DE3703131A1 - 2.3.6.7-tetrafluornaphthalintetracarbonsaeurebisimide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents

2.3.6.7-tetrafluornaphthalintetracarbonsaeurebisimide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung

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Description

Die Erfindung betrifft neue Derivate der Naphthalin- 1.4.5.8-tetracarbonsäure, ein Verfahren zur Herstellung der Derivate und deren Verwendung zur Herstellung von Radikalanionensalzen mit elektrischer Leitfähigkeit.
Die neuen Derivate der Naphthalin-1.4.5.8-tetracarbonsäure sind 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimide der Formel (I),
in der
Rfür Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Aralkylrest steht.
Die neuen Derivate der Formel (I) werden durch Perfluorierung von Perchlordiazapyren der Formel (II),
Oxidation des bei der Fluorierung erhaltenen Perfluordiazapyrens der Formel (III)
durch Behandeln mit einem oxidierend wirkenden sauren Medium und gegebenenfalls anschließende Alkylierung des bei der Oxidation erhaltenen 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimids der Formel (I), in der R für Wasserstoff steht, erhalten.
Die Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zur Herstellung von 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimiden der Formel (I), das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Perchlordiazapyren der Formel (II) perfluoriert, das erhaltene Perfluordiazapyren der Formel (III) durch Behandeln mit einem oxidierend wirkenden sauren Medium zum 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid der Formel (I), in der R für Wasserstoff steht, oxidiert und dieses gegebenenfalls anschließend in an sich bekannter Weise zum 2.3.6.7- Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid der Formel (I), in der R für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Aralkylrest steht, (ar)alkyliert.
Die Perfluorierung des Perchlordiazapyrens der Formel (II) wird in inerten organischen Verdünnungsmitteln bei Temperaturen von 100 bis 250°C, vorzugsweise 120 bis 230°C mit üblichen Fluorierungsmitteln vorgenommen.
Solche üblichen Fluorierungsmittel sind vor allem Alkali- und Erdalkalifluoride, z. B. Kaliumfluorid, Cäsiumfluorid und Calziumfluorid oder Gemische dieser Fluoride wie Gemische von Kalium- und Cäsiumfluorid und Kalium- und Calziumfluorid.
Als inerte organische Verdünnungsmittel eignen sich polare aprotische Verdünnungsmittel wie Tetramethylensulfon, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, N-Methylcaproloactam, Dimethylsulfoxid und Nitrile wie Benzonitril und Acetonitril.
Gegebenenfalls können den Fluorierungsgemischen auch noch Phasentransferkatalysatoren wie quartäre Ammonium- und/oder Phosphoniumsalze oder Kronenether zugesetzt werden.
Im allgemeinen wird die Fluorierung bei Normaldruck durchgeführt; doch kann auch das Arbeiten bei Überdruck vorteilhaft oder gar notwendig sein, nämlich dann, wenn niedrigsiedende organische Verdünnungsmittel eingesetzt werden.
Die Fluorierung des Perchlordiazapyrens der Formel (II) wird im allgemeinen in der Weise vorgenommen, daß man Perchlordiazapyren, Fluorierungsmittel und inertes organisches Verdünnungsmittel unter Rühren auf Temperaturen von 100 bis 250°C erhitzt, bis praktisch alle Chloratome durch Fluoratome substituiert sind. Der Reaktionsverlauf kann durch Hochdruckflüssigkeitschromatographie verfolgt werden. Die Aufarbeitung des Fluorierungsgemisches geschieht in an sich üblicher Weise: Je nach verwendetem inerten organischen Verdünnungsmittel wird dieses zunächst abdestilliert und das Perfluordiazapyren aus dem verbleibenden Rückstand entweder durch Extraktion oder durch Auswaschen des Salzes isoliert; bei hochsiedenden Verdünnungsmitteln kann zunächst auch der Salzrückstand abgesaugt und dann das Perfluordiazapyren ausgefällt werden oder aber das Fluorierungsgemisch kann auch mit Wasser versetzt werden und auf diese Weise das Perfluordiazapyren ausgefällt und das Salz in Lösung gebracht werden. Das Perfluordiazapyren kann durch Sublimation gereinigt werden.
Das für das erfindungsgemäße Verfahren benötigte Ausgangsmaterial Perchlordiazapyren der Formel (II) ist bekannt und kann auf einfache Weise, z. B. durch Perchlorierung von Naphthalin-1.4.5.8-tetracarbonsäurediimid erhalten werden (siehe DE-OS 21 48 225).
Das Perfluordiazapyren der Formel (II) ist eine neue Verbindung.
Die Oxidation des Perfluordiazapyrens der Formel (II) zum 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid der Formel (I), in der R für Wasserstoff steht, wird durch Behandeln des Perfluordiazapyrens in einem oxidierend wirkenden sauren Medium bei Temperaturen von 20 bis 350°C, vorzugsweise 80 bis 250°C, erreicht. Im allgemeinen führt man die Oxidation bei Normaldruck aus; es ist jedoch auch möglich, bei vermindertem oder erhöhtem Druck zu arbeiten, beispielsweise bei Drucken von 10 mbar bis 20 bar. Ein Arbeiten unter Druck ist beispielsweise dann angezeigt, wenn Reaktionstemperaturen angewendet werden, bei denen das oxidierend wirkende saure Medium bei Normaldruck flüchtig ist und/oder die Wirksamkeit oxidierend wirkender Gase erhöht werden soll.
Als oxidierend wirkende saure Medien können allgemein Oxidationsmittel enthaltende wasserfreie oder auch wasserhaltige Säuren verwendet werden; z. B. die Säuren der Halogene wie Fluorwasserstoff, Salzsäure, Perchlorsäure; die Säuren der Chalkogene wie Schwefelsäure, Oleum; und die Säuren des Stickstoffs und Phosphors, wie Salpetersäure, phosphorige Säure, Ortho-phosphorsäure, Meta-phosphorsäure und Polyphosphorsäure. Falls wäßrige Säuren verwendet werden, werden diese vorzugsweise in nicht zu verdünnter Form eingesetzt. Bevorzugtes saures Medium sind Schwefelsäuren, deren Konzentration an H₂SO₄ über 50 Gew.-% betragen, Oleum mit SO₃-Gehalten von 0,1 bis 70 Gew.-% und Salpetersäuren, deren Konzentrationen an HNO₃ über 30 Gew.-% betragen.
Wenn das saure Medium bereits unter den Reaktionsbedingungen oxidierend wirkt, was z. B. bei Salpetersäure der Fall ist, sind keine zusätzlichen Oxidationsmittel notwendig, um ein oxidierendes saures Medium zu erhalten. Unabhängig von der verwendeten Säure kann ein oxidierendes saures Medium geschaffen werden, indem man dem sauren Medium ein beliebiges Oxidationsmittel zusetzt. Als solche Zusätze seien beispielsweise genannt: oxidierend wirkende Gase, wie Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltende Gase, z. B. Luft, und Stickoxide und Stickoxide enthaltende Gasgemische. Ferner kommen als Oxidationsmittel in Betracht: oxidierend wirkende Metalloxide, insbesondere Übergangsmetalloxide in höheren Oxidationsstufen, wie Mangan(IV)oxid, Chrom(VI)oxid und Vanadin(V)oxid; ferner Salze, insbesondere Alkalisalze, von oxidierenden Säuren wie Permanganate, Chromate und Dichromate; Salze mit oxidierend wirkenden Kationen, wie Eisen(III)salze, Mangan(III)salze und Cer(IV)salze, insbesondere die Sulfate solcher Kationen; aktivierten Sauerstoff enthaltende Verbindungen wie Wasserstoffperoxid; und Säuren mit oxidierenden Eigenschaften, wie Salpetersäure und Chlorsäure.
Bevorzugte Oxidationsmittel sind Sauerstoff, Luft und Salpetersäure.
Stöchiometrisch erfordert die Oxidation eines Mols Perfluordiazapyren zum 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid zwei Oxidationsäquivalente. Es hat sich jedoch bewährt, das Oxidationsmittel im 2 bis 100-fachen Überschuß bezogen auf die stöchiometrisch erforderliche Menge einzusetzen, insbesondere bei Verwendung von gasförmigen Oxidationsmitteln.
Das bei der Oxidation des Perfluordiazapyrens der Formel (III) anfallende 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid kann anschließend in an sich bekannter Weise mit üblichen Alkylierungs- oder Aralkylierungsmitteln zu den entsprechenden N,N-(Ar)Alkyl-2.3.6.7-tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimiden (ar)alkyliert werden. Die (Ar)Alkylierung wird vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Säurebindemittels vorgenommen.
Als Säurebindemittel seien beispielsweise genannt: Alkali- und Erdalkalihydride, Alkali- und Erdalkalicarbonate, ferner Alkali- und Erdalkalihydroxide.
Für R seien als gegebenenfalls substituierte Alkylreste beispielsweise genannt: C₁-C₄-Alkylreste wie der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, n-Butyl-, sec.-Butyl- und tert.-Butyl-Rest, ferner der 2-Chlorethyl-, 2-Nitroethyl-, 3-Cyanpropyl-, der 2-Alkoxycarbonylethyl- und der 3-Alkoxypropyl-Rest.
Für R seien als gegebenenfalls substituierte Aralkylreste beispielsweise genannt der Benzyl-Rest, der 3-Methylbenzyl- Rest, der 4-Cyanbenzyl-Rest und der 2,4- Dichlorbenzyl-Rest.
Für die Alkylierungsreaktion eignen sich vor allem inerte, polare, aprotische, organische Lösungsmittel wie Tetramethylensulfon, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, N-Methylcaprolactam, Dimethylsulfoxid und Nitrile, wie Benzonitril und Acetonitril. Gegebenenfalls können bei der Alkylierung Phasentransferkatalysatoren wie quartäre Ammonium- und/oder Phosphoniumsalze oder Kronenether mitverwendet werden.
Die (Ar)alkylierungsmittel werden vorzugsweise in mindestens äquivalenter Menge, bezogen auf das zu alkylierende Bisimid eingesetzt.
Die Alkylierungsreaktion wird bei Temperaturen von -80 bis +250°C, vorzugsweise -20 bis +230°C, vorgenommen. Die Aufarbeitung des Alkylierungsgemisches geschieht in an sich üblicher Weise: Je nach verwendetem Lösungsmittel entweder durch Abdestillieren des Lösungsmittels und Extraktion des (ar)alkylierten Bisimids aus dem Rückstand und/oder Sublimation oder, bei hochsiedenden Lösungsmitteln, durch Extraktion/Ausfällen des Alkylierungsproduktes, indem zuerst vom Salzrückstand abgesaugt und dann ausgefällt oder z. B. mit Wasser versetzt und das Salz in Lösung gebracht wird.
Die so erhaltenen N,N′-(Ar)Alkyl-2.3.6.7-tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimide können gegebenenfalls durch Kristallisation weiter gereinigt werden.
Die erfindungsgemäßen 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalin- 1.4.5.8-tetracarbonsäurebisimide der Formel (I) können zur Herstellung von Radikalanionensalzen der Formel (IV)
verwendet werden, in der
Kfür ein n-wertiges Kation steht, neine ganze Zahl <0 ist, seine ganze Zahl von 1 bis 5 ist, Xfür ein m-wertiges Anion steht; meine ganze Zahl <0 ist, pNull, 1 oder eine ganze Zahl <1 ist, mit der Maßgabe, daß (m · p) höchstens den Wert ((n · s) - 1) annehmen darf; und Rfür Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Aralkyl-Rest steht.
Diese Radikalanionensalze der Formel (IV) zeichnen sich durch eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit aus und finden deshalb Verwendung zur Antistatischausrüstung von Kunststoffen und auf dem Elektroniksektor.
Die Radikalanionensalze der Formel (IV) können durch elektrochemische Reduktion der 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimide der Formel (I) in einem inerten organischen Lösungsmittel hergestellt werden. Die elektrochemische Reduktion wird in Gegenwart eines Leitsalzes der Formel
[K n] s [X m] p′
vorgenommen,
in der
K, n, s, X und m die unter Formel (IV) angegebene Bedeutung haben und
p′ eine ganze Zahl <1 ist, mit der Maßgabe, daß (n · s) = (m · p′) ist.
Als inerte Lösungsmittel werden vorzugsweise Nitrile, Amide und Carbonate wie Dimethylformamid, Acetonitril und 1,3-Dioxa-cyclohexanon-(2) und 1,3-Dioxa-4-methylcyclopentanon- (2) verwendet.
Als Leitsalze werden vorzugsweise Methosulfate und Tetrafluoroborate der durch erschöpfende Methylierung von N,N,N′,N′-Tetramethyl-1,2-diaminoethan, N,N,N′,N′- Tetramethyl-1,3-diaminopropan, N,N,N′,N′-Tetramethyl- 1,4-diaminobutan, N,N,N′,N″,N″-Pentamethyl-1,7-diamino- 4-azaheptan, N,N′-Dimethylpiperazin, 1,4-Diaza-[2.2.2]- bicyclooctan, Pyridin und Chinolin erhaltenen Mono- und Polykationen verwendet.
Die elektrochemische Reduktion wird bei Temperaturen von -40°C bis zum Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels vorgenommen. Die Konzentration der Bisimide der Formel (I) in den zu reduzierenden Lösungen betragen vorzugsweise 0,005 bis 0,02 Mol/l. Die Leitsalze werden vorzugsweise in einer Menge von 3 bis 12 Mol Leitsalze je Mol Bisimid der Formel (I) angewendet.
Die elektrochemische Reduktion wird vorzugsweise galvanostatisch durchgeführt. In einem typischen galvanostatischen Experiment wird in einer 100 ml-Zelle mit 2 in einem Abstand von 1 cm angeordneten 16 cm²-Pt-Elektroden bei einer Stromstärke von 2 mA und einer Zellspannung zwischen 0,7 V und 3 V elektrolysiert. Gegebenenfalls können Anoden- und Kathodenraum durch eine Membran oder Fritte getrennt sein.
Die Radikalanionensalze der Formel (IV) scheiden sich während der Elektrolyse an der Kathode ab und können in an sich bekannter Weise durch mechanisches Abtrennen, Waschen mit einem der oben erwähnten inerten Lösemittel und Trocknen analysenrein gewonnen werden.
Beispiel 1 a) Fluorierung des Perchlordiazapyrens
200 g trockenes Kaliumfluorid werden in 700 ml Tetramethylsulfon suspendiert. Zur azeotropen Trocknung der Apparatur werden 50 ml Tetramethylensulfon bei 15 mbar abdestilliert. Anschließend versetzt man die Suspension mit 100 g Perchlordiazapyren und erhitzt das Gemisch unter Feuchtigkeitsausschluß 5 Stunden auf 180°C.
Nach dem Abkühlen wird das Fluorierungsgemisch in 2 l Wasser eingerührt und der abgeschiedene Feststoff abgesaugt. Er wird zweimal mit Wasser gewaschen und anschließend im Umluftschrank getrocknet.
Es werden 70 g Rohprodukt in Form beige-brauner Kristalle (FP nach <240°C) erhalten. Das Rohprodukt wird durch Sublimation im Vakuum gereinigt. Das gereinigte Perfluordiazapyren fällt in Form gelber Kristalle an; die Kristalle enthalten nach Massenspektrum weniger als 5% Verunreinigungen.
b) Oxidation des Perfluordiazapyrens zum 2.3.6.7- Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid
2 g Perfluordiazapyren werden in 4 ml konzentrierter Schwefelsäure suspendiert. Die Suspension wird auf 100°C erwärmt und tropfenweise mit 5,2 ml konzentrierter Salpetersäure versetzt. Die Temperatur der Reaktionsmischung sinkt dabei auf etwa 95°C. Man beobachtet eine mittelmäßige Gasentwicklung; nach deren Beendigung fällt ein gelber Niederschlag aus. Man läßt das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abkühlen und gießt es anschließend in Eiswasser. Der sich abscheidende Niederschlag wird abgesaugt und mit Wasser neutral gewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum werden 1,5 g (= 77,2% der Theorie) Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid in Form eines feinen gelben Kristallpulvers erhalten. FP <300°C. Massenspektrum: m/e = 338.
c) Alkylierung des 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimids zum N,N′-Dimethyl-tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid
Eine Suspension von 3,6 g Natriumhydrid (80%ig in Paraffinöl) in 100 ml Dimethylformamid wird unter Rühren bei -40°C tropfenweise mit einer Suspension von 11 g (0,03 mol) Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid in 100 ml Dimethylformamid und 15,1 g Dimethylsulfat versetzt. Das Alkylierungsgemisch wird zur Vervollständigung der Reaktion noch 5 Stunden unter Rühren auf 80°C erwärmt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf Eis gegossen, der Niederschlag wird abgesaugt und mit Methanol gewaschen.
Es werden 10 g (= 85% der Theorie) N,N′-Dimethyltetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid in Form einer bräunlichen Kristallmasse erhalten. FP <300°C. Massenspektrum: m/e = 366.
Beispiel 2
In einer heizbaren 100 ml Elektrolysezelle, die mit zwei in einem Abstand von 1,5 cm befindlichen 16 cm²-Platin- Elektroden ausgerüstet ist und deren Anoden- und Kathodenraum durch eine Glasfritte getrennt sind, wird eine Lösung von 3,32 g (9 mmol) N,N′-Dimethyl-diaza-[2.2.2]- bicyclooctan-bis-methosulfat vorgelegt. In den Anodenraum werden 0,338 g (1 mmol) Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid eingetragen. Die Lösung wird auf 80°C erwärmt und dabei gründlich mit Stickstoff gespült. Man elektrolysiert 23 Stunden bei 1,5 mA; dabei stellt sich eine Zellspannung von 2,0 V ein. An der Kathode kristallisiert das Radikalanionensalz in Form eines schwarzen Belages aus. Nach beendeter Elektrolyse wird der Elektrodenüberzug mehrfach mit Acetonitril gewaschen und im Hochvakuum bei 50°C getrocknet.
Ausbeute: 122 mg (= 20% der Theorie)
Radikalanionensalz der Formel
Die Leitfähigkeit des Salzes beträgt 10-4 S/cm (Zweielektrodenmethode an einem Pulverpreßling).

Claims (5)

1. 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimide der Formel in derRfür Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Aralkylrest steht.
2. Verfahren zur Herstellung von 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimiden der Formel in derRfür Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Aralkylrest steht,dadurch gekennzeichnet, daß man Perchlordiazapyren der Formel perfluoriert, das erhaltene Perfluordiazapyren der Formel in einem oxidierend wirkenden sauren Medium zum 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid der Formel (I) oxidiert, in der R für Wasserstoff steht und dieses gegebenenfalls in an sich bekannter Weise zum 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimid der Formel (I), in der R für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Aralkylrest steht, (ar)alkyliert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Perfluorierung des Perchlordiazapyrens der Formel (II) in inerten organischen Verdünnungsmitteln bei Temperaturen von 100 bis 250°C mit Alkalifluoriden oder Gemischen aus Alkali- und Erdalkalifluoriden vornimmt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxidation des Perfluordiazapyrens der Formel (III) bei Temperaturen von 20 bis 350°C vornimmt und als oxidierend wirkendes Medium Sauerstoff, Luft oder Salpetersäure verwendet.
5. Verwendung von 2.3.6.7-Tetrafluornaphthalintetracarbonsäurebisimiden der in Anspruch 1 angegebenen Formel zur Herstellung von Radikalanionensalzen der Formel in derKfür ein n-wertiges Kation steht, neine ganze Zahl <0 ist, seine ganze Zahl von 1 bis 5 ist, Xfür ein m-wertiges Anion steht; meine ganze Zahl <0 ist, pNull, 1 oder eine ganze Zahl <1 ist, mit der Maßgabe, daß (m · p) höchstens den Wert ((n · s) - 1) annehmen darf; und Rfür Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Aralkyl-Rest steht.
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