DE3644682A1 - Navigationsverfahren fuer fahrzeuge mit elektronischem kompass - Google Patents
Navigationsverfahren fuer fahrzeuge mit elektronischem kompassInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Ermittlung der Orts
kurve eines Magnetfeldes an einem in einem Fahrzeug fest angeord
neten Magnetometer nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein solches
Verfahren ist aus der DE-OS 35 09 548 bekannt.
Bei der Messung des Erdfeldvektors in einem Fahrzeug zu Navigations
zwecken ergibt sich bei einer vollständigen Drehung des Fahrzeugs
aufgrund der im Fahrzeug vorhandenen Störfelder keine kreisrunde
Ortskurve um den Koordinatenursprung des Meßsystems sondern eine
elliptische Ortskurve, die aufgrund eines hartmagnetischen Anteiles
der Störfelder im Fahrzeug richtungsunabhängig um einen festen Stör
feldvektor aus dem Koordinatenursprung des Meßsystems verschoben
ist und die außerdem durch den weichmagnetischen Anteil der Stör
felder im Fahrzeug richtungsabhängig die Ellipsenform sowie eine be
stimmte Drehung der Ellipse im Koordinatensystem bewirkt. Bei dem
bekannten Kalibrierverfahren nach der DE-OS 35 09 548 werden zur
Berechnung der Parameter für die elliptische Ortskurve des Magnet
feldes am Magnetometer relativ wenige Meßpunkte bei einer Kreisfahrt
oder vollständigen Drehung des Fahrzeuges verwertet. Dadurch
ergibt sich jedoch, daß die Erfassung der Störfelder im Fahrzeug
durch dieses Kalibrierverfahren nur relativ grob und daher oftmals
zu ungenau ist.
Mit der vorliegenden Lösung wird angestrebt, mit einer Kreisfahrt
oder Drehung des Fahrzeugs beim Kalibrieren eines elektronischen
Kompasses die Ortskurve des am Magnetometer bzw. eines Magnetfeld
messers wirksamen Magnetfeldes mit erhöhter Genauigkeit zu er
mitteln, um so bei der anschließenden Navigation die Richtungsbe
stimmung auf der Anzeige des elektronischen Kompasses zu verbessern.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß durch die Mittelung mehrerer
nacheinander erfaßter Meßwerte Meßwerttoleranzen bei der Ermittlung
der elliptischen Ortskurve berücksichtigt und ausgeglichen werden,
so daß die so erhaltenen Mittelwerte wesentlich präziser die Berech
nung der elliptischen Ortskurve und deren Parameter ermöglichen. Als
weiterer Vorteil ist anzusehen, daß sich mit diesem Verfahren be
reits nach der Eichfahrt eine erheblich genauere Richtungsanzeige
des elektronischen Kompasses realisieren läßt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Merkmale möglich. Dabei ist es zur weiteren Erhöhung der
Anzeigegenauigkeit vorteilhaft, aus den gefundenen Mittelwerten der
elliptischen Ortskurve zunächst einen ersten Mittelpunkt der Orts
kurve und seine Verschiebung aus dem Koordinatenursprung zu er
mitteln und danach die Ortskurve in eine bestimmt Anzahl von gleich
großen Winkelsegmenten aufzugliedern. Die im Datenpuffer gespeicherten Mittelwerte werden dann diesen Winkelsegmenten zugeordnet und
sodann kann aus allen Mittelwerten eines jeden Winkelsegmentes
ein sogenannter Echtwert der Ortskurve gebildet und zwischenge
speichert werden. Nun läßt sich aus den so gewonnenen Echtwerten der
Ortskurve ein weiterer Mittelpunkt ermitteln und mit diesem die
Ortskurve erneut in gleich große Winkelsegmente aufgliedern. Aus den
ihnen zugeordneten Mittelwerten im Datenpuffer können nun neue Echt
werte der Ortskurve gebildet und zwischengespeichert werden. In vor
teilhafter Weise wird dabei die Ermittlung eines weiteren Mittel
punktes und neuer Echtwerte der Ortskurve so lange wiederholt, bis
der Mittelpunkt bei zwei aufeinanderfolgenden Berechnungsdurchläufen
gleich geblieben ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen Fig. 1 ein Navigationssystem für ein Kraftfahrzeug im Block
schaltbild, Fig. 2 die schematische Darstellung eines Datenpuffers
zur Bildung der Mittelwerte, Fig. 3, die Einteilung der ellip
tischen Ortskurve in Winkelsegmente und Fig. 4 die elliptische
Ortskurve zur Berechnung ihrer Parameter.
In Fig. 1 ist ein Koppelnavigationssystem für Kraftfahrzeuge darge
stellt, mit dem der Fahrer durch Angabe von Zielrichtung und Luft
linienentfernung in einer fremden Umgebung das gewünschte Ziel
finden kann (Zielfindungssystem). Es besteht aus einer Ein- und Aus
gabeeinheit 10, einem Mikroprozessor 11 mit einem Datenspeicher 12
sowie aus einem Weggeber 13 und einem Fahrrichtungsgeber 14. Der
Mikroprozessor 11 ist üblicherweise zusammen mit dem Datenspeicher
12 in der Ein- und Ausgabeeinheit 10 mit enthalten. Als Weggeber 13
können Impulsgeber eines Tachogenerators oder entsprechende Geber an
den Fahrzeugrädern verwendet werden, die gegebenenfalls bereits im
Fahrzeug vorhanden sind. Als Fahrrichtungsgeber ist ein Magnetometer
bzw. ein Magnetfeldmesser zu verwenden. Der Mikroprozessor mit
seiner Peripherie und dem Datenspeicher 12 ist sowohl mit dem Weg
geber 13, dem Magnetometer 14 als auch mit den Bedientasten und
einer Flüssigkristallanzeige 15 der Einheit 10 verbunden.
Die Bedienung des Navigationssystems erfolgt mit fünf Bedientasten.
Mit einer Wippentaste 16 können Zahlenwerte in Richtung größer und
kleiner auf der LCD 15 verändert werden. Mit der Betätigung einer
Quittiertaste 17 wird jeweils der auf der LCD 15 angezeigte aktuelle
Zahlenwert abgespeichert, der im unteren Bereich der LCD 15 auf der
Anzeige 18 erscheint. Mit einer Funktionswahltaste 19 erfolgt die
Umschaltung des Navigationssystems innerhalb eines angebotenen
Menüs, gemäß einer Beschriftung 25 auf dem linken Randbereich der
Einheit 10, wobei die jeweils auf der LCD 15 angezeigten Informa
tionen durch einen Pfeil 20 der LCD 15 in Höhe der Beschriftung 25
kenntlich gemacht werden. Ein weiterer Tastschalter 21 dient zum
Ein- und Ausschalten des Koppelnavigationssystems. Eine weitere
Anzeige 22 im oberen LCD-Bereich dient zur Kenzeichnung von Ziel
vorgaben. Eine Rosette 23 der LCD 15 mit sechzehn verschiedenen
unsichtbaren Pfeilsegmenten dient zur Richtungsinformation, wobei
der angesteuerte Richtungspfeil 24 entweder die Nordrichtung, die
Fahrrichtung oder die Richtung des anzufahrenden Zieles darstellt.
Das Navigationssystem ist so konzipiert, daß es in jedes Kraftfahr
zeug eingebaut werden kann. Zur Kalibrierung des Navigationssystems
ist es erforderlich, zur Ermittlung der Größe, Form und Lage der
elliptischen Ortskurve mit dem Fahrzeug zunächst eine Kreisfahrt
durchzuführen. Bei den nachfolgenden Navigationsfahrten können dann
aufgrund der ermittelten und gespeicherten Ortskurve die vom
Magnetometer 14 an den Mikroprozessor 11 übermittelten Meßwerte
jeweils einem Punkt auf der Ortskurve zugeordnet und daraus die
Nordrichtung bzw. die Fahrrichtung des Fahrzeugs berechnet und ange
zeigt werden.
In Fig. 2 ist ein Datenpuffer 12a mit einer festen Speicherlänge
dargestellt, der einen Teil des Datenspeichers 12 aus Fig. 1 bil
det. Im Datenpuffer 12a werden bei der Kalibrierung des Navigations
systems aus der Vielzahl der während der Kreisfahrt vom Magnetometer
14 abgegebenen und von der Auswerteschaltung erfaßten Meßwerte durch
eine Mittelung jeweils mehrerer Meßwerte, die zyklisch und nacheinan
der eingelesen werden, Mittelwerte gebildet, die in den Datenpuffer
12a zwischengespeichert werden. Da der Datenpuffer 12a eine feste
Länge hat, können in ihm nur eine bestimmte Zahl von Mittelwerten
zwischengespeichert werden. Die während der Kreisfahrt des Fahrzeugs
erfaßte Anzahl der Meßwerte des Magnetometers ist nicht vorgegeben,
da die Meßwerte in einer festen Zykluszeit von etwa 100 ms anfallen
und somit die Gesamtzahl der erfaßten Meßwerte von der Fahrge
schwindigkeit bzw. Drehgeschwindigkeit des Fahrzeugs während der
Kreisfahrt bzw. der vollen Drehung des Fahrzeugs abhängt. Die An
zeige der für eine Mittelung verwendeten Meßwerte wird daher von der
Auswerteschaltung aus dem Verhältnis der Gesamtzahl aller während der
Kreisfahrt erfaßten Meßwerte und der Anzahl der Speicherplätze im
Datenpuffer 12a ermittelt. Zu diesem Zweck werden mehrfach nachein
ander oder zuvor gebildete Mittelwerte in den Datenpuffer 12a einge
lesen, diese danach paarweise gemittelt und die neuen Mittelwerte
dann anstelle der bisherigen Werte im Datenpuffer 12a zwischenge
speichert.
In vorteilhafter Weise ist dabei gemäß der schematischen Darstellung
nach Fig. 2 vorzugehen. Dort sind in mehreren Durchgängen Mitte
lungen immer dann durchzuführen, wenn der Datenpuffer 12a während
der Eichfahrt zuvor gefüllt ist. Dabei wird mit Beginn der Eichfahrt
ein erster Teil der erfaßten Meßwerte P 1 bis P 50 in den Datenpuffer
12a eingelesen und zwischengespeichert, bis dieser voll geladen ist.
Dies ist aus der linken Spalte der schematischen Darstellung in
Fig. 2 erkennbar. Es folgt nun die erste Mittelung, in dem von
den
gespeicherten Meßwerten aus jeweils zwei aufeinanderfolgenden Meß
werten z. B. P 1, P 2 ein Mittelwert m 1 gebildet wird. Die so gewonnenen
Mittelwerte m 1 bis m 25 werden nun anstelle der bisherigen Meßwerte
P 1 bis P 50 im Datenpuffer 12a zwischengespeichert, der nun nur noch
halb voll ist. Nunmehr werden weitere nacheinander erfaßte Meßwerte
vor dem Datenpuffer 12a zunächst paarweise gemittelt und dann diese
Mittelwerte, z. B. P 51/2 + P 52/2 in den Datenpuffer 12a eingegeben,
bis dieser wieder aufgefüllt ist. Diese erste Mittelung ist in
Spalte 2 der schematischen Darstellung in Fig. 2 erkennbar. Sodann
werden durch eine zweite Mittelung erneut aus zwei aufeinanderfol
genden Werten im Datenpuffer 12a weitere Mittelwerte gebildet und
diese dann anstelle der bisherigen Mittelwerte im Datenpuffer 12a
gespeichert. Sie ergeben sich beispielsweise aus m 1/2 + m 2/2. Der
Datenpuffer 12 a ist nun erneut nur halb gefüllt und er wird erneut
mit Mittelwerten aus einer entsprechenden Anzahl von weiteren Meß
werten P 100/4 bis P 104/4 usw. wieder aufgefüllt. Ist die Kreisfahrt
jetzt noch nicht beendet, wird mit einer dritten Mittelung erneut
aus zwei aufeinanderfolgenden Mittelwerten ein neuer Mittelwert
gebildet. Er entspricht dem Mittelwert aus den ersten acht Meßwerten
P 1 . . . P 8 bzw. aus den ersten vier Mittelwerten m 1 . . . m 4. Der dann
nur noch halb gefüllte Datenpuffer 12a wird anschließend erneut mit
weiteren Mittelwerten aus einer entsprechenden Anzahl von weiteren
Meßwerten wieder aufgefüllt. Diese Mittelung und Auffüllung des
Datenpuffers 12a wird so lange fortgesetzt, bis am Ende der ersten
Kreisfahrt des Fahrzeugs alle erfaßten Meßwerte P mit gleicher
Mittelung im Datenpuffer 12a als endgültige Mittelwerte m zwischen
gespeichert sind. Diese Mittelwerte bilden nun Punkte für die ellip
tische Ortskurve des Magnetometer 14 wirksamen Magnetfeldes. Aus
diesen Mittelwerten im Datenpuffer 12a werden nun in der Auswerte
schaltung als Parameter die große und die kleine Halbachse, die
Drehung sowie die Verschiebung der elliptischen Ortskurve gegenüber
dem Koordinatenursprung ermittelt.
Mit Hilfe von Fig. 3 und Fig. 4 wird erläutert, auf welche Weise
die Parameter für die elliptische Ortskurve zur Erhöhung der Meßge
nauigkeit des Navigationssystems am Ende der Kreisfahrt mehrfach
überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden. In einem ersten
Schritt werden gemäß der DE-OS 35 09 548 aus den im Datenpuffer 12a
abgelegten Mittelwerten m die Maximalwerte und Minimalwerte auf der
X- und Y-Achse des Koordinatensystems erfaßt und daraus ein erster
Mittelpunkt M der Ortskurve O berechnet. Seine Verschiebung aus dem
Koordinatenursprung bildet den hartmagnetischen, richtungsunabhängi
gen Störfeldvektor . Nach dieser vorläufigen Bestimmung des
Mittelpunktes M wird nun die elliptische Ortskurve O in eine be
stimmte Anzahl von beispielsweise 24 gleich großen Winkelsegmenten w
mit dem Segmentwinkel γ aufgegliedert. Die im Datenpuffer 12a ge
speicherten Mittelwerte m werden nun diesen Winkelsegmenten w zuge
ordnet. Aus mehreren Mittelwerten m für ein jedes Winkelsegment w
wird nun durch eine weitere Mittelung dieser Werte ein sogenannter
Echtwert e der elliptischen Ortskurve O gebildet und dieser im
Datenspeicher 12 zwischengespeichert. Aus den so für jedes Winkel
segment w gewonnenen Echtwerten e der Ortskurve O wird nunmehr in
einem weiteren Verfahrensabschnitt ein neuer Mittelpunkt Mo er
mittelt. Danach wird die Ortskurve O erneut in die Winkelsegmente w
aufgegliedert und aus den ihnen zugeordneten Mittelwerten m im
Datenpuffer 12a werden neue Echtwerte e der Ortskurve O gebildet und
zwischengespeichert. Die Ermittlung eines weiteren Mittelpunktes und
neuer Echtwerte der Ortskurve wird nun durch die Auswerteschaltung
so lange wiederholt, bis der Mittelpunkt Mo bei zwei aufeinander
folgenden Berechnungsdurchläufen sich nicht mehr verschoben wird.
Dabei können je nach Lage der Winkelsegmente w einzelne Mittelwerte
m im Datenspeicher 12a bei den aufeinanderfolgenden Berechnungs
durchläufen zunächst zu einem Winkelsegment und danach zu einem an
deren, benachbarten Winkelsegment gezählt werden. Wesentlich für die
Erhöhung der Meßgenauigkeit ist jedoch, daß die gefundenen Echtwerte
e nunmehr in gleichmäßigen Winkelabständen die Ortskurve O dar
stellen.
Zur Berechnung der großen und kleinen Halbachsen sowie der Drehung ϕ
der elliptischen Ortskurve O gegenüber dem Koordinatenursprung
werden zunächst vier um je 90° gegeneinander versetzte Punkte Pa,
Pb, Pc und Pd auf der Ortskurve O aufgesucht. Dabei wird der erste
Punkt Pa von der Auswerteschaltung beliebig gewählt. Nun werden
jeweils die Halbachsen a 1, a 2, b 1 und b 2 dieser Punkte zum Mittel
punkt errechnet. Anschließend wird aus den Halbachsen dieser Punkte
paarweise ein Differenzwert ermittelt (a 1 - a 2, b 1 - b 2) und dieser
Differenzwert wird im Datenspeicher 12 zwischengespeichert. In einem
weiteren Schritt werden nun weitere vier, um je 90° zueinander ver
setzte Punkte der Ortskurve O ermittelt, und auch hier in gleicher
Weise der Differenzwert ihrer Halbachsen berechnet und mit dem ge
speicherten Differenzwert verglichen. Diese Verfahrensschritte
werden nun von der Auswerteschaltung weitergeführt und die Diffe
renzwerte werden so lange miteinander verglichen, bis ein minimaler
Differenzwert vorliegt. Dieser ergibt sich bei den vier Punkten E 1,
E 2, E 3 und E 4, die der großen und der kleinen Halbachse der ellip
tischen Ortskurve O zugeordnet ist. Dabei ist es zweckmäßig, die
Differenzwerte der großen und kleinen Halbachsen von jeweils vier
Punkten der Ortskurve nicht einfach zu einem gesamten Differenzwert
zu addieren, sondern jeweils diesen Differenzwert D von vier Punkten
auf der Ortskurve nach dem folgenden Algorithmus zu bilden:
Dabei sind mit x 1 und x 2 Wichtungsfaktoren von <1 gewählt. Die
Werte a1, a2, b1, b2 bilden die Halbachsen der jeweils um 90° zuein
ander versetzten vier Punkte zum Mittelpunkt Mo der Ortskurve O.
Da der Mittelpunkt M, Mo der Ortskurve O nur sehr ungenau über die
maximalen und minimalen X- und Y-Meßwerte berechnet wird, kann die
Kalibrierungsphase zur Bestimmung des Ellipsenmittelpunktes dadurch
abgekürzt werden, daß dies zunächst durch eine Mittelung sämtlicher
im Datenpuffer 12a stehender Mittelwerte erfolgt und bei den
weiteren Berechnungsdurchläufen jeweils durch Mittelung der zuvor
gefundenen Echtwerte e bestimmt wird. Ebenso ist es möglich, alle
erfaßten X- und Y-Meßwerte während der Kreisfahrt aufzusummieren,
die Summe durch die Anzahl der Meßwerte zu teilen und so einen
ersten X- und Y-Wert für den Mittelpunkt M der Ortskurve O zu bilden.
Nach dem Auffinden der Punkte E1, E2, E3 und E4 mit dem kleinsten
Differenzwert D wird nun die kleine und große Halbachse a und b der
Ellipse O und ihre Drehung ϕ Koordinatensystem nach folgenden
Gleichungen in bekannter Weise von der Auswerteschaltung ermittelt:
ϕ = 1/4[ϕ (E 1) + d (E 2) - 90° + ϕ (E 3) - 180° + ϕ (E 4) - 270°]
Auch diese errechneten Parameterwerte der Ortskurve O werden im
Datenspeicher 12 abgelegt. Sie können ggf. bei späteren Navigations
verfahren mit bekannten Verfahren korrigiert werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Ermittlung der Ortskurve eines Magnetfeldes an
einem in einem Fahrzeug fest angeordneten Magnetometer mit min
destens zwei mit ihren Längsachsen um 90° gegeneinander verdrehten
Sonden und mit einer Auswerteschaltung, welche die von den Sonden
gemessenen Komponenten des dort wirksamen Magnetfeldes als elek
trische Meßwerte zyklisch erfaßt und zur Ermittlung der Richtung des
Erdmagnetfeldes, der Nordrichtung bzw. der Fahrrichtung des Fahr
zeuges verarbeitet, indem bei einer ersten Kreisfahrt des Fahrzeuges
eine Vielzahl von Meßwerten des am Magnetometer wirksamen Magnet
feldvektors erfaßt und zur Ermittlung der Parameter der Ortskurve
des Magnetfeldes verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß
aus der Vielzahl der während der Kreisfahrt der erfaßten Meßwerte
(P 1 . . . PX) durch eine Mittelung jeweils mehrerer nacheinander zyk
lisch eingelesener Meßwerte (P) Mittelwerte (m) gebildet werden, die
in einem Datenpuffer (12a) mit fester Länge zur Berechnung der Orts
kurvenparameter zwischengespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl
der für eine endgültige Mittelung verwendeten Meßwerte (P) aus dem
Verhältnis der Gesamtzahl aller während der Kreisfahrt erfaßten Meß
werte (p) und der Anzahl der Speicherplätze im Datenpuffer (12a) er
mittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrfach nacheinander Meßwerte (P) oder zuvor gebildete Mittelwerte
(m) in den Datenpuffer (12a) eingelesen, diese danach paarweise ge
mittelt und die neuen Mittelwerte (m) dann anstelle der bisherigen
Werte im Datenpuffer (12a) zwischengespeichert werden.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet,
- a) daß ein erster Teil der während der Kreisfahrt erfaßten Meßwerte in den Datenpuffer (12a) mit fester Länge zwischengespeichert werden, bis dieser voll geladen ist,
- b) daß damit aus je zwei aufeinanderfolgenden Meßwerten (P 1,P 2) ein Mittelwert (m1) gebildet und diese Mittelwerte (m) anstelle der Meßwerte (P) im Datenpuffer (12a) zwischengespeichert werden, der dann nur noch halb gefüllt ist,
- c) daß weitere Meßwerte (P 51, P 52) über die gleiche Anzahl zunächst gemittelt und dann diese Mittelwerte nacheinander in den Daten puffer (12a) eingegeben werden, bis dieser wieder voll ist,
- d) daß sodann erneut aus zwei aufeinanderfolgenden Werten (m) im Datenpuffer (12a) weitere Mittelwerte (m) gebildet und diese dann anstelle der bisherigen Mittelwerte im Datenpuffer (12a) ge speichert werden,
- e) daß der Datenpuffer (12a) erneut mit Mittelwerten aus einer ent sprechenden Anzahl von weiteren Meßwerten (P) wieder aufgefüllt wird,
- f) daß die Mittelung und Auffüllung so lange fortgesetzt wird, bis am Ende der ersten Kreisfahrt des Fahrzeugs alle erfaßten Meß werte (P) mit gleicher Mittelung im Datenpuffer (12a) als end gültige Mittelwerte (m) zwischengespeichert sind, welche Punkte auf der elliptischen Ortskurve (O) des am Magnetometer (14) wirk samen Magnetfeldes darstellen und
- g) daß in der Auswerteschaltung aus den Mittelwerten (m) des Daten puffers (12a) als Parameter die große und kleine Halbachse (a, b), die Drehung (ϕ) sowie die Verschiebung der elliptischen Ortskurve (O) gegenüber dem Koordinatenursprung ermittelt werden.
5. Verfahren, vorzugsweise nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß aus den Mittelwerten (m) ein erster
Mittelpunkt (M) der Ortskurve (O) und seine Verschiebung aus
dem Koordinatenursprung ermittelt wird, daß danach die Ortskurve (O)
in eine bestimmte Anzahl von gleich großen Winkelsegmenten (w) auf
gegliedert und die im Datenpuffer (12a) gespeicherten Mittelwerte
(m) den Winkelsegmenten (w) zugeordnet werden und daß sodann aus den
Mittelwerten (m) eines jeden Winkelsegmentes (w) ein Echtwert (e)
der Ortskurve (O) gebildet und zwischengespeichert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß aus den
Echtwerten (e) der Ortskurve (O) ein weiterer Mittelpunkt (Mo) er
mittelt, danach erneut die Ortskurve (O) in ihre Winkelsegmente (w)
aufgegliedert und aus den ihnen zugeordneten Mittelwerten (m) im
Datenpuffer (12a) neue Echtwerte (e) der Ortskurve (O) gebildet und
zwischengespeichert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Er
mittlung eines weiteren Mittelpunktes (Mo) und neuer Echtwerte (e)
der Ortskurve (O) so lange wiederholt wird, bis der Mittelpunkt (Mo)
bei zwei aufeinanderfolgenden Berechnungsdurchläufen sich nicht mehr
verschiebt.
8. Verfahren vorzugsweise nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt (M) der Ortskurve (O) und
seine Verschiebung (H H ) aus dem Koordinatenursprung jeweils durch
eine Mittelung der Meßwerte (P), der zwischengespeicherten Mittel
werte (m) oder der Echtwerte (e) ermittelt wird.
9. Verfahren vorzugsweise nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das zur Errechnung der großen und der
kleinen Halbachsen (a, b) sowie der Winkeldrehung ( ϕ) der ellip
tischen Ortskurve (O) gegenüber dem Koordinatenursprung vier um je
90° gegeneinander versetzte Punkte (P 1, P 2, P 3, P 4) auf der Orts
kurve (O) aufgesucht, die Halbachsen (a1, a2, b1, b2) dieser Punkte
zum Mittelpunkt (M) errechnet, aus den Halbachsen dieser Punkte ein
Differenzwert (D) ermittelt und dieser Differenzwert so lange mit
einem Differenzwert von Halbachsen weiterer vier um je 90° zueinan
der versetzter Punkte der Ortskurve (O) verglichen wird, bis ein
minimaler Differenzwert (D) vorliegt, der den vier Punkten (E 1, E 2,
E3, E4) auf der großen und kleinen Halbachse (a, b) der elliptischen
Ortskurve (O) zugeordnet ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
der Differenzwert (P) der vier Punkte (P 1 bis P 4) der Ortskurve (O)
nach einem Algorithmus
gebildet wird, wobei x1 und x2 Wichtungsfaktoren sind und a1, a2,
b1, b2 die Halbachsen der vier Punkte zum Mittelpunkt (M) der Orts
kurve (O) darstellen.
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- 1987-11-28 WO PCT/DE1987/000559 patent/WO1988005155A1/de not_active Application Discontinuation
- 1987-11-28 EP EP19870907588 patent/EP0340219A1/de not_active Withdrawn
- 1987-11-28 JP JP50707587A patent/JPH02501856A/ja active Pending
- 1987-11-28 AU AU82387/87A patent/AU599727B2/en not_active Ceased
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