DE3708947A1 - Verfahren zur desinfektion von rohwaessern fuer postmix-systeme und elektrochemischer reaktor mit selbstreinigender kathode zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur desinfektion von rohwaessern fuer postmix-systeme und elektrochemischer reaktor mit selbstreinigender kathode zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Aus der DOS 29 35 124.4 und anderen Anmeldungen ist es
bekannt, Wasser mittels anodischer oder elektrochemi
scher Oxidation zu entkeimen. Dabei werden unterschied
liche Reaktorkonstruktionen und Behandlungsverfahren
verwendet, die im wesentlichen darauf beruhen, daß die
rekt aus Wasser oder darin dissozierten Ionen mikrobizid
wirkende Oxidationmittel erzeugt werden.
All diesen Verfahren ist gemeinsam, daß erdalkalihaltige
Wässer ohne zusätzliche Maßnahmen zur Belagsbildung auf
den Kathoden und dem nachgeschalteten Leitungssystem
führen.
Da zur Entkeimung von Wasser für Postmix-Systeme und
ähnliche Anwendungen auf elektrochemischer Basis nur
wartungsarme, kostengünstige und äußerst funktionssi
chere Systeme verwendbar sind, können die bisher bekann
ten Ausführungsformen nicht eingesetzt werden.
Ferner ist es aus der DOS 24 44 685 bekannt, Wasser für
Postmix-Systeme durch Zudosierung von Natriumhypochlorit
zu desinfizieren. Neben der begrenzten Lagerfähigkeit
von NaOCl sowie der nicht immer gegebenen Verfügbarkeit
führt dieses Verfahren zu einer zusätzlichen und unnötig
hohen Belastung des Getränkes mit Chlorsubstitutionsver
bindungen, wie z. B. Haloformen. Aufgrund der verhältnis
mäßig geringen Volumenströme ist eine exakte Dosierung im
optimalen Konzentrationsbereich sehr schwierig. Die
Keimabtötungsgeschwindigkeit von NaOCl ist zudem bei
vergleichbaren pH-Werten so gering, daß übermäßig große
Verweilbehälter vorgesehen werden müssen, um ausreichen
de Abtötungsraten bis zum Zapfventil zu erreichen.
Durch die DE-OS 33 27 578 ist es bekannt, eine Zelle mit
zylindrischen Elektroden für die Wasserentkeimung mit
tels anodischer Oxidation diskontinuierlich durch Hubbe
wegungen der Kathode zu reinigen. Dies geschieht mittels
lose zwischen den zylindrischen Elektroden angebrachten
Schabern, die quer zur Strömungsrichtung orientiert und
zwecks der erforderlichen Strömungsdurchlässigkeit un
terbrochen oder spiralförmig angeordnet sind. Der An
trieb erfolgt mittels Membrane über die beim Öffnen und
Schließen des Zellauslaufs entstehenden Druckunter
schiede.
Nach vorliegenden Erfahrungen besitzt diese Erfindung
Nachteile, die eine Anwendbarkeit in der Praxis weitge
hend ausschließen. So bedingt unter anderem die durch
die Hubbewegung der Stabkathode notwendigerweise quer
zur Strömungsrichtung ausgerichtete Schaberanordnung ein
allmähliches Zusetzen der Freiräume zwischen den Scha
bern mit Kalk. Damit wird sowohl die Anodenoberfläche
unzulässig verkleinert als auch die Durchströmung bis
zum Funktionsausfall behindert. Durch die konstruktions
bedingte enge Begrenzung des Hubes der Stabelektrode
überstreichen die Abstandshalter bzw. Schaber jeweils
nur eine kleine Elektrodenfläche. Dies führt zu der
Notwendigkeit, sehr viele Schaber bezogen auf die Elek
trodenfläche einzusetzen.
Die Folge davon ist eine drastische Einschränkung der
aktiven Elektrodenoberfläche, die durch kostspieligen
Mehraufwand an Anodenoberfläche wieder ausgeglichen
werden muß.
Ferner sind die Schaber mit vorgegebenem Spiel zwischen
den Elektroden eingepaßt und somit weder vorgespannt
noch selbstnachstellend. Damit ist eine hochpräzise
Maßhaltigkeit der Schaber erforderlich, um eine einwand
freie Auflage auf der Kathodenoberfläche zu gewähr
leisten. Bei geringstem Verschleiß oder Fertigungstoler
anzen ist keine vollständige Säuberung der Kathode zu
erzielen. Dies führt unmittelbar zu einer deutlichen
Steigerung des Verlustwiderstandes der Zelle durch rela
tiv hochohmige Karbonatbeläge.
Neben den genannten Nachteilen läßt sich das erfindungs
spezifische Membranantriebssystem nur bei periodischen
Differenzdruckschwankungen und nicht im kontinuierlichen
Konstantdruckbetrieb einsetzen.
Durch die konstruktiv bedingte schwimmende Lagerung des
spiralförmigen Abstandhalters ist die beschriebene er
findungsgemäße Funktion der Anoden- und Kathodenoberflä
chenreinigung nicht sichergestellt. Da der Abstandhalter
keine kinematische Zwangsbewegung ausführt, sondern
lediglich stochastisch über Reibschluß durch die Innen
elektrode bewegt wird, kann es vorkommen, daß nur eine
Relativbewegung zur nicht belagsanfälligen Anode ent
steht und die stark belagsgefährdete Kathode nicht ge
säubert wird.
Die Anode besteht üblicherweise aus einem Titanmaterial,
das mit einer wenige um dicken Schicht (Coating) verse
hen ist. Durch die Relativbewegung der Schaber auf der
Anode ist diese Schicht starkem Verschleiß ausgesetzt.
Ferner ist durch die notwendige Steifigkeit und damit
Höhe der Schaber der Minimalabstand der Elektroden auf
relativ große Abstände von etwa 4 mm begrenzt. Die
erforderlichen Abstände von 1 bis 2 mm lassen sich damit
nicht realisieren.
Als weitere Problemlösung ist bekannt, die Elektrodenpo
larität in periodischen Intervallen zu wechseln (Umpol
verfahren). Bereits entstandene Beläge auf der Kathode
lösen sich dabei unter anodischer Polarität wieder ab.
Obwohl das Verfahren ohne großen technischen Aufwand
realisierbar ist, müssen beide Elektroden in korrosions
stabiler Qualität gefertigt werden, was zu einer nicht
tragbaren Verteuerung des Reaktors führt.
Ferner sind bekanntlich aktivierte Ventilmetallanoden
unter wechselnden kathodischen und anodischen Polaritä
ten nicht korrosionsstabil, so daß untragbare Ver
schleißraten die Folge sind.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, durch eine spe
ziell auf Postmix-Systeme für die Herstellung von Soft
Drinks (z. B. Cola) ausgerichtete Verfahrenstechnik und
einen elektrochemischen Reaktor mit kontinuierlich me
chanisch gereinigter Kathode ein Wasserdesinfektionsgerät
zu realisieren, das eine zuverlässige, kostengünstige
und äußerst wartungsarme Wasserdesinfektion insbesondere
für Postmix-Systeme zuläßt.
Postmix-Systeme sind Geräte, die aus ortsüblichem Was
ser, Kohlendioxid und Sirup Limonadengetränke, sogenann
te Soft Drinks, erzeugen. Die Mischung der Komponenten
Sirup und CO2-angereichertes Wasser erfolgt während des
Abzapfens des Getränkes. Üblicherweise können vier ver
schiedene Geschmacksorten gewählt werden. Der Hauptvor
teil der Geräte liegt darin, daß nicht das fertige
Getränk mit dem notwendigen Gebinde transportiert und
gelagert werden muß, sondern lediglich geringe Mengen
Sirup und Kohlensäure.
Haupteinsatzort der Postmix-Systeme, die weltweit ver
breitet sind, sind das Hotel- und Gaststättengewerbe,
Schnellrestaurants, Kantinen etc.
Insbesondere in Ländern mit schlecht entwickelter Infra
struktur oder mit Wassermangel besteht immer häufiger
die Gefahr, daß nur mit pathogene Bakterien und Viren
verseuchtes Trinkwasser zur Verfügung steht. Mit solchem
Wasser angemischte Getränke würden deshalb ein hohes
Infektionspotential besitzen, was aus hygienischen Grün
den nicht annehmbar wäre.
Wirksamen Schutz kann hier nur eine geeignete Entkei
mungseinrichtung für das angebotene Rohwasser bieten.
Erfindungsgemäß wird dies anhand der Fig. 1 (Verfah
rensschema) dadurch erreicht, daß nach Anspruch 1 ein
weiter unten beschriebener Reaktor 2 mit einem adsorbtiv
und mechanisch wirkenden Vorfilter 1 und einem nachge
schalteten Verweil- und Abscheidebehälter 3 vor die
Kohlensäuredosierung (Carbonator) 5 des Postmix-Systems
geschaltet wird. Die Energieversorgung erfolgt über ein
mittels Strömungsschalter 6 gesteuertes Netzteil 4.
Durch diese Verfahrenstechnik wird sichergestellt, daß
das gesamte freie Volumen des Postmix-Systems als Ver
weilvolumen zur Verfügung steht und der Verweil- und
Abscheidebehälter damit klein gehalten werden kann.
Die pH-Wert-Absenkung nach der anodischen Oxidation
(AO) im Carbonator durch gelöstes CO2 führt nach Anspruch
2 zu einer deutlichen Beschleunigung der Keiminaktivie
rungsgeschwindigkeit. Bei einem pH-Wert von 3,6 nach
CO2-Dosierung beträgt die notwendige Verweilzeit nur
noch etwa 3 Minuten im Gegensatz zu etwa 10 Minuten bei
pH7. Verweilvolumina können damit kleiner ausfallen und
die Konzentration an freien wirksamen Oxidantien kann
niedrig gehalten werden.
Zum Zeitpunkt der Mischung des desinfizierten Wassers
mit dem Getränkesirup dürfen im Wasser nur noch sehr
geringe Konzentrationen an freien, chlor- oder sauer
stoffhaltigen Oxidantien nachweisbar sein. Negative
sensorische Beeinflussungen der Inhaltsstoffe des Ge
tränkes (z. B. Aromen) werden dadurch vermieden.
Nach Anspruch 3 wird dies dadurch erreicht, daß das
oxidierte Wasser im Carbonator mit CO2 gesättigt wird
und dadurch die gelösten Oxidantien nach einer genügend
langen Reaktionszeit weitgehend neutralisiert oder ver
drängt werden. Eine sensorische Beeinträchtigung des
Getränkes ist damit ausgeschlossen.
Die elektrochemische Oxidation von erdalkalihaltigem
Wasser führt durch kathodisch gebildete OH-Ionen sowie
durch Gasentwicklung zu einer mehr oder weniger stark
ausgeprägten Störung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewich
tes.
Beeinflussende Größen sind die Karbonathärte, der Gehalt
an freier Kohlensäure sowie die Oxidationsstärke.
Die Reinigung der besonders starker Belagsbildung ausge
setzten Kathode wird nach Ansprüchen 7 und folgenden
weiter unten beschrieben.
Die ebenfalls einer Bildung von Karbonatbelägen ausge
setzten Leitungsoberflächen nach dem Reaktor werden nach
Anspruch 4 dadurch geschützt, daß dem behandelten Wasser
im Carbonator CO2 im Überschuß zugesetzt wird. Dadurch
wird die ausgefällte Härte wieder gebunden und das Was
ser kalklösend eingestellt.
Bestimmte organische Wasserinhaltsstoffe, wie z. B. Phe
nole die unter bestimmten ungünstigen Bedingungen im
Rohwasser auftreten können, führen nach einer unvoll
ständigen Oxidation zur Geschmacks- und Geruchsbeein
trächtigung des Wassers. Der Geruchsschwellenwert liegt
dabei meist weit unter der Konzentration der Ausgangs
substanz. Zur Vermeidung dieser unerwünschten Nebenreak
tionen wird dem Reaktor nach Anspruch 5 ein Adsorptions
filter, beispielsweise mit Aktivkohlefüllung, vorge
schaltet. Neben den störenden Kohlenwasserstoffen werden
damit auch mechanische und färbende Verunreinigungen
adsorbiert.
Zur Erzielung der notwendigen Verweilzeit wird dem Reak
tor nach Anspruch 6 ein Behälter nachgeschaltet, der
gleichzeitig als Abscheidevorrichtung für losgelöste
Kalkpartikel dient. Der untere Teil des Behälters ist
als Sammelvolumen ausgebildet, das durch ein feinmaschi
ges Netz abgedeckt ist. Die Entleerung der Kalkfalle
erfolgt durch einen tiefliegenden Ablauf nach vorge
schriebenen Intervallen.
Ein wesentliches Element der Erfindung zur Durchführung
des beschriebenen Verfahrens ist der elektrochemische
Reaktor.
Kennzeichnendes Merkmal nach Anspruch 7 ist die aus ein
oder mehreren Schabern bestehende Reinigungsvorrichtung,
die durch die rotierende Anode oder Kathode kontinuier
lich relativ bewegt wird und beispielsweise mit Elasto
merfedern nach Anspruch 8 so vorgespannt wird, daß Fer
tigungstoleranzen und Verschleiß ausgeglichen werden.
Die zylindrische Anode ist konzentrisch mit engem Spalt
abstand in der Rohrkathode gelagert. Die Schaber sind in
der Anode schwimmend gelagert, so daß sie nach Anspruch
9 radial verschiebbar sind. Dadurch ist sichergestellt,
daß Exzentrizität und Verschleiß ausgeglichen werden.
Durch paarweise gegenüber angeordnete Schaber, die nach
Anspruch 10 durch gemeinsame, schwimmend in Bohrungen
gelagerte Federelemente vorgespannt sind, wird erreicht,
daß auf die Anode keine Radialkräfte wirken und beide
Schaber dieselbe Vorspannkraft besitzen. Eine gleich
mäßige Anpressung und Wirkung der Schaber ist damit si
chergestellt. Eine ausreichende Vorspannkraft der Scha
ber ist unter anderem ebenso die Voraussetzung für eine
möglichst frühzeitige und vollständige Entfernung der
Kalkkristalle im Stadium des Entstehens. Obwohl grund
sätzlich auch spiralförmig angeordnete Schaber möglich
sind, erleichtern axial ausgerichtete Schaber das Aus
schwemmen von Kalkpartikeln und die Fertigung.
Wie bereits bei der Betrachtung bekannter Systeme ange
deutet, soll die Reinigungsvorrichtung möglichst wenig
der aktiven Elektrodenfläche abdecken. Nach Anspruch 11
besitzen deshalb die Schaber eine schneidenartige,
schmale Stirnfläche bei ausreichender radialer Höhe.
Da metallische Federn zur Vorspannung der Schaber aus
Korrosionsgründen im Anodenbereich nicht geeignet sind,
werden nach Anspruch 12 Elastomenfedern aus nichtleiten
dem Kunststoff eingesetzt.
Je nach Baugröße des Reaktors und des erforderlichen
Betriebsstromes kann es hinsichtlich der Stromzufuhr und
Abdichtung nach Anspruch 13 vorteilhaft sein, entweder
die Anode oder Kathode beispielsweise mittels stark
untersetztem Elektromotor anzutreiben.
Ein Antrieb der inneren Elektrode wird im allgemeinen
leichter beherrscht.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch ein Ausführungs
beispiel des rotationssymmetrischen Reaktors.
Die zentrale Stabanode 1 ist an zwei um 180° versetzten
Stellen mit einer schmalen Nut versehen, die zur Aufnah
me der streifenförmigen Wischer 3 aus Kunststoff dienen.
Die drei zylindrischen Druckelemente 4 aus Elastomer
sind in den Bohrungen 6 schwimmend gelagert und drücken
die Wischer beidseitig an die konzentrische Rohrkathode
2.
Die Lagerung der Anode erfolgt am unteren Ende im Zu
strömkopf 8 und am oberen Ende mit einem radial und
axial belastbaren Rillenkugellager im Abströmkopf 13.
Der Antriebszapfen der Anode ist druckfest mit zwei
Wellendichtringen 9 und einem dazwischen liegenden Drai
nageraum 10 abgedichtet. Mögliche Leckwässer sammeln
sich in dieser Ringnut und werden nach außen abgeleitet.
Die Stromübertragung auf die rotierende Anode erfolgt
über zwei federbelastete Schleifkontakte 12 und einem
Schleifring 11.
Der am Gehäusedeckel angeflanschte Getriebemotor 5
treibt über eine formschlüssige Wellenkupplung die Anode
mit etwa 30 Umdrehungen pro Minute an.
Aus hydrodynamischen Gründen ist der Abströmkopf 13 als
Diffusor ausgebildet, so daß zusätzliche Ausfällungen
von Härtebildnern an inerten Oberflächen durch Druck
sprünge vermieden werden.
Claims (13)
1. Verfahren zur Entkeimung von Rohwasser für Trinkwas
sererzeugung insbesondere für Postmix-Systeme nach
dem Prinzip der elektrochemischen Oxidation bestehend
aus Vorfilter, Reaktor, Verweil- und Abscheidebehäl
ter sowie einer elektrischen Versorgungs- und Regel
einheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung
vor der Kohlensäuredosierung erfolgt und der prinzip
bedingte Wartungsaufwand durch besondere Hilfsmittel
auf ein Minimum reduziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktionsgeschwindigkeit der gebildeten Oxi
dationsmittel mit den Mikroorganismen durch den sau
ren pH-Wert nach der CO2-Dosierung gesteigert wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß während des Prozesses Oxidantien
nur in solchen Konzentrationen gebildet werden, daß
nach der CO2-Dosierung zwar eine ausreichende Bakte
rizide im Wasser gegeben ist, bei Postmix-Systemen
jedoch keine geschmackliche oder gesundheitsschädli
che Beeinträchtigung des Mixgetränkes gegeben ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das durch die gebildeten Gase ge
störte Kalk-, Kohlensäure-Gleichgewicht und die damit
verbundene Tendenz zur Ausfällung von Härtebildnern
durch die CO2-Dosierung ausgeglichen wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein vor den Reaktor geschalteter
mechanisch und adsorbtiv wirkender Vorfilter störende
Verunreinigungen entfernt, die zu farblicher, ge
schmacklicher oder schädlicher Veränderung des aufbe
reiteten Wassers führen könnten.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abscheide- und Verweilbehälter
mit einer Kalkfalle zum Sammeln von abgeschiedenen
Kalkpartikeln ausgerüstet ist.
7. Elektrochemischer Reaktor zur Durchführung des Ver
fahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 mit rotationssy
metrischen, konzentrisch angeordneten Elektroden und
einer kontinuierlichen, mechanischen Reinigungsvor
richtung, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kathode
Schaber angeordnet sind, die mit Mitteln zum automa
tischen Ausgleich von Fertigungstoleranzen und Ver
schleiß ausgestattet sind.
8. Reaktor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaber mit elastischen Druckelementen vorge
spannt werden.
9. Reaktor nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaber in der Anode radial
verschiebbar gelagert sind.
10. Reaktor nach den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaber axial ausgerichtet
sind und jeweils zwei gegenüber angeordnete Schaber
durch gemeinsame schwimmend gelagerte Federelemente
vorgespannt sind, die sich beidseitig auf je einen
Schaber abstützen.
11. Reaktor nach den Ansprüchen 7 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaber im Verhältnis zur
radialen Höhe eine sehr schmale Stirnfläche besit
zen.
12. Reaktor nach den Ansprüchen 7 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federelemente aus einer elek
trisch nichtleitenden Elastomerverbindung bestehen.
13. Reaktor nach den Ansprüchen 7 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Relativbewegung zwischen Scha
ber und Kathode durch einen Drehantrieb der Anode
oder der Kathode erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873708947 DE3708947A1 (de) | 1987-03-19 | 1987-03-19 | Verfahren zur desinfektion von rohwaessern fuer postmix-systeme und elektrochemischer reaktor mit selbstreinigender kathode zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE19873708947 DE3708947A1 (de) | 1987-03-19 | 1987-03-19 | Verfahren zur desinfektion von rohwaessern fuer postmix-systeme und elektrochemischer reaktor mit selbstreinigender kathode zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
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DE3708947A1 true DE3708947A1 (de) | 1988-09-29 |
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ID=6323466
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873708947 Ceased DE3708947A1 (de) | 1987-03-19 | 1987-03-19 | Verfahren zur desinfektion von rohwaessern fuer postmix-systeme und elektrochemischer reaktor mit selbstreinigender kathode zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
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