DE3736949A1 - Anordnung zur betaetigung einer sicherheitseinrichtung - Google Patents
Anordnung zur betaetigung einer sicherheitseinrichtungInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
- B60R22/46—Reels with means to tension the belt in an emergency by forced winding up
- B60R22/4619—Transmission of tensioning power by cable, e.g. using a clutch on reel side
- B60R22/4623—Transmission of tensioning power by cable, e.g. using a clutch on reel side the cable being pulled by mechanical means, e.g. pre-stressed springs, bumper displacement during crash
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- Air Bags (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Betätigung einer der Sicher
heit oder dgl. dienenden Einrichtung in einem Fahrzeug, insbesondere Personen
kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Zur Betätigung von Sicherheitseinrichtungen in Personenkraftwagen, wie
z. B. von Gurtspannvorrichtungen oder Airbags, werden üblicherweise Anordnun
gen eingesetzt, bei denen beispielsweise eine pyrotechnische Sprengladung
durch einen bei einem Fahrzeugunfall ansprechenden Sensor über elektrische
Signalleitungen ausgelöst werden. Bekannt ist auch die Betätigung solcher
Sicherheitseinrichtungen durch hydraulische oder rein mechanische Mittel.
So zeigt beispielsweise die DE-OS 33 37 232 eine Anordnung, bei der die Rela
tivbewegung zwischen einem im Bug des Fahrzeugs angeordneten Aggregat und ei
nem weiter hinten angeordneten Bereich der Fahrzeugkarosserie über ein Zug
seil, das über eine Umlenkeinrichtung geführt ist, auf eine entsprechend aus
gebildete Sicherheitseinrichtung zur Straffung eines Sicherheitsgurtes oder
zur Entfernung des Lenkrades aus dem Kopfaufschlagbereich des Fahrzeuglenkers
übertragen wird. Die Verwendung eines derartigen Zugseils macht es jedoch
erforderlich, eine Umlenkung an einem relativ feststehenden Fahrzeugbauteil
vorzusehen, so daß dieses Übertragungsmittel im allgemeinen nur im hinteren
Bereich des Fahrzeugbugs angeordnet werden kann. Damit ist aber nicht immer
eine ausreichend frühe Erfassung eines Fahrzeugunfalls und eine entsprechend
schnelle Auslösung der Sicherheitseinrichtung des Fahrzeugs möglich.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Anord
nung zur Betätigung einer der Sicherheit oder dgl. dienenden Einrichtung in
einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs zu schaffen, die die
Möglichkeit bietet, relativ weit vorn im Fahrzeugbug, beispielsweise schon an
der Stoßstange des Fahrzeugs, angeschlossen zu werden, um so eine möglichst
frühe Erfassung des Fahrzeugunfalls und eine schnelle Betätigung der Sicher
heitseinrichtung zu gewährleisten.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die im Patentanspruch angeführten
Merkmale. Erfindungsgemäß besteht also das zur Übertragung der Relativverschie
bung eines im Vorderteil des Fahrzeugs angeordneten Bauteils vorgesehene Über
tragungsmittel im wesentlichen aus einer flexiblen Bowdenzuganordnung mit einer
äußeren, auf Druck belastbaren Hülle, die mit ihrem vorderen Ende an dem ver
schiebbaren Bauteil angebracht ist, sowie mit einer auf Zug belastbaren Seele,
deren hinteres Ende mit der zu betätigenden Einrichtung verbunden ist. Die
Verwendung einer derartigen Bowdenzuganordnung macht es möglich, diese weit
vorn im Fahrzeugbug an den Teilen, wie z. B. der Frontstoßstange, anzuschlie
ßen, die bei einem Fahrzeugunfall als erste und dazu in besonders starkem Ma
ße verschoben bzw. deformiert werden. Dadurch wird das zur Auslösung der Si
cherheitseinrichtung erforderliche Signal sehr früh im Verlauf eines Fahr
zeugunfalls erfaßt und auf das Rückhaltesystem übertragen, das z. B. aus einem
durch eine gaserzeugende Sprengladung aktivierbaren Airbag oder auch aus einer
Spannvorrichtung für die dem Fahrzeuginsassen zugeordneten Sicherheitsgurte
bestehen kann. Die Flexibilität des Übertragungsmittels erleichtert dabei die
Verlegung desselben innerhalb des im allgemeinen als Motorraum genutzten, re
lativ dicht bebauten Vorderteils des Fahrzeugs. Dabei wird davon ausgegangen,
daß die zur Betätigung der Sicherheitseinrichtungen erforderlichen Betäti
gungskräfte infolge der sehr kurzzeitigen, stoßartigen Krafteinleitung bei
einem Fahrzeugunfall gut übertragen werden können.
In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung gezeigt, das im folgenden näher erläutert wird. Dabei ist mit 1 die
gesamte Anordnung zur Betätigung einer in einem Personenfahrzeug angeordneten
Sicherheitseinrichtung dargestellt und hier als Einrichtung zur Straffung ei
nes Sicherheitsgurtes 15 ausgebildet. Die Anordnung weist dabei ein im Bugraum
des Fahrzeugs in geeigneter Weise verlegtes, flexibles Übertragungsmittel auf,
das im wesentlichen aus einem Bowdenzug mit einer flexiblen, auf Druck belast
baren äußeren Hülle 5 sowie einer auf Zug belastbaren, inneren Seele 4 be
steht. Die Hülle 5, die aus einem druckstabilen, flexiblen Schlauch aus einem
metallischen oder sonstigen geeigneten Werkstoff besteht, ist mittels endsei
tiger Befestigungsflansche 16 und 17 festgelegt. Dabei ist ihr vorderes Ende
6 über den Befestigungsflansch 16 mit dem im vorderen Bugbereich des Fahrzeugs
vorgesehenen verstellbaren Bauteil 2, das hier beispielsweise durch einen
Frontstoßfänger gebildet ist, verbunden, während ihr hinteres Ende 8 über dem
Befestigungsflansch 17 an einem fahrzeugfesten Bauteil 9 gehalten ist, da es
zumindest bei Beginn eines Fahrzeugunfalles, wie z. B. eines Frontalaufpralles,
relativ fest stehen bleibt. Das vordere Ende der inneren Seele 4 ist an einem
gegenüber dem Stoßfänger 2 feststehendem Bauteil 11, wie z. B. einem Querträ
ger oder dgl., befestigt. An ihrem hinteren Ende 12 ist die Seele 4 mit der
zu betätigenden Sicherheitseinrichtung 3 verbunden. Diese Sicherheitseinrich
tung besteht hier aus einer Aufwickelvorrichtung für den Sicherheitsgurt 15.
Dieser Sicherheitsgurt ist dabei mit einem Ende auf einer Wickeltrommel 14 der
Aufwickelvorrichtung 3 aufgewickelt, die zu dem eine zweite Trommel 13 aufweist,
auf der das hintere Ende 12 der Seele 4 der Bowdenzuganordnung aufgewickelt ist.
Ergibt sich nun infolge eines Fahrzeugaufpralles eine Verschiebung des Stoß
fängers 2 gegenüber dem beispielsweise aus einem Querträger bestehenden fest
stehenden Bauteil 11, dann wird dadurch die Hülle 5 der Bowdenzuganordnung auf
Druck und infolgedessen deren Seele 4 auf Zug beansprucht. Der in der inneren
Seele 4 erzeugte Zug verursacht nun, daß die zweite Trommel 13 der Gurtauf
wickelvorrichtung so verdreht wird, daß der Sicherheitsgurt 15 auf der ihm zu
geordneten Trommel 14 aufgewickelt wird. Durch diesen Gurteinzug wird der am
Fahrzeuginsassen anliegende Sicherheitsgurt 15 gestrafft, so daß zumindest die
bei dem üblichen Gebrauch eines Sicherheitsgurtes vorhandene Gurtlose weitge
hend beseitigt und die Rückhaltefunktion des Sicherheitsgurtes verbessert wird.
Die erfindungsgemäße Betätigungsanordnung mit dem an dem im Frontbereich des
Fahrzeugs angeordneten, gegenüber einem feststehendem Bauteil verstellbaren
Bauteil kann selbstverständlich auch zur Betätigung anderer, insbesondere der
Sicherheit der Insassen eines Personenkraftfahrzeugs dienende Einrichtungen
verwendet werden. So kann durch die Verstellung des Übertragungsmittels bei
spielsweise auch die Gasleitung eines Airbags oder einer pyrotechnischen Spann
vorrichtung mechanisch ausgelöst werden. Weiter ist es möglich, mit Hilfe des
Übertragungsmittels auch das Lenkrad des Fahrzeugs nach vorn, also aus dem Auf
schlagbereich des Kopfes des Fahrzeuginsassen wegzuziehen. Darüberhinaus sind
noch eine Reihe weiterer Anwendungsfälle denkbar, bei denen es auf eine mög
lichst früh im Verlauf eines Fahrzeugunfalls erfolgende mechanische Betätigung
ankommt. Entscheidender Vorteil der hier gezeigten Ausführung ist eine rein
mechanische Bauweise und seine relativ große Flexibilität, die eine günstige
Unterbringung in dem häufig sehr eng bebauten Bugraum eines Fahrzeugs ermög
licht. Das vorgeschlagene Übertragungsmittel kann dadurch relativ frei und
ohne größere Restriktionen einhalten zu müssen im Fahrzeug verlegt werden und
dabei auch an sehr weit vorn liegenden Bauteilen des Fahrzeugs angebracht wer
den, die als erste und am stärksten bei einem Fahrzeugaufprall verstellt bzw.
deformiert werden. Dadurch kann ein sehr frühes, eindeutiges Kollisionssignal
mit relativ großen Verstellwegen erhalten werden.
Claims (1)
1. Anordnung zur Betätigung einer der Sicherheit oder dgl. dienenden Einrich
tung in einem Fahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, mit einem Über
tragungsmittel, das an ein am Vorderteil des Fahrzeugs angeordnetes, bei
einem Fahrzeugunfall relativ gegenüber anderen fahrzeugfesten Bauteilen
verschiebbares Bauteil angeschlossen ist und die Relativverschiebung des
Bauteils zur Betätigung der Einrichtung überträgt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungsmittel aus einer Bowdenzuganordnung (1) mit einer auf
Druck belastbaren äußeren Hülle (5), deren vorderes Ende (6) mit dem ver
schiebbaren Bauteil (2) und deren hinteres Ende (8) mit einem fahrzeug
festen Bauteil (9) verbunden ist, und einer auf Zug belastbaren inneren
Seele (4) besteht, deren vorderes Ende (10) mit einem fahrzeugfesten Bau
teil (11) und deren hinteres Ende (12) mit der zu betätigenden Einrichtung
(3) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873736949 DE3736949A1 (de) | 1986-11-13 | 1987-10-31 | Anordnung zur betaetigung einer sicherheitseinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3638717 | 1986-11-13 | ||
DE19873736949 DE3736949A1 (de) | 1986-11-13 | 1987-10-31 | Anordnung zur betaetigung einer sicherheitseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3736949A1 true DE3736949A1 (de) | 1988-07-28 |
Family
ID=25849317
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873736949 Withdrawn DE3736949A1 (de) | 1986-11-13 | 1987-10-31 | Anordnung zur betaetigung einer sicherheitseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3736949A1 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1990014253A1 (en) * | 1989-05-17 | 1990-11-29 | The Secretary Of State For Transport In Her Britannic Majesty's Government Of The United Kingdom Of Great Britain And Northern Ireland | Seat belt tensioner |
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US11718346B2 (en) | 2021-12-07 | 2023-08-08 | Ford Global Technologies, Llc | Cable wheel deflector |
-
1987
- 1987-10-31 DE DE19873736949 patent/DE3736949A1/de not_active Withdrawn
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