DE3724692A1 - Verfahren zum einbringen von sauerstoff in wasser und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum einbringen von sauerstoff in wasser und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
- Publication number
- DE3724692A1 DE3724692A1 DE19873724692 DE3724692A DE3724692A1 DE 3724692 A1 DE3724692 A1 DE 3724692A1 DE 19873724692 DE19873724692 DE 19873724692 DE 3724692 A DE3724692 A DE 3724692A DE 3724692 A1 DE3724692 A1 DE 3724692A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- oxygen
- pump
- channel
- pipe
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/1278—Provisions for mixing or aeration of the mixed liquor
- C02F3/1294—"Venturi" aeration means
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F23/00—Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
- B01F23/20—Mixing gases with liquids
- B01F23/23—Mixing gases with liquids by introducing gases into liquid media, e.g. for producing aerated liquids
- B01F23/232—Mixing gases with liquids by introducing gases into liquid media, e.g. for producing aerated liquids using flow-mixing means for introducing the gases, e.g. baffles
- B01F23/2323—Mixing gases with liquids by introducing gases into liquid media, e.g. for producing aerated liquids using flow-mixing means for introducing the gases, e.g. baffles by circulating the flow in guiding constructions or conduits
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F23/00—Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
- B01F23/20—Mixing gases with liquids
- B01F23/23—Mixing gases with liquids by introducing gases into liquid media, e.g. for producing aerated liquids
- B01F23/234—Surface aerating
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F25/00—Flow mixers; Mixers for falling materials, e.g. solid particles
- B01F25/50—Circulation mixers, e.g. wherein at least part of the mixture is discharged from and reintroduced into a receptacle
- B01F25/51—Circulation mixers, e.g. wherein at least part of the mixture is discharged from and reintroduced into a receptacle in which the mixture is circulated through a set of tubes, e.g. with gradual introduction of a component into the circulating flow
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F33/00—Other mixers; Mixing plants; Combinations of mixers
- B01F33/50—Movable or transportable mixing devices or plants
- B01F33/503—Floating mixing devices
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F7/00—Aeration of stretches of water
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/10—Biological treatment of water, waste water, or sewage
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Aeration Devices For Treatment Of Activated Polluted Sludge (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein besonders effektives Verfahren zum
Einbringen von Sauerstoff in Wasser, insbesondere in stehende
flachere eutrophierte Oberflächengewässer und Kanäle zur Unter
stützung des aeroben Mineralisierungsprozesses und des Phosphat
abbaus, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Zur Verbesserung der Wasserqualität und zur Vermeidung von Anae
robie werden Gewässer künstlich belüftet. Das ist insbesondere
bei polytrophen Gewässern sinnvoll, weil der Faulschlamm aerob
mineralisiert werden kann, incl. der darin enthaltenen Phosphate.
So läßt sich die Überdüngung wieder rückgängig machen.
Bekannt sind Oberflächenbelüfter, meist schwimmend angeordnet,
die aber nur räumlich begrenzt wirken, relativ viel Energie be
nötigen und die Schiffahrt behindern.
Man kann auch über dem Gewässerboden verlegte perforierte
Schläuche Druckluft einblasen. Die aufsteigenden Luftblasen führen
nach dem Mammutpumpenprinzip zu einer vertikalen Wasserver
frachtung und bringen immer wieder neues, sauerstoffarmes Wasser
an die Gewässeroberfläche. Bei von der Schiffahrt genutzten flachen
Gewässern und Kanälen ist es aber schwierig, die perforierten
Schläuche so am Boden zu verankern, daß sie nicht von einem
Schiffspropeller erfaßt werden können.
Für tiefe, temperaturbedingt ausgeprägt geschichtete Gewässer
sind besondere Tiefenwasser-Belüftungsgeräte entwickelt worden,
die die Gewässerschichtung nicht zerstören. Diese Geräte sind
aber sehr aufwendig, benötigen relativ viel Energie und sind auch
vom Prozeßablauf her auf tiefes Wasser angewiesen.
Es gibt auch Geräte für den Eintrag reinen Sauerstoffs. Das ist
aber wegen der hohen Kosten für den Sauerstoff für größere Ge
wässer viel zu teuer.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben aufgezeigten
Mängel zu beheben, insbesondere mit geringen Betriebskosten auszu
kommen und besonders schonend und in naturnaher Weise zu
wirken.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im Prinzip ein stehendes
Gewässer, insbesondere ein Kanal, in ein sehr langsam strömendes
Fließgewässer verwandelt. Dazu wird an einer Stelle Wasser ange
saugt und über eine Rohr- bzw. Schlauchleitung oder über eine
gegenüber dem übrigen Wasserkörper abgeschlossene Rinne mit
relativ hoher Geschwindigkeit zu einer entfernt liegenden zweiten
Stelle des Wasserkörpers geführt und dort wieder entlassen, wodurch
sich in dem Wasserkörper eine großvolumige, sehr langsame, aber
noch turbulente Rückströmung ausbildet. Eine Rückströmgeschwin
digkeit von weniger als 1 cm/sec reicht bereits aus, um den
Wasserkörper turbulent zu durchmischen. Dabei wird immer wieder
neues sauerstoffarmes Wasser an die Oberfläche gebracht, nimmt
dort Sauerstoff auf, wird wieder in die Tiefe gewirbelt und gibt
dort den Sauerstoff an tierische Lebewesen und insbesondere an
die aerob arbeitenden Bakterien ab. Die Bakterien mineralisieren
die abgestorbene Biomasse, incl. der darin enthaltenen Phosphate.
So werden die Phosphate dem Naturkreislauf entzogen, die
Eutrophierung wird rückgängig gemacht.
Die Strömungsgeschwindigkeit läßt sich so niedrig halten, daß
das Sediment kaum und nach dessen Mineralisierung gar nicht
mehr aufgewirbelt wird. In völlig abgestorbenen und sauerstofflosen
Gewässern kann man auch anfangs gezielt die Strömungsgeschwin
digkeit so hoch einregeln, daß das Sediment bewußt aufgewirbelt
wird, um die Einleitung der Mineralisierung zu beschleunigen.
Anschließend wird man dann die Strömungsgeschwindigkeit nach
und nach reduzieren.
Erfindungsgemäß kann zusätzlich das umgepumpte Wasser mit
Sauerstoff angereichert werden. In einem offenen Gerinne geschieht
das bereits von selbst; einer Rohr- bzw. Schlauchleitung muß künst
lich Luft bzw. Sauerstoff zugeführt werden. Dabei läßt sich der
Sauerstoffeintrag noch verbessern, wenn die Turbulenz durch zu
sätzliche Einbauten erhöht wird, in einer Rinne z. B. durch künst
liche Strömungshindernisse, in einem geschlossenen Leitungsstrang
durch statische Mischelemente.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
besteht aus mindestens einer Pumpe und mindestens einer daran
angeschlossenen, gegenüber dem übrigen Wasserkörper abgeschlos
senen Wasserleitungsvorrichtung, die als Rohr- oder Schlauchleitung
oder als offene Rinne ausgebildet sein kann.
In schiffbaren Kanälen wird man die Wasserleitungsvorrichtung
in Form einer Rohr- bzw. Schlauchleitung auf der Kanalsohle
verlegen, ggfs. sogar einspülen. Um die für die Schiffahrt nutzbare
Wassertiefe so wenig wie möglich einzuschränken, kann man an
stelle eines dicken Leitungsstranges viele dünnere Leitungsstränge
nebeneinander auf der Kanalsohle verlegen. Das bietet dann gleich
zeitig die elegante Möglichkeit, die freien Enden der Leitungs
stränge über die Kanalbreite aufzufächern, so daß die Rückströmung
hier bereits ohne Totwasser in der gesamten Kanalbreite beginnt.
Zur weiteren Erhöhung des Sauerstoffeintrags läßt sich zusätz
lich an der Pumpstation Luft oder reiner Sauerstoff in die Lei
tungsstränge einbringen. Die schnelle, hochturbulente Rohrleitungs
strömung führt zu einem guten Sauerstoffübergang aus den Gas
blasen ins Wasser. Die Anordnung statischer Mischer verbessert
den Sauerstoffeintrag noch weiter, kostet aber auch zusätzliche
Energie.
Auch bei einem am Gewässergrund verlegten Leitungssystem kann
es sinnvoll sein, die Pumpe schwimmbar anzuordnen, beispielsweise
auf, in der oder unter einem Ponton oder einem sonstigen Schwimm
körper, oder aber die Pumpe jedenfalls so zu installieren, daß
sie von einem schwimmenden Fahrzeug aus anhebbar ist. Wenn
weiterhin das Leitungssystem mit Luft ausblasbar und dann beider
seitig verschließbar und dadurch aufschwimmbar ausgebildet ist,
läßt sich das Gerät komplett montiert schwimmend zu einer an
deren Einsatzstelle verlegen.
Bei Kanälen und sonstigen Gewässern, die von der Schiffahrt nicht
genutzt werden, ist es vorteilhaft, die Wasserleitungsvorrichtung
als offene Rinne auszubilden, weil das schnell strömende Wasser
in der Rinne über seine Oberfläche viel Sauerstoff aufnehmen
kann, und zwar selbsttätig und ohne jeglichen zusätzlichen Auf
wand. Die Sauerstoffaufnahme in der Rinne kann sogar diejenige
des rückströmenden Gewässers übertreffen. Man installiert praktisch
mitten in dem stehenden Gewässer einen Bach. Besonders vorteil
haft ist es, die Rinne schwimmbar auszubilden. Sie paßt sich dann
selbsttätig Wasserspiegelschwankungen an, ist sehr einfach installier
bar und bleibt ständig transportabel, insbesondere wenn auch die
zugehörige Pumpenstation ebenfalls schwimmend angeordne ist.
Die Pumpe hat nur die Reibungsverluste in der Wasserleitungsvor
richtung zu überwinden, und die sind bei genügendem Leitungsquer
schnitt sehr klein. Es gilt also, große Wassermengen gegen eine
sehr kleine Druckhöhe zu fördern. Dazu eignen sich besonders
Ejektorpumpen, bei ganz kleinen Druckhöhen vorzugsweise Ring
strahlejektoren, denen eine Kreisel- oder Propellerpumpe vorgeschal
tet ist. Dabei kann der Ejektor selbsttätig Luft zusaugen und
dem Wasser beimischen, entweder unmittelbar über den Saugstrom
oder aber über zusätzliche Bohrungen in der Mischstrecke.
Vorteilhaft läßt sich eine elektrisch angetriebene Tauchpumpe
verwenden, die bei genügender Tauchung vor Eis und sonstigen
Fremdeinwirkungen geschützt ist. Auch ein nachgeschalteter Ejektor
sollte getaucht angeordnet werden. Er kann dann direkt aus der
Umgebung das Sekundärwasser beziehen, und in der Rohrleitungs
führung werden Krümmerverluste vermieden.
Mit voll getauchter Pumpstation und auf dem Gewässergrund
verlegtem Leitungssystem ist die Anlage an der Oberfläche nicht
mehr sichtbar. Das Landschaftsbild wird also überhaupt nicht
beeinflußt.
Zusammenfassend seien noch einmal die wichtigsten Vorzüge des
erfindungsgemäßen Verfahrens herausgestellt:
- - Der Energiebedarf wird durch die Reibungsverluste in der Wasserleitungsvorrichtung bestimmt, ist also quadratisch ab hängig von Leitungsquerschnitt. Große Leitungsquerschnitte führen deshalb zu extrem geringem Energiebedarf.
- - Ein Kanal wird in einen langsam fließenden Fluß verwandelt. Die Maßnahme ist also sehr naturnah.
- - Bei Verwendung einer Rinne als Wasserleitungsvorrichtung erhält man ohne jeglichen Mehraufwand an Energie einen hohen zu sätzlichen Sauerstoffeintrag über die freie Oberfläche im Gerinne. Man installiert mitten in dem stehenden Gewässer einen künstlichen Bach.
Weitere Merkmale der Erfindung werden in den abhängigen An
sprüchen beschrieben und am Beispiel der in den Zeichnungen
dargestellten Ausgestaltungsmöglichkeiten für ein Gerät zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Belüftungsverfahrens näher er
läutert. Bei den Geräteausführungen vorhandene gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt
Fig. 1 eine einfache Vorrichtung mit am Gewässerboden verleg
ten Leitungssträngen,
Fig. 2 eine aufwendigere Vorrichtung mit am Gewässerboden
verlegten Leitungssträngen und mit einem Ringstrahlejek
tor in der Draufsicht,
Fig. 3 eine Vorrichtung mit einer schwimmenden Rinne und
Antrieb durch eine Propellerpumpe im seitlichen Schnitt,
Fig. 4 ein Beispiel für den Querschnitt einer schwimmenden
Rinne entsprechend Fig. 3.
Fig. 1 zeigt räumlich einen Kanalabschnitt 1, in dem eine er
findungsgemäße Vorrichtung in einfacher Bauart vollständig ge
taucht installiert ist. Die Tauchmotorpumpe 2 saugt Wasser an
und drückt es durch die Verteilervorrichtung 3 in die Leitungs
stränge 4, die über die Kanalbreite aufgefächert verlegt sind.
Das aus den Mündungen 5 der Leitungsstränge austretende Wasser
verteilt sich über den gesamten Kanalquerschnitt und erzeugt
zusammen mit der Saugwirkung der Pumpe 2 eine ganz langsame
Rückströmung zum Ort der Pumpe (Quellen-Senken-Strömung).
Die Rückströmung ist durch Pfeile angedeutet. Nicht dargestellt
ist die Turbulenz in der Rückströmung, die eigentlich den Sauer
stoffaustausch bewirkt.
Fig. 2 zeigt einen Kanalabschnitt in der Draufsicht. Mit 10 sind
die Ufer angedeutet. In dem Kanal ist eine erfindungsgemäße
Vorrichtung mit Antrieb über einen Ringstrahlejektor 12 im Schnitt
dargestellt. Der Ringstrahlejektor bezieht sein Treibwasser aus
der Tauchmotorpumpe 11. Wie es die Pfeile verdeutlichen, saugt
der Ringstrahlejektor große Wassermengen an und fördert sie
in einen Verteilerkasten 13. Von dort fließt das Wasser durch
die Leitungsstränge 4 zu deren Mündungen 5 und erzeugt, wie
durch Pfeile angedeutet, den Rückstrom im Kanal zur Ausgangs
stelle.
Die Luftzuleitung 14 ermöglicht das selbsttätige Zumischen von
Luft in der Mischstrecke des Ejektors. Über die Luftzuleitungen
15 kann aktiv, z. B. über ein Gebläse, Luft in die Leitungsstränge
4 eingeblasen werden. Eine Leitungsverengung in diesem Bereich
würde nach dem Venturi-Prinzip auch das selbsttätige Ansaugen
von Luft über die Luftzuleitung 15 ermöglichen. Statische Mischer
16 zerkleinern die Luftblasen auf ihrem Weg zur Leitungsmündung
5 und sorgen dafür, daß sich Luft und Wasser nicht entmischen.
Der Klarheit der Darstellung wegen ist nur jeweils ein Mischerpaar
pro Leitungsstrang eingezeichnet.
In Fig. 3 ist eine beispielhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung mit einer schwimmenden Rinne 24 dargestellt.
Die hier vertikal montierte Propellerpumpe 22 wird durch den
über der Wasseroberfläche angeordneten Elektromotor 21 angetrie
ben und fördert Wasser (durch waagerechte Strichelung angedeutet)
in das obere Ende der Rinne 24. Die Rinne schwimmt in Längs
richtung vertrimmt, was durch Unterteilung des Schwimmkörpers
durch Querschotte 27 in einzelnen Zellen und zur Mündungsseite
25 hin zunehmende Beballastung der Zellen mit Wasser erreicht
wird. Aufgrund des Gefälles fließt das Wasser die Rinne hinab
zu deren Mündung 25. Auf die Einzeichnung von Strömungshinder
nissen zur zusätzlichen Sauerstoffanreicherung ist der Deutlichkeit
der Darstellung halber verzichtet worden. Mit 100 ist die natür
liche Gewässeroberfläche, mit 200 der Gewässerboden bezeichnet.
Fig. 4 zeigt eine beispielsweise Ausgestaltungsmöglichkeit des
Rinnenquerschnitts entsprechend Fig. 3. Der Auftriebskörper ist
aus Gründen der Schwimmstabilität durch ein Mittellängsschott
in zwei Tanks aufgeteilt, in die zwecks Beballastung über die
Einfüllstutzen 39 Wasser eingefüllt wird. Der eigentliche Rinnen
trog ist mit einer Folie 40 ausgekleidet. So kann die Rinne in
Längsrichtung aus mehreren separaten Einzelköpern bestehen, die
nicht wasserdicht aneinander anschließen. Die durchlaufende Folie
40 überbrückt elastisch den Spalt zwischen den Einzelkörpern.
In der Zeichnung sind die seitlichen Ränder Folie 40 durch
auf das Deck 41 aufgeschraubte Flacheisen 42 eingeklemmt dar
gestellt.
Bei der in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellten Rinne läßt sich durch
unterschiedliche Beballastung mit sehr wenig Aufwand die Neigung
und damit die Strömungsgeschwindigkeit im Rinnentrog variieren
und optimieren.
Claims (21)
1. Verfahren zum Einbringen von Sauerstoff in Wasser, insbesondere
in stehende flachere eutrophierte Oberflächengewässer und Kanäle,
gekennzeichnet dadurch, daß an einer Stelle Wasser angesaugt
und über mindestens eine Leitung oder eine gegenüber dem übrigen
Wasserkörper abgeschlossene Rinne mit höherer Geschwindigkeit
zu einer entfernt liegenden zweiten Stelle des Wasserkörpers ge
führt und dort wieder entlassen wird, wobei sich in dem Wasser
körper eine großvolumige, sehr langsame aber noch turbulente
Rückströmung ausbildet, in der immer wieder neues, sauerstoff
ärmeres Wasser an die Oberfläche gelangt, dort aus der Atmosphäre
Sauerstoff aufnimmt, mit dem gelösten Sauerstoff abtaucht und
ihn in der Tiefe an tierische Lebewesen und insbesondere an aerobe
Bakterien abgibt, die damit abgestorbene organische Substanz
aerob mineralisieren, incl. der darin enthaltenen Phosphate.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wasser zusätzlich in der Leitung bzw. dem Gerinne mit Sauerstoff
und/oder Phosphatfällungsmitteln angereichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 mit einer offenen Rinne, dadurch
gekennzeichnet, daß das in der Rinne fließende Wasser unmittelbar
über seine Oberfläche Luftsauerstof aufnimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Turbulenz in der Rinne bzw. in der Leitung durch zusätzliche
Einbauten gesteigert und dadurch der Sauerstoffeintrag verbessert
wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis
4, gekennzeichnet durch mindestens eine Pumpe (2, 11 + 12, 22)
und mindestens eine daran angeschlossene, gegenüber dem übrigen
Wasserkörper abgeschlossene Wasserleitungsvorrichtung (4, 24),
die als Rohr- oder Schlauchleitung (4) oder als offene Rinne (24)
ausgebildet sein kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 mit einer geschlossenen Rohr- bzw.
Schlauchleitung (4), dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsstrang
am Gewässerboden verlegt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch mehrere Lei
tungsstränge (4), die nebeneinander verlegt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß die
Leitungsstränge (4) zu den freien Mündungen (5) hin aufgefächert
verlegt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Pumpenstation bzw. an jedem Leitungsstrang (4) eine oder
mehrere Vorrichtungen (14, 15) angeordnet sind, über die Luft
oder Sauerstoff und/oder Phosphatfällungsmittel in das geförderte
Wasser einspeisbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in
jedem Leitungsstrang (4) statische Mischer (16) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (2, 11 + 12, 22) schwimmbar angeordnet ist, beispielsweise
auf, in oder unter einem Ponton oder einem sonstigen Schwimm
körper, oder daß sie zumindest von einem schwimmenden Fahrzeug
aus anhebbar ist, und weiterhin dadurch, daß die Leitungsstränge (4)
mit Luft ausblasbar und dann beiderseitig verschließbar und so
aufschwimmbar ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5, mit einer offenen Rinne (24), dadurch
gekennzeichnet, daß die Rinne schwimmbar ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auch
die Pumpstation schwimmbar ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pumpe als Ejektorpumpe, vorzugsweise als Ringstrahlejektor
pumpe (12), mit treibwasserseitig vorgeschalteter Kreiselpumpe
(11) oder Propellerpumpe ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ejektorpumpe (12) selbsttätig Luft und/oder Phosphat
fällungsmittel zumischend ausgebildet ist, entweder über den
Saugstrom oder über zusätzliche Bohrungen in der Mischstrecke.
16. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pumpe als elektrisch angetriebene Tauchmotorpumpe (2, 11) aus
gebildet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 16, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Ejektorpumpe (12) als auch die Treibwasser
pumpe (11) getaucht angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rinne (24) auf einzeln mit Wasser beballastbaren Tanks schwimm
bar und durch gezielte Beballastung in Längsrichtung vertrimmbar
ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
beballastbaren Schwimmtanks mit einem Mittellängsschott (37)
in Querrichtung wasserdicht unterteilt sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
schwimmende Rinne (24) aus einzelnen, nur mechanisch miteinan
der verbundenen Teilstücken besteht und daß der Rinnentrog durch
gehend mit einer Folie (40) ausgekleidet ist, die die Spalte
zwischen den einzelnen Teilstücken wasserdicht und elastisch über
brückt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Teilstück der Rinne durch ein Querschott in zwei gleiche Hälften
wasserdicht unterteilt und durch unterschiedliche Beballastung
der beiden Enden in Längsrichtung vertrimmbar ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724692 DE3724692A1 (de) | 1987-07-25 | 1987-07-25 | Verfahren zum einbringen von sauerstoff in wasser und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724692 DE3724692A1 (de) | 1987-07-25 | 1987-07-25 | Verfahren zum einbringen von sauerstoff in wasser und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3724692A1 true DE3724692A1 (de) | 1989-02-02 |
Family
ID=6332362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873724692 Withdrawn DE3724692A1 (de) | 1987-07-25 | 1987-07-25 | Verfahren zum einbringen von sauerstoff in wasser und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3724692A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4124779A1 (de) * | 1991-07-26 | 1993-01-28 | Ingenieurtechnik Und Maschinen | Verfahren zur reaktivierung eutrophierter oberflaechengewaesser und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
WO1993023340A1 (en) * | 1992-05-14 | 1993-11-25 | Idec Izumi Corporation | Method and apparatus for dissolving a gas into and mixing the same with a liquid |
WO1997022562A1 (en) * | 1995-12-05 | 1997-06-26 | Inglewood Technologies Pty. Ltd. | An aeration device |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1248837A (fr) * | 1959-02-20 | 1960-12-23 | Perma Pier Inc | Procédé et appareil pour l'aération de l'eau |
DE1609016A1 (de) * | 1965-01-28 | 1969-11-06 | Volkmann Dipl Ing Fritz | Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Fluessigkeiten durch Belueftung |
US3994807A (en) * | 1974-04-08 | 1976-11-30 | Macklem F Sutherland | Method and means for purifying water in an aquarium tank |
DE2737806A1 (de) * | 1976-08-24 | 1978-03-09 | Boc Ltd | Verfahren zur abwasseraufbereitung |
DE3150834A1 (de) * | 1980-12-22 | 1982-07-29 | O.Wenaweser + Dr.R.Wolfensberger AG, 8034 Zürich | "verfahren und vorrichtung zum behandeln von stehenden gewaessern" |
DE3115105A1 (de) * | 1981-04-14 | 1982-10-28 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Verfahren und vorrichtung zur sanierung von oberflaechengewaessern |
DE3231563A1 (de) * | 1981-08-25 | 1983-03-10 | Výzkumný ústav vodohospodářský, Praha | Verfahren und anlage zum einmischen eines gases in eine fluessigkeit |
DE3340420A1 (de) * | 1983-11-09 | 1985-05-23 | Albert Blum | Belueftungsvorrichtung fuer groessere gewaesser |
-
1987
- 1987-07-25 DE DE19873724692 patent/DE3724692A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1248837A (fr) * | 1959-02-20 | 1960-12-23 | Perma Pier Inc | Procédé et appareil pour l'aération de l'eau |
DE1609016A1 (de) * | 1965-01-28 | 1969-11-06 | Volkmann Dipl Ing Fritz | Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Fluessigkeiten durch Belueftung |
US3994807A (en) * | 1974-04-08 | 1976-11-30 | Macklem F Sutherland | Method and means for purifying water in an aquarium tank |
DE2737806A1 (de) * | 1976-08-24 | 1978-03-09 | Boc Ltd | Verfahren zur abwasseraufbereitung |
DE3150834A1 (de) * | 1980-12-22 | 1982-07-29 | O.Wenaweser + Dr.R.Wolfensberger AG, 8034 Zürich | "verfahren und vorrichtung zum behandeln von stehenden gewaessern" |
DE3115105A1 (de) * | 1981-04-14 | 1982-10-28 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Verfahren und vorrichtung zur sanierung von oberflaechengewaessern |
DE3231563A1 (de) * | 1981-08-25 | 1983-03-10 | Výzkumný ústav vodohospodářský, Praha | Verfahren und anlage zum einmischen eines gases in eine fluessigkeit |
DE3340420A1 (de) * | 1983-11-09 | 1985-05-23 | Albert Blum | Belueftungsvorrichtung fuer groessere gewaesser |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z: HANSA-Schiffahrt-Schiffbau-Hafen, 1986, Nr.21, S.1726 * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4124779A1 (de) * | 1991-07-26 | 1993-01-28 | Ingenieurtechnik Und Maschinen | Verfahren zur reaktivierung eutrophierter oberflaechengewaesser und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
WO1993023340A1 (en) * | 1992-05-14 | 1993-11-25 | Idec Izumi Corporation | Method and apparatus for dissolving a gas into and mixing the same with a liquid |
US5514267A (en) * | 1992-05-14 | 1996-05-07 | Idec Izumi Corporation | Apparatus for dissolving a gas into and mixing the same with a liquid |
WO1997022562A1 (en) * | 1995-12-05 | 1997-06-26 | Inglewood Technologies Pty. Ltd. | An aeration device |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0222799B2 (de) | Verfahren zur einbringung von sauerstoff in wasser und vorrichtung zur durchführung des verfahrens | |
DE2216304C3 (de) | Einrichtung zur Umwälzung und Belüftung einer sich in einem Belebungsbecken einer Kläranlage befindenden Flüssigkeit | |
US5185085A (en) | Water craft and method for treating a body of water | |
DE2404289A1 (de) | Verfahren zum behandeln von abwasser mit strahlduesen | |
DE69001250T2 (de) | Vorrichtung für die neutralisation von organischen stoffen und für die beseitigung von phosphor enthaltenden verbindungen in wasserbecken. | |
EP0163821A1 (de) | Vorrichtung zum Belüften von Abwasserbecken und -teichen | |
DE3724692A1 (de) | Verfahren zum einbringen von sauerstoff in wasser und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
EP0431498B1 (de) | Vorrichtung zur Begasung von Gewässern | |
DE4337091A1 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Wasserbelüftungssystems sowie Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3836775A1 (de) | Mobile vorrichtung zur sauerstoffanreicherung von gewaessern | |
DE3228959C2 (de) | Belüftungsvorrichtung für eine Flüssigkeit | |
DE929220C (de) | Verfahren zur Begasung von Wasser in Wasserlaeufen und Seen | |
DE3610744A1 (de) | Vorrichtung zur direkten belueftung und umwaelzung von insbesondere abwaessern | |
DE3424153C2 (de) | Vorrichtung zur Eintragung von Luft in verunreinigte Gewässer | |
DE2953063C1 (de) | Vorrichtung zum Belüften und Umwälzen von Abwasser | |
AT339224B (de) | Verfahren und einrichtung zum zirkulierenlassen und beluften von flussigkeit, insbesondere in biologischen schmutz- und abwasser-reinigungsanlagen vorzugsweise in oxydationsgraben | |
DE3144885C2 (de) | ||
AT393673B (de) | Verfahren und vorrichtung zum behandeln von abwasser in wasserspeichern | |
DE3839028C1 (en) | Apparatus for producing liquid streams in sedimentation tanks | |
DE3434623A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur unterstuetzung der selbstreinigungskraft von gewaessern durch versorgung des tiefwassers mit sauerstoff | |
DE1934501C3 (de) | Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwässern In einem Teich | |
DE2447607A1 (de) | Vorrichtung zur vergroesserung des sauerstoffgehaltes in einem stroemenden gewaesser | |
DE3615629A1 (de) | Verfahren zur einbringung von sauerstoff in wasser und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2559237A1 (de) | Einrichtung zur begasung von fluessigkeit | |
DE1202227B (de) | Verfahren und Geraet zum biologischen Reinigen von Abwaessern in einem Belueftungsbecken |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8141 | Disposal/no request for examination |