DE3712525C1 - Device for the contactless measurement of the temperature of a valve of an internal-combustion engine - Google Patents
Device for the contactless measurement of the temperature of a valve of an internal-combustion engineInfo
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- G01K7/00—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements
- G01K7/36—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using magnetic elements, e.g. magnets, coils
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L3/00—Lift-valve, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces; Parts or accessories thereof
- F01L3/24—Safety means or accessories, not provided for in preceding sub- groups of this group
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur berührungslosen
Messung der Temperatur eines den Brennraum einer Brennkraftmaschine
begrenzenden Ventils.
Für die Messung der Temperatur eines Ventils einer Brennkraftmaschine
während ihres Betriebs sind zwei Meßmethoden
bisher bekannt. Beide Verfahren beruhen auf dem Einsatz von
speziell präparierten Meßventilen. Bei dem einen dieser Verfahren
wird ein mit Thermoelementen bestücktes Ventil eingesetzt.
Das zweite bekannte Verfahren nutzt die temperaturabhängige
Änderung der Werkstoffhärte eines Spezialventils
für die Temperaturmessung aus. Durch die Messung der Härte
an verschiedenen Punkten nach einem genau vorgegebenen
Einsatz des Ventils im Motor läßt sich über die Anlaßfarben-
Eichkurve ein Überblick über die Temperaturverteilung im
Ventil gewinnen.
Bei sorgfältiger Durchführung des Motorversuchs sowie seiner
Auswertung lassen sich bei beiden bekannten Verfahren Temperaturen
im Bereich von etwa 500°C bis 900°C mit einer Genauigkeit
von ca. ±20°C absolut und ca. ±10°C relativ
innerhalb des Temperaturfeldes des betreffenden Ventils ermitteln.
Nachteilig an beiden bekannten Meßvorrichtungen und
Meßverfahren ist es aber, daß für sie Spezialventile
gesondert hergestellt und eingesetzt werden müssen. Das
zweite Verfahren liefert außerdem keine momentane Temperaturmessung,
sondern mittelt nur die über eine längere Versuchszeit
am Ventil herrschende Temperatur.
Ein Sensor zur Messung der Ventiltemperatur in Verbrennungsmotoren
muß folgende Anforderungen erfüllen:
- - hohe Temperaturbeständigkeit,
- - hohe mechanische Stabilität,
- - gute Langzeitstabilität,
- - schnelles Anspruchverhalten auf periodische Signale,
- - hohe Meßempfindlichkeit und -auflösung,
- - geringe Störempfindlichkeit hinsichtlich Verrußung und elektrischer Störungen,
- - geringe Wechselwirkung mit dem Gasstrom,
- - einfache Applikation.
Zur Erfüllung dieser Anforderungen wird ein berührungsloser
Temperatursensor vorgeschlagen, dessen Wirkungsweise auf der
Messung von Wirbelströmen beruht, die in die Ventile von
einer im Ventilsitz integrierten Spulenanordnung induziert
werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur berührungslosen Messung der Temperatur eines
Ventils einer Brennkraftmaschine vorzuschlagen, die den
erwähnten Anforderungen genügt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß im Ventilsitz des Ventils eine Spule mit nach
außen geführten Anschlüssen angeordnet ist.
Die Spule kann von einem Wechselstrom oder auch von einem
Gleichstrom durchflossen werden. Bei beiden möglichen
Betriebsverfahren werden Wirbelströme in das Ventil
induziert, dessen Temperatur gemessen wird. Die Spule dient
entweder gleichzeitig zur Erzeugung des elektrischen Feldes
und zu seiner Messung oder bei einer abgeänderten
Ausführungsform dient die Spule zur Induktion der Wirbelströme,
wobei dann eine weitere Spule vorgesehen ist, die
dann zur Aufnahme der Meßsignale dient. Bei dieser Ausführungsform
sind beide Spulen vorzugsweise konzentrisch
zueinander angeordnet.
Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung sei
zunächst grob auf die prinzipiellen physikalischen Zusammenhänge
eingegangen, die der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung
zugrunde liegen.
Eine zeitlich veränderliche magnetische Induktion B (t)
erzeugt in einem elektrischen Leiter mit der elektrischen
Leitfähigkeit σ einen Wirbelstrom mit der Stromdichte j (t).
Für einen isotropischen Leiter gilt die Beziehung:
Wie Gleichung 1 zeigt, sind die induzierten Wirbelströme von
der Leitfähigkeit σ also auch vom spezifischen Widerstand r
(r = 1/σ) des Leiters abhängig. Der spezifische elektrische
Widerstand von elektrischen Leitern (und Nichtleitern) ist
temperaturabhängig. Der Widerstand eines metallischen
Leiters wächst mit der Temperatur. Als (linearen)
Temperaturkoeffizient α des elektrischen Widerstands wird
das Verhältnis der relativen Änderung des spezifischen
Widerstandes r zur Temperaturänderung dT definiert.
Es gilt:
dr = α r dT (Gleichung 2)
Somit sind die induzierten Wirbelströme über die Temperaturabhängigkeit
der elektrischen Leitfähigkeit des Leiters temperaturabhängig.
Nach dem Gesetz von Biot-Savart wird
wiederum jeder elektrische Strom, also auch dieser temperaturabhängige
Wirbelstrom von einem magnetischen Feld
begleitet. Bei einem zeitlich veränderlichen Strom induziert
das den Strom begleitende magnetische Feld z. B. in einer
den Leiter umschließende Spule eine u. a. vom Strom
abhängige elektrische Spannung. Aus dieser Spannung läßt
sich somit, da die sie erzeugende Wirbelströme temperaturabhängig
sind, u. a. die Temperatur des Leiters bestimmen.
Bei einem zeitlich veränderlichen magnetischen Feld nimmt
infolge der Stromverdrängung in Abhängigkeit vom Zeitverhalten
des Feldes nur der oberflächennahe Teil des Leiterquerschnitts
an der Stromleitung teil. Dies führt zur
Erhöhung des Wirkwiderstandes des Leiters. Man kann vereinfachend
annehmen, daß die Stromverteilung konstant ist, der
Strom aber nur in eine Tiefe δ von der Oberfläche aus eindringt.
Dieses Modell entspricht der Einführung eines
äquivalenten hohlen Leiters aus demselben Material mit der
Wanddicke δ bei gleichmäßiger Stromverteilung. Die Eindringtiefe
beträgt dann für einen kreiszylindrischen Leiter:
δ = ( f * f * σ * μ ) -1/2 (Gleichung 3)
mit
f
= Frequenz (s-1)
σ
= elektrische Leitfähigkeit (S/m)
μ
= Permeabilität (H/m)
Die frequenzselektive Auswertung der Meßsignale liefert
demzufolge Informationen über die Leitfähigkeitsverteilung
und folglich über die Temperaturverteilung. Diese Auswertung
bedarf der Rechnerunterstützung, da die frequenz- und
phasenselektierten Meßsignale aus den Feldsuperpositionen
der sie erzeugenden Wirbelströme aus verschiedenen Eindringtiefen
dargestellt sind.
Die Beeinflussung der Meßsignale durch Permeabilitätsänderungen,
die Oberflächenbeschaffenheit, die Form und die
Bewegungen des Prüfkörpers sowie die Temperatur der Spulen
und des Umgebungsmaterials müssen analysiert und berücksichtigt
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch
den oberen Teil des Brennraums einer Brennkraftmaschine, die
bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem hin und her beweglichen
Kolben ausgeführt ist, und zwar mit einer erfindungsgemäßen
Meßvorrichtung. Es sei erwähnt, daß die Erfindung
nicht hierauf eingeschränkt ist. Beispielsweise kann ebenso
auch die Temperatur des Ventils einer Brennkraftmaschine mit
rotierendem Kolben gemessen werden.
In den Ventilsitz eines Ventils 1 ist eine Spulenanordnung 2
eingesintert, deren Aufbau sich nach dem Meßprinzip richtet.
Die elektrische Spulenisolation muß hochtemperaturverträglich
sein, da die Temperatur im Ventilsitz des Auslaßventils
etwa 700°C beträgt. Bei diesen Temperaturen bietet sich als
elektrische Isolation der Spulendrähte keramische oder
oxidische Überzüge an.
Die Beschreibungen der technischen Realisierung des Meßprinzips
geht von den folgenden Voraussetzungen aus:
- - die Oberflächenbeschaffenheit der Ventile ändert sich langsam gegenüber den Meßfrequenzen,
- - der Bewegungsablauf der Ventile zwischen zwei Hüben ändert sich vernachlässigbar,
- - die Änderung der geometrischen Ventil- und Ventilsitzform ist vernachlässigbar,
- - das Gas, das zwischen den Ventilen strömt, besitzt vernachlässigbare elektromagnetische Eigenschaften.
Unabhängig von der Spulenanordnung im Ventilsitz sind zwei
Verfahren zur Induktion der Wirbelströme in die Ventile
möglich:
a) Die Spule 2 wird von einem Wechselstrom durchflossen. Durch
die zeitliche Änderung des Stromes und die Bewegung des
Ventils 1 innerhalb der Spule 2 werden die Wirbelströme
induziert. Das Meßsignal ist durch die Ventilbewegung moduliert.
Es werden ebenfalls Wirbelströme in die die Spule 2
umgebenden Motorenteile induziert, deren Einfluß auf das
Meßsignal mit berücksichtigt werden müssen.
b) Die Spule 2 wird von einem Gleichstrom durchflossen. Die Bewegung
des elektrisch leitenden Ventils 1 im Magnetfeld der
Spule 2 erzeugt die gewünschten Wirbelströme. Alle relativ
zur Sendespule ruhenden Bauteile und Motorenbereiche haben
keinen Einfluß auf das Meßsignal, da nur zeitlich veränderliche
Magnetfelder Wirbelströme induzieren (s. Gleichung 1).
Unabhängig von der Art wie die Wirbelströme induziert
werden, sind verschiedene Spulenanordnungen möglich:
a) Eine Spule, beispielsweise die Spule 2, dient gleichzeitig
der Felderzeugung und der Messung.
Das magnetische Wechsel- bzw. Gleichfeld der Spule erzeugt
Wirbelströme im Werkstück. Die Rückwirkung dieser Wirbelströme
verändert die elektrischen Eigenschaften der Spule.
Aus der Art der Änderung der Eigenschaft der Spule (Induktivität)
lassen sich die temperaturabhängigen Änderungen der
Leitfähigkeitsverteilung in der Spulenumgebung feststellen.
b) Eine Spule, beispielsweise die Spule 2, dient der Wirbelstrominduktion
und eine weitere z. B. konzentrisch zur
ersten angeordnete Spule, die zeichnerisch nicht dargestellt
ist, der Aufnahme der Meßsignale.
Die Spule zur Felderzeugung wird von einem geregelten
(Wechsel- oder Gleich-) Strom durchflossen, so daß ein
konstantes (Wechsel- oder Gleich-) Magnetfeld erzeugt wird.
Die Wirbelströme vom Ventil induzieren dann eine Spannung in
der Meßspule, die dann zur Temperaturbestimmung des Ventils
ausgewertet wird.
In beiden Fällen geschieht die Auswertung der Meßsignale
frequenzselektiv nach Real- und Imaginärteil der durch die
Wirbelströme induzierten Spannung. Als Meßverfahren bieten
sich sowohl Abgleichmessungen (Absolutmessung) oder auch
Relativmessungen mit z. B. einer Differenzspulenanordnung
an.
Mit Wirbelstromverfahren läßt sich die elektrische Leitfähigkeit
und bei bekannter Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit
die Temperatur der Ventile und deren Verteilung
berührungslos messen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur berührungslosen Messung der Temperatur
eines den Brennraum einer Brennkraftmaschine begrenzenden
Ventils, dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilsitz des
Ventils (1) eine Spule (2) mit nach außen geführten
Anschlüssen angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Ventilsitz eine weitere Spule zur Erzeugung eines
elektrischen Feldes angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule in das Material des Ventilsitzes
eingesintert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule durch einen keramischen oder
oxidischen Überzug elektrisch isoliert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712525 DE3712525C1 (en) | 1987-04-13 | 1987-04-13 | Device for the contactless measurement of the temperature of a valve of an internal-combustion engine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712525 DE3712525C1 (en) | 1987-04-13 | 1987-04-13 | Device for the contactless measurement of the temperature of a valve of an internal-combustion engine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712525C1 true DE3712525C1 (en) | 1988-04-21 |
Family
ID=6325548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712525 Expired DE3712525C1 (en) | 1987-04-13 | 1987-04-13 | Device for the contactless measurement of the temperature of a valve of an internal-combustion engine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3712525C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10149982A1 (de) * | 2001-10-10 | 2003-04-30 | Siemens Ag | Verfahren zur Ermittlung der Temperatur einer elektrischen Spule sowie zugehörige Vorrichtung |
DE10235433A1 (de) * | 2002-04-25 | 2003-11-06 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer Temperatur eines Fluids, insbesondere einer Getriebeöltemperatur |
CN108225780A (zh) * | 2017-12-18 | 2018-06-29 | 中国第汽车股份有限公司 | 一种发动机气门座圈及测温方法 |
-
1987
- 1987-04-13 DE DE19873712525 patent/DE3712525C1/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Cited By (5)
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