DE3706081C2 - Vorrichtung zur Montage von Teilen mit einem Industrieroboter - Google Patents
Vorrichtung zur Montage von Teilen mit einem IndustrieroboterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Monta
ge von Teilen mit einem Industrieroboter gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung zur Montage von Teilen mit einem Indu
strieroboter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
ist aus der Zeitschrift "wt-Z.: Industrielle Fertigung
1986, Nr. 10, S. 583 bis 584" bekannt.
Bei bekannten Vorrichtungen zur Montage von Teilen mit
einem Industrieroboter werden die Steuereinheiten im so
genannten "Teach-In-Betrieb" programmiert, da eine Off-
line-Programmierung in der Regel nicht möglich ist: Auf
grund von Fertigungstoleranzen der Industrieroboterkine
matik und aufgrund von Rundungsfehlern bei der Errechnung
der Soll-Koordinaten der Einzelachsen werden nämlich die
gewünschten Punkte vom Industrieroboter nicht exakt ange
fahren. Vielmehr liegt die Ist-Position des Industrierobo
ters üblicherweise 0,1 mm bis 10 mm neben der programmier
ten Soll-Position. Damit stellen die Off-line erstellten
Ablaufprogramme nur eine "Rohversion" eines lauffähigen
Industrieroboter-Bewegungsprogramms dar, das durch manuell
durchzuführende Korrekturen im "Teach-In-Betrieb"
nachtraglich verbessert werden muß.
Dies bedeutet, daß bei den bekannten Vorrichtungen nach
jedem Umrüstvorgang beispielsweise für einen Produktwechsel
die Teach-In-Programmierung der Steuereinheit des
Industrieroboters wiederholt werden muß. Während des
Teach-In-Vorgangs fällt die Vorrichtung für die Produktion
aus.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Montage von Teilen mit einem Industriero
boter anzugeben, bei der bei einem Produktwechsel oder
einem sonstigen Umrüstvorgang keine nachfolgenden Teach-
In-Programmiervorgänge erforderlich sind.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, daß es
weiterhin möglich ist, von einer Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 auszugehen, also von
einer Vorrichtung, bei der der Industrieroboter nacheinan
der Werkzeugwechsel zum Ergreifen der einzelnen Teile
ausführt und sich - je nach Montageauftrag - der unter
schiedlichsten Werkzeuge bedient.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, daß durch
die definierte Festlegung der Zuführeinrichtungen und der
Bereitstellungsmagazine an dem Grundkörper (Positionier
mittel insbesondere in Form einer Schnellwechseleinrich
tung) in Form eines Koordinatensystems in Verbindung mit
der Erstellung der die einzelnen Absolutpositionen erfas
senden Unterprogramme vor der Inbetriebnahme die fest
gelegten Punkte auf dem Grundkörper von dem Industrierobo
ter bei der Teilemontage exakt angefahren werden können.
Bei Umrüstvorgängen auf andere Produkte müssen lediglich
die entsprechenden Greifer, Teile in den Zuführeinrichtun
gen und gegebenenfalls die Halteeinrichtungen am Grundkör
per der Vorrichtung manuell ausgetauscht werden.
Damit ist nur ein einziger Teach-In-"Lernschritt" vor
Inbetriebnahme der Vorrichtung erforderlich, bei dem die
Off-line erstellten Unterprogramme der Steuereinheit auf
die spezielle Kinematik des zur Vorrichtung gehörenden
Industrieroboters und die speziellen Fertigungstoleranzen
des Grundkörpers und des Industrieroboters angepaßt wer
den. Diese einmalig erstellten Unterprogramme sind Bewe
gungsprogramme, die für eine Bewegung der "Roboterhand"
von einem "Ist-Bereitstellungsort" zu einem anderen "Ist-
Bereitstellungsort" oder einem Verarbeitungsort sorgen.
Damit ergibt sich folgende Arbeitsweise der erfindungsge
mäßen Vorrichtung:
Alle Elemente, die der Industrieroboter für die Durchfüh
rung der Montageaufgabe benötigt, wie beispielsweise Grei
fer, sonstige Werkzeuge, Sondereinrichtungen, wie Halte
einrichtungen etc. werden mit den Positioniermitteln im
Arbeitsraum des Industrieroboters am Grundkörper posi
tioniert. Für jede dieser Positionen wird bei der ersten
Inbetriebnahme der Vorrichtung ein eigenes Unterprogramm
in die Industrierobotersteuerung in bekannter Weise einge
teacht. So können beispielsweise im Arbeitsraum des In
dustrieroboters eine Reihe von Werkzeugpositionen defi
niert werden. Durch Austausch der Werkzeuge ist es mög
lich, daß sich der Industrieroboter mit den selben Pro
grammen die unterschiedlichsten Werkzeuge, die jeweils an
den festen Positionen bereitgestellt sind, über eine
Werkzeug-Wechseleinrichtung einwechselt.
Ebenso werden die Zuführeinrichtungen für die Einzelteile,
die beispielsweise Vibrationswendelförderer, Flächenmaga
zine oder Stangenmagazine sein können, mittels der Posi
tioniermittel an definierten Punkten im Arbeitsraum des
Industrieroboters bereitgestellt. Für jeden dieser Orte,
an denen Einzelteile bereitgestellt werden, kann wiederum
ein unabhängiges Unterprogramm bei der Inbetriebnahme der
Vorrichtung erstellt werden, so daß sich der Industriero
boter die entsprechenden Teile unabhängig davon, um was
für Teile es sich handelt, mit dem zuvor eingewechselten
Werkzeugen zur Durchführung der Montageaufgaben ergreifen
kann.
Für die Positionierung von Halteeinrichtungen, beispiels
weise Klemmeinrichtungen, mit denen Stecker für Kabelbäume
festgehalten werden, sind prinzipiell zwei unterschied
liche Vorgehensweisen möglich:
Der Industrieroboter kann diese Halteeinrichtungen selbst
auf einer Platte, die eine weitgehend freie Positionierung
erlaubt, beispielsweise einer Magnetspannplatte oder einem
Lochbrett mit engem Lochabstand positionieren. Die Halte
einrichtungen sind damit "richtig" zur Ist-Position des
Roboterarms unabhängig von der Abweichung der Ist-Position
von der Soll-Position positioniert.
Daneben ist es auch möglich, die Halte
einrichtungen fest am Grundkörper mittels weiterer Posi
tioniermittel anzuordnen und entsprechende bei Inbetrieb
nahme "eingeteachten" Unterprogramme für Bewegungsabläufe
vorzusehen.
Ferner ist es auch möglich, die Halteinrichtungen in ihrer
Bereitstellungsposition mit Positioniermittel zu positio
nieren, so daß der Industrieroboter nach dem Einteach-
Vorgang bei Inbetriebnahme der Vorrichtung die Haltein
richtungen aus ihrem Bereitstellungsort entnehmen kann und
sich eine dem jeweils herzustellenden Teil angepaßte Ar
beitsumgebung aufbauen kann.
Bei Verwendung von Indexierstiften und Indexierbohrungen
ist es vorteilhaft, wenn eine zusätzliche Fixierung über
Fixierelemente, beispielsweise Elektromagnete oder der
gleichen erfolgt.
Die vorstehend allgemein beschriebene erfindungsgemäße
Vorrichtung kann von einem auf dem einschlägigen Gebiet
tätigen Fachmann leicht mit im Prinzip bekannten Mitteln
realisiert werden. Deshalb ist die Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels entbehrlich.
In jedem Falle aber hat die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Reihe von Vorteilen:
Da der Industrieroboter für die jeweilige Montageaufgabe
die notwendigen Peripherieteile selbst Bereitstellungs
positionen entnimmt und die Handhabungs- und Montageauf
gaben in dieser Peripherie durchführt, kann das gesamte
Ablaufprogramm für den Industrieroboter Off-line erstellt
werden.
Bei der Erstellung der Off-line-Programme werden die bei
der Inbetriebnahme der Vorrichtung in der Steuereinheit
geteachten Unterprogramme für sämtliche Peripheriekom
ponenten baukastenartig so zusammengesetzt, daß die Ab
lauffolge des Industrieroboters der von ihm bzw. für ihn
erstellten Umgebung angepaßt ist.
Bei einem Umrüstvorgang auf ein anderes Produkt müssen
lediglich die entsprechenden Greifer, Vorrichtungen und
Halteeinrichtungen am Grundkörper der Vorrichtung manuell
ausgetauscht werden. Währenddessen kann ein zuvor erstell
tes Off-line-Programm in die Industrieroboter-Steuerein
heit eingelesen werden, das unter Zuhilfenahme der fest
vorgegebenen Unterprogramme für Bewegungen zwischen durch
den Aufbau der Vorrichtung vorgegebenen Punkte die weitere
Montageaufgabe ausführt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Montage von Teilen mit
- - einem Industrieroboter, den eine Programmsteuereinrichtung steuert,
- - Bereitstellungsmagazinen für Werkzeuge und gegebenen falls Sondereinrichtungen, insbesondere Halteeinrichtungen für die zu montierenden Teile,
- - Zuführeinrichtungen für zu montierende Teile, und
- - einem Grundkörper, an dem bzw. auf dem die Bereit stellungsmagazine, die Zuführeinrichtungen sowie gege benenfalls die Sondereinrichtungen weit gehend frei positionierbar sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - an dem Grundkörper sind Positioniermittel in Form einer Schnellwechseleinrichtung vorgesehen, mittels derer die Zuführeinrichtungen und die Bereitstellungsmagazine derart positionierbar sind, daß sich der Bereitstellungs ort für das jeweilige Teil bzw. Werkzeug oder die Sonder einrichtung unabhängig von der Ausbildung des speziellen Bereitstellungsmagazins oder der Zuführeinrichtung immer an der selben durch den Aufbau der Vorrichtung vorgege benen Position befindet,
- - für jede dieser Positionen wird bei der ersten Inbetrieb nahme ein Unterprogramm in der Steuereinrichtung erstellt, das für eine Bewegung des Industrieroboters von einer durch den Aufbau der Vorrichtung vorgegebenen Position zu einer anderen durch den Aufbau der Vorrichtung vorgegebenen Position sorgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellwechseleinrichtungen
Indexierbohrungen im Grundkörper und Indexierstifte an den
zu positionierenden Elementen oder umgekehrt aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Fixierelemente
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3706081A DE3706081C2 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Vorrichtung zur Montage von Teilen mit einem Industrieroboter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3706081A DE3706081C2 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Vorrichtung zur Montage von Teilen mit einem Industrieroboter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3706081A1 DE3706081A1 (de) | 1988-09-08 |
DE3706081C2 true DE3706081C2 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=6321756
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3706081A Expired - Fee Related DE3706081C2 (de) | 1987-02-25 | 1987-02-25 | Vorrichtung zur Montage von Teilen mit einem Industrieroboter |
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---|---|
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR20140004229A (ko) * | 2011-06-08 | 2014-01-10 | 무라다기카이가부시끼가이샤 | 워크 처리 시스템 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3413255A1 (de) * | 1984-04-07 | 1985-10-17 | Krone Gmbh, 1000 Berlin | Verfahren und vorrichtung fuer ein modulares, flexibles montagesystem |
-
1987
- 1987-02-25 DE DE3706081A patent/DE3706081C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3706081A1 (de) | 1988-09-08 |
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