DE3711237A1 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung von stueckgutfoerderanlagen mit hilfe von transpondern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur steuerung von stueckgutfoerderanlagen mit hilfe von transpondernInfo
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- Warehouses Or Storage Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von
Stückgutförderanlagen im Großhandel, die Rechner gesteuert,
automatisch Stückgüter Regalen entnehmen, stapeln, lagern
und einem Bestimmungsort zuordnen können, wobei der Trans
port der Stückgüter in Behältern auf Förderbändern erfolgt,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Infolge der immer größer werdenden Angebotsvielfalt auf den
Märkten werden in wachsendem Maße höhere Anforderungen an
den Großlieferanten gestellt.
Hier ist beispielsweise der Pharma-Großhandel besonders
hervorzuheben, da in dieser Branche die einzelnen Apotheken
oder Kosmetikfachgeschäfte in der Regel nicht in der Lage
sind, die für die Lagerung der Produkte notwendigen Lager
bedingungen in größerem Umfang bereitzustellen. Daher ist
es Aufgabe der Großhändler, mit entsprechenden Lagern den
Bedürfnissen des Einzelhandels Rechnung zu tragen.
Hier ergibt sich einerseits die Schwierigkeit, eine Viel
zahl verschiedener Artikel in kürzester Zeit ausliefern zu
können, andererseits werden aber derartige Großlager derzeit
noch überwiegend manuell bedient. Dabei ist der Lagerist
gezwungen, die ihm auf einem Bestellschein angewiesene Ware
schnell und richtig in einen bereitstehenden Transportbe
hälter zu füllen und den Behälter möglichst rasch zur
Warenausgabe zu befördern.
Aus Zeitmangel ist es in der Regel nicht möglich, mehrere
Bestellungen zu sammeln, um die Anzahl der Wege zu reduzie
ren. Hierdurch entsteht naturgemäß ein hoher Kostenfaktor,
der sich letztlich im Preis der Ware niederschlägt.
Ein anderer wichtiger Punkt zur Erledigung der Auftragseingän
ge ist die anfangs erwähnte Schnelligkeit der Auftragsab
wicklung, die mehr eine Notwendigkeit als letztlich einen
Kostenfaktor darstellt.
Von besonderer Tragweite ist in der Auftragsabwicklung die
nicht völlig auszuschaltende Möglichkeit menschlichen Ver
sagens, so daß Fehllieferungen große Probleme für den Groß
händler bedeuten könnten.
Darüber hinaus kann der Großhändler und dies gilt besonders
im Pharmagroßhandel, gegenüber seinen Konkurrenten nur be
stehen und sich positiv unterscheiden, wenn er schneller und
fehlerlos liefert.
Die oben genannten Gründe ließen es in den vergangenen Jahren
für notwendig erscheinen, Verfahren und Vorrichtungen zu ent
wickeln, die in der Lage sind, die angeführten Mängel weit
gehend zu beseitigen. Diese Überlegungen haben dazu geführt,
daß Förderanlagen entwickelt wurden, die automatisch das zu
lagernde Stückgut den zugehörigen Regalen entnehmen und zu
ordnen können.
In der Druckschrift US-PS 38 81 633 wird beispielsweise
eine Förderanlage vorgestellt, in der das Stückgut in hori
zontaler Lage in einem magazinähnlichen Behälter gelagert
wird und die einzelnen Stücke mit Hilfe eines Hebers stück
weise aus dem Behälter herausgeschoben werden. Gesteuert wird die
Anlage über einen zentralen Rechner, und mittels optischer
Methoden erhält der Rechner seine zur Steuerung der Anlage
notwendigen Informationen.
In der deutschen Offenlegungsschrift 32 13 119.4 ist eine Vor
richtung zur automatischen Bearbeitung von Auftragseingängen
beschrieben, die das Stückgut mit einer Rechner gesteuerten
Anlage befördert. Dabei wird den vertikal stehenden Regalen
aus Sortenmagazinen das Stückgut entnommen und in vorbei
fahrende Förderbehälter geladen. Die Regale sind in
Blöcke zu mehreren Stückgutsorten unterteilt. Die einem
Auftrag entsprechenden, verschiedenen Stücke werden aus
Gründen der Zeitersparnis in jedem Block gleichzeitig ausge
worfen, wenn der Transportbehälter am entsprechenden Magazin
angekommen ist.
Hierfür sind zur Rückmeldung eines bekannten Vorganges
verschiedene Signale notwendig, die eine Reihe von Sensoren
erforderlich machen. Diese Sensoren arbeiten nach verschiede
nen physikalischen Grundprinzipien und sind je nach Ver
wendungszweck auszuwählen.
Beispielsweise wird die Füllhöhe eines Magazins häufig
mit Hilfe eines Dehnungsmeßstreifens gemessen. Bei dieser
Methode wird die Auflagekraft des Warenstapels als dem
wahren Inhalt des Magazins proportionales Maß herangezogen,
um so über das druckproportionale Signal Aufschluß über die
Stückzahl der im Magazin befindlichen Waren zu erhalten.
Diese Meßmethode ist infolge ihrer indirekten Anzeige ver
hältnismäßig ungenau, so daß nicht selten Fehlmeldungen
auftreten.
Eine weit verbreitete Anwendung finden auch Sensoren, die
nach optischen Prinzipien arbeiten. Dabei übernehmen Photo
dioden beispielsweise die Überwachung der Füllhöhe in den
Magazinen oder zählen mittels einer elektronischen Ziel
vorrichtung die Auswurfstückzahl am Ausgang des Magazins.
Bei einer weiteren, häufig angewandten lichtoptischen
Methode werden bestimmte Streifenmuster von einem sogenannten
Scanner erfaßt und die entstehenden Signale mittels einer
geeigneten Elektronik zur weiteren Auswertung an den Rechner
geleitet. Die strichcodierten reflektierenden Marken werden
entweder auf den Packungen des Stückgutes oder äußerlich
auf den Behältern angebracht. Die Kennzeichnung dient sowohl
zur Unterscheidung der Ware als auch als Merkmal für den
Bestimmungsort.
Obwohl die optischen Methoden der Zeichenerkennung derzeit
wohl die weitverbreitesten sind, zeigen sich allen opti
schen Methoden gemeinsam anhängende prinzipielle Schwächen,
die eine Reihe von Nachteilen für den Anwender, im vorlie
genden Fall in bezug auf Förderanlagen, mit sich bringen.
Als Nachteile bei den oben genannten Abtast
methoden sind Störungen infolge von veränderten Lichtver
hältnissen zu nennen. So können beispielsweise Staub, Schmutz
oder andere Lichtstörungen zu Fehlsteuerung führen, die
aufwendige, aber notwendige Nacharbeit erforderlich machen.
Da in der Regel die Strichcodierung auf einem aufklebbaren
Papier aufgebracht ist, ist die Möglichkeit einer Beschädi
gung des Aufklebers leicht gegeben, was wiederum zur Fehl
interpretation des Codes führen muß.
Darüber hinaus verhindern durchsichtige Kunststoffolien in
folge ihres Reflektionsvermögens von Licht oftmals eine
einwandfreie Signalerkennung, was letztlich auch zu äußerst
kritischen Einstellungen der Abtastvorrichtung (Scanner)
führt und somit von daher dem Einsatz solcher Methoden
Grenzen gesetzt sind.
Ferner ist die Geschwindigkeit, mit der die Strichcodierung
an der Abtastkamera vorbeigeführt wird, ebenfalls in engen
Grenzen zu halten, da sonst eine zweifelsfreie Signaler
kennung nicht möglich ist.
Ein weiterer Nachteil ist im
allgemeinen bei optischen Methoden, die nicht ohne größeren
Aufwand zu betreibende Wiederholbarkeit der Abtastung. Die
oben genannten Störungen könnten unter Umständen bei einer
Wiederholungsmessung ausgeschaltet werden. Dazu würde es
aber eine mechanische Rückführung des Strichcodes be
dürfen, was in den meisten Fällen ausgeschlossen sein wird.
Als Folge dieser Nachteile entstehen Fehllenkungen der Ware,
so daß ein zusätzlicher Kontrollaufwand erforderlich wird,
ganz abgesehen von den reinen Folgefehlern bei getakteten
Systemen, die zu zeitweiliger Unterbrechung der gesamten
Förderanlage führen können.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zum automatischen Stapeln,
Lagern, Entnehmen und Zuführen von Stückgütern, wie in der
Offenlegungsschrift 32 13 119.4 beschrieben, so zu ver
bessern, daß die oben genannten Nachteile weitgehend aus
geschaltet sind.
Ausgehend von einem Verfahren nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruches ist das erfindungsgemäße Verfahren da
durch gekennzeichnet, daß man jeden Transportbehälter mit
einem Transponder versieht, der von einer Codiereinheit
beliebig oft codiert werden kann und im Bereich einer durch
ein Abfragesystem (Interrogator) angesteuerten Sendeantenne
elektromagnetisch angeregt wird und infolgedessen ein be
stimmter Code emittiert, der wiederum vom Interrogator
empfangen wird und dann erstens zur Steueraktion des Förder
bandes, zweitens zur Steueraktion einer automatischen
Kommissioniereinrichtung und drittens zur erneuten Weg
programmierung in Störfällen verwendet.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen und der
nachfolgenden Beschreibung.
Weiterhin wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 8 gelöst, die dadurch gekenn
zeichnet ist, daß jeder Transportbehälter einen Transponder
aufweist und mindestens ein Interrogator,
mindestens eine Sende- und Empfangsantenne, eine Programmier
einheit, mit deren Hilfe dem Transponder ein Signalcode ein
geprägt wird und ein Leitrechner vorgesehen sind.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäß
ausgestalteten Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprü
chen und den nachfolgenden Ausführungsbeispielen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung durchgeführt werden kann, wird die Be
arbeitung eines Auftrags, bestehend aus einer Vielzahl von
einzelnen Stückgütern, zuverlässiger und schneller als mit
den zum Stand der Technik gehörenden vergleichbaren Förder
anlagen abgewickelt. Zwar sind die strichcodierten Aufkle
ber verglichen mit den zur Durchführung der Aufgabe ver
gleichbaren Transpondern erheblich kostengünstiger, aber
die aus dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung
erwachsenden Vorteile, lassen die gesamtökonomische Rech
nung letztlich kostengünstiger erscheinen, als dies mit
herkömmlichen Mitteln der bekannten Förderanlagen der Fall
ist.
Ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens mit der dazuge
hörigen Vorrichtung, ist die Unabhängigkeit der räumlichen
Lage des Transponders in bezug auf die Sende- bzw. Empfangs
antenne. Damit erübrigen sich aufwendige Justierarbeiten.
Von weiterem Vorteil ist die wiederholbare Abfragemöglich
keit des Signalcodes, was gerade bei optischen Methoden
nicht möglich ist. Mit der wiederholten Abfrage des Signal
codes werden Fehlsteuerungen auf ein Minimum herabgesetzt.
Darüber hinaus ist bei Transpondern die Möglichkeit gege
ben, diese während des Bearbeitungsvorganges mit einem
neuen Signalcode zu versehen, wodurch eine stark erhöhte
Flexibilität des gesamten Systems gewährleistet ist.
Schließlich ist als weiterer Vorteil sowohl die größere
Fehlertoleranz der Vorrichtung als auch die dezentrale
Steuerung der Förderanlage mit Hilfe der Interrogatoren
anzusehen, womit der Leitrechner freigehalten wird.
Im folgenden werden nun das erfindungsgemäße Verfahren und
die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele näher erklärt, die durch Abbildungen im
einzelnen erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1a und 1b ein Verfahrensablaufdiagramm des Entnahme
vorganges,
Fig. 2 die schematische Anordnung der Regalblöcke,
Fig. 3 die perspektivische Ansicht eines Regalblocks,
Fig. 4 einen Regalblock während des Nachfüllens der
Magazine,
Fig. 5 die Vorderansicht eines Auswerfers,
Fig. 6 der prinzipielle Aufbau der Vorrichtung zur
Ausübung des Verfahrens.
Im folgenden wird anhand der Fig. 1 und 2 die Abwicklung
eines Auftrags beschrieben, wobei ein Lager nach Fig. 2
vorgesehen ist, das Regalblöcke 1 1 bis 1 n aufweist. Die
Blöcke sind über ein endloses Förderband 60 miteinander ver
bunden, wobei das Förderband 60 zwischen Beginn und Ende
der Lagerblöcke 1 n über Weichen in zwei Teilabschnitte 60 1
und 60 2, die wahlweise angesteuert werden können, unter
teilt ist. Weiterhin weist die Anlage einen Rechner 70
mit Eingabeeinheit 71 auf, der beispielsweise über ein
Abfragesystem 72 (Interrogator) mit jeder Blocksteuer- und
Sensorelektronik 73 1 bis 73 n verbunden ist.
Der anhand von Fig. 1 beschriebene Ablauf wird für die
Beladung eines auf dem Förderband 60 stehenden Transport
behälters 77 beschrieben; es versteht sich jedoch von selbst,
daß dieser Vorgang gleichzeitig für eine Vielzahl von Be
hältern 77 nebeneinander abläuft.
Wenn über die Einheit 71 ein Auftrag zur Ausgabe einer
Vielzahl von Artikeln, in den Rechner 70 eingegeben ist, so
wird nach Fig. 1a das Programm gestartet. Der Rechner fragt
dann den Interrogator 72, ob ein bestimmter Behälter 77 vor der
Lesestation 74 angelangt ist und wartet so lange in einer
Schleife, bis dies der Fall ist. Sobald der Behälter 77
vor der Lesestation angelangt ist, wird ein vom Transponder
emittierter Code von der Empfangsantenne empfangen
und an den Interrogator weitergeleitet.
Hierbei ist jeder der im Lager verwendeten Behälter vorzugs
weise mit einer anderen, dem Transponder fest eingepräg
ten Code-Nummer versehen. Im weiteren Programmablauf wird
dem eingespeisten Auftrag diese Code-Nummer zugewiesen.
Nach Zuweisung des Auftrags zu einem bestimmten Behälter,
bzw. zu dessen Code-Nummer, wird ein Zähler n = 1 gesetzt,
und die eigentliche Programmschleife beginnt. Der Rechner
fragt dann, ob der Block n (in diesem Fall also der erste
Block) bereits besetzt ist, das heißt, ob die Ausgabevor
richtung des Blockes den vorherigen Auftrag bereits er
füllt hat oder nicht. Wenn die Blockelektronik 73 n meldet,
daß der Block noch belegt ist, wartet der Rechner und stellt
diese Frage so lange, bis der Block frei ist.
Sobald der Block frei ist, ergeht vom Rechner der Auftrag
an die Blockelektronik 73 n , alle Auftragsartikel, die in
dem betreffenden Block gelagert sind, auszuwerfen. Dieser
Befehl kann im Rechner 70 aufgearbeitet werden, das heißt,
der Rechner vergleicht den in seinem Speicher aufgeführten
Lagerbestand des Blockes n mit dem Auftrag und erteilt
dann den Auswurfbefehl; es ist jedoch auch möglich, über
eine entsprechende Steuerelektronik den vom Rechner 70
kommenden Gesamtauftrag mit dem in der Blockelektronik 73 n
gespeicherten Lagerbestand zu vergleichen und dann den
Teil-Auftrag zu erfüllen. Falls ein Artikel in mehreren
Stücken gewünscht ist, kann die mehrmalige Ausgabe bzw.
die Ansteuerung zweier gleich befüllter Magazine sowohl vom
Rechner 70, als auch von der Blocksteuerelektronik 73
durchgeführt werden, wie später noch beschrieben wird.
Nachdem der Ausführbefehl an die Blocksteuerelektronik
73 n ergangen ist, meldet die Blocksteuerelektronik 73 n,
ob alle georderten Artikel tatsächlich ausgegeben wurden.
Die Information über diese Erfolgsmeldung bezieht die
Blocksteuerelektronik 73 n aus den an den Magazinen bzw. am
Auswerfer angeordneten Sensoren 21. Wenn irgend ein Artikel
des Auftrags nicht ausgegeben wurde, so erhält die Behälter-
Codenummer, also der Transponder, vom Rechner eine bestimm
te E-Marke, die bis zur Abwicklung des ganzen Auftrags
mitgeführt wird.
In einem nächsten Schritt wird die Blocksteuerelektronik
73 n gefragt, ob alle Magazine noch genügend befüllt sind
(die Information darüber geben wieder die Sensoren 21).
Wenn dies nicht der Fall ist, befragt der Rechner seinen
Speicher, ob der fehlende Artikel im Großlager, dessen
Lagerbestand im Speicher vorliegt, vorrätig ist. Wenn der
Artikel vorrätig ist, wird abgefragt, ob die Behälter-
Codenummer eine F-Marke trägt. Trägt der Behälter die
F-Marke, so ergeht zum einen eine Meldung an das Personal,
daß das betreffende Magazin aufgefüllt werden muß, zum
anderen erhält die Behälter-Codenummer zusätzlich eine
G-Marke. Als nächster Schritt kommt, wie weiter unten be
schrieben, die Frage "Behälter an Block n angekommen?".
Ist der fehlende Artikel nicht im Großlager vorhanden,
so ergeht eine Bestellmeldung an das Großlager, danach
kommt wieder der Schritt "Behälter an Block n angekommen?".
War das Magazin voll und ist gleichzeitig eine F-Marke
der Code-Nummer zugewiesen, so ergeht eine Störmeldung
an das Personal und die Code-Nummer erhält eine M-Marke.
Diese Störmeldung ist deshalb richtig, da ja das Magazin
zwar voll war, der Auftrag jedoch nicht erledigt wurde;
deshalb muß also eine Störung in der Ausgabevorrichtung vor
liegen. Danach wird wieder der Schritt "Behälter an Block n
angekommen?" ausgeführt. Hat der Behälter keine F-Marke der
Code-Nummer zugewiesen bekommen, so wird direkt der Schritt
"Behälter an Block n angekommen?" ausgeführt.
Wird der Schritt "Behälter an Block n angekommen?" mit
Nein beantwortet, so wartet das Programm in einer Schleife.
Sobald der Behälter jedoch am Block n angekommen ist, wird
der Zähler n = n + 1 gesetzt und die Frage gestellt, ob
n = n max ist. n max bedeutet hierbei die Gesamtzahl der im
Lager durchlaufenen Blöcke 1. Sind noch nicht alle Blöcke
durchlaufen, so springt der Rechner in seiner Schleife
wieder zu der Frage "Block n besetzt?", die Prozedur der
Anweisung, Ausgabe etc. beginnt für den nächsten Block
(n = n + 1).
Sind jedoch alle Blöcke durchlaufen (n = n max ), so wird die
Code-Nummer abgefragt, ob sie eine F-Marke trägt. Ist dies
nicht der Fall, so erfolgt die Freigabe des Behälters; der
Behälter wird beispielsweise auf die Bahn 60 2 nach Fig. 2
gelenkt, eine Bedienungsperson kann den Auftrag als
erledigt dem Auslieferer übergeben, der Auftrag ist er
füllt (Ende), der Behälter kann für den nächsten Auftrag
verwendet werden.
Trägt der Behälter bzw. seine Code-Nummer eine F-Marke,
so wird abgefragt, ob er zusätzlich eine M- oder G-Marke
trägt. Ist dies der Fall, so wird der Behälter auf die
Bahn 60 1 gesteuert, eine Bedienungsperson bekommt den
Auftrag, die fehlenden Artikel von Hand nachzufüllen,
da diese Artikel ja im Magazin (M-Marke) oder im Großlager
(G-Marke) vorhanden sind; danach erfolgt wieder die Frei
gabe des Behälters (Ende), und der Behälter wird dem Kreis
lauf wieder zugeführt.
Trägt der Behälter keine M- oder G-Marke, so ist der Auftrag
zwar nicht vollständig erfüllt, kann jedoch auch nicht
manuell korrigiert werden, da der fehlende Artikel im ganzen
Lagerbestand nicht mehr vorhanden ist. Der Rechner gibt
dann die Fehlbestandsmeldung und gegebenenfalls den Nach
liefertermin bekannt, der Behälter kann als unvollständige
Lieferung markiert dem Auslieferer übergeben werden, der
Auftrag ist soweit wie möglich erfüllt (Ende), der Behälter
wird dem Kreislauf wieder zugeführt.
Es versteht sich von selber, daß bei der Abarbeitung eines
Auftrags der Rechner gleichzeitig die Lagerbestandsbuch
haltung, Rechnungsbuchhaltung etc. übernimmt und die
Einheit 71 zur Ein- und Ausgabe von Daten bzw. Rechnungen,
Bestellungen etc. verwendet wird.
Betrachtet man das oben geschilderte Verfahren, so fällt
auf, daß die eigentliche Warenausgabe aus einem Magazin
block 1 n dann erfolgt, wenn der Transportbehälter 77 am vor
herigen Magazinblock 1 n -1 angekommen ist. Auf diese Weise
wird sichergestellt, daß die Fahrzeuge des Transportbehäl
ters 77 von einem Magazinblock 1 n zum nächsten Magazinblock
1 n +1 dazu verwendet wird, die Warenausgabe zu bewerkstelli
gen. Auf diese Weise können die Transportbehälter in opti
maler Geschwindigkeit die Regalreihen durchlaufen.
In den Fig. 2, 3, 4, und 5 werden einige Ausführungs
beispiele der Regalblöcke mit den entsprechenden Magazinen
und den dazugehörigen Auswurfmechanismen gezeigt.
Anhand von Fig. 6 wird nun der prinzipielle Aufbau der
Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Ver
fahrens näher erläutert. Die Vorrichtung umfaßt im wesentlichen
einen Rechner 70, der on-line sowohl mit einem
Programmiergerät 71 als auch mit einer Abfrageeinheit 72
(Interrogator) verbunden ist.
Der Start des Rechners erfolgt mit der Eingabe des Auftrags
in den Rechner. Der Rechner löst hiermit eine Aktion aus,
wonach ein Behälter 77, der mit einem Transponder versehen
ist, über Förderbänder an seinen Bestimmungsort transpor
tiert wird. Während dieser Zeit emittiert der Transponder 75
einen bestimmten Code, der mittels der Empfangsantenne 76
zur weiteren Signalverarbeitung an das Abfragesystem 72
weitergeleitet wird.
Ein im Abfragesystem enthaltener Mikroprozessor löst dann
weitere Steueraktionen, wie beispielsweise Befüllen der
Behälter in vorgegebener Stückzahl oder die Steuerung
einer automatischen Kommissioniereinrichtung oder eine
weitere Programmierung des Transponders während der laufen
den Bearbeitung eines Auftrags aus.
Dieses Prinzip ist für eine große Anzahl von Behältern
und dementsprechend große Förderanlagen verwendbar, da jeder
Behälter einen Transponder erhält und beliebig viele Sende-
bzw. Empfangsantennen 76 an den Regalen installiert werden
können. Geeignete kleine, langlebige + robuste LF-Radiotrans
ponder sind im Handel erhältlich. Es handelt sich dabei um
Radioempfänger/-sender, deren Sendeteil einen bestimmten
Code emittiert, wenn ein entsprechender Abfrageimpuls vom
Empfänger erkannt wird.
Claims (12)
1. Verfahren zur Steuerung von Stückgutförderanlagen, die
Rechner gesteuert, automatisch Stückgüter Regalen ent
nehmen, stapeln, lagern und einem Bestimmungsort zuord
nen können, wobei der Transport der Stückgüter in Be
hältern auf Förderbändern erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß man
jeden Transportbehälter mit einem Transponder ver
sieht, der von einer Codiereinheit beliebig oft codiert
werden kann und im Bereich einer durch ein Abfrage
system (Interrogator) angesteuerten Sendeantenne
elektromagnetisch angeregt wird und infolgedessen einen
bestimmten Code emittiert, der wiederum vom Interrogator
empfangen wird und dann erstens zur Steueraktion eines
Förderbandes, zweitens zur Steuerreaktion einer automati
schen Kommissioniereinrichtung und drittens zur erneuten
Wegprogrammierung in Störfällen verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Transponder während des Arbeitsganges codiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Transponder elektromagnetisch mit einer
Frequenz bis zu 300 kHz angeregt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Transponder einen Signal-Code
emittiert und empfangen kann, der zur Steuerung der
Förderanlage verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß vom Interrogator dezentrale Steuer
aktionen der Förderanlage gestartet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß vom Interrogator dezentral Kommissio
niereinrichtungen gesteuert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß on-line Anweisungen für das Personal
auf dem Bildschirm des Leitrechners erscheinen.
8. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, mit mindestens einer
Rechneranlage, ferneinstellbaren Betätigungselementen,
Regalen, Regalböden mit Sortenmagazinen, Transportbehäl
tern zum Stapeln und Entnehmen und mit Fördermitteln,
wobei die Sortenmagazine an ihren unteren Enden Auswerfer
aufweisen, die das Stückgut an Fördermittel übergeben,
und die Fördermittel das ausgeworfene Stückgut in einer
Ausgabevorrichtung sammeln, von der aus das Stückgut in
die auf Fördermitteln stehenden Transportbehälter gela
den wird, und wobei die Betätigung der beweglichen Vor
richtungselemente über die Rechneranlage gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Transportbehälter (77)
einen Transponder (75) aufweist und mindestens ein
Interrogator (72), mindestens eine Sende- und Empfangs
antenne (76), eine Programmiereinheit (71), mit deren
Hilfe dem Transponder (75) ein Signal-Code eingeprägt wird
und ein Leitrechner (70) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Transponder (75) in beliebiger Richtung zur
Antenne montiert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine Sende- und Empfangsantenne (76)
an jedem Regalblock befestigt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Programmiereinheit (71) mit
dem Leitrechner (70) zur Programmierung des Transponders
verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Abfrage
system (72) (Interrogator) mit dem Leitrechner (70)
verbunden ist und dezentral vom Leitrechner Steueraktio
nen mit Hilfe eines Mikroprozessors auslösen kann.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873711237 DE3711237C2 (de) | 1987-04-03 | 1987-04-03 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung von Stückgutförderanlagen mit Hilfe von Transpondern |
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