Radiumpräparat für medizinische Zwecke, insbesondere zur Behandlung
der Basedow-Krankheit. Versuche der übertragung der bei der Karzinomtherapie außerordentlich
erfolgreichen Art der Röntgenstarkbestrahlung und Radiumstarkbestrahlung zur Behandlung
der Basedow-Krankheit ergaben verschiedene unerwünschte starke Reaktionserscheinungen,
und überdies ergab sich für die Behandlung der bei Basedow-Krankheit vorkommenden
recht verschiedenen Symtomkomplexe i., daß den Radiumbestrahlungen anscheinend prinzipiell
andere Wirkungen entsprechen als iden gefilterten Röntgenstrahlen; 2., daß gerade
Radiumbestrahlungen von einer bei Karzinom direkt schädlichen Dosenschwachheit (sogenannte
Reizdosen) bei Behandlung der Basedow-Kränkheit schon starke und besonders günstige
Wirkungen ausüben. Weiterhin ergaben diese Versuche, daß im Gegensatz zur Röntgentiefentherapie
es bei der Basedow-Therapie mit Radiumstrahlen nicht empfehlenswert erscheint, die
harten ß-Strahlen aus den direkten Radiumstrahlen gemischt wegzufiltern, daß diese
vielmehr von besonders gutem Wert für Behandlung der Basedow-Krankheit zu sein scheinen.
Dabei ist zu beachten, daß bei einem in einen Glasbehälter eingeschlossenen Radiumpräparat
von der gesamten Strahlungsmenge bereits ein großer Teil durch die Gefäßwandungen
absorbiert wird und daß beispielsweise bei einer gewissen Glassorte und Glasdicke
nur noch ein Drittel der gesamten Emission von 6-Strahlen, und zwar naturgemäß der
härteste Teil derselben nach außen gelangt und für die medi-,zinische Heilwirkung
nutzbar gemacht werden kanfl. Die außerdem hinausgelangenden y-Strahlen des Radiums
aber erzeugen bei ihrem Auftreffen auf den behandelten Körper sekundäre ß-Strahlen,
vorwiegend weicherer Art.Radium preparation for medical purposes, in particular for treatment
Graves disease. Attempts at transferring cancer therapy are extraordinary
successful type of high X-ray irradiation and high radium irradiation for treatment
Graves disease resulted in various undesirable strong reactions,
and moreover arose for the treatment of those occurring in Graves' disease
quite different complexes of symptoms i. that the radium irradiation apparently in principle
effects other than those of filtered X-rays; 2. that straight
Radium irradiation of a dose weakness that is directly harmful in carcinoma (so-called
Irritable doses) in the treatment of Graves' disease are already strong and particularly favorable
Have effects. Furthermore, these experiments showed that in contrast to X-ray depth therapy
it does not appear to be advisable for Graves' therapy with radium rays
to filter away hard ß-rays mixed from the direct radium rays that these
rather, appear to be of particularly good value for the treatment of Graves' disease.
It should be noted that with a radium preparation enclosed in a glass container
A large part of the total amount of radiation has already passed through the vessel walls
is absorbed and that, for example, with a certain type of glass and glass thickness
only a third of the total emission of 6 rays, naturally the
hardest part of the same gets to the outside and for the medicinal, healing effect
can be made usable. The y-rays of radium that also get out
but produce secondary ß-rays when they hit the treated body,
predominantly softer kind.
Die Natur der Basedow-Krankheit ergibt als wünschenswert eine Strahlenart
und Dosis von etwa I], bis i cm Eindringungsfähigkeit in den menschlichen Körper,
und dies ist ein Strahlengemisch, dessen Gehalt an primären ß- Strahlen durch
ein etwa i mm Aluminiumfilter restlos abgefiltert werden könnte.The nature of Graves disease results in a radiation type and dose of about 1] to 1 cm penetration into the human body, and this is a radiation mixture whose content of primary β- rays could be completely filtered off by an approximately 1 mm aluminum filter .
Die vorliegende Erfindung geht nun in erster Linie von der Ausfindigmachung
und klaren Formulierung dieser Bedingungen für eine erfolgreiche Behandlung der
Basedow-Krankheit mit Radiumstrahlen aus und liegt in der Festlegung eines für die
Praxis besonders geeigneten Einheitpräparates, welches diese Bedingungen am besten
erfüllt. Als solches wurde durch eingehende Versuche gefunden eine radioaktive Masse,
enthaltend i bis 3, am besten i-I/, mg Radiumelenient, wenn diese Masse eingeschlossen
ist in ein Glasröhrchen von etwa 1,5 mm innerem Durchmesser und o,8 mm Wandstärke
bei Verwendung einer Glassorte von der Qualität des Thüringer Glases.The present invention is primarily based on the identification and clear formulation of these conditions for a successful treatment of Graves' disease with radium rays and lies in the definition of a unit preparation which is particularly suitable for practice and which best meets these conditions. As such, a radioactive mass containing 1 to 3, preferably 1/1 mg radium element was found, if this mass is enclosed in a glass tube of about 1.5 mm internal diameter and 0.8 mm wall thickness when using one type of glass of the quality of Thuringian glass.
Es ist ein Vorteil dieses Präparates, daß es ermöglicht, die Basedow-Krankheit
und die ihr eigentümlichen Hauptsymtome und insbesondere
alle nicht
bösartigen DrüsenwÜcherungen äußerst günstig zu beeinflussen und bei schonendster
Behandlungsweise durch schwache Dauerbestrahlungen schließlich zu heilen. Es wird
am zweckmäßigsten der Behälter mit dem Radiumpräparat in eine Stoffumhüllung eingeschlossen
und dein zu behandelnden Körperteil zugewendet, auf ihm festgebunden zu ambulatorischer
Behandlungsweise. Während, wie schon erwähnt, Karzinom auf die Verwendung solchen
Präparates mit gesteigertem Wachstum reagiert, erfolgt bei Basedow-Krankheit Heilung
durch dasselbe; bei Anwendung auf einen völlig gesunden Körper aber bleibt es selbst
bei längerer Dauerbestrahlung ohne merkliche Wirkung, abgesehen von einer leichten
und sofort nach Aufhören der Bestrahlungen wieder verschwindenden Oberhautreizung.
Die Heilwirkung bei Basedow-Krankheit ist wahrscheinlich der besonderen Wirkung
der ß-Strahlen zuzuschreiben, und zwar i. den hart und weich gemischten sekundären
ß-Strahlen, die im Gewebe durch die y-Strahlen ausgelöst werden, und 2. durch die
direkten und primären (vorzugsweise harten) ß-Strahlen aus dem Radiumpräparat selbst,
die für die Oberfläche und die obersten Gewebeschichten des zu bestrahlenden Körperteiles
ausgenutzt werden.One of the advantages of this preparation is that it enables Graves' disease to be eliminated
and the main symptoms peculiar to it and in particular
none of them
To influence malignant glandular growths extremely favorably and with the most gentle
Treatment method to finally heal through weak continuous irradiation. It will
most expediently, the container with the radium preparation is enclosed in a cloth cover
and your body part to be treated turned towards it, tied to it in an ambulatory manner
Way of treatment. While, as mentioned, carcinoma on the use of such
If the preparation reacts with increased growth, cure takes place in Graves disease
through the same; but when applied to a completely healthy body, it remains itself
with long-term exposure without any noticeable effect, apart from a slight one
and the skin irritation disappears immediately after the irradiation is stopped.
The curative effect in Graves' disease is probably the special effect
attributable to the ß-rays, namely i. the hard and soft mixed secondary
ß-rays, which are triggered in the tissue by the y-rays, and 2. by the
direct and primary (preferably hard) ß-rays from the radium preparation itself,
those for the surface and the uppermost tissue layers of the body part to be irradiated
be exploited.