DE3732128A1 - Implantat - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C8/00—Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
- A61C8/0018—Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools characterised by the shape
- A61C8/0031—Juxtaosseous implants, i.e. implants lying over the outer surface of the jaw bone
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C8/00—Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
- A61C8/0012—Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools characterised by the material or composition, e.g. ceramics, surface layer, metal alloy
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Implantat, welches
subperiostal auf den Kortikalknochen aufzusetzen ist.
Herkömmliche Implantate auf dem Dentalgebiet sind
meist wurzel- oder blattförmig und werden in den spongi
ösen Knochen des Kiefers versenkt. Dabei trifft man auf
mehr oder weniger ausgeprägte Knochenstrukturen, die von
dichter Form bis zur vereinzelten Existenz von dünnen oder
nur schwach mineralisierten Knochenbälkchen reichen.
Bei den chirurgischen Eingriffen zur Anbringung dieser
Implantate müssen mehr oder weniger große Hohlräume in den
oft ohnehin sehr dünnen und abgebauten Kieferknochen ge
fräst werden. Tritt dann der Verlust eines Implantates ein,
entsteht eine meist noch größere Höhle, die kaum mehr re
generiert wird.
Aufgrund dieser physiologischen, anatomischen und ope
rationstechnischen Nachteile, die entweder in vielen Fällen
eine Implantation verhindern oder zu Mißerfolgen führen,
ergab sich der Wunsch nach einem Implantat, welches subperi
ostal auf den Kortikalknochen aufzusetzen ist. Derartige
bekannte Dentalimplantate werden nach Abdrucknahme des Kie
ferknochens in Form eines sattelförmigen Gerüsts gegossen
und können aus einem Material hergestellt sein, das mit dem
Kieferknochen dauerhafter verwächst.
Die bekannten sattelförmigen Implantate bedecken die
betroffene Fläche des Kieferkamms mit einem Gerüst und üben
somit einen gleichmäßigen nachteiligen Druck auf den Kiefer
knochen aus. Da die backenseitigen Knochenanteile besonders
atrophiefreudig sind, kommt es auf diese Weise zwischen der
hoch und beweglich ansetzenden Schleimhaut-Knochenhautman
schette und dem Implantat zu Einlagerungen und infolgedessen
zu chronischen Irritationen und Entzündungen. Das er
schwert die Abheilung der betroffenen Bereiche, was ins
besondere bei Verlust des Implantats die Reimplantation
sehr erschwert.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Implantate besteht
darin, daß die Mittel zur vorübergehenden Fixierung des
Implantats, beispielsweise Knochenschrauben die Ernährung
der Knochenhaut-Schleimhautbereiche durch das darunterlie
gende Knochengewebe unterbinden.
Aufgabe der Erfindung ist es also, ein Implantat zur
Verfügung zu stellen, das bei guter Verankerung im Knochen
nur an den Knochenanteilen aufliegt und fixiert wird, die
atrophieresistent sind. Außerdem sollen durch das Implantat
hervorgerufene Gewebeschädigungen gering sein, wobei bei
Verlust des Implantats die für eine Reimplantation nötige
Abheilung schnell erfolgen soll. Ferner soll die Ernährung
zwischen dem Knochengewebe und der Schleimhaut-Knochenhaut
gewährleistet sein, wobei das Implantat außerdem klein und
leicht herstellbar sein soll.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Implantat
wie es in Anspruch 1 gekennzeichnet ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche 2 bis 8.
Das erfindungsgemäße Implantat weist eine Gerüststruk
tur auf, durch die der betroffene Bereich des Knochenkamms
nur teilweise bedeckt wird und wobei die Fixierungspunkte
der Gerüststruktur nur an atrophieresistenten Teilen des
Knochens aufliegen. Dadurch ist auch eine individuelle
Anpassung der Verankerung an den Kiefer des jeweiligen
Patienten möglich. Die Belastung wird auf die Hydroxylapatit
keramikröhrchen übertragen, die mit dem Knochen kraftschlüs
sig verwachsen.
Das Verbindungsstück für die dentale Suprastruktur ist
ein versenkter Gewindetopf, der an einer Verstrebung der
Gerüststruktur angebracht ist. Diese Verstrebung ist auf der
Seite des Kieferkamms ausgebildet, die atrophie- und
infektionsresistent ist. Dadurch wird gewährleistet, daß
die sehr hoch und beweglich ansetzende Schleimhaut- Knochen
manschette unter den Gewindetopf reicht und diesen bei wei
terer Rückbildung des Knochens von Verschmutzung und In
fektionen freihält.
Durch die Verwendung von hohlen, zylinderförmigen Ver
ankerungselementen aus verbundosteogenetischer Keramik zur
Verankerung des Implantats im Knochen, wird durch Anwach
sen des Knochengewebes an und in die Oberfläche dieser
Hohlzylinder eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Knochen
gebildet. Durch die permeable Membran auf dem Zylinder
können einerseits Knochenzapfen in diesen einwachsen, an
dererseits wird das schnelle Einwachsen bindegewebiger An
teile, die unter dem Periost liegen, verhindert. Außerdem
erlaubt der Hohlraum in den Verankerungselementen einen
beiderseitigen Durchtritt von Körperflüssigkeit und stellt
die Ernährung der darüberliegenden Knochenhaut-Schleimhaut
bereiche durch das Knochengewebe sicher. Insgesamt wird das
Implantat somit durch bioaktive Elemente mechanisch auf dem
Knochenkamm fixiert.
Die Erfindung soll anhand der beiliegenden Fig. 1
bis 3 näher erläutert werden.
Fig ig. 1 ist eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen
Implantats für einen Kieferknochen.
Fig. 2 ist ein Querschnitt eines Bereiches des erfin
dungsgemäßen Implantats.
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Veranker
ungselements des erfindungsgemäßen Implantats.
Gemäß Fig. 1 weist das erfindungsgemäße Implantat 1
eine Gerüststruktur mit zwei den Kieferkamm beidseitig
übergreifenden Verstebungen 2 a, 2 b auf. Die dritte Ver
strebung 5 ist nur einseitig ausgebildet und mit einem
Verbindungsstück 3 zur Anbringung einer dentalen Supra
struktur (in der Zeichnung nicht dargestellt) versehen.
Die Gerüststruktur 2 weist einseitig Auflageplatten 4
für die Verankerungselemente 6 (in Fig. 3 dargestellt)
auf. Die Gerüststruktur 2 wird aus einem biokompatiblen
Material, vorzugsweise einer Stahlverbindung, hergestellt.
Gemäß Fig. 2 ist das Verbindungsstück 3 ein versenk
ter Gewindetopf, der mit einem Ansatz 7 zur Anbringung
einer dentalen Suprastruktur verschraubbar ist.
Gemäß Fig. 3 sind die Verankerungselemente 6 leicht
konische (zwischen 4 und 5%), innen hohle Zylinder, die
vorzugsweise mit einer biopermeablen Membran bedeckt sind.
Sie haben einen Durchmesser von 2,0 bis 3,0 mm und eine
Länge von 2 bis 3 mm. Sie sind im Kortikalknochen verankert
und reichen evtl. bis in den enossalen Bereich, wodurch das
Implantat ein kombiniert suprakortikales und enossal ver
ankertes System darstellt. Diese Zylinder 6 sind hoch
gesintert und weisen eine geringe Resorptionsquote auf.
Sie werden aus verbundosteogenetischer Keramik, vorzugs
weise aus Hydroxylapatit hergestellt, wobei bei einem Im
plantat 4 bis 8 solche Zylinder vorhanden sind.
Bei dem beschriebenen Implantat handelt es sich um
ein auf den Kieferknochen aufsetzbares Dentalimplantat.
Implantate dieses Aufbaus kommen aber auch für alle Arten
von Knochenersatz, wie für Schädeldecken, Nasengerüste,
Kieferkörper, Wirbelkörper und individuell benötigte
Knochenteile in Frage.
Claims (8)
1. Implantat, welches subperiostal auf den Kortikal
knochen des Ober- und Unterkiefers aufzusetzen ist, da
durch gekennzeichnet, daß das Implan
tat (1) eine aus einem biokompatiblen Werkstoff herge
stellte, skelettartige Gerüststruktur (2) aufweist, durch
die der Knochenkamm in dem betroffenen Bereich nur teil
weise überdeckt wird, wobei zur Fixierung der Gerüststruk
tur an atrophieresistenten Knochenbereichen Verankerungs
elemente (6) aus verbundosteogenetischer Keramik vorge
sehen sind.
2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einer in bezug auf den Knochen
kamm nur an dessen atrophieresistenter Seite ausgebildeten
Verstrebung (5) der Gerüststruktur (2) ein Verbindungs
stück (3) zur Anbringung beispielsweise einer dentalen
Suprastruktur angebracht ist.
3. Implantat nach mindestens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das biokompatible Material eine Stahl- oder Titanverbin
dung ist.
4. Implantat nach mindestens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verankerungselemente (6) zylinderförmig und innen hohl
sind, wodurch ein Einwachsen von Knochenzapfen und Periost
in dieselben gewährleistet ist.
5. Implantat nach mindestens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die verbundosteogenetische Keramik Hydroxylapatit ist.
6. Implantat nach mindestens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verankerungselemente (6) u. U. mit einer permeablen
Membran bedeckt werden können.
7. Implantat nach mindestens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verankerungselemente einen Durchmesser von 2,0 bis
3 mm und eine Länge von 2 bis 3 mm haben.
8. Implantat nach mindestens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsstück (3) ein versenkter Gewindetopf ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873732128 DE3732128A1 (de) | 1987-09-24 | 1987-09-24 | Implantat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873732128 DE3732128A1 (de) | 1987-09-24 | 1987-09-24 | Implantat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3732128A1 true DE3732128A1 (de) | 1989-04-06 |
Family
ID=6336741
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873732128 Withdrawn DE3732128A1 (de) | 1987-09-24 | 1987-09-24 | Implantat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3732128A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
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- 1987-09-24 DE DE19873732128 patent/DE3732128A1/de not_active Withdrawn
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