DE3686040T2 - Verfahren zur fehlerortung auf einer elektrischen leitung. - Google Patents

Verfahren zur fehlerortung auf einer elektrischen leitung.

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    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Ortung eines Fehlers auf einer elektrischen Leitung in einem elektrischen Energietransportnetz, um den Abstand zwischen einem Ende der Leitung und einem auf dieser Leitung aufgetretenen Fehler zu bestimmen.
  • In bekannten Ortungsverfahren werden Meßsignale von Augenblickswerten des Stroms und der Spannung im Meßpunkt erzeugt, und das Ohm'sche Gesetz wird auf die fehlerhafte Leitung angewandt. Der Widerstand und die Leitungsinduktanz sind bekannt, so daß der Abstand zwischen dem Meßpunkt und der Fehlerstelle nach Eliminierung der durch den Widerstand des Fehlers gebildeten Unbekannten bestimmt wird.
  • Weiter ist aus dem Dokument DE-A 2 112 136 ein Verfahren zur Ortung eines Fehlers auf einer elektrischen Leitung ausgehend von Augenblicksmessungen bekannt, die an jedem Ende der Leitung durchgeführt werden, auf der ein Fehler erfaßt worden war, wobei der Abstand des Fehlers von einem Leitungsende ausgehend von den Augenblickswerten der durchgeführten Messungen und dem Wert der Leitungsimpedanz berechnet wird.
  • Ziel der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur Ortung von Fehlern anzugeben, das durch einfache Messungen eine genaue Ortung eines Fehlers auf einer elektrischen Leitung unabhängig vom Widerstand des Fehlers und ohne Berücksichtigung der schlecht definierten und veränderlichen Leitungskennwerte erlaubt.
  • Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand ein Verfahren zur Fehlerlokalisierung auf einer elektrischen Leitung ausgehend von Messungen, die an jedem Ende der Leitung durchgeführt werden, auf der der Fehler erfaßt wurde, wobei der Abstand des Fehlers in Bezug auf ein Ende der Leitung ausgehend von empfangenen Werten und von dem Wert der Impedanz der Leitung berechnet wird und wobei diese Werte in einem gleichen Punkt empfangen werden, im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die durchgeführten Messungen Messungen von nichthomopolaren Übergangsgrößen sind, wobei der Fehler einer Spannungsquelle gleichgesetzt wird, daß die verwendeten Werte die Werte entweder von gemessenen Übergangsgrößen oder von skalaren Größen sind, die ausgehend von den Übergangsgrößen erarbeitet wurden, wobei der Abstand des Fehlers von einem Ende der Leitung ausgehend von den empfangenen Werten und dem Wert der Impedanz der Leitung in dem den gemessenen Größen entsprechenden Modus berechnet wird.
  • Das erfindungsgemäße Ortungsverfahren beruht auf dem Prinzip des Fehlergenerators, d.h. indem man den Fehler als eine Spannungsquelle betrachtet und indem man in Kenntnis der Leitungsimpedanz den Ort des Fehlers abhängig vom Spannungsabfall zwischen dem Fehlerpunkt und jedem Ende des Leitungsabschnitts bestimmt.
  • Dieses Verfahren besitzt zahlreiche Vorteile.
  • Erstens ist die Ortung unabhängig vom Widerstand des Fehlers, und das Verfahren kann sich auf jeden Fehlertyp erstrecken, nämlich unsymmetrische Erdung, Phasenfehler, oder selbst symmetrische Dreiphasenfehler.
  • Außerdem wird durch die Wahl der nicht homopolaren Übergangsgrößen die Ortung unabhängig von den Nennwerten der homopolaren Leitungsimpedanz, selbst für einphasige Erdfehler. Es handelt sich hier um ein wichtiges Merkmal des Verfahrens, da die homopolare Leitungsimpedanz im allgemeinen schlecht definiert ist und sich zeitlich ändert, insbesondere abhängig von Wetterbedingungen.
  • Die Übergangsgrößen bestehen aus den Differenzen zwischen Spannungs- und Stromwerten nach dem Auftreten des Fehlers und entsprechenden Spannungs- und Stromwerten vor dem Auftreten des Fehlers.
  • Verschiedene Typen von Übergangsgrößen können für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden.
  • So kann man für symmetrische oder transponierte Leitungen die direkten Übergangsströme und -spannungen verwenden. Die an jedem Leitungsende gemessenen Größen sind die direkten Komponenten von Strom und Spannung, und die direkte Leitungsimpedanz wird zur Berechnung des Abstands des Fehlers verwendet. Alle Arten von unsymmetrischen oder dreiphasigen Fehlern könne so geortet werden, und zwar ohne daß eine Auswahl der Phase der fehlerhaften Schleife notwendig wäre.
  • Für den Fall von symmetrischen oder transponierten Leitungen kann man auch inverse Ströme oder Spannungen verwenden, die selbst Übergangsgrößen bilden. Man mißt also die inversen Strom- und Spannungskomponenten an jedem Ende der Leitung und verwendet die inverse Leitungsimpedanz (die normalerweise der direkten Leitungsimpedanz gleicht) für die Berechnung des Abstands des Fehlers. Wie im Fall der direkten Übergangsgrößen ist keine Phasenauswahl erforderlich.
  • Unter den anderen verwendbaren Übergangsgrößen können die polaren Übergangsströme und -spannungen, die Ströme und Spannungen von Übergangsphasen und die Übergangsströme und -spannungen zwischen den Phasen genannt werden. Eine Phasenauswahl der fehlerhaften Schleife ist dann notwendig, um die Messungen durchzuführen und, wenn nötig, den Parameter Leitungsimpedanz auszuwählen.
  • Das die polaren Übergangsströme und -spannungen verwendende Verfahren ist auf alle Arten von Fehlern anwendbar und verwendet den polaren Impedanzparameter, der mit dem direkten oder inversen Impedanzparameter im Fall von symmetrischen oder transponierten Leitungen identisch ist.
  • Das die Werte der Übergangsströme und -spannungen zwischen den Phasen verwendende Verfahren ist auf alle mehrphasigen Fehler anwendbar und verwendet die Zwischenphasenimpendanzparameter der Leitung, die für eine unsymmetrische nicht transponierte Leitung unterschiedlich sein können.
  • Bezüglich der unsymmetrischen nicht transponierten Leitungen ist zu bemerken, daß strenggenommen die zu berücksichtigenden Größen und Kennwerte diejenigen eines der drei Modi der Leitungsimpedanzen sein müßten.
  • Unabhängig von der Art der gemessenen Größen erfolgt die Berechnung des Abstands des Fehlers an einer Stelle, an der die Werte dieser Größen oder von daraus abgeleiteten Skalarengrößen empfangen werden.
  • Beispielsweise erfolgt die Berechnung an einem Leitungsende; die an diesem Leitungsende erhaltenen Werte sind direkt verfügbar, während die am anderen Leitungsende erhaltenen Werte über ein Übertragungssystem empfangen werden, beispielsweise ggfs. durch Kodierung, Modulation und Übertragung auf einen Nachrichtenkanal. Mittel zur Kompensation der Leitungsverzögerungen werden eingesetzt, wenn die Berechnung zeitlich variable Werte betrifft, um Werte des Stroms und der Spannung zu berücksichtigen, die gleichzeitig an beiden Leitungsenden vorliegen.
  • Die durch die Verwendung von gleichzeitig an beiden Leitungsenden auftretenden Werten hervorgerufenen Zwänge könne umgangen werden, indem man nicht zeitlich abhängige Werte, sondern Skalarwerte verwendet. Solche Skalarwerte können nämlich getrennt an jedem Leitungsende ermittelt und dort vor ihrer zeitversetzten Übertragung zum Berechnungspunkt mit jeder gewünschten Genauigkeit gespeichert werden.
  • Man kann z.B. skalare und energetisch homogene Größen durch Integration von Produkten der gemessenen Augenblicksgrößen mit einer entsprechenden Bezugsgröße verwenden, z.B. der Betriebsspannung vor Auftreten des Fehlers oder noch genauer dem Wert dieser Spannung in der Leitungsmitte.
  • Andere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachfolgenden, nicht beschränkend zu verstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen hervor.
  • Figur 1 zeigt sehr schematisch eine fehlerhafte Leitung.
  • Figur 2 zeigt die Fehlergeneratormethode.
  • Figur 3 zeigt eine erste Ausführungsform zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ortungsverfahrens.
  • Figur 4 zeigt eine zweite Ausführungsform zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ortungsverfahrens.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun zuerst bezüglich seines Grundprinzips anhand der Figuren 1 und 2 kurz erläutert.
  • In Figur 1 ist eine elektrische Leitung 1 zu sehen, die zwischen zwei Enden A und B in einem Abstand L überwacht wird. Ein Fehler (beispielsweise ein Fehler zwischen einer oder mehreren Phasen und Erde oder ein Fehler zwischen Phasen) soll in einem Punkt D in einem Abstand d vom Punkt A aufgetreten sein. Die Leitungsimpedanzen vor dem Punkt A und hinter dem Punkt B werden mit ZSA und ZSB bezeichnet.
  • Die Ortung des Fehlers durch die Fehlergeneratormethode leitet sich aus dem Übergangsspannungsdiagramm in Figur 2 ab. Der Fehler wird als eine Übergangsspannungsquelle ΔVD betrachtet, so daß man folgende Gleichungen schreiben kann:
  • (1) ΔVD = ΔVA - x ZLΔIA
  • (2) ΔVD = ΔVB - (1 - x) ZLΔIB.
  • Hierbei ist ΔVA und ΔIA die Übergangsspannung bzw. der Übergangsstrom im Punkt A. ΔVB und ΔIB sind Übergangsspannung und Übergangsstrom im Punkt B, ZL ist eine charakteristische Leitungsimpedanz und x ist das Verhältnis zwischen dem Abstand d und der Gesamtlänge der Leitung L. Aus den Gleichungen (1) und (2) ergibt sich:
  • Es ist bemerkenswert, daß jede der Größen ΔVA, ΔIA, ΔVB, ΔIB eine Übergangsgröße ist, d.h. einen Wert besitzt, der gleich der Differenz zwischen dem Wert vor dem Fehler und nach dem Fehler ist.
  • Es ist weiter bemerkenswert, daß die Zahl x aus der Gleichung (3) unabhängig von der Impedanz des Fehlers ist. Die Größen ΔVA, ΔIA, ΔVB, ΔIB sind komplexe Zahlen und die Gleichung (3) kann nur in eine Formel zwischen den Absolutwerten der Größen vereinfacht werden, wenn alle Impedanzen des Netzes, in dem sich die Leitung L befindet, dasselbe Argument haben.
  • Wenn die Impedanzen ZSA und ZSB andere Argumente als die Impedanz ZL besitzen, dann erfordert die Berechnung von x die folgenden Operationen:
  • (a) Vektorsumme der Größen des Zählers (ΔVA - ΔVB + ZLΔIB)
  • (b) Vektorsumme der Größen des Nenners (ZLΔIA + ZLΔIB),
  • (c) Messung der Absolutwerte N und D von Zähler und Nenner,
  • (d) Berechnung des Quotienten x = N/D.
  • Wie bereits angegeben, werden die gemessenen Übergangsgrößen ΔVA, ΔIA, ΔVB, ΔIB unter den Größen eines nicht homopolaren Modus ausgewählt, beispielsweise dem direkten Modus. Die Impedanz ZL ist dann die dem gewählten Modus entsprechende und ist eine bekannte Größe der Leitung 1. Die Berechnung von x erfordert, daß an einem gemeinsamen Punkt die Ergebnisse der an den beiden Leitungsenden durchgeführten Messungen verfügbar sind. Soll die Berechnung am Punkt A durchgeführt werden, muß man die Ergebnisse der am Punkt B durchgeführten Messungen zum Punkt A übertragen. Diese Übertragung kann über einen Funkkanal erfolgen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist deshalb besonders für eine Verwendung in Verbindung mit einem Differentialschutzsystem für die Leitung verwendbar, für das Verbindungen zur Übertragung der Stromgrößen zwischen den Enden der Leitung existieren. Es ist dann nur noch notwendig, einen Kanal für die Übertragung der Spannungsgrößen hinzuzufügen. Wenn die Berechnung von x aufgrund von zeitabhängigen gleichzeitigen Werten der Größen an den beiden Enden erfolgt, dann kann man mit den Vorrichtungen zur Kompensation der Übertragungsverzögerung, die in den Differentialschutzsystemen verwendet werden, auch für die Ortung verwendbare synchrone Größen liefern. Es sei sogar bemerkt, daß die Summe ΔIA + ΔIB, die im Nenner des die Größe x ergebenden Bruchs steht, dem für den differentiellen Schutz erarbeiteten differentiellen Strom entspricht.
  • Eine Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung der gemessenen zeitvariablen Werte der Übergangsgrößen ist in Figur 3 gezeigt.
  • Meßvorrichtungen 11, 12 ergeben in Echtzeit am Punkt A die Werte der für den jeweiligen Modus erforderlichen Größen, beispielsweise die direkte Spannung VA und den direkten Strom IA. Es sei bemerkt, daß solche Vorrichtungen, die direkte Größen, invertierte Größen, polare Phasengrößen, Zwischenphasengrößen oder andere liefern können, bekannt sind und hier nicht im einzelnen beschrieben werden müssen. Die Signale VA und IA werden mit Hilfe von Speicherkreisen 13 und 14 kopiert, deren Zustand in einem gewählten Zeitpunkt fixiert wird. Die für VA und IA repräsentativen Signale am Ausgang der Kreise 13 und 14 werden an Subtrahierglieder 15 bzw. 16 angelegt, die im übrigen direkt die Ausgangssignale der Meßvorrichtungen zugeführt erhalten. Sobald ein Fehler erfaßt wird, werden die Zustände der Kreise 13 und 14 unter Steuerung durch ein einer nicht dargestellten Fehlererfassungsvorrichtung geliefertes Signal festgehalten. Die Kreise 13 und 14 liefern also für die Größen VA und IA vor einem Fehler repräsentative Signale, und am Ausgang der Subtrahierglieder 15 und 16 verfügt man somit über die gesuchten Übergangsgrößen ΔVA und ΔIA.
  • Jeder der Kreise 13, 14 hat somit die Aufgabe, die Phase und die Amplitude eines Spannungs- oder Stromsignals zu speichern, wie sie vor Auftreten des Fehlers vorlagen, und nach Auftreten des Fehlers ein extrapoliertes Signal zu liefern, das das Spannungs- oder Stromsignal repräsentiert, wie es ohne den Fehler existieren würde. Diese Schaltkreise, die in analoger oder digitaler Form ausgebildet sind, gehören zum Stand der Technik.
  • In gleicher Weise verwendet man am Ende B der Leitung Meßvorrichtungen 21, 22, die die Werte der direkten Spannung VB und des direkten Stroms IB liefern, Speicherkreise 23, 24, die die Werte von VB und IB vor dem Fehler festhalten sollen, und Subtrahierglieder 25, 26, die Übergangsgrößen ΔVB, ΔIB liefern.
  • Die gemessenen Werte der Größen ΔVB und ΔIB werden an Sender 31 und 32 angelegt, wo sie ggfs. nach einer Kodierung moduliert und in Echtzeit zum Punkt A ausgesendet werden. Die im Punkt A empfangenen Signale werden demoduliert und ggfs. dekodiert durch Empfänger 33 und 34. Die Übertragung zwischen dem Punkt B und dem Punkt A erfolgt über eine Nachrichtenstrecke 30 unter Verwendung eines Kanals für den Übergangsstrom und eines anderen Kanals für die Übergangsspannung. Die Werte der Größen ΔVA, ΔIA, ΔVB, ΔIB werden an einen Rechenkreis 19 angelegt, der die Größe x ausgehend von den Übergangsgrößen und dem vorher gespeicherten Wert der Leitungsimpedanz ZL im gewählten Modus berechnet. Verzögerungskreise 17 und 18 sind zwischen die Subtrahierglieder 15 und 16 und den Rechenkreis 19 eingefügt, um die Übertragungsverzögerung der Werte der Größen ΔVB und ΔIB zu kompensieren.
  • Eine andere Ausführungsform für das Verfahren gemäß der Erfindung unter Verwendung von Werten von Skalargrößen ist in Figur 4 dargestellt.
  • Wie im Fall der Figur 3 sieht man im Punkt A Meßvorrichtungen 41, 42, die die Werte VA und IA liefern, Speicherkreise 43, 44, die die Werte VA und IA empfangen und beim Auftreten eines Fehlers festhalten, und Subtrahierglieder 45, 46, die die Augenblickswerte von ΔVA und ΔIA nach Auftreten des Fehlers liefern. Der Wert von ΔIA wird mit ZL und die Werte von ΔVA und ZLΔIA werden je mit einer gleichen Bezugsspannung VR multipliziert. Die erhaltenen Produkte werden in Integratoren 47 bzw. 48 über eine Periode T ausgehend vom Auftreten des Fehlers integriert, d.h. ausgehend vom Empfang des Signals SD. Die erhaltenen Werte für die Integrale ΣΔVA = ΔVA*VR und ΣZLΔIA = ZLΔIA*VR werden in Speichern 49 bzw. 50 gespeichert.
  • In gleicher Weise findet man im Punkt B Meßvorrichtungen 51 und 52, die die Werte von VB und IB liefern, Speicherkreise 53 und 54, die VB und IB empfangen, die bei Auftreten des Fehlers festgehalten werden, Subtrahierglieder 55 und 56, die die Augenblickswerte von ΔVB und ΔIB liefern, Integrierglieder 57, 58, die die Werte der folgenden Integrale liefern: ΣΔVB = ΔVB*VR und ΣZLΔIB = ZLΔIB*VR und Speicher 59 und 60 zur Speicherung der Integralwerte.
  • Die Werte der Größen ΔVB und ZLΔIB werden mit einer Bezugsspannung VR multipliziert, die derjenigen im Punkt A gleicht, und die erhaltenen Produkte werden über eine gleiche Periode T ausgehend vom Auftreten des Fehlers wie die entsprechenden Produkte im Punkt A integriert. So bildet man gleichzeitig im Punkt A und im Punkt B in Echtzeit skalare Größen ΣΔVA, ΣZLΔIA, ΣΔVB und ΣZLΔIB, die energiehomogen sind.
  • Die im Punkt B ermittelten skalaren Größen werden an Sendekreise 62 und 63 angelegt, wo sie ggfs. nach Kodierung moduliert und über eine Verbindung 61 zum Punkt A ausgesendet werden. Dort werden sie durch Empfänger 64 und 65 demoduliert und ggfs. dekodiert. Die Berechnung von x erfolgt dann zeitversetzt mit Hilfe folgender Gleichung
  • Diese Berechnung erfolgt in einem Rechenkreis 69, der die verschiedenen skalaren Größen zugeführt erhält.
  • Die Verwendung von skalaren Größen ermöglicht den Verzicht auf eine Echtzeitübertragung vom Ende B zum Ende A und auf die Kompensation der Übertragungsverzögerung, da die Übertragung und die Berechnung zeitversetzt erfolgen können. Da man hier keine Synchronisationsprobleme mehr hat, ist es nicht sinnvoll, einen Übertragungskanal ganz für das betreffende Signal zu reservieren. So kann die Übertragung von skalaren Größen vom Punkt B zum Punkt A vorzugsweise mit Hilfe eines umgeschalteten Nachrichtenkanals oder eines Zeitmultiplexkanals erfolgen.
  • Die Bezugsspannung VR soll dieselbe im Punkt A und im Punkt B sein. Man kann die vor dem Fehler vorliegende und gespeicherte Betriebsspannung hierfür verwenden.
  • Um eine gleiche Bezugsspannung trotz des Einflusses des Ladestroms vor dem Fehler zu erhalten, kann man die Leitungsspannung in der Mitte der Leitung 1 verwenden, also im Punkt A
  • und im Punkt B
  • Hierbei sind VLA = VLB die Leitungsspannung in A bzw. B und ILA = -ILB die Ladeströme vor dem Fehler.
  • Im Punkt A werden die Größen VLA und ILA durch Meßvorrichtungen 70, 71 geliefert, deren Ausgänge mit Hilfe eines Kreises 72 verknüpft werden, der liefert
  • Der Ausgang des Kreises 72 wird an einen Speicherkreis 73 angelegt, der die Spannung VR liefert, wobei der Speicherkreis 73 beispielsweise ähnlich wie die Kreise 13 und 14 ausgebildet ist.
  • In gleicher Weise werden im Punkt B die Größen VLB und ILB von Meßvorrichtungen 75 und 76 geliefert, die in einem Kreis 77 verknüpft werden, um die folgende an den Speicherkreis 78 angelegt Größe zu liefern:
  • Die Wahl der Bezugsspannung VR gemäß obiger Definition schränkt die Erfindung nicht ein. Andere Größen können verwendet werden, solange sie gleiche Bezugsgrößen an den beiden Enden der Leitung gewährleisten.
  • Im übrigen kann bei der Ausarbeitung von skalaren Größen durch Integration des Produkts zweier Wechselsignale der Fall auftreten, daß die beiden Signale praktisch in Quadratur liegen, so daß das Meßverfahren seine ganze Empfindlichkeit verliert.
  • Um dieser Gefahr zu begegnen, kann man zwei Bezugsgrößen verwenden, beispielsweise die Spannung VR gemäß obiger Definition und eine Spannung V'R' die durch Phasenverschiebung von VR um 90º entsteht. Die aufgrund der Messungen von ΔVA, ΔIA, ΔVB und ΔIB erarbeiteten skalaren Größen haben dann beispielsweise folgende Form:

Claims (7)

1. Verfahren zur Fehlerlokalisierung auf einer elektrischen Leitung ausgehend von Messungen, die an jedem Ende der Leitung durchgeführt werden, auf der der Fehler erfaßt wurde, wobei der Abstand des Fehlers in Bezug auf ein Ende der Leitung ausgehend von empfangenen Werten und von dem Wert der Impedanz der Leitung berechnet wird und wobei diese Werte in einem gleichen Punkt empfangen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgeführten Messungen Messungen von nicht-homopolaren Übergangsgrößen sind, wobei der Fehler einer Spannungsquelle gleichgesetzt wird, daß die verwendeten Werte die Werte entweder von gemessenen Übergangsgrößen oder von skalaren Größen sind, die ausgehend von den Übergangsgrößen erarbeitet wurden, wobei der Abstand des Fehlers von einem Ende der Leitung ausgehend von den empfangenen Werten und dem Wert der Impedanz der Leitung in dem den gemessenen Größen entsprechenden Modus berechnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemessenen Übergangsgrößen aus den umgekehrten, direkten Übergangs-, polaren Übergangs-, Phasenübergangs- und Zwischenphasenübergangs-Strömen und -Spannungen ausgewählt werden.
3. Verfahren nach einem beliebigen der Ansprüche 1, 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte der Übergangsgrößen gleichzeitig gemessen und in Echtzeit an einen gemeinsamen Punkt zur Berechnung des Abstands des Fehlers übertragen werden.
4. Verfahren nach einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergangsgrößen in skalare Größen durch Integration der Produkte aus den Übergangsgrößen mit mindestens einer gleichen Bezugsgröße über eine gleiche Dauer umgewandelt werden und daß die Werte der skalaren Größen an einem gleichen Punkt zur Berechnung des Abstands des Fehlers übertragen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Bezugsgrößen gleich einer Spannung in der Mitte der Leitung ist.
6. Verfahren nach einem beliebigen der Ansprüche 4, 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede einer Übergangsgröße entsprechende skalare Größe erarbeitet wird, indem diese Übergangsgröße mit zwei Bezugsgrößen in Quadratur kombiniert wird.
7. Verfahren nach einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Berechnung des Abstands des Fehlers an einem ersten Ende der Leitung durchgeführt wird, und daß die am zweiten Ende der Leitung gemessenen Werte der Übergangsgrößen oder der von diesen ausgehend erarbeiteten skalaren Größen zum ersten Ende der Leitung über einen durchgeschalteten oder in Zeitmultiplex arbeitenden Verbindungskanal übertragen werden.
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