DE3700785A1 - Mazerat, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung als heilmittel - Google Patents

Mazerat, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung als heilmittel

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DE3700785A1
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    • A61K35/60Fish, e.g. seahorses; Fish eggs
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Mazerat, gewonnen aus einer Aus­ gangssubstanz bestehend aus frischen oder rehydratisierten Pflanzenteilen, welche fettlösliche lipophile Bestandteile enthalten, und einem Oel als Lösungsmittel.
Die Mazeration ist ein Extraktionsverfahren, das hauptsäch­ lich zur Gewinnung von Essenzen oder Tinkturen angewendet wird. Dabei wird die vorzugsweise gut zerkleinerte Ausgangs­ substanz mit dem geeigneten Lösungsmittel zusammengebracht, bis nach einer bestimmten Zeit und ggf. unter Einsatz von Rührwerken und dergleichen ohne nennenswerte Erhitzung ein Lösungsgleichgewicht erreicht ist (Enzyklopädie Naturwissen­ schaft und Technik, Bd. 2. E-J, Verlag Moderne Industrie, München 1980; List H. p., Arzneiformelnlehre, Wiss. Verlagsge­ sellschaft, Stuttgart 1982). Bisher wurden für die Mazeration pflanzlicher Wirkstoffe neben Wasser, Ethanol (Methanol) und deren Gemische auch pflanzliche Oele eingesetzt.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Mazerat der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine hohe Wirkstoffaus­ beute gewährleistet ist und welches sich besonders vorteil­ haft als medizinisches oder diätetisches Erzeugnis verwenden lässt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass als Lösungsmittel beim Mazerationsprozess ein gereinig­ tes Seetieröl, insbesondere ein Fischöl eingesetzt wird. Es hat sich überraschend herausgestellt, dass mit Fischöl ausge­ zeichnete Resultate bezüglich Ausbeute und Wirkstoffgehalt erzielt werden können. Ist dabei die Ausgangssubstanz Knob­ lauch (Allium sativum), so ergibt das Produkt der Mazeration, also das im Fischöl aufgelöste Knoblauchöl, ein gebrauchsfer­ tiges Heilmittel gegen Herz- und Kreislauferkrankungen. Die therapeutischen und präventiven Wirkungen von Knoblauchöl und neuerdings auch von Fischöl für derartige Indikationen sind medizinisch bewiesen. Das erfindungsgemässe Mazerat verbindet die beiden Wirkstoffe zu einem bekömmlichen Heilmittel in flüssiger Form. Es handelt sich um ein reines Naturprodukt und es bestehen keine toxischen Nebenwirkungen.
Besonders gute Resultate werden erzielt, wenn das Fischöl einen Anteil von wenigstens 10 Gewichtsprozenten Omega-3- Fettsäuren aufweist. Es kann sich dabei beispielsweise auch um ein Heilbutt-Leberöl handeln.
Unter Omega-3-Fettsäuren ist insbesondere Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure zu verstehen.
Als Ausgangssubstanz kommen frische oder rehydratisierte Pflanzenteile verschiedener Gattungen in Frage, die fettlös­ liche lipophile Bestandteile enthalten. Aus der Gattung der Liliazeen sind es wie bereits erwähnt vor allem die Allium- Arten wie z. B. Allium sativum, Allium victorialis, Allium fistulosum, Allium porrum, Allium ursinum oder Allium cepa.
Einsetzbar sind auch Pflanzen der Gattung Guttiferae wie z. B. die Hypericum-Arten Hypericum perforatum oder Hypericum maculatum. Schliesslich wären noch die Brassica-Arten der Gattung Cruciferae zu nennen.
Das Lösungsmittel bei der Mazeration ist ein Seetieröl, in der Regel ein Tranöl aus dem Speck von Meeressäugern wie Walen oder Robben oder ein Fischöl aus Heringen, Sardinen, usw. Unter Fischöl ist das Oel des ganzen Fisches zu verste­ hen, das meist nur Spuren der Vitamine A und B enthält. Reich an diesen Vitaminen und an ungesättigten Fettsäuren sind dagegen die Lebertrane (Oleum Jecoris Aselli), die aus fri­ scher Fischleber gewonnen werden. In jedem Fall werden für die Mazeration gereinigte Oele verwendet, welche für den menschlichen Verzehr geeignet sind.
Ausführungsbeispiel
Bei einem Versuch wurden 100 kg Knoblauch-Zehen (Allium sativum-Knollen) bei mehr als 20°C, vorzugsweise bei 25°C, unter Stickstoff zerkleinert und direkt in 100 kg gereinigtes Fischöl, z. B. Heilbutt-Leberöl mit 30% Omega-3-Fettsäuren, eingetragen. Anschliessend wurde unter Rühren und unter Stickstoff etwa 4 Stunden im 300-Liter-Reaktor bei mehr als 20°C, nämlich bei ca. 25°C mazeriert. Das Mazerat wurde über eine 60/200 mesh Filterkombination abgesaugt und der Rück­ stand ausgepresst. Das Wasser-Oelgemisch wurde durch Dekan­ tieren getrennt und die trübe Oelphase durch eine Kolonne mit Filtererde und Natriumsulfat wasserfrei 2:1 geklärt und ent­ wässert. Das Mazerat wird unter Stickstoff aufbewahrt.
Zu eswähnen wäre noch, dass sich das Mazerat mit Fischöl und dem Oel der Pflanzenteile von einer reinen Mischung dieser Substanzen unterscheidet. Die z. B. im Knoblauch nativ enthal­ tenen, oder durch Fermentierung entstehenden Verbindungen sind sehr reaktiv und neigen bei Konzentration oder bei Kon­ takt mit geeigneten Medien wie z. B. Wasser zur Weiterreak­ tion. Daher enthält Knoblauchöl, das durch Wasserdampfdestil­ lation oder orgänische Extraktion gewonnen wurde, andere Inhaltsstoffe als das erfindungsgemässe Mazerat. Letzteres stabilisiert die lipophilen (schwefelhaltigen) Komponenten auf der für optimale physiologische Wirkung geeigneten Stufe.

Claims (9)

1. Mazerat, gewonnen aus einer Ausgangssubstanz bestehend aus frischen oder rehydratisierten Pflanzenteilen, welche fettlösliche lipophile Bestandteile enthalten, und einem Oel als Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel ein gereinigtes Seetieröl ist.
2. Mazerat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Seetieröl ein Fischöl ist.
3. Mazerat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fischöl einen Anteil von wenigstens 10 Gewichts­ prozenten Omega-3-Fettsäuren aufweist.
4. Mazerat nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fischöl ein Heilbutt-Leberöl ist.
5. Mazerat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangssubstanz eine Allium-Art, insbesondere Allium sativum L. ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Mazerats nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Mazerieren von frischen oder rehydratisierten Pflanzenteilen, welche fettlösliche lipophile Bestandteile enthalten, wobei als Lösungsmittel für die fettlöslichen Bestandteile ein gereinigtes Seetieröl verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Seetieröl ein gereinigtes Fischöl ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst ein Gewichtsteil Allium-Pflanze, insbesondere Allium sativum-Knollen unter Stickstoff zerkleinert wird und direkt in einen gleichen Gewichtsteil gereinigtes Seetieröl, insbesondere Fischöl eingetragen wird, dass anschliessend unter Rühren wenigstens während zwei Stun­ den und unter Stickstoff im Reaktor bei einer Temperatur von mehr als 20°C mazeriert wird, und dass das Mazerat über einen Filter abgesaugt und entwässert wird.
9. Verwendung eines Mazerats aus Allium sativum-Oel und gereinigtem Fischöl für die Herstellung eines Arzneimit­ tels gegen Herz- und Kreislauferkrankungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2238476A (en) * 1989-11-04 1991-06-05 K T Lalvani Therapeutic aquatic animal and garlic products

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AT215595B (de) * 1959-02-23 1961-06-12 Erwin Dr Mueller Verfahren zur Herstellung von Präparaten mit Wirkstoffen des Blütenstaubes
EP0232501A1 (de) * 1985-12-19 1987-08-19 Chimicasa Gmbh Pharmazeutisches Präparat zur Behandlung von Störungen des Fettstoffwechsels (Hyperlipoproteinämien)

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DE-B.: Dr.Oetker Lexikon Lebensmittel u. Ernährung, Ceres Bielefeld 1983, S.518+519 *
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