DE3717421A1 - Verstellvorrichtung fuer leistungsgeregelte oder -gesteuerte rotationskolbenkraft- und -arbeitsmaschinen - Google Patents
Verstellvorrichtung fuer leistungsgeregelte oder -gesteuerte rotationskolbenkraft- und -arbeitsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Verstellvorrichtung nach
der Gattung des Hauptanspruchs.
Beliebige Arten und Ausbildungsformen von Rotationskolben
kraft- und -arbeitsmaschinen (auch auf dem Wankelprinzip
basierende Kompressoren beispielsweise) können in der von
ihnen abgegebenen Leistung durch die Verstellung von Dreh
schiebern oder jedenfalls drehschieberartigen Bautei
len gesteuert oder geregelt werden, wobei Verstellvor
richtungen erwünscht sind, die einen möglichst großen
Verstellbereich des jeweiligen Drehschiebers (beispiels
weise von über 180°) ermöglichen. Eine solche Drehschie
berverstellung ist insbesondere geeignet für die Regelung
oder Steuerung der von einem Kältemittelkompressor,
beispielsweise einem zweiflutigen Flügelzellen-Kältemit
telkompressor abgegebenen Kälteleistung. Ein solcher
zweiflutiger Flügelzellen-Kältemittelkompressor verfügt
für die Einstellung der von ihm gewünschten Kompressor
leistung beispielsweise über zwei Drehschieber, deren
Verstellung in Abhängigkeit zu einer in einem zu kühlen
den Raum durchgeführten Temperaturmessung durchgeführt
werden kann.
Da die Erfindung in ihrem speziellen Ausführungsbei
spiel die Drehschieberverstellung bei einem solchen Flü-
gelzellen-Kältemittelkompressor betrifft, wird auf bei einem
solchen Kompressor bekannte Verstellvorrichtungen einge
gangen, obwohl die Erfindung in ihrem Grundprinzip auch
eine Vielzahl anderer Anwendungsgebiete erschließt.
So ist es beispielsweise bei dem genannten Flügelzellen-
Kältemittelkompressor bekannt, einen Verdrehmechanismus
für die bei dem jeweiligen Kompressor vorhandenen Dreh
schieber so auszubilden, daß deren Verstellung über Ge
stängemittel und einen pneumatischen Stellzylinder er
folgt; es ist auch möglich, den Gestängemitteln und dem
pneumatischen Stellzylinder noch ein Untersetzungsgetrie
be zuzuordnen - immer ist ein solcher Verdrehmechanismus
sehr aufwendig und baut entsprechend groß bei gegebenenfalls
nur geringem Verstellbereich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Drehschieberverstellvorrichtung für leistungsgeregelte
oder gesteuerte Rotationskolbenmaschinen o. dgl. zu schaf
fen, die einfach und daher kostengünstig aufgebaut ist,
auf kleinstem Raum angeordnet werden kann und einen Ver
stellbereich der Drehschieber von über 180° ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs und hat den Vorteil, daß die
auf einer primären Verschwenkbewegung, also Teildrehbewe
gung beruhende Verstellbewegung für die Drehschieber sowohl
unmittelbar die Umsetzung dieser begrenzten Drehbewegung
über Zahnräder in eine wesentlich größere Drehbewegung
für die Drehschieberverstellung durch Untersetzung er
möglicht als auch die Konzentrierung sämtlicher Antriebs
elemente für die Verstellung der Drehschieber auf engem
Raum, jedenfalls verglichen mit den Größenabmessungen,
die für die Anordnung eines pneumatischen Stellzylinders
erforderlich sind, dessen Linearbewegung dann über Gestän
ge erst noch eine Umsetzung erfahren muß.
Vorteilhaft ist ferner, daß der ganze Verdrehmechanismus
angrenzend und innerhalb des Gehäuses der Rotationskol
benmaschine angeordnet werden kann, mit internen Lei
tungsverbindungen, um den pneumatischen Schwenkantrieb
über ein entsprechend gesteuertes Ventil mit der Saug
druckseite bzw. der Förderdruckseite der Rotationskol
benmaschine zu verbinden, wodurch die erforderliche
Druckmittelbeaufschlagung für den pneumatischen Schwenk
antrieb problemlos realisiert werden kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Verstellvorrichtung möglich.
Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung der Ventilein
richtung, die die Druckbeaufschlagung des pneumatischen
Schwenkantriebs bewirkt, in Form eines einheitlichen
5/3-Wegeventils, wobei der Kolbenschieber des Ventils
durch elektromagnetische Krafteinwirkung bewegt wird,
indem entsprechende Tauchspulen an Versorgungsspannung
gelegt werden. Dies kann dann manuell oder durch entspre
chende Ansteuerung von den Tauchspulen zugeordneten Schal
tern über eine übergeordnete Regelung/Steuerung der Kälte
anlagen erfolgen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 2 eines
detaillierten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
bei dem ein doppelflügeliger Schwenkantrieb an einem
Ende und innerhalb des Gehäuses eines zweiflu
tigen Kompressors mit Drehschieberverstellung ange
ordnet ist,
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt längs der Linie II-II der
Fig. 1 des gleichen Ausführungsbeispiels;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie III-III der
Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 1,
jeweils des gleichen Ausführungsbeispieles eines
Kältemittelkompressors, während
Fig. 5 bei a) schematisiert das Zusammenwirken des Ansteuer
ventils für die Schwenkeinrichtung in einer unbe
einflußten Mittelstellung und die Darstellungen
bei b) und c) den hier einflügeligen Schwenkantrieb
in jeweils einer der möglichen Verstellrichtungen
verschoben zeigt;
Fig. 6 zeigt schließlich entsprechend den schematisierten
Darstellungen der Fig. 5 bei a), b) und c) die glei
chen Positionen, jedoch mit einer solchen Ausführung
des Steuerschieberventils für die Ansteuerung des
pneumatischen Schwenkantriebs, daß auch in der fe
derzentrierten Mittelstellung des Kolbenschiebers
der mindestens eine Flügel des Schwenkantriebs beid
seitig druckbeaufschlagt ist.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, bei
einer leistungsgeregelten oder leistungsgesteuerten Rota
tionskolbenmaschine die Drehschieberverstellung mittels
eines pneumatischen, von mindestens einem Magnetventil an
gesteuerten Schwenkantriebs vorzunehmen, der seine winkel
begrenzte Verdrehbewegung unmittelbar auf die Drehschieber
verstellmittel übertragen kann, so daß zu jedem vorgesehenen
Drehschieber lediglich eine einzige Kraftübergangsstelle
erforderlich ist, ohne Umsetzung zwischen translatori
scher in rotatorische Bewegung oder umgekehrt und ohne
die Notwendigkeit, einer Vielzahl von Dreh-, Schwenk- und
Übertragungspunkten (also Gestängemittel), vorzusehen.
Anhand der Darstellung der Fig. 5 wird zunächst das Grund
prinzip vorliegender Erfindung erläutert. Dabei tragen
gleiche Teile in allen Zeichnungen das gleiche Bezugszei
chen; sind die Teile unterschiedlich, erfüllen sie jedoch
die gleiche Funktion, dann ist das gleiche Bezugszeichen zusätzlich
durch einen Beistrich oben gekennzeichnet.
Der in Fig. 5 stark schematisiert dargestellte Schwenkan
trieb ist mit 20 bezeichnet und umfaßt ein Gehäuse 3 mit
einem inneren Hohlraum, der als Arbeitskammer 21 ausgebil
det ist. Die Arbeitskammer 21 hat die Form eines Kreis
zylinderausschnitts (allgemeine Teilringform) und wird
durch einen um einen Mittelpunkt 22 verschwenkbaren Flü
gel 4 in zwei Teilkammern 14 und 15 unterteilt. Die
beiden Teilkammern 14 und 15 sind über je eine Druckmittel
leitung 23, 24 mit den Ausgängen 25, 26 eines Steuerven
tils verbunden, welches so ausgebildet ist, daß die bei
den Teilkammern abwechselnd jeweils mit unterschied
lichen Drücken eines in diesem Fall vorzugsweise pneuma
tischen Druckmittels beaufschlagt werden können. Dabei
liegt das Druckmittel mit dem Druck P 1 an einem mittle
ren Einlaßanschluß 27 und mit dem Druck P 2 an zwei wei
teren Einlaßanschlüssen 28 a, 28 b des Steuerventils 9 an.
Das Steuerventil 9 stellt demnach ein 5/3-Wegemagnet
ventil dar, wobei es sich aber versteht, daß gegebenen
falls für die Zuleitung der unterschiedlichen Drücke
zum Schwenkantrieb 20 auch mehrere Steuerventile oder ein
Steuerventil von anderer Form und anderem Aufbau verwen
det werden können.
Bezogen auf das vorliegende Ausführungsbeispiel einer
Drehschieber-Verstellvorrichtung für einen Flügelzellen-
Kältemittelkompressor handelt es sich bei dem Druck P 1
um den Saugdruck des Kompressors und um den Druck P 2 um
den Förderdruck des gleichen Kompressors, also auch um das
gleiche Druckmittel, wobei dann die Druckdifferenz Δ P = P 2-P 1
am Flügel 4 wirkt und ein Drehmoment aufbringt, welches
über die Verstellung des Flügels 4, entweder unmittel
bar mit diesem gekoppelt die Drehschieberverstellung be
wirkt oder, worauf weiter unten noch eingegangen wird, indem
der Flügel 4 über ein größeres Zahnrad, welches an ihm be
festigt ist, auf ein oder mehrere kleinere, dann mit den
Drehschiebern verbundenen Zahnrädern einwirkt.
Der weitere Aufbau des Steuerventils 9 ist so getroffen,
daß der Kolbenschieber 9 a des Ventils 9 mit zwei Steuerste
gen 29 a, 29 b die unterschiedlichen Verbindungen zwischen
den Einlässen 27, 28 a, 28 b und den Auslässen 25, 26 her
stellt, wie gleich noch anhand der Darstellungen b) und
c) der Fig. 5 erläutert, wobei bei diesem Ausführungsbei
spiel die Steuerstege 29 a, 29 b so breit bemessen sind,
daß sie in einer neutralen Mittelstellung, die bei a) der
Fig. 5 gezeigt ist, die Auslässe 25, 26 absperren.
Die Bewegung des Kolbenschiebers erfolgt durch elektro
magnetische Beeinflussung; über eine Verbindungsstange
30 ist der Kolbenschieber 9 a mit einem Anker 31 (Weich
eisenstück, aber auch Permanentmagnet) des Magnetteils
9 b des Steuerventils verbunden, welches ferner, nämlich bei
diesem Ausführungsbeispiel zwei Tauchspulen 11 und 12 um
faßt, die alternativ über zugeordnete Schalter 11 a, 12 a
mit elektrischer Versorgungsspannung verbunden werden
können.
Der Kolbenschieber ist federzentriert gelagert, d.h. es sind
zwei Teilfedern 16 und 17 vorgesehen, die als Druckfedern
ausgebildet jeweils gegenläufig von einem mittleren An
schlag 32 aus einmal auf den Anker 31 und zum anderen auf
den Kolbenschieber 9 a einwirken.
Es ergibt sich dann folgende Funktion. Wird eine andere, bei
spielsweise kleinere Kälteleistung verlangt, als die Kälte
anlage, beispielsweise Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug
u.dgl., anbietet (erfaßbar z.B. durch eine Temperaturmes
sung in dem zu kühlenden Raum), dann wird je nach gewünsch
ter Drehrichtung beispielsweise die Spule 12 durch Schlie
ßen des Schalters 12 a erregt, wie es bei b) der Fig. 5 ge
zeigt ist, und der Anker 31, der in das Feld der Spule ge
zogen wird, bewegt den Kolbenschieber 9 a in die untere Po
sition, in welcher die Teilkammer 14 mit dem Saugdruck P 1
des Kompressors und die Teilkammer 15 mit dem höheren För
derdruck P 2 des Kompressors beaufschlagt ist. Hierdurch
verschiebt sich der Flügel 4 in die durch den Pfeil A ange
gebene Richtung, bis ein gewünschter Verdrehwinkel ent
sprechend einer gewünschten Drehschieberverstellung er
reicht ist. Diesem Verdrehwinkel entspricht dann eine be
stimmte (neue) Teillast des Kompressors. Wird dann die Er
regung der Spule 12 wieder abgeschaltet, bewegt sich der
Kolbenschieber 9 a infolge der Federzentrierung wieder in
seine bei a) gezeigte Ruhestellung zurück und die Druck
mittelleitungen 23, 24 zum Schwenkantrieb 20 sind wieder
abgeschlossen. Es kann sich dann noch ein gewisser Druck
ausgleich in den Teilkammern 14 und 15 ergeben, entweder
durch bewußt vorgesehene Drosselbohrungen oder durch ohnehin
unvermeidbare Leckagen.
Bei Erregung der Tauchspule 11 ergibt sich dann, wie bei c)
der Fig. 5 gezeigt, die entgegengesetzte, also in Rich
tung des Pfeils B verlaufende Dreh/Schwenkbewegung des
Flügels 4, bis ebenfalls die neue, jetzt beispielsweise
höhere Teillast des Kompressors erreicht ist. Nimmt der
Kolbenschieber seine Neutralstellung entsprechend a) je
weils ein, dann bleibt der Flügel 4 aufgrund üblicher Rei
bungseinflüsse (Drehschieberreibung, Reibung des Schwenk
antriebs) in der jeweils zuletzt eingenommenen Position
stehen.
Die Darstellung in den Fig. 1-4 zeigt eine mögliche An
wendungsform des erfindungsgemäßen Grundprinzips in einer
praxisgerechten Ausführung bei einem Kältemittel-Flügel
zellenkompressor, von dem jedoch lediglich, längs der
Schnittlinie IV-IV der Fig. 1, die gleichzeitig die Schnitt
ansicht der Fig. 4 bildet, ein Endbereich dargestellt
ist, in welchem innerhalb der Gehäuseumrandung 10 des
Kompressors der Schwenkantrieb mit zugeordnetem Steuer
ventil und die Einwirkungsmöglichkeiten auf die Drehschie
ber des Kompressors, dargestellt sind.
Der gezeigte zweiflutige Kompressor hat, entsprechend
Fig. 4, zwei einander gegenüberliegende Drehschieber 2,
die über mit ihnen fest verbundene Wellen 33 und 34, die
in Bohrungen 35 eines inneren Abschlußteils 36 drehbar ge
lagert sind, mit kleineren Zahnrädern 1 verbunden sind.
Der pneumatische Schwenkantrieb 20′ wirkt auf diese Zahn
räder ein, und zwar über ein zentrales mittleres, gegen
über den beiden äußeren Drehschieber-Zahnrädern 1 im
Durchmesser in etwa doppelt so großen Zahnrad 8, mit
welchem die kleineren Zahnräder 1 kämmen.
Betrachtet man die Teillängsschnittdarstellungen der
Fig. 1 in Verbindung mit der Querschnittdarstellung der
Fig. 2, dann erkennt man, daß an sich fortsetzenden
Wellenstümpfen 13 der mit den Drehschiebern 2 verbundenen
Wellen 33 und 34 über beidseitige, augenförmige Ansätze
3 a ein Gehäuse 3 festgemacht ist, welches nach oben (in
der Darstellung der Fig. 1 in der Zeichenebene nach rechts)
schalenförmig ausgebaucht ist und in den so gebildeten Hohl
raum den Flügel des Schwenkantriebs aufnimmt - dieser
Flügel besteht allerdings bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel aus zwei einander gegenüberliegenden Teil
flügeln 4 a′, 4 b′, wodurch sich bei gegebener Druckdif
ferenz das vom Schwenkantrieb erzeugte Drehmoment ver
doppelt.
Der Gehäusehohlraum wird durch zwei einander gegenüberliegen
de Segmente 6 und 7, die sich von außen nach innen dreieck
förmig verjüngend an einer zentralen Achse 5 anlegen,
in zwei Arbeitskammern 34 und 35 unterteilt, die dann wie
derum durch die beiden Flügel 4 a, 4 b, die bei dem dar
gezeigten Ausführungsbeispiel in einer Anschlagendpo
sition an den Segmenten 6 und 7 anliegen, in entsprechende
Teilarbeitskammern unterteilt werden.
Die zentrale Achse 5 ist in eine mittlere Bohrung 18 des
Schwenkantriebsgehäuses 3 stationär eingepaßt, sie trennt
nicht nur zusammen mit den Segmenten 6 und 7 die Arbeits
kammern 34 und 35 gegeneinander, sondern dient mit einem
unteren Fortsatz 5 a auch der (weiteren) Lagerung des
Zahnrads 8, welches bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel vorzugsweise einstückig mit den beiden Teilflügeln
4 a, 4 b ausgebildet, jedenfalls mit diesen fest verbunden
ist. Ferner ist die Achse 5 zweimal radial durchbohrt,
sie weist also, wie die Fig. 1 zeigt, zueinander höhen
und winkelversetzte Bohrungen 37 und 38 auf, die dazu
dienen, jeweils beide Teilflügel 4 a, 4 b mit den vom Steu
erventil 9′ herrührenden Drücken P 1, P 2 zu beaufschlagen.
Hierauf wird weiter unten noch eingegangen.
Das Steuerventil 9′, welches in seinem grundsätzlichen
Aufbau dem weiter vorn erläuterten Steuerventil 9 ent
spricht, enthält als bevorzugte Ausgestaltung das Seg
ment 7 als einstückiges Teil und durchsetzt dieses Seg
ment in seinem Endbereich mit den beiden, an seine Aus
lässe angeschlossenen Druckmittelleitungen 23′, 24′; der
Magnetteil 9 b′ des Steuerventils 9′ befindet sich außer
halb der Gehäuseumrandung 10 des Kompressors, wie in Fig. 2
gezeigt.
Entsprechend Fig. 3 gewinnt das Steuerventil 9′ die er
forderlichen unterschiedlichen Drücke P 1 und P 2 durch le
diglich teilweise angedeutete, beispielsweise im Abschluß
teil 35 verlaufende Längs- und Querbohrungen 39 und be
aufschlagt dann je nach Erregung seiner elektrischen
Tauchspulen 11′, 12′ den Kolbenschieber 9 a, der dann ent
weder die Druckmittelleitung 23′ oder 24′ mit dem Druck
P 1 oder dem Druck P 2 verbindet.
Es ergibt sich dann folgende Funktion. Unter der Annahme,
daß über die Druckmittelleitung 24′ der höhere Förder
druck P 2 des Kompressors (bei der gegebenen Kolben
schieberstellung) zugeführt wird, ergibt sich an der dem
Auslaß dieser Druckmittelleitung direkt zugewandten Seite
des Teilflügels 4 a der Druck P 2, der über die Radial
bohrung 37 in der Achse 5 auch auf die an dem Segment 6
anliegende Seite des anderen Teilflügels 4 b gelangt, so
daß sich auf das mit den Teilflügeln 4 a, 4 b verbundene
Zahnrad 8 ein doppeltes Drehmoment auswirkt und eine Ver
drehung des Schwenkantriebs in Pfeilrichtung erfolgt,
solange, bis das Steuerventil 9′ umschaltet oder in die
Neutralposition übergeht. Durch diese Flügelverschwen
kung und entsprechend der Verdrehung des Zahnrads 8 ergibt
sich ein in gewünschter Weise untersetzter, also in etwa,
abgestellt auf die dargestellten Größenabmessungen, ver
doppelter Verstellwinkel für die über die kleineren Zahn
räder 1 angeschlossenen Drehschieber, so daß Verstellbe
reiche für die Drehschieber von über 180°, falls er
wünscht, problemlos erreicht werden können.
In jeder Flügelposition des Doppelflügelantriebs verbin
den die radialen Querbohrungen 37, 38 der Achse 5 die bei
den einander immer insofern gegenüberliegenden Teilar
beitsräume des Schwenkantriebs, natürlich auch dann, wenn sich
die Druckverhältnisse umkehren, so daß sich ein Rücklauf
des Schwenkantriebs, wie weiter vorn erläutert, ergibt. Um
den Druckübertritt durch die radialen Querbohrungen 37,
38 zu erleichtern und den Druckaufbau an den jeweiligen
Flügelflächen zu verbessern, können die Anlageflächen der
Segmente 6 und 7 Ausnehmungen 40 aufweisen, die beim Seg
ment 7 bis zu den Einmündungen der Druckmittelleitungen
23′, 24′ reichen.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 zeigt in den Positionen
a), b) und c) schließlich noch, daß auch ein 5/3-Wegemag
netventil möglich ist, welches in der Ruhestellung a)
die beiden Teilkammern 14 und 15 des Drehantriebs 20 mit
dem gleichen Druck, hier mit dem Förderdruck P 2 beauf
schlagt. Dies wird erreicht durch eine andere Stellung der
Steuerstege 29 a, 29 b, durch eine entsprechend angepaßte
Positionierung der Ein- und Auslässe zu den Steuerkan
ten der Steuerstege und durch die Dicke der Steuerstege
selbst, wie in der Darstellung der Figur ohne weiteres
erkennbar. Auch hier bleibt der oder die Flügel 4 bzw. 4 a,
4 b beim Übergang des Steuerventils 9 in die Ruhestellung
infolge Reibung in der jeweils eingenommenen Position
stehen.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen
und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
Claims (15)
1. Verstellvorrichtung für leistungsgeregelte oder
-gesteuerte Rotationskolbenkraft- und -arbeitsmaschi
nen, insbesondere Drehschieberverstellvorrichtung für
(zweiflutige) Flügelzellen-Kältemittelkompressoren,
mit an dem (den) Drehschieber(n) zu deren (des
sen) Verstellung angreifenden mechanischen Verstell
mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß ein einen druck
mittelgesteuerten, auf die Drehschieberverstellung
einwirkenden Schwenkantrieb (20, 20′) enthaltendes
Gehäuse (3) vorgesehen und von mindestens einem
Schwenkflügel (4; 4 a, 4 b) des Schwenkantriebs (20, 20′)
in mindestens zwei Teilarbeitskammern (14, 15) unter
teilt ist und daß diese Teilarbeitskammern über ein
Steuerventil (9, 9′) zur jeweils gegenläufigen Ver
schwenkung und entsprechenden Drehschieberverstel
lung abwechselnd mit der Saug- bzw. Förderseite der
Maschine verbindbar sind.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die beiden Teilkammern jeweils bil
dende Arbeitskammer die Form eines zylindrischen Teil
kreissegmentes (allgemeine Ringform) aufweist und an
ihren Endbereichen mit den Druckmittelleitungen (23,
24; 23′, 24′) verbunden ist, derart, daß jede Druck
mittelleitung in eine durch den mindestens einen Flü
gel (4; 4 a, 4 b) gegenüber der anderen abgeteilte
Teilkämmer (14, 15) einmündet.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Steuerventil elektromagnetisch
betätigt ist.
4. Verstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerventil (9) ein 5/3-Wege
magnetventil ist, mit drei Einlaßanschlüssen (27;
28 a, 28 b) und zwei Auslaßanschlüssen (25, 26), die mit
den zu den Teilarbeitskämmern führenden Druckmittel
leitungen (23, 24; 23′, 24′) verbunden sind.
5. Verstellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolbenschieber (9 a) des Steuerven
tils (9, 9′) über gegenläufig an ihm angreifende Fe
dern (16, 17) in der Ruhestellung federzentriert
ist.
6. Verstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerventil (9) einen über eine
Verbindungsstange (30) mit dem Kolbenschieber (9 a)
verbundenen Anker (31) aufweist, der von zwei elektri
schen Spulen (Tauchspulen 11, 12) je nach deren An
steuerung in die eine oder die andere Richtung ver
schoben ist, mit entsprechend zugeordneter Umschal
tung der Druckmittelzufuhr (pneumatisch, hydraulisch)
über die mit dem Schwenkantrieb (20, 20′) verbun
denen Druckmittelleitungen (23, 24; 23′, 24′) je
weils mit einem höheren Druck (P 2) oder einem niedri
geren Druck (P 1).
7. Verstellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der höhere Druck (P 2) der Förder
druck der Kompressormaschine ist, der die Verstellvor
richtung zugeordnet ist und der niedrigere Druck (P 1)
deren Saugdruck.
8. Verstellvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei
Drehschiebern zur Leistungsverstellung innerhalb der
Gehäuseumrandung (10) der leistungsgeregelten oder
-gesteuerten Maschine ein schalenförmiges Gehäuse
(3) vorgesehen ist, welches in seinem Inneren zwei,
durch Segmente (6, 7) abgeteilte Arbeitskammern (34,
35) bildet, in denen zwei der jeweiligen Druckdif
ferenz (Δ P = P 2-P 1) unterworfene Flügel (4 a, 4 b) ange
ordnet sind, die jede der Arbeitskammern (34, 35) in
entsprechende, mit dem Saugdruck (P 1) bzw. dem För
derdruck (P 2) jeweils beaufschlagte Teilkammern unter
teilen.
9. Verstellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine zentrale Achse (5) vorgesehen ist,
die zusammen mit den Segmenten (6, 7) die beiden Ar
beitskammern bildet und daß die Achse zueinander win
kelversetzte, radiale Querbohrungen (37, 38) aufweist,
die jede der durch die Flügel (4 a, 4 b) bei deren Bewe
gung veränderlichen Teilkammern mit dem jeweils un
terschiedlichen Druck (P 1, P 2) des Druckmittels ver
sorgen.
10. Verstellvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flügel (4 a, 4 b) mit einem auf der
zentralen Achse (5) bzw. einer an dieser angeordneten
Fortsetzung drehbar gelagerten Zahnrad (8) verbunden
sind, welches seinerseits mit den jeweiligen Dreh
schiebern verbundene Zahnräder (1) antreibt.
11. Verstellvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zentrale Zahnrad (8) mit den Flügeln
(4 a, 4 b) einstückig ausgebildet ist.
12. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 8-11,
dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Zahnrad (8)
mit den beiden von ihm angetriebenen äußeren Zahnrä
dern (1) ein Untersetzungsgetriebe zur Erhöhung des
Drehschieber-Verstellbereichs bildet.
13. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 8-12,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren, mit den Dreh
schiebern (2) fest verbundenen, vom zentralen Zahn
rad (8) angetriebenen Zahnräder (1) auf Wellen sit
zen, die mit Wellenstummeln (13) das Gehäuse (3) lagern,
welches seinerseits in einer zentralen Bohrung (18)
die zentrale Achse (5) stationär trägt.
14. Verstellvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß eines der
Segmente (7) mit einer Fortsetzung einstückig das Ge
häuse mindestens für den pneumatischen oder hydrauli
schen Teil des Steuerventils (9′) bildet, in welchem
sich die Ventilanschlüsse (27, 28 a, 28 b, 26, 25) und
die Druckmittelleitungen (23′, 24′) befinden, die zu
beiden Seiten dieses Segments (7) in die entsprechenden
Arbeitskammern einmünden, sowie der Kolbenschieber mit
seiner Federzentrierung.
15. Verstellvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Magnetteil (9 b′) des Steuerventils
(9) außerhalb der Gehäuseumrandung (10) angeordnet
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717421 DE3717421A1 (de) | 1987-05-23 | 1987-05-23 | Verstellvorrichtung fuer leistungsgeregelte oder -gesteuerte rotationskolbenkraft- und -arbeitsmaschinen |
JP12405388A JPH01305104A (ja) | 1987-05-23 | 1988-05-23 | 出力調整又は出力制御される回転ピストン動力機械用の調節装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717421 DE3717421A1 (de) | 1987-05-23 | 1987-05-23 | Verstellvorrichtung fuer leistungsgeregelte oder -gesteuerte rotationskolbenkraft- und -arbeitsmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3717421A1 true DE3717421A1 (de) | 1988-12-08 |
Family
ID=6328262
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873717421 Ceased DE3717421A1 (de) | 1987-05-23 | 1987-05-23 | Verstellvorrichtung fuer leistungsgeregelte oder -gesteuerte rotationskolbenkraft- und -arbeitsmaschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH01305104A (de) |
DE (1) | DE3717421A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4060343A (en) * | 1976-02-19 | 1977-11-29 | Borg-Warner Corporation | Capacity control for rotary compressor |
US4566869A (en) * | 1984-12-18 | 1986-01-28 | Carrier Corporation | Reversible multi-vane rotary compressor |
DE3623825A1 (de) * | 1985-07-19 | 1987-01-29 | Diesel Kiki Co | Fluegelzellenverdichter mit variabler foerdermenge |
DE3533952A1 (de) * | 1985-09-24 | 1987-04-02 | Bosch Gmbh Robert | Rotationsverdichter |
-
1987
- 1987-05-23 DE DE19873717421 patent/DE3717421A1/de not_active Ceased
-
1988
- 1988-05-23 JP JP12405388A patent/JPH01305104A/ja active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4060343A (en) * | 1976-02-19 | 1977-11-29 | Borg-Warner Corporation | Capacity control for rotary compressor |
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DE3533952A1 (de) * | 1985-09-24 | 1987-04-02 | Bosch Gmbh Robert | Rotationsverdichter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH01305104A (ja) | 1989-12-08 |
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Legal Events
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