DE3718202C1 - Anordnung zur Messung eines Zustandswertes fuer organische Gewebeflaechen - Google Patents
Anordnung zur Messung eines Zustandswertes fuer organische GewebeflaechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Messung eines
Zustandswertes für organische Gewebeflächen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Anordnung ist im Hauptpatent 35 42 167 be
schrieben. Das Hauptpatent ist auf die Messung der Augen
Linsen-Trübung gerichtet und erfordert eine ortsfeste Aus
richtung zwischen der eigentlichen Meßeinrichtung und dem
Meßobjekt, nämlich der Augen-Linse. Sie ist für Messungen in
vivo und in-situ anwendbar. Durch die Fixierung zwischen
Meßobjekt und Meßeinrichtung und die ausschließliche Auswertung
des Fluoreszenzlichtes ist der Anwendungsbereich und die Aus
sagekraft der Anordnung erheblich eingeschränkt.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die Anordnung so
zu verändern, daß ihr Anwendungsbereich erweitert wird. Die
Erweiterung sollte sowohl die Beschränkung auf ein ganz
bestimmtes Meßobjekt aufheben, als auch durch eine ergänzte
Meßsignalgewinnung und Verknüpfung der Meßsignale die
Vergleichbarkeit der Meßergebnisse erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 11.
Genauere Untersuchungen mit der im Hauptpatent 35 42 167 be
schriebenen Anordnung haben ergeben, daß die Messung des
Fluoreszenzspektrums nicht nur an der Augen-Linse, sondern auch
an anderen organischen Gewebeflächen, insbesondere Hautflächen
und anderen Zellverbänden, wie z. B. Blutzellen, signifikante
Aussagen erlaubt. Die Anregungswellenlänge konnte dabei auf den
Bereich zwischen 320 nm und 550 nm ausgedehnt werden.
Als weitere Erkenntnis kam hinzu, daß auch die Intensität des
bei der Anregungswellenlänge gemessenen Reflexionslichtes mit
dem Verhalten der untersuchten Gewebeflächen in Bezug auf das
emittierte Fluoreszenzspektrum im Zusammenhang steht. Durch
Einbeziehung dieses Wertes in die Auswertung kann die
Meßsicherheit erhöht werden.
Die entscheidende Erweiterung der Anwendbarkeit auf andere
Meßobjekte hat sich durch die Auftrennung der gesamten
Meßanordnung in einen Meßkopf und eine Lagerung für die
Meßobjekte ergeben, wobei beide Teile definiert zueinander
verschiebbar anzuordnen sind. Zur Erleichterung der Justierung
des Meßkopfes in Bezug auf die zu untersuchende Objektstelle
ist es vorteilhaft, die Lage des Meßspaltes mit einer Video-
Kamera aufzunehmen und auf einem Monitor darzustellen.
Die definierte Verschiebbarkeit der beiden Anordnungsteile
zueinander soll in drei Dimensionen möglich sein. Ausgehend von
einer ersten Meßposition kann die erfindungsgemäß vorgesehene
Meßeinrichtung dann sowohl den Abstand zwischen unterschied
lichen Meßpositionen auf der Gewebefläche als auch eine Ver
änderung des Abstandes zwischen Meßkopf und Gewebefläche an
geben. Die Relativverschiebung kann manuell erfolgen, sie wird
vorteilhafterweise aber motorisch gesteuert, wodurch ein auto
matischer Meßablauf mit Gewinnung mehrerer Vergleichswerte für
eine Gewebefläche ermöglicht wird.
Durch die Berücksichtigung von bestimmten Referenzwerten lassen
sich die aktuellen Meßwerte normieren, womit die Vergleichbar
keit der Meßwerte untereinander vereinfacht wird. Die Referenz
werte können sich im einfachsten Fall auf eine einzige An
regungswellenlänge und sowohl die Fluoreszenzintensität des
nächstgelegenen Maximums als auch die Intensität des
Reflexionslichtes beziehen. Eine umfassende Messung be
rücksichtigt dagegen auch unterschiedliche Anregungswellen
längen und evtl. auftretende mehrere Fluoreszenzmaxima.
Die Normwerte können aus allgemeinen Messungen an verschiedenen
gleichartigen Gewebeproben gewonnen werden und in den Speicher
zur weiteren Verarbeitung eingegeben werden. Sie können jedoch
auch individuell an einer zu untersuchenden Gewebeprobe
ermittelt werden. Dies geschieht zweckmäßigerweise in der
Startposition einer Folge von Messungen.
Die Erfindung besteht in der Erweiterung des Anwendungsbe
reiches der im Hauptpatent vorgeschlagenen Anordnung und zwar
zur Ermittlung der lokalen Eigenfluoreszenz von organischen
Gewebeflächen und des von ihnen reflektierten Lichtes, wobei
durch Ermittlung der relativen lokalen Eigenfluoreszenzwerte
und der Intensitäten des Reflexionslichtes in Abhängigkeit von
den bereits genannten Meßparametern die Verwendung der An
ordnung an Bedeutung gewinnt. Bei dieser Verwendung der An
ordnung könne auch relative lokale Eigenfluoreszenzwerte und
Reflexionslichtwerte gewonnen werden, wenn die lokal gemessenen
Werte in Beziehung zu einem empirisch ermittelten Normalwert
gesetzt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung und
schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Im einzelnen zeigt die Zeichnung in
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Meßanordnung;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel mit verstellbarem Meßkopf;
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für große Objektflächen;
Fig. 4 Meßkurven für das Reflexions- und das
Fluoreszenzspektrum bei einer Anregungswellenlänge
λ A in zwei unterschiedlichen Meßpositionen und
Fig. 5 eine Darstellung der Intensitätswerte I F von
λ max 1 und λ max 2 bei demselben g A in Abhängigkeit vom
Meßort X.
Das Blockschaltbild in Fig. 1 soll das Zusammenwirken der
einzelnen Funktionselemente der Meßanordnung verdeutlichen. Die
von einer Lichtquelle (10) erzeugte Strahlung wird durch einen
Monochromator (11) auf einen sehr eng begrenzten
Spektralbereich λ A eingeengt. Als Monochromator können
verschiedene auswechselbar angeordnete Schmalbandfilter dienen
oder auch dispersive Elemente verwendet werden. Dabei ist es
auch möglich, als Lichtquelle (10) einen Linienstrahler oder
einen Kontinuumstrahler zu verwenden.
Die Verbindung zum Spaltprojektor (12) wird zweckmäßigerweise
durch einen flexiblen Lichtleiter (13) hergestellt, so daß die
Lichtquelle und der Monochromator separat ortsfest aufgestellt
werden können.
Dem Spaltprojektor (12) ist in derselben Baueinheit eine
Detektoreinheit (14) zugeordnet. Ihre Signale werden
gegebenenfalls nach einer Vorverstärkung über eine flexible
Leitung (15) einem Analysator (16) zugeleitet. Als Detektor
kann z. B. eine Diodenzeile mit vorgeschaltetem
Dispersionsprisma dienen. Es ist jedoch auch möglich, als
Detektor zunächst die Lichteintrittsfläche eines Lichtleiters
zu verwenden, so daß dieser die flexible Verbindung zum
Analysator (16) bildet. Als Analysator hat sich dabei ein
Vielkanalanalysator bewährt. Dieser kann dann ebenso wie die
nachfolgende Auswerteeinrichtung (17) und die Meßwertanzeige
(18) ortsfest angeordnet werden.
Zur Justierung des Spaltbildes auf das Meßobjekt ist im
Meßstrahlengang ein Strahlenteilerelement (19) vorgesehen, das
eine Abbildung des Objektfeldes auf der Empfangsfläche einer
Videokamera erzeugt. Hierzu ist eine übliche CCD-Anordnung
geeignet, die dem Strahlenteiler (19) räumlich zugeordnet ist.
Die Bildinformationen können dann wiederum über eine flexible
Leitung (20) der Kamera (21), einem Bildverstärker (22) und
einem Monitor (23) zugeführt werden. Auf diese Weise ist es
möglich, den Meßkopf (24) mit dem Spaltprojektor (12), dem
Detektor (14) und dem Strahlenteiler (19) sehr kompakt und
leicht auszuführen, wodurch seine Lagerung für die
Relativverschiebung wesentlich vereinfacht wird. Wenn
Gewichtsprobleme und die räumlichen Abmessungen des Meßkopfes
keine Rolle spielen, können selbstverständlich beliebig viele
der bisher genannten Funktionselemente in den Meßkopf
integriert werden.
Zur Lagerung des Meßobjektes dient ein Objekttisch (25). Dieser
kann feststehend sein, so daß lediglich der Meßkopf (24)
verschoben wird. Er kann aber auch zusätzlich verschiebbar
sein, wobei dann beispielsweise über den Objekttisch (25) eine
Grobpositionierung der Meßanordnung und über die Verschiebung
des Meßkopfes (24) die Feinpositionierung erfolgen kann. Die
Meßeinrichtung (26) steuert dabei die verschiedenen
Relativbewegungen, mißt die Verschiebewege und koordiniert den
Meßsignalabruf.
In Fig. 2 ist der Meßkopf (24) an einem allseitig
verstellbaren Gestänge (27) befestigt. Innerhalb des Meßkopfes
ist die monochromatische Lichtquelle z. B. als Austrittsfläche
(28) des Lichtleiters (13) dargestellt. Die beleuchtet einen
Spalt (29), der durch eine Projektionsoptik (30) abgebildet
wird. Im Meßstrahlengang ist ebenfalls eine Abbildungsoptik
(31) vorgesehen, die die aufgenommene Strahlung über einen
Teilerspiegel (32) auf einen Detektor (14) und in einen nicht
weiter dargestellten Beobachtungsstrahlengang (33) leitet.
Durch die Abbildungsoptiken (30, 31) werden optische Achsen
definiert, die sich in einer Meßebene (34) schneiden. Über das
Gestänge (27) kann der Meßkopf (24) so verschoben werden, daß
die Meßebene (34) mit der Ebene der zu untersuchenden
Gewebefläche am Arm der Versuchsperson übereinstimmt. Der Arm
kann durch nicht dargestellte Schnallen bei Bedarf gegenüber
der Tischfläche fixiert werden.
Das Gestänge (27) kann z. B. an einer Kreuzschlittenführung (35)
befestigt sein, deren eine Führungsbahn (36) auf einer
Tischfläche (37) befestigt ist, die gleichzeitig als
Objektauflage dient. Der Kreuzschlitten kann in bekannter Weise
motorisch verschiebbar sein. Dargestellt ist ein Motor (38),
der den in der Zeichenebene laufenden Schlittenteil (39)
antreibt. Mit Hilfe von nicht dargestellten Weggebern kann der
Verschiebeweg in den beiden Koordinatenrichtungen des
Kreuzschlittens gemessen und registriert werden. Wenn vorher
der Meßkopf bezüglich der Gewebefläche einjustiert wurde, kann
auf diese Weise der untersuchte Gewebeflächenbereich
größenmäßig angegeben werden und die lokale Verteilung der
Eigenfluoreszenz und des Reflexionslichtes innerhalb dieser
Fläche koordinatenmäßig festgelegt werden.
Das Gestänge (27) ist in der Kreuzschlittenführung (35) mittels
eines Säulenteiles (40) befestigt. Dieses kann einerseits
drehbar um seine Längsachse gelagert sein, es kann darüber
hinaus aber auch mit einer Höhenverstellmöglichkeit ausgerüstet
sein. Nach Justierung des Meßkopfes (24) und Fixierung der
Gelenke des Gestänges (27) kann über eine Messung der
Höhenverstellung auch eine topografische Aussage innerhalb des
Meßbereichs auf der Gewebefläche gemacht werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zeigt eine Möglichkeit
für die Anordnung der bereits beschriebenen Funktionselemente,
die für die Untersuchung relativ großer Objekte geeignet ist.
Die Aufhängung des Meßkopfes (24) geschieht über ein an sich
bekanntes, hier z. B. an der Decke befestigtes Stativ (41), das
ebenfalls allseitig meßbar verschiebbar sein soll. Die zu
untersuchende Person liegt auf einem Rollbett (42), das
ebenfalls meßbar auf der Tischfläche (43) verschiebbar sein
soll. Es kann außerdem in jeder Position festgestellt werden.
Unter dem Untersuchungstisch sind alle im Zusammenhang mit
Fig. 1 beschriebenen ortsfest anzuordnenden Baugruppen in
einem Schrank (44) untergebracht.
Anhand der Fig. 4 sollen die bei der Untersuchung einer
Hautfläche typischerweise auftretenden Meßkurven beschrieben
werden. Die Messung wurde bei einer Anregungswellenlänge
λ A =366 nm durchgeführt. Die Intensitäten der rückgestreuten
Spektralanteile wurden mit Hilfe eines optischen
Vielkanalanalysators gemessen, der die Intensität I als Anzahl
von Impulsen pro 100 msec angibt.
Das obere Diagramm der Fig. 4 enthält zwei Meßkurven. Die
intensitätsschwache untere Kurve wurde an einer Hautfläche
aufgenommen, die an der Meßstelle und in ihrer näheren Umgebung
keinerlei atypische Verfärbungen aufweist. Das Reflexionslicht
I OR bei λ A und die Intensität der Eigenfluoreszenz
I OF bei λ max 1 sind zwar deutlich ausgeprägt, jedoch in
absoluten Werten gering. Es konnte beobachtet werden, daß der
Kurvenverlauf an anderen vergleichbaren Hautflächen derselben
Person oder anderer Personen im Rahmen der Meßgenauigkeit
immer dasselbe Ergebnis brachte, für diese also
charakteristisch ist.
Nicht dargestellt ist der Kurvenverlauf an einer dunkel ge
fäbten Hautfläche, die üblicherweise als Muttermal
(Naevuszellnaevus) bezeichnet wird. Hier konnte beobachtet
werden, daß die Intensitäten sowohl der Eigenfluoreszenz I F als
auch des Reflexionslichtes I R bei derselben Anregungswellen
länge λ A und bei derselben Fluoreszenzwellenlänge λ max 1 ver
schwindend klein werden. Das gleiche Ergebnis brachte auch die
Untersuchung an dem flachen Teil eines Haut-Tumors (Melanom),
der auch für das geübte Auge des Mediziners häufig nicht vom
Muttermal zu unterscheiden ist.
Überraschenderweise wurde jedoch bei diesen Untersuchungen
gefunden, daß im Übergangsbereich zwischen normal-gefärbt
erscheinender Haut und dem Tumor, d. h. in Bereichen, in denen
eine Verfärbung mit dem Auge noch nicht wahrnehmbar ist, die
Intensitäten des Reflexionslichtes I R bei λ A und der
Eigenfluoreszenz I F , ebenfalls mit λ A angeregt und bei
λ max 1 gemessen, beträchtlich zunehmen. Dieser Sachverhalt ist
in der oberen Meßkurve dargestellt. Daraus ist auch zu
entnehmen, daß I F um mindestens eine Zehnerpotenz zunimmt.
Das untere Diagramm der Fig. 4 zeigt das registrierte Spektrum
im Knoten des Tumors (exophytischer Teil). Auch hier ist die
Reflexionsintensität I R wieder stark ausgeprägt. Auffällig ist
jedoch, daß die Eigenfluoreszenz I F bei λ max 1 nicht mehr
auftritt, dagegen eine neue Fluoreszenzbande im längerwelligen
Bereich bei λ max 2.
In Fig. 5 ist die örtliche Abhängigkeit der Intensitätswerte
I F bei λ max 1 und λ max 2 dargestellt, wobei wiederum der
bereits zu Fig. 4 erwähnte Tumor vermessen wurde. Dieser ist
in Fig. 5 über den Meßkurven dargestellt. Er gliedert sich in
einen äußeren Bereich 50, den sog. flachen Teil 51 des Melanoms
und den sog. Knoten (52), der sich häufig geschwulstartig aus
dem flachen Teil (51) hervorhebt.
Das obere Diagramm in Fig. 5 zeigt, daß in der Umgebung des
Tumors, also in der noch als "gesund" eingestuften Haut-Region,
die Intensiät I F mit zunehmender Entfernung vom Melanom wieder
auf Normalwerte abfällt. Dasselbe gilt auch für die
Reflexionsintensität I R . Die Größe des Übergangsbereiches, d. h.
die Entfernung vom Melanom bis zur histologisch gesunden Haut,
hängt selbstverständlich vom Ausmaß des Tumors ab. Sie kann
mit der erfindungsgemäßen Anordnung aber sicher ausgemessen
werden.
Das untere Diagramm der Fig. 5 zeigt deutlich die Lage des
Knotens (52). Der flache Teil (51) gibt meßtechnisch kein
Signal.
Die entscheidende Bedeutung der insoweit beschriebenen
Meßergebnisse liegt darin, daß durch die Verwendung der
erfindungsgemäßen Anordnung bereits der Beginn einer Anomalie
im Hautgewebe sicher festgestellt werden kann. Da sich in dem
Anfangsbereich immer die charakteristische Normalreaktion der
Haut und die Anomalie-Effekte überlagern, ist es für eine
sichere Eingrenzung des Melanom-Bereiches wichtig, daß die
lokal gemessenen Intensitäten auf die Intensität I₀ der
normalen, gesunden Haut normiert werden. Nur dann können
Anomalien auch im Bereich scheinbar normal gefärbter
Gewebebereiche sicher erkannt werden.
Es ist bis heute mit dem gegenwärtigen Wissens- und Technik-
Stand nicht möglich, zumindest zu Beginn der Anomalie im
Hautbereich, eine eindeutige Entscheidung über das
Vorhandensein eines Melanoms zu treffen. Probe-Exzisionen, die
sehr oft zu Verunstaltungen im Bereich der entfernten
Gewebeflächen führen, sind bisher die einzige Möglichkeit, um
eine histologische Untersuchung durchführen und danach eine
eindeutige Entscheidung über das Vorhandensein eines Melanoms
treffen zu können. Die vorstehend offenbarte nicht-invasive
Methode macht die bisher unumgängliche Probe-Exzision
überflüssig, da sie bei in-situ-Messungen eine eindeutige
Unterscheidung über die Malignität der untersuchten Hautstelle
erlaubt. Darüber hinaus kann sie im Falle eines Melanoms dem
Operateur die Ausdehnung der entarteten Hautstelle aufzeigen
und ihm einen Hinweis über die Größe der zu entfernenden
krankhaften Hautstelle geben.
Claims (12)
1. Anordnung zur Messung eines Zustandswertes für organische
Gewebeflächen mit
- - einer Projektionsvorrichtung zur Projektion eines Spalt bildes auf die Gewebefläche,
- - einer Meßvorrichtung zur Messung des rückgestreuten Lichtes,
- - einer Auswerteeinrichtung zur Analyse des rückgestreuten Lichtes und
- - einer Anzeigeeinrichtung für die Meßwerte,
wobei gemäß Patent 35 42 167
- - die Projektionsvorrichtung Mittel zur Erzeugung eines monochromatischen Anregungsstrahlenbündels mit der Wellenlänge λ A enthält,
- - die Meßvorrichtung ein registrierendes Spektralfotometer enthält,
- - die Auswerteeinrichtung die einer Maximalintensität I des registrierten Rückstreuspektrums zugeordneten Wellenlänge λ max ermittelt, einen Speicher mit einer Zustandswerteskala enthält, der eine empirisch ermittelte Wertetabelle für die Meßparameter λ A , λ max , I und daraus abgeleiteter Intensitätsverhältnisse zugeordnet ist, und den gesuchten Zustandswert der organischen Gewebefläche durch Vergleich der aktuellen Meßparameter mit der Wertetabelle des Speichers ermittelt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Anregungswellenlänge g A zwischen 320 nm und 550 nm liegt,
- b) das Spektralfotometer das rückgestreute Licht im Wellenlängenbereich zwischen 320 nm und 700 nm aufnimmt und
- c) die Auswerteeinrichtung die Maximalintensität des reflektierten Lichtes bei der Wellenlänge λ A und die Maximalintensität des Fluoreszenzlichtes im zu λ A längerwelligen Bereich ermittelt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Projektionsvorrichtung und der Detektorteil der Meßvorrich
tung zu einem separat gelagerten Meßkopf zusammengefaßt
sind und eine davon getrennte Vorrichtung zur Lagerung der
Gewebefläche vorgesehen ist, wobei Meßkopf und Gewebefläche
relativ zueinander definiert verschiebbar sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Projektions- und/oder Meßvorrichtung eine Video-Kamera mit
nachgeschaltetem Monitor zur Positionierung des Spaltbildes
auf der Gewebefläche zugeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine
Meßeinrichtung für den Abstand zwischen unterschiedlichen
Meßpositionen des Meßkopfes relativ zur Gewebefläche.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet
durch einen motorischen Antrieb zur Relativverschiebung und
einen Signalgeber zur Steuerung des motorischen Antriebs
und Abruf der in vorgegebenen Meßpositionen ermittelten
Meßparameter.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Speicher der Auswerteeinrichtung
mindestens einen empirisch ermittelten Parametersatz λ A ,
I₀₁, λ max 1 als Referenz enthält und die aktuellen Meßwerte
I₁ bei λ A , λ max 1 zur Normierung auf I₀₁ bezogen werden.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für
jede Anregungswellenlänge λ A mindestens ein Referenz
Parametersatz vorgesehen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß für mindestens eine Anregungswellenlänge λ A mindestens
ein weiterer Referenz-Parametersatz I₀₂, λ max 2 zur
Normierung der aktuellen Meßwerte I 2 bei λ A , λ max 2
vorgesehen ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der lokalen Verteilung
des Reflexionslichtes und/oder des Fluoreszenzlichtes der
zur Normierung dienende Parametersatz jeweils in der
Startposition der Messung ermittelt und in den Speicher
eingegeben wird.
10. Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung in Abhängigkeit
von einer monochromatischen Anregungswellenlänge g A aus
dem Bereich 320 mm bis 550 mm als Parameterpaare Maximum I F
des Fluoreszenzlichtes im Bereich 380 mm bis 700 mm und
zugeordneter Wellenlänge λ max und Maximum I R des
Reflexionslichtes mit zugeordnetem λ A ermittelt.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteeinrichtung einen Vergleich des lokal gemessenen
Wertes I F ( λ max ) und I R ( λ A ) mit einem empirisch
ermittelten Normalwert I OF ( λ max ) und I R ( λ A ) bei
derselben Anregungswellenlänge λ A vornimmt.
Priority Applications (3)
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