DE3717117A1 - Verfahren zur herstellung eines stellgliedes, insbesondere fuer linearpotentiometer sowie nach dem verfahren hergestelltes stellglied - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines stellgliedes, insbesondere fuer linearpotentiometer sowie nach dem verfahren hergestelltes stellgliedInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstel
lung eines Stellgliedes, insbesondere für Linearpotentio
meter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie
auf ein nach dem Verfahren hergestelltes Stellglied.
Stellglieder dieser Art sind allgemein bekannt und werden
beispielsweise in Linearpotentiometern, die im Handel er
hältlich sind, verwendet. Üblicherweise haben solche
Stellglieder ein Führungselement mit einem Langloch, in
welchem ein Gleitkörper verschieblich geführt ist. Bei
einem Potentiometer ist dieser Gleitkörper der sogenannte
Federträger, der Schleifkontaktfedern trägt. Als Sicher
heit gegen Herausfallen aus dem Langloch haben die
bekannten Gleitkörper beidseitig des Führungselementes
seitlich auskragende Gleitsegmente, die beispielsweise
durch den Gleitkörper hindurchgesteckte Stifte sind.
Bisher wurden das Führungselement mit Langloch einerseits
und der Gleitkörper andererseits jeweils separat herge
stellt und anschließend zusammenmontiert. Teilweise wurde
auch der Gleitkörper aus zwei separat hergestellten
Teilen aufgebaut, die von beiden Seiten her in das
Langloch eingesetzt und dann miteinander verbunden
wurden, beispielsweise durch Kleben, Vernieten oder
Verschrauben. Dies ist herstellungsmäßig aufwendig und
damit teuer.
Ein weiterer Nachteil liegt in den einzuhaltenden Tole
ranzen. Ist der Gleitkörper "zu eng" an das Führungsele
ment und das Langloch angepaßt, so gleitet er, wenn
überhaupt, nur schwer und nicht ruckfrei. Ist die Anpas
sung dagegen zu "locker", so kann der Gleitkörper einer
seits bei seiner Bewegung verkannten und damit festklem
men und andererseits ist er dann nicht mehr ausreichend
präzise geführt, so daß beispielsweise bei einem Linear
potentiometer zwischen (mechanischer) Stellung des
Gleitkörpers gegenüber dem Führungselement und dem
eingestellten elektrischen Widerstandswert kein eindeutig
reproduzierbarer Zusammenhang besteht. Bei der Fertigung
der Führungselemente mit Langloch und der Gleitkörper
müssen daher relativ enge Fertigungstoleranzen eingehal
ten werden, was wiederum aufwendig ist. Selbst dann
können sich die bei jeder Produktion einstellenden
Toleranzen immer noch in ungünstiger Richtung addieren,
so daß die Gefahr einer Ausschußproduktion immer noch
relativ groß ist.
Stellglieder der hier behandelten Art gelangen auf den
unterschiedlichsten Gebieten der Technik zum Einsatz,
beispielsweise als verschieblicher Federträger in Linear
potentiometern, als Kontaktträger in Schiebeschaltern,
als Stellglieder mechanischer Kurvensteuerungen, als
Betätigungsorgane von Meßfühlern, usw.. Bei vielen
Einsatzgebieten ist auch auf rauhe Umweltbedingungen zu
achten, beispielsweise Staub, Öl oder sonstiger Schmutz,
starke Temperaturschwankungen bis hin zu Vereisung.
Solche Umweltbedingungen treten beispielsweise auf, wenn
bei Kraftfahrzeugmotoren Linearpotentiometer als Meß
fühler für die Abtastung der Drosselklappenstellung
eingesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß unter den
Bedingungen der Massenproduktion in kostengünstiger Weise
einwandfrei funktionierende Stellglieder gefertigt werden
können. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein
Stellglied zu schaffen, das kostengünstig in hoher
Präzision herstellbar ist.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe durch die im kennzei
chenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht demgemäß darin,
den Gleitkörper an das Führungselement anzuspritzen,
wobei das Führungselement dabei ein Teil der Form ist.
Der Gleitkörper ist dabei einstückig, so daß die beim
Stand der Technik notwendigen Montageschritte entfallen.
Gleichzeitig wird in eleganter Weise das Problem der Maß
toleranzen gelöst. Selbst wenn die Dicke des Führungsele
mentes oder die Breite des Langloches innerhalb großer
Toleranzen schwanken, so ist der "angespritzte" Gleitkör
per doch individuell an das zugehörige Führungselement
angepaßt, da ja Letzteres Teil der Spritzgießform ist.
Maßungenauigkeiten des Führungselementes haben somit
keinen negativen Einfluß mehr. Maßtoleranzen können sich
damit auch nicht mehr in ungünstiger Weise addieren. Beim
Aushärten der üblichen Kunststoffe tritt eine Schwindung
bzw. ein Schrumpfen von 0,5 bis 1% auf. Dieses ist beim
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren sehr erwünscht,
da man durch dieses Schrumpfen das notwendige "Lager
spiel" erhält, das ein Verschieben des Gleitkörpers
gegenüber dem Führungselement erlaubt. Dieses Spiel von
0,5 bis 1%, das bei den meisten spritzbaren Kunststoffen
beim Schrumpfen auftritt, hat sich als optimales Spiel
herausgestellt, das sowohl eine äußerst präzise Führung
erlaubt, ein Verkanten vermeidet als auch bei Verschmut
zung oder Vereisung immer noch ein Verschieben des
Gleitkörpers gestattet.
Die vorteilhaften Ausgestaltungen der Unteransprüche 2
bis 8 beziehen sich auf verschiedene Varianten von
Mehrpunktlagerungen des Gleitkörpers an dem Führungsele
ment, mit denen ein Verkanten oder Klemmen des Gleitkör
pers noch wirksamer verhindert wird bei gleichzeitiger
Herabsetzung der Reibungskräfte, wobei dabei auch den
Besonderheiten der Spritzgießtechnik insbesondere hin
sichtlich Abkühlverhalten, Schrumpfen und Lunkerbildung
Rechnung getragen wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlich
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Ein erstes Ausführungsbeispiel des Stellgliedes
in Seitenansicht;
Fig. 2 Eine Draufsicht auf das Stellglied der Fig. 1;
Fig. 3 Ein zweites Ausführungsbeispiel des Stellglie
des in Seitenansicht;
Fig. 4 Eine Draufsicht auf das Stellglied der Fig. 3;
Fig. 5 Ein drittes Ausführungsbeispiel des Stellglie
des in Seitenansicht;
Fig. 6 Eine Draufsicht auf das Stellglied der Fig. 5;
Fig. 7 Eine Ansicht der Unterseite des Stellgliedes
der Fig. 5;
Fig. 8 Einen Schnitt längs der Linie A-B der Fig. 5;
Fig. 9 Einen Schnitt längs der Linie C-D der Fig. 5;
Fig. 10 Ein Schiebepotentiometer mit einem Stellglied
ähnlich dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 bis 9
im Längsschnitt;
Fig. 11 Eine Ansicht des Schiebepotentiometers der
Fig. 10 von unten;
Fig. 12 Einen Schnitt längs der Linie E-F der Fig. 10.
Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren bezeichnen
gleiche bzw. einander entsprechende Teile. Die Aus
führungsbeispiele der Fig. 1 bis 9 zeigen verschiedene
Varianten eines Linearstellgliedes, das jeweils ein plat
tenförmiges Führungselement 1 mit einem geradlinig ver
laufenden Langloch 2 besitzt, das hier in der Draufsicht
rechteckig ist. Das Führungselement 1 kann ein Metall
blech sein, aus dem das Langloch ausgestanzt ist. Es kann
auch aus einem hochschmelzenden (d.h. bei hoher Tempera
tur schmelzenden) Kunststoff sein. Die in Längsrichtung
des Langloches 2 verlaufenden, einander zugewandten
Seiten des Langloches bilden Führungsflächen 3 bzw. 4 für
einen Gleitkörper 7, der von der Oberseite 5 des Füh
rungselementes 1 durch das Langloch 2 hindurch bis zu der
Unterseite 6 des Führungselementes hindurchragt.
Der Gleitkörper 7 hat, wie am besten aus den Fig. 8 und 9
zu erkennen ist, einen Abschnitt 8, der in das Langloch 2
eingetaucht ist und dessen Seitenwände 9 bzw. 10 an den
Führungsflächen 3 bzw. 4 geführt sind. Zwischen den
Seitenflächen 9 und 10 und den Führungsflächen 3 bzw. 4
ist ein "Lagerspiel" vorhanden, das beim erfindungsge
mäßen Herstellverfahren dadurch entsteht, daß beim
Spritzgußvorgang der Kunststoff - entsprechend der
sonstigen Form des Gleitkörpers - in Teile des Langloches
eingespritzt wird, wobei die Führungsflächen 3 und 4 des
Langloches als Form dienen, wobei bei dem anschließenden
Aushärten des Kunststoffes dieser schrumpft und zwar etwa
um 0,5 bis 1%. Unabhängig von der Breite des Langloches
(Abstand zwischen den Führungsflächen 3 und 4) ist das
gesamte Spiel, also die Summe der Abstände zwischen den
Flächen 4 und 9 sowie 3 und 10 ist nämlich stets 0,5 bis
1% der Breite des Langloches.
Der im inneren des Langloches 2 verlaufende Abschnitt 8
ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen im
Prinzip guaderförmig. Bei Anwendungsfällen mit gekrümmter
Kontur des Langloches - wobei insbesondere kreisförmige
Konturen in Frage kommen, ist der Abschnitt 8 natürlich
dieser Kontur angepaßt. Bei Anwendungsfällen mit Langlö
chern die unterschiedliche Krümmungsradien haben, kann
der Abschnitt angenähert zylindrisch sein, so daß er
verkantungsfrei in dem so gekrümmten Langloch laufen
kann. In diesem Fall muß durch die Spritzgußform dafür
gesorgt werden, daß dieser angenähert zylindrisch ist.
Um den Gleitkörper 7 gegen ein Herausfallen zu sichern,
ist er an den über die Ober- und die Unterseite 5 und 6
aus dem Langloch herausragenden Teilen mit auskragenden
Gleitsegmenten 13 bis 18 ausgestattet, die - in Drauf
sicht auf das Langloch 2 gesehen - seitlich über das
Langloch hinausragen und damit also unmittelbar der Ober
seite bzw. der Unterseite 5 bzw. 6 des Führungselementes
gegenüberliegen. Mit anderen Worten gleiten die dem
Führungselement zugewandten Flächen dieser Gleitsegmente
längs der Ober- oder Unterseite 5 bzw. 6.
Der Gleitkörper 7 besitzt weiterhin eine außerhalb des
Langloches liegende Basis 11, an der in einigen Fällen
die Gleitsegmente einstückig angebracht sind und an der
auch ein Betätigungshebel 12 beliebiger Form befestigt
ist. Auch diesen Betätigungshebel kann man wahlweise
bereits in der Spritzgußform herstellen oder auch später
anschrauben, ankleben etc.
Bis hierher stimmen die verschiedenen Varianten der Fig. 1
bis 9 überein. Im folgenden sollen nun die Abweichungen
beschrieben werden. Beim ersten Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 und 2 sind insgesamt sechs Gleitsegmente 13, 14,
15, 16, 17 und 18 vorgesehen. An der Oberseite 5 des
Führungselementes sind 4 Gleitelemente 13, 14, 15 und 16
vorgesehen, die an den beiden Enden (bezogenen Längsrich
tung des Langloches) seitlich über das Langloch hinaus
stehen, so daß - drückt man die Basis 11 in die Zeichen
ebene der Fig. 2 hinein - das Führungselement auf vier
Flächen auf der Oberseite 5 des Führungselementes 1
aufliegt. An der Unterseite 6 des Gleitkörpers sind
dagegen nur zwei Gleitsegmente 17 und 18 vorgesehen, die
in Längsrichtung des Gleitkörpers gesehen, etwa in dessen
Mitte angeordnet sind. Der Gleitkörper ist in diesem
Ausführungsbeispiel also durch die sechs Flächen der
Gleitsegmente 13 bis 18 und durch die Seitenflächen 9 und
10 des Abschnittes 8 (Fig. 8) gegen ein Kippen bzw. Drehen
um die drei möglichen Kipp- bzw. Drehachsen gegenüber dem
Führungselement 1 gesichert.
Theoretisch wäre es natürlich denkbar, statt der Gleit
segmente 13 bis 18 durchlaufende "Leisten" zu verwenden,
was jedoch in Hinblick auf das Schrumpfen des Kunst
stoffes ungünstig wäre. Beim Schrumpfen verringert der
Kunststoff ja auch in einer Richtung senkrecht zur Ebene
des Führungselementes seine Abmessungen, so daß die
erwähnten Leisten aber auch die Gleitsegmente 13 bis 18
der Fig. 1 bis 2 gegen die Ober- bzw. Unterseite des
Führungselementes gepreßt werden. Hierdurch erhält man in
Richtung senkrecht zur Ebene des Führungselementes 1 kein
Lagerspiel sondern vielmehr sogar zusätzliche Anspress
kräfte, die natürlich auch Reibungskräfte hinsichtlich
des Verschiebens des Gleitkörpers erzeugen. Aus diesem
Grunde arbeitet man mit einzelnen Gleitsegmenten 13 bis
18, die sich aufgrund der elastischen Eigenschaften des
Kunststoffes noch relativ leicht verbiegen, so daß die
durch Materialschrumpfung entstehenden Kräfte innerhalb
gewünschter Grenzen bleiben. Diese Kräfte sollen einer
seits ein ungewolltes Verschieben des Gleitkörpers unter
Einfluß der Schwerkraft bei Lageänderungen verhindern,
andererseits jedoch ein ruckfreies Verschieben des
Gleitkörpers zulassen.
Andererseits ist bei der Variante der Fig. 1 und 2 die
Führung durch die Gleitsegmente noch relativ starr, so
daß Unebenheiten des Führungselementes oder Fremdkörper
Schmutz oder Eis selbst geringer Dicke die Verschieb
lichkeit des Gleitkörpers beeinträchtigen können.
Zur Vermeidung dieser Probleme sieht das zweite Aus
führungsbeispiel der Erfindung gemäß den Fig. 3 und 4 nur
eine Vierpunktlagerung vor. In Schiebrichtung des Gleit
körpers gesehen befinden sich dabei an einem Ende an der
Oberseite 5 zwei seitlich abstehende Gleitsegmente 13 und
14, während sich am anderen Ende Gleitsegmente 17 und 18
an der Unterseite 6 befinden. In der Draufsicht der Fig. 4
ist deutlich zu erkennen, daß sich die Gleitsegmente an
Ober- und Unterseite nicht überlappen. Vielmehr haben die
Gleitsegmente 13 und 17 einerseits und die Gleitsegmente
14 und 18 andererseits in der Draufsicht der Fig. 4 einen
Abstand zueinander. Damit ist aber der Gleitkörper gegen
ein Kippen bzw. Verdrehen um eine Achse, die in der Ebene
des Führungselementes 1 und senkrecht zur Längserstrek
kung des Schlitzes 2 liegt, noch möglich. Mit anderen
Worten kann der Gleitkörper um eine senkrecht zur Zei
chenebene der Fig. 3 stehende Achse gedreht werden und
zwar aus der Grenzstellung der Fig. 3, bei der die vier
Gleitsegmente an dem Führungselement anliegen, ist eine
Drehung im Uhrzeigersinn möglich. Um dies zu verhindern
ist an der Unterseite 6 eine Zugfeder 19 vorgesehen, die
zwischen zwei Zapfen 20 und 21 gespannt ist, wobei der
eine Zapfen 20 an dem Gleitkörper befestigt ist und zwar
in der Draufsicht der Fig. 4 etwa zwischen den Gleitseg
menten 13 und 14 liegt, während der andere Zapfen 21 an
dem Führungselement 1 befestigt ist. Diese Zugfeder steht
- selbst wenn der Gleitkörper an einem Ende des Lang
loches 2 am Anschlag ist, unter einer Vorspannung, so daß
auf den Gleitkörper ein Drehmoment einwirkt, das ein Ver
kippen im Gegenuhrzeigersinn fordert. Dadurch werden die
Berührungsflächen der Gleitsegmente 13 und 14 nach unten
gegen die Oberseite 5 und die Berührungsflächen der
Gleitsegmente 17 und 18 nach oben gegen die Unterseite 6
des Führungselementes gedrückt. Die Feder 19 wirkt im
übrigen hier auch als Rückholfeder, die den Gleitkörper
in eine Grenzstellung zieht, was für Anwendungsfälle bei
Meßfühlern benötigt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel
hat ein Schrumpfen des Kunststoffes beim Aushärten in
einer Richtung senkrecht zur Ebene des Führungselementes
also keine Anpresskräfte zur Folge, die die Gleitsegmente
gegen das Führungselement verspannen könnten.
Die Variante der Fig. . 5 bis 9 baut auf dem Ausführungs
beispiel der Fig. 3 und 4 auf. Sie unterscheidet sich von
letzterer jedoch dadurch, daß an die Gleitsegmente 13,
14, 17, und 18 jeweils noch ein Steg 22, 23, 24 bzw. 25
angeformt ist, der parallel zur Längerstreckung des
Langloches 2 läuft, seitlich gegenüber dem Langloch
jedoch versetzt ist, so daß er mit der Ober- bzw. Unter
seite 5 bzw. 6 des Führungselementes in Gleitkontakt
steht. In der Seitenansicht (Fig. 5) verlaufen diese Stege
rampenförmig d.h. sie haben von ihrem freien Ende eine in
Richtung zum zugehörigen Gleitsegment ansteigende Schräge
26. Die Stege 22 und 23 an der Oberseite bzw. die Stege
24 und 25 an der Unterseite laufen dabei aufeinander zu,
so daß sie sich in der Seitenansicht (Fig. 5) gesehen
paarweise (22, 24 und 23, 25) überlappen. Damit ist ein
Kippen - wie bei dem Beispiel der Fig. 3 und 4 - nicht
mehr möglich. Aufgrund der Rampenform (Schräge 26) hat
jedoch ein Schrumpfen des Kunststoffes beim Aushärten in
Richtung senkrecht zur Ebene des Führungselementes 1
keine negativen Auswirkungen. Beim Schrumpfen werden die
Stege 22 bis 26 aufgrund ihrer sich stetig ändernden
Materialstärke in Richtung senkrecht zur Ebene des
Führungselementes auch unterschiedlich schrumpfen, so daß
sich die Stege geringfügig aufbiegen werden, dergestalt,
daß die freien Enden der Stege leicht nach oben gebogen
werden. Dieses geringfügige Aufbiegen findet in einer
Größenordnung statt, die genau dem erwünschten Lagerspiel
in Richtung senkrecht zur Ebene des Führungselementes 1
entspricht.
Dieses Ausführungsbeispiel ist ebenfalls mit einer Feder
19 und Zapfen 20, 21 dargestellt. Diese Feder 19 wirkt
hier jedoch primär als Rückholfeder und bringt nur
sekundär noch zusätzlich ein Drehmoment auf, wie es beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 benötigt wird. Wird
also bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 bis 9 keine
Rückholfeder benötigt, so kann die Feder 19 ohne weiteres
fortgelassen werden, ohne daß ein Verkippen oder ein
Verkanten des Gleitkörpers zu befürchten ist. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel wird der gesamte Gleitkörper
einschließlich der Gleitsegmente und der Stege 22 bis 25
in einem Arbeitsgang als Spritzgußteil hergestellt.
Eine weitere, nicht dargestellte Variante betrifft eine
Abwandlung des Ausführungsbeispieles der Fig. 1 und 2.
Dabei sind an der Oberseite, also an der Seite, an der
der Betätigungshebel 12 angebracht ist, zwei Gleit
segmente und an der Unterseite dagegen vier Gleitsegmente
vorhanden.
Die Fig. 10 bis 12 zeigen ein Linearpotentiometer mit
Rückholfeder, bei dem das Stellglied nach der Erfindung
verwendet wird und zwar im wesentlichen das Stellglied
gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 bis 9. Dieses
Linearpotentiometer besitzt eine Widerstandsplatte 27,
die in einem Gehäuse 29 befestigt ist und an ihrer einen
Seite Widerstandsbahnen hat. Parallel zu dieser Wider
standsplatte ist das Führungselement 1 ebenfalls in dem
Gehäuse 29 befestigt, wobei der Gleitkörper 7 hier als
Federträger für Schleiferfedern 28 dient, die in Schleif
kontakt mit den Widerstandsbahnen der Widerstandsplatte
27 stehen. In Fig. 10 sind die beiden Grenzstellungen des
Gleitkörpers dargestellt. Die Ruhestellung ist mit
durchgezogenen Linien dargestellt, während eine gegen die
Kraft der Federn 19 eingenommene andere Grenzstellung in
gestrichelten Linien abgebildet ist. Der Betätigungshebel
12 ist hier als geneigt verlaufendes Tastglied ausgebil
det, mit dem Verstellbewegungen eines abzutastenden
Aggregates auf den Gleitkörper 7 übertragen werden, der
entsprechend der abgetasteten Stellung einen linearen
Verstellhub ausführt. Wie aus Fig. 10 zu erkennen ist,
sind an einem Ende der Widerstandsplatte 27 die üblichen
Anschluß- bzw. Lötfahnen angebracht, mittels derer das
Potentiometer elektrisch abgegriffen werden kann.
Alle übrigen Teile des Potentiometers sind hinsichtlich
des erfindungsgemäßen Stellgliedes anhand der Bezugs
zeichen und der Beschreibung der Fig. 5 bis 9 ohne wei
teres zu erkennen.
Sämtliche in den Patentansprüchen, der Beschreibung und
der Zeichnung dargestellten technischen
Einzelheiten können sowohl für sich also auch in beliebi
ger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
Claims (8)
1. Stellglied, insbesondere für Linearpotentiometer,
mit einem Gleitkörper, der in einem Langloch eines
Führungselementes verschiebbar geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gleitkörper in Kunststoff-
Spritzgußtechnik einstückig an das Führungselement
angeformt wird, wobei das Führungselement einen Teil
der Spritzgußform bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungselement aus Blech oder aus hoch
schmelzendem Kunststoff und daß der Gleitkörper aus
spritz- oder gießbarem Kunststoff ist.
3. Stellglied, insbesondere für Linearpotentiometer,
mit einem Gleitkörper, der in einem Langloch eines
Führungselementes verschieblich geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gleitkörper (7) einstückig
an dem Führungselement (1) angeformt ist.
4. Stellglied nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitkörper (7) beidseitig des Führungsele
mentes (1) seitlich über das Langloch (2) hinausra
gende Gleitsegmente (13-18) aufweist, deren dem
Führungselement (1) zugewandten Flächen in Gleitkon
takt mit der Ober- bzw. Unterseite (5 bzw. 6) des
Führungselementes stehen.
5. Stellglied nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitsegmente (13-18) jeweils paarweise auf
jeder Seite des Führungselementes vorgesehen sind,
wobei die Gleitsegmentpaare (13, 14; 15, 16; 17, 18)
in Längsrichtung des Langloches (2) gegeneinander
versetzt sind.
6. Stellglied nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf jeder Seite des Führungselementes nur ein
Paar von Gleitsegmenten (13, 14; 17, 18) vorgesehen
ist und daß eine Feder (19) einerseits am Gleitkör
per (7) und andererseits am Führungselement (1)
befestigt ist, die den Gleitkörper mit einem Drehmo
ment beaufschlagt, das so gerichtet ist, daß die
Gleitsegmente (13, 14; 17, 18) gegen das Führungs
element gedrückt werden.
7. Stellglied nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an jedem Gleitsegment (13, 14;
17, 18) einstückig je ein Steg (22-25) angeformt
ist, daß diese Stege parallel zu einer Seite (5, 6)
und parallel zur Längsrichtung des Langloches (2)
verlaufen und daß die Stege (22, 24 bzw. 23, 25) auf
einer Seite des Führungselementes in Draufsicht auf
das Führungselement die Stege der anderen Seite
zumindest teilweise überlappen.
8. Stellglied nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (22-25) von ihrem freien Ende her in
Richtung auf das zugehörige Gleitsegment rampen
förmig (Schräge 26) ansteigen.
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