DE3734219A1 - Optisch aktive 2,3-epoxyalkylammoniumsulfonate, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung - Google Patents

Optisch aktive 2,3-epoxyalkylammoniumsulfonate, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung

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Description

Die vorliegende Erfindung richtet sich auf optisch aktive 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate, wobei das Chiralitätszentrum am C²-Atom der 2,3-Epoxyalkylgruppe überwiegend in der R- oder S-Konfiguration vorliegt. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der optisch aktiven 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate aus entsprechend substituierten, beispielsweise mittels einer enantio-selektiven Epoxidation zugänglichen 2,3-Epoxyalkylsulfonaten sowie ihre Verwendung zur Herstellung von optisch aktiven 2-Hydroxy-3-cyanoalkylammoniumsalzen, beispielsweise L-Carnitinnitrilsalzen.
Unter den optisch aktiven 2-Hydroxy-3-cyanoalkylammoniumsalzen nehmen R-(-)-2-Hydroxy-3-cyanopropyltrimethylammoniumsalze, allgemein L-Carnitinnitrilsalze genannt, eine hervorragende Stellung ein, weil hieraus L-Carnitin gut zugänglich ist.
L-Carnitin ist das linksdrehende q-Trimethylammonium- β-hydroxybutyrat, wobei das die Hydroxylgruppe tragende C-Atom die R-Konfiguration aufweist. L-Carnitin findet in diätischen und pharmazeutischen Präparaten Anwendung.
Zur Herstellung von L-Carnitin sind sowohl chemische als auch biochemische Verfahren bekannt. Die biochemischen Verfahren - vgl. z. B. EP-A-01 58 194, FR-A 23 98 046 - gestalten sich bisher unwirtschaftlich, weil die Reaktionszeiten lang, die Isolierung und Handhabung der Mikroorganismen und/oder Enzyme aufwendig und die Gesamtausbeuten niedrig sind und bereits die im allgemeinen mehrstufige chemische Herstellung der Ausgangsstoffe die Wirtschaftlichkeit mindert.
Die meisten chemischen Verfahren zur Herstellung von L-Carnitin schließen eine Racematspaltung ein. Diese erfolgt unter Verwendung optisch aktiver Säuren meist an Carnitin-Vorstufen, wie Carnitinamidhydrochlorid (BE-PS 6 60 039 und BE-PS 8 98 287), Carnitinnitrilchlorid (DD-PS 23 217) oder 3-Chlor-2-hydroxypropyltrimethylammoniumchlorid (EP-A-01 57 315).
Entscheidende Nachteile der eine Racematspaltung einschließenden Verfahren sind ihre maximal mögliche Ausbeute von 50% - das nicht erwünschte Enantiomere ist thermisch nicht racemisierbar - sowie der für die Bildung eines Diastereomerengemisches, die Abtrennung eines Diastereomeren durch z. B. fraktionierte Kristallisation und Zerlegung desselben erforderliche Aufwand und Ausbeuteverlust.
Die EP-A-01 57 315 lehrt ein Verfahren zur Herstellung von L-Carnitinnitrilchlorid, wobei das gut zugängliche DL-3-Chlor-2-hydroxypropyltrimethylammoniumchlorid mittels einer optisch aktiven Weinsäure in die Antipoden gespalten wird. Um hieraus L-Carnitinnitrilchlorid in guter Ausbeute zu gewinnen, wird das durch fraktionierte Kristallisation erhaltene optisch aktive 3-Chlor-2-hydroxypropyltrimethylammoniumtertrat zunächst in das Chlorid und dann in das 2,3-Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid überführt. Dieses Epoxid wird dann mit z. B. Acetoncyanhydrin zum L-Carnitinnitrilchlorid umgesetzt. Zwar kann auch das Chlorhydrin direkt, d. h. ohne dieses in einem zusätzlichen, nicht unproblematischen Verfahrensschritt in das Epoxid zu überführen, zum Nitril umgesetzt werden, dies führt aber zu einer deutlich niedrigeren Ausbeute.
Aus der EP-A-00 60 595 ist ein chemisches Verfahren zur Herstellung von L-Carnitinnitrilchlorid bekannt, das von einem natürlich vorkommenden optisch aktiven Baustein, nämlich D-Mannitol ausgeht. Einerseits wird hierbei eine die Ausbeute begrenzende Racematspaltung vermieden, andererseits ist das achtstufige Verfahren technisch aufwendig, führt zu einer sehr niedrigen Gesamtausbeute und erfordert den Einsatz teurer Hilfschemikalien.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein chemisches Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven 2-Hydroxy- 3-cyanoalkylammoniumsalzen, insbesondere L-Carnitinnitrilsalzen, aufzuzeigen, das die gewünschten Verbindungen mit geringerem technischen Aufwand und in höherer Ausbeute und ohne das Erfordernis einer Racematspaltung herzustellen gestattet.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Verwendung optisch aktiver 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate (I) gemäß Patentanspruch 1. Diese neuen Stoffe sind aus optisch aktiven 2,3-Epoxyalkylsulfonaten (II) durch Umsetzung mit Aminen zugänglich, wobei die Konfiguration bei dem erfindungsgemäßen Verfahren weitgehend erhalten bleibt. Die als Ausgangsprodukte dienenden optisch aktiven 2,3- Epoxyalkylsulfonate (II) können in bekannter Weise einstufig durch eine enantio-selektive Epoxidation von 2-Alkenylcarbinolen in Gegenwart eines chiralen Titanatkatalysators mit anschließender in situ-Veresterung hergestellt werden - vgl. EP-A-01 97 766 und EP-A- 00 46 033, US-PS 4 47 130.
Die optisch aktiven 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate sind neu und haben die allgemeine Formel (I)
worin das Chiralitätszentrum am C²-Atom (in der Formel durch den Stern gekennzeichnet) der Epoxyalkylgruppe überwiegend in der R- oder S-Konfiguration vorliegt und die Substituenten
R¹ bis R⁵ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, lineares oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen, Cycloalkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei die Alkyl- bzw. Cycloalkylgruppen auch ungesättigt und/oder substituiert sein können, oder Aryl bzw. Heteroaryl mit gegebenenfalls ein oder mehreren Substituenten bedeuten und zwei gegebenenfalls miteinander verbundene R¹- bis R⁵-Substituenten eine α,ω-Alkylen- oder Alken-α,ω-diylgruppe mit 2 bis 6 C-Atomen darstellen,
R⁶ bis R⁸ gleich oder verschieden sind und lineares oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 18 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 C-Atomen, Alkenyl oder Alkinyl mit 3 bis 10 C-Atomen, Hydroxyalkyl mit 2 bis 6 C-Atomen bedeuten, ein R⁶- bis R⁸-Substituent auch Wasserstoff oder unsubstituiertes oder substituiertes Aryl oder Heteroaryl oder Aralkyl sein kann, zwei R⁶- bis R⁸- Substituenten auch miteinander verbunden sein können und mit dem Aminstickstoff einen 1 oder 2 Heteroatome enthaltenden 5- bis 7gliedrigen heteroaliphatischen Ring bilden, und
R⁹ C₁- bis C₆-Alkyl, C₃- bis C₆-Cycloalkyl, Aralkyl mit 1 bis 3 C-Atomen im Alkylrest, unsubstituiertes oder substituiertes Phenyl oder α- bzw. β-Naphthyl, wobei ein oder mehrere Substituenten NO₂, C₁- bis C₆-Alkyl oder Halogen sind, oder CF₃ oder CCL₃ bedeuten.
Die Unteransprüche 2 bis 4 richten sich auf bevorzugte 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate (I). Verbindungen mit R¹ bis R⁵ gleich Wasserstoff und R⁶ bis R⁸ Methyl, das heißt, optisch aktive Glycidyltrimethylammoniumsulfonate sind besonders bevorzugt, weil diese zur Herstellung von L-Carnitin via Carnitinnitrilsalzen verwendet werden können.
Verbindungen gemäß Formel I, worin mindestens zwei der Substituenten R¹ bis R⁵ Wasserstoff bedeuten, vorzugsweise R⁴ und R³ oder R¹ oder R⁴ und R⁵, sind bevorzugt. Größere Substituenten R⁴ und/oder R⁵ und gegebenenfalls R³ können die Herstellung der Verbindungen gemäß Formel I erschweren, weil durch sterische Effekte die Substitution der Sulfonatgruppe der 2,3-Epoxyalkylsulfonate (II) durch die Ammoniumgruppe behindert und zusätzlich unter Konfigurationsumkehr am C²-Atom ein Isomeres gebildet werden kann. Zwei oder je zwei der R¹- bis R⁵-Substituenten können auch miteinander verbunden sein und mit dem C¹-, C²- und/oder C³-Atom einen 3- bis 7gliedrigen Ring bilden.
Sofern die Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppen der R¹- bis R⁸-Substituenten substituiert sind, handelt es sich um solche Substituenten, welche die Bildung von I aus II nicht nennenswert behindert oder zu unerwünschter Nebenproduktbildung führen. Nachteilig sind solche Substituenten, welche selbst stark nukleophil sind oder mit dem Amin NR⁶ R⁷ R⁸ reagieren. Dagegen stören beispielsweise Alkoxy- oder Acyloxy-, Carbonsäureester- oder Sulfonsäureester-, Acyl-, Nitril-, Nitro-, Fluor- oder Chlor-Substituenten die Bildung der optisch aktiven Epoxyalkylammoniumsulfonate (I) im allgemeinen nicht.
Bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel I, worin R⁶ bis R⁸ Alkylgruppen, insbesondere unverzweigte, mit 1 bis 4 C-Atomen darstellen oder worin R⁶ und R⁷ mit dem Stickstoff einen 5- bis 7-Ring bilden und R⁸ eine Methyl- oder Ethylgruppe ist. Verbindungen, in welchen einer der Substituenten R⁶ bis R⁸ Wasserstoff ist, sind im allgemeinen wenig bevorzugt, weil, sofern dies durch sterische Effekte und/oder die gewählten Reaktionsbedingungen nicht ausgeschlossen wird, eine Reaktion unter Öffnung des Epoxidringes stattfinden kann.
Gegebenenfalls lassen sich die bevorzugt aus (II) und sekundären Aminen unter Ringspaltung entstehenden 2- Hydroxy-3-dialkylamino-alkylsulfonate in Gegenwart basischer Verbindungen durch Eliminierung der Sulfonsäure R⁹SO₃H und Epoxidbildung zwischen dem ursprünglichen C¹- und C²-Atom in optisch aktive Epoxyalkylammoniumsulfonate der Formel I überführen.
Erfindungsgemäß weisen die optisch aktiven 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate (I) gemäß Patentanspruch 1 das C²-Atom der Epoxyalkylgruppe überwiegend in der R- oder S-Konfiguration auf. Die optische Reinheit hängt sowohl von derjenigen der eingesetzten 2,3-Epoxyalkylsulfonate als auch dem Umfang von unter Inversion verlaufenden Nebenreaktionen bei der Umsetzung der 2,3-Epoxyalkylsulfonate (II) mit dem Amin ab. Üblicherweise führt die titanatkatalysierte enantio-selektive Epoxidation von 2-Alkenylcarbinolen zu einer hohen, meist um/über 90%igen optischen Reinheit. Wie noch gezeigt wird, ist es durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich, die Umsetzung der optisch aktiven 2,3-Epoxyalkylsulfonate mit dem Amin unter weitgehendem Erhalt der optischen Reinheit durchzuführen, so daß auch die 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate im allgemeinen in einer um/über 90%igen optischen Reinheit zugänglich sind.
Die erfindungsgemäßen Salze gemäß Formel I können zusätzlich zum Chiralitätszentrum am C²-Atom noch weitere Chiralitätszentren, z. B. am C¹- und/oder C³-Atom der Epoxyalkylgruppe sowie innerhalb der Substituenten R¹ bis R⁵ aufweisen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Salze gemäß allgemeiner Formel I löst man optisch aktive 2,3-Epoxyalkylsulfonate der Formel II
worin R¹ bis R⁵ und R⁹ die Bedeutung gemäß Anspruch 1 haben und das Chiralitätszentrum am C²-Atom der 2,3-Epoxyalkylgruppe überwiegend in der R- oder S-Konfiguration vorliegt, in einem aprotischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch und setzt es bei -50°C bis +50°C mit einem Amin der Formel
worin R⁶ bis R⁸ die Bedeutung gemäß Anspruch 1 haben, um und trennt das sich fest oder ölig abscheidende Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise vom Reaktionsmedium ab, trocknet und kristallisiert gegebenenfalls um.
Es ist zwar bekannt, am C¹-Atom der optisch aktiven 2,3-Epoxyalkylsulfonate (II) nukleophile Substitutionsreaktionen durchzuführen - K. B. Sharpless et al, Pure & Appl. Chem. 55, (1983), 589-604 - Amine als nukleophile Reagenzien werden aber nicht genannt.
Es wurde nun festgestellt, daß die Auswahl des Lösungsmittels, in welchem die Umsetzung des Sulfonats (II) mit dem Amin durchgeführt wird, einen großen Einfluß auf die Ausbeute und optische Reinheit der Salze gemäß Formel I hat. Da mit der erwünschten stereoselektiven Substitutionsreaktion am C¹-Atom der 2,3-Epoxyalkylgruppe auch ein nukleophiler Angriff des Amins auf den Epoxidring, insbesondere des C³-Atom, konkurriert, was zu Nebenprodukten und/oder Konfigurationsumkehr am C²-Atom führt, konnte nicht vorhergesehen werden, daß durch Verwendung von aprotischen Lösungsmitteln die erfindungsgemäßen Verbindungen in hoher optischer Reinheit und in guter Ausbeute, oft quantitativ, gewonnen werden können. Die Umsetzung in protischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, führt dagegen zur Bildung eines nicht oder nur geringfügig optisch aktiven Reaktionsgemisches, d. h. die Konfiguration am C²-Atom bleibt nicht oder nur unbefriedigend erhalten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verwendet man aromatische, insbesondere C₁- bis C₃-alkylsubstituierte Kohlenwasserstoffe, zyklische Ether, wie Tetrahydrofuran, oder C₁- bis C₄-Halogenkohlenwasserstoffe oder Gemische solcher Lösungsmittel als aprotische Lösungsmittel. Besonders bevorzugt sind Toluol und/oder Methylenchlorid. Im allgemeinen wird der Fachmann solche Lösungsmittel bevorzugen, welche sich mit geringem Aufwand vom gebildeten, im allgemeinen fest ausgefallenen 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonat (I) abtrennen lassen, beispielsweise durch eine Fest-Flüssig-Phasentrennung und Trocknung bei mäßigen Temperaturen und unter vermindertem Druck. Sofern sich das Salz (I) ölig abscheidet, wird dieses nach Abtrennung des Lösungsmittels und Anwendung von dem Fachmann bekannten Methoden zur Kristallisation gebracht.
Sofern erforderlich, lassen sich die erfindungsgemäßen Salze (I) durch Umkristallisation aus z. B. Aceton/ Alkohol reinigen.
Wie oben beschrieben, wird die Umsetzung des optisch aktiven 2,3-Epoxyalkylsulfonats mit dem Amin bei -50°C bis +80°C durchgeführt. Eine Reaktionstemperatur von -20°C bis +50°C und insbesondere -10°C bis +10°C wird bevorzugt. Üblicherweise wird der Reaktionsansatz gerührt, wobei meist schon während der Zugabe des Amins das Salz (I) auszufallen beginnt. Die Reaktionszeit richtet sich sowohl nach dem eingesetzten Sulfonat (II) und der nukleophilen Kraft des Amins als auch nach der Reaktionstemperatur. Der Fachmann wird die Umsetzung durch analytische Methoden, beispielsweise durch DC- oder GC-Analysen, verfolgen und somit einen Anhaltspunkt für die erforderliche Reaktionszeit erhalten. Mit steigender Temperatur nimmt die Gefahr von unter Ringöffnung und/oder Konfigurationsumkehr verlaufenden Nebenreaktionen zu.
Es wurde gefunden, daß der Substituent R⁹ in den optisch aktiven Sulfonaten (II) die Austrittsgeschwindigkeit des Sulfonats R⁹SO₃- bei der Umsetzung mit dem Amin wesentlich beeinflußt. Besonders bevorzugt sind R⁹-Gruppen mit elektronenziehenden und damit das Anion R⁹SO₃- stabilisierenden Eigenschaften, wie CX₃, wobei X ein Halogenatom bedeutet, Phenyl, durch ein oder zwei Chloratome oder Nitrogruppen substituiertes Phenyl oder Naphthyl. Eine unsubstituierte lineare oder verzweigte Alkylgruppe ist als R⁹-Substituent weniger vorteilhaft.
Daß die Umsetzung unter den erfindungsgemäßen Bedingungen im wesentlichen unter Erhalt der Konfiguration am C²-Atom erfolgt, wird dadurch deutlich, daß aus unterschiedlichen R-(-)- und S-(+)-Glycidylsulfonaten (II) durch Umsetzung mit Trimethylamin und nachfolgender Überführung der gebildeten Glycidyltrimethylammoniumsulfonate (I) in Carnitinnitrilsalze (III) diese in Ausbeuten von im allgemeinen über 80% mit den literaturbekannten Drehwerten erhalten werden.
Bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Reaktion mit Sulfonaten (II), worin wenigstens einer der Substituenten R¹ bis R⁵ ungleich Wasserstoff ist, wird der Fachmann die Reaktionsbedingungen und/oder die Auswahl der Abgangsgruppe R⁹SO₃- im Einzelfall anpassen, um sterischen und/oder elektronischen Effekten der Substituenten R¹ bis R⁵ Rechnung zu tragen.
Die erfindungsgemäßen optisch aktiven 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate (I) können sowohl direkt als auch, falls erwünscht, nach Austausch des Sulfonatanions des Salzes (I) gegen ein anderes Anion, beispielsweise Chlorid, in an sich bekannter Weise mit Blausäure oder einer Blausäureverbindung, wie Acetoncyanhydrin, umgesetzt werden, wobei optisch aktive 2-Hydroxy-3- cyanoalkylammoniumsalze der allgemeinen Formel III erhalten werden:
R¹ bis R⁸ haben die Bedeutung gemäß Anspruch 1, X- ist ein einwertiges Anion, vorzugsweise ein Sulfonat R⁹SO₃-, wobei auch R⁹ die Bedeutung gemäß Anspruch 1 hat, oder Chlorid, und das die Hydroxylgruppe tragende C-Atom liegt überwiegend in der R- oder S-Konfiguration vor.
Die Nitrilbildung kann dabei analog dem aus der EP-A- 01 57 315 bekannten Verfahren zur Herstellung von L-Carnitinnitrilchlorid aus R-(-)-Glycidyltrimethylammoniumchlorid oder nach dem in der DE-PS 34 20 391 gelehrten Verfahren erfolgen. Setzt man die Sulfonatsalze (I) mit HCN oder Acetoncyanhydrin in z. B. Wasser bzw. Methanol zu den optisch aktiven Salzen (III) um, lassen sich diese der weiteren Verwendung zuführen. Ausgehend von R-(-)-2,3-Epoxypropyltrimethylammoniumsulfonaten (I) erhält man R-(-)-2-Hydroxy-3-cyanopropyltrimethylammoniumsalze (III) (= Carnitinnitrilsalze) und daraus L-Carnitin.
Wie oben erwähnt, können die Sulfonate (I) oder (III) in prinzipiell gleicher und an sich bekannter Weise praktisch quantitativ in andere Salze, wie z. B. das Chlorid, überführt werden. Eine vorteilhafte Arbeitsweise besteht darin, das Sulfonat (I) bzw. (III) in Wasser zu lösen, die Lösung über einen Anionanaustauscher in der Chloridform zu leiten, mit Wasser das sich bildende optisch aktive 2,3-Epoxyalkylammoniumchlorid bzw. optisch aktive 2-Hydroxy-3-cyanoalkyltrimethylammoniumchlorid zu eluieren und in üblicher Weise aus der wäßrigen Lösung zu isolieren. Die Sulfonsäure läßt sich durch verdünnte Salzsäure vom Ionenaustauscher eluieren und rückgewinnen und nach Überführung in das Säurechlorid wieder zur Herstellung der 2,3-Epoxyalkylsulfonate (II) einsetzen.
Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen optisch aktiven 2,3-Epoxypropyltrimethylammoniumsulfonate (I) zur Herstellung von L-Carnitinnitrilsalzen gelingt es, L-Carnitin in hoher Ausbeute und hoher optischer Reinheit zu gewinnen. Ausgehend von Allylalkohol sind nun nur drei Stufen erforderlich - enantio-selektive Epoxidation mit in situ-Veresterung, nukleophile Substitution der Sulfonatgruppe durch das Amin und Cyanolyse des Epoxidringes - um zu L-Carnitinnitrilsalzen zu gelangen, wobei die hohe Gesamtausbeute und technisch einfachen Prozeßstufen die hohe Wirtschaftlichkeit gegenüber den bekannten Verfahren bestimmen.
Die erfindungsgemäßen optisch aktiven 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate (I) stellen ferner interessante Ausgangsstoffe zur Herstellung ferroelektrischer Flüssigkristalle dar.
Beispiel 1 Herstellung von R-(-)-2,3-Epoxypropyl-p-nitrobenzolsulfonat (Herstellung basierend auf dem Verfahren gemäß EP-A-01 97 766
In einem ausgeheizten 4-l-Kolben werden Molekularsieb (35 g) und Methylenchlorid (1,7 l) vorgelegt und Diisopropyl-L- tartrat (12,7 ml, 0,006 Mol) zugetropft. Nach Zugabe von Allylalkohol (68,0 ml, 1,0 Mol) und Kühlen der Lösung auf -5°C wird Tetraisopropyltitanat (15,0 ml, 0,05 Mol) zupipettiert und 30 Minuten gerührt. Nach Kühlen auf -10°C wird vorgekühltes (0°C) Cumolhydroperoxid (31,5 ml, 1,785 Mol) dazugetropft, wobei -10°C nicht überschritten werden.
Anschließend wird 6 Stunden bei -10°C gerührt, wobei der Reaktionsablauf per GC verfolgt wird. (90%iger Umsatz nach 6 Stunden). Danach wird auf -20°C gekühlt, Trimethylphosphit (115 ml, 0,978 Mol) zugetropft und dabei die Temperatur unter -15°C gehalten. Die Reduktion des Peroxids wird per DC verfolgt und bei einem Restgehalt von ca. 0,5% Cumolhydroperoxid beendet.
Zu der gelben Lösung wird bei -20°C Triethylamin (175 ml, 1,26 Mol) zugetropft. Nachdem 4-Nitrobenzolsulfonylchlorid (222 g, 1,0 Mol), ebenfalls in Methylenchlorid (300 ml) gelöst, zugetropft ist, wird die orangefarbene Reaktionslösung 12 Stunden bei -20°C stehengelassen und anschließend innerhalb von 2 Stunden auf etwa 20°C gebracht. Nach Filtration über Celite-Filterhilfsmittel und Waschen mit Methylenchlorid (ca. 200 ml) wird das orange/gelbe Filtrat mit 10%iger wäßriger Lösung Weinsäure (2 × 500 ml) und anschließend mit gesättigter Kochsalzlösung (2 × 400 ml) ausgeschüttelt. Nach Trocknen der organischen Phase mit MgSO₄ wird die Lösung am Rotationsverdampfer eingeengt. Beim Abziehen von Cumol und anderen Nebenprodukten bei 10-3 Torr fällt nach kurzer Zeit bei Raumtemperatur ein beiger Niederschlag aus. Nach Zugabe von Ether (200 ml) wird filtriert und dann getrocknet. Es werden 85 g weißes Pulver (32,8% der Theorie) mit einem Drehwert von : -25,9° (c = 1,00 in CHCl₃) erhalten.
Das Filtrat wird bei 10-3 Torr eingeengt (35°C) und der ölige Rückstand mit Ethanol geschüttelt, wobei ein weißer Niederschlag ausfällt, der filtriert und getrocknet wird.
Auswaage:
55,5 g weißes Pulver (21,4% der Theorie).
: -26,5° (c = 1,00 in CHCl₃)
Aus Mutterlaugen werden noch weitere 20,4 g Substanz isoliert.
Rohausbeute: 160,9 g (62,2% der Theorie)
Nach Umkristallisation der vereinigten Fraktionen aus Ethanol/Aceton betragen der Smp 82-85°C und
[α] D : -28,97° (c = 1,00 in CHCl₃).
Beispiel 1a
Gemäß der Verfahrensweise des Beispiels 1 werden nachstehend optisch aktive R-(-)- bzw. S-(+)-2,3- Epoxypropylsulfonate (II) hergestellt, wobei R⁹ die angegebene Bedeutung hat:
Beispiel 2 Herstellung von R-(-)-2,3-Epoxypropyltrimethylammonium- p-nitrobenzolsulfonat.
R-(-)-2,3-Epoxypropyl-p-nitrobenzolsulfonat (27,22 g, 0,105 Mol) wird in Toluol (400 ml) vorgelegt; zu der Suspension wird bei Raumtemperatur so lange Methylenchlorid (100 ml) zugegeben, bis eine klare Lösung vorliegt. Nach Kühlen auf -5°C wird ca. 3 Stunden Trimethylamin eingeleitet, wobei sich bereits nach 30 Minuten ein weißer flockiger Niederschlag abzuscheiden beginnt. Der weiße Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet.
Auswaage:
33,2 g weißes Pulver (99,3% der Theorie)
: -12,68° (c = 1,00 in H₂O)
Smp: 105-106°C.
Beispiel 2a
Gemäß Beispiel 2 werden die in der Tabelle angegebenen optisch aktiven 2,3-Epoxypropyltrimethylammoniumsulfonate (I) hergestellt, wobei R⁹ die angegebenen Bedeutung hat.
Beispiel 3 Herstellung von R-(-)-2,3-Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid aus dem Sulfonatsalz des Beispiels 2.
Nach Überführen des Ionenaustauscherharzes (200 ml Amberlyst A 21, schwach basisch, Kapazität 1,3 mval/ml) in die Chloridform mit 6%iger HCl (550 ml) wird mit destilliertem H₂O (1,5 l) nachgewaschen bis pH 4. Nach Lösen von 23 g (72,2 mmol) R-(-)-2,3-Epoxypropyltrimethylammonium- p-nitrobenzolsulfonat in destilliertem Wasser (100 ml) wird die Lösung langsam auf die Säule getropft und der Ionenaustausch bei pH 5,5 durchgeführt.
Es wird mit destilliertem H₂O (400 ml) bis pH 4 nachgewaschen. Nach Einengen am Rotationsverdampfer, zuletzt im Ölpumpenvakuum bei 35°-40°C, verbleibt ein fester weiß-beiger Rückstand. Dieser wird mit Ether (100 ml) bei 0°C versetzt, die Suspension filtriert und der Rückstand getrocknet.
Auswaage:
10,4 g weißes Pulver (95% der Theorie)
Smp: 119-124°C
: -24,86° (c = 1,05 in H₂O)
Beispiel 4 Herstellung von R-(-)-2-Hydroxy-3-cyanopropyltrimethylammoniumchlorid (= L-Carnitinnitrilchlorid).
Zu 3,2 ml Methanol werden 0,37 ml (4,0 mmol) Acetoncyanhydrin und 0,64 g (3,99 mmol) des aus Beispiel 3 erhaltenen Salzes gegeben. Das Gemisch wird bei etwa 20°C gerührt, bis eine klare Lösung vorliegt. Danach wird innerhalb einer halben Stunde auf 45°C erwärmt und 4 Stunden bei dieser Temperatur nachgerührt. Nach etwa 30 Minuten bei 50°C fällt das Produkt aus. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt; die weißen Kristalle werden abfiltriert, mit Aceton gewaschen und getrocknet.
Auswaage:
600 mg Substanz (84,3% der Theorie)
Smp: 249-250°C (Zers.)
: -27,0° (c = 1,00 in H₂O)

Claims (11)

1. Optisch aktive 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate der allgemeinen Formel I worin das Chiralitätszentrum am C²-Atom (mit *) der Epoxyalkylgruppe überwiegend in der R- oder S- Konfiguration vorliegt und die Substituenten
R¹ bis R⁵ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, lineares oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 30 C-Atomen, Cycloalkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei die Alkyl- bzw. Cycloalkylgruppen auch ungesättigt und/oder substituiert sein können, oder
Aryl bzw. Heteroaryl mit gegebenenfalls ein oder mehreren Substituenten bedeuten und zwei gegebenenfalls miteinander verbundene R¹- bis R⁵-Substituenten eine α,ω-Alkylen- oder Alken-α,ω-diylgruppe mit 2 bis 6 C-Atomen darstellen,
R⁶ bis R⁸ gleich oder verschieden sind und lineares oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 18 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 C-Atomen, Alkenyl oder Alkinyl mit 3 bis 10 C-Atomen, Hydroxyalkyl mit 2 bis 6 C-Atomen bedeuten, ein R⁶- bis R⁸-Substituent auch Wasserstoff oder unsubstituiertes oder substituiertes Aryl oder Heteroaryl oder Aralkyl sein kann, zwei R⁶- bis R⁸- Substituenten auch miteinander verbunden sein können und mit dem Aminstickstoff einen 1 oder 2 Heteroatome enthaltenden 5- bis 7gliedrigen heteroaliphatischen Ring bilden, und
R⁹ C₁- bis C₆-Alkyl, C₃- bis C₆-Cycloalkyl, Aralkyl mit 1 bis 3 C-Atomen im Alkylrest, unsubstituiertes oder substituiertes Phenyl oder α- bzw. β-Naphthyl, wobei ein oder mehrere Substituenten NO₂, C₁- bis C₆-Alkyl oder Halogen sind, oder CF₃ oder CCl₃ bedeutet.
2. Optisch aktive 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Substituenten R¹ bis R⁵, vorzugsweise R⁴ und R³ bzw. R¹ oder R⁴ und R⁵, und besonders bevorzugt R¹ bis R⁵ Wasserstoff bedeuten.
3. Optisch aktive 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R⁶ bis R⁸ C₁- bis C₄-Alkylgruppen sind, wobei R⁶ mit R⁷ verbunden sein kann und einen 5- bis 7gliedrigen heteroaliphatischen Ring bildet.
4. Optisch aktive 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonate nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R¹ bis R⁵ Wasserstoff und R⁶ bis R⁸ Methyl bedeuten.
5. Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonaten gemäß Formel (I) des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein optisch aktives 2,3-Epoxyalkylsulfonat der allgemeinen Formel II worin das Chiralitätszentrum am C²-Atom überwiegend in der R- oder S-Konfiguration vorliegt und R¹ bis R⁵ und R⁹ die Bedeutung gemäß Anspruch 1 haben, in einem aprotischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch löst, bei -50°C bis +80°C mit einem Amin der Formel worin R⁶ bis R⁸ die Bedeutung gemäß Anspruch 1 haben, umsetzt und das sich fest oder ölig abscheidende Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise vom Reaktionsmedium abtrennt und trocknet und gegebenenfalls umkristallisiert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein optisch aktives 2,3-Epoxyalkylsulfonat der allgemeinen Formel II mit einem tertiären Amin umsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein optisch aktives 2,3-Epoxypropylsulfonat mit Trimethylamin umsetzt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei -20°C bis +50°C durchführt, vorzugsweise bei -10°C bis +10°C.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als aprotische Lösungsmittel aromatische, vorzugsweise C₁- bis C₃- alkylsubstituierte Kohlenwasserstoffe, zyklische Ether, wie Tetrahydrofuran, oder C₁- bis C₄-Halogenkohlenwasserstoffe oder Gemische solcher Lösungsmittel verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man Toluol und/oder Methylenchlorid verwendet.
11. Verwendung von optisch aktiven 2,3-Epoxyalkylammoniumsulfonaten gemäß Formel I zur Herstellung von optisch aktiven 2-Hydroxy-3-cyanoalkylammoniumsalzen der allgemeinen Formel III worin R¹ bis R⁸ die Bedeutung gemäß Anspruch 1 haben, X- ein einwertiges Anion, vorzugsweise ein Sulfonat R⁹SO₃-, worin R⁹ die Bedeutung gemäß Anspruch 1 hat, oder Chlorid ist, und das die Hydroxylgruppe tragende C-Atom überwiegend in der R- oder S-Konfiguration vorliegt.
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