welcher der Schmelz
tiegel praktisch unmittelbar oberhalb des Treibgaszu
führtrichters bzw. mit seinem unteren Ende innerhalb der
Trichteröffnung angeordnet ist, derart, daß der
Treibgaszuführtrichter das Ende des aus der Schmelztie
gelöffnung austretenden Schmelzestrahles umgreift, inso
fern noch gewisse ungünstige Gegebenheiten vorliegen,
als der hydrostatische Druck des flüssigen Schmelzgutes
eben so hoch ist, daß aus der Schmelztiegelöffnung be
reits ohne Einschaltung eines Vakuums (bzw. einer Druck
differenz zwischen oberen und unteren Gasräumen 3 und 4
im Behälter 1 gemäß Fig. 1 der DE-PS 35 33 964) relativ
viel flüssiges Schmelzgut ausfließt, was letztendlich zu
Verunreinigungen des resultierenden Pulvers führen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Pa
tentanspruches 1 anzugeben, bei dem insbesondere sicher
gestellt ist, daß der Einfluß von hydrostatischen Druck
differenzen auf die Schmelztiegel-Austrittsöffnung be
seitigt und ein vorzeitiges Ausfließen oder ein Überaus
fließen des flüssigen Schmelzgutes aus der Schmelztie
gelöffnung vollkommen vermieden wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß das flüssige Schmelzgut in einer von dem Laval-
Düsensystem räumlich getrennten Schmelzvorrichtung er
zeugt wird und daß die Schmelze aus dieser Schmelzvor
richtung in der Weise zur Laval-Düsenform hin transpor
tiert wird, daß der resultierende Schmelzestrahl ein
voreinstellbares bzw. regelbares Volumen an Schmelzgut
pro Längeneinheit enthält und dieses pro Zeiteinheit
transportiert.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieses erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich jeweils aus den Unteransprüchen
2-13.
Durch dieses Verfahren ist nun gewährleistet, daß stets
gerade nur soviel flüssiges Schmelzmaterial aus der
Schmelzvorrichtung entnommen und der Laval-Düsenform
zugeführt wird, wie in der Laval-Düse mit Hilfe des
Treibgasstromes verarbeitet und nach Bildung des Schmel
zemultifils zu Pulver zerlegt werden kann. Hierdurch ist
das erforderliche Gleichgewicht zwischen Schmelzgutzu
führung und Erzeugung des Schmelzefaserbüschels in der
Laval-Düse gewährleistet, wobei die Schmelzvolumenrege
lung in Abhängigkeit vom jeweiligen Material erfolgt.
Der Schmelzetransport zur Laval-Düsenform erfolgt vor
zugsweise durch die Maßnahmen nach einem der Ansprüche 2-
4.
Durch die Maßnahmen des Anspruches 5 wird eine Zuführung
von verunreinigtem Schmelzmaterial (zum Beispiel durch
keramische Schlackenbildung verunreinigt) zur Laval-
Düsenform verhindert. Dies wird noch durch die Maßnahmen
des Anspruches 6 begünstigt, wodurch mit Sicherheit
vermieden wird, daß an der Metallschmelzenoberfläche
schwimmende Schlacke z. B. mitangesaugt wird, die bei
spielsweise bei dem bekannten Verfahren bzw. der bekann
ten Vorrichtung zu einer Verstopfung der Schmelztiegel
öffnung führen konnte.
Durch die Maßnahmen des Anspruches 7 läßt sich im Be
darfsfalle auch die Austrittstemperatur des dem Laval-
Düsensystem zugeführten Schmelzestrahles variieren bzw.
auf einen vorgegebenen Wert einstellen.
Außerordentlich vorteilhaft ist es, wenn - gemäß An
spruch 8 - die Entnahme der Schmelze aus der Schmelz
vorrichtung, der Transport und die Zuführung der Schmel
ze zur Laval-Düsenform mittels eines im wesentlichen
umgekehrt U-förmigen Rohres durchgeführt werden, wobei
die Entnahme- und die Zuführungsstellen vorzugsweise
niveaugleich einjustiert werden.
Durch diese Maßnahmen läßt sich vor allen Dingen errei
chen, daß das flüssige Schmelzgut vom Grund eines
Schmelztiegels der Schmelzvorrichtung z. B. abgesaugt
wird, da an diesem Schmelztiegelgrund reine Schmelzezu
stände vorherrschen, während irgendwelche Verunreini
gungen an der Schmelzeoberfläche schwimmen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn gemäß Anspruch 9 das
flüssige Schmelzgut mit Hilfe eines Induktionsofens
erzeugt wird, wodurch gewährleistet ist, daß die Schmel
zetemperatur genau erfaßt und einem im Bedarfsfalle
rasch ablaufenden Regelprozeß unterworfen werden kann.
Bei einem derartigen Induktionsofen bildet bekanntlich
das Schmelzbad quasi die Sekundärwicklung eines Trans
formators und kann daher sehr rasch auf Änderungen der
Energie in der oder den Primärwicklung(en) reagieren, so
daß auf eine sehr einfache und ökonomische Weise der
Forderung nach guter Regelbarkeit der Schmelzetemperatur
entsprochen werden kann.
Darüber hinaus ist es gemäß Anspruch 12 sehr vorteil
haft, wenn das feste Schmelzmaterial in regelbarer Menge
in das in der Schmelzvorrichtung erzeugte Schmelzbad
nachgeführt wird und zwar gemäß Anspruch 13 vorzugsweise
dadurch, daß dieses feste Schmelzmaterial in Form eines
umgekehrt U-förmigen Bogens als zweite Kurzschlußwindung
auf der Sekundärseite des Transformators des Induktions
ofens in das die erste Kurzschlußwindung auf der Sekun
därseite des Transformators des Induktionsofens bildende
Schmelzbad nachgeführt wird. Durch eine derartige, umge
kehrt U-förmige Zuführung des festen Schmelzmaterials
sowie durch ein relativ einfaches Austauschen dieser U
förmigen Bögen kann für eine vernünftige Nachfüllung des
Schmelztiegels der Schmelzvorrichtung ohne großen Auf
wand Sorge getragen werden. Das feste Schmelzmaterial
bleibt nämlich solange kalt, als es noch nicht in das
Schmelzbad eintaucht, während erst mit dem Eintauchen
der U-Bogen kurzgeschlossen wird und sodann ein Strom
fließen kann, der den Schmelzvorgang an den Enden des
U-förmigen Bogens in Gang bringt. Durch diese Maßnahmen
ist auch eine gut abgestimmte Material- und Schmelzener
giezuführung gewährleistet, und damit eine Beschleuni
gung des Schmelzvorganges.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Patentanspruches 14 anzugeben, und diese in der Weise
auszubilden, daß der Einfluß von hydrostatischen Druck
differenzen auf die Schmelztiegel-Austrittsöffnung be
seitigt und ein vorzeitiges Ausfließen oder ein Überaus
fließen des flüssigen Schmelzgutes aus der Schmelztie
gelöffnung vollkommen vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird durch die Erfindung eine
Vorrichtung geschaffen, die insbesondere zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient und die sich
durch die Kombination der Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 14 auszeichnet.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung ergeben
sich jeweils aus den Ansprüchen 15-29.
Die durch Anspruch 14 gekennzeichnete Vorrichtung be
sitzt den wesentlichen Vorteil, daß Einflüsse aufgrund
von hydrostatischen Druckdifferenzen in dem das flüssige
Schmelzgut enthaltenden Behälter auf das Zuführungsende
des Schmelzestrahles im Bereich der Laval-Düse völlig
ausgeschaltet sind, wobei gleichzeitig auch gewährlei
stet ist, daß keinerlei Verunreinigungen aus dem
Schmelzbad angesaugt werden, und dies insbesondere auf
grund der Weiterbildung gemäß Anspruch 15, weil hier
durch das flüssige Schmelzgut ausschließlich aus der
schlackenfreien Tiefe des Schmelzgutbehälters entnommen
wird.
Durch die weiterbildenden Merkmale der Ansprüche 16-20
wird sichergestellt, daß die Temperatur des resultieren
den Schmelzestrahles auf den jeweils erforderlichen Wert
eingeregelt und im Bedarfsfall auch variiert werden
kann.
Bevorzugte Ausführungen der bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorgesehenen, separaten Schmelzvorrichtung
ergeben sich jeweils aus den Ansprüchen 21-23.
Die Ausbildung gemäß Anspruch 24 ist dann günstig, wenn
Schmelzen bis ca. 1200°C erzeugt werden sollen.
Andererseits ist eine Ausbildung gemäß Anspruch 25 vor
teilhaft, wenn z. B. Superlegierungen geschmolzen und
hierbei Temperaturen bis über 2000°C erzeugt werden
sollen.
Aufgrund der Weiterbildungen gemäß den Ansprüchen 26-
28 ist vor allem ein kontinuierlicher Betrieb der gesam
ten Vorrichtung mit einfachen Mitteln gewährleistet.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfin
dung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Gesamtansicht einer Vorrichtung
zum Herstellen von Feinstpulver;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Behälter mit
Treibgaszuführanordnung und Laval-Düse;
Fig. 3 eine schematische, perspektivische Ansicht der
separaten Schmelzvorrichtung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Schmelztiegel für
einen Induktionsofen; und
Fig. 5 eine Schnittansicht gemäß der Linie A-B von
Fig. 4.
Wie die Fig. 1 zeigt, besteht eine Vorrichtung zum Her
stellen von Feinstpulver in Kugelform, und zwar vorzugs
weise mit einem Kugeldurchmesser unterhalb von etwa 30
µm bis in den nm-Bereich hinein, im wesentlichen aus
einem Behälter 1, in welchem ein von einem Treibgas
laminar durchströmtes Laval-Düsensystem angeordnet ist,
mit dessen Hilfe die Feinstpulvererzeugung stattfindet,
wie dies anhand der Fig. 2 noch näher erläutert wird,
sowie aus einer von dem Behälter 1 räumlich getrennt
angeordneten Schmelzvorrichtung 25, die im vorliegenden
Ausführungsbeispiel in der Form eines Induktionsofens
ausgebildet ist.
Hierbei können für die Schmelze alle Metalle bzw. Me
tallegierungen eingesetzt werden, insbesondere Eisen,
Kobalt, Nickel, Chrom, Aluminium oder deren Legierungen.
Insbesondere ist es auch möglich, zum Beispiel Eisen
legierungen mit Zusätzen von Kristallisationsinhibito
ren, wie Chrom oder Bor als Metallpulver zu erhalten.
Auch Silber, Platin, Iridium oder Legierungen davon
eignen sich für die Anwendung im Rahmen der vorliegenden
Erfindung, darüber hinaus aber auch keramische Ma
terialien.
Die Verbindung zwischen der Schmelzvorrichtung 25 und
dem Behälter 1 besteht aus einem im wesentlichen U-
förmig ausgebildeten Rohr 26, mit dessen Hilfe flüssiges
Schmelzgut unter Anwendung von hydrodynamischen und/oder
elektromagnetischen Kräften zum Laval-Düsensystem im
Behälter 1 hin transportiert wird.
Wie sich aus den Fig. 1 und 3 ersehen läßt, ist die
separate Schmelzvorrichtung 25 vorzugsweise in der Form
eines Niederfrequenz-Induktionsofens ausgebildet, der im
wesentlichen aus einem Eisenkern 32, einer ersten Pri
märspule 37, einer zweiten Primärspule 38 sowie aus
einem Schmelzgut-Behälter 27 besteht, der unmittelbar
oberhalb der ersten Primärspule 37 des den Induktions
ofen bildenden Transformators angeordnet ist, derart,
daß ein in dem Behälter 27 enthaltenes, flüssiges
Schmelzbad 34 eine erste Kurzschlußwindung darstellt,
welche den Eisenkern 32 dieses Induktionsofens 25 auf
der Sekundärseite umschließt. Die geometrische Form des
Schmelzgut-Behälters 27 ergibt sich aus Fig. 4 und 5.
Diese Form kann aber auch anders, zum Beispiel zylin
drisch aussehen.
Im übrigen handelt es sich hierbei praktisch um einen
Netz-Transformator, beispielsweise mit einer Leistungs
aufnahme von ca. 0,5 kW-1,0 kW für eine Produktmenge
von ca. 1 cm3/s-2 cm3/s, bei einer relativ niedrigen
Schmelztemperatur von zum Beispiel 300°C.
Wie sich ferner aus der Fig. 1 ergibt, ist das im we
sentlichen U-förmige Rohr 26 mit seinen beiden nach
unten weisenden Schenkeln in der Weise angeordnet, daß
ein erstes Ende 28 des Rohres 26 bis in den unteren
Bereich des Schmelzgut-Behälters 27 eintaucht, derart,
daß ausschließlich schlackenfreie Schmelze aus der
Schmelzvorrichtung entnommen und zum Laval-Düsensystem
in den Behälter 1 hin transportiert wird. Das zweite, in
den Bereich des Laval-Düsensystems mündende Ende 29 des
U-förmigen Rohres 26 ist in der Weise ausgebildet, daß
es sich bis zum erforderlich engen Austrittsquerschnitt
für den Schmelzeaustritt konisch verjüngt, wie dies
anhand der Fig. 2 noch näher erläutert wird.
Zur Regelung der Temperatur der durch das Rohr 26 zum
Laval-Düsensystem hin transportierten Schmelze ist fer
ner mindestens eine regelbare Heizvorrichtung 30 vorge
sehen, die beispielsweise, wie in der Fig. 1 angedeutet
ist, in der Form einer induktiven Heizung das Rohr 26
umgibt. Diese Heizvorrichtung 30 könnte aber auch als
eine Widerstandsheizung ausgebildet sein.
Zusätzlich kann aber auch im Bereich des zweiten Endes
29 des Rohres 26 eine weitere regelbare Heizvorrichtung
vorgesehen sein, wie dies in Fig. 1 im einzelnen nicht
dargestellt ist.
Das aus dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ersichtli
che, umgekehrt U-förmige Rohr 26 weist hier zwei verti
kal gerichtete Schenkel von jeweils unterschiedlicher
Länge auf, welche durch eine horizontal gerichtete Rohr
basis miteinander kommunizieren, wobei die Anordnung
insgesamt so getroffen ist, daß das erste Ende 28 des
Rohres 26 (Entnahmestelle der Schmelze) und das zweite
Ende 29 (Zuführungsstelle der Schmelze) sich nicht auf
dem gleichen Niveau befinden. Hiervon abweichend wird
wohl in der Regel jedoch ein Bedürfnis dahingehend be
stehen, die Entnahme- und Zuführungsstellen an dem Rohr
26 niveaugleich einzujustieren, wozu beispielsweise das
U-Rohr zwei gleich lange Schenkel erhalten kann, bzw.
annähernd gleich lange Schenkel.
Im übrigen braucht die die beiden Schenkel verbindende
Rohrbasis des Rohres 26 nicht unbedingt horizontal aus
gerichtet sein, und auch nicht unbedingt aus einem gera
de gerichteten Rohrstück bestehen, sondern es sind hier
von auch beliebige Abweichungen möglich, ohne das Prin
zip eines im wesentlichen umgekehrt U-förmigen Rohres
zum Verbinden der separaten Schmelzvorrichtung mit dem
das Laval-Düsensystem enthaltenden Behälter 1 zu verlas
sen.
Wie aus Fig. 1 schließlich zu ersehen ist, weist der
zylindrische Behälter 1 auf seiner oberen Seite noch
eine Verstelleinrichtung 41 auf, die über eine Halterung
40 mit dem Rohr 26 verbunden ist, wodurch sich insbeson
dere die Zuführungsstelle für die Schmelze und damit der
Schmelzaustritt an dem zweiten Ende 29 des Rohres 26 in
Bezug auf die Durchtrittsöffnung des Laval-Düsensystems
einjustieren läßt.
Außerdem ist die Wandung des Behälters 1 noch mit einem
Schauglas 39 versehen, durch welches die sich im Inneren
des Behälters 1 abspielenden Vorgänge beobachtet werden
können.
Schließlich weist die Behälterwandung noch einen An
schluß 42 auf, der unter Zwischenschaltung beispielswei
se eines (nicht dargestellten) Zyklons zur Pulverab
scheidung zu einer nachfolgenden (ebenfalls nicht darge
stellten) Vakuumpumpe führt. Es ist im übrigen auch
möglich, eine einzige, zentrale Schmelzvorrichtung 25
mit mehreren Rohren 26 zu kombinieren, so daß eine ent
sprechende Anzahl von Laval-Düsenformen 18 praktisch
gleichzeitig mit Schmelzestrahlen versorgt werden.
Ein Ausführungsbeispiel eines Behälters 1 mit Treibgas
zuführanordnung und Laval-Düsensystem ist in der Fig. 2
im einzelnen dargestellt. Der Behälter 1 ist durch eine
Trennwand 2 in einen oberen Gasraum 3 und einen unteren
Gasraum 4 aufgeteilt, wobei sich die Treibgaszuführan
ordnung 7 in dem oberen Gasraum 3 befindet, in welchen
auch das Rohr 26 mit seinem zweiten, sich konisch bis zu
einer Schmelzeaustrittsöffnung 6 verjüngenden Ende 29
einmündet.
Wie bereits weiter oben erläutert, wird mit Hilfe dieses
U-förmigen Rohres 26 die Schmelze aus der Schmelzvor
richtung 25 gemäß Fig. 1 bzw. 3 zum Laval-Düsensystem
hin transportiert, derart, daß ein aus der zugeführten
Schmelze 11 resultierender Schmelzestrahl 16 ein vorein
stellbares bzw. regelbares Volumen an Schmelzgut pro
Längeneinheit enthält und dieses pro Zeiteinheit
transportiert, wobei insbesondere auch sichergestellt
ist, daß schlackenfreie Schmelze zugeführt wird und ein
vorzeitiges Ausfließen oder Überausfließen des flüssigen
Schmelzegutes verhindert ist.
In die Trennwand 2 ist ein Formteil 9 mit einer Durch
trittsöffnung 10 eingepaßt. Der obere Gasraum 3 weist
mindestens eine Treibgaszufuhr 12 auf. Besonders zweck
mäßig ist es, über den Umfang des Behälters 1 verteilt
mehrere Treibgaszufuhren 12 vorzusehen.
Der untere Gasraum 4 weist eine Gasabfuhr 13 sowie eine
Schleuse 14 o. dgl. in einer (nicht näher dargestellten)
Pulverabführleitung auf.
Insbesondere der obere Teil des Behälters 1 kann mit
einer thermischen Isolierung 15 ummantelt sein.
In dem oberen Gasraum 3 ist ferner ein Treibgaszufuhr
trichter 17 angeordnet, der von einer induktiven Heizung
24 umgeben ist. Der Treibgaszufuhrtrichter 17 weist eine
Stelle mit engstem, das Ende des rotationssymmetrischen
Schmelzestrahls 16 (Monofils) umgreifenden Querschnitt
21 auf, das heißt also einen engsten Querschnitt 21
einer Laval-Düsenform 18.
Die Treibgaszufuhrleitung 12 kann mit einem (nicht dar
gestellten) Ventil zu Einstellung des Gasdruckes im
oberen Gasraum 3 versehen sein. Desgleichen kann die
untere Gasabführleitung 13 mit einer (nicht dargestell
ten) Förderpumpe zur Einstellung und Aufrechterhaltung
des Gasdruckes im unteren Gasraum 4 versehen sein.
Als Treibgase können zum Beispiel alle Gase eingesetzt
werden, die nicht mit der Metallschmelze reagieren.
Vorzugsweise werden hochreine Inertgase, wie zum Bei
spiel Helium oder Argon verwendet. Bei Metallen, die
keine Hydride bilden, kann auch Wasserstoff eingesetzt
werden. Bei Metallen, die keine Nitride bilden, kann
Stickstoff eingesetzt werden. Auch Verbrennungsabgase
wie Kohlenmonoxyd können unter gewissen Umständen vor
teilhaft sein.
Im oberen Gasraum 3 herrscht beispielsweise ein Druck p 1
von 6 bar, während im unteren Gasraum 4 ein Druck p 2 von
etwa 1 bar aufrechterhalten wird. Das Verhältnis p2/p1
soll kleiner als 0,5 sein und vorzugsweise 0,2 betragen.
Der Treibgaszuführtrichter 17 besteht aus einem elek
trisch-induktiv heizbaren Metall, zum Beispiel Molybdän
oder auch aus Edelmetall, z. B. Platin.
Seine Wärmestrahlung wird auf seiner Rotationsachse auf
die sich dort befindliche Schmelze fokussiert. Die am
unteren Ende des Treibgaszuführtrichters 17 vorhandene
Laval-Düsenform 18 umgibt den Schmelzestrahl 16 oder
auch Teile des konisch geformten Endes 29 des zum
Transport des flüssigen Schmelzgutes dienenden Rohres
26.
Das Treibgas 19 wird durch den Grenzschichtkontakt an
einer Innenseite 20 des Treibgaszuführtrichters 17 in
erwünschter Weise ebenfalls erhitzt, wodurch die den
Schmelzestrahl 16 beschleunigenden Reibungskräfte in
erwünschter Weise vergrößert werden. Da der Treibgas
strom 19 sich in einem sich in Strömungsrichtung stetig
verengenden Querschnitt bewegt, erfährt er eine so star
ke Beschleunigung in Richtung auf den engsten Quer
schnitt 21 der Laval-Düsenform 18 (wo Schallgeschwindig
keit erreicht und anschließend überschritten wird), daß
er mit Geschwindigkeiten von über 100 m/sec bewegt wird.
Der engste Durchmesser der Laval-Düse im Querschnitt 21
beträgt z. B. ungefähr 2,0 mm.
Der Schlupf gegenüber dem Treibgasstrahl 19 beträgt dann
an dieser Stelle ca. 200 m/sec. Durch diese hohen Be
schleunigungskräfte an der Oberfläche des primären
Schmelzestrahles 16 wird ein vorzeitiger Zerfall dieses
Schmelzestrahls in sekundäre Schmelzfäden 22 verhindert.
Erst beim Eintreten des primären Schmelzestrahles 16 in
das Unterdruck-Überschallgebiet soll das erwünschte
Aufplatzen in ein Büschel feinster sekundärer Schmelze
fäden 22 (Multifil) erfolgen. Erst nach diesem Ereignis
erfolgt dann - vorzugsweise durch die Strahlungsheizung
reguliert - ein Zerfall in Kügelchen 23 von der er
wünschten Feinstgrößenordnung, die auch die sekundären
Schmelzefäden 22 durch hydrodynamischen Instabilitäts
zerfall aufweisen.
Die Abkühlung erfolgt zum Teil aufgrund der adiabati
schen Abkühlung des Treibgases 19 beim Hindurchtreten
durch die Durchtrittsöffnung 10. Bei hohen Schmelze
temperaturen und sehr kleinen Durchmessern der resul
tierenden Kügelchen erfolgt die Abkühlung im wesentli
chen durch Strahlung gemäß dem T4-Gesetz.
Das durch die Kügelchen 23 gebildete Metallpulver wird
sodann durch die Schleuse 14 unter Aufrechterhaltung des
Gadruckes im unteren Gasraum 4 periodisch ausgeschleust.
Das Formteil 9, das die Durchtrittsöffnung 10 bildet,
besteht vorzugsweise aus einem wärmebeständigen Mate
rial, zum Beispiel aus Keramik oder Quarzglas.
Bei dem Prozeß der Verhinderung sowohl des vorzeitigen
Zerfalles des Schmelzestrahles 16 in grobes Pulver (mit
der Durchmessergrößenordnung des primären Monofils) als
auch beim Aufplatzen des sekundären, aus vielen paralle
len Schmelzefäden 22 bestehenden Schmelzestrahles in das
Feinstpulver in der Form der Kügelchen 23 spielen die
Strukturviskosität bei raschen Querschnittsänderungen
eines Einzelfadens eine günstige Rolle. Eine starke
Beschleunigung auf kurzer Strecke in axialer Richtung
bedingt zwangsläufig auch rasche Querschnittsänderungen
und damit die oben erwähnte Strukturviskosität, die eine
Stabilisierung des Einzelfadens bewirkt, so daß die
sekundären Schmelzefäden 22 nach ihrer Entstehung für
kurze Zeit erhalten bleiben, bevor die hydrodynamische
Instabilität im Expansionsbereich der Laval-Düsenform 18
entstehen kann.
Die Erhitzung des Treibgases 19 beim Durchströmen des
heißen Treibgaszuführtrichters 17 ist besonders vorteil
haft, da die molekulare Viskosität des Treibgases mit
steigender Temperatur stark zunimmt, wie bei jedem gas
förmigen Medium.
In der Fig. 3 ist die separate, in der Form eines Induk
tionsofens ausgebildete Schmelzvorrichtung 25 in per
spektivischer Darstellung gezeigt, wie sie anhand der
Fig. 1 bereits erläutert wurde.
Dieser Induktionsofen 25 weist vorzugsweise einen aus
hochtemperaturbeständigem, elektrisch nicht leitendem
Material, z. B. Quarzglas, Keramik oder dergleichen,
bestehenden Schmelztiegel 31 auf, insbesondere zur Er
zeugung von Schmelzen bis ca. 1200°C.
Andererseits kann dieser Schmelztiegel 31 aber auch aus
Aluminium-Nitrit bestehen, wenn beispielsweise Schmelzen
aus Superlegierungen mit Schmelztemperaturen von über
2000°C erzeugt werden sollen.
Das im wesentlichen U-förmig ausgebildete Rohr 26 zur
Entnahme und Abführung der Schmelze aus dem flüssigen
Schmelzbad 34 besteht jeweils aus dem gleichen Material
wie der Schmelztiegel 31.
Anhand der Fig. 3 wird nun noch erläutert, wie festes
Schmelzmaterial in regelbarer Menge in das Schmelzbad 34
nachgeführt wird. Zu diesem Zweck ist mindestens ein
festes Schmelzmaterial 33 vorgesehen, das in der Form
eines umgekehrt U-förmig über den Eisenkern 32 des In
duktionsofens 25 gestecktes Material ausgebildet ist,
wobei dieses Material 33 mit den Enden seiner beiden U-
Schenkel in das flüssige Schmelzbad 34 eintaucht. Wie
bereits erläutert, bildet dieses flüssige Schmelzbad 34
in dem Schmelztiegel 31 auf der Sekundärseite des Trans
formators des Induktionsofens 25 eine erste Kurzschluß
windung. Wenn nun, wie Fig. 3 zeigt, das nachzuführende,
feste Schmelzmaterial 33 mit seinen beiden Enden in das
Schmelzbad 34 eintaucht, dann bildet dieses Material 33
eine zweite Kurzschlußwindung auf der Sekundärseite des
Transformators des Induktionsofens 25, so daß in diesem
Material 33 ein Stromfluß stattfindet. Hierdurch und in
Verbindung mit dem Stromfluß in dem Schmelzbad 34 wird
nun der Schmelzvorgang an den beiden Enden des festen
Schmelzmaterials 33 in Gang gesetzt, wodurch also der
Schmelztiegel 31 stets das erforderliche Volumen an
flüssiger Schmelze enthält. Hierbei ist es nun außer
ordentlich vorteilhaft, wenn mit Hilfe eines Zuführungs
bzw. Nachführungsmechanismus 35 dafür gesorgt wird, daß
das feste, umgekehrt U-förmig ausgebildete Schmelzmate
rial 33 in geregelter Weise in den Schmelztiegel 31
nachgeführt wird, wobei dieser Nachführungsmechanismus
35 beispielsweise über ein Vorschubgestänge 43 oder
dergleichen mit dem festen Schmelzmaterial 33 gekoppelt
ist. Hierbei ist vorzugsweise dieser Zuführungs- bzw.
Nachführungsmechanismus 35 steuerbar bzw. regelbar, und
zwar mit Hilfe einer Regelungseinrichung 36, die über
eine Leitung 44 mit dem Mechanismus 35 verbunden ist.
Durch eine derartige Regelungseinrichtung 36 ist gewähr
leistet, daß immer gerade soviel festes Schmelzmaterial
33 in den Schmelztiegel 31 nachgeführt wird, als in der
Laval-Düsenform 18 gemäß Fig. 2 tatsächlich an Schmelz
menge bzw. Schmelzvolumen verbraucht wird.
Die Fig. 4 und 5 zeigen schließlich noch eine Ausfüh
rungsform eines Schmelztiegels 31, wie er bei der
Schmelzvorrichtung bzw. dem Induktionsofen 25 gemäß den
Fig. 1 und 3 verwendet wird. Dieser quaderförmige
Schmelztiegel 31 besteht beispielsweise aus an den Kan
ten miteinander verschweißten Quarzglasplatten, derart,
daß eine im wesentlichen rechteckförmige, nach oben
offene Rinne 46 zur Aufnahme der Schmelze gebildet wird,
wobei diese Rinne 46 eine mittlere, rechteckförmige
Öffnung 45 umgibt, die zum passenden Durchgang des
Eisenkerns 32 des Induktionsofens 25 gemäß Fig. 3 dient.
Das Verfahren nach der Erfindung bzw. die zu dessen
Durchführung dienende Vorrichtung besitzt darüber hinaus
den wesentlichen Vorteil eines verhältnismäßig sehr
geringen Energiebedarfes. Außer der Schmelzwärme-Ener
gie, die ohnehin bei jedem Zerpulverungsverfahren aufzu
bringen ist, wird lediglich noch die kinetische Energie
des Treibgases benötigt, die etwa 10-3m3/s auf Normal-
Atmosphärendruck (1 bar) bezogen für 1 cm3/s Produkt
menge beträgt. Beispielsweise ergibt sich bei einem
spezifischen Gewicht von 10 einer Metallschmelze und
einem 24 Stunden-Betrieb eine Produktion von fast 1 Ton
ne Feinstpulver, d. h., eine Tonne Feinstpulver kann mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens preisgünstiger
produziert werden als beispielsweise 10 Tonnen Pulver,
die mit standardisierten Verfahren gewonnen werden kön
nen.
Darüber hinaus läßt sich der Durchmesser des primären
Schmelzefadens (Monofils) auch noch soweit verkleinern,
daß der Durchmesser der resultierenden sekundären
Schmelzefäden (des Multifils) und der resultierende
Durchmesser der Pulverkügelchen in den nm-Bereich fal
len, somit in einen Durchmesserbereich, wie er bisher
noch nicht bei Feinstpulver erreicht wurde.
Bezugszeichenliste:
1 Behälter
2 Trennwand
3 Oberer Gasraum
4 Unterer Gasraum
5 -
6 Schmelzaustritt
7 Treibgaszuführanordnung
8 -
9 Eingepaßtes Formteil
10 Durchtrittsöffnung
11 Schmelze
12 Gaszufuhr
13 Gasabfuhr
14 Schleuse in einer Pulverabführleitung
15 Thermische Isolierung
16 Schmelzestrahl
17 Treibgaszuführtrichter
18 Laval-Düsenform
19 Treibgas
20 Innenseite des Trichters 17
21 Querschnitt der Lavaldüse
22 Sekundär-Schmelzfäden
23 Kügelchen
24 Induktive Heizung
25 Schmelzvorrichtung
26 U-förmiges Rohr
27 Schmelzgut-Behälter
28 Erstes Ende des U-Rohres 26
29 Zweites Ende des U-Rohres 26
30 Heizvorrichtung
31 Schmelztiegel
32 Eisenkern
33 Festes Schmelzmaterial
34 Flüssiges Schmelzmaterial
35 Zuführungs- bzw. Nachführungsmechanismus
36 Regelungseinrichtung
37 Primärspule
38 Primärspule
39 Schauglas
40 Halterung
41 Verstelleinrichtung
42 Anschluß zur Vakuumpumpe
43 Vorschubgestänge
44 Leitung
45 Öffnung
46 Rinne
2 Trennwand
3 Oberer Gasraum
4 Unterer Gasraum
5 -
6 Schmelzaustritt
7 Treibgaszuführanordnung
8 -
9 Eingepaßtes Formteil
10 Durchtrittsöffnung
11 Schmelze
12 Gaszufuhr
13 Gasabfuhr
14 Schleuse in einer Pulverabführleitung
15 Thermische Isolierung
16 Schmelzestrahl
17 Treibgaszuführtrichter
18 Laval-Düsenform
19 Treibgas
20 Innenseite des Trichters 17
21 Querschnitt der Lavaldüse
22 Sekundär-Schmelzfäden
23 Kügelchen
24 Induktive Heizung
25 Schmelzvorrichtung
26 U-förmiges Rohr
27 Schmelzgut-Behälter
28 Erstes Ende des U-Rohres 26
29 Zweites Ende des U-Rohres 26
30 Heizvorrichtung
31 Schmelztiegel
32 Eisenkern
33 Festes Schmelzmaterial
34 Flüssiges Schmelzmaterial
35 Zuführungs- bzw. Nachführungsmechanismus
36 Regelungseinrichtung
37 Primärspule
38 Primärspule
39 Schauglas
40 Halterung
41 Verstelleinrichtung
42 Anschluß zur Vakuumpumpe
43 Vorschubgestänge
44 Leitung
45 Öffnung
46 Rinne
Claims (29)
1. Verfahren zum Herstellen von Feinstpulver in
Kugelform mit einem Durchmesser unterhalb von
etwa 30 µm bis in den nm-Bereich hinein, aus
Metall-, Metallegierungs- oder Keramikschmelzen,
wobei flüssiges Schmelzgut in Form eines rota
tionssymmetrischen Schmelzestrahles (Monofils)
einem rotationssymmetrischen, von einem Treibgas
laminar durchströmten Laval-Düsensystem zuge
führt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das flüssige Schmelzgut in einer von dem Laval-Düsensystem räumlich getrennten Schmelzvorrichtung erzeugt wird, und
- - die Schmelze aus dieser Schmelzvorrichtung in der Weise zur Laval-Düsenform hin transportiert wird, daß der resultierende Schmelzestrahl ein voreinstellbares bzw. regelbares Volumen an Schmelzgut pro Langen einheit enthält und dieses pro Zeiteinheit transportiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transport der Schmelze durch Anwendung
hydrodynamischer Kräfte erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transport der Schmelze durch Anwendung
elektromagnetischer Kräfte erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transport der Schmelze durch kombinierte
Anwendung von hydrodynamischen und elektromagne
tischen Kräften erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß schlackenfreie Schmelze aus der Schmelzvor
richtung entnommen, insbesondere abgesaugt und
zur Laval-Düsenform hin transportiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelze im wesentlichen aus dem unteren
Bereich der Schmelzvorrichtung entnommen, insbe
sondere abgesaugt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur der transportierten Schmelze
(d. h. während ihres Transports) geregelt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entnahme der Schmelze aus der Schmelz
vorrichtung, der Transport und die Zuführung der
Schmelze zur Laval-Düsenform mittels eines im
wesentlichen umgekehrt U-förmigen Rohres durch
geführt wird, wobei die Entnahme- und Zufüh
rungsstellen an diesem Rohr vorzugsweise niveau
gleich einjustiert werden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Schmelzgut mit Hilfe eines
Induktionsofens erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Schmelzgut mit Hilfe eines
Niederfrequenz-Ofens erzeugt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Schmelzgut mit Hilfe eines
Hochfrequenz-Ofens erzeugt wird.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß festes Schmelzmaterial in regelbarer Menge
in die in der Schmelzvorrichtung erzeugte
Schmelze nachgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß festes Schmelzmaterial jeweils in Form eines
umgekehrt U-förmigen Bogens als eine zweite
Kurzschlußwindung auf der Sekundärseite des
Transformators des Induktionsofens in das
Schmelzbad nachgeführt wird, welches die erste
Kurzschlußwindung auf der Sekundärseite des
Transformators des Induktionsofens bildet.
14. Vorrichtung zum Herstellen von Feinstpulver in
einem Behälter mit einer Treibgaszuführanordnung
(7) sowie einer Pulverauslaßvorrichtung, wobei
das Treibgas (19) durch eine Laval-Düse (18)
getrieben wird, die am unteren Ende eines Treib
gaszuführtrichters (17) angeordnet ist, der
rotationssymmetrisch konisch, mit einem in Strö
mungsrichtung sich stark verjüngenden Quer
schnitt ausgebildet ist, und zwar mit einem
engsten, das Ende eines rotationssymmetrischen
Schmelzestrahles (Monofils) umgreifenden Quer
schnitt (21), insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-13,
gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Merkmale:
- a) eine von der Treibgaszuführanordnung mit Laval-Düse (18) räumlich getrennt angeordne te Schmelzvorrichtung (25) zur Erzeugung des flüssigen Schmelzgutes;
- b) wenigstens ein im wesentlichen U-förmig ausgebildetes Rohr (26), welches die Schmelzvorrichtung (25) mit wenigstens einer Treibgaszuführanordnung (7) verbindet, zum Entnehmen der Schmelze aus der Schmelzvor richtung (25), zum Transportieren und zum Zuführen des Schmelzestrahles zur Laval-Düse (18), wobei ein erstes Ende des Rohres (26) in einen das flüssige Schmelzgut enthalten den Behälter (27) der Schmelzvorrichtung (25) taucht und ein zweites Ende des Rohres in den Bereich der Laval-Düsenform (18) mundet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ende (28) des vorzugsweise U-
förmigen Rohres (26) im Bereich der separaten
Schmelzvorrichtung (25) in der Weise angeordnet
ist, daß es bis in den unteren Bereich des die
schlackenfreie Schmelze enthaltenden Behälters
(27) der Schmelzvorrichtung taucht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Anordnungsbereich des im wesentlichen U-
förmigen Rohres (26) wenigstens eine regelbare
Heizvorrichtung (30) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die regelbare Heizvorrichtung (30) als eine
ohmsche Heizung ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die regelbare Heizvorrichtung (30) als eine
induktive Heizung ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite, in den Bereich der Laval-Düsen
form (18) mündende Ende (29) des im wesentlichen
umgekehrt U-förmigen Rohres (26) sich konisch
verjüngend bis zum erforderlich engen Austritts
querschnitt ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des zweiten Endes (29) des Rohres
(26) eine zusätzliche, regelbare Heizvorrichtung
vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die separate Schmelzvorrichtung (25) in der
Art eines Induktionsofens ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Induktionsofen ein Niederfrequenz-Ofen
ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Induktionsofen ein Hochfrequenz-Ofen
ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21-23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Induktionsofen (25) einen aus hochtempe
raturbeständigem, elektrisch nicht leitendem
Material, z. B. Quarzglas, Keramik oder ähnli
chem bestehenden Schmelztiegel (31) aufweist,
dessen in ihm enthaltene Schmelze in Form einer
ersten Kurzschlußwindung den Eisenkern (32) des
Induktionsofens umschließt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21-23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Induktionsofen (25) einen aus Alumi
nium-Nitrit bestehenden Schmelztiegel (31) auf
weist, dessen in ihm enthaltene Schmelze in Form
einer ersten Kurzschlußwindung den Eisenkern
(32) des Induktionsofens umschließt.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-25,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in die Schmelze nachzuführende, feste
Schmelzmaterial (33) in der Form mindestens
eines umgekehrt U-förmig über den Eisenkern (32)
gesteckten Materials ausgebildet ist, das mit
seinen Enden in das flüssige Schmelzbad (34)
eintaucht, derart, daß dieses Zuführungsmaterial
eine zweite Kurzschlußwindung auf der Sekundär
seite des Transformators des Induktionsofens
(25) bildet.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26,
gekennzeichnet durch
einen Zuführungsmechanismus bzw. Nachführungs
mechanismus (35) zum geregelten Nachführen des
festen, umgekehrt U-förmig ausgebildeten
Schmelzmaterials (33) in den Schmelztiegel (31)
des Induktionsofens (25).
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Zuführungs- bzw. Nachführungsmecha
nismus (35) eine Regelungseinrichtung (36) vor
gesehen ist, durch die immer gerade soviel
festes Schmelzmaterial (33) in den Schmelztiegel
(31) nachgeführt wird, als in der Laval-Düsen
form (18) tatsächlich an Schmelzmenge bzw.
Schmelzvolumen verbraucht wird.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-28,
dadurch gekennzeichnet,
daß das im wesentlichen umgekehrt U-förmig aus
gebildete Rohr (26) aus dem gleichen Material
wie der Schmelztiegel (31) des Induktionsofens
(25) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737130 DE3737130C2 (de) | 1987-11-02 | 1987-11-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Feinstpulver |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737130 DE3737130C2 (de) | 1987-11-02 | 1987-11-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Feinstpulver |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3737130A1 true DE3737130A1 (de) | 1989-05-11 |
DE3737130C2 DE3737130C2 (de) | 1996-01-18 |
Family
ID=6339600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873737130 Expired - Fee Related DE3737130C2 (de) | 1987-11-02 | 1987-11-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Feinstpulver |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3737130C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19758111C2 (de) * | 1997-12-17 | 2001-01-25 | Gunther Schulz | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung feiner Pulver durch Zerstäubung von Schmelzen mit Gasen |
AT7094U3 (de) * | 2004-06-17 | 2005-03-25 | Imr Metalle Und Technologie Gm | Verfahren und vorrichtung zum zerstäuben von flüssigkeitsfilmen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3421488A1 (de) * | 1983-06-23 | 1985-01-03 | General Electric Co., Schenectady, N.Y. | Verfahren zum herstellen von legierungspulver und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
DE3311343C2 (de) * | 1983-03-29 | 1987-04-23 | Alfred Prof. Dipl.-Ing.Dr.-Ing. 7830 Emmendingen De Walz |
-
1987
- 1987-11-02 DE DE19873737130 patent/DE3737130C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3311343C2 (de) * | 1983-03-29 | 1987-04-23 | Alfred Prof. Dipl.-Ing.Dr.-Ing. 7830 Emmendingen De Walz | |
DE3421488A1 (de) * | 1983-06-23 | 1985-01-03 | General Electric Co., Schenectady, N.Y. | Verfahren zum herstellen von legierungspulver und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19758111C2 (de) * | 1997-12-17 | 2001-01-25 | Gunther Schulz | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung feiner Pulver durch Zerstäubung von Schmelzen mit Gasen |
AT7094U3 (de) * | 2004-06-17 | 2005-03-25 | Imr Metalle Und Technologie Gm | Verfahren und vorrichtung zum zerstäuben von flüssigkeitsfilmen |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE3737130C2 (de) | 1996-01-18 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GERKING, LUEDER, DR.-ING., 1000 BERLIN, DE |
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8181 | Inventor (new situation) |
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