DE3719374C2 - Mittel zum Lösen von Zahnstein und zum Reinigen von herausnehmbaren Zahnprothesen - Google Patents
Mittel zum Lösen von Zahnstein und zum Reinigen von herausnehmbaren ZahnprothesenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Lösen von Zahnbelägen
oder Zahnstein (nachfolgend Zahnstein genannt) und zur Reini
gung von herausnehmbaren Zahnprothesen, welches ein oder meh
rere Chelierungsmittel auf Phosphatbasis in Wasser enthält.
Herausnehmbare Zahnprothesen dienen im Mund dazu, Okklusal-,
Aussprache- und Zerkleinerungsfunktionen zu erhalten und sind
durch einfache Handhabung einzusetzen oder herauszunehmen.
Voll- oder Teilprothesen seien beispielhaft für diesen Zweck
erwähnt. Die Materialien aus denen solche Prothesen bestehen,
können z. B. Porzellan, Methacrylsäureharze, Sulfonharze, Gold
legierungen, Silberlegierungen, Gold-Silber-Palladium-Legie
rungen, Nicke-Chrom-Legierungen und Kobalt-Chrom-Legierungen
umfassen. Während solche Zahnprothesen im
Mund sind, setzen sich darauf unter dem Einfluß von Speichel,
Speiseresten, Bakterien und ähnlichem Zahnbeläge ab und wer
den kalzifiziert, was zur Ablagerung von Zahnstein auf den
Zahnprothesen führt.
Solche Ablagerungen verunreinigen von sich aus die Zahnpro
these. Zusätzlich schädigen sie die Gesundheit der Mundflora,
und sind für die Gesundheit des Personenkreises nachteilig,
der den Sitz der Prothesen korrigiert oder diese repariert.
Um die Mundgesundheit einer eine Prothese tragenden Person
aufrechtzuerhalten, wird im wesentlichen gefordert, Zahn
beläge oder Zahnstein, welche sich darauf abgelagert haben,
zu entfernen und es ist eine der wichtigsten Tätigkeiten
des Zahnarztes oder des Zahntechnikers, Beläge oder Zahnstein
in der Zeit der Korrektur oder Wiederherstellung der Prothesen
oder während der Routineuntersuchungen zu entfernen. Die vor
liegende Erfindung liefert eine Zubereitung zur leichten Ent
fernung von Plaque oder Zahnstein auf Zahnprothesen inner
halb einer kurzen Zeit, ohne diese zu schädigen.
Chemical Abstracts 99, 152042x beschreibt die Wirkung von 1-Hydroxyethan-1,1-
diphosphonat (EHDP) für die Verhinderung von Zahnsteinneubildung. Zu diesem
Zweck soll der Mund dreimal täglich mit 1% EHDP gespült werden.
Chemical Abtstracts 99, 64269w zeigt die Verhinderung von Zahnsteinneubildung
durch Spülen des Mundes mit einer stark verdünnten N,N,N′,N′-Ethylendiaminte
tra(methy(enphosphonsäure)-Lösung.
US 45 40 504 beschreibt die Herstellung einer Tablette, die in Wasser aufgelöst
wird. Diese Lösung eignet sich dann zum Spülen des Mundes, um die Zahnstein
neubildung zu unterbinden.
US 39 59 458, US 39 34 002 und US 45 69 838 beschreibt verschiedene Zahn
pflegemittel, die ein Anti-Zahnsteinmittel in Konzentrationen von 0,001 bis 10
Gew.-% enthalten und die Zahnsteinneubildung unterbinden.
US 44 36 721 zeigt Zahnpflegezusammensetzungen, die die Neubildung von Zahn
stein verhindern sollen. Ein Diamintetra(methylenphosphonat) wird dafür in einer
Menge von 0,275 Gew.-% eingesetzt.
Bisher basierten Reinigungsmittel zum Entfernen von auf her
ausnehmbaren Zahnprothesen abgelagertem Zahnstein darauf, daß
(1) eine Polierbehandlung, (2) eine chemische Reaktion und
(3) eine Kombination dieser beiden Handlungen vorgenommen
wurde. Gemäß einer Verfahrensweise vom Poliertyp wird
Zahnstein unter Verwendung einer Bürste und feinzerteilten
Siliziumdioxid, Aluminiumoxid oder Kalziumphosphat
entfernt. Diese Technik benötigt eine größere Zeitdauer zur
Entfernung von Zahnstein und kann möglicherweise Prothesen
verschleißen. Auf der anderen Seite verwenden herkömmliche
chemische Verfahrensweisen eine wäßrige Lösung, die Peroxide,
Chlorsäureverbindungen, EDTA, Desinfektionsmittel oder Enzyme
enthält. Diese Technik ist wirkungsvoll
zur Entfernung neuen Zahnsteins aber ineffektiv zur Entfer
nung älteren Zahnsteins. Aus diesem Grunde muß der alte Zahn
stein durch Eintauchen der entsprechenden Prothese in eine
wäßrige Lösung einer Säure, wie Chlorwasserstoff, Essig-
oder Phosphorsäure entfernt werden. Hier ergibt sich jedoch
der Nachteil des Korrodierens und der Verfärbung des die
Prothese bildenden Metalls.
Wie oben erwähnt ist es für den Zahnarzt oder den Zahn
techniker wesentlich, Plaque und Zahnsteinablagerungen auf
der Prothese, die längere Zeit im Mund war, zu entfernen,
wenn diese repariert oder reguliert wird. Demnach liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neue Zubereitung, die
innerhalb einer kurzen Zeit und ohne auf der Prothese irgend
welchen Schaden anzurichten, wie beispielsweise Verschlei
ßen oder Verfärbung und dergleichen, wirkt, zur Entfernung
von Plaque oder Zahnstein, der sich auf Prothesen abgelagert
hat, bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch Patentanspruch 1 gelöst.
Zahnstein wird auf im Mund für einen längeren Zeitraum ohne
sachgerechte Pflege befindlichen Prothesen abgelagert. Ein
solcher Zahnstein wird als Ergebnis einer Kalzifizierung der
Ablagerungen im Mund betrachtet und setzt sich hauptsächlich
aus Kalziumphosphat zusammen und enthält weiterhin Kalzium
carbonat, Magnesiumphosphat, Protein oder Fette.
Erfindungsgemäß läßt man eine Zubereitung, die ein oder meh
rere Chelierungsmittel auf Phosphatbasis als Hauptkomponente
enthält, auf in Wasser unlösliche Metallsalze, wie Kalzium
phosphat, Kalziumcarbonat und Magnesiumphosphat einwirken, um
sie zu solubilisieren und sie dadurch in Wasser zu ihrer
Entfernung zu lösen.
Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es,
eine Entfernung des Zahnsteins innerhalb einer kurzen Zeit
zu erreichen,was durch Mittel aus dem Stand der Technik un
möglich ist, aber ohne auf dem Material, aus dem die Zahn
prothese besteht, einen Schaden anzurichten.
Die erfindungsgemäße Zubereitung ist durch den Gehalt eines
oder mehrerer Chelierungsmittel auf Phosphatbasis als Haupt
bestandteil gekennzeichnet und die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung wird durch Nutzbarmachung der schnellen Chelierungs
reaktion dieses oder dieser Chelierungsmittel erreicht, durch
die die unlöslichen Metallsalze in Wasser gelöst werden.
Wasser ist für das erfindungsgemäße Zahnsteinauflösungsmittel
unvermeidbar, um die gestellte Aufgabe unter Nutzbarmachung
der Chelierungsfähigkeit des oder der Chelierungsmittel auf
Phosphatbasis zu lösen und dabei die Zahnsteinbestandteile
in Wasser aufzulösen. Das erfindungsgemäße Mittel wird also
in Form einer wäßrigen Lösung geliefert.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind durch den Gehalt ei
nes oder mehrerer Chelierungsmittel auf Phosphatbasis in
Wasser gekennzeichnet. Die erfindungsgemäß verwendeten
Chelierungsmittel auf Phosphatbasis können Aminotrimethyl
phosphorsäure oder ihre Alkalimetallsalze, Hydroxyethyliden
diphosphorsäure oder ihre Alkalimetallsalze und Ethylendi
amintetramethylphosphorsäure und ihre Alkalimetallsalze
enthalten.
Die vorliegende Erfindung wird im einzelnen nun näher erläu
tert. Vorzugsweise sollten die erfindungsgemäßen Zubereitungen
ein oder mehrere Chelierungsmittel auf Phosphatbasis in einer
Konzentration von 15
bis 70 Gew.-%, enthalten. Bei einer geringeren Konzentration
unterhalb von 15 Gew.-% ist die Lösungsgeschwindigkeit zu ge
ring, um den Zahnstein innerhalb einer kurzen Zeit aufzulösen.
Bei höheren Konzentrationen, über 70 Gew.-%, ist es auf der an
deren Seite wahrscheinlich, daß die Ausgangsmaterialien zur Her
stellung von Prothesen, wie Silberlegierungen, verfärbt werden
können.
Die Mittel zum Lösen von Zahnstein und zur Reinigung von
herausnehmbaren Prothesen können erfindungsgemäß Polyphos
phate mit einer Chelierungsfähigkeit, bekannt als Chelierungs
mittel, Detergentien und grenzflächenaktive Mittel, von denen
erwartet wird, daß sie eine Reinigungswirkung zeigen, Peroxide,
Chlorsäureverbindungen und Enzyme ebenso wie andere Desinfektions
mittel, Deodorantien, Geruchsverbesserer und Geruchsstoffe ent
halten.
Je nach Typ zeigen die Chelierungsmittel auf Phosphatbasis
eine einzigartige Lösungsfähigkeit hinsichtlich Kalziumcarbo
nat und -phosphat, welche die Bestandteile des Zahnsteins sind.
So ergaben beispielsweise die Ergebnisse von Messungen der
Auflösungsgeschwindigkeit, daß Hydroxyethylidendiphosphorsäure
eine maximale Menge Kalziumphosphat auflöst. Es wurde auf der
anderen Seite gefunden, daß Ethylendiamintetramethylphosphor
säure eine maximale Menge Kalziumcarbonat löst. Aus den Ergeb
nissen der Auflösung von aus dem Mund stammenden Zahnstein wurde
weiterhin beobachtet, daß der Typ der verwendeten Chelierungs
mittel auf Phosphatbasis von den Unterschieden während der
Entwicklungsphase des Zahnsteins abhängig ist. Aus diesem
Grund sollte der Gebrauch von zwei oder mehreren Chelie
rungsmitteln auf Phosphatbasis zur Behandlung verschiedener
Formen des Zahnsteins bevorzugt werden. In einer begrenzten
Anzahl von Fällen werden ausreichende Ergebnisse jedoch auch
mit einem Chelierungsmittel auf Phosphatbasis erhalten.
Das erfindungsgemäße Zahnstein auflösende Mittel kann auf
einen pH-Wert durch Kombination mit einem oder mehreren
Chelierungsmitteln auf Phosphatbasis oder der Verwendung von
Zusätzen eingestellt werden. Im alkalischen pH-Bereich,
wo der pH-Wert größer als 7 ist, wird die Auflösung des Zahn
steins zu langsam erfolgen, um ihn innerhalb einer kurzen
Zeit zu entfernen. Es wird deshalb bevorzugt, die Zubereitung
derart auszuwählen, daß sie einen pH-Wert von 7 oder darun
ter zeigt.
Beim Gebrauch nimmt der Zahnarzt die herausnehmbare Zahn
prothese aus dem Mund des Patienten und taucht sie zur Ent
fernung des darauf abgelagerten Zahnsteins in das erfindungs
gemaße in einen Becher eingefüllte Zahnstein lösende Mittel.
Die Verwendung eines Ultraschallgerätes verursacht eine
schnelle Auflösung des Zahnsteins und Entfernung von der
Prothese.
Die Mittel zum Auflösen von Zahnstein und zur Reinigung von
herausnehmbaren Zahnprothesen der vorliegenden Erfindung
ermöglichen die Auflösung und Entfernung des Zahnsteins
innerhalb einer kurzen Zeit und sind somit sowohl für die
Zahnärzte als auch die Patienten zeitsparend. Weiterhin be
wahren die erfindungsgemäßen Mittel den Zahnarzt oder Zahn
techniker vor einer von Plaque oder Zahnstein enthaltenden
Prothese eines Patienten verursachten bakteriellen Infektion
und sind somit gesundheitlich von Vorteil, da die Entfernung
des Zahnsteins erreicht wird, während die Prothese intakt
gehalten wird.
Aminotrimethylphosphorsäure | |
23,5 Gew.-% | |
Hydroxyethylidendiphosphorsäure | 15,6 Gew.-% |
gereinigtes Wasser | 58,7 Gew.-% |
Polyoxyethylennonylphenylether | 0,2 Gew.-% |
Duftstoffe | 2,0 Gew.-% |
Der in den folgenden Beispiele verwendete Duftstoff ist unter
der Handelsbezeichnung FS-500 M®, (hergestellt durch Nippon
Phirine Co., Ltd.), erhältlich, und das in den Beispielen ver
wendete Ultraschallreinigungsgerät ist unter der Handelsbe
zeichnung Ultrasonic Cleaner MU III® (hergestellt durch
G-C Dental Industrial Corp.) erhältlich.
Die vorstehend genannten Materialien wurden unter Bewegung
zusammengemischt und gelöst. Eine Zahn-Totalprothese aus
Porzellan und Methacrylsäureharz, die Zahnsteinablagerungen
enthält, wurde aus dem Mund eines Patienten herausgenommen
und mit Wasser gewaschen. Danach wurde das Wasser durch
Abtupfen mit einer Gaze entfernt und die Prothese gewogen,
wobei 16,25 g ermittelt wurden. Die Zahnprothese wurde in
100 g dieser Lösung eingetaucht und dann einer Vibration
durch ein Ultraschallgerät 20 Minuten lang ausgesetzt. Eine
visuelle Begutachtung der aus der Lösung herausgenommenen
Total-Zahnprothese ergab, daß alle Zahnsteinablagerungen
vollständig entfernt waren, und daß die Materialien, aus
denen die Zahnprothese hergestellt war, keinerlei Anzeichen
einer Abnormalität zeigen. Nachdem die Zahnprothese mit
Wasser abgewaschen worden war und nachfolgend das Wasser
durch Abtupfen mit Gaze entfernt war, wurde durch Wiegen ein
Gewicht von 15,93 g ermittelt. Es wird also deutlich, daß
der Gewichtsverlust durch Entfernung der Zahnsteinablagerun
gen 0,32 g beträgt.
Eine Lösung wurde durch Mischen von 65 Gew. -% Hydroxyethyli
dendiphosphorsäure mit 35 Gew.-% gereinigten Wassers herge
stellt. Eine Teilprothese aus einer Gold-Silber-Palladium-
Legierung und Methacrylsäureharz, auf der neugebildeter Zahn
stein gefunden wurde, wurde aus dem Mund eines Patienten
entfernt, mit Wasser gewaschen und das Wasser mit Gaze abge
tupft. Es wurde ein Gewicht von 10,04 g gewogen. Die Prothese
wurde in 100 g der oben genannten Lösung eingetaucht und an
schließend den Vibrationen eines Ultraschallreinigungsgerätes
20 Minuten lang ausgesetzt. Eine visuelle Begutachtung der
aus der Lösung herausgenommenen Prothese ergab, daß Zahnstein
ablagerungen vollständig entfernt worden waren, und daß die
Metall- und die synthetischen Harzteile der Prothese keinerlei
Anzeichen einer Abnormalität aufwiesen. Nachdem die Prothese
mit Wasser gewaschen worden war und anschließend das Wasser
durch Abtupfen mit Gaze entfernt worden war, wurde ein Ge
wicht von 9,88 g ermittelt, was einem Gewichtsverlust durch
Entfernung von Zahnsteinablagerungen von 0,16 g gleichkommt.
Hydroxyethylidendiphosphorsäure | |
10 Gew.-% | |
Ethylendiamintetramethylphosphorsäuretetranatriumsalz | 15,0 Gew.-% |
Aminotrimethylphosphorsäurehexanatriumsalz | 10 Gew.-% |
gereinigtes Wasser | 63,5 Gew.-% |
Natriumlaurylsulfat | 1,0 Gew.-% |
Kaliumchloridisocyanurat | 0,5 Gew.-% |
Die oben genannten Materialien wurden zur Herstellung einer
Lösung unter Bewegung zusammengemischt. Eine Zahn-Vollprothese
aus Porzellan, Methacrylsäureharz und einer Nickel-Chrom-
Legierung mit Zahnsteinablagerungen über einen weiten Bereich
wurde aus dem Mund eines Patienten entfernt und mit Wasser ge
waschen, sowie anschließend das Wasser durch Abtupfen mit
einer Gaze entfernt. Durch Wiegen wurde ein Gewicht von 27,46 g
ermittelt. Die Prothese wurde in 100 g der oben genannten
Lösung eingetaucht und dann der durch ein Ultraschallgerät
verursachten Vibration 30 Minuten lang ausgesetzt. Die
visuelle Begutachtung der aus der Lösung herausgenommenen
Prothese ergab, daß die Zahnsteinablagerungen vollständig
entfernt worden waren und das Porzellan, das Methacrylsäure
harz und die Nickel-Chrom-Legierungsteile nicht in Mitleiden
schaft gezogen worden waren. Nachdem die Zahn-Vollprothese
mit Wasser gewaschen worden war und anschließend das Wasser
durch Abtupfen mit Gaze entfernt worden war, wurde ein Gewicht
von 26,86 g ermittelt, was einer Entfernung von 0,6 g Zahnstein
ablagerungen entspricht.
Aminomethylphosphorsäure | |
8,0 Gew.-% | |
Hydroxyethylidendiphosphorsäure | 10,0 Gew.-% |
gereinigtes Wasser | 79,0 Gew.-% |
Natrium-α-olefinsulfonat | 0,5 Gew.-% |
Duftstoff | 2,0 Gew.-% |
Kaliumchloridisocyanurat | 0,5 Gew.-% |
Die oben genannten Materialien wurden zur Herstellung einer
Lösung unter Rühren zusammengemischt. Eine Zahn-Teilprothese
aus einer Nickel-Chrom-Legierung, Porzellan und Methacryl
säureharz mit Zahnsteinablagerungen wurde aus dem Mund eines
Patienten entfernt, mit Wasser gewaschen und nachfolgend das
Wasser mit einer Gaze abgetupft. Durch Wiegen wurde ein Ge
wicht von 17,32 g festgestellt. Die Prothese wurde in 100 g
der oben genannten Lösung eingetaucht und einer durch ein
Ultraschallgerät verursachten Vibration 20 Minuten lang
ausgesetzt. Eine visuelle Begutachtung der aus der Lösung
herausgenommenen Prothese ergab, daß die Zahnsteinablagerungen
vollständig entfernt worden waren.
Die die Prothese bildenden Materialien zeigten keinerlei Anzei
chen einer Abnormalität. Nachdem die Prothese mit Wasser ge
waschen wurde und anschließend zur Entfernung des Wassers mit
einer Gaze abgetupft worden war, wurde ein Gewicht von 17,03 g
ermittelt, was einem Gewichtsverlust durch Entfernung von
Zahnsteinablagerungen von 0,29 g gleichkommt.
Ethylendiamintetramethylphosphorsäure | |
8 Gew.-% | |
Natriumtripolyphosphat | 15 Gew.-% |
Natrium-α-olefinsulfonat | 0,2 Gew.-% |
gereinigtes Wasser | 76,8 Gew.-% |
Die oben genannten Materialien wurden zur Herstellung einer
Lösung unter Bewegung zusammengemischt. Eine aus Porzellan
und Methacrylsäureharz bestehende Totalprothese min Zahnstein
ablagerungen wurde aus dem Mund des Patienten entfernt, mit
Wasser gewaschen und anschließend das Wasser mit einer Gaze
abgetupft. Durch Wiegen wurde ein Gewicht von 18,30 g er
mittelt. Die Prothese wurde in 100 g dieser Lösung einge
taucht und der durch ein Ultraschallgerät Verursachten
Vibration 60 Minuten lang ausgesetzt. Eine visuelle Begut
achtung der aus der Lösung herausgenommenen Zahnprothese
ergab, daß Porzellan- und Methacrylharzteile keinerlei
Zeichen von Abnormalität aufwiesen, wohl aber einige Zahn
steinablagerungen verblieben waren. Nachdem die Prothese mit
Wasser gewaschen worden und zur Entfernung des Wassers mit
Gaze abgetupft worden war, wurde ein Gewicht von 18,28 g
ermittelt, was bedeutet, daß die Vergleichslösung im wesent
lichen ineffektiv war, da der Gewichtsverlust durch Zahnstein
ablagerungen lediglich 0,02 g betrug.
Wie aus den vorstehenden Beispielen hervorgeht, ermöglichen
die erfindungsgemäßen Reinigungs- und Zahnsteinauflösungs
mittel für herausnehmbare Prothesen, Zahnstein innerhalb
einer Eintauchzeit von 30 Minuten oder kürzer, ohne die
Prothese zu schädigen, zu entfernen.
Mit 8 Gew.-% Ethylendiamintetramethylphosphorsäure (Chelie
rungsmittel auf Phosphatbasis) wurde die Zubereitung aus
Vergleichsbeispiel 1 als weniger effektiv befunden, da die
Menge der von der Prothese entfernten Zahnsteinablagerungen
nur gering war.
Claims (1)
- Mittel zum Lösen von Zahnstein und zur Reinigung von herausnehmbaren Zahnprothesen umfaßend eine wäßrige Lösung, die 15 bis 70 Gew.-% mindestens eines Chelierungsmittels auf Phosphatbasis, ausgewählt aus Aminotrimethylphosphorsäure, Hydroxyethylidendiphosphorsäure und Ethylendiamintetramethylphosphorsäure sowie deren Alkalimetallsalze, aufweist.
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