DE3722015A1 - Fungizide wirkstoffkombinationen - Google Patents

Fungizide wirkstoffkombinationen

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DE3722015A1
DE3722015A1 DE19873722015 DE3722015A DE3722015A1 DE 3722015 A1 DE3722015 A1 DE 3722015A1 DE 19873722015 DE19873722015 DE 19873722015 DE 3722015 A DE3722015 A DE 3722015A DE 3722015 A1 DE3722015 A1 DE 3722015A1
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DE19873722015
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Gerd Haenssler
Paul Dr Reinecke
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/34Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • A01N43/36Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom five-membered rings
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A01N43/72Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with nitrogen atoms and oxygen or sulfur atoms as ring hetero atoms
    • A01N43/80Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with nitrogen atoms and oxygen or sulfur atoms as ring hetero atoms five-membered rings with one nitrogen atom and either one oxygen atom or one sulfur atom in positions 1,2

Description

Die Erfindung betrifft neue Wirkstoffkombinationen, die aus bekannten Saccharinen einerseits und aus weiteren bekannten fungiziden Wirkstoffen andererseits bestehen und sehr gut zur Bekämpfung von Pilzen geeignet sind.
Es ist bereits bekannt, daß Saccharin und seine Salze fungizide Eigenschaften besitzen (vgl. z. B. Jap. Pat. JP 42/21 496 oder Jap. Pat. JP 49/101 540 oder Jap. Pat. JP 49/109 535 oder Jap. Pat. JP 53/59 029). Weiterhin ist bekannt, daß Saccharin und seine Salze als Ausgangsstoffe zur Herstellung von Substanzen mit fungizider Wirksamkeit verwendet werden können (vgl. JP-OS 56-150 044).
Ferner ist bekannt, daß zahlreiche Azol-Derivate, substituierte Pyrimidine und Pyridine fungizide Eigenschaften besitzen (vgl. Büchel "Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung", Seiten 149-153, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1977). So lassen sich 1-(4-Chlorphenoxy)-3,3- dimethyl-1-(1,2,4-triazol-1-yl)-butan-2-on (vgl. Wegler "Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel", Band 4, Seiten 206 bis 208, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 1977),
(2,4-Dichlorphenyl)-phenyl-(pyrimidin-5-yl)-carbinol oder (2-Chlorphenyl)-(4-chlorphenyl)-(pyrimidin-5-yl)- carbinol (vgl. Wegler "Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel" Band 4, S. 213 und 214; Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York 1977),
und 1-(2,4-Dichlorphenyl)-2-(3-pyridinyl)-ethanon-O- methyloxim (vgl. EP-OS 00 049 854)
zur Bekämpfung von Pilzen verwenden.
Außerdem sind auch schon Mischungen aus zahlreichen Azol-Derivaten und anderen fungiziden Wirkstoffen bekannt, wobei die fungizide Wirksamkeit der Wirkstoffkombinationen wesentlich höher ist als die Summe der Wirkungen der einzelnen Wirkstoffe (vgl. z. B. DE-OS 25 52 967).
Die Wirksamkeit der bekannten fungiziden Wirkstoffe als Einzelverbindungen, ebenso wie die der bekannten Wirkstoffkombinationen ist jedoch, insbesondere bei niedrigen Aufwandmengen und -konzentrationen, nicht immer in allen Anwendungsbereichen völlig zufriedenstellend.
Es wurde nun gefunden, daß die neuen Wirkstoffkombinationen aus
  • - mindestens einem Saccharin der Formel in welcherXfür Sauerstoff oder Schwefel steht und Yfür Wasserstoff oder ein Alkalimetallkation steht,und
    - (A₁) mindestens einem Azol-Derivat der Formel in welcherR¹für Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Alkylcarbonyl, für gegebenenfalls substituiertes Phenyl, für gegebenenfalls substituiertes Phenylcarbonyl, für einen gegebenenfalls substituierten Heterocyclus, für die Cyanogruppe, für eine Estergruppierung oder für einen Säureamidrest steht, R²für Alkyl, Cycloalkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Phenyl steht, R³für gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder für einen Rest der Formel steht, worinR für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylcarbonyl oder Arylcarbonyl steht und
    R⁴ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
und
Z für Stickstoff oder eine CH-Gruppe steht,
und/oder
(A₂) mindestens einem Azol-Derivat der Formel
in welcher
R⁵für Wasserstoff, für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Aryl, Aryloxy oder Heteroaryloxy steht, R⁶für gegebenenfalls substituiertes Alkylcarbonyl oder für ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, ferner für gegebenenfalls substituiertes Arylcarbonyl oder ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, außerdem für eine Carboxygruppe oder ein funktionelles Derivat davon, wie Ester oder Amid, steht, ferner für einen Rest der Formel steht,
worin
R für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylcarbonyl oder Arylcarbonyl steht und
R⁴ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
und außerdem für einen Rest der Formel
steht, worin
R⁷ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl steht und
R⁸ für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
Z¹ für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht,
und/oder
(A₃) mindestens einem Azol-Derivat der Formel
in welcher
R⁹für gegebenenfalls substituiertes Aryl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryloxy steht, R¹⁰für Alkyl oder den Rest der Formel -S(O) p -R¹¹ steht, worin
p für die Zahlen 0, 1 oder 2 steht und R¹¹ für Wasserstoff, für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Aryl, Aryloxy oder Heteroaryloxy steht,
oder
R¹⁰für gegebenenfalls substituiertes Alkylcarbonyl oder für ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, ferner für gegebenenfalls substituiertes Arylcarbonyl oder ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, oder für einen Rest der Formel steht, worin
R für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylcarbonyl oder Arylcarbonyl steht und
R⁴ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
und
für Stickstoff oder eine CH-Gruppe steht,
und/oder
(A₄) mindestens einem Azol-Derivat der Formel
in welcher
R¹²für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Heterocyclyl, Aryl oder Heteroaryl steht, ferner für gegebenenfalls substituiertes Phenylalkyl, gegebenenfalls substituiertes Phenoxyalkyl, gegebenenfalls substituiertes Phenylalkenyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenylalkinyl steht, R¹³für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl oder Aryl steht, R¹⁴für Chlor, Cyano oder einen Rest -OR¹⁵ steht, wobei R¹⁵ für Wasserstoff oder für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl oder Acyl steht und Z³für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht,
und/oder
(A₅) mindestens einem Azol-Derivat der Formel
in welcher
R¹⁶für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl steht, R¹⁷für gegebenenfalls substituiertes Alkylcarbonyl oder für ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, ferner für gegebenenfalls substituiertes Arylcarbonyl oder ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, oder für einen Rest der Formel steht, worin
R für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylcarbonyl oder Arylcarbonyl steht und
R⁴ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, Z⁴für Stickstoff oder eine CH-Gruppe steht,
und/oder
(A₆) mindestens einem Azol-Derivat der Formel
in welcher
R¹⁸für Alkyl, für gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder für gegebenenfalls substituiertes Phenoxy steht, R¹⁹für gegebenenfalls substituiertes Alkylcarbonyl oder für ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, ferner für gegebenenfalls substituiertes Arylcarbonyl oder ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, oder für einen Rest der Formel steht, worin
R′ für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylcarbonyl, Arylcarbonyl oder Trialkylsilyl steht und
R⁴ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, R²⁰für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aryloxy steht und Z⁵für Stickstoff oder eine CH-Gruppe steht,
und/oder
(A₇) mindestens einem Azol-Derivat der Formel
in welcher
R²¹für Alkyl steht, R²²für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl oder Aryl steht, Afür Sauerstoff oder Schwefel steht und Z⁶für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht,
und/oder
(A₈) mindestens einem Azol-Derivat der Formel
in welcher
R²³für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, R²⁴ und R²⁵jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl oder Aryl stehen oder gemeinsam für einen zweifach verknüpften Alkylenrest stehen, R²⁶für Wasserstoff oder Alkyl steht und Z⁷für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht,
und/oder
(A₉) mindestens einem Azol-Derivat der Formel
in welcher
R²⁷ und R²⁸unabhängig voneinander jeweils für gegebenenfalls substituiertes Aryl stehen, R²⁹für Alkyl steht und Z⁸für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht,
und/oder
(A₁₀) mindestens einem Azol-Derivat der Formel
in welcher
R³⁰für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, R³¹für gegebenenfalls substituiertes Alkyl steht und Z⁹für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht,
und/oder
(B) mindestens einem Pyrimidin-Derivat der Formel
in welcher
R³²für Alkyl, Cycloalkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht und R³³für jeweils gegebenenfalls substituiertes Aryl, Aralkyl oder Aryloxyalkyl steht
und/oder
(C) mindestens einem Pyridin-Derivat der Formel
in welcher
R³⁴für Alkyl steht und R³⁵für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
sehr gut zur Bekämpfung von Pilzen geeignet sind.
Überraschenderweise ist die fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen wesentlich höher als die Summe der Wirkungen der einzelnen Wirkstoffe. Es liegt also ein nicht vorhersehbarer echter synergistischer Effekt vor und nicht nur eine Wirkungsergänzung.
Darüber hinaus übertreffen die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen auch vorbekannte Mischungen aus Azol-Derivaten und anderen Fungiziden bezüglich ihrer fungiziden Wirksamkeit.
Die in den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen enthaltenen Saccharine sind durch die Formel (I) allgemein definiert. Bevorzugt sind diejenigen Verbindungen der Formel (I), in denen X für Sauerstoff oder Schwefel steht und Y für ein Natriumkation, für ein Kaliumkation oder für Wasserstoff steht. Besonders bevorzugt sind diejenigen Verbindungen der Formel (I), in denen X für Sauerstoff steht und Y für Wasserstoff oder ein Natriumkation steht.
Die Saccharine der Formel (I) sind allgemein bekannte Verbindungen der organischen Chemie.
Die in den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen außerdem als Mischungskomponenten zu verwendenden Azol-Derivate, Pyrimidin-Derivate und Pyridin-Derivate sind durch die Formeln (II) bis (XIII) allgemein definiert. Die Verbindungen können zum Teil in optischen und/oder geometrischen Isomeren-Formen vorliegen. Die Erfindung betrifft sowohl die reinen Isomeren als auch deren Gemische.
Als Beispiele für bevorzugte Azol-Derivate der Gruppe (A₁) seien die Verbindungen der folgenden Formeln genannt:
Als Beispiele für bevorzugte Azol-Derivate der Gruppe (A₂) seien die Verbindungen der folgenden Formeln genannt:
Als Beispiele für bevorzugte Azol-Derivate aus der Gruppe (A₃) seien die Verbindungen der folgenden Formeln genannt:
Als Beispiele für bevorzugte Azol-Derivate aus der Gruppe (A₄) seien die Verbindungen der folgenden Formeln genannt:
Als Beispiele für bevorzugte Azol-Derivate aus der Gruppe (A₅) seien die Verbindungen der folgenden Formeln genannt:
Als Beispiel für ein bevorzugtes Azol-Derivat aus der Gruppe (A₆) sei die Verbindung der folgenden Formel genannt:
Als Beispiel für ein bevorzugtes Azol-Derivat aus der Gruppe (A₇) sei die Verbindung der folgenden Formel genannt:
Als Beispiel für ein bevorzugtes Azol-Derivat aus der Gruppe (A₈) sei die Verbindung der folgenden Formel genannt:
Als Beispiel für ein bevorzugtes Azol-Derivat aus der Gruppe (A₉) sei die Verbindung der folgenden Formel genannt:
Als Beispiel für ein bevorzugtes Azol-Derivat aus der Gruppe (A₁₀) sei die Verbindung der folgenden Formel genannt:
Als Beispiele für bevorzugte Pyrimidin-Derivate aus der Gruppe (B) seien die Verbindungen der folgenden Formeln genannt:
Als Beispiele für ein bevorzugtes Pyrimidin-Derivat aus der Gruppe (C) sei die Verbindung der folgenden Formel genannt:
Die Verbindungen der Formeln (II) bis (XIII) sind bekannt. In diesem Zusammenhang sei auf die folgenden Literaturangaben verwiesen.
(A₁) Verbindungen der Formel (II):
DE-OS 16 70 976; DE-PS 17 95 249;
DE-OS 21 28 700; DE-OS 26 28 152;
DE-OS 35 01 370.
(A₂) Verbindungen der Formel (III):
DE-OS 20 63 857; DE-OS 21 05 490;
DE-OS 22 01 063; DE-OS 23 24 010;
DE-OS 23 25 156; DE-OS 23 33 354;
DE-OS 24 31 407; DE-OS 25 47 953;
DE-OS 25 51 560; DE-OS 26 00 799;
DE-OS 26 10 022; DE-OS 26 32 603;
DE-OS 26 35 663; DE-OS 26 38 470;
DE-OS 26 40 823; DE-OS 26 54 890;
DE-OS 27 20 654; DE-OS 27 20 949;
DE-OS 27 34 365; DE-OS 27 34 426;
DE-OS 27 37 489; DE-OS 27 56 269;
DE-OS 28 00 544; DE-OS 28 11 919;
DE-OS 28 19 879; DE-OS 28 32 233;
DE-OS 28 32 234; DE-OS 29 05 981;
DE-OS 29 18 467; DE-OS 29 26 096;
DE-OS 29 43 631; DE-OS 29 51 163;
DE-OS 29 51 164; DE-OS 30 02 430;
DE-OS 30 19 049; DE-OS 30 48 266;
DE-OS 30 48 267; DE-OS 31 32 335;
DE-OS 31 39 370; DE-OS 32 08 194;
DE-OS 32 09 431; DE-OS 32 18 130;
DE-OS 32 24 129; DE-OS 32 34 627;
DE-OS 33 10 830; DE-OS 35 01 370;
EP-OS 00 15 639; EP-OS 00 60 962;
EP-OS 00 94 167; EP-OS 01 32 730;
US-PS 4 166 854.
(A₃) Verbindungen der Formel (IV):
DE-OS 23 06 495; DE-OS 23 35 020;
DE-OS 23 50 122; DE-OS 20 63 857;
DE-OS 27 35 872; DE-OS 26 45 496;
(A₄) Verbindungen mit der Formel (V):
DE-OS 26 04 047; DE-OS 27 36 122;
DE-OS 29 20 374; DE-OS 30 18 866;
DE-OS 31 06 076; DE-OS 32 02 601;
DE-OS 32 32 647; DE-OS 32 37 400;
DE-OS 32 42 222; DE-OS 32 42 252;
DE-OS 32 45 504; DE-OS 33 07 216;
DE-OS 33 11 702; DE-OS 33 34 779;
DE-OS 35 34 310;
EP-OS 15 756; EP-OS 36 153; EP-OS 44 605;
EP-OS 46 337; EP-OS 47 594; EP-OS 48 548;
EP-OS 52 424; EP-OS 54 974; EP-OS 55 997;
EP-OS 61 835; EP-OS 78 594; EP-OS 91 309;
EP-OS 97 469; EP-OS 97 480; EP-OS 1 01 212;
(A₅) Verbindungen mit der Formel (VI):
DE-OS 26 45 617; DE-OS 28 38 847;
DE-OS 29 06 061; DE-OS 29 29 602;
DE-OS 29 38 422; DE-OS 30 10 560;
DE-OS 30 25 242; DE-OS 30 28 330;
(A₆) Verbindungen mit der Formel (VII):
DE-OS 28 45 980; DE-OS 29 28 967;
DE-OS 29 31 755; EP-OS 00 28 363;
(A₇) Verbindungen mit der Formel (VIII):
DE-OS 24 29 523; DE-OS 28 56 974;
US-PS 42 08 411;
(A₈) Verbindungen mit der Formel (IX):
EP-OS 00 94 167;
(A₉) Verbindungen mit der Formel (X):
EP-OS 00 68 813; US-PS 44 96 551;
(A₁₀) Verbindungen mit der Formel (XI):
JP-OS 79/1 19 462
DE-OS 28 14 041;
(B) Verbindungen mit der Formel (XII):
DE-OS 17 70 288; DE-OS 27 42 173;
DE-OS 29 44 850; FR-PS 15 69 940;
(C) Verbindungen mit der Formel (XIII):
EP-OS 00 49 854.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen enthalten mindestens ein Saccharin der Formel (I) sowie mindestens eine Verbindung aus der Gruppe von Substanzen der Formeln (II) bis (XIII). Sie können darüber hinaus auch weitere fungizid wirksame Zumischkomponenten enthalten. Die Azol-Derivate der Formeln (II) bis (XI) können zum Teil auch in Form von Säureadditions-Salzen eingesetzt werden.
Wenn die Wirkstoffe in den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen in bestimmten Verhältnissen vorliegen, zeigt sich der synergistische Effekt besonders deutlich. Jedoch können die Gewichtsverhältnisse der Wirkstoffe in den Wirkstoffkombinationen in relativ großen Bereichen variiert werden. Im allgemeinen entfallen auf 1 Gewichtsteil an Wirkstoff der Formel (I)
-0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile, besonders bevorzugt
0,1  bis  5 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (II) -0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (III), -0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (IV), -0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (V), -0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (VI), -0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (VII), -0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (VIII), -0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (IX), -0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (X), -0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (XI), -0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (XII), -0,01 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise
0,02 bis 20 Gewichtsteile an Wirkstoff der Formel (XIII).
Ganz besonders bevorzugt sind äquimolare Mischungen aus Verbindungen der Formel (I) einerseits und Wirkstoffen der Formeln (II) bis (XIII) andererseits.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen weisen eine starke mikrobizide Wirkung auf und können zur Bekämpfung von unerwünschten Mikroorganismen praktisch eingesetzt werden. Die Wirkstoffkombinationen sind für den Gebrauch als Pflanzenschutzmittel geeignet, vor allem als Fungizide.
Fungizide Mittel im Pflanzenschutz werden eingesetzt zur Bekämpfung von Plasmodiophoromycetes, Oomycetes, Chytridiomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes, Deuteromycetes.
Die gute Pflanzenverträglichkeit der Wirkstoffkombinationen in den zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten notwendigen Konzentrationen erlaubt eine Behandlung von oberirdischen Pflanzenteilen, von Pflanz- und Saatgut, und des Bodens.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen haben ein sehr breites Wirkungsspektrum und können angewandt werden gegen parasitäre Pilze, die oberirdische Pflanzenteile befallen oder die Pflanzen vom Boden her angreifen, sowie samenübertragbare Krankheitserreger. Besondere praktische Bedeutung haben solche Wirkstoffkombinationen als Saatgutbeizmittel gegen phytopathogene Pilze, die mit dem Saatgut übertragen werden oder im Boden vorkommen und von dort die Kulturpflanzen befallen. Dabei handelt es sich um Keimlingskrankheiten, Wurzelfäule, Stengel-, Halm-, Blatt-, Blüten-, Frucht- und Samenkrankheiten, die insbesondere durch Tilletia-, Urocystis-, Ustilago-, Septoria-, Typhula-, Rhynchosporium-, Helminthosporium- und Fusarium-Arten hervorgerufen werden. Durch die systemische Wirkung des einen oder beider Mischungspartner werden die Pflanzen auch oft längere Zeit nach der Beizung noch vor Krankheitserregern geschützt, die verschiedene Teile des Sprosses angreifen können. z. B. Erysiphe graminis und Puccinia-Arten. Die Wirkstoffkombinationen können auch als Bodenbehandlungsmittel gegen phytopathogene Pilze eingesetzt werden und wirken gegen Wurzelfäule und Tracheomykosen, die z. B. durch Krankheitserreger der Gattung Pythium, Verticillium, Phialophora, Rhizoctonia, Fusarium und Thielaviopsis verursacht werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen zeigen aber auch hervorragende Wirkung bei direkter Applikation auf die oberirdischen Pflanzenteile gegen Krankheitserreger auf verschiedenen Kulturpflanzen, wie echte Mehltaupilze (Erysiphe-, Uncinula-, Sphaerotheca-, Podosphaera-Arten, Leveillula taurica), Rostpilze, Venturia-Arten, Cercospora-Arten, Alternaria-Arten, Botrytis-Arten, Phytophthora-Arten, Peronospora-Arten, Pyricularia oryzae, Pellicularia sasakii, Fusarium-Arten, Pyrenophora-Arten, Cochliobolus-Arten, Septoria-Arten und Pseudocercosporella herpotrichoides.
Die Wirkstoffkombinationen können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Säubemittel, Schäume, Pasten, lösliche Pulver, Granulate, Aerosole, Suspensions-Emulsionskonzentrate, Saatgutpuder, wirkstoffimprägnierte Natur- und synthetische Stoffe, Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut, ferner in Formulierungen mit Brennsätzen, wie Räucherpatronen, -dosen, -spiralen u. ä. sowie ULV-Kalt- und Warmnebel-Formulierungen.
Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, als Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkyl-naphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylenethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z. B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe, wie Butan, Propan, Stickstoff und Kohlenstoffdioxid; als feste Trägerstoffe kommen in Frage: z. B. natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorrillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z. B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material, wie Sägemehl, Kokosnußschale, Maiskolben und Tabakstengeln; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage: z. B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäureester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-ether, z. B. Alkylarylpolyglykol-ether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen in Frage: z. B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulverige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospholipide. Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein.
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z. B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- oder Metallphthalocyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90%.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können in den Formulierungen oder in den verschiedenen Anwendungsformen in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen, wie Fungiziden, Bateriziden, Insektiziden, Akariziden, Nematiziden, Herbiziden, Schutzstoffen gegen Vogelfraß, Wuchsstoffen, Pflanzennährstoffen und Bodenstrukturverbesserungsmitteln.
Die Wirkstoffkombinationen können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder der daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Gießen, Tauchen, Spritzen, Sprühen, Vernebeln, Verdampfen, Injizieren, Verschlämmen, Verstreichen, Stäuben, Streuen, Trockenbeizen, Feuchtbeizen, Naßbeizen, Schlämmbeizen oder Inkrustieren.
Bei der Behandlung von Pflanzenteilen können die Wirkstoffkonzentrationen in den Anwendungsformen in einem größeren Bereich variiert werden. Sie liegen im allgemeinen zwischen 1 und 0,0001 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 0,001%.
Bei der Saatgutbehandlung werden im allgemeinen Wirkstoffmengen von 0,001 bis 50 g je Kilogramm Saatgut, vorzugsweise 0,01 bis 10 g, benötigt.
Bei Behandlung des Bodens sind Wirkstoffkonzentrationen von 0,00001 bis 0,1 Gew.-%, vorzugsweise von 0,0001 bis 0,02 Gew.-%, am Wirkungsort erforderlich.
Die gute fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor. Während die einzelnen Wirkstoffe in der fungiziden Wirkung Schwächen aufweisen, zeigen die Kombinationen eine Wirkung, die über eine einfache Wirkungssummierung hinausgeht.
Ein synergistischer Effekt liegt bei Fungiziden immer dann vor, wenn die fungizide Wirkung der Wirkstoffkombinationen größer ist als die Summe der Wirkungen der einzelnen applizierten Wirkstoffe.
Die zu erwartende Wirkung für eine gegebene Kombination zweier Wirkstoffe kann (vgl. Colby, S. R., "Calculating synergistic and antagonistic responses of herbicide combinations", Weeds 15, Seiten 20-22, 1967) wie folgt berechnet werden:
Wenn
X den Krankheitsbefall, ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz des Wirkstoffes A in einer Aufwandmenge von p kg/ha bzw. g/kg Saatgut, Y den Krankheitsbefall, ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz des Wirkstoffes B in einer Aufwandmenge von q kg/ha bzw. g/kg Saatgut und E den erwarteten Krankheitsbefall, ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz der Wirkstoffe A und B in Aufwandmengen von p und q kg/ha bzw. g/kg Saatgut bedeutet,
dann ist
Ist die tatsächliche Wirkung größer als berechnet, so ist die Kombination in ihrer Wirkung überadditiv, d. h. es liegt ein synergistischer Effekt vor. In diesem Fall muß der tatsächlich beobachtete Befall geringer sein als der aus der oben angeführten Formel errechnete Wert für den erwarteten Befall (E).
Die sehr gute Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen geht aus den folgenden Beispielen hervor.
Anwendungsbeispiele
In den folgenden Anwendungsbeispielen werden die nachstehend aufgeführten Verbindungen der Formel (I) als Mischpartner verwendet:
Saccharin (bekannt aus JP-OS 42/21 496)
Thiosaccharin (bekannt aus JP-OS 56/1 50 004)
Beispiel A Erysiphe-Test (Gerste)/protektiv
Lösungsmittel:100 Gewichtsteile Dimethylformamid Emulgator:0,25 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff bzw. Wirkstoffkombination mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit besprüht man junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung (einzelne Wirkstoffe oder Wirkstoffkombination) taufeucht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit Sporen von Erysiphe graminis f. sp. hordei bestäubt.
Die Pflanzen werden in einem Gewächshaus bei einer Temperatur von ca. 20°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 80% aufgestellt, um die Entwicklung von Mehltaupusteln zu begünstigen.
7 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle A
Erysiphe-Test (Gerste)/protektiv
Beispiel B Pyricularia-Test (Reis)/protektiv
Lösungsmittel:12,5 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff bzw. Wirkstoffkombination mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und verdünnt das Konzentrat mit Wasser und der angegebenen Menge Emulgator auf die gewünschte Konzentration.
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Reispflanzen mit der Wirkstoffzubereitung (einzelne Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombination) bis zur Tropfnässe. Nach dem Abtrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wäßrigen Sporensuspension von Pyricularia oryzae inokuliert. Anschließend werden die Pflanzen in einem Gewächshaus bei 100% rel. Luftfeuchtigkeit und 25°C aufgestellt.
4 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung des Krankheitsbefalls.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle B
Pyricularia-Test (Reis)/protektiv
Beispiel C Pyricularia-Test (Reis)/systemisch
Lösungsmittel:12,5 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff bzw. Wirkstoffkombination mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und verdünnt das Konzentrat mit Wasser und der angegebenen Menge Emulgator auf die gewünschte Konzentration.
Zur Prüfung auf systemische Eigenschaften werden 40 ml der Wirkstoffzubereitung (einzelne Wirkstoffe oder Wirkstoffkombination) auf Einheitserde gegossen, in der junge Reispflanzen angezogen wurden. 7 Tage nach der Behandlung werden die Pflanzen mit einer wäßrigen Sporensuspension von Pyricularia oryzae inokuliert. Danach verbleiben die Pflanzen in einem Gewächshaus bei einer Temperatur von 25°C und einer rel. Luftfeuchtigkeit von 100% bis zur Auswertung.
4 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung des Krankheitsbefalls.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle C
Pyricularia-Test (Reis)/systemisch

Claims (9)

1. Fungizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Wirkstoffkombination, bestehend aus
  • - mindestens einem Saccharin der Formel in welcherXfür Sauerstoff oder Schwefel steht und Yfür Wasserstoff oder ein Alkalimetallkation steht,und
  • - (A₁) mindestens einem Azol-Derivat der Formel in welcherR¹für Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Alkylcarbonyl, für gegebenenfalls substituiertes Phenyl, für gegebenenfalls substituiertes Phenylcarbonyl, für einen gegebenenfalls substituierten Heterocyclus, für die Cyanogruppe, für eine Estergruppierung oder für einen Säureamidrest steht, R²für Alkyl, Cycloalkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Phenyl steht, R³für gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder für einen Rest der Formel steht, worin R für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylcarbonyl oder Arylcarbonyl steht und
    R⁴ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,und
    Zfür Stickstoff oder eine CH-Gruppe steht,und oder
(A₂) mindestens einem Azol-Derivat der Formel in welcherR⁵für Wasserstoff, für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Aryl, Aryloxy oder Heteroaryloxy steht, R⁶für gegebenenfalls substituiertes Alkylcarbonyl oder für ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, ferner für gegebenenfalls substituiertes Arylcarbonyl oder ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, außerdem für eine Carboxygruppe oder ein funktionelles Derivat davon, wie Ester oder Amid, steht, ferner für einen Rest der Formel steht, worin R für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylcarbonyl oder Arylcarbonyl steht und
R⁴ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
und außerdem für einen Rest der Formel steht, worin
R⁷ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl steht und
R⁸ für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,und
Z¹ für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht, und/oder
(A₃) mindestens einem Azol-Derivat der Formel in welcherR⁹für gegebenenfalls substituiertes Aryl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryloxy steht, R¹⁰für Alkyl oder den Rest der Formel -S(O) p -R¹¹ steht, worin pfür die Zahlen 0, 1 oder 2 steht und R¹¹für Wasserstoff, für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Aryl, Aryloxy oder Heteroaryloxy steht,oder
R¹⁰für gegebenenfalls substituiertes Alkylcarbonyl oder für ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, ferner für gegebenenfalls substituiertes Arylcarbonyl oder ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, oder für einen Rest der Formel steht, worin
R für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylcarbonyl oder Arylcarbonyl steht und
R⁴ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,und
Z² für Stickstoff oder eine CH-Gruppe steht, und/oder
(A₄) mindestens einem Azol-Derivat der Formel in welcherR¹²für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Heterocyclyl, Aryl, oder Heteroaryl steht, ferner für gegebenenfalls substituiertes Phenylalkyl, gegebenenfalls substituiertes Phenoxyalkyl, gegebenenfalls substituiertes Phenylalkenyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenylalkinyl steht, R¹³für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl oder Aryl steht, R¹⁴für Chlor, Cyano oder einen Rest -OR¹⁵ steht, wobei R¹⁵ für Wasserstoff oder für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl oder Acyl steht und Z³für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht,und/oder
(A₅) mindestens einem Azol-Derivat der Formel in welcherR¹⁶für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl steht, R¹⁷für gegebenenfalls substituiertes Alkylcarbonyl oder für ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, ferner für gegebenenfalls substituiertes Arylcarbonyl oder ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, oder für einen Rest der Formel steht, worin R für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylcarbonyl oder Arylcarbonyl steht und
R⁴ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, Z⁴für Stickstoff oder eine CH-Gruppe steht,und/oder
(A₆) mindestens einem Azol-Derivat der Formel in welcherR¹⁸für Alkyl, für gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder für gegebenenfalls substituiertes Phenoxy steht, R¹⁹für gegebenenfalls substituiertes Alkylcarbonyl oder für ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, ferner für gegebenenfalls substituiertes Arylcarbonyl oder ein funktionelles Derivat dieser Gruppe, wie Oxim, Hydrazon oder Ketal steht, oder für einen Rest der Formel steht, worin
R′ für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylcarbonyl, Arylcarbonyl oder Trialkylsilyl steht und
R⁴ für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, R²⁰für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aryloxy steht und Z⁵für Stickstoff oder eine CH-Gruppe steht,und/oder
(A₇) mindestens einem Azol-Derivat der Formel in welcherR²¹für Alkyl steht, R²²für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl oder Aryl steht, Afür Sauerstoff oder Schwefel steht und Z⁶für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht,und/oder
(A₈) mindestens einem Azol-Derivat der Formel in welcherR²³für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, R²⁴ und R²⁵jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl oder Aryl stehen oder gemeinsam für einen zweifach verknüpften Alkylenrest stehen, R²⁶für Wasserstoff oder Alkyl steht und Z⁷für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht,und/oder
(A₉) mindestens einem Azol-Derivat der Formel in welcherR²⁷ und R²⁸unabhängig voneinander jeweils für gegebenenfalls substituiertes Aryl stehen, R²⁹für Alkyl steht und Z⁸für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht,und/oder
(A₁₀) mindestens einem Azol-Derivat der Formel in welcherR³⁰für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, R³¹für gegebenenfalls substituiertes Alkyl steht und Z⁹für Stickstoff oder die CH-Gruppe steht,und/oder
(B) mindestens einem Pyrimidin-Derivat der Formel in welcherR³²für Alkyl, Cycloalkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht und R³³für jeweils gegebenenfalls substituiertes Aryl, Aralkyl oder Aryloxyalkyl stehtund/oder
(C) mindestens einem Pyridin-Derivat der Formel in welcherR³⁴für Alkyl steht und R³⁵für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht.
2. Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Wirkstoffkombinationen gemäß Anspruch 1 auf die Pilze und/oder deren Lebensraum einwirken läßt.
3. Verwendung von Wirkstoffkombinationen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Pilzen.
4. Verfahren zur Herstellung von fungiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Wirkstoffkombinationen gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Stoffen vermischt.
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