DE366738C

DE366738C - Method and device for press casting

Info

Publication number: DE366738C
Application number: DEA35486D
Authority: DE
Original assignee: SVENSKA PRESSGJUTERIET AB
Current assignee: SVENSKA PRESSGJUTERIET AB
Priority date: 1921-05-04
Filing date: 1921-05-19
Publication date: 1923-01-11
Also published as: FR553591A; NL13423C

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Preßgießen. Beim Preßgießen kann man nicht ohne Nachteil, wie bekannt, das geschmolzene Metall durch unmittelbare Einwirkung mit Druckkolben in die Gießform einpressen, d. h. nicht so, daß der Kolben während der Pressung mit dem Metall in Berührung ist. Die hohe Temperatur des Metalles hat nämlich so nachteilige Wirkung auf den Kolben, daß er mit Beihaltung der erforderlichen Dichtung nicht in der Weise frei beweglich gemacht werden kann, wie es erforderlich ist. Man hat dann statt dessen das Verfahren angewendet, das Metall mit Druckluft zu beeinflussen; damit aber entsteht ein anderer großer Nachteil, nämlich daß das Metall in bedeutender Menge oxydiert und dadurch zum Schaden des Gießerzeugnisses verunreinigt wird. Die Druckluft ergibt außerdem wegen ihrer Elastizität öfters einen unzureichenden Druck und erschwert eine ,genaue Regelung der Druckgröße.Method and device for compression molding. With compression molding you can not without disadvantage, as is known, the molten metal by direct action press it into the mold with a plunger, d. H. not so that the piston during the pressing is in contact with the metal. The high temperature of the metal has namely so detrimental effect on the piston that he with retention of the required Seal cannot be made freely movable in the manner required is. Instead, the process was used, the metal with compressed air to influence; but this creates another major disadvantage, namely that the Significant quantities of metal are oxidized, thereby damaging the cast product becomes contaminated. The compressed air also results more often because of its elasticity insufficient pressure and makes it difficult to precisely control the print size.

Die Ausführung des Gießens mittels Druckkolbens ist in allen Fällen vorzuziehen, da dadurch sowohl eine starke Druckwirkung als auch eine Regulierbarkeit des Druckes in weiten Grenzen möglich ist.The execution of the casting by means of a pressure piston is in all cases to be preferred, as this provides both a strong pressure effect and adjustability the pressure is possible within wide limits.

Vorliegende Erfindung bezweckt, unter Verwendung von Druckkolben als druckvermittelndes Organ das geschmolzene Metall zum Einpressen in die Gießform beeinflussen zu können. Dies erfolgt nach der Erfindung derart, daß zwischen der Druckfläche des Kolbens und derjenigen Stelle, wo das geschmolzene Metall hineingelassen wird, um weiter nach der Gießform gepreßt zu «-erden, ein anderer flüssiger Stoff eingeschaltet wird, welcher die Eigenschaft besitzt, das Metall nicht zu oxidieren oder ihm in anderer Weise zu schaden. Das Verfahren gemäß der Erfindung geschieht so, daß, nachdem das .geschmolzene Metall aus dein Schmelzraum oder Tiegel in solcher Menge hinausgelassen worden ist, wie es zur Füllung der Gießform erforderlich ist, der flüssige Stoff mittels des Druckkolbens. gegen das Metall angepreßt wird. Als flüssigen Stoff verwendet man beim Guß von Aluminiumstücken zweckmäßig z. B. flüssiges Blei.The present invention aims to use plungers as a Pressure-imparting organ the molten metal for pressing into the casting mold to be able to influence. This is done according to the invention in such a way that between the Pressure area of the piston and the place where the melted Metal is let in in order to continue to be pressed after the mold other liquid substance is switched on, which has the property that Not to oxidize or otherwise harm metal. The procedure according to the invention happens so that after the .schmolzene metal from your melting chamber or crucible has been left out in an amount sufficient to fill the mold is required, the liquid substance by means of the plunger. against the metal is pressed. The liquid substance used in the casting of pieces of aluminum appropriate z. B. liquid lead.

Die zur Ausführung des Verfahrens verwendete Vorrichtung ist derart beschaffen, daß der Druckkolben stets eine solche Lage zu der Stelle, wo das geschmolzene Metall hinausgelassen wird, einnimmt, daß von dieser Stelle aus praktisch keine Wärme auf den Kolben übertragen werden kann. Seine Dichtung und Gleitflächen können daher keinen Schaden nehmen. Das zwischen dem Kolben und dem Metall eingeschlossene flüssige Blei dient dabei als kräftiger Wärmeisolator.The apparatus used to carry out the method is such procure that the plunger is always in such a position to the point where the melted Metal is left out, assumes that from this point there are practically none Heat can be transferred to the piston. Its seal and sliding surfaces can therefore do not suffer any damage. The one trapped between the piston and the metal liquid lead serves as a powerful heat insulator.

An dem Metalltiegel ist übrigens eine derartige Anordnung vorgesehen, daß die mittels eines Ventiles geschlossene Auslaßöffnung am Tiegel, d. h. der Ventilsitz, bei der Bewegung des Ventiles gegen den Ventilsitz nicht von der hohen Temperatur des Metalles geschädigt werden kann.Incidentally, such an arrangement is provided on the metal crucible, that the outlet opening on the crucible, closed by means of a valve, d. H. the valve seat, when moving the valve against the valve seat not from high temperature the metal can be damaged.

Auf der beigefügten Zeichnung wird ein Längsschnitt durch eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung veranschaulicht.On the accompanying drawing is a longitudinal section through a to Implementation of the method illustrated suitable apparatus.

Dieselbe besteht hauptsächlich aus einem Ofen. in dessen oberen Teil der Tiegel i angeordnet ist, um welchen herum in geeigneter Weise die zum Schmelzen des. Metalles erforderliche Wärme erzeugt wird. Im Boden des Tiegels ist die Auslaßöffnung 2 angeordnet, die von dem Nadelventil 3 abgeschlossen ist, das im Querstück 4, welches von Ständern 5 getragen wird, drehbar angeordnet ist. Der Auslaß 2 des Tiegels mündet in den Kanal 6, der senkrecht von der Öffnung nach unten und dann wagerecht und wieder senkrecht nach oben zu dem Teil 7 ragt, in welchem der Druckkolben g auf und nieder beweglich angeordnet ist und zu diesem Zwecke mit der Kolbenstange io verbunden ist. Diese ist in dein Kreuzkopf 13 gesteuert und drehbar mit dem Hebel i i verbunden, welcher uni den Zapfen 12 drehbar ist. In dem Raum innerhalb des Kolbens ist ein flüssiges Material solcher Beschaffenheit eingeschlossen, daß es bei der Berührung mit dem Metall dieses nicht oxydiert, z. B. flüssiges Blei. Von dem Raum 6 aus führt der Kanal 8 nach der Gießform.It mainly consists of an oven. in its upper part the crucible i is arranged around which in a suitable manner the for melting Des. Metal required heat is generated. The outlet opening is in the bottom of the crucible 2 arranged, which is closed by the needle valve 3, which is in the crosspiece 4, which is supported by stands 5, is rotatably arranged. The outlet 2 of the crucible opens into the channel 6, which is perpendicular from the opening downwards and then horizontally and again protrudes vertically upwards to the part 7 in which the pressure piston g and is arranged to be movable down and for this purpose with the piston rod io connected is. This is controlled in your cross head 13 and rotatable with the lever i i connected, which uni the pin 12 is rotatable. In the space within the Piston is a liquid material of such a nature that it on contact with the metal it does not oxidize, e.g. B. liquid lead. from the space 6 from the channel 8 leads to the mold.

Beim Gießen wird das Ventil 3 geöffnet, so daß das geschmolzene Metall durch die Tiegelöffnung 2 ausfließt und auf dem im Raum 6 befindlichen flüssigen Blei liegenbleibt. Nachdem das Ventil wieder geschlossen worden ist, wird der Kolben 9 mittels des Hebels i i oder anderer zweckmäßigen Vorrichtung , wodurch das unter dem Kolben befindliche flüssige Blei: durch den Raum 7, 6 vorgepreßt wird und das daraufliegende geschmolzene Gußmetall durch den Kanal 8 in die Gießform hinaustreibt. Dabei kann mittels des Kolbens ein so kräftiger Druck, wie erforderlich ist, ausgeübt werden, und da der Druck ohne Nachgiebigkeit oder Federung wirkt, kann der Druck genau angepaßt werden.When pouring, the valve 3 is opened so that the molten metal flows out through the crucible opening 2 and on the liquid located in space 6 Lead remains. After the valve has been closed again, the piston will 9 by means of the lever i i or other suitable device, whereby the under liquid lead located in the piston: is pre-pressed through the space 7, 6 and the molten cast metal lying thereon drives out through the channel 8 into the casting mold. The piston can be used to exert as much pressure as is required and since the pressure acts without resilience or resilience, the pressure can be adjusted exactly.

Während des ganzen Gießens ist außerdem der Kolben geschützt, so daß er in keiner Weise von der hohen Temperatur des Metalles ""chädlich beeinflußt wird.The piston is also protected during the entire casting process, so that it is in no way adversely affected by the high temperature of the metal.

Die Anordnung, durch welche die Auslaßöffnun@g 2 und der Ventilsitz gegen die hohe Temperatur des Metalles geschützt wird, besteht darin, daß derjenige Teil 1q. des Tiegelbodens,welcher ,den Ventilsitz bildet, aus Karborundum oder einem Material, welches Karborundum als Bestandteil enthält, hergestellt ist. In diesen Baustoff kann nicht nur das Ventil von der größten Dichtigkeit eingeschliffen werden, sondern der Ventilsitz wie auch das Ventil bleiben nach sehr langer Verwendung praktisch unbeschädigt und halten die vollkommene Dichtigkeit bei, welche erforderlich ist, um das Metall im Tiegel zurückzuhalten oder :seine Zurückpressung in den Tiegel zu verhindern.The arrangement through which the Auslaßöffnun @ g 2 and the valve seat is protected against the high temperature of the metal, is that the one Part 1q. of the crucible bottom, which forms the valve seat, made of carborundum or a Material containing carborundum as a component is made. In these Building material can not only be ground in the valve with the greatest tightness, but the valve seat as well as the valve remain practical after a very long period of use undamaged and maintain the perfect tightness, which is required, to retain the metal in the crucible or: to press it back into the crucible to prevent.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Press casting process, characterized in that another liquid substance between the molten cast metal and the plunger, z. B. liquid lead is switched on. Apparatus for carrying out the in claim i specified method, characterized by an approximately U-shaped channel in which a vertical part (;) of the Druckl, -otben (9) is movable up and down while the other vertical channel part (6): the casting metal receives, while in the horizontal Channel part between the piston (9) and the casting metal turned on the liquid lead is.