DE3711086C2 - Vorrichtung zum Zerkleinern von Körpersteinen oder Körperablagerungen - Google Patents
Vorrichtung zum Zerkleinern von Körpersteinen oder KörperablagerungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zer
kleinern von Körpersteinen od. Körperablagerungen, mit einem
bis an einen Körperstein zu bringenden Bearbeitungskopf und mit
gepulster Laserstrahlung, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen ist
aus der DE 36 00 713 A1 bekannt. Im übrigen werden in dieser
Druckschrift die Probleme der Ankopplung eines Lichtleiters bei
großen Energie- bzw. Leistungsdichten behandelt.
Aus der DE 28 05 351 C2 ist ein Gerät zum Entfernen eines
Nierensteins aus einem Urinkanal bekannt, bei dem der Bearbeitungskopf
eine an dem Körperstein anzuordnende Saugöffnung hat.
Bei Ansaugbetrieb wird der Körperstein vor der Saugöffnung positioniert, um ihn mit einem Greifschlauch zu umfassen, der
sich um den Körperstein legt und eine Abdichtung bildet. Das
Ansaugen wird beendet, wenn das Gerät bzw. dessen Sonde mit dem
Stein zu dessen Entfernung aus dem Urinkanal zurückgezogen
wird. Aus dieser Druckschrift ist es auch bekannt, einen Zusatzschlauch
einzusetzen, mit dem Luft an den Körperstein
herangebracht wird, um ein teilweises Zusammenfallen der Wände
des den Saugbereich umgebenden Körperdurchgangs zu verhindern.
Weiterhin ist es aus der DE 29 50 976 A1 bekannt, daß ein
Bearbeitungskopf einer mit Laserstrahlung arbeitenden Vorrichtung
zum Entfernen einer Verstopfung in einer Röhre durch diese
Röhre bzw. Vene bis zur Anlage an deren Verstopfung geschoben
wird. Dann wird gesaugt, um die Verstopfung am Bearbeitungskopf
zu befestigen und mit der Laserstrahlung wird die Verstopfung
durchbohrt und Bruchstücke der Verstopfung werden abgesaugt,
wobei die Bruchstücke mit dem Blut der anderen Seite der Verstopfung
abtransportiert werden. Nach dem Durchbohren der Verstopfung
wird die Bearbeitung beendet, weil die Vene wieder
durchgängig ist. Eine vollständige Entfernung der Verstopfung
aus der Vene ist auf diese Weise nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung derart zu verbessern,
daß eine möglichst vollständige Zerkleinerung und Entfernung
von Körpersteinen erfolgt, ohne während der Bearbeitung in aufwendiger
Weise nachpositionieren zu müssen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Bearbeitungskopf
eine an dem Körperstein anzuordnende Saugöffnung hat, die
Laserstrahlimpulse mit einer im Bearbeitungskopf angeordneten
Fokussieroptik durch die Saugöffnung hindurch auf den Körperstein
fokussiert sind, an die Saugöffnung ein Steinfragemente
durchlassender Ablauf angeschlossen ist, durch den während der
Impulspausen mit abgesaugtem Fluid ein Abtransportieren der
Steinfragmente sowie ein Ansaugen des Körpersteins in die Zerkleinerungsstellung
an der Saugöffnung durchführbar ist, dem
Bearbeitungsbereich während des Zerkleinerns Spülfluid zuführbar
ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also davon aus
gegangen, daß die Körpersteine eine gewisse Beweglichkeit haben.
Mit jedem Impuls werden vom Körperstein Steinfragmente abgesprengt
und abgesaugt und in Impulspausen werden der Körper
stein bzw. dessen Fragmente erneut positioniert, nämlich vor
der Saugöffnung, um dann mit einem Impuls oder einer Kette von
Impulsen der Laserstrahlung weiter desintegriert zu werden. Die
Desintegration kann solange fortgesetzt werden, bis sämtliche
Fragmente von Körpersteinen abgesaugt sind. Für die Erfindung
ist also insbesondere die automatische Neupositionierung des
Körpersteins in den Impulspausen von Bedeutung. Das trägt dazu
bei, daß eine schnelle und körperschonende Behandlung des Patienten
erfolgt, verbunden mit einer Zerkleinerung des Körpersteins
im gewünschten Maß, so daß ein vollständiger Abtransport
der Steinfragmente möglich ist.
Die Laserstrahlung weist abwechselnd unterschiedliche
Pulsformen, Pulslängen und Pulsfrequenzen auf, so daß auf den
Körperstein entsprechend unterschiedlich eingewirkt wird. Infolgedessen
kann die Einwirkung der Laserstrahlung auf den Körperstein
dessen inhomogener Zusammensetzung angepaßt werden, um
ein optimales Zerkleinerungsergebnis zu erhalten.
Jeder Impuls führt zu einer Kraftbeaufschlagung des Körpersteins
und dieser wird infolgedessen und bei grundsätzlich
gegebener Beweglichkeit etwas von dem Bearbeitungskopf entfernt.
Das Ansaugen holt ihn bzw. seine Fragmente jedoch zurück
zur Anlage am Bearbeitungskopf, wodurch zugleich vermehrt Flüssigkeit
zum Bearbeitungskopf transportiert und abgesaugt wird.
Der vermehrte Flüssigkeitsstrom in den Pausen zwischen den Laserimpulsen
beschleunigt den Abtransport der Steinfragmente. Er
wirkt sich auch günstig im Sinne einer Kühlung und bei der Entfernung
von Gasbläschen aus, die bei der Bearbeitung entstehen
können. Es ist daher vorteilhaft, wenn dem Bearbeitungsbereich
während der Bearbeitung bzw. der Zerkleinerung Spülfluid zugeführt
wird. Dieses Spülfluid ist in der Regel Körperflüssigkeit
oder körperverträgliche Flüssigkeit, kann in besonderen Einsatzfällen
jedoch auch Gas sein. Durch die Verwendung des Spülfluids
bzw. dessen Umwälzen entfällt eine Erwärmung der umgebenden
Körperbereiche, weil die beim Bestrahlen entstehende
Prozeßwärme abgeführt wird.
Das Spülfluid ist umgewälzt und dabei bedarfsweise gereinigt
und/oder in der Zusammensetzung seiner Bestandteile geändert.
Bei der Reinigung werden unerwünschte Bestandteile entfernt,
die nicht zurück in den Körper gelangen sollen und eine
Änderung der Zusammensetzung kann erfolgen, um den Körperstein
beispielsweise direkt zu beobachten, wozu beispielsweise eine
Salzlösung verwendet wird, oder indirekt, indem ein bildgebendes
Mittel zugeführt wird, welches z. B. röntgenologische Beobachtungen
ermöglicht. Die Änderung der Zusammensetzung kann
auch in einer Temperaturregelung des Spülfluids bestehen, bei
spielsweise auf Körpertemperatur.
Eine Besonderheit besteht darin, daß das Spülfluid nur innerhalb
des Körperinneren umgewälzt ist. Das ist insbesondere
dann möglich und vorteilhaft, wenn im Bereich des Körpersteins
genügend Spülfluid bzw. Körperflüssigkeit zur Verfügung steht
und/oder das Volumen des zu zerkleinernden Körpersteins nicht
übermäßig ist.
Die Erfindung ist desweiteren dadurch gekennzeichnet, daß
der Bearbeitungskopf einen Positionierungstrichter hat, der im
Bereich seines Trichterhalses die Saugöffnung aufweist, durch
die hindurch die Laserstrahlimpulse auf die Körpersteine einwirken
können. Der Trichter wirkt als Auffang- und Positionierungselement
für die Körpersteine bzw. deren Fragmente, wobei
die im Bereich des Trichterhalses befindliche Saugöffnung die
Größe der Fragmente bestimmt, die abgesaugt werden können. Die
Einwirkung der Laserstrahlimpulse auf die Körpersteine erfolgt
direkt, wobei die lokale Erhitzung des Steins zur Absprengung
von Steinfragmenten führt, oder indirekt, indem den Stein umgebende
Flüssigkeit einer dem Stein nahen Stelle ionisiert und
damit eine laserinduzierte Stoßwelle erzeugt wird, die zur Zertrümmerung
des Steins führt.
Der Bearbeitungskopf hat eine Fokussieroptik, die mit einer
strahlungstransparenten, das abgesaugte Spülfluid einem Ablauf
zuleitenden Abdeckung versehen ist, um den durch die Fokussieroptik
bedingten Strömungswiderstand möglichst herabzu
setzen.
Der Ablauf des Bearbeitungskopfes ist an eine Umwälzeinrichtung
angeschlossen, die mindestens eine Pumpe und einen die
zerkleinerten Steinreste aussondernden Filter aufweist. Des
weiteren können hier Überwachungs- und Regelungseinheiten vorhanden
sein, z. B. zur Temperaturregelung, und es können spülfluidzuführende
bzw. ersetzende Anschlüsse sowie Anschlüsse zur
Modifizierung des Spülfluids vorhanden sein.
Die Umwälzeinrichtung ist an einen Flüssigkeitszulauf des
Bearbeitungskopfes angeschlossen, der einen dem Bearbeitungsbereich
nahen Zulaufaustritt hat, um das Spülfluid möglichst
dicht an den Körperstein heranzubringen.
Es ist besonders vorteilhaft, die Vorrichtung so auszubilden,
daß der Bearbeitungskopf eine Pumpe aufweist. Die Integration
der Pumpe in den Bearbeitungskopf erhöht insbeondere die
Positionierungsgenauigkeit, weil der Ort der Entstehung der
Saugkraft dicht an der Positionierungsstelle liegt, so daß z. B.
solche Einflüsse auf die Positionierung entfallen, die infolge
der Flexibilität der Leitungen zwischen der Positionierungsstelle
und der außerhalb des Körpers gelegenen Saugkraftquelle
entstehen.
In Ausgestaltung der Erfindung hat die Pumpe im Bearbeitungskopf
einen darin gegen Federkraft hydrodynamisch längsver
stellbaren Pumpenkolben, und der von dem Pumpenkolben beauf
schlagbare Pumpenraum ist über wechselweise gegenläufig arbeitende
Ventile an den Ablauf bzw. an den Zulaufaustritt an
schließbar. Mit dieser Pumpe wird ein im Körper erfolgender
Kreislauf des Spülfluids bzw. der Körperflüssigkeit erzeugt,
wobei der hydrodynamisch erfolgende Antrieb der Pumpe von außen
erfolgt, beispielsweise mit Druckflüssigkeit, deren Druck wechselweise
gesteigert und abgeschwächt wird.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung hat die
Pumpe einen mit Pumpfluid füllbaren, den Ablauf absperrenden
und beim weiteren Füllen das Spülfluid aus dem Bearbeitungskopf
fördernden Schlauch, der bei Hubende einen Abfluß für das Pump
fluid freigibt und dessen Zufluß bis zum Folgehub abzusperren
vermag. Mit dieser integrierten Pumpe wird also im Bearbeitungskopf
eine Druckbeaufschlagung des Spülfluids erreicht,
welches mit dieser Pumpe aus dem Körper herausgepumpt wird. Der
Antrieb mit Pumpfluid wird von außen beeinflußt, so daß auch
diese Pumpe von außen im gewünschten Sinne gesteuert werden
kann.
Zweckmäßigerweise ist der Zufluß für das Pumpfluid von einem
ein Strahlführungssystem umgebenden Innenrohr gebildet und
von dem bearbeitungsseitigen Ende des Schlauchs ver
schließbar, und der Abfluß für das Pumpfluid ist von einem
das Innenrohr umgebenden Außenrohr gebildet, dessen Mündung
von dem anderen Ende des Schlauchs verschließbar ist.
In den Ablauf des Bearbeitungskopfes ist ein Auffanggitter
für die Steinfragmente eingebaut, so daß diese nicht in den Pumpen
bereich gelangen und dort den Pumpenbetrieb stören können.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Funktionsschema einer Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Bearbeitungs
kopfes der Vorrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 eine in einen Bearbeitungskopf integrierte Pumpe
und
Fig. 4a bis 4d prinzipielle Darstellungen einer in der
Nähe eines Bearbeitungskopfes integrierten weiteren
Ausführung der Pumpe bei unterschiedlichen Funktions
zuständen.
In Fig. 1 bedeuten I eine Laserstrahlungsquelle, II ein
Führungssystem, III ein Bearbeitungskopf, IV ein Beobachtungs
system und V eine Umwälzeinrichtung. Mit der Laserstrahlungs
quelle I wird Laserstrahlung erzeugt und mit einem Strahlführungs
system 1 durch das Führungssystem II dem Bearbeitungskopf III zu
geleitet, wobei das Strahlführungssystem 1 Komponenten beinhaltet,
wie Glasfasern, Glasfaserbündel, Wellenleiter, Spiegelsysteme.
Im Bearbeitungskopf III befindet sich eine Fokussieroptik 12,
mit der der Laserstrahl durch eine strahlungstransparente Ab
deckung 10 hindurch auf einen Körperstein 3 fokussiert ist.
Die Fokussieroptik 12 wird durch eine Linse gebildet, also
durch eine transmittierende Optik, oder durch Spiegel. Auch
eine entsprechende Anordnung eines Bündels von Lichtleitfa
sern ist möglich.
Das Strahlführungssystem 1 kann auch alle an sich bekann
ten Mittel beinhalten, um die Bearbeitung zu beobachten.
Fig. 1 zeigt hierfür die Einkoppelung des Beobachtungssystems IV
in den Strahlengang des Strahlführungssystems 1 mit einem Ein
koppelungsspiegel 2.
Desweiteren zeigt Fig. 1 Bestandteile der Umwälzeinrichtung
V, nämlich eine Pumpe 6, einen Filter 5 und eine Überwachungs-
und Regelungseinheit 4. Mit der Pumpe 6 wird Bearbeitungs
flüssigkeit 13 aus dem Bearbeitungsbereich durch einen Ab
lauf 7 des Führungssystems II angesaugt und in den Filter 5
gedrückt, wo die in Fig. 2 dargestellten Steinfragmente 9
zurückgehalten werden, bevor das Spülfluid 13 durch einen Zu
lauf 8 bzw. dessen Zulaufaustritt 16 wieder in den Bearbeitungs
bereich gelangt. Die Umwälzeinrichtung V vermag mit Hilfe der
Überwachungs- und Regelungseinrichtung 4 zu temperieren, bei
spielsweise auf Körpertemperatur.
Der Bearbeitungskopf III hat einen Positionierungstrichter 11, dessen
Trichterhals 14 eine Saugöffnung 15 bildet. Diese Saugöff
nung 15 hat den Durchmesser d, der bestimmend ist für dieje
nige Fragmentgröße, die mindestens vorhanden sein muß, damit
das Steinfragment 9 durch den Ablauf 7 des Bearbeitungskopfes
III mit Hilfe des Spülfluids 13 abtransportiert werden kann.
Die Richtung des Abtransports ist durch die Pfeile 39 gekenn
zeichnet, während 40 die Richtung des erneut zuströmenden,
filtrierenden Spülfluids 13 markiert.
Laserimpulse, die durch das Strahlführungssystem 1 und die
Fokussieroptik 12 auf den Körperstein 3 treffen bzw. eine Stoß
welle erzeugen, bewirken eine dadurch bedingte geringfügige Än
derung der Lage A des Körpersteins 3 in eine neue Lage B. In
folgedessen gelangt Körperflüssigkeit bzw. Spülfluid 13 ent
sprechend den Pfeilen 41 zwischen den Trichter 11 und den Kör
perstein 3 und wird infolge des Absaugens des Spülfluids 13
in den Ablauf 7 gefördert. Dieses Absaugen bewirkt auch, daß
der Stein 3 seine ursprüngliche Lage A wieder einnimmt. Es
erfolgt also nach einem Impuls bzw. nach einer Impulskette
eine Neupositionierung des Körpersteins 3 bzw. von Steinfrag
menten, die die Saugöffnung 15 noch nicht passieren können.
Bei der Zerkleinerung entstehende kleinere Fragmente 9 und
Gasblasen werden von der Abdeckung 10 in den Ablauf 7 abgeleitet.
Der Winkel α der Abdeckung 10 ist so gewählt, daß sich ein mög
lichst günstiger Ableitungseffekt ergibt. Der Trichter 11 hat
einen Öffnungswinkel β, der an die Größe des jeweils zu zer
kleinernden Steines 3 angepaßt werden kann und so bemessen ist,
daß der Brennpunkt des Laserstrahls auf oder kurz vor der Ober
fläche des Steins 3 liegt.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Bearbei
tungskopfes III, in den eine Pumpe 20 integriert ist. Diese be
steht im wesentlichen aus einem ringzylindrischen Pumpenkolben
21, der den Querschnitt zwischen dem Strahlführungssystem 1 und
einer Außenwand 42 des Bearbeitungskopfes III füllt. Der Pumpen
kolben 21 ist zwischen Anschlägen 29 in den Richtungen der Pfei
le 28 beweglich. Eine Beaufschlagung des Pumpenkolbens 21 mit
Pumpfluid in Richtung der Pfeile 27 bewirkt eine Verschiebung des
Pumpenkolbens 21 zum Körperstein 3 hin. Läßt diese Beaufschlagung
nach, so bewirkt eine Feder 25, die sich an einem Anschlag 26 ab
stützt, daß der Pumpenkolben 21 zurückgedrückt wird. Durch ab
wechselndes Ansteigen und Abschwellen des Drucks des Pumpfluids
wird ein Pumpenraum 22 entsprechend beaufschlagt, der mit Spül
fluid 13 bzw. Körperflüssigkeit gefüllt ist. Bewegt sich der Pum
penkolben 21 zum Körperstein 3 hin, so öffnen in der Außenwand 42
vorhandene Auslaßventile 23 und es wird Spülfluid 13 durch den Zu
laufaustritt 16 in den Bearbeitungsbereich gedrückt. Die Auslaß
ventile 23 sind beispielsweise an einem Haltestift 23′ befestig
te Gummiplattenventile, welche die ausgezogen dargestellte Ruhe
lage haben und bei Überdruck im Pumpenraum 22 z. B. die gepunktet
dargestellte Lage einnehmen. Bewegt hingegen die Feder 25 den
Pumpenkolben 21 vom Körperstein 3 weg, so entsteht im Pumpenraum
22 ein Saugeffekt, der das Einlaßventil 24 öffnet und Fluid 13
nachströmen läßt. Vor den Einlaßventilen 24 ist ein Auffang
gitter 18 angeordnet, welches Steinfragmente vor dem Eindringen
in den Pumpenraum 22 zurückhält.
Die Pumpe der Fig. 3 erzeugt einen auf das Körperinnere
beschränkten Umlauf des Spülfluids 13. Demgegenüber betrifft
die in Fig. 4a bis 4d dargestellte Pumpe 30 einen externen
Umlauf von Spülfluid 13.
Die Pumpe 30 ist in einem Ringraum 43 des Bearbeitungs
kopfs III untergebracht, also zwischen einem Strahlführungs
system 1 und einer Außenwand 42 des Bearbeitungskopfs III. Es
ist ein Innenrohr 35 vorhanden, das einen Zufluß 34 für Pump
fluid 31 bildet. Das Innenrohr 35 ist am anderen Ende abgesetzt
und dort von einem Außenrohr 37 umgeben, das einen Abfluß 33
für Pumpfluid 31 freiläßt.
Ein Schlauch 32 ist den Zufluß 34 und den Ablfuß 33 über
spannend am Innenrohr 35 und am Außenrohr 37 befestigt und kann
von Pumpfluid 31 gefüllt werden. Der Schlauch 32 ist dabei durch
entsprechende Formgebung und/oder Elastizitätsbemessung so ge
staltet, daß er sich bei einem Füllen mit Pumpfluid 31 zuerst
gemäß Fig. 4a formt und dabei den Ablauf 7 absperrt. Bei weiterem
Füllen werden auch die weiter vom Stein 3 entfernt gelegenen
Bereiche des Schlauchs 32 hoch und gegen die Außenwand 42 ge
drückt, bis der Abfluß 33 gemäß Fig. 4c vom Schlauch 32 freige
geben wird, so daß das Pumpfluid 31 abfließen kann. Zu diesem
Zeitpunkt unterbleibt die Nachförderung von Pumpfluid 31, so
daß sich der Schlauch 32 steinseitig gemäß Fig. 4c über den
Zufluß 34 legt und diesen absperrt. Hierfür sorgt ebenfalls
die entsprechende Formgestaltung und/oder Elastizitätsge
bung des Schlauchs 32. Nachdem das Pumpfluid 31 gemäß
Fig. 4d durch den Abfluß 33 abgeflossen ist, wird neues Pump
fluid 31 in den Schlauch 32 gefördert und der Vorgang der
Fig. 4a bis 4d beliebig oft wiederholt. Es ist ersichtlich,
daß das in Förderrichtung jeweils vor dem Schlauch 32 befind
liche Volumen in die Richtung der Pfeile 44 durch das Führungs
system II nach außen in einen Filter 5 einer Umwälzeinrichtung
V gefördert wird, die keine Pumpe 6 aufzuweisen braucht.
Als Körpersteine können Nieren-, Gallen- oder Blasen
steine einer Behandlung unterworfen werden, aber auch Kalk
ablagerungen in Gefäßen. Es können aber auch solche Körper
steine entfernt werden, die nicht vom Körper selbst gebildet
wurden, beispielsweise Knochenzementrückstände, die sich beim
Austausch künstlicher Gelenke und Prothesen ergeben. Insbe
sondere hierbei kann Gas als Schutzgas eingesetzt werden, das
die Verkohlung von Geweben oder anderen Teilen verhindert, wenn
der Laserstrahl als Skalpell verwendet wird.
Als Laser kommen Neodym-Yag-, Neodym-Glas-, Alexandrit-,
Excimer-, Rubin- oder Metalldampf-Laser vorzugsweise in Frage.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Körpersteinen od. Körperablagerungen,
mit einem bis an einen Körperstein zu bringenden
Bearbeitungskopf und mit gepulster Laserstrahlung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Bearbeitungskopf (III) eine an dem Körperstein (3) anzuordnende Saugöffnung (15) hat,
- - die Laserstrahlimpulse mit einer im Bearbeitungskopf (III) angeordneten Fokussieroptik durch die Saugöffnung (15) hindurch auf den Körperstein (3) fokussiert sind,
- - an die Saugöffnung (15) ein Steinfragmente (9) durchlassender Ablauf (7) angeschlossen ist, durch den während der Impulspausen mit abgesaugtem Fluid ein Abtransportieren der Steinframente sowie ein Ansaugen des Körpersteins (3) in die Zerkleinerungsstellung an der Saugöffnung (15) durchführbar ist,
- - dem Bearbeitungsbereich während des Zerkleinerns Spülfluid (13) zuführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laserstrahlung abwechselnd unterschiedliche Pulsformen,
Pulslängen und Pulsfrequenzen aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spülfluid (13) Körperflüssigkeit ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spülfluid (13) umgewälzt und dabei bedarfsweise
gereinigt und/oder in der Zusammensetzung seiner Bestandteile
geändert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spülfluid (13) nur innerhalb des Körpers umgewälzt
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bearbeitungskopf (III) einen Positionierungstrichter
(11) hat, der im Bereich seines
Trichterhalses (14) die Saugöffnung (15) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fokussieroptik (12) mit einer strahlungstransparenten,
das Spülfluid (3) dem Ablauf (7) zuleitenden Abdeckung
(10) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ablauf (7) des Be
arbeitungskopfes (III) an eine Umwälzeinrichtung
(V) angeschlossen ist, die mindestens eine Pumpe (6)
und einen die zerkleinerten Steinfragmente aussondern
den Filter (5) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umwälzeinrichtung
(V) an einen Flüssigkeitszulauf (8) des Bearbeitungs
kopfes (III) angeschlossen ist, der einen dem Bear
beitungsbereich nahen Zulaufaustritt (16) hat.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bearbeitungskopf (III) eine
Pumpe (20, 30) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pumpe (20) im Be
arbeitungskopf (III) einen darin gegen Federkraft
hydrodynamisch längsverstellbaren Pumpenkolben (21)
hat, und daß der von dem Pumpenkolben (21) beauf
schlagbare Pumpenraum (22) über wechselweise gegen
läufig arbeitende Ventile (23, 24) an den Ablauf
(7) bzw. an den Zulaufaustritt (16) anschließbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pumpe (30) einen
mit Pumpfluid (31) füllbaren, den Ablauf (7) ab
sperrenden und beim weiteren Füllen das Spülfluid
(13) aus dem Bearbeitungskopf (III) fördernden Schlauch
(32) hat, der bei Hubende einen Abfluß (33) für das
Pumpfluid (31) freigibt und dessen Zufluß (34) bis zum
Folgehub abzusperren vermag.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zufluß (34) für das
Pumpfluid (31) von einem ein Strahlführungssystem (1)
umgebenden Innenrohr (35) gebildet und von dem bear
beitungsseitigen Ende (36) des Schlauchs (32) ver
schließbar ist, und daß der Abfluß (33) für das Pump
fluid (31) von einem das Innenrohr (35) umgebenden
Außenrohr (37) gebildet ist, dessen Mündung von dem
anderen Ende (38) des Schlauchs (32) verschließbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß in
den Ablauf (7) des Bearbeitungskopfes (III) ein Auf
fanggitter (18) für Steinfragmente (9) eingebaut ist.
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Families Citing this family (3)
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AT382777B (de) * | 1985-01-14 | 1987-04-10 | Schmidt Kloiber Heinz | Einrichtung zur zerstoerung von harnwegkonkrementen |
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1987
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