DE3711086A1 - Verfahren und vorrichtung zum zerkleinern und entfernen von koerpersteinen o. dgl. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zerkleinern und entfernen von koerpersteinen o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zer
kleinern und Entfernen von Körpersteinen od. dgl., bei dem ein
Bearbeitungskopf in das Körperinnere eingeführt und mit einer
Saugöffnung an einem zu zerkleinernden Körperstein angeordnet
und saugbeaufschlagt ist, und bei dem während des Saugens
Laserstrahlung den Körperstein zerkleinert.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE-OS 29 50 976 bekannt, bei der der Bearbeitungskopf durch
eine Vene bis zur Anlage an deren Verstopfung geschoben wird.
Dann wird gesaugt, um die Verstopfung am Bearbeitungskopf zu
befestigen und mit der Laserstrahlung wird die Verstopfung
durchbohrt und Bruchstücke der Verstopfung werden abgesaugt.
Nach dem Durchbohren der Verstopfung wird die Bearbeitung
beendet, weil die Vene wieder durchgängig ist. Eine voll
ständige Entfernung der Verstopfung aus der Vene ist auf
diese Weise nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Gattung derart zu ver
bessern, daß eine möglichst vollständige Zerkleinerung und
Entfernung von Körpersteinen erfolgt, ohne während der Be
arbeitung in aufwendiger Weise nachpositionieren zu müssen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein gepulster La
serstrahl und in Impulspausen ein durch Ansaugen automatisch
erfolgendes Neupositionieren von Körpersteinen vorhanden ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also davon aus
gegangen, daß die Körpersteine eine gewisse Beweglichkeit
haben. Mit jedem Impuls werden vom Körperstein Steinfragmente
abgesprengt und abgesaugt und in Impulspausen werden der Körper
stein bzw. dessen Fragmente erneut positioniert, nämlich vor
der Saugöffnung, um dann mit einem Impuls oder einer Kette von
Impulsen der Laserstrahlung weiter desintegriert zu werden. Die
Desintegration kann solange fortgesetzt werden, bis sämtliche
Fragmente von Körpersteinen abgesaugt sind. Für die Erfindung
ist also insbesondere die automatische Neupositionierung des
Körpersteins in den Impulspausen von Bedeutung. Das trägt
dazu bei, daß eine schnelle und körperschonende Behandlung
des Patienten erfolgt, verbunden mit einer Zerkleinerung des
Körpersteins im gewünschten Maß, so daß ein vollständiger
Abtransport der Steinfragmente möglich ist.
Die Laserstrahlung weist abwechselnd unterschiedliche
Pulsformen, Pulslängen und Pulsfrequenzen auf, so daß auf
den Körperstein entsprechend unterschiedlich eingewirkt wird.
Infolgedessen kann die Einwirkung der Laserstrahlung auf den
Körperstein dessen inhomogener Zusammensetzung angepaßt wer
den, um ein optimales Zerkleinerungsergebnis zu erhalten.
Jeder Impuls führt zu einer Kraftbeaufschlagung des
Körpersteins und dieser wird infolgedessen und bei grundsätz
lich gegebener Beweglichkeit etwas von dem Bearbeitungskopf
entfernt. Das Ansaugen holt ihn bzw. seine Fragmente jedoch zu
rück zur Anlage am Bearbeitungskopf, wodurch zugleich vermehrt
Flüssigkeit zum Bearbeitungskopf transportiert und abgesaugt
wird. Der vermehrte Flüssigkeitsstrom in den Pausen zwischen
den Laserimpulsen beschleunigt den Abtransport der Steinfrag
mente. Er wirkt sich auch günstig im Sinne einer Kühlung und
bei der Entfernung von Gasbläschen aus, die bei der Bearbei
tung entstehen können. Es ist daher vorteilhaft, wenn dem Be
arbeitungsbereich während der Bearbeitung Spülfluid zugeführt
wird. dieses Spülfluid ist in der Regel körperverträgliche
Flüssigkeit, kann in besonderen Einsatzfällen jedoch auch Gas
sein. Durch die Verwendung des Spülfluids bzw. dessen Umwälzen
entfällt eine Erwärmung der umgebenden Körperbereiche, weil
die beim Bestrahlen entstehende Prozeßwärme abgeführt wird.
Das Spülfluid ist umgewälzt und dabei bedarfsweise ge
reinigt und/oder modifiziert. Bei der Reinigung werden uner
wünschte Bestandteile entfernt, die nicht zurück in den Körper
gelangen sollen und eine Modifizierung kann erfolgen, um den
Körperstein beispielsweise direkt zu beobachten, wozu beispiels
weise eine Salzlösung verwendet wird, oder indirekt, indem ein
bildgebendes Mittel zugeführt wird, welches z. B. röntgeno
logische Beobachtungen ermöglicht. Die Modifizierung kann auch
in einer Temperaturregelung des Spülfluids bestehen, bei
spielsweise auf Körpertemperatur.
Eine Besonderheit besteht darin, daß das Spülfluid nur
innerhalb des Körperinneren umgewälzt ist. Das ist insbe
sondere dann möglich und vorteilhaft, wenn im Bereich des
Körpersteins genügend Spülfluid bzw. Körperflüssigkeit zur
Verfügung steht und/oder das Volumen des zu zerkleinernden
Körpersteins nicht übermäßig ist.
Die Erfindung ist desweiteren dadurch gekennzeichnet,
daß der Bearbeitungskopf einen Positionierungstrichter hat,
der im Bereich seines Trichterhalses die Saugöffnung aufweist,
durch die hindurch die Laserstrahlimpulse auf die Körpersteine
einwirken können. Der Trichter wirkt als Auffang- und
Positionierungselement für die Körpersteine bzw. deren
Fragmente, wobei die im Bereich des Trichterhalses befind
liche Saugöffnung die Größe der Fragmente bestimmt, die ab
gesaugt werden können. Die Einwirkung der Laserstrahlimpulse
auf die Körpersteine erfolgt direkt, wobei die lokale Er
hitzung des Steins zur Absprengung von Steinfragmenten führt,
oder indirekt, indem den Stein umgebende Flüssigkeit einer
dem Stein nahen Stelle ionisiert und damit eine laserin
duzierte Stoßwelle erzeugt wird, die zur Zertrümmerung des
Steins führt.
Der Bearbeitungskopf hat eine Fokussieroptik, die mit
einer strahlungstransparenten, das Spülfluid einem Ablauf
zuleitenden Abdeckung versehen ist, um den durch die Fokus
sieroptik bedingten Strömungswiderstand möglichst herabzu
setzen.
Der Ablauf des Bearbeitungskopfes ist an eine Umwälz
einrichtung angeschlossen, die mindestens eine Pumpe und
einen die zerkleinerten Steinreste aussondernden Filter auf
weist. Desweiteren können hier Überwachungs- und Regelungs
einheiten vorhanden sein, z. B. zur Temperaturregelung, und
es können spülfluidzuführende bzw. ersetzende Anschlüsse
sowie Anschlüsse zur Modifizierung des Spülfluids vorhanden
sein.
Die Umwälzeinrichtung ist an einen Flüssigkeitszulauf
des Bearbeitungskopfes angeschlossen, der einen dem Bearbei
tungsbereich nahen Zulaufaustritt hat, um das Spülfluid mög
lichst dicht an den Körperstein heranzubringen.
Eine Vorrichtung, die nicht notwendigerweise von den vor
genannten Merkmalen Gebrauch machen muß, hat das Kennzeichen,
daß der Bearbeitungskopf eine eine durch Ansaugen erfolgendes
Neupositionieren von Körpersteinen und/oder ein Umwälzen von
Spülfluid bewirkende Pumpe aufweist. Die Integration der Pumpe
in den Bearbeitungskopf erhöht insbeondere die Positionierungs
genauigkeit, weil der Ort der Entstehung der Saugkraft dicht an
der Positionierungsstelle liegt, so daß z. B. solche Einflüsse
auf die Positionierung entfallen, die infolge der Flexibilität
der Leitungen zwischen der Positionierungsstelle und der außer
halb des Körpers gelegenen Saugkraftquelle entstehen.
In Ausgestaltung der Erfindung hat die Pumpe im Bearbeitungs
kopf einen darin gegen Federkraft hydrodynamisch längsver
stellbaren Pumpenkolben, und der von dem Pumpenkolben beauf
schlagbare Pumpenraum ist über wechselweise gegenläufig ar
beitende Ventile an den Ablauf bzw. an den Zulaufaustritt an
schließbar. Mit dieser Pumpe wird ein im Körper erfolgender
Kreislauf des Spülfluids bzw. der Körperflüssigkeit erzeugt,
wobei der hydrodynamisch erfolgende Antrieb der Pumpe von
außen erfolgt, beispielsweise mit Druckflüssigkeit, deren Druck
wechselweise gesteigert und abgeschwächt wird.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung hat die
Pumpe einen mit Pumpfluid füllbaren, den Ablauf absperrenden
und beim weiteren Füllen das Spülfluid aus dem Bearbeitungskopf
fördernden Schlauch, der bei Hubende einen Abfluß für das Pump
fluid freigibt und dessen Zufluß bis zum Folgehub abzusperren
vermag. Mit dieser integrierten Pumpe wird also im Bearbeitungs
kopf eine Druckbeaufschlagung des Spülfluids erreicht, welches
mit dieser Pumpe aus dem Körper herausgepumpt wird. Der Antrieb
mit Pumpfluid wird von außen beeinflußt, so daß auch diese Pum
pe von außen im gewünschten Sinne gesteuert werden kann.
Zweckmäßigerweise ist der Zufluß für das Pumpfluid von
einem ein Strahlführungssystem umgebenden Innenrohr gebildet
und von dem bearbeitungsseitigen Ende des Schlauchs ver
schließbar, und der Abfluß für das Pumpfluid ist von einem
das Innenrohr umgebenden Außenrohr gebildet, dessen Mündung
von dem anderen Ende des Schlauchs verschließbar ist.
In den Ablauf des Bearbeitungskopfes ist ein Auffanggitter
für die Steinfragmente eingebaut, so daß diese nicht in den Pumpen
bereich gelangen und dort den Pumpenbetrieb stören können.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Funktionsschema einer Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Bearbeitungs
kopfes der Vorrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 eine in einen Bearbeitungskopf integrierte Pumpe
und
Fig. 4a bis 4d prinzipielle Darstellungen einer in der
Nähe eines Bearbeitungskopfes integrierten weiteren
Ausführung der Pumpe bei unterschiedlichen Funktions
zuständen.
In Fig. 1 bedeuten I eine Laserstrahlungsquelle, II ein
Führungssystem, III ein Bearbeitungskopf, IV ein Beobachtungs
system und V eine Umwälzeinrichtung. Mit der Laserstrahlungs
quelle I wird Laserstrahlung erzeugt und mit einem Strahlführungs
system 1 durch das Führungssystem II dem Bearbeitungskopf III zu
geleitet, wobei das Strahlführungssystem 1 Komponenten beinhaltet,
wie Glasfasern, Glasfaserbündel, Wellenleiter, Spiegelsysteme.
Im Bearbeitungskopf III befindet sich eine Fokussieroptik 12,
mit der der Laserstrahl durch eine strahlungstransparente Ab
deckung 10 hindurch auf einen Körperstein 3 fokussiert ist.
Die Fokussieroptik 12 wird durch eine Linse gebildet, also
durch eine transmittierende Optik, oder durch Spiegel. Auch
eine entsprechende Anordnung eines Bündels von Lichtleitfa
sern ist möglich.
Das Strahlführungssystem 1 kann auch alle an sich bekann
ten Mittel beinhalten, um die Bearbeitung zu beobachten.
Fig. 1 zeigt hierfür die Einkoppelung des Beobachtungssystems IV
in den Strahlengang des Strahlführungssystems 1 mit einem Ein
koppelungsspiegel 2.
Desweiteren zeigt Fig. 1 Bestandteile der Umwälzeinrichtung
V, nämlich eine Pumpe 6, einen Filter 5 und eine Überwachungs-
und Regelungseinheit 4. Mit der Pumpe 6 wird Bearbeitungs
flüssigkeit 13 aus dem Bearbeitungsbereich durch einen Ab
lauf 7 des Führungssystems II angesaugt und in den Filter 5
gedrückt, wo die in Fig. 2 dargestellten Steinfragmente 9
zurückgehalten werden, bevor das Spülfluid 13 durch einen Zu
lauf 8 bzw. dessen Zulaufaustritt 16 wieder in den Bearbeitungs
bereich gelangt. Die Umwälzeinrichtung V vermag mit Hilfe der
Überwachungs- und Regelungseinrichtung 4 zu temperieren, bei
spielsweise auf Körpertemperatur.
Der Bearbeitungskopf III hat einen Trichter 11, dessen
Trichterhals 14 eine Saugöffnung 15 bildet. Diese Saugöff
nung 15 hat den Durchmesser d, der bestimmend ist für dieje
nige Fragmentgröße, die mindestens vorhanden sein muß, damit
das Steinfragment 9 durch den Ablauf 7 des Bearbeitungskopfes
III mit Hilfe des Spülfluids 13 abtransportiert werden kann.
Die Richtung des Abtransports ist durch die Pfeile 39 gekenn
zeichnet, während 40 die Richtung des erneut zuströmenden,
filtrierenden Spülfluids 13 markiert.
Laserimpulse, die durch das Strahlführungssystem 1 und die
Fokussieroptik 12 auf den Körperstein 3 treffen bzw. eine Stoß
welle erzeugen, bewirken eine dadurch bedingte geringfügige Än
derung der Lage A des Körpersteins 3 in eine neue Lage B. In
folgedessen gelangt Körperflüssigkeit bzw. Spülfluid 13 ent
sprechend den Pfeilen 41 zwischen den Trichter 11 und den Kör
perstein 3 und wird infolge des Absaugens des Spülfluids 13
in den Ablauf 7 gefördert. Dieses Absaugen bewirkt auch, daß
der Stein 3 seine ursprügnliche Lage A wieder einnimmt. Es
erfolgt also nach einem Impuls bzw. nach einer Impulskette
eine Neupositionierung des Körpersteins 3 bzw. von Steinfrag
menten, die die Saugöffnung 15 noch nicht passieren können.
Bei der Zerkleinerung entstehende kleinere Fragmente 9 und
Gasblasen werden von der Abdeckung 10 in den Ablauf 7 abgeleitet.
Der Winkel α der Abdeckung 10 ist so gewählt, daß sich ein mög
lichst günstiger Ableitungseffekt ergibt. Der Trichter 11 hat
einen Öffnungswinkel b, der an die Größe des jeweils zu zer
kleinernden Steines 3 angepaßt werden kann und so bemessen ist,
daß der Brennpunkt des Laserstrahls auf oder kurz vor der Ober
fläche des Steins 3 liegt.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Bearbei
tungskopfes III, in den eine Pumpe 20 integriert ist. Diese be
steht im wesentlichen aus einem ringzylindrischen Pumpenkolben
21, der den Querschnitt zwischen dem Strahlführungssystem 1 und
einer Außenwand 42 des Bearbeitungskopfes III füllt. Der Pumpen
kolben 21 ist zwischen Anschlägen 29 in den Richtungen der Pfei
le 28 beweglich. Eine Beaufschlagung des Pumpenkolbens 21 mit
Pumpfluid in Richtung der Pfeile 27 bewirkt eine Verschiebung des
Pumpenkolbens 21 zum Körperstein 3 hin. Läßt diese Beaufschlagung
nach, so bewirkt eine Feder 25, die sich an einem Anschlag 26 ab
stützt, daß der Pumpenkolben 21 zurückgedrückt wird. Durch ab
wechselndes Ansteigen und Abschwellen des Drucks des Pumpfluids
wird ein Pumpenraum 22 entsprechend beaufschlagt, der mit Spül
fluid 13 bzw. Körperflüssigkeit gefüllt ist. Bewegt sich der Pum
penkolben 21 zum Körperstein 3 hin, so öffnen in der Außenwand 42
vorhandene Auslaßventile 23 und es wird Spülfluid 13 durch den Zu
laufaustritt 16 in den Bearbeitungsbereich gedrückt. Die Auslaß
ventile 23 sind beispielsweise an einem Haltestift 23′ befestig
te Gummiplattenventile, welche die ausgezogen dargestellte Ruhe
lage haben und bei Überdruck im Pumpenraum 22 z. B. die gepunktet
dargestellte Lage einnehmen. Bewegt hingegen die Feder 25 den
Pumpenkolben 21 vom Körperstein 3 weg, so entsteht im Pumpenraum
22 ein Saugeffekt, der das Einlaßventil 24 öffnet und Fluid 13
nachströmen läßt. Vor den Einlaßventilen 24 ist ein Auffang
gitter 18 angeordnet, welches Steinfragmente vor dem Eindringen
in den Pumpenraum 22 zurückhält.
Die Pumpe der Fig. 3 erzeugt einen auf das Körperinnere
beschränkten Umlauf des Spülfluids 13. Demgegenüber betrifft
die in Fig. 4a bis 4d dargestellte Pumpe 30 einen externen
Umlauf von Spülfluid 13.
Die Pumpe 30 ist in einem Ringraum 43 des Bearbeitungs
kopfs III untergebracht, also zwischen einem Strahlführungs
system 1 und einer Außenwand 42 des Bearbeitungskopfs III. Es
ist ein Innenrohr 35 vorhanden, das einen Zufluß 34 für Pump
fluid 31 bildet. Das Innenrohr 35 ist am anderen Ende abgesetzt
und dort von einem Außenrohr 37 umgeben, das einen Abfluß 33
für Pumpfluid 31 freiläßt.
Ein Schlauch 32 ist den Zufluß 34 und den Ablfuß 33 über
spannend am Innenrohr 35 und am Außenrohr 37 befestigt und kann
von Pumpfluid 31 gefüllt werden. Der Schlauch 32 ist dabei durch
entsprechende Formgebung und/oder Elastizitätsbemessung so ge
staltet, daß er sich bei einem Füllen mit Pumpfluid 31 zuerst
gemäß Fig. 4a formt und dabei den Ablauf 7 absperrt. Bei weiterem
Füllen werden auch die weiter vom Stein 3 entfernt gelegenen
Bereiche des Schlauchs 32 hoch und gegen die Außenwand 42 ge
drückt, bis der Abfluß 33 gemäß Fig. 4c vom Schlauch 32 freige
geben wird, so daß das Pumpfluid 31 abfließen kann. Zu diesem
Zeitpunkt unterbleibt die Nachförderung von Pumpfluid 31, so
daß sich der Schlauch 32 steinseitig gemäß Fig. 4c über den
Zufluß 34 legt und diesen absperrt. Hierfür sorgt ebenfalls
die entsprechende Formgestaltung und/oder Elastizitätsge
bung des Schlauchs 32. Nachdem das Pumpfluid 31 gemäß
Fig. 4d durch den Abfluß 33 abgeflossen ist, wird neues Pump
fluid 31 in den Schlauch 32 gefördert und der Vorgang der
Fig. 4a bis 4d beliebig oft wiederholt. Es ist ersichtlich,
daß das in Förderrichtung jeweils vor dem Schlauch 32 befind
liche Volumen in die Richtung der Pfeile 44 durch das Führungs
system II nach außen in einen Filter 5 einer Umwälzeinrichtung
V gefördert wird, die keine Pumpe 6 aufzuweisen braucht.
Als Körpersteine können Nieren-, Gallen- oder Blasen
steine einer Behandlung unterworfen werden, aber auch Kalk
ablagerungen in Gefäßen. Es können aber auch solche Körper
steine entfernt werden, die nicht vom Körper selbst gebildet
wurden, beispielsweise Knochenzementrückstände, die sich beim
Austausch künstlicher Gelenke und Prothesen ergeben. Insbe
sondere hierbei kann Gas als Schutzgas eingesetzt werden, das
die Verkohlung von Geweben oder anderen Teilen verhindert, wenn
der Laserstrahl als Skalpell verwendet wird.
Als Laser kommen Neodym-Yag-, Neodym-Glas-, Alexandrit-,
Excimer-, Rubin- oder Metalldampf-Laser vorzugsweise in Frage.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern und Entfernen von Körper
steinen o. dgl., bei dem ein Bearbeitungskopf in das
Körperinnere eingeführt und mit einer Saugöffnung an
einem zu zerkleinernden Körperstein angeordnet und
saugbeaufschlagt ist, und bei dem während des Saugens
Laserstrahlung den Körperstein zerkleinert, dadurch
gekennzeichnet, daß ein gepulster Laserstrahl
und in Impulspausen ein durch Ansaugen automatisch
erfolgendes Neupositionieren von Körpersteinen (3) vor
handen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Laserstrahlung ab
wechselnd unterschiedliche Pulsformen, Pulslängen und
Pulsfrequenzen aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Bearbeitungsbe
reich während der Bearbeitung Spülfluid (13) zuge
führt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Spülfluid (13) um
gewälzt und dabei bedarfsweise gereinigt und/oder
modifiziert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Spülfluid (13) nur
innerhalb des Körpers umgewälzt ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Bearbeitungskopf (III) einen Posi
tionierungstrichter (11) hat, der im Bereich seines
Trichterhalses (14) die Saugöffnung (15) aufweist,
durch die hindurch die Laserstrahlimpulse auf die
Körpersteine (3) einwirken können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bearbeitungskopf
(III) eine Fokussieroptik (12) hat, die mit einer
strahlungstransparenten, das Spülfluid (3) einem
Ablauf (7) zuleitenden Abdeckung (10) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ablauf (7) des Be
arbeitungskopfes (III) an eine Umwälzeinrichtung
(V) angeschlossen ist, die mindestens eine Pumpe (6)
und einen die zuerkleinerten Steinfragmente aussondern
den Filter (5) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umwälzeinrichtung
(V) an einen Flüssigkeitszulauf (8) des Bearbeitungs
kopfes (III) angeschlossen ist, der einen dem Bear
beitungsbereich nahen Zulaufaustritt (16) hat.
10. Vorrichtung zum Zerkleinern und Entfernen von Kör
persteinen od. dgl., insbesondere nach einem der An
sprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Bearbeitungskopf (III) eine ein durch
Ansaugen erfolgendes Neupositionieren von Körperstei
nen (3) und/oder ein Umwälzen von Spülfluid (13) be
wirkende Pumpe (20, 30) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pumpe (20) im Be
arbeitungskopf (III) einen darin gegen Federkraft
hydrodynamisch längsverstellbaren Pumpenkolben (21)
hat, und daß der von dem Pumpenkolben (21) beauf
schlagbare Pumpenraum (22) über wechselweise gegen
läufig arbeitende Ventile (23, 24) an den Ablauf
(7) bzw. an den Zulaufaustritt (16) anschließbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pumpe (30) einen
mit Pumpfluid (31) füllbaren, den Ablauf (7) ab
sperrenden und beim weiteren Füllen das Spülfluid
(13) aus dem Bearbeitungskopf (III) fördernden Schlauch
(32) hat, der bei Hubende einen Abfluß (33) für das
Pumpfluid (31) freigibt und dessen Zufluß (34) bis zum
Folgehub abzusperren vermag.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zufluß (34) für das
Pumpfluid (31) von einem ein Strahlführungssystem (1)
umgebenden Innenrohr (35) gebildet und von dem bear
beitungsseitigen Ende (36) des Schlauchs (32) ver
schließbar ist, und daß der Abfluß (33) für das Pump
fluid (31) von einem das Innenrohr (35) umgebenden
Außenrohr (37) gebildet ist, dessen Mündung von dem
anderen Ende (38) des Schlauchs (32) verschließbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß in
den Ablauf (7) des Bearbeitungskopfes (III) ein Auf
fanggitter (18) für Steinfragmente (9) eingebaut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873711086 DE3711086C2 (de) | 1987-04-02 | 1987-04-02 | Vorrichtung zum Zerkleinern von Körpersteinen oder Körperablagerungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873711086 DE3711086C2 (de) | 1987-04-02 | 1987-04-02 | Vorrichtung zum Zerkleinern von Körpersteinen oder Körperablagerungen |
Publications (2)
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DE3711086A1 true DE3711086A1 (de) | 1988-10-20 |
DE3711086C2 DE3711086C2 (de) | 1993-09-30 |
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ID=6324700
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DE19873711086 Expired - Fee Related DE3711086C2 (de) | 1987-04-02 | 1987-04-02 | Vorrichtung zum Zerkleinern von Körpersteinen oder Körperablagerungen |
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Deutsche Medizinsche Wochenschrift, 111. Jg., Nr.15, S.600 + 601 * |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3711086C2 (de) | 1993-09-30 |
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