DE3713573A1 - Oe-spinnrotor-lager - Google Patents

Description

Bei einem bekannten OE-Spinnrotor-Lager der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art (DD-PS 75 964) hat das Lagergehäuse einen sich über seine volle axiale Länge erstreckenden glatten zylindrischen Sitz für den Lagerverband und die Endringe, dessen lichte Weite schließlich nur durch die beidendigen Gehäuseumbördelungen verengt wird.

In dieser Weise aufgebaute Lager sind für einen hochtourigen Lauf im Dauerbetrieb bestimmt, und deshalb wird der Lagerverband sorgfältig und hohen Präzisionsforderungen genügend zusammengestellt und danach als axial noch nicht fixierte Baugruppe in sein Lagergehäuse eingeschoben. Bei den nachfolgenden Montageschritten und Transportwegen besteht die Gefahr einer axialen Lockerung oder eines Auseinanderfallens des Lagerverbandes, und beim Wiederzusammenschieben kann es zu Kugel- und Laufbahnbeschädigungen mit deren nachteiligen Folgen für das Lager und seinen Lauf kommen.

Es wäre möglich, diesen Mangel dadurch zu beheben, daß das Lagergehäuse an seinem einen Ende bei dort schon eingesetztem Endring umgebördelt wird, und gegen diesen Endring könnte der danach eingeschobene Lagerverband während der nachfolgenden Montagehandhabungen in Anlage gehalten werden. Es ist jedoch nicht möglich, dabei mit Sicherheit einen planschlagfreien Sitz dieses Endringes im Lagergehäuse und somit beim Umbördeln des anderen Endes des Lagergehäuses eine satte Anlage zwischen diesem Endring und dem Außenring zu erreichen, also eine verspannungsfreie axiale Festlegung des Lagerverbandes im Lagergehäuse zu gewährleisten.

Bei den bekannten Lagern haben die Endringe eine napfförmige Gestalt und dienen dadurch zugleich auch als stirnendige Abdeckungen für das Lager. Nach der Montage ist das Lager dann nicht mehr für ein Auswaschen zugänglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten möglichen Mängel bei den Montagearbeiten für das Lager zu beheben, eine verspannungsfreie axiale Festlegung des Lagerverbandes im Lagergehäuse sicherzustellen und schließlich eine Reinigung des montierten Lagers zu ermöglichen.

Das ist durch die im Anspruch 1 genannte Erfindung erreicht.

Es ist ohne Schwierigkeiten möglich, vom einen stirnseitigen Ende des Lagergehäuses her in ihm eine gegenüber dem Sitz für den Lagerverband planschlagfreie Schulter zu schaffen, gegen die ein Endring festgebördelt werden kann, der mit seinem dann noch in die lichte Weite des Lagersitzes ragenden Stirnfläche zunächst eine Auflagefläche für den Lagerverband­ und schließlich eine planschlagfreie Anlagefläche für den einen Außenring des Kugellagers bildet. Dadurch, daß die Endringe nicht napfförmig ausgebildet werden, aber Halterungen für Abdeckungen tragen, ist das fertig montierte Lager bei noch nicht eingesetzten Abdeckungen für ein Auswaschen gut zugänglich.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß dem Anspruch 2 ermöglicht die Anwendung identischer Endringe an beiden Lagergehäuseseiten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispieles näher erläutert.

Die Figur zeigt im Schnitt ein OE-Spinnrotor-Lager.

Ein Lagergehäuse 1 weist einen zylindrischen Sitz 2 für einen allgemein mit 3 bezeichneten Lagerverband auf, der aus einer Welle 4 mit zwei Laufrillen 5 für Kugellager, den Kugelsätzen 6 mit den beiden Außenringen 7 sowie einer deren axialen Abstand voneinander bestimmenden Distanzbüchse 8 besteht. Der Lagerverband 3 wird hohe Präzisionsansprüche erfüllend zusammengestellt.

An seinem einen Ende ist in das Lagergehäuse 1 eine zum Sitz koaxiale Ausnehmung 9 eingebracht, die eine gegenüber dem Sitz 2 planschlagfreie Schulter 10 aufweist. In diese Ausnehmung ist ein Endring 11 eingesetzt, der durch eine Umbördelung des Lagergehäuses 1 in satte, feste Anlage an die Schulter 10 gebracht wird. Mit seiner in die lichte Weite des Sitzes 2 ragenden Stirnfläche bildet der Endring 11 eine dann zum Sitz 2 ebenfalls planschlagfreie Anlagefläche für den einen Außenring 7, wenn der Lagerverband 3 von der gegenüberliegenden Seite des Lagergehäuses 1 her eingeschoben wird. In dieser Anlage und somit gegen ein Lockern und Auseinanderfallen gesichert, kann dann der Lagerverband bei den weiteren Montagehandhabungen gehalten werden.

Die weiteren Montageschritte sind das Einsetzen des anderen Endringes 13 und sein Festbördeln gegen den anliegenden Außenring. Es könnte hierfür ein in seinem Außendurchmesser der lichten Weite des Sitzes 2 angepaßter Endring verwendet werden, der dann also einen geringeren Außendurchmesser als der andere, gegen die Schulter 10 gebördelte Endring 11 haben müßte.

Um aber für das Lager identische Endringe verwenden zu können, ist, wie dargestellt, auch in das andere Ende des Lagergehäuses 1 eine einen Sitz für den Endring 13 bildende Ausnehmung 12 eingebracht. Diese Ausnehmung 12 muß axial so tief sein, daß der durch eine Umbördelung des Gehäuses in Auflage auf den anliegenden Außenring 7 gebrachte Endring noch unter Spaltbildung gegenüber der Tiefe der Ausnehmung 12 freisteht, er also mit Sicherheit den Lagerverband 3 an den anderendigen, dort gegen die Schulter 14 verbördelten Endring 11 in satte Anlage bringt und somit den Lagerverband 3 verspannungsfrei im Lagergehäuse 1 festlegt.

In die Innenmantelfläche der Endringe 11, 13 sind Halterungen für das Lager stirnseitig verschließende Abdeckungen 14 eingebracht, die den jeweiligen Anforderungen entsprechend gestaltet sein können.

Mit 15 ist ein Spinnrotor bezeichnet, der auf die Welle 4 des fertig montierten Lagers aufgesetzt ist.

Die durch das anfängliche Festbördeln des Endringes 11 gegen die Schulter 10 geschaffene, zum Sitz 2 planschlagfreie Anlagefläche für den einen Außenring könnte auch von einem gehäusefesten, in die lichte Weite des Sitzes 2 hineinstehenden Bund gebildet werden. Das ist jedoch mit fertigungstechnischen Nachteilen verbunden.

Claims (2)

1. OE-Spinnrotor-Lager, bei dem ein Lagerverband, der aus einer den Spinnrotor tragenden Welle mit zwei Laufrillen für Kugellager, den Kugelsätzen mit den beiden Außenringen sowie einer deren axialen Abstand voneinander bestimmenden Distanzbüchse besteht, in ein Lagergehäuse eingesetzt ist, in welchem er unter Zwischenlage von an die freien Stirnseiten der Außenringe anliegenden Endringen durch beidendige Umbördelungen des Lagergehäuses festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in das eine Ende des Lagergehäuses (1) eine zum Sitz (2) für den Lagerverband (3) koaxiale Ausnehmung (9) mit zum Sitz planschlagfreier Schulter (10) eingebracht ist, gegen die der eine Endring (11) festgebördelt ist, an dessen in die lichte Weite des Sitzes ragende Stirnfläche der Lagerverband durch den am anderen Ende festgebördelten Endring (13) in axiale Anlage gebracht ist, und daß beide Endringe Halterungen für in sie einsetzbare Abdeckungen (14) aufweisen.

2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (1) an beiden Enden Ausnehmungen (9, 12) für das Einsetzen identischer Endringe (11, 13) hat.