DE3730517A1 - Schaltungsanordnung fuer die erregung und entregung eines bistabilen relais - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer die erregung und entregung eines bistabilen relaisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
für die Erregung und Entregung eines bistabilen Relais im
Ausgang eines Stromkreises mit einer Stromquelle, deren
Spannung niedriger ist als die Ansprechspannung des Relais,
einer Transistor- und Ladekondensator-Schaltungs-Kombination
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bistabile Relais sind wegen ihres Vorteils des
geringen Energieverbrauchs bei batterie-betriebenen Geräten
zum Schalten größerer Spannungen bzw. Ströme an sich recht
vorteilhaft. Sie benötigen jedoch mindestens für ihre Ein
schaltung eine relativ größere Spannung für den Strom in
einer Richtung durch die Spule des Relais zur Erregung,
während für die Aufrechterhaltung des eingeschalteten Zu
standes infolge der Remanenz des magnetischen Kreises bei
bistabilen Relais mit nur einer Spule kein Strom erforder
lich ist, weil deren Anker nach Erregung gegen eine Feder
kraft durch Remanenz in der Arbeitslage gehalten wird und
zur Abschaltung des Relais ein geringerer Strom bei niedri
gerer Spannung als der Ansprechspannung für die Erregung in
Gegenrichtung zur Aufhebung der Remanenz ausreicht.
Mit Rücksicht auf den bei gleichem Volumen größe
ren Energieinhalt einer einzelnen Batterie im Vergleich zu
einer Reihenschaltung aus mehreren Batterien mit niedrigerer
Spannung und im Zuge der Miniaturisierung der mit solchen
Batterien betriebenen Geräten kommen immer mehr Mikroprozes
soren in Einsatz, für die eine Versorgungsspannung von 1,5 V
ausreicht. Eine Versorgung der einschlägigen Geräte mit Re
laisausgang steht lediglich entgegen, daß Batterien mit 1,5 V
Spannung für die Erregung des betreffenden Relais nicht aus
reichen. Es besteht also ein Bedarf an einer Schaltungsanord
nung, mit deren Hilfe die Batterie-Spannung von 1,5 V in
eine Relaisversorgungsspannung von ca. 4,5 V bis 6 V für ein
leicht herstellbares und somit preiswertes Remanenzrelais
umgewandelt werden kann.
Die Erfindung geht aus von einem Stand der Technik
der sogenannten eisenlosen Spannungswandler bzw. Spannungs-
Verdoppler- oder Vervielfacher-Schaltungen, z. B. laut dem
Aufsatz von H. Michl in "Funktechnik 1968", Nr. 18, Seite 701.
Dort ist eine dreigliederige Phasenkette, wie sie in RC-Gene
ratoren Verwendung findet, in Verbindung mit einer Dioden-
Kondensator-Kette nach Art der bekannten Spannungs-Verdoppler
oder Vervielfacher-Schaltungen an den Ausgang des RC-Phasen
ketten-Generators angeschlossen. Diese Schaltung und in
gleicher Weise ähnliche Schaltungen sind in der Regel, da
sie von der mehrfachen Anwendung des Spannungsverdopplungs-
Prinzips mit Hilfe von Serien-geschalteten Kondensator-
Gruppen Gebrauch macht, relativ aufwendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Auf
gabe zugrunde, die Umwandlung einer relativ niedrigen Bat
terie-Spannung in eine höhere Gleichspannung durch eine
Schaltungsanordnung zu bewerkstelligen, die einen kleineren
Aufwand an Bauelementen und an Montage- bzw. Justierungs
mitteln erfordert, aber trotzdem zuverlässig ist und den
Forderungen der Miniaturisierung von der Raumfrage her bes
ser entspricht als es bei den bekannten Lösungen der Fall ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 in
Verbindung mit den Teilmerkmalen des Oberbegriffs gelöst. Sie
macht Gebrauch von dem Prinzip der Induktion eines Impulses
von relativ hoher Spannung an einer Spule entsprechend der
Schnelligkeit des Abschaltens eines durch sie fließenden
Stroms. Hierfür wird durch Beaufschlagung der Basis-Elektrode
5 des Transistors 1 mit einer periodischen Steuerspannung der
Spulenstrom mehrfach nacheinander schnell ein- und wieder aus
geschaltet und werden mehrere dieser Impulse nacheinander
gleichgerichtet zur Ladung eines Kondensators verwertet, bis
dieser Kondensator die für die Erregung des Relais notwendige
Spannung erreicht bzw. etwas überschritten hat. Nachdem bei
ausreichender Spannung das Relais eingeschaltet ist, genügt
für die Abschaltung des Relais dann die Spannung der Batterie
allein in zu der Erregungsspannung umgekehrter Richtung. Die
Erfindung benötigt hierbei eine lediglich zeitlich gestufte
Beaufschlagung von Eingangsklemmen mit teils periodischen
Impulsspannungen und teilweise mit Gleichspannungen Null und
Quellen-Pol (positiv bzw. negative - je nach Detail-Prinzip
der Halbleiter-Schaltung PNP und NPN bzw. NPN und PNP od. dgl.).
Das erfindungsgemäße Schaltungsprinzip ermöglicht
die Verwendung von serienhergestellten, miniaturisierten
Bausteinen mittels wahlweise gehäufter Integration von Bau
elementen bzw. Teil-Baugruppen, wie Baueinheiten für perio
dische Spannungsquellen, Gleichspannungsquellen verschiede
nen Potentials und zugehörigen Schaltern geeigneter Bauart
in Eingangskreisen eines Steuerwerks für den Zeitablauf der
Schaltvorgänge und ihren Einsatz in Verbindung mit Baugrup
pen der eingangs erwähnten Art mit niedrigerer Versorgungs
spannung, aber auch in Verbindung mit Relais der üblichen
Ansprechspannungen.
Andere Besonderheiten sind Gegenstand der Unteran
sprüche, insbesondere bezüglich der Steuerung der Eingangs
spannungen an den einzelnen Klemmen.
Ein Ausführungsbeispiel
ist in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der
Zeichnung beschrieben; es stellt dar
Fig. 1 eine allgemeine Variante mit einem
ersten Strompfad mit gesonderter
Diode (gestrichelt gezeichnet) und
einem zweiten Strompfad mit einem
NPN-Transistor im Ladeeingangszweig
des Ladekondensators;
Fig. 2 eine schaltbildtechnisch vereinfachte
Variante, wobei die Diode funktionell
in die Basis-Kollektor-Strecke des
zweiten Transistors integriert ist,
außerdem mit einem Mikroprozessor für
die Umschaltung des Basis-Elektroden-
Eingangs des ersten Transistors von
H/L-Impuls-Spannung auf Gleichspannung
"H" und für Umschaltung von Gleich
spannung "H" auf Gleichspannung Null
("L") sowie die Umschaltung der Basis-
Elektrode des zweiten Transistors von
Gleichspannung Null (L) auf Quellen-,
hier positiven Pol (H).
In Fig. 1 ist der PNP-Transistor 1 mit seiner Emit
ter-Elektrode an den Pol der Quellenspannung, z. B. hier den
positiven Pol (H) der Stromquelle 2 und mit seiner Kollek
tor-Elektrode 15 über das Relais 3 an den Null-Pol (L) der
Stromquelle 2 angeschlossen. Die Basis-Elektrode 5 des
Transistors 1 ist über den Strombegrenzungs-Widerstand 6
mit der Klemme 7 verbunden, die mittels des Umschalters 8
wahlweise an den Ausgang 9 des Generators 10 für eine pe
riodische Impulsspannung (abwechselnd H, L) oder an die
Klemme 26 für den Null-Pol (L) 12, d. h. hier den Null-Pol
13 der Stromquelle 2, oder an die Klemme 41 für den Quel
len-Pol (hier H gleich positiver Pol) anschließbar ist.
Der Knotenpunkt 14 zwischen Kollektor-Elektrode
15 des ersten Transistors 1 und Eingangsklemme 16 des Re
lais 3 ist über den Ladekondensator 17 der Schaltungskombi
nation 18 über einen ersten Strompfad mit einem Gleichrich
ter-Zweig 19 mit Leitung 20, Diode 21 und Vorwiderstand 22
mit dem Null-Pol 23 der Stromquelle 2 verbunden. Die Leit
fähigkeit der Diode 21 ist entgegengesetzt gerichtet der
jenigen des Transistors 1. Der Ladekondensator 17 liegt
außerdem im Kollektor-Elektrodenkreis 24 des zweiten Tran
sistors 25, und dessen Emitter-Elektroden-Anschluß 24 an
dem Null-Pol 31.
Die Funktion der Schaltung ist folgende: Im ersten
Betriebszustand wird die Basis-Elektrode des ersten Transi
stors 1 über den Strombegrenzungs-Widerstand 6 aus dem Gene
rator 10 mit einer periodischen Impulsspannung beaufschlagt,
die über die Emitter-Kollektor-Strecke 33 einen Strom durch
das Relais 3 so steuert, daß bei L-Impulsen der Strom das
Relais noch nicht bis in den Einschaltzustand erregt. Dabei
ist von der Klemme 28 aus und über den Begrenzungs-Widerstand
30 die Basis-Elektrode 29 des zweiten Transistors 25 am Null-
Pol 12 und tritt beim Übergang in die Impulspause, wobei über
den Begrenzungs-Widerstand 6 an der Basis-Elektrode 5 des
ersten Transistors die Spannung Null (L) wirksam ist, an der
Eingangsklemme 16 des Relais 3 eine negative Induktionsspan
nung auf, die den Ladekondensator 17 mit einem durch den
Strombegrenzungs-Widerstand 22 begrenzten Ladestrom über die
Diode 21 auf eine negative Spannung zwischen dem Knotenpunkt
14 und Fußpunkt 23 auflädt. Dieser Vorgang wiederholt sich
so lange, bis der Generator 10 durch eine Steuerung abgeschal
tet und bis Schalter 8 auf Klemme 41 (hier: H) und damit die
Spannung an Klemme 7 (hier: H) über Widerstand 6 an Basiselek
trode 5 des Transistors 1 angelegt und dieser dadurch gesperrt
wird.
Überschreitet die Summe aus der in der Relaisspule
3 induzierten Spannung an Punkt 14 gegen den Null-Pol 4 der
Stromquelle 2 - ohne Berücksichtigung der hier an sich ver
nachlässigbaren Spannung am Transistor 25 - und der Spannung
an der Batterie 2 die Durchbruchspannung der Zenerdiode 34,
dann wird diese leitend und begrenzt die Spannung an Punkt
14 gegen Null (L), d. h. die Spannung am Kondensator 17 bei
derart geeigneter Auslegung der Zenerdiode auf einen Wert,
der geringfügig größer ist als die Erregungsspannung des
Relais 3. Die dem Transistor 1 entgegengesetzt parallel ge
schaltete Zenerdiode 34 bewirkt wegen ihrer konstanten Durch
bruchspannung bei sinkender Batteriespannung ein Ansteigen
der Spannung am Kondensator 17. So kann die Energie der
Batterie 2 noch bis unter einen üblichen Grenzwert der
Entladung ausgenützt werden.
Wenn dann die Spannung am Relais zur Erregung bis
zum Einschaltzustand ausreicht, wird in einem zweiten Be
triebszustand ein positiver Impuls an der Klemme 28 über
den Begrenzungs-Widerstand 30 auf die Basis-Elektrode 29
geleitet und der Ladekondensator 17 durch den Transistor-
Eingangsstrom zum Relaiseingang 16 über das Relais entla
den und dadurch das Relais 3 in den Einschaltzustand er
regt.
In einem dritten Betriebszustand werden Klemme 28
wieder mit dem Null-Pol verbunden, wodurch Transistor 2
gesperrt wird, und Klemme 7 des Schalters 8 ebenfalls mit
dem Null-Pol verbunden, wodurch Transistor 1 leitend wird,
so daß der Stromkreis der Batterie 2 über Transistor 1 und
Spule des Relais 3 geschlossen ist und ein dem Erregungs
strom entgegengesetzter das Relais entregt.
In Fig. 2 sind die Umschalter im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 zugleich mit einer Steuerung für die Zeitfolge der
Betriebszustände gemäß der strichpunktierten Linie 35 in
einem Halbleiter-Baustein 35 a zusammengefaßt, der den Gene
rator 36 für die periodische Impulsspannung enthält. Dieser
Mikroprozessor besitzt einen Ausgang 37 für das umzuschal
tende Eingangssignal der Basis-Elektrode 5 des ersten Tran
sistors 1 und einen zweiten Ausgang 38 für die zwischen
Signal L und Signal H umzuschaltende Eingangsspannung
der Basis-Elektrode 29 des zweiten Transistors 25, sowie
die Anschlüsse 39 und 40 für die Versorgungsspannungen H
und L. Damit ist der Aufbau der erfindungsgemäßen Schaltungs
anordnung weiter wesentlich vereinfacht, so daß sie lediglich
noch die beiden Transistoren 1 und 25, den Ladekondensator
17, Begrenzungswiderstände 6 und 30, sowie die Zenerdiode
34 für das Relais 3 enthält.
Die Programmierung des Halbleiter-Bausteins 35 a,
der vorzugsweise als Mikroprozessor bzw. ein Teil eines
solchen ausgebildet ist, besteht in einfacher Weise aus
Zeitgliedern zwischen denjenigen Baueinheiten, die bei dem
Wechsel der Betriebszustände zur Wirkung gelangen und je
nach Bedarf des Verwendungsfalls verschieden dimensioniert
sind. Eine Mikroprozessor-Funktion kommt dabei in Form
einer Zeitfolge mit vorgewählten Zeiten für die Betriebszu
stände zustande. Die übrigen Funktionen der Schaltung sind
die gleichen wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 mit
der Maßgabe, daß in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 die
Variante des in den Transistor 25 integrierten Gleichrich
ter-Zweiges 19 vorausgesetzt ist.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung für die Erregung und Entregung
eines bistabilen Relais im Ausgangs eines Stromkreises
mit einer Stromquelle, deren Spannung niedriger ist
als die Ansprechspannung des Relais, einer Transistor-
und Ladekondensator-Schaltungskombination,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Basis-Elektroden-Eingang (5) eines ersten Tran
sistors (1) - von PNP-Typ im Falle eines positiven Quel
lenpols der Stromquelle (2) - in einem ersten Betriebs
zustand durch eine periodische Impulsspannung (abwech
selnd H, L) (9) beaufschlagbar ist, wobei ein Ladekon
densator (17) der Schaltungskombination ( 18 )
- a) in einem ersten Strompfad ( 19 ) zwischen Knotenpunkt (14) von Kollektor-Elektrode (15) des ersten Tran sistors (1) und Relais-Eingangsklemme (16) über eine Gleichrichter-Einrichtung aus Diode (21) und Strom begrenzungswiderstand (22) in Serienschaltung einer seits und Null-Pol (23) der Stromquelle (2) liegt, wobei dem Ladekondensator (17) infolge der Abschalt- Induktionsspannung periodische Ladestromimpulse zu geführt werden, und
- b) in einem zweiten Strompfad (24) in einem zweiten Be triebszustand über einen zweiten Transistor (25), dessen Durchlaßrichtung derjenigen des erstgenannten (1) entgegengesetzt ist, - im genannten Falle also vom NPN-Typ -, mit der Beendigung des Ladevorgangs bei Erreichen einer Spannung, die ausreichend grö ßer ist als die Ansprechspannung, bei Sperrung des ersten Transistors (1) durch Umschaltung der Basis elektrode (5) von der Impulsspannung auf den Quellen pol (den positiven Pol im Falle des Beispiels) und gleichzeitig damit bei Leitfähigkeit des zweiten Transistors (25) durch Umschaltung der Basis-Elektrode (29) desselben von Null (L) auf positiven Pol (H) das Relais (3) einschaltbar und schließlich
- c) in einem dritten Betriebszustand infolge Leitfähigkeit des ersten Transistors (1) bei Beaufschlagung dessen Basis-Elektrode (5) mit Spannung Null (L) durch dessen entgegengesetzten Strom das Relais (3) entregbar ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Diode in der Basis-Kollektorstrecke (32) des
zweiten Transistors (25) funktionell integriert ist.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kollektor-Emitter-Strecke (33) des ersten Tran
sistors (1) eine Zenerdiode (34) parallel geschaltet ist,
deren Leitfähigkeit derjenigen der Kollektor-Emitter-
Strecke des ersten Transistors (1) entgegengesetzt ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basiselektrode (5 bzw. 29) über ihren Vorwider
stand (6 bzw. 30) durch Ausgangssignale von Spannungs
quellen (L, H) bzw. einen Signalgenerator beaufschlagt
ist, die manuell, gegebenenfalls mit Hilfe einer Schalt
automatik, in einer vorgegebenen Zeitfolge automatisch
angesteuert ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebene Zeitfolge der beabsichtigten Betriebs
zustände und die dabei wirksamen Schaltungsteile wahlweise
durch eine programmierte bzw. programmierbare Baugruppe,
z. B. einen Halbleiter-Baustein (35) mit integriertem Im
pulsgenerator "H/L" (36) mit einer ersten Umschaltfunktion
zwischen den Spannungsquellen "periodischer Impuls" und den
Gleichspannungen "H" bzw. "L" an einem ersten Ausgang (37)
bzw. einerzweiten Umschaltfunktion zwischen den Gleich
spannungen "L" und "H" an einem zweiten Ausgang steuerbar
ist.
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