DE3716249A1 - Vorrichtung zur messung der geschwindigkeit von lichtstreuenden bewegten objekten - Google Patents
Vorrichtung zur messung der geschwindigkeit von lichtstreuenden bewegten objektenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der Ge
schwindigkeit von lichtstreuenden bewegten Objekten mittels
Laserstrahlen, mit denen am Meßort eine periodische Intensitäts
verteilung erzeugt wird, und mittels einer Detektionseinrichtung
für vom Objekt gestreutes Licht.
Derartige Vorrichtungen sind als Laser-Anemometer bekannt. Sie
dienen insbesondere zur Messung von Strömungsgeschwindigkeiten,
wobei das strömende Fluid lichtstreuende Partikel aufweist. Die
periodische Intensitätsverteilung wird in bekannter Technik
dadurch erzeugt, daß zwei kohärente Laser-Teilstrahlen am Meßort
ein virtuelles Interferenzmuster erzeugen. Aufgrund des Doppler
effektes ist die Pulsfolgefrequenz für das von dem den Meßort
durchquerenden Partikel gestreute Licht geschwindigkeitsabhän
gig. Die Frequenzen können in bekannter Technik mit der Detek
tionseinrichtung für das vom Objekt gestreute Licht ausgewertet
werden.
Um ein stabiles Frequenzmuster am Meßort zu erzeugen, muß das
Licht der Teilstrahlen eine ausreichende Kohärenzlänge aufwei
sen, so daß in der Praxis bisher aufwendige Laser mit großem
Platzbedarf verwendet worden sind. Durch die DE-OS 34 35 423 ist
es bereits bekannt geworden, auch Laserdioden einzusetzen, wobei
besondere Maßnahmen getroffen worden sind, um eine ausreichende
Kohärenzlänge für das von den Laserdioden ausgesandte Licht zu
erhalten und am Meßort ein stabiles Interferenzmuster zu
erzeugen. Die Messungen sind in jedem Fall stark von äußeren
Einflüssen abhängig, die durch entsprechende Regelmechanismen
konstant gehalten werden müssen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß eine
Messung auf kleinstem Raum möglich ist, die von äußeren Einflüs
sen vergleichsweise unabhängig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß eine reelle periodi
sche Intensitätsverteilung mit einem Laserdioden-Array erzeugt
wird, auf dem eine Mehrzahl von Laserdioden in einem definierten
Abstand voneinander angeordnet sind und dessen ausgesandtes
Licht mit einer Fokussierungsoptik auf den Meßort fokussiert
wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung beruht daher auf einem anderen
und überraschend einfachen Prinzip der Erzeugung der periodi
schen Intensitätsverteilung am Meßort. Während bisher das Licht
einer einzigen Laserquelle regelmäßig in zwei Teilstrahlen
aufgeteilt worden ist, um das Interferenzmuster zu erzeugen,
benötigt die erfindungsgemäße Vorrichtung lediglich einen
einzigen Strahl, der allerdings aus einer Vielzahl von in
definierten Abständen zueinander angeordneten Laserdioden eines
Laserdioden-Arrays stammt. Durch die Fokussierungsoptik wird das
Licht der Mehrzahl von Laserdioden auf den Meßort abgebildet, so
daß am Meßort ein reelles periodisches System von Intensitäts
maxima entsteht, die einen Abstand von
Δ x = M × s
aufweisen, wobei s den Abstand der Laserdioden auf dem Laser
dioden-Array und M den Abbildungsmaßstab bezeichnet.
Die Intensitätsmaxima bilden - im Gegensatz zum Laser-Anemometer
- am Meßort ein reelles System von Lichtschranken, die von dem
bewegten Objekt durchlaufen werden. Das beim Durchqueren der
Lichtschranken gestreute Licht ist mit der Pulsfolgefrequenz fP
moduliert, wobei gilt
f P = v/ Δ x.
v bezeichnet die Geschwindigkeit des bewegten Teilchens.
Für die Auswertung kann sowohl auf das vorwärts gestreute Licht
als auch auf das rückwärts gestreute Licht zurückgegriffen
werden. Besonders die Auswertung der Streuung in Rückwärtsrich
tung ermöglicht sehr kleine Sende- und Empfangsvorrichtungen zur
Messung von Strömungsgeschwindigkeiten. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung zeichnet sich durch einen extrem einfachen Aufbau
der Meßanordnung aus, bei der nur ein Sendestrahl benötigt wird.
Zur Messung von Strömungsgeschwindigkeiten sind nur sehr kleine
Sichtscheiben von einigen Millimetern Durchmesser erforderlich,
so daß der Einsatz in schwer zugänglichen Gebieten möglich ist.
Die Kohärenzforderungen an das Licht sind minimal. Es kann auch
nicht-kohärentes Licht verwendet werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann auch zur Messung der Geschwindigkeit von Festkör
per-Oberflächen verwendet werden, wobei die Auswertung des
rückwärts gestreuten Lichtes erfolgt.
Das Laserdioden-Arrays mit sehr hoher Ausgangsleistung reali
sierbar sind, können auch Hochgeschwindigkeitsmessungen durchge
führt werden. Bereits Submicron-Partikel reichen aus, um die
Strömungsmessung durchzuführen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht in einfacher Weise
auch zweidimensionale Geschwindigkeitsmessungen, indem zwei
dimensionale mehrstreifige Arrays (multi stripe arrays) einge
setzt werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es
zeigen:
Fig. 1 - den schematischen Aufbau einer Vorrichtung zur
Geschwindigkeitsmessung mit einem Laserdioden-
Array und je einer Detektionseinrichtung zur
Detektion des vorwärts bzw. rückwärts gestreuten
Lichts
Fig. 2 - eine Darstellung der Intensitätsverteilung am
Meßort
Fig. 3 - schematisch den Aufbau eines Laserdioden-Arrays
mit der zugehörigen Nahfeldverteilung
Fig. 4 - eine schematische Darstellung eines zweidimensio
nalen Laserdioden-Arrays.
Fig. 1 läßt erkennen, daß das von einem Laserdioden-Array 1,
das anhand der Fig. 3 näher erläutert wird, ausgesandte Licht
von einer Fokussierungsoptik 2 auf einen Meßort fokussiert wird.
Der Meßstrahl weist in Richtung x, die mit der Richtung der
Strömungsgeschwindigkeit v eines Fluids übereinstimmt, eine
Intensitäts-Nahfeldverteilung 4 auf, die in Fig. 2 dargestellt
ist. Entsprechend der Anzahl der Laserdioden des Laserdioden-
Arrays sind Intensitätsmaxima vorhanden, die von dem mit
Strömungsgeschwindigkeit v bewegten Partikel durchlaufen werden.
Zur Auswertung des in Vorwärtsrichtung gestreuten Lichts dient
eine in Vorwärtsrichtung angeordnete Linse 5, die das gestreute
Licht auf den Eingang als Avalanche-Diode ausgebildeten Foto
diode 7 fokussiert. Das durch das strömende Fluid transmittierte
Licht des Meßstrahls wird von einer Strahlfalle 6 hinter der
Linse 5 abgeblockt.
Zur zusätzlichen oder alternativen Auswertung des rückwärts
gestreuten Lichts ist ein ringförmiger Spiegel 8 vorgesehen,
dessen Ringmittelpunkt in der optischen Achse des Sendestrahls
liegt, so daß dieser ungehindert durch den Ringspiegel 8
hindurchtreten kann. Das rückwärts gestreute Licht wird durch
den schräggestellten Ringspiegel 8 ausgekoppelt und gelangt auf
eine Linse 9, die das gestreute Licht auf den Eingang einer der
Fotodiode 7 entsprechenden Fotodiode 10 fokussiert.
Fig. 3 verdeutlicht den Aufbau eines Laserdioden-Arrays 1, wie
es in der Anordnung gemäß Fig. 1 verwendet wird. Auf dem
Laserdioden-Array sind sieben Laserdioden 11 in einem konstanten
Abstand s voneinander linear benachbart angeordnet. Da die
Laserdioden 11 auf einem gemeinsamen Substrat 12 angeordnet
sind, ist ihre Strahlung im allgemeinen phasengekoppelt, wobei
die Phasenverschiebung 0 oder 180 Grad sein kann.
Das von dem Laserdioden-Array 1 ausgesandte Licht hat eine
Nahfeldverteilung, die in Fig. 3 mit verdeutlicht ist. Entspre
chend der Zahl der Laserdioden 11 weist die Nahfeldverteilung
sieben gleiche Intensitätsmaxima auf, die einen räumlichen
Abstand s voneinander haben. Diese Nahfeldverteilung wird über
die Abbildung mit der Fokussierungsoptik 2 am Meßort 3 als die
in Fig. 2 dargestellte Nahfeldverteilung 4 abgebildet, wobei
der Abstand der Intensitätsmaxima nunmehr Δ× = M × s beträgt,
wenn M den Abbildungsmaßstab angibt.
Statt des Laserdioden-Arrays 1 kann in der Anordnung gemäß Fig.
1 auch ein Laserdioden-Array 13 verwendet werden, wie es in
Fig. 4 dargestellt ist.
Das Laserdioden-Array 13 weist eine zweidimensionale Anordnung
der Laserdioden 11 auf, wobei in dem dargestellten Ausführungs
beispiel sechs Streifen 14 von jeweils sieben Laserdioden 11
vorhanden sind. Jeder Streifen 14 entspricht dem einzigen
Streifen des Laserdioden-Arrays 1. Die Streifen 14 weisen einen
Abstand D voneinander auf. Das Laserdioden-Array führt zu einer
Nahfeldverteilung von 6×7 Intensitätsmaxima, die in x-Richtung
einen Abstand s und in z-Richtung einen Abstand D voneinander
aufweisen. Mit dem Abbildungsmaßstab M wird diese Nahfeldvertei
lung auf den Meßort 3 abgebildet, so daß nicht nur die Messung
der Geschwindigkeitskomponente in Richtung x, sondern auch die
Messung der Geschwindigkeitskomponente in Richtung z möglich
ist. Damit sind auch schräg in der Ebene x-z bewegte Partikel in
ihrer wahren Geschwindigkeit meßbar.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit von lichtstreu
enden Objekten mittels Laserstrahlen, mit denen am Meßort
(3) eine periodische Intensitätsverteilung (4) erzeugt wird,
und mittels einer Detektionseinrichtung (5, 7; 8, 9, 10) für
vom Objekt gestreutes Licht, dadurch gekennzeichnet, daß
eine reelle periodische Intensitätsverteilung (4) mit einem
Laserdioden-Array (1, 13) erzeugt wird, auf dem eine Mehrzahl
von Laserdioden (11) in einem definierten Abstand (s, D)
voneinander angeordnet sind und dessen ausgesandtes Licht
mit einer Fokussierungsoptik (2) auf den Meßort (3) fokus
siert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Laserdioden-Array (13) als zweidimensionales, mehrstreifiges
Array ausgebildet ist.
Priority Applications (11)
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---|---|---|---|
DE19873716249 DE3716249A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Vorrichtung zur messung der geschwindigkeit von lichtstreuenden bewegten objekten |
DE19873736805 DE3736805A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-10-30 | Vorrichtung zur messung der geschwindigkeit von lichtstreuenden objekten |
DE8888106249T DE3864073D1 (de) | 1987-05-15 | 1988-04-20 | Vorrichtung zur messung der geschwindigkeit von lichtstreuenden bewegten objekten. |
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DK245988A DK171337B1 (da) | 1987-05-15 | 1988-05-06 | Apparat til måling af lysspredende, bevægede objekters hastighed, især et laser-doppler-anemometer |
SU884355710A RU1789050C (ru) | 1987-05-15 | 1988-05-13 | Устройство дл измерени скорости рассеивающих свет объектов |
US07/194,239 US4923298A (en) | 1987-05-15 | 1988-05-16 | Device for measuring the speed of moving light-scattering objects |
CA000566909A CA1316705C (en) | 1987-05-15 | 1988-05-16 | Device for measuring the speed of moving light-scattering objects |
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LV930006A LV5691A3 (lv) | 1987-05-15 | 1993-01-08 | Ierice objektu kas izkliede gaismu kustibas atruma merisanai |
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Publications (2)
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Family
ID=6327595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3716249A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435423A1 (de) * | 1984-02-21 | 1985-08-22 | Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Bundesminister für Wirtschaft, dieser vertreten durch den Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, 3300 Braunschweig | Laser-doppler-anemometer |
-
1987
- 1987-05-15 DE DE19873716249 patent/DE3716249A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435423A1 (de) * | 1984-02-21 | 1985-08-22 | Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Bundesminister für Wirtschaft, dieser vertreten durch den Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, 3300 Braunschweig | Laser-doppler-anemometer |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Z: messen prüfen automatisieren Juli/August 1986, S. 416-420 * |
DE-Z: Technisches Messen tm, 52. Jahrgang, Heft 6/1985, S. 253-263 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3716249C2 (de) | 1991-03-07 |
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