DE3711502A1 - Verfahren und vorrichtung zum abrichten von schleifscheiben - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abrichten von schleifscheibenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen
zum Abrichten von Schleifscheiben mit einem in einer
Halterung aufgenommenen, im Arbeitsbereich ein gerundetes
Profil aufweisenden Abrichtwerkzeug, insbesondere einem
Diamantwerkzeug, das beim Abrichtvorgang mittels einer
Steuerung auf einer Bahnkurve so über die Schleifscheibe
geführt wird, daß es jeweils im wesentlichen normal zur
Schleifscheibenkontur steht.
CNC-gesteuerte zwei- bzw. zweieinhalb- oder dreiachsige
Nachformvorrichtungen sind ein bewährtes Mittel, um die
Schleiftechnik flexibel zu gestalten. Jedoch ergeben
sich Probleme beim Einsatz solcher Vorrichtungen, wenn
es sich um die Erfüllung hoher Genauigkeitsforderungen
handelt. Eine der wichtigsten Störgrößen bezüglich der
Genauigkeit von CNC-Nachformvorrichtungen ist der Ver
schleiß am Abrichtwerkzeug, etwa am Diamanten. Die
Genauigkeit des Profils einer Schleifscheibe ist sowohl
von der kinematischen Genauigkeit der Bahnkurve des
Abrichtwerkzeuges als auch von der Werkzeugform abhängig.
Die Form wird aber vom Verschleiß beeinflußt. Dieser ist
nur schwer vorausbestimmbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, bestehende Schwierigkeiten
und Nachteile der vorstehend angesprochenen Art möglichst
weitgehend zu überwinden. Dabei soll eine Beeinflussung
des Verschleißverhaltens des Abrichtwerkzeuges erreicht
werden, die zu einem weitgehend gleichmäßigen Verschleiß
des Abrichtwerkzeuges führen. Die Erfindung strebt
weiterhin an, aus dem jeweiligen Zustand des Abrichtwerk
zeuges Anhaltspunkte zu gewinnen, um die erforderliche
Bahnkurve beim Abrichten möglichst gut berechnen und
programmieren zu können. Mit der Erfindung sollen ferner
vorteilhafte Ausführungen von Abrichtvorrichtungen
geschaffen werden, die für die Bewältigung der bestehenden
Schwierigkeiten besonders geeignet sind. Weitere mit
alledem in Verbindung stehende Probleme, mit denen sich
die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen
Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
Die Erfindung sieht vor, daß dem Abrichtwerkzeug während
des Abrichtvorganges eine Schwenkbewegung um eine Schwenk
achse erteilt wird, die zumindest annähernd mit einem
Rundungs-Zentrum des Arbeitsbereiches des Abrichtwerkzeu
ges übereinstimmt. Hierdurch wird erreicht, daß möglichst
viele Einzelpartien des Arbeitsbereiches des Abrichtwerk
zeuges im Verlauf des Abrichtvorganges zum Angriff an
der Schleifscheibe kommen und dadurch der Verschleiß des
Arbeitsbereiches vergleichmäßigt wird. Dies ergibt
außerdem auch den Vorteil, daß das Profil des Abrichtwerk
zeuges einen kontinuierlicheren Verlauf behält.
Das Rundungs-Zentrum ist bei einem kreisbogenförmigen
Arbeitsbereich des Abrichtwerkzeuges der Kreismittelpunkt.
Bei Abweichungen von der Kreisform läßt sich das Rundungs
Zentrum als diejenige Stelle ansehen, von der aus radiale
Strahlen zur Kontur in einem gewissen Winkelbereich im
wesentlichen die gleiche Länge haben.
Die Frequenz der Schwenkbewegung des Abrichtwerkzeuges
und die Größe derselben lassen sich je nach den Umständen
wählen und können u.a. von der Länge des Arbeitsbereichs,
den Konturwinkeln am Profil der Schleifscheibe, von der
Dauer des Abrichtvorganges sowie von weiteren Größen
abhängen, insbesondere verschleißbedingten Profiländerun
gen. Günstige Werte für die Frequenz können in der
Größenordnung zwischen etwa 0,2 Hz und 2,5 Hz liegen.
Der Schwenkwinkel kann im Bereich von etwa 15 bis 45
Grad liegen oder aber auch kleiner sein.
In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird die Schwenk
bewegung des Abrichtwerkzeuges nach Maßgabe eines vom
Zustand des Abrichtwerkzeuges abhängigen Meßwert gesteu
ert. Dies kann sich sowohl auf die Größe als auch auf
die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung beziehen. So
kann die Geschwindigkeit über den Schwenkwinkel ggfs.
auch unterschiedlich groß gewählt werden.
Als Meßwert für die Steuerung der Größe oder der Geschwin
digkeit der Schwenkbewegung kann ein geometrischer Wert
in Frage kommen, etwa ein Längenmeßwert, der zwischen
Abrichtvorgängen am Abrichtwerkzeug ermittelt wird. Es
kann weiterhin auch ein Körperschall-Signal verwendet
werden, das während des Abrichtvorganges an einem mit
dem Abrichtwerkzeug in Verbindung stehenden Teil, insbe
sondere einer Halterung desselben, ermittelt wird. Es
hat sich gezeigt, daß ein Körperschall-Spektrum bei
stellenweise auftretendem Verschleiß am Abrichtwerkzeug
charakteristische Merkmale zeigt. Diese können entspre
chend ausgenutzt werden.
In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens sieht die
Erfindung vor, daß zumindest ab und zu vor Durchführung
eines Abrichtvorganges durch einen Meßvorgang ermittelt
wird, ob das Rundungs-Zentrum des Abrichtwerkzeuges
zumindest annähernd auf einer gegebenen Schwenkachse für
das Abrichtwerkzeug liegt, und daß bei einer Abweichung
der Positionen eine zumindest weitgehende Übereinstimmung
des Rundungs-Zentrums mit der Schwenkachse durch eine
Verstellbewegung des Abrichtwerkzeuges herbeigeführt
wird.
Hierdurch werden jeweils die optimalen Bedingungen für
die während des Abrichtvorganges erfolgende Schwenkbewe
gung des Abrichtwerkzeuges erreicht.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß zumindest ab und
zu vor Durchführung eines Abrichtvorganges eine mittlere
Abrundung des Arbeitsbereiches des Abrichtwerkzeuges
ermittelt und der Wert dafür einem Programm für die
Bahnsteuerung des Abrichtwerkzeuges zur Verarbeitung
zugeleitet wird. Damit wird erreicht, daß jeweils eine
möglichst genaue Bahnkurve für die Führung des Abricht
werkzeuges verfügbar ist.
Bei der etwas weiter oben genannten Feststellung des
Rundungs-Zentrums des Abrichtwerkzeuges und der hier
angeführten Ermittlung der mittleren Abrundung des
Arbeitsbereiches des Abrichtwerkzeuges kann es sich
insbesondere um den gleichen Meßvorgang handeln.
Der Meßvorgang und ggfs. im Anschluß daran zu bewirkende
Vorgänge oder Maßnahmen, besonders eine Verstellbewegung
des Abrichtwerkzeuges, können manuell ausgeführt werden.
In vielen Fällen ist aber eine automatische Durchführung
wenigstens eines Teiles der einzelnen Schritte von
Vorteil.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung
mit einem Halter für das Abrichtwerkzeug, das mittels
einer mehrachsigen Steuerung, insbesondere einer CNC-
Steuerung, relativ zu einer drehbar gelagerten, abzurich
tenden Schleifscheibe in jeweils normal zu deren Kontur
gerichteten Positionen bewegbar ist. Eine vorteilhafte
Ausführung einer solchen Vorrichtung kennzeichnet sich
dadurch, daß der Halter mittels eines steuerbaren Stell
antriebs um eine Schwenkachse hin- und herbewegbar ist
und das Abrichtwerkzeug im Halter in einer quer zur
Schwenkachse einstellbaren Aufnahme so angeordnet ist,
daß die Schwenkachse zumindest annähernd durch ein
Rundungs-Zentrum des Abrichtwerkzeuges verläuft. Die
Aufnahme des Abrichtwerkzeuges ist vorteilhaft mittels
steuerbaren Stellantriebs einstellbar, insbesondere
automatisch in Abhängigkeit von gemessenen oder vorgeb
baren Größen.
In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung ist an vorge
gebener Stelle im Bewegungsbereich des Abrichtwerkzeuges
eine Meßeinrichtung angeordnet, die zur Ermittlung von
geometrischen Werten am Arbeitsbereich des Abrichtwerk
zeuges geeignet ist.
Zur weiteren Offenbarung der Erfindung mit ihren Einzel
heiten, Merkmalen und Vorteilen wird ausdrücklich auf
die nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung gegebene
Erläuterung Bezug genommen, ebenso auf die Ansprüche. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Abrichtvor
ganges an einer Schleifscheibe mit Konturverlauf,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung bei
einem anderen Zustand des Abrichtwerkzeuges,
Fig. 3 eine Darstellung von geometrischen Gegebenheiten,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Abrichtvor
ganges gemäß der Erfindung,
Fig. 5 eine erste Ausführung einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 6 eine andere Ausführung der Vorrichtung,
Fig. 7 eine Einzelheit der Vorrichtung mit Halter für
das Abrichtwerkzeug,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in
Fig. 7,
Fig. 9 eine Aufnahme für ein Abrichtwerkzeug, teils im
Schnitt,
Fig. 10 eine abgewandelte Ausführung der Aufnahme,
Fig. 11 eine Teildraufsicht zu Fig. 10,
Fig. 12 ein Diagramm mit Veranschaulichung verschiedener
ermittelter Meßwerte,
Fig. 13 eine Darstellung zur Ermittlung eines Rundungs-
Zentrums beim Abrichtwerkzeug,
Fig. 14 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Ermittlung
eines Rundungs-Zentrums,
Fig. 15 eine weitgehend schematische Darstellung einer
Meßwert-Ermittlung und -Verarbeitung,
Fig. 16 eine Vorrichtung mit drehbarem Abrichtwerkzeug
und
Fig. 17 eine Draufsicht zu Fig. 16, teilweise im Schnitt.
Die Darstellung in Fig. 1 veranschaulicht das Abrichten
einer Schleifscheibe S mit einem über die Breite kurven
förmig verlaufendem Profil P mittels eines Formwerkzeuges
W, etwa einem Diamantwerkzeug, das in seinem Arbeitsbe
reich A abgerundet ist. Der vom Rundungs-Zentrum Z
ausgehende Rundungsradius r 1 ist dabei ein wichtiger
Parameter für den Abrichtvorgang. Mit seiner Halterung
wird das Abrichtwerkzeug W mit Hilfe einer mehrachsigen
Bahnsteuerung oder Nachformeinrichtung so geführt, daß
sich sein Rundungs-Zentrum Z auf einer in Fig. 1 strich
punktiert eingezeichneten Bahnkurve K bewegt, die äqui
distant zum Scheibenprofil P verläuft. Mit dem Buchstaben
T ist jeweils die Tangente an das Profil P und mit dem
Buchstaben N die Konturnormale bezeichnet.
Diese Darstellung läßt gleichzeitig auch erkennen, daß
bei einer Änderung des Rundungsradius r 1 des Abrichtwerk
zeuges W eine entsprechend geänderte Bahnkurve vorgegeben
werden muß. In Fig. 3 ist veranschaulicht, daß Abricht
werkzeuge W 1 und W 2 mit verschiedenen Rundungsradien r 1
und r 2 auch verschiedene Bahnkurven K 1 und K 2 erfordern.
Dabei wird zugleich auch deutlich, daß ein Profilfehler
am Abrichtwerkzeug normal zur Kontur der Schleifscheibe
zu Fehlern 1. Ordnung führt.
Bei dem Werkzeug W in Fig. 1 handelt es sich um ein sog.
festes Werkzeug, das also gegenüber seiner unmittelbaren
Aufnahme oder Halterung selbst keine Bewegung ausführt.
Das Gesagte gilt grundsätzlich auch für ein drehbar
gelagertes Abrichtwerkzeug, etwa eine Formabrichtrolle,
wie eine solche in Fig. 1 strichpunktiert bei dem Buch
staben WR angedeutet ist. Der Verschleiß einer solchen
Formabrichtrolle wird unter vergleichbaren Bedingungen
wegen der großen Zahl von Einzeldiamanten über den
Umfang der Formabrichtrolle allerdings geringer sein als
bei einem Einzeldiamant bzw. einem einzelnen festen
Abrichtwerkzeug in Gestalt einer "Formfliese" od. dgl.
In Fig. 2 ist ein Abrichtwerkzeug W veranschaulicht,
dessen Arbeitsbereich A gegenüber dem ursprünglichen,
strichpunktiert eingezeichneten Zustand einen Verschleiß
erfahren hat. Durch dieses veränderte Istprofil hat sich
der Berührungspunkt an der Schleifscheibe in Richtung
der Konturnormalen N um den Wert p verschoben. Der
Rundungsradius ist gegenüber dem Ausgangswert von r 1 auf
einen kleineren Wert r′ zurückgegangen. Es muß nun eine
Korrektur erfolgen, wenn der Konturfehler beseitigt
werden soll. Fig. 2 macht deutlich, daß die Änderung des
Rundungsradius mit der daraus resultierenden Profilver
schiebung p zu einem Fehler führt, wenn nicht gleichzeitig
mit einer Veränderung des Rundungsradius die Bahnkurve K
auf einen anderen Abstand äquidistant zum Profil des
Werkzeuges bzw. der Schleifscheibe verschoben wird.
Beim Abrichten kommt es außer der Einhaltung einer
möglichst guten Profilgenauigkeit auch darauf an, die
Topographie der Schleifscheibe gezielt zu beeinflussen.
Dies besagt wiederum, daß z.B. der Überdeckungsgrad U
des Abrichtwerkzeuges einen bestimmten Betrag haben muß.
Der Überdeckungsrad ist definiert als Quotient aus
aktiver Eingriffsbreite und axialem Vorschub. Dies gilt
streng genommen für gerade Schleifscheiben oder solche
mit kleinen Konturwinkeln β. Bei profilierten Schleif
scheiben mit großen Konturwinkeln β ist statt des axialen
Vorschubes der tangentiale Konturvorschub zu setzen. Das
Abrichtwerkzeug soll auch bei großen Konturwinkeln β
senkrecht, d.h. in Richtung der Normalen N, zur Kontur
der Schleifscheibe stehen (vgl. Fig. 1). Dies ist ein
Grund dafür, daß das Abrichtwerkzeug mittels einer
mehrachsigen Steuerung, insbesondere mit einer 3-Achsen
steuerung, beim Abrichtvorgang geführt werden soll. Die
Bahnkurve des Abrichtwerkzeuges ist dann eine Funktion
der Koordinaten ZS, RS und β.
Die Erfindung sieht vor, daß dem Abrichtwerkzeug W
während des Abrichtvorganges eine Schwenkbewegung erteilt
wird, wie dies Fig. 4 veranschaulicht. Diese Schwenkbe
wegung erfolgt vorteilhaft um eine Schwenkachse, die
zumindest annähernd mit dem Rundungs-Zentrum Z des
Arbeitsbereiches A des Abrichtwerkzeuges W übereinstimmt.
Die Schwenkebene ist insbesondere die Ebene, in der das
Abrichtwerkzeug W auch seine Bewegung entlang der Bahn
kurve erfährt. Die Schwenkbewegung geschieht vorteilhaft
um die Normale N auf die Schleifscheibenkontur. Der
Schwenkwinkel ist mit dem Buchstaben e bezeichnet. Seine
Größe kann sich je nach den Erfordernissen richten.
Durch diese zusätzliche Schwenkbewegung um das Rundungs-
Zentrum bzw. den Profilmittelpunkt des Abrichtwerkzeuges
wird erreicht, daß sich der unumgänglich auftretende
Werkzeugverschleiß zumindest weitgehend gleichmäßig am
Arbeitsbereich des Abrichtwerkzeuges einstellt. Damit
ist eine wichtige Fehlerquelle beseitigt.
Die Frequenz der Schwenkbewegung mit dem Winkel e läßt
sich je nach den Umständen wählen. Sie kann vorteilhaft
in der Größenordnung von einem Hertz liegen, aber auch
noch geringer sein.
Wie weiter oben schon erläutert, ergibt sich ein auch
dann ein Fehler, wenn der Rundungsradius des Abrichtwerk
zeuges durch Verschleiß abnimmt. Es ist nicht möglich,
hierbei ohne weiteres eine exakt verlaufende Bahnkurve
vorzugeben. Um auch dies zu erreichen, wird zumindest ab
und zu vor der Durchführung eines Abrichtvorganges eine
mittlere Abrundung des Arbeitsbereiches des Abricht
werkzeuges ermittelt, und es wird ein entsprechender
Wert einem Programm für die Bahnsteuerung des Abrichtwerk
zeuges zur Verarbeitung zugeleitet.
Eine vorteilhafte Vorrichtung dazu wird zusammen mit
günstigen Ausbildungen des Abrichtsystems nachstehend im
einzelnen erläutert.
Fig. 5 zeigt teils schematisch eine Flachschleifmaschine
mit einem in Richtung der Achse XM geradlinig verschieb
baren Tisch 11 auf einem Gestell 12. In einem Ständer 13
ist ein Support mit Lagerung für eine Schleifscheibe S
in an sich bekannter Weise in Richtung der Achse YM
verstellbar. Auf einer am Ständer 13 vorgesehenen Führung
14 ist ein Querschlitten 15 in Richtung der Achse ZD
verschiebbar, der selbst wiederum eine Führung 16 für
einen in Richtung der Achse XD verschiebbaren Längsschlit
ten 17 aufweist. In dem letzteren ist ein armförmiger
Halter 18 so gelagert, daß er sich um eine Achse B
drehen kann. Mit der Zahl 19 ist ein Stellantrieb,
insbesondere ein geeigneter steuerbarer Elektromotor,
bezeichnet und mit der Zahl 20 ein dem Stellantrieb
zugeordneter Winkelschrittgeber. Am unteren Ende des
Armes 18 befindet sich eine Aufnahme 21 für das Abricht
werkzeug W. In Fig. 5 ist das letztere in einer Arbeits
position an der Schleifscheibe gezeigt. Die Schlitten 15
und 17 sowie der Arm 18 werden durch eine mehrachsige
Bahnsteuerung bekannter Art so gesteuert, daß sich der
gewünschte Bewegungsablauf beim Abrichtvorgang ergibt.
Dem Programm der Bahnsteuerung werden dabei Werte mitge
teilt, die Veränderungen im Zustand des Abrichtwerkzeuges
berücksichtigen, insbesondere eine Änderung des Rundungs
radius. Auf dem Tisch 11 der Flachschleifmaschine nach Fig. 5
ist außerhalb des Arbeitsbereiches der Schleifscheibe,
aber im Bewegungsbereich des Abrichtwerkzeuges W, wie er
durch die genannten Teile 16, 17 und 18 gegeben ist,
eine Meßeinrichtung 41 angeordnet, die weiter unten
näher erläutert wird.
Fig. 6 veranschaulicht ebenfalls eine Flachschleifmaschine
mit Gestell 12, Werkstücktisch 11, Ständer 13 und einer
Abrichtvorrichtung. Es ist hier eine Querführung 14′ in
Hochkantanordnung für einen Schlitten 15′ vorgesehen, an
dem in einer Führung 16′ ein Tragschlitten 17′ senkrecht
zum Werkstücktisch 11 verschiebbar ist. Daran befindet
sich ein Arm 18′, der um eine horizontale Achse B′
drehbar ist. Ein Stellantrieb 19′ mit Winkelschrittgeber
20′ ist auf dem Schlitten 17′ angeordnet, wobei die
Übertragung der Drehbewegung auf den Halter 18′ über ein
Kegelradgetriebe 22 erfolgt. Im übrigen gilt dazu das zu
der Ausführung nach Fig. 5 Gesagte entsprechend.
Bei einer vorteilhaften Ausführung dient der Stellantrieb
19 bzw. 19′ sowohl für die konturnormale Führung des
Abrichtwerkzeuges als auch zum Bewirken der Schwenkbewe
gung um die Schwenkachse B. Die Erfindung schließt aber
auch die Möglichkeit ein, für beides getrennte Stellan
triebe od. dgl. vorzusehen.
Darüber hinaus sind noch andere Anordnungen und Ausbil
dungen von Abrichtvorrichtungen möglich. Auch ist die
Anwendung nicht auf Flachschleifmaschinen beschränkt.
In den Fig. 7 bis 11 sind die Teile einer vorteilhaften
Ausbildung einer Abrichtvorrichtung in größerem Maßstab
dargestellt, wobei einander entsprechende oder gleiche
Teile mit denselben Bezugszahlen wie in Fig. 5 bezeichnet
sind. Der Stellmotor 19 dreht den von Wälzlagern 23 im
Schlitten 17 gehaltenen Arm 18 über ein Zahnräder-Anpaß
getriebe 24.
Die am unteren Ende des Armes 18 befindliche Aufnahme 21
für das Abrichtwerkzeug W weist einen auswechselbar in
einer Bohrung des Armes 18 befestigten Einsatz 25 auf,
in dessen Bohrung ein Schaftteil 26, der am vorderen
Ende das Abrichtwerkzeug W trägt, mittels einer Genauig
keitsspindel 27 axial verschiebbar ist. Die Spindel 27
greift dabei in eine entsprechende Gewindebohrung 28 des
Schaftteiles 26 ein. Mit der Zahl 29 ist ein in eine
Längsnut des Schaftteiles 26 vorstehender Stift bezeich
net, der den Schaftteil bei seiner Bewegung gegen Drehen
um seine Achse sichert.
Zum Drehen der Spindel 27 kann ein Handrad oder Drehknopf
30 vorgesehen sein, wie Fig. 9 zeigt, oder aber auch ein
steuerbarer motorischer Antrieb 31, wie die Fig. 10 und
11 schematisch veranschaulichen. Auf einer Verlängerung
32 der Spindel 27 sitzt ein Schneckenrad 33, in das eine
Schnecke 34 eingreift. Diese ist mittels eines steuerbaren
Stellmotors 35, dem ein Winkelschrittgeber 36 od.dgl.
zugeordnet ist, drehbar, derart, daß mittels des Stell
motors 35 der Schaft 26 und somit das Abrichtwerkzeug W
feinfühlig axial verstellt werden kann.
Die Meßeinrichtung 41 besteht im wesentlichen aus einem
empfindlichen Längentaster 42 (Meßuhr od. dgl.) mit einer
Anlageplatte 43 und einer durch eine Skala 44 angedeuteten
Anzeige. Der Längentaster ist vorteilhaft als Meßwertgeber
ausgebildet, so daß die von ihm jeweils ermittelten
Werte zur Verarbeitung in einem Rechner bzw. einer
Steuerung weitergeleitet werden können.
Ein Meßvorgang läuft z.B. wie folgt ab. Zunächst wird
mit Hilfe eines der Steuerung für die Teile der Abricht
vorrichtung eingegebenen Meßprogramms der Arm 18 zur
Meßvorrichtung 14 hin gefahren, bis sich der Arbeitsbe
reich des Abrichtwerkzeuges W gegen die Anlageplatte 43
legt und die Anzeige des Längentasters 42 einen Wert "0"
angibt. Dadurch kann eine Schwenkung des Armes 18 mittels
des Stellantriebs 19 um die Achse B um einen vorgebbaren
Winkel ausgelöst werden, insbesondere einen Winkel, der
demjenigen bei einer Schwenkbewegung des Abrichtwerkzeuges
während des Abrichtvorganges entspricht (vgl. Fig. 4 und
zugehörige Erläuterung).
Der hierbei entstehende Meßwert läßt sich auswerten.
Weil aber in den meisten Fällen, so bei Verschleiß des
Abrichtwerkzeuges, die Schwenkachse B nicht mehr mit dem
Rundungs-Zentrum Z des Abrichtwerkzeuges zusammenfallen
wird, ist es erforderlich, eine entsprechende Überein
stimmung herzustellen. Dies geschieht mittels des axial
verstellbaren Schaftes 26 der Aufnahme 21 (Fig. 11 bzw.
12).
In Fig. 9 ist dargestellt, daß die Schwenkachse B um den
Betrag h vom Mittelpunkt des Abrichtwerkzeuges W verscho
ben ist. Der beim Meßvorgang von der Meßeinrichtung 41
erfaßte Längenmeßwert sei mit dem Buchstaben "m" bezeich
net. In dem vorliegend angenommenen Fall ergibt sich
dann der Wert "m" als Funktion des Schwenkwinkels e.
Dies ergibt beispielsweise den Verlauf nach der Kurve a
in Fig. 12. Im nächsten Schritt des automatischen Meß
programms wird das Abrichtwerkzeug W mit dem Arm 18
weiter gegen den Längentaster 42 vorbewegt. Unter Schwen
kung des Armes 18 erfolgt dann eine neue Messung des
Wertes "m" als Funktion des Schwenkwinkels bzw. des
Unterschiedsbetrages zwischen der Schwenkachse B und dem
Rundungs-Zentrum Z. Dies kann z.B. der Kurve b in Fig. 12
entsprechen. In einem der dann folgenden Schritte des
Meßprogramms wird schließlich der Zustand erreicht sein,
daß der Unterschiedsbetrag h zu Null wird. Dann stellt
sich das Ergebnis der Messung für den Wert "m" als eine
Gerade dar, entsprechend der Kurve c in Fig. 12. Jetzt
fallen also die Schwenkachse B und das Rundungs-Zentrum
Z des Abrichtwerkzeuges zusammen. Die Gerade c ergibt
sich, wenn der Radius r 1 des Abrichtwerkzeuges über den
gesamten Schwenkwinkel konstant ist und mit dem Betrag
von "m" übereinstimmt.
Bestehen Abweichungen von der Kreisform bzw. Symmetrie,
dann weicht die ermittelte Kurve für "m" von einer
Geraden ab. Die Kurve d in Fig. 12 besagt beispielsweise,
daß im Scheitelpunkt des Arbeitsbereiches des Abrichtwerk
zeuges nahezu symmetrisch der maximale Verschleiß vorge
legen hat. Die Schwenkachse lag dabei vor dem Profilmit
telpunkt. Dies Kurve f in Fig. 12 beschreibt ein unsymme
trisches Profil des Abrichtwerkzeuges. Alle Meßkurven
lassen sich rechnergestützt weiterverarbeiten und auch
abspeichern.
Die Zuordnung der Profilmitte des Abrichtwerkzeuges zur
Schwenkachse B bzw. der Abstand h wird nach dem erläuter
ten Programm vorteilhaft automatisch durchgeführt,
abhängig vom jeweiligen Meßresultat der Meßeinrichtung
41. Es ist aber auch eine manuelle Zuordnung bzw. Ein
stellung möglich, wobei dann z.B. eine Ausführung mit
Drehknopf 30 (Fig. 9) benutzt wird.
Bei Unsymmetrie und/oder großen Änderungen des Meßwertes
"m" als Funktion des Schwenkwinkels, was auf eine größere
Fehlerhaftigkeit des Abrichtwerkzeuges hindeutet, wird
vorteilhaft ein Signal zum Auswechseln des Werkzeuges
gegeben.
Abweichungen der Meßresultate von den verlangten Genauig
keiten können erfindungsgemäß auch dazu benutzt werden,
um die Bahnkurve des Abrichtwerkzeuges beim Abrichtvorgang
relativ zum Profil der Schleifscheibe zu korrigieren.
So läßt sich mit der erläuterten Meßmethode insbesondere
der Rundungsradius, der zur Bahnsteuerung des Abrichtwerk
zeuges benötigt wird, zumindest angenähert finden. Das
geometrische Prinzip zum Ausmitteln der Rundung ist in
Fig. 13 veranschaulicht. Der Punkt Z ist der ursprüngliche
Mittelpunkt des vorderen Endes des Abrichtwerkzeuges
bzw. das Rundungs-Zentrum desselben. Die zugehörige
ursprüngliche Ausgangskontur ist mit dem Buchstaben AK
bezeichnet. Der Punkt M ist das neue Rundungs-Zentrum,
das zur veränderten Kontur VK des Arbeitsbereichs gehört.
Von diesem Punkt M bis zur Istkontur VK des Abrichtwerk
zeuges ergeben sich, in verschiedenen Winkeln gemessen,
die Längenwerte m 1 bis m 5 als Funktion des Winkels e,
d.h. ein Kurvenverlauf, wie ihn Fig. 14 zeigt. Das
Meßprogramm ist vorteilhaft als sog. selbstlernendes
Programm gestaltet, wie es durch den Fachmann ohne
weiteres konzipiert werden kann. Dieses Programm bewirkt
dann, daß der Schwenkmittelpunkt durch den zugehörigen
Stellantrieb so verlagert wird, daß Unterschiede der
Meßwerte m 1 bis m 5 untereinander zu Null werden.
Der Verlauf der Werte für "m" hängt, wie u.a. Fig. 9
erkennen läßt, von dem Abstand h zwischen den Punkten B
und Z ab. Beim Selbstlernvorgang des Programms wird die
Position entsprechend dem Wert h mit erfaßt. Fig. 15
zeigt dies. Der Winkelschrittgeber 36, der mit dem
betreffenden Stellmotor 35 gekuppelt ist, kann die
Verschiebung um den Betrag h richtungsabhängig messen.
Bei einer veränderten Koordinate h lassen sich dann die
Messungen von "m" wiederholen und die Ergebnisse verglei
chen, bis derjenige Wert von h gefunden ist, für den die
Einzelabweichungen des Wertes "m" minimal werden.
Fig. 15 veranschaulicht dabei zugleich auch schematisch
die erforderliche Signalverarbeitung. Die erwähnten
ermittelten Werte für h, die Winkellage um die Schwenk
achse B bzw. der Winkel e und die Meßwerte für "m"
werden einem Rechner 45 zugeführt. Dieser gibt einerseits
Stellsignale an die betreffenden Stellantriebe 35 bzw.
19 für die Verschiebung im Sinne des Wertes h und den
Schwenkwinkel um die Achse B. Dies geschieht aufgrund
von Strategien, wie sie vorstehend erläutert wurden und
im übrigen entsprechend dem jeweiligen Bedarfsfall
gewählt werden können. Als Ergebnis wird ein Wert für
eine mittlere Abrundung rP erhalten. Diese Größe wird
der Bahnsteuerung 46 bzw. deren Programm zur Steuerung
der Bahnkurve für die Erzeugung des richtigen Profils
der Schleifscheibe zugeführt.
Die Fig. 16 und 17 zeigen eine Abrichtvorrichtung, die
mit einem Abrichtwerkzeug WR in Form einer drehbar
gelagerten Rolle WR ausgestattet ist. Die Drehung der
Abrichtrolle kann z.B. von einem Antriebsmotor 48 über
einen Zahnriemen 49 erfolgen. Die Erläuterungen in der
vorstehenden Beschreibung gelten für ein solches Abricht
werkzeug, seine Halterung und seine Bewegungsmöglichkeiten
sinngemäß und entsprechend.
Wie sich gezeigt hat, stehen Körperschall-Signale beim
Abrichten von Schleifscheiben in Korrelation zur Inten
sität des Schleifscheiben-Volumenstromes. Aus dieser
Erkenntnis heraus sieht die Erfindung vor, während des
Abrichtens an einem mit dem Abrichtwerkzeug in Verbindung
stehenden Teil Körperschall-Signale zu erfassen und zur
Beeinflussung des Abrichtvorganges auszunutzen, insbeson
dere im Sinne einer Anpaß-Regelung.
Tritt z.B. der Fall ein, daß ein Abrichtwerkzeug an
einer Stelle seines Arbeitsbereiches eine Unregelmäßig
keit, eine Beschädigung oder auch trotz sonst getroffener
Maßnahmen einen ungleichmäßigen Verschleiß aufweist, so
ist dies im Spektrum der Körperschall-Frequenzen erkenn
bar, namentlich, wenn das Abrichtwerkzeug beim Abricht
vorgang eine Schwenkung erfährt. Handelt es sich bei
spielsweise um eine einseitige Beeinträchtigung oder
Verschleißerscheinung, dann ergibt sich bei einer Schwenk
bewegung zu dieser Seite hin ein kleinerer Schleifschei
ben-Spanquerschnitt und eine Abnahme des Körperschall-
Signals in seiner Intensität. Diese Veränderung kann in
verschiedener Weise ausgenutzt werden.
Wird das Abrichtwerkzeug beim Abrichtvorgang geschwenkt,
wie dies weiter oben erläutert wurde, so kann es vorteil
haft sein, die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung über
den Schwenkwinkel ungleichmäßig ablaufen zu lassen,
insbesondere so, daß Bereiche mit geringerer Körperschall-
Intensität schneller durchfahren werden. Dies bedeutet,
daß das Abrichtwerkzeug dann in den Partien geringer
beansprucht wird, in denen ein Verschleiß oder eine
sonstige Beeinträchtigung vorhanden ist.
In Fig. 7 ist ein Körperschall-Geber 50 am Halter 18 für
das Abrichtwerkzeug W befestigt. Die Signalleitung ist
mit der Zahl 51 bezeichnet. Die erfaßten Körperschall-
Signale können einer Verarbeitungseinrichtung zugeleitet
werden, die dann die im jeweiligen Fall gewünschten
Maßnahmen oder Vorgänge auslöst. So kann die Signalleitung
51 z.B. an den Rechner 45 (Fig. 15) angeschlossen sein,
der die Signale entsprechend einem vorgebbaren Programm
verarbeitet und den Stellmotor 19 für die Schwenkbewegung
um die Achse B so steuert, daß die Schwenkbewegung mit
der gewünschten ungleichmäßigen Geschwindigkeit erfolgt.
Ein solcher Körperschall-Geber 50 kann natürlich auch an
einer anderen Stelle angebracht sein, so auch unmittelbar
an der Aufnahme 21 für das Abrichtwerkzeug.
Ein ermitteltes Körperschall-Signal kann weiterhin auch
dazu benutzt werden, den Abrichtvorgang grundsätzlich zu
sichern und insbesondere dann zu beenden, wenn das
Abrichtwerkzeug einen Zustand erreicht hat, mit dem ein
ordnungsgemäßer Ablauf nicht mehr möglich ist. Auch dies
läßt sich an der Art des Körperschall-Signals erkennen.
Wird eine vorgebbare Schwelle für das Signal überschrit
ten, kann über die Steuerung oder den Rechner der Vorgang
beendet und zugleich ein Signal gegeben werden, das zur
Auswechslung des Abrichtwerkzeuges auffordert.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in
der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern der
bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein
oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung
fallend angesehen werden.
Claims (22)
1. Verfahren zum Abrichten von Schleifscheiben mit einem
in einer Halterung aufgenommenen, im Arbeitsbereich
ein gerundetes Profil aufweisenden Abrichtwerkzeug,
insbesondere einem Diamantwerkzeug, das beim Abricht
vorgang mittels einer Steuerung auf einer Bahnkurve
so über die Schleifscheibe geführt wird, daß es jeweils
im wesentlichen normal zur Schleifscheibenkontur steht,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Abrichtwerkzeug
während des Abrichtvorganges eine Schwenkbewegung um
eine Schwenkachse erteilt wird, die zumindest annähernd
mit einem Rundungs-Zentrum des Arbeitsbereiches des
Abrichtwerkzeuges übereinstimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkbewegung des Abrichtwerkzeuges mit
einer Geschwindigkeit ausgeführt wird, die der zeit
lichen, verschleißbedingten Profiländerung angepaßt
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Abricht
werkzeuges mit einer in der Größenordnung von etwa
einem Hertz liegenden Frequenz ausgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkung um einen Winkel im
Bereich von etwa 15 bis 45 Grad ausgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Abricht
werkzeuges in ihrer Größe und/oder Geschwindigkeit
nach Maßgabe eines vom Zustand des Abrichtwerkzeuges
abhängigen Meßwert gesteuert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßwert ein während des Abrichtvorganges an
einem mit dem Abrichtwerkzeug in Verbindung stehenden
Teil ermitteltes Körperschall-Signal verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ab und zu vor Durchfüh
rung eines Abrichtvorganges durch einen Meßvorgang
ermittelt wird, ob das Rundungs-Zentrum des Abricht
werkzeuges zumindest annähernd auf einer gegebenen
Schwenkachse für das Abrichtwerkzeug liegt, und daß
bei einer Abweichung der Positionen eine zumindest
weitgehende Übereinstimmung des Rundungs-Zentrums mit
der Schwenkachse durch eine Verstellbewegung des
Abrichtwerkzeuges herbeigeführt wird.
8. Verfahren zum Abrichten von Schleifscheiben mit einem
in einer Halterung aufgenommenen, im Arbeitsbereich
ein gerundetes Profil aufweisenden Abrichtwerkzeug,
insbesondere Diamantwerkzeug, das beim Abrichtvorgang
mittels einer Steuerung auf einer Bahnkurve so über
die Schleifscheibe geführt wird, daß es jeweils im
wesentlichen normal zur Schleifscheibenkontur steht,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ab und zu vor Durchfüh
rung eines Abrichtvorganges eine mittlere Abrundung
des Arbeitsbereiches des Abrichtwerkzeuges ermittelt
und der Wert dafür einem Programm für die Bahnsteuerung
des Abrichtwerkzeuges zur Verarbeitung zugeleitet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßvorgang und ggfs. im
Anschluß daran auszuführende Vorgänge automatisch
durchgeführt werden.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem Halter für das
Abrichtwerkzeug, das mittels einer mehrachsigen
Steuerung, insbesondere einer CNC-Steuerung, relativ
zu einer drehbar gelagerten, abzurichtenden Schleif
scheibe in jeweils normal zu deren Kontur stehenden
Ausrichtung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halter (18) mittels eines steuerbaren Stellantriebs
(19) um eine Schwenkachse (B) hin- und herbewegbar ist
und daß das Abrichtwerkzeug (W) im Halter (18) in einer
quer zur Schwenkachse (B) einstellbaren Aufnahme (21)
so angeordnet ist, daß die Schwenkachse (B) zumindest
annähernd durch ein Rundungs-Zentrum (Z) des Abricht
werkzeuges (W) verläuft.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahme (21, 26) mittels steuerbaren Stellan
triebs (35) einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 und 11, gekenn
zeichnet durch eine an vorgegebener Stelle im Bewe
gungsbereich des Abrichtwerkzeuges (W) angeordneten
Meßeinrichtung (41), die zur Ermittlung von geometri
schen Werten am Arbeitsbereich (A) des Abrichtwerk
zeuges (W) geeignet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekenn
zeichnet durch eine mit der Meßeinrichtung (41)
zusammenwirkende Steuerung (45) zur zumindest annä
hernden automatischen Einstellung des Abrichtwerkzeuges
(W) mit seinem Rundungs-Zentrum (Z) auf die Schwenk
achse (B).
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Stellantrieb (19) ein Winkel
schrittgeber (20) zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (19) für die
Schwenkbewegung des Abrichtwerkzeuges (W) zugleich der
Stellantrieb für die gesteuerte Bahnbewegung ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halter (18) für das Abricht
werkzeug (W) vertikal gerichtet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halter (18) für das Abricht
werkzeug (W) horizontal gerichtet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halter (l 8) für das Abricht
werkzeug (W) in zwei zueinander senkrechten Richtungen
linear verstellbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abrichtwerkzeug ein feststehend
gehaltenes Werkzeug (W) ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abrichtwerkzeug ein drehbar
gelagertes Werkzeug (WR) ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß am Halter (18) für das Abricht
werkzeug (W, WR) oder einem damit in Verbindung
stehenden Teil ein Körperschall-Sensor (50) vorgesehen
ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körperschall-Sensor (50) an eine Informations
verarbeitung, Steuerung od.dg1. angeschlossen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873711502 DE3711502A1 (de) | 1987-04-04 | 1987-04-04 | Verfahren und vorrichtung zum abrichten von schleifscheiben |
EP88105275A EP0286027A3 (de) | 1987-04-04 | 1988-03-31 | Verfahren und Vorrichtung zum Abrichten von Schleifscheiben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873711502 DE3711502A1 (de) | 1987-04-04 | 1987-04-04 | Verfahren und vorrichtung zum abrichten von schleifscheiben |
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DE3711502A1 true DE3711502A1 (de) | 1988-10-13 |
DE3711502C2 DE3711502C2 (de) | 1990-01-25 |
Family
ID=6324935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873711502 Granted DE3711502A1 (de) | 1987-04-04 | 1987-04-04 | Verfahren und vorrichtung zum abrichten von schleifscheiben |
Country Status (2)
Country | Link |
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1987
- 1987-04-04 DE DE19873711502 patent/DE3711502A1/de active Granted
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1988
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D2 | Grant after examination | ||
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