DE3719542A1 - Verfahren und vorrichtung zur durchfuehung von reaktionen zwischen einem gasfoermigen und einem fluessigen medium im zentrifugalfeld - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur durchfuehung von reaktionen zwischen einem gasfoermigen und einem fluessigen medium im zentrifugalfeldInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung
von Reaktionen zwischen einem gasförmigen und einem
flüssigen Medium von der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Art.
Ein Verfahren dieser Art ist aus DE-OS 33 46 861 be
kannt, wobei das flüssige Medium eine Suspension von
Feststoffteilchen in einer Flüssigkeit ist und die
Feststoffteilchen durch die entgegen der Zentrifugal
kraft aufrechterhaltene Flüssigkeitsströmung in einem
Fließbettzustand gehalten werden. Das gasförmige Medium
wird zusätzlich zur Flüssigkeit zugeführt und strömt
nach dem Durchströmen des gasförmigen Mediums aus der
offenen Reaktionstrommel ab. Aus der DE-OS 36 05 507
ist es auch bekannt, einer oder mehreren in einer Zentrifu
gentrommel auf Siebböden abgestützten Flüssigkeits
schichten nur Reaktionsgas durchzuführen, welches nach
dem Durchströmen der Flüssigkeitsschichten ebenfalls
frei nach außen wegströmt.
Die vorgenannten Verfahren und Vorrichtungen können
insbesondere auch für biotechnische Reaktionen, z.B.
Fermentation, eingesetzt werden, bei der in der flüssi
gen Phase enthaltene mikrobiologische Kulturen den Stoff
umsatz bewirken. Der Vorteil der Durchführung von biologi
schen oder auch chemischen Reaktionen im Zentrifugalfeld
liegt darin, daß das gasförmige Medium beim Durchtritt
durch das flüssige Medium extrem feine Gasbläschen aus
bildet, wodurch die Stoffaustauschfläche stark vergrößert
wird, und daß andererseits durch den von der Zentrifugal
kraft erzeugten hydrostatischen Druck die Gaslöslichkeit
und der Stoffaustausch positiv beeinflußt werden.
Die Durchführung biologischer Reaktionen, insbesondere
einer Fermentation, erfordert jedoch die Möglichkeit, im
Reaktionsraum bestimmte Verfahrensparameter aufrechtzu
erhalten, zu denen insbesondere sterile Bedingungen sowie
die Einstellung bestimmter Konzentrations- und Temperatur
verhältnisse in dem flüssigen Medium gehören. Diese Mög
lichkeiten sind bei den vorgenannten Verfahren und Vor
richtungen noch nicht in ausreichendem Maße gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art und eine Vorrichtung zu seiner
Durchführung so auszugestalten, daß sie besonders für
die Durchführung einer Fermentation und ähnlicher bio
logischer Reaktionen angepaßt sind.
Die Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Ver
fahren gelöst. Die Unteransprüche beziehen sich auf
vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Verfahrens und
der Vorrichtung zu seiner Durchführung.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schemadarstellung einer Vorrichtung zur
Fermentation gemäß einer ersten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Mehrfach-Drehdurch
führung zur Verwendung bei der Vorrichtung
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Schemadarstellung einer Fermentations
vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 4 eine Schemadarstellung einer Fermentations
vorrichtung gemäß einer dritten Ausführungs
form der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 ist eine Zentrifugentrommel 1 vorgesehen,
die mittels eines Motors M über ein Getriebe G in Rota
tionen versetzt werden kann, um beispielsweise Zentri
fugalkräfte in der Größenordnung von 100 oder 200 g aus
zuüben. Im Abstand vom äußeren Trommelmantel 2 befindet
sich eine gasdurchlässige, als Dispergierorgan ausgebil
dete Trommelwand 3. Im Betrieb bildet sich auf der Innen
seite der Trommelwand 3 eine ringförmige Schicht 5 des
flüssigen Mediums, deren Höhe einstellbar ist. Auf der
der Antriebsseite gegenüberliegenden Stirnseite ist die
Zentrifugentrommel 1 mit einer speziell ausgestalteten
Mehrfach-Drehdurchführung 7 versehen, die noch näher
beschrieben wird. Mittels dieser Drehdurchführung können
sämtliche Zu- und Abführleitungen für gasförmiges und
flüssiges Medium an die Zentrifugentrommel 1 ange
schlossen werden. Die Zentrifugentrommel 1 ist auf
diese Weise völlig gasdicht geschlossen, und ihr Innen
raum kann völlig steril gehalten werden. Ein die Zentri
fugentrommel 1 umgebendes (nicht dargestelltes) Gehäuse
braucht deshalb lediglich als Schutzgehäuse ausgeführt
zu werden und gehört nicht zum Reaktionsraum.
Eine Zuleitung 9 für gasförmiges Reaktionsmedium ist
mittels der Drehdurchführung 7 derart an die Zentrifugen
trommel 1 angeschlossen, daß das gasförmige Medium
zwischen der Stirnwand 11 und einer mit dem Dispergier
organ 3 verbundenen Zwischenwand 13 radial nach außen
in den Ringraum zwischen Trommelmantel 2 und Dispergier
organ 3 strömt und dann durch das Dispergierorgan 3 hin
durch entsprechend den Pfeilen 15 in das flüssige
Medium 5 einströmt. Für aerobe Fermentationsreaktionen
besteht das gasförmige Medium aus Luft, die in einem
Mischventil 17 mit Dampf gemischt und dadurch sterili
siert wird und zusätzlich durch ein Sterilfilter 19
geleitet wird.
Das abgereicherte gasförmige Medium wird aus dem Innen
raum der Zentrifugentrommel ebenfalls durch die Mehrfach
durchführung 7 über eine Leitung 21 abgezogen, und zwar
wiederum über ein Sterilfilter 23 und über ein Druckhalte
ventil 25, an welchem ein gewünschter Gasgegendruck ein
stellbar ist. Hierdurch kann die Höhe des Flüssigkeits
spiegels in der Zentrifugentrommel 1 eingestellt werden.
Weiterhin ist an die Drehdurchführung 7 angeschlossen eine
Kreislaufleitung 27, durch die ständig ein Teilstrom des
flüssigen Mediums aus der Zentrifugentrommel 1 entnommen und über
eine Kreislaufpumpe 29 in einen Kreislauf gefördert wird,
der einen Meßsondenblock 31, saug- bzw. druckseitige
Zugabeblöcke 33, 35 und einen Wärmetauscher 37 umfaßt
und über ein zentrales Rücklaufrohr 39 in den Innen
raum der Zentrifugentrommel 1 zurückgeführt ist. Am
Meßsondenblock können die für die Reaktion maßgebenden
Größen des flüssigen Mediums, z.B. der pH-Wert, der
Sauerstoffgehalt, die Temperatur u.dgl. gemessen werden.
Über die Zuführblöcke 33, 35 können dem flüssigen Medium
erforderliche Inhaltsstoffe wie z.B. Nährlösung, Chemika
lien zur pH-Einstellung u.dgl. hinzugefügt sowie zusätz
liches flüssiges Medium zur Auffüllung hinzugefügt werden.
Im Wärmetauscher 37 kann durch Abführung der Reaktions
wärme bei exothermen Reaktionen oder durch Aufheizen des
flüssigen Mediums die gewünschte Reaktionstemperatur
eingestellt werden.
An die Drehdurchführung 7 ist ferner eine Produktaus
tragsleitung 41 mit einem Ventil 43 angeschlossen, welches
entweder lediglich zum Öffnen oder Schließen der Leitung
41 oder auch als Druckhalteventil ausgebildet sein kann.
Das die Trommelwand 3 bildende Dispergierorgan ist vor
zugsweise eine Membran, die auf einer Seite oder beiden
Seiten durch ein Siebblech od.dgl. abgestützt und
fixiert ist. Bei Verwendung einer Membran mit sehr
geringer Porengröße (z.B. 0,2 µ) ist eine sehr
feine Dispergierung der zugeführten Luft möglich.
Gleichzeitig wirkt dann die Membran als ein Steril
filter, so daß in diesem Fall der Sterilfilter 19
auch entbehrlich ist. Wird die Membran hydrophob aus
geführt, so ist ein Betrieb auch bei sehr kleinen
Gasbelastungen, also unterhalb der Durchregengrenze
bisher eingesetzter Dispergierorgane möglich. Alter
nativ kann als Dispergierorgan auch eine Trommelwand
aus Sinterkeramik, Sintermetall oder einem Mehrlagen
gewebe verwendet werden.
Die Betriebsweise der dargestellten Vorrichtung ist
wie folgt.
Zunächst wird die Zentrifugentrommel 1 sterilisiert,
indem über die Leitung 9 Sattdampf eingespeist wird.
Am Druckhalteventil 25 wird ein geeigneter Druck,
mindestens 1 Bar Überdruck, eingestellt, die Produkt
austragsleitung 41 bleibt verschlossen. Während des
Sterilisiervorgangs wird der Inhalt der Zentrifugen
trommel 1, d.h. Wasser oder Nährlösung, über den Meß-
und Konditionierkreislauf 27 umgewälzt, wodurch die
gesamte Anordnung sterilisiert wird. Nach Beendigung
des Sterilisiervorgangs wird von Dampf- auf Luftbegasung
umgestellt.
Die Sterilisation kann auch indirekt erfolgen, indem der
Wärmetauscher 37 zum Aufheizen der flüssigen Phase einge
setzt wird. Diese Sterilisationsart ist dann vorteilhaft,
wenn als Dispergierorgan eine hydrophobe Membran verwendet
wird.
Im anschließenden Fermentationsbetrieb wird die Begasungs
luft durch den Sterilfilter 19 gereinigt und in den Außen
raum der Zentrifugentrommel 1 geblasen. Durch das Dispergier
organ 3 wird die Luft fein verteilt in die die flüssige
Phase bildende Fermenterbrühe eingeleitet. Die Luftblasen
steigen radial von außen nach innen auf und geben Sauerstoff
an die Flüssigkeit ab. Per gelöste Sauerstoff wird von den
Mikroorganismen zur Atmung, zum Wachstum und zur Produkt
bildung verbraucht. Die abgereicherte Luft verläßt über den
Sterilfilter 23 den Fermenter keimfrei. Das Druckventil 25
dient zum Einstellen des Flüssigkeitsspiegels.
Mit Hilfe der Kreislaufpumpe 29 wird kontinuierlich ein
Teilstrom aus dem Reaktionsraum in den Meß- und Konditio
nierkreislauf gefördert. Durch die externe Messung der
relevanten Prozeßgrößen wird eine kontrollierte Prozeß
führung ermöglicht. Über die Zugabeblöcke 33, 35 auf der
Saug- oder Druckseite der Pumpe besteht die Möglichkeit,
sterile Nährlösungen und Hilfsmedium zur Regulierung kon
tinuierlich bzw. nach Bedarf in den Fermenter einzuleiten.
Bei kontinuierlichem Fermentationsbetrieb wird ständig
Produkt über die Leitung 41 abgeführt, wobei das als Druck
halteventil ausgebildete Ventil 43 die Möglichkeit bietet,
dem Reaktionsraum einen zusätzlichen Druck aufzuprägen,
wodurch insbesondere die Sauerstofflöslichkeit erhöht
wird.
Bei der chargenweisen Fermentierung bleibt der Produktaus
trag 41 geschlossen. Nach Beendigung einer Fermentations
charge wird bei fortdauernder Begasung das Druckhalteventil
25 vollständig geschlossen und die Produktaustragsleitung 41
geöffnet, so daß durch den ansteigenden Gasdruck in der
Trommel 1 das flüssige Produkt ausgetragen wird.
In Fig. 2 ist die in Fig. 1 nur schematisch angedeutete
Drehdurchführung 7 im Schnitt dargestellt. An die Stirn
wand 11 der Zentrifugentrommel schließt sich ein Rohr
stutzen 16 an, der mittels Kugellagern 45 in einem Durch
führungsgehäuse 47 zentriert und durch mehrere Gleitring
dichtungen 49 abgedichtet ist, die derart in Abständen
angeordnet sind, daß zwischen ihnen Ringkammern gebildet
werden. An diese Ringkammern sind über entsprechende
Öffnungen im Gehäuse 47 die Zuleitung 9 für das gas
förmige Medium, die Kreislaufleitung 27 für das flüssige
Medium und die Produktentnahmeleitung 41 angeschlossen.
In der Wandung des Rohrstutzens 16 verlaufende Kanäle
verbinden jeweils die Ringkammern zwischen den Dichtun
gen 49 mit den entsprechenden Räumen der Zentrifugen
trommel 1. Durch das Innere des Rohrstutzens 16 kann das
verbrauchte gasförmige Medium aus der Zentrifugentrommel
in eine Kammer am Ende des Durchführungsgehäuses 47 und
von dort durch die Gasabführleitung 21 abgezogen werden.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht weitgehend
der nach Fig. 1, wobei einander entsprechende Teile mit
den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der Unterschied
liegt im wesentlichen darin, daß über die Drehdurchführung
7 lediglich die Zuführung des gasförmigen Mediums über
die Leitung 9 und die Abführung des gasförmigen Mediums
über die Leitung 21 erfolgt. Dagegen erfolgt die Entnahme
des flüssigen Mediums sowohl für den Kreislauf 27 als auch
für die Produktentnahme bei 41 über an sich bekannte
Schälrohre 51, 53, deren Einlaufmündungen in unterschied
lichen radialen Abständen von der Drehachse der Zentrifugen
trommel 1 liegen. Das Schälrohr 51 mit dem achsferneren
Einlaufende taucht ständig in den Flüssigkeitsspiegel ein
und ist an die Kreislaufleitung 27 angeschlossen, so daß
ständig ein Teilstrom des flüssigen Mediums entnommen
und über das Rückführrohr 39 in die Zentrifugentrommel 1
zurückgeführt wird. Die Kreislaufpumpe 29 von Fig. 1 ist
in diesem Fall entbehrlich. Das andere Schälrohr 53 ist
an die Produktaustragsleitung 41 angeschlossen und mit
seinem Einlaufende nur dann in den Flüssigkeitsspiegel
eintaucht, wenn dieser zum Zweck der Produktentnahme
angehoben wird, z.B. durch Zuführung zusätzlicher Flüssig
keit, die bei 34 dem Kreislauf zugegeben werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 hat die Zentrifugen
trommel 1 keinen geschlossenen Mantel, sondern die als
gasdurchlässiges Dispergierorgan ausgebildete Trommel
wand 3 bildet die äußere Umfangswand. Die Zentrifugen
trommel 1 ist in einem geschlossenen Gehäuse 4 angeordnet,
welches im Gegensatz zu den Ausführungsformen nach Fig. 1
und 3 nicht nur als Schutzgehäuse, sondern als Grenze
des Reaktionsraums dient. Die Antriebswelle der fliegend
gelagerten Trommel ist über eine Drehabdichtung 55 in
das feststehende Gehäuse 4 eingeführt. Die mit Steril
filter 19 versehene Zuleitung 9 für das Reaktionsgas,
vorzugsweise Luft, und gegebenenfalls Dampf, mündet in
das Gehäuse 4, so daß das Gas über die als Dispergier
organ dienende Trommelwand 3 in die Flüssigkeit 5 ein-
und durch sie hindurchströmen kann. Das verbrauchte Gas
25 wird aus der Zentrifugentrommel 1 über die Drehdurchfüh
rung 7 und die Abzugsleitung 21 mit Sterilfilter 23
und Druckhalteventil 25 mit einem definierten Gegen
druck abgezogen.
Für die Entnahme der Flüssigkeit über den Meß- und
Konditionierkreislauf 27 zurück zum Rückführrohr 39
sowie für die Produktentnahme über die Leitung 41 können
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 gestaffelte
Schälrohre 51, 53 dienen. In diesem Fall braucht die
Drehdurchführung 7 nicht gemäß Fig. 2 mit mehreren Ein
führungs-Ringkammern ausgebildet zu werden. Stattdessen
ist es selbstverständlich auch bei dieser Ausführungs
form möglich, auch die Entnahme des flüssigen Mediums
über eine Mehrfach-Drehdurchführung entsprechend der
Ausführungsform nach Fig. 1 auszubilden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird vor Aufnahme des
Fermentationsbetriebs durch Zuführung von Dampf über die
Leitung 9 der gesamte Innenraum des Gehäuses 4 und damit
auch die Zentrifugentrommel 1 sterilisiert und während
des Betriebes steril gehalten.
Claims (10)
1. Verfahren zur Durchführung von Reaktionen zwischen
einem gasförmigen und einem flüssigen Medium, wobei das
flüssige Medium in einem Reaktionsraum einem Zentrifugal
feld ausgesetzt und das gasförmige Medium dem Reaktions
raum derart zugeführt wird, daß es das flüssige Medium
in feinverteilter Form durchströmt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das gasförmige Medium nach dem
Durchströmen des flüssigen Mediums aus dem gasdicht ge
schlossenen Reaktionsraum gegen einen einstellbaren Gegen
druck abgezogen wird, und daß kontinuierlich oder periodisch
eine Teilmenge des flüssigen Mediums aus dem Reaktionsraum
entnommen, über einen Meß- und/oder Konditionierkreislauf
geführt und in den Reaktionsraum zurückgeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reaktion eine Fermentation mittels
in dem flüssigen Medium enthaltenen Mikroorganismen ist und
daß der geschlossene Reaktionsraum steril gehalten und das
gasförmige Medium unter sterilen Bedingungen dem Reaktions
raum zugeführt und von ihm abgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem Meß- und Konditionierkreis
lauf zusätzliches flüssiges Medium und/oder dem flüssigen
Medium zuzufügende Inhaltsstoffe zugeführt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einer Zentrifugentrommel mit einem
äußeren Mantel und einer als gasdurchlässiges Disper
gierorgan ausgebildeten Trommelwand, Mitteln zum Zu-
und Abführen von flüssigem Medium in den Raum inner
halb der Trommelwand und Mitteln zum Zuführen von
gasförmigem Medium unter Druck derart, daß es durch
das Dispergierorgan in das flüssige Medium einströmt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentri
fugentrommel (1) gasdicht geschlossen ist und einen
über eine Drehdurchführung (7) angeschlossenen Abzug
(21) für das gasförmige Medium aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Mantel (1)
ein umlaufender Teil der Trommel ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß auch die Zuführung des
gasförmigen Mediums über die als Mehrfachdurchführung
ausgebildete Drehdurchführung (7) erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mantel als ein die
Trommel umgebendes feststehendes Gehäuse ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehdurch
führung (7) weitere Anschlüsse für die Entnahme und/
oder Rückführung von flüssigem Medium aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Entnahme von
flüssigem Medium Schälrohre (51, 53) vorgesehen sind,
deren Einlaufenden in unterschiedlichem Abstand von
der Trommelachse liegen, wobei das Schälrohr (51)
mit dem achsferneren Ende an den Meß- und Konditionier
kreislauf (27) und das Schälrohr (53) mit dem achsnäheren
Einlaufende an eine Leitung (41) zur Produktentnahme an
geschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mittel zum Zu- und
Abführen von gasförmigem Medium jeweils Sterilfilter
(19, 23) aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mittel zum Abführen
von gasförmigen Medium und/oder zum Abführen von flüssi
gem Medium jeweils ein einstellbares Druckhalteventil
(25, 43) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873719542 DE3719542A1 (de) | 1987-06-11 | 1987-06-11 | Verfahren und vorrichtung zur durchfuehung von reaktionen zwischen einem gasfoermigen und einem fluessigen medium im zentrifugalfeld |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873719542 DE3719542A1 (de) | 1987-06-11 | 1987-06-11 | Verfahren und vorrichtung zur durchfuehung von reaktionen zwischen einem gasfoermigen und einem fluessigen medium im zentrifugalfeld |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3719542A1 true DE3719542A1 (de) | 1988-12-29 |
DE3719542C2 DE3719542C2 (de) | 1993-06-09 |
Family
ID=6329517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873719542 Granted DE3719542A1 (de) | 1987-06-11 | 1987-06-11 | Verfahren und vorrichtung zur durchfuehung von reaktionen zwischen einem gasfoermigen und einem fluessigen medium im zentrifugalfeld |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3719542A1 (de) |
Citations (5)
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-
1987
- 1987-06-11 DE DE19873719542 patent/DE3719542A1/de active Granted
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DELLWEG, Hanswerner: Biotechnologie, Grund- lagen und Verfahren, VCH Verlagsgesellschaft Weinheim 1987, S. 52-56 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3719542C2 (de) | 1993-06-09 |
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