DE3714674A1 - Bausatz fuer eine wellendichtung, insbesondere an einem stevenrohr eines schiffsantriebs - Google Patents
Bausatz fuer eine wellendichtung, insbesondere an einem stevenrohr eines schiffsantriebsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bausatz für eine Wellendichtung,
insbesondere an einem Stevenrohr eines Schiffsantriebs, mit
den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Bei
den Bausätzen dieser Gattung (DE-PS 26 09 414) ist es erforderlich,
bei der Montage des Bausatzes den Dichtring mit seinem Rücken
in die durch den Kragen und die Eindrehung des ersten Stützrin
ges gebildete Höhlung einzuschieben. Da sich bei diesen bekann
ten Bausätzen die Eindrehung des ersten Stützrings von dem Kra
gen bis zu dem gelenkartigen Zwischenteil (Membrane) des Dicht
rings erstreckt und so im wellennahen Bereich mit einem rings
umlaufenden Ansatz versehen ist, wird der Dichtring über sei
nen gesamten Rücken zangenartig umklammert.
Hieraus ergeben sich insbesondere bei großen Wellendurchmessern
insofern Schwierigkeiten, als sich der Dichtring beim Einschie
ben leicht schiefstellt und ein sattes Anliegen des Rückens an
der Innenwand der Höhlung nicht erreicht wird.
Dieser Mangel wird u.U. auch durch das nachfolgende Einspannen
des Dichtrings mittels des Spannstegs des zweiten Stützrings
nicht beseitigt, so daß eine Schiefstellung der Dichtkante im
Betrieb zu Pumpwirkungen und somit zu Leckagen führen kann. Die
se Schwierigkeiten werden noch dadurch verstärkt, daß, da die
Verdickung des Dichtrings in axialer Richtung relativ kurz be
messen ist, der Rückenteil des Dichtrings ein biegungssteifes
Gebilde dargestellt, das sich der Einrastung in die Umklammerung
widersetzt.
Ferner ist durch die erwähnte Umklammerung des Dichtrings das
freie Spiel des gelenkartigen Zwischenteils der Dichtlippe be
hindert, so daß es mangels Nachferns des Dichtlippenteils, z.B.
bei Schwingungen der Welle, ebenfalls zu Leckagen kommen kann.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Unzuträglich
keiten zu überwinden und demgemäß einen Bausatz anzugeben, bei
dem bereits bei der Montage des Dichtrings gewährleistet ist,
daß dieser voll in die Höhlung des ersten Dichtrings einrastet
und damit mit seinem Rücken satt an der Innenfläche der Höhlung
anliegt und bei dem dem Lippenteil ein möglichst großer Frei
heitsgrad verliehen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 dadurch gelöst, daß die dort angegebenen Maßnahmen bei einem
Bausatz nach dem Oberbegriff angewendet werden.
Durch die Kombination dieser vier baulichen Merkmale wird fol
gendes erreicht:
Das Heranschieben des Dichtrings an den ersten Stützring erfolgt
zunächst widerstandslos, da der Außendurchmesser des Dichtrings
kleiner ist, als der Innendurchmesser des Kragens. Beim weiteren
Einschieben fährt der Ringwulst der Verdickung des Dichtrings
an die Außenkante des Kragens des ersten Stützrings an und be
wirkt ein Einwärtsbiegen des Randteils der Verdickung. Da die
ses Randteil eine relativ große Länge aufweist, nämlich etwa
die gleiche Länge wie der die Dichtlippe tragende Teil des
Dichtrings, wirkt er wie ein Hebelarm und verlagert den der
Eindrehung entsprechenden relativ schmalen Teil des Rückens des
Dichtrings nach außen, so daß dieser ohne Materialverzerrungen
in die Eindrehung des Stützrings einrasten kann. Unterstützend
wirkt hierbei, daß eine zangenartige Umklammerung des Rückens
des Dichtrings durch Wegfall des wellennahen Ansatzes des
ersten Stützrings vermieden ist und daß die axiale Begrenzungs
fläche der Eindrehung sowie der ihr angepaßte Teil des Rückens
des Dichtrings Kegelflächen bilden, die so gerichtet sind, daß
beim Einschieben des Dichtrings die Kegelfläche des Dichtrings
auf die der Eindrehung aufläuft.
Durch diese Maßnahme wird das erwähnte leichte Einrasten noch
unterstützt, da die Schrägen als Gleitflächen wirken.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Er
findung ist der Spannsteg des zweiten Stützrings an seiner Aus
senseite so gestaltet, daß er bei der Vormontage des Dichtrings
diesen, abfallsicher und lagerichtig positioniert, trägt. Hier
durch wird der bei den bekannten Bausätzen erforderliche Stift
zum Halten des Dichtrings auf dem Spannsteg während der Vormon
tage entbehrlich.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung trägt der Spann
steg an seinem freien Ende einen Wulst, und der Dichtring ist
mit einer diesem Wulst entsprechenden Aussparung versehen. Hier
durch ist es ermöglicht, den Dichtring auf den Spannsteg über
zuknöpfen und so die feste und lagerichtige Positionierung noch
zu verbessern.
Hierbei kann nach einer weiteren Ausführung der Wulst auf seiner
dem Dichtring abgewandten Seite mit einer senkrecht zur Wellen
achse gerichteten Abflachung ausgestattet sein und ihm so eine
Hakenform verliehen werden, die sich insbesondere bei der De
montage des Bausatzes zum Herausziehen des Dichtrings aus der
Eindrehung vorteilhaft auswirkt.
Schließlich ist vorgesehen, daß der Dichtring an seinen äußeren
axialen Kanten mit Abschrägungen versehen ist. Hierdurch wird
das Zentrieren des Dichtrings beim Einführen desselben in die
Höhlung des ersten Stützrings erleichert.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Bausatz mit den drei voneinander distanzierten Rin
gen vor der Montage,
Fig. 2 den Bausatz im fertigmontierten Zustand.
In Fig. 1 sind die drei Ringe des Bausatzes, der erste Stütz
ring A, der Dichtring B und der zweite Stützring C, im Ab
stand voneinander dargestellt, um die Form und Gestalt der ein
zelnen Ringe zu verdeutlichen.
Im Betriebszustand ist der erste und der zweite Stützring A, C
fest mit einem nicht dargestellten Gehäuse oder Fundament, in
welchem die abzudichtende Welle , im vorliegenden Fall ein
Stevenrohr S, drehbar gelagert ist, verbunden, während der
Dichtring B zwischen den beiden Stützringen A, C eingespannt ist.
Der erste Stützring A, der im vorliegenden Fall der vom abzu
dichtenden Medium abgewandte ist, ist auf seiner dem Dichtring
B zugewandten Seite mit einem ringsumlaufenden, axial abstehen
den Kragen 6 ausgestattet.
In der zwischen der Innenseite 20 des Kragens 6 und der Ring
wand 14 des ersten Stützrings A gebildeten Höhlung ist die
Ringwand 14 mit einer Eindrehung 11 ausgestattet, deren radi
ale Erstreckung im Vergleich zu der radialen Erstreckung der
Ringwand 14 gering ist, und beträgt etwa ein Viertel derselben.
Die Übergangsfläche 16 a der Eindrehung 11 zur Innenfläche der
Ringwand 14 ist kegelförmig gestaltet.
Der Dichtring B ist auf der dem ersten Stützring A zugewand
ten Seite mit einem ringsumlaufenden, der Eindrehung 11 des
ersten Stützrings A in ihren Abmessungen entsprechenden Vor
sprung 9 b versehen, dessen Übergangsfläche 16 b zum Rücken 9
ebenfalls kegelförmig gestaltet ist, derart, daß beim Ein
schieben des Dichtrings während der Montage die Kegelfläche
16 b auf die Kegelfläche 16 a aufläuft.
Auf der dem Stützring A abgewandten Seite ist der Dichtring B
mit zwei konzentrischen vorspringenden ringsumlaufenden Krä
gen 3, 18 versehen, von denen der äußere, Verdickung genannt,
die Außenbegrenzung des Dichtrings B bildet und einen Außen
durchmesser 10 aufweist, der über den größten Teil seiner
axialen Länge geringer bemessen ist, als der Innendurchmesser
20 des ersten Stützrings A. Die Dicke der Verdickung 3 ent
spricht etwa der radialen Erstreckung der Eindrehung 11 des
ersten Stützrings A, während seine axiale Länge ein Mehrfa
ches seiner Dicke beträgt, im vorliegenden Ausführungsbei
spiel etwa das Vierfache. Innenseitig ist die Verdickung 3
mit einer Aussparung 5 versehen, deren Funktion weiter unten
erläutert wird.
Der innere Kragen 18 besteht aus einem gelenkartigen Zwischen
teil 7, die sogenannte Membrane, das einerseits mit der Ring
wand 17 und andererseits mit einem Dichtkopf 13 verbunden ist,
der wellenseitig die Dichtkante 19 und gebenüber eine als An
preßorgan für die Dichtkante wirkende Schraubenfeder 21 trägt.
Der zweite Stützring C besteht aus einem Flansch 2, dessen Aus
sendurchmesser 12 so bemessen ist, daß der Flansch 2 in die Höh
lung des ersten Stützrings A einschiebbar ist.
An der dem Dichtring B zugewandten Seite ist der Flansch 2 mit
einem axial vorspringenden ringsumlaufenden Spannsteg 1 ver
sehen, dessen axiale Länge und dessen Außendurchmesser so di
mensioniert sind, daß er im zusammenmontierten Zustand des
Bausatzes in die Vertiefung zwischen Verdickung 3 und innerem
Kragen 18 des Dichtrings B hineinragt und mit seinem freien
Ende 15 c an der Innenseite 15 b der Ringwand 17 des Dicht
rings B anliegt. Das Ende 15 c trägt einen nach Art eines Hakens
22 gestalteten Wulst 4, mit dem er hinter die Aussparung 5
des Dichtrings B greift, so daß das Herausziehen des Dichtrings
B aus der Höhlung des ersten Stützrings A bei der Demontage er
leichtert ist.
Der Dichtring B ist an seiner dem ersten Stützring A zugewand
ten äußeren Kante mit einer Anschrägung 23 und an seiner dem
zweiten Stützring C zugewandten inneren Kante mit einer An
schrägung 24 versehen; diese Anschrägungen dienen der Erleich
terung des Zusammenbaues des Bausatzes.
In Fig. 2 ist der Bausatz in fertigmontiertem Zustand darge
stellt. Aus dieser Darstellung gehen die Größenverhältnisse
und Abmessungen der Eindrehung 11 in dem Stützring A, der bei
den Krägen 3, 18 des Dichtrings B und des Spannstegs 1 des
Stützrings C hervor.
Ferner ist ersichtlich, daß die Verdickung 3 nach Art eines
Hebels aufgrund ihrer relativ großen axialen Länge wirkt und
so das Einrasten des Vorsprungs 9 b in die Eindrehung 11 be
günstigt. Weiter ist erkennbar, daß das die Dichtlippe tragen
de Zwischenteil 7 in seiner radialen Beweglichkeit nicht be
hindert ist, da ein es umklammernder Ringansatz fehlt.
Claims (8)
1. Bausatz für eine Wellendichtung, insbesondere an einem Ste
venrohr eines Schiffsantriebs, bestehend aus einem ersten ge
häusefesten und einem zweiten gehäusefesten Stützring und ei
nem zwischen die beiden Stützringe einspannbaren aus gummielas
tischem Material bestehenden Dichtring, wobei der erste Stützring
an seiner dem Dichtring zugewandten Seite einen koaxialen rings
umlaufenden Kragen und, an diesen anschließend, eine axiale Ein
drehung aufweist, wobei ferner der Dichtring mit seinem Rucken
der durch die Eindrehung gebildeten Höhlung angepaßt ist und
an seiner Frontseite eine koaxiale ringsumlaufende Vertiefung
aufweist, durch die in seinem wellenfernen Bereich eine Ver
dickung und in seinem wellennahen Bereiche eine axial vorsprin
gende, über eine gelenkartiges Zwischenteil (Membrane) mit sei
nem Rückenteil verbundene Dichtlippe gebildet ist, und wobei der
zweite Stützring mit einem axial vorspringenden, in die Ver
tiefung des Dichtrings hineinragenden, ringsumlaufenden Spann
steg ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die radiale Erstreckung der Eindrehung (11) des ersten Stütz rings (A) nur etwa der radialen Erstreckung der Verdickung (3) des Dichtrings (B) entspricht,
- b) die axiale Begrenzungsfläche (16 a) der Eindrehung (11) sowie der ihr angepaßte Teil (16 b) des Rückens des Dichtrings (B) Kegelflächen bilden, die so gerichtet sind, daß beim Einschie ben des Dichtrings die Kegelfläche (16 b) auf die Kegelflä che (16 a) aufläuft,
- c) die Verdickung (3) über den wesentlichen Teil ihrer Länge hinsichtlich ihres Außendurchmessers (10) geringer bemessen ist, als der Innendurchmesser (20) des Kragens (6), jedoch am äußeren Ende einen Ringwulst (8) trägt, der größer bemes sen ist, als der Innendurchmesser (20) des Kragens (6).
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verdickung (3) sowie der Spannsteg (1) in axialer Richtung
verlängert sind, derart, daß sie etwa der axialen Länge des
die Dichtlippe (19) tragenden Teils des Dichtrings (B) ent
sprechen.
3. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannsteg (1) des Stützringes (C) an seiner Außenseite so ge
staltet ist, daß er bei der Vormontage des Dichtrings (B)
diesen, abfallsicher und lagerichtig positioniert, trägt.
4. Bausatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannsteg (1) an seinem freien Ende einen Wulst (4) trägt
und die Verdickung (3) mit einer diesem Wulst (4) entsprechen
den Aussparung (5) versehen ist.
5. Bausatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wulst (4) bzw. die Aussparung (5) mit einer zur Wellenachse
stehenden Schrägfläche (15 c bzw. 15 b) ausgestattet sind.
6. Bausatz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wulst (4) zur Bildung eines Hakens auf seiner dem Dicht
ring abgewandten Seite mit einer senkrecht zur Wellenachse ge
richteten Abflachung (22) ausgestattet ist.
7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring an seinen äußeren axialen Kanten mit Anschrä
gungen (23, 24) versehen ist.
8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß das gelenkige Zwischenteil (7) des Dichtrings berührungsfrei
von dem ersten Stützring verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873714674 DE3714674A1 (de) | 1987-05-02 | 1987-05-02 | Bausatz fuer eine wellendichtung, insbesondere an einem stevenrohr eines schiffsantriebs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873714674 DE3714674A1 (de) | 1987-05-02 | 1987-05-02 | Bausatz fuer eine wellendichtung, insbesondere an einem stevenrohr eines schiffsantriebs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3714674A1 true DE3714674A1 (de) | 1988-11-10 |
Family
ID=6326719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873714674 Ceased DE3714674A1 (de) | 1987-05-02 | 1987-05-02 | Bausatz fuer eine wellendichtung, insbesondere an einem stevenrohr eines schiffsantriebs |
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Country | Link |
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