DE3714695C2 - Vorrichtung zur Lagerung einer Magnetwelle eines Wirbelstrommeßwerks - Google Patents
Vorrichtung zur Lagerung einer Magnetwelle eines WirbelstrommeßwerksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung einer
Magnetwelle eines Wirbelstrommeßwerks nach der Gattung
des Hauptanspruchs.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 21 49 146
bekannt. Darin wird als Magnetwelle eines Tachometers,
Drehzahlmessers oder eines gleichartigen Instruments
dasjenige Wellenteil bezeichnet, das an einem Ende den
scheibenförmigen Magneten trägt, der in Drehung
versetzt, durch das Induzieren von Wirbelströmen in eine
ihn übergreifende Aluminiumglocke ein Verdrehen und
damit eine Anzeige bewirkt. Zur Übertragung der
Drehbewegung und der Antriebswelle auf die Magnetwelle
ist die Magnetwelle gewöhnlich an dem dem
scheibenförmigen Magneten entgegengesetzten Ende mit
einem Innenvierkant versehen, in den das vierkantig
ausgebildete Ende der Antriebswelle eingreift.
Es ist bekannt, daß die Lagerstellen der Magnetwelle in
der Lagerbuchse durch vielfältig auf die Kupplungsstelle
zwischen Antriebswelle und Magnetwelle einwirkenden
Kräfte aus der Antriebswelle zum Verschleiß neigt. Mit
zunehmender Laufzeit ergeben sich dadurch
Radialbewegungen der Magnetwelle in der Lagerung, die
als Klappergeräusche auf das meist im Fahrgastraum
angeordnete Meßinstrument übertragen und dort als
äußerst störend empfunden werden. Zur teilweisen
Behebung dieser Probleme weist der Gegenstand der DE-OS
21 49 146 eine Lagerung mit zwei beabstandeten
Kunststoffbüchsen auf, von denen die eine an dem der
anderen Lagerbuchse zugewandten Ende nach innen
gerichtete federnde Rippen auf, die auf die Magnetwelle
ein ständiges geringfügiges Bremsmoment ausüben. Die
federnden Rippen greifen also etwa mittig zwischen den
beiden Lagerstellen der Kunststofflagerbuchsen an der
Welle an. Hierdurch tritt der Nachteil ein, daß bei
längerer Laufzeit die Lagerbuchsen doch ein vergrößertes
Spiel aufweisen können, wodurch es zum Kippen der
Magnetwelle um die dann als eng tolerierte Lagerstelle
wirkenden Rippen kommen kann.
Aus der DE 31 03 868 A1 ist eine Vorrichtung zur Lagerung einer Magnetwelle
bekannt, die zwei voneinander beabstandete radiale Lagerstellen besitzt, wobei
die Lagerstellen durch Lagerbuchsen aus thermoplastischem Copolymer gebildet
sind und eine der beiden Lagerbuchsen durch Längsschlitze, die über einen Teil
der Buchsenlänge bis zu einem Ende vorgesehen sind, in am Umfang verteilte
Sektoren geteilt ist.
Weiterhin ist aus der DE-OS 19 19 623 eine axiale Lagerung einer Welle eines
Meßwerks bekannt. Dabei besitzt das die Welle tragende Teil an seinem der
Welle abgewandten Bereich klauenartig ausgebildete, radial federnd auslenkbare
Arme, mittels deren das die Welle tragende Teil an einem Axiallagerteil befestigbar
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Lagerung der Magnetwelle eines
Wirbelstrommeßwerks so weiterzubilden, daß
Kippbewegungen der Magnetwelle auch nach längerer
Laufzeit sicher vermieden werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeich
nenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen.
Die erfindungsgemäße Lagerung hat den Vorteil, daß an
den in axialer Richtung jeweils am weitesten
voneinander entfernten Bereichen der Lagerung die
Lagerluft beseitigt ist, so daß ein Kippen der
Magnetwelle sicher vermieden wird. Als weiterer Vorteil
ist anzusehen, daß bei extremer seitlicher Belastung die
Magnetwelle in den Lagerstellen herkömmlicher Ausbildung
anlaufen kann und somit die Belastung abgefangen ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Lagerung der Magnetwelle ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer Lagerung,
Fig. 2 ein Detail aus Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung
Fig. 3 ein anderes Detail aus Fig. 1, ebenfalls
in vergrößerter Darstellung.
Im folgenden sind Details der
Vorrichtung zur Lagerung der Magnetwelle nur soweit
beschrieben, als es zum Verständnis der Vorrichtung
erforderlich ist.
In Fig. 1 ist die Magnetwelle 1 in zwei Lagerbuchsen 2,
3 aus Kunststoff radial gelagert. Die Lagerbuchsen 2, 3
sind in das Meßwerkgehäuse 4 bzw. in dessen Deckel 5
eingepreßt. Die Magnetwelle 1 trägt nahe ihrem oberen
Ende eine Nabe 6 zur Aufnahme des ringförmigen Magneten
7. Das untere Ende der Magnetwelle 1 ist mit einer
Axialbohrung 8 versehen, die bei 9 zu einem
Innenvierkant 9 eingeschnürt ist. Die Magnetwelle 1
trägt ferner in ihrem mittleren Teil zwischen den beiden
Lagerbuchsen 2, 3 ein Zahnrad 10 zum Antrieb des Kilometer
zählers.
Die (nicht dargestellte) Antriebswelle weist an ihrem
dem Wirbelstrommeßgerät zugekehrten Ende eine
Vierkantausbildung auf, die mit dem Innenvierkant 9 der
Magnetwelle 1 korrespondiert. Die Hülle der Antriebswelle
wird mittels bekannter Befestigungselemente am
Stutzen 11 des Meßwerksgehäuses 4 befestigt.
Wegen möglicher Längenänderungen der Antriebswelle und
zur Montageerleichterung ist die Axialbohrung 8 länger
ausgeführt, so daß oberhalb des Innenvierkants 9 ein
Teil der Axialbohrung 8 als Grundbohrung zur Aufnahme einer
Teillänge der Antriebswelle ausgeführt ist. Infolge
radial wirkender Kräfte, die vom Antriebswellenvierkant
auf die Magnetwelle 1 übertragen werden, besteht nach
längerer Laufzeit die Möglichkeit, daß die Lagerstellen
der Magnetwelle 1 Übermaß erhalten und daher die
Antriebsvorrichtung unerwünschte Geräusche hervorruft.
Die Lagerbuchsen 2, 3 sind daher so
ausgebildet, daß sie jeweils drei über den Umfang
verteilte federnde Sektoren 26, 33 aufweisen, welche jeweils den
im Lagerbereich befindlichen Teil der Magnetwelle 1
spielfrei umschließen. Diese federnden Sektoren 26, 33 erstrecken
sich von der jeweiligen Lagerstelle axial nach außen,
d.h. zu den jeweiligen Enden der Magnetwelle 1 hin.
Dadurch wird erreicht, daß die Lagerabstände im Rahmen
der baulichen Möglichkeiten möglichst groß sind und
daher der Hebelarm der durch die Antriebswelle
übertragenen Radialkräfte klein gehalten ist.
Die Lagerbuchse 2 nach Fig. 2 weist über den Umfang
verteilt über einen Teil ihrer Länge sechs Längsschlitze 21,
22 auf, die den Umfang in jeweils drei um 120 Grad
versetzte Sektoren 24 unterteilt, die drei Segmente
der Lagerstelle 25 darstellen und zwischen sich drei
federnde Sektoren 26 einschließen, deren Formgebung
bewirkt, daß sie mit einem Teilbereich 27 ihrer Länge
die Magnetwelle 1 ohne Lagerluft und sogar mit Vorspannung
fassen.
In ähnlicher Weise besteht die in Fig. 3 dargestellte
Lagerbuchse 3 aus einem Teilbereich 31, der eine
Lagerstelle 32 aufweist, die mit dem entsprechenden
Außendurchmesser der Magnetwelle 1 im Lagerfall
korrespondiert und in axialer Richtung durch federnde
Sektoren 33 fortgeführt wird, die durch Längsschlitze 35 voneinander getrennt sind und die aufgrund ihrer
Formgebung die Magnetwelle 1 ohne Spiel mit Vorspannung
fassen. Die federnden Sektoren 33 weisen dazu nahe ihrem
Ende rippenartige Vorsprünge 34 auf, die sich vom
Nenndurchmesser der Lagerstelle 32 zum Zentrum der Lagerstelle 32
hin erstrecken. Infolge der federnden Werkstoffeigen
schaften werden bei der Montage der Magnetwelle 1 in die
Lagerbuchse 3 die federnden Sektoren 33 nach außen gedrückt,
wodurch die erwünschte Vorspannung entsteht.
Claims (1)
- Vorrichtung zur Lagerung einer Magnetwelle eines Wirbelstrommeßwerks mit zwei voneinander beabstandet angeordneten radialen Lagerstellen, wobei die Lagerstellen durch Lagerbuchsen aus einem thermoplastischen Copolymer gebildet sind und wenigstens eine der beiden Lagerbuchsen durch Längsschlitze, die über einen Teil ihrer Länge bis zu einem Ende der Lagerbuchse vorgesehen sind, in am Umfang verteilte Sektoren mit unterschiedlichen Lagereigenschaften geteilt ist, wobei jeweils eine gleiche Anzahl Sektoren mit Lagerbohrungsmaß abwechseln mit Sektoren mit in Richtung Magnetwelle federnden Eigenschaften und Untermaß gegenüber dem Magnetwellendurchmesser an der Lagerstelle, dadurch gekennzeichnet, daß beide Lagerbuchsen (2, 3) durch Längsschlitze (21, 22; 35) über einen Teil ihrer Länge in am Umfang verteilte Sektoren (24, 31; 26, 33) unterschiedlicher Lagereigenschaften geteilt sind und daß sich die Längsschlitze (21, 22; 35) in beiden Lagerbuchsen (2, 3) von den radialen Lagerstellen (25, 32) zum jeweiligen Wellenende der Magnetwelle (1) hin erstrecken.
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1987
- 1987-05-02 DE DE19873714695 patent/DE3714695C2/de not_active Expired - Fee Related
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