DE3644301A1 - 10ss-halo-alkynyloestren-derivate, verfahren zu deren herstellung und arzneimittel, welche diese enthalten - Google Patents
10ss-halo-alkynyloestren-derivate, verfahren zu deren herstellung und arzneimittel, welche diese enthaltenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue 10β-Halo-alkynyl-östren-derivate,
ein Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel, welche
diese enthalten, sowie die Verwendung der neuen Verbindungen
zur Herstellung von Arzneimitteln für die Behandlung
spezieller Krankheitsbilder beim Menschen und beim Tier.
Erfindungsgemäss werden neue Verbindungen der allgemeinen
Formel (I)
zur Verfügung gestellt, worin bedeuten:
X Haligen;
n 0, 1 oder 2;
Y eine Oxogruppe oder eine Methylengruppe;
einer der Reste R1 und R2 Wasserstoff und der andere Wasserstoff, C1-6-Alkyl, C2-6-Alkenyl oder C2-6-Alkynyl;
und das Symbol --- bedeutet, dass jede der Bindungen (a) und (b) unabhängig voneinander eine Einfach-Bindung oder eine Doppel-Bindung sein kann.
X Haligen;
n 0, 1 oder 2;
Y eine Oxogruppe oder eine Methylengruppe;
einer der Reste R1 und R2 Wasserstoff und der andere Wasserstoff, C1-6-Alkyl, C2-6-Alkenyl oder C2-6-Alkynyl;
und das Symbol --- bedeutet, dass jede der Bindungen (a) und (b) unabhängig voneinander eine Einfach-Bindung oder eine Doppel-Bindung sein kann.
In der obigen Formel (I) und in den nachfolgenden Formeln
bedeutet eine gestrichelte Linie ( ) einen Substituenten
in der alpha-Konfiguration, d. h. unterhalb der Ringebene,
und eine keilförmige Linie ( ) einen Substituenten in
der β-Konfiguration, d. h. oberhalb der Ringebene, und
eine Wellenlinie ( ) zeigt an, dass der Substituent in
der alpha-Konfiguration oder in der β-Konfiguration oder
in beiden vorliegen kann.
Wenn infolgedessen in einer Formel ein Substituent mit
einer Wellenlinie gebunden ist, dann stellt die Formel
eine Verbindung dar, in welcher der Substituent allein
in der alpha-Konfiguration oder allein in der β-Konfiguration
vorliegt oder die Formel stellt eine Mischung von beiden
Verbindungen dar, bei denen der Substituent in der einen
Verbindung in der alpha-Konfiguration und in der anderen
Verbindung in der β-Konfiguration vorliegt.
Die vorliegende Erfindung umfasst alle möglichen Isomeren
der Formel (I) und zwar sowohl einzeln als auch in
Mischung.
Die hier beschriebenen Alkyl-, Alkenyl- und Alkynylgruppen
können verzweigte oder geradkettige Ketten sein. Eine
C1-6-Alkylgruppe ist vorzugsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl
oder tert-Butyl.
Eine C2-6-Alkenylgruppe ist vorzugsweise eine
C2-4-Alkenylgruppe, insbesondere beispielsweise Vinyl
(CH2=CH-), Allyl (CH2=CH-CH2-), 1-Propenyl (CH3-CH= CH-),
1-Butenyl (CH3-CH2-CH=CH-) oder 2-Butenyl (CH3-CH=CH- CH2-).
Eine C2-6-Alkynylgruppe ist vorzugsweise C2-4-Alkynyl,
insbesondere beispielsweise Ethynyl (CH≡C-) oder
2-Propynyl (CH≡C-CH2-). Das Halogenatom X ist Jod, Brom,
Chlor oder Fluor, wobei besonders bevorzugt Jod und Brom
sind. Besonders bevorzugte C1-6-Alkylgruppen für einen
der Reste R1 und R2 sind Methyl und Ethyl, wobei Methyl ganz
besonders bevorzugt wird, und eine bevorzugte C2-6-Alkenylgruppe
ist Vinyl und eine bevorzugte C2-6-Alkynylgruppe ist
Ethynyl.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen
Formel (I), worin R1 und R2 beide Wasserstoff bedeuten;
vorzugsweise Y eine Oxogruppe bedeutet; und vorzugsweise
(a) eine Doppel-Bindung bedeutet.
Eine bevorzugte Verbindungsklasse der Erfindung sind
Verbindungen der Formel (I), worin X Halogen, n 0, 1
oder 2, Y eine Oxogruppe und jede der Bindungen (a) und
(b) unabhängig voneinander eine Einfach- oder
Doppel-Bindung bedeuten und R1 und R2 beide Wasserstoff
sind.
Bei der vorerwähnten bevorzugten Klasse kann das Halogen
X entweder Jod oder Brom oder Chlor oder Fluor sein,
wobei Jod besonders bevorzugt wird; ein besonders
bevorzugter Wert für n ist 1 und vorzugsweise ist (a)
eine Doppel-Bindung und (b) eine Einfach-Bindung.
Beispiele für erfindungsgemässe spezielle Verbindungen
sind:
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-1,4-die-3,17-dion;
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion);
10β-(Fluoro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion.
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-1,4-die-3,17-dion;
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion);
10β-(Fluoro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion.
Die erfindungsgemässen Verbindungen kann man herstellen
mittels eines Verfahrens, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dass man
(1) eine Verbindung der allgemeinen Formel (II) worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, einer der Reste R3 und R4 ein Wasserstoffatom und der andere Hydroxy bedeutet, oxidiert unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin (a) und (b) beides Einfach-Bindungen sind und Y eine Oxogruppe ist, also unter Erhalt einer Verbindung der Formel (Ia) worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben; oder
(2) dass man eine Verbindung der Formel (Ia) dehydriert unter Erhalt einer Verbindung der Formel (I), worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und Y eine Oxogruppe ist und worin, je nach den angewendeten Bedingungen, entweder (a) eine Doppel-Bindung und (b) eine Einfach-Bindung oder (a) eine Einfach-Bindung und (b) eine Doppel-Bindung ist; oder
(3) dass man eine Verbindung der Formel (I), in welcher R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, Y eine Oxogruppe bedeutet, (a) eine Einfach-Bindung und (b) eine Doppel-Bindung bedeuten, dehydriert, unter Erhalt einer entsprechenden Verbindung der Formel (I), worin (a) und (b) beide Doppel-Bindungen bedeuten; oder
(4) dass man eine Verbindung der Formel (I), worin Y eine Oxogruppe, R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und jede der Bindungen (a) und (b) unabhängig voneinander eine Einfach- oder Doppel-Bindung darstellen, in eine entsprechende Verbindung der Formel (I), worin Y eine Methylengruppe bedeutet, überführt;
und gewünschtenfalls die Isomeren-Mischung von Verbindungen der Formel (I), die möglicherweise bei einer der vorgenannten Reaktionen entstanden ist, in die Einzelisomeren auftrennt.
gekennzeichnet ist, dass man
(1) eine Verbindung der allgemeinen Formel (II) worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, einer der Reste R3 und R4 ein Wasserstoffatom und der andere Hydroxy bedeutet, oxidiert unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin (a) und (b) beides Einfach-Bindungen sind und Y eine Oxogruppe ist, also unter Erhalt einer Verbindung der Formel (Ia) worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben; oder
(2) dass man eine Verbindung der Formel (Ia) dehydriert unter Erhalt einer Verbindung der Formel (I), worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und Y eine Oxogruppe ist und worin, je nach den angewendeten Bedingungen, entweder (a) eine Doppel-Bindung und (b) eine Einfach-Bindung oder (a) eine Einfach-Bindung und (b) eine Doppel-Bindung ist; oder
(3) dass man eine Verbindung der Formel (I), in welcher R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, Y eine Oxogruppe bedeutet, (a) eine Einfach-Bindung und (b) eine Doppel-Bindung bedeuten, dehydriert, unter Erhalt einer entsprechenden Verbindung der Formel (I), worin (a) und (b) beide Doppel-Bindungen bedeuten; oder
(4) dass man eine Verbindung der Formel (I), worin Y eine Oxogruppe, R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und jede der Bindungen (a) und (b) unabhängig voneinander eine Einfach- oder Doppel-Bindung darstellen, in eine entsprechende Verbindung der Formel (I), worin Y eine Methylengruppe bedeutet, überführt;
und gewünschtenfalls die Isomeren-Mischung von Verbindungen der Formel (I), die möglicherweise bei einer der vorgenannten Reaktionen entstanden ist, in die Einzelisomeren auftrennt.
Die Oxidation der Verbindung der Formel (I) unter
Erhalt einer Verbindung der Formel (Ia) kann unter
Verwendung bekannter Oxidationsmittel erfolgen, z. B.
mit Dicyclohexylcarbodiimid, Pyridin und Trifluoressigsäure
(Moffatt's Reagens) oder mit Jone's oder dem Sarett's
Reagens.
Die Dehydrierung einer Verbindung der Formel (Ia) unter
Erhalt einer Verbindung der Formel (I), worin R1, R2, X
und n die vorher angegebenen Bedeutungen haben, Y eine
Oxogruppe ist, (a) eine Doppel-Bindung und (b) eine
Einfach-Bindung ist, kann man durchführen unter Verwendung
eines geeigneten Dehydrierungsmittels, z. B. mit
2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon (DDQ) in einem inerten
Lösungsmittel, wie beispielsweise Dioxan, Benzol, Toluol
oder Dichlormethan, bei einer Temperatur im Bereich von
etwa 40 bis etwa 100°C und bei Reaktionszeiten, die
beispielsweise von etwa 12 bis etwa 72 Stunden betragen.
Die Dehydrierung einer Verbindung der Formel (Ia) unter
Erhalt einer Verbindung der Formel (I), in welcher R1,
R2, X und n die vorher angegebenen Bedeutungen haben,
worin Y eine Oxogruppe ist, (a) eine Einfach-Bindung und
(b) eine Doppel-Bindung bedeutet, kann man mit einem
geeigneten Dehydrierungsmittel durchführen, z. B. mit
Chloranil, d. h. 2,3,5,6-Tetrachloro-1,4-benzochinon,
in einem inerten Lösungsmittel, wie beispielsweise Methanol,
Ethanol, tert-Butanol oder höheren aliphatischen Alkoholen,
in einem Temperaturbereich von etwa 40 bis etwa 120°C
und mit Reaktionszeiten im Bereich von etwa 12 bis etwa 72
Stunden. Die Dehydrierung einer Verbindung der Formel (I),
in welcher R1, R2, Y und n die vorher angegebenen Bedeutungen
haben, Y eine Oxogruppe ist und (a) eine Einfach-Bindung
und (b) eine Doppel-Bindung ist, unter Erhalt einer
entsprechenden Verbindung der Formel (I), worin (a) und
(b) beide Doppel-Bindungen sind, kann man in analoger
Weise, wie die Dehydrierung einer Verbindung der Formel
(Ia) unter Erhalt einer Verbindung der Formel (I)
durchführen, in welcher (a) eine Doppel-Bindung und (b)
eine Einfach-Bindung ist.
Die Umwandlung einer Verbindung der Formel (I), in welcher
Y eine Oxogruppe ist, R1, R2, X und n die vorher
angegebenen Bedeutungen haben und jede der Bindungen (a)
und (b) unabhängig voneinander eine Einfach- oder
Doppel-Bindung bedeuten, in die entsprechende Verbindung
der Formel (I), in welcher (Y) eine Methylengruppe
bedeutet, kann beispielsweise durchgeführt werden unter
Anwendung eines Witting-Reagens der Formel ()3P⁺-CH3·Hal(-),
worin eine Phenyl- oder C1-6-Alkylgruppe bedeutet
und das Halogen Brom oder Jod ist, unter Anwendung üblicher
Verfahrensweisen. Beispielsweise kann man die Umsetzung
durchführen mit einer äquimolaren Menge des Wittig-Reagens,
wobei man in einem inerten organischen Lösungsmitte
arbeitet, wie beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran,
n-Hexan, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid oder
Hexamethylphosphoramid, und in Gegenwart einer Base, wie
beispielsweise Natriumhydrid und Kalium-tert-butoxid,
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 0°c bis zur
Rückflusstemperatur des verwendeten Lösungsmittels und
vorzugsweise bei Raumtemperatur.
Wendet man bei der obigen Umsetzung eine äquimolare Menge
des Wittig-Reagens an, dann reagiert die 3-Oxo-gruppe
selektiv in bezug auf die 17-Oxo-gruppe; alternativ
kann die letztere Gruppe vor der Wittig-Reaktion
selektiv in üblicher Weise geschützt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (II) kann man
durch eine Reaktionsfolge, die man nachfolgenden Schema
angegeben wird, herstellen.
Darin haben R1, R2, R3, R4, n und X die vorher angegebenen
Bedeutungen, Z ist eine geschützte Oxogruppe, vorzugsweise
eine Ethylendioxgruppe, und einer der Reste R′3 und R′4
ist Wasserstoff und der andere ist Hydroxy oder
geschütztes Hydroxy. Die geschützte Hydroxygruppe kann
beispielsweise eine Hydroxygruppe sein, die mit einer
Carboxylsäure verestert ist und zwar entweder einer
C2-7-aliphatischen Carboxylsäure, wie Essigsäure, oder
einer aromatischen Carboxylsäure, z. B. Benzoesäure.
Die Verbindungen der Formel (III) sind in der
Chemie-Literatur bekannt (siehe beispielsweise H. J. Ringold,
J. Am. Chem. Soc., 78, 2477, 1956) oder können aus
bekannten Verbindungen nach bekannten Verfahren hergestellt
werden (wie sie beispielsweise von Fieser et al in "Steroids",
Reinhold, New York, 1959; Djerassi, Ed., "Steroid Reactions",
Holden Day, San Francisco, 1963; und J. Fried, J. A.
Edwards "Organic Reactions in Steroid Chemistry", Van
Nostrand Reinhold Company, N.Y. 1972, beschrieben werden).
Entsprechend dem vorerwähnten Reaktionsschema wird eine
Verbindung der Formel (III) zunächst zu einer Verbindung
der Formel (IV) epoxiert.
Die Epoxidierung kann nach bekannten Verfahren erfolgen,
z. B. durch Behandeln mit einem N-Halo-succinimid oder
N-Halo-acetamid (z. B. N-Bromosuccinimid oder
N-Chloroacetamid) in einem Lösungsmittel, wie beispielsweise
Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid, wobei man das
entsprechende Halohydrin erhält und einer anschliessenden
Dehydrohalogenierung in einem alkalischen Medium (z. B.
mit Natriumalkoxid, z. B. Methoxid) unter Erhalt von
sterisch reinem 5alpha, 10alpha-Epoxid (Lucien Nedelec, Bull.
Soc. Chim. France 7, 2548, 1970).
Die so erhaltene Verbindung der Formel (IV) wird mit
einer metallorganischen Verbindung, welche eine
H-C≡C-(CH2) n -Gruppe enthält und worin n die vorher
angegebene Bedeutung hat, umgesetzt unter Erhalt einer
Verbindung der Formel (V). Die metallorganische Verbindung
kann beispielsweise eiine Grignard-Verbindung
H-C≡C-(CH2) n MgHal sein, worin Hal ein Halogenatom,
vorzugsweise Chlor, Brom oder Jod bedeutet, wobei diese
Verbindung in bekannter Weise hergestellt wurde (siehe
beispielsweise L. Brandsma und H. D. Werkruÿsee,
Synth. Acetylene, Allenes and Cumulenes, 1981, 16).
Die Umsetzung der Verbindung (IV) mit der metallorganischen
Verbindung kann beispielsweise in einem Lösungsmittel
durchgeführt werden, das man aus Tetrahydrofuran,
Tetrahydropyran, gamma-Dihydropyran, Diethylether, Anisol
und Furan auswählt, wobei die Umsetzungstemperatur
etwa -30°C bis Raumtemperatur und vorzugsweise -5 bis
+10°C beträgt.
Für die Umwandlung (Halogenierung) einer Verbindung der
Formel (V) in eine Verbindung der Formel (VI), in welcher
X Halogen bedeutet, kann man übliche Halogenierungsverfahren
anwenden; beispielsweise kann man eine Verbindung der
Formel (V) in eine Verbindung der Formel (VI), in welcher
X Brom oder Jod bedeutet, überführen, indem man sie
beispielsweise mit einer äquimolaren Menge von N-Bromo- oder
N-Jodo-succinimid in Gegenwart einer katalytischen
Menge von Silbernitrat umsetzt.
Die Halogenierungsreaktion wird im allgemeinen in
Aceton durchgeführt, wobei andere Lösungsmittel, z. B.
Tetrahydrofuran, Ethanol oder 1-Methyl-2-pyrrolidon,
ebenfalls verwendet werden können: R. Wiechert et al,
Angew. Chem. Int. Ed. 23 (1984) 9, 727-728.
Eine Verbindung der Formel (V) kann in eine Verbindung
der Formel (VI), in welcher X Chlor oder Fluor bedeutet,
überführt werden, indem man beispielsweise zunächst mit
einer starken Base z. B. Natriumhydrid, Kaliumhydrid,
Methyllithium, Butyllithium, Kalium-tert-butoxid, oder
mit einem Grignard-Reagens, z. B. Methylmagnesiumbromid,
Ethylmagnesiumbromid, und dann mit einer Quelle für
positives Chlor oder Fluor umsetzt, beispielsweise bzw.
mit N-Chlorosuccinimid oder N-Fluoro-N-alkylsulfonamid
oder Perchlorylfluorid, nach den Methoden, wie sie von
W. Verboom et al (Synthesis 296-297 (1979)) und W. E.
Barnette (J.A.C.S. 106, 452-454 (1984)) beschrieben werden.
Die Verbindung der Formel (VI) wird dann dehydratisiert
und von den Schutzgruppen befreit, unter Erhalt einer
Verbindung der Formel (II). Diese Stufe kann mit einem
geeigneten Dehydratisierungsmittel durchgeführt werden,
z. B. einer Mineralsäure, vorzugsweise einer konzentrierten
Säure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, oder auch mit
einem Sulfonsäureharz. Die Umsetzung kann in einem inerten
organischen vorzugsweise wasserfreien Lösungsmittel
durchgeführt werden, beispielsweise Methanol, Ethanol,
Benzol, Toluol, n-Hexan oder Cyclohexan, wobei die
Temperatur im Bereich von ungefähr 0 bis etwa 50°C
variiert und vorzugsweise bei Raumtemperatur liegt.
Oxo-Schutzgruppen werden während des Dehydrierungsverfahrens
entfernt und möglicherweise vorhandene
Hydroxy-Schutzgruppen, z. B. Estergruppen der vorerwähnten
Art, können durch übliche Verseifungsverfahren entfernt
werden.
Die Erfindung betrifft somit auch die Verbindungen der
Formel (II) und Verfahren zu deren Herstellung, wobei
das Verfahren umfasst:
(a) eine Verbindung der allgemeinen Formel (III) worin Z eine geschützte Oxogruppe ist, R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und einer der Reste R′3 und R′4 Wasserstoff und der andere Hydroxy oder geschütztes Hydroxy bedeutet, unter Erhalt einer Verbindung der Formel (IV) epoxidiert, wobei in Formel (IV) Z, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben;
(b) eine Verbindung der Formel (IV) mit einer metallorganischen Verbindung, die eine H-C≡-C-(CH2) n -Gruppe trägt, worin n die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (V) umsetzt, wobei in Formel (V) Z, n, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben;
(c) eine Verbindung der allgemeinen Formel (V) unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI) halogeniert, wobei in Formel (VI) /, X, n, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben; und
(d) die Verbindung der allgemeinen Formel (VI) dehydratisiert/die Schutzgruppen entfernt.
(a) eine Verbindung der allgemeinen Formel (III) worin Z eine geschützte Oxogruppe ist, R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und einer der Reste R′3 und R′4 Wasserstoff und der andere Hydroxy oder geschütztes Hydroxy bedeutet, unter Erhalt einer Verbindung der Formel (IV) epoxidiert, wobei in Formel (IV) Z, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben;
(b) eine Verbindung der Formel (IV) mit einer metallorganischen Verbindung, die eine H-C≡-C-(CH2) n -Gruppe trägt, worin n die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (V) umsetzt, wobei in Formel (V) Z, n, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben;
(c) eine Verbindung der allgemeinen Formel (V) unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI) halogeniert, wobei in Formel (VI) /, X, n, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben; und
(d) die Verbindung der allgemeinen Formel (VI) dehydratisiert/die Schutzgruppen entfernt.
Die erfindungsgemässen Verbindungen haben eine sehr
hohe Aromatase-Inhibierungsaktivität.
Aromatase (Östrogen-Synthetase) ist das in der letzten
Stufe der Biosynthese von Östrogenen verantwortliche
Enzym. Es ist bekannt, dass die Umwandlung von Androgenen
in Östrogene (d. h. von Androstendion und Testosteron
in Östron und Östradiol) durch Aromatase bewirkt wird,
einem mikrosomalen P450-Enzym, das auf das androgene
Substrat wirkt.
Die erfindungsgemässen Verbindungen, die Aromatase-Inhibitoren
sind, können deshalb als eine Alternative bei
Drüsenentfernungen Anwendung finden, z. B. bei einer
Oophorektomie, einer Hypophysektomie oder einer
Adrenalektromie bei der Behandlung von fortgeschrittenen,
hormonabhängigen Tumoren, insbesondere Brust-,
Eierstock- und Gebärmutterkrebs.
Weiterhin finden die erfindungsgemässen Verbindungen
auch Einsatz bei der Behandlung von Prostatahyperplasie,
die eine gutartige Vergrösserung der Prostatadrüse
betrifft, die hauptsächlich aufgrund einer Störung des
fibromuskularen Stützgewebes, die durch Östrogene stimuliert
wird, zurückzuführen ist.
Ein weiteres Anwendungsgebiet für die Aromatase-Inhibitoren
der Formel (I) ist die Behandlungund die Kontrolle
von Reproduktionen, insbesondere bei der Behandlung
von Störungen der männlichen Fertilität: Drugs 28 : 263, 1984.
Die 10β-Halo-alkynyl-derivate der vorliegenden Erfindung
zeigen insbesondere eine verstärkte in vivo-Aktivität
im Vergleich zu den nicht-substituierten Derivaten.
Weitere Vorteile der erfindungsgemässen Verbindungen sind
deren niedrige Toxizität und die Abwesenheit oder die
Verringerung von Nebenwirkungen. Man kann die
erfindungsgemässen Verbindungen in einer Vielzahl von
Dosierungsformen verabreichen, z. B. oral, in Form von
Tabletten, Kapseln, mit Zucker oder Überzügen beschichteten
Tabletten, flüssigen Lösungen oder Suspensionen; rektal
in Form von Suppositorien; oder parentheral, z. B. in
Form von intramuskulären oder intravenösen Injektionen
oder Infusionen.
Die Dosierung hängt vom Alter, Gewicht und Zustand des
Patienten sowie der Verabreichungsroute ab; beispielsweise
beträgt die Dosierung bei oraler Verabreichung bei
einem erwachsenen Menschen etwa 10 bis etwa 200 mg pro
Dosis bei 1- bis 5-maliger täglicher Verabreichung.
Die Erfindung schliesst auch Arzneimittel ein, welche
die erfindungsgemässen Verbindungen, zusammen mit
pharmazeutisch annehmbaren Trägern oder Verdünnungsmitteln,
enthält.
Arzneimittel, welche die erfindungsgemässen Verbindungen
enthalten, werden nach üblichen Methoden formuliert und
dann in einer pharmazeutisch geeigneten Form verabreicht.
Feste orale Verabreichungsformen können z. B. zusammen
mit der aktiven Verbindung Verdünnungsmittel, wie Lactose,
Dextrose, Saccharose, Cellulose, Maisstärke oder
Kartoffelstärke; Gleitmittel wie Siliciumdioxid, Talkum,
Stearinsäure; Magnesium- oder Calciumstearat und/oder
Polyethylenglykole; Bindemittel, wie Stärke, Gummiarabicum,
Gelatine, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose oder
Polyvinylpyrrolidon, Zerfallsmittel, wie Stärke,
Alginsäure, Alginate oder Natriumstärkeglycolat;
Kohlensäure entwickelnde Mischungen, Farbstoffe,
Süssungsmittel, Benetzungsmittel, wie Lecithin, Polysorbat,
Laurylsulfate, und ganz allgemein nicht-toxische und
pharmazeutisch inaktive Substanzen, wie sie bei
pharmazeutischen Formulierungen verwendet werden, enthalten.
Solche pharmazeutischen Zubereitungen können in üblicher
Weise hergestellt werden, z. B. durch Mischen, Granulieren,
Tablettieren, Beschichten mit Zucker oder Überziehen mit
Filmen. Flüssige Dispersionen für eine orale Verabreichung
können Sirupe, Emulsionen oder Suspensionen sein.
Die Sirupe können als Träger, beispielsweise Saccharose
oder Saccharose zusammen mit Glycerin und/oder Mannit
und/oder Sorbit, enthalten; insbesondere kann ein Sirup,
der an Diabetiker verabreicht wird, solche Träger enthalten,
die nicht zu Glucose metabolisieren oder die nur in einem
sehr geringen Masse zu Glucose metabolisieren, wie
beispielsweise Sorbit.
Die Suspensionen und Emulsionen können als Träger
beispielsweise Naturharze, Agar, Natriumalginat, Pectin,
Methylcellulose, Carboxymethylcellulose oder Polyvinylalkohol
enthalten.
Suspensionen oder Lösungen für intramuskuläre Injektionen
können zusammen mit der aktiven Verbindung einen
pharmazeutisch annehmbaren Träger enthalten, z. B. steriles
Wasser, Olivenöl, Ethyloleat, Glykole, z. B. Propylenglykol,
und gewünschtenfalls eine geeignete Menge an
Lidocainhydrochlorid.
Die Lösungen für intravenöse Injektionen oder Infusionen
können als Träger beispielsweise steriles Wassere enthalten
und enthalten vorzugsweise eine sterile wässrige
isotonische Kochsalzlösung.
Suppositorien können zusammen mit der aktiven Verbindung
einen pharmazeutisch annehmbaren Träger enthalten, z. B.
Kakaobutter, Polyethylenglykol, Polyoxyethylensorbit-
Fettsäureester oder Lecithin.
Die nachfolgenden Beispiele beschreiben die Erfindung.
Zu einer Suspension von 8,5 g 17β-Acetoxy-3,3-ethylendioxy-
östr-4(10-en in 130 ml Dimethylformamid und 40 ml Wasser
werden bei Raumtemperatur 2,35 g gepulvertes Calciumcarbonat
und 8,39 g N-Bromsuccinimid gegeben.
Nach 4-stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird die gelbe
Suspension in Eiswasser gegossen und der Niederschlag
wird auf einem Büchner-Filter abfiltriert. Der Niederschlag
wird in Methylenchlorid aufgelöst und der unlösliche
Rückstand abfiltriert. Das Filtrat wird mit Wasser
gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Nach dem Abdampfen des Lösungsmitels erhält man 10,7 g
17β-Acetoxy-3,3-ethylendioxy-5alpha-hydroxy-10β-bromo-
östran als weisen Feststoff, F: 140°C (Zersetzung).
IR (Nujol): cm-1 3600-3100, 1735, 1375;
NMR (DSMO-d6) delta: 0,66 (3H, s), 3,55 (1H, m), 3,90 (2H, m), 4,41 (1H, d), 4,48 (1H, s).
IR (Nujol): cm-1 3600-3100, 1735, 1375;
NMR (DSMO-d6) delta: 0,66 (3H, s), 3,55 (1H, m), 3,90 (2H, m), 4,41 (1H, d), 4,48 (1H, s).
In einem Zweihals-Kolben, der unter einer Stickstoffatmosphäre
gehalten wurde, wurden 10,7 g 5alpha-Hydroxy-17β-acetoxy-10β-
bromo-3,3-ethylen-dioxyöstran in 108 ml wasserfreiem
Methanol suspendiert und mit 4,173 g Natriummethoxid 20
Stunden bei Raumtemperatur behandelt.
Die Lösung wird dann mit Methylenchlorid (1 l) verdünnt
und mit Wasser, gesättigter Kochsalzlösung, Wasser
gewaschen und schliesslich über Natriumsulfat getrocknet.
Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels verbleiben 9,5 g
eines weissen Materials, das durch Flash-Chromatografie
über Kieselgel gereinigt wurde. Beim Eluieren mit
n-Hexan : Ethylacetat : Triethylamin (50 : 50 : 0,1) erhält man
6,57 g 5,10alpha-Epoxy-17β-hydroxy-3,3-ethylendioxy-östran,
F: 96-98°C (Diethylether).
IR (Nujol): cm-1 3500;
NMR (CDCl3) delta: 0,77 (3H, s), 3,68 (1H, m), 3,90 (4H, m).
IR (Nujol): cm-1 3500;
NMR (CDCl3) delta: 0,77 (3H, s), 3,68 (1H, m), 3,90 (4H, m).
Zu einer Lösung von 1,5 g 5,10alpha-Epoxy-17β-hydroxy-3,3-
ethylendioxyöstran in 40 ml trockenem Diethylether,
gekühlt mit einem äusseren Eiskühlbad auf 0°C, werden
28 ml einer 1,6 M Lösung von Porpargylmagnesiumbromid
(hergestellt nach der Methode gemäss "Synthesis of
Acetylenes, Allenes and Cumulenes", L. Brandsma und
H. D. Verkruysse, Seite 16, Elsevier Scientific Publishing
Company, Amsterdam, Oxford, New York, 1981) in einem Anteil
gegeben, wobei man unter einer Stickstoffatmosphäre arbeitet.
Die Mischung wird 18 Stunden bei 0°C gerührt. Dann werden
10 ml einer gesättigten wässrigen Ammoniumchlorid-Lösung
tropfenweise zugegeben, wobei man auf 0°C kühlt. Nach
10-minütigem weiteren Rühren bei 0°C wird die Lösung
auf Raumtemperatur erwärmt, mit 50 ml einer gesättigten,
wässrigen Ammoniumchlorid-Lösung verdünnt und mit
Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird mit
Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abgedampft
und der Rückstand (1,98 g) wird durch Flash-Chromatografie
über Kieselgel gereinigt, indem man mit Ethylacetat :
n-Hexan : Triethylamin 40 : 60 : 0,1 eluiert, wobei man
1,119 g reines 5alpha-17β-Dihydroxy-10β-(2-propynyl)-
3,3-ethylendioxy-östran als farbloses Öl erhält, das aus
Ethylacetat/n-Hexan kristallisiert, unter Erhalt von
1,119 g einer kristallinen Verbindung, F: 120-121°C.
[alpha] D +10,6° (c = 1, CHCl3);
IR (Nujol): cm-1 1550, 3510, 3425, 3310, 3290, 2110, 840;
NMR (CDCl3) delta: 0,76 (3H, s), 2,39 (2H, m), 3,74 (1H, m), 3,95 (4H, bs), 4,15 (1H, s).
[alpha] D +10,6° (c = 1, CHCl3);
IR (Nujol): cm-1 1550, 3510, 3425, 3310, 3290, 2110, 840;
NMR (CDCl3) delta: 0,76 (3H, s), 2,39 (2H, m), 3,74 (1H, m), 3,95 (4H, bs), 4,15 (1H, s).
Eine Lösung aus 374 mg 5alpha,17β-Dihydroxy-10β-(2-propynyl)-
3,3-ethylendioxyöstran in 15 ml Aceton wird bei Raumtemperatur
mit 360 mg N-Bromosuccinimid und 34 mg Silbernitrat
behandelt. Nach 4 Stunden wird die Reaktionsmischung unter
Rühren zu 150 ml Eiswasser gegossen und der Niederschlag
wird abfiltriert und in Ethylacetat gelöst.
Die erhaltene Lösung wird mit Wasser gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne
im Vakuum eingedampft. Der feste Rückstand wird durch
Flash-Chromatografie über Kieselgel gereinigt, unter
Verwendung von Ethylacetat : n-Hexan : Triethylamin (40 : 60 : 0,1),
wobei man 264 mg 5alpha,17β-Dihydroxy-10β-(3-bromo-2-
propynyl)-3,3-ethylendioxyöstran, F: 134-136°C erhielt.
[alpha] D +19,0° (c = 1, CHCl3);
IR (Nujol) cm-1: 3520, 3470, 3400, 3290, 860;
NMR (CDCl3) delta: 0,76 (3H, s), 2,39 (2H, m), 3,74 (1H, m), 3,95 (3H, bs), 4,15 (1H, s)
[alpha] D +19,0° (c = 1, CHCl3);
IR (Nujol) cm-1: 3520, 3470, 3400, 3290, 860;
NMR (CDCl3) delta: 0,76 (3H, s), 2,39 (2H, m), 3,74 (1H, m), 3,95 (3H, bs), 4,15 (1H, s)
Eine Lösung aus 145 mg 5alpha,17β-Dihydroxy-10β-(2-
propynyl)-3,3-ethylendioxyöstran in 7 ml Aceton wird
bei Raumtemperatur mit 174 mg N-Jodo-Succinimid und
15 mg Silbernitrat behandelt. Nach 4 Stunden wird das
Reaktionsgemisch zu 70 ml Eiswasser gegossen und der
gebildete Niederschlag wird abfiltriert und in Ethylacetat
gelöst. Die erhaltene Lösung wird mit Wasser gewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne
eingedampft. Der Rückstand wird durch Flash-Chromatografie
über Kieselgel gereinigt, wobei man mit n-Hexan :
Exthylacetat : Triethylamin (60 : 40 : 0,1) eluierte, unter
Erhalt von 90 mg 5alpha,17β-dihydroxy-10β-(3-jodo-2-
propynyl)-3,3-ethylendioxyöstran, F: 105-107°C.
NMR (CDCl3) delta: 0,80 (3H, s), 2,88 (2H, m), 3,63 (1H, t), 3,98 (4H, bs), 4,19 (1H, s).
NMR (CDCl3) delta: 0,80 (3H, s), 2,88 (2H, m), 3,63 (1H, t), 3,98 (4H, bs), 4,19 (1H, s).
Zu einer Lösung aus 374,5 mg 5alpha,17β-Dihydroxy-10β-
(2-propynyl)-3,3-ethylendioxyöstran in 3,0 ml wasserfreiem
Tetrahydrofuran gibt man unter einer Stickstoffatmosphäre
bei -50°C eine Lösung von salzfreiem Methyllithium (1,1 mmol)
in Diethylether (1,5 ml). Anschliessend gibt man
Hexamethylphosphorsäuretriamid (1 ml) hinzu, wobei man
die Temperatur unterhalb -50°C hält. Man rührt weitere
15 Minuten bei -50°C und gibt dann N-Chloro-succinimid
(201 mg) in kleinen Anteilen zu. Während der Zugabe
lässt man die Reaktionstemperatur der Mischung auf -15°C
steigen. Nach 1,5-stündigem Rühren bei Raumtemperatur
wird die dunkle Reaktionsmischung in Eiswasser gegossen
und der gebildete Niederschlag wird abfiltriert und in
Ethylacetat gelöst.
Die erhaltene Lösung wird mit Wasser gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne
eingedampft. Der Rückstand wird durch Flash-Chromatografie
über Kieselgel gereinigt, wobei man mit Ethylacetat :
n-Hexan : Triethylamin (40 : 60 : 0,1) eluiert unter Erhalt
von 246 mg 5alpha,17β-Dihydroxy-10β-(3-chloro-2-
propynyl)-3,3-ethylendioxyöstran.
NMR (CDCl3) delta: 0,79 (3H, s), 2,35 (2H, m), 3,63 (1H, t), 3,98 (4H, bs), 4,23 (1H, s).
NMR (CDCl3) delta: 0,79 (3H, s), 2,35 (2H, m), 3,63 (1H, t), 3,98 (4H, bs), 4,23 (1H, s).
Eine Lösung aus 202 mg 5alpha,17β-Dihydroxy-10β-(2-
propynyl)-3,3-ethylendioxyöstran in 5 ml wasserfreiem
Tetrahdyrofuran wird auf -78°C gekühlt und dazu werden
tropfenweise 1,08 ml 1,5 M n-Butyllithium in n-Hexan
gegeben. Nach 30 Minuten bei -78°C wird die Lösung mit
10 ml wasserfreiem Toluol verdünnt und tropfenweise zu
einer Lösung von N-Fluoro-N-methyl-p-tolyl-sulfonamid
(164 mg) in 5 ml wasserfreiem Toluol, die bei -78°C
mittels eines äusseren Trockeneis/Aceton-Kühlbades
gehalten wurde, gegeben. Die Temperatur des Reaktionsgemisches
lässt man auf Raumtemperatur ansteigen und dann gibt man
eine gesättigte wässrige Ammoniumchlorid-Lösung zu.
Beim Extrahieren mit Ethylacetat erhält man, nach dem
Abdampfen des Lösungsmittels, 250 mg eines dunklen Öls,
das durch Flash-Chromatografie über Kieselgel gereinigt
wird, unter Erhalt von 105 mg reinem 5alpha,17β-Dihydroxy-
10β-(3-fluoro-2-propynyl)-3,3-ethylendioxyöstran.
NMR (CDCl3) delta: 0,78 (3H, s), 2,3 (2H, m), 3,63 (1H, t), 3,98 (4H, bs), 4,20 (1H, s).
NMR (CDCl3) delta: 0,78 (3H, s), 2,3 (2H, m), 3,63 (1H, t), 3,98 (4H, bs), 4,20 (1H, s).
Zu einer Lösung von 453 mg 5alpha,17β-Dihydroxy-10β-
(3-bromo-2-propynyl)-3,3-ethylendioxyöstran in 10 ml
Methanol gibt man unter Rühren 3,3 ml einer 5 N wässrigen
Salzsäure und rührt die Mischung 20 Stunden bei
Raumtemperatur. Dann wird die Mischung zu 100 ml
Eiswasser gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Das
organische Extrakt wird mit gesättigter Kochsalzlauge,
Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum erhält
man 0,43 g eines gelben Öls, das durch Flash-Chromatografie
über Kieselgel gereinigt wird unter Erhalt von 304 mg
reinem 17β-Hydroxy-10β-(3-bromo-2-propynyl)östra-4-en-3-on.
IR (Nujol) cm-1: 1660, 1620
NMR (CDCl3) delta: 0,92 (3H, s), 3,63 (1H, t), 5,90 (1H, bs).
IR (Nujol) cm-1: 1660, 1620
NMR (CDCl3) delta: 0,92 (3H, s), 3,63 (1H, t), 5,90 (1H, bs).
In analoger Weise erhält man die folgenden Verbindungen:
17β-Hydroxy-10β-(3-jodo-2-propynyl)-östr-4-en-3-on;
17β-Hydroxy-10β-(3-chloro-2-propynyl)-östr-4-en-3-on;
17β-Hydroxy-10β-(3-fluoro-2-propynyl)-östr-4-en-3-on.
17β-Hydroxy-10β-(3-jodo-2-propynyl)-östr-4-en-3-on;
17β-Hydroxy-10β-(3-chloro-2-propynyl)-östr-4-en-3-on;
17β-Hydroxy-10β-(3-fluoro-2-propynyl)-östr-4-en-3-on.
Zu einer Lösung aus 1,173 g 17β-Hydroxy-10β-(3-bromo-
2-propynyl)östr-4-en-3-on in 30 ml Aceton, die mit
einem äusseren Kühlbad (Aceton und Trockeneis) auf -25°C
gekühlt wurde, werden 1,6 ml 2,5 M Jones-Reagens
tropfenweise unter Rühren gegeben. Nach weiterem
10-minütigem Rühren wird der Überschuss des Oxidationsmittels
durch Zugabe von 0,5 ml Isopropylalkohol entfernt. Die
Lösung wird mit 200 ml Benzol verdünnt und die Temperatur
lässt man auf Raumtemperatur ansteigen. Die organische
Schicht wird abgetrennt und mit einer gesättigten
wässrigen Ammoniumsulfat-Lösung und dann mit Wasser
gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man
1,30 g eines festen Materials, das durch
Flash-Chromatografie über Kieselgel unter Verwendung von
n-Hexan-Diethylether 20 : 80 gereinigt wird, wobei man
1,13 g 10β-(3-Bromo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion als
ein kristallines Produkt, F: 180-182°C (Zersetzung)
erhielt.
[alpha] D +216° (c = 1, CHCl3);
IR (Nujol) cm-1): 1730, 1680, 1630;
NMR (CDCl3) delta: 0,92 (3H, s), 5,90 (1H, bs).
[alpha] D +216° (c = 1, CHCl3);
IR (Nujol) cm-1): 1730, 1680, 1630;
NMR (CDCl3) delta: 0,92 (3H, s), 5,90 (1H, bs).
Auf analoge Weise werden die folgenden Verbindungen
hergestellt:
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion, F: 157-159°C (Zersetzung);
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion.
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion, F: 157-159°C (Zersetzung);
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion.
Eine Mischung aus 188 mg (10β-(3-Bromo-2-propynyl)östr-4-en-
3,17-dion und 376 mg Dichlordicyanochinon in 12,5 ml
Dioxan wird 20 Minuten rückflussbehandelt. Die Mischung
wird dann gekühlt und mit Diethylether verdünnt und
anschliessend mit einer wässrigen Natriumcarbonat-Lösung
gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel wird abgedampft
und der Rückstand wird durch Flash-Chromatografie über
Kieselgel durch Eluieren mit Ethylacetat : n-Hexan 30 : 70
gereinigt, wobei man 10β-(3-Bromo-2-propynyl)östr-1,4-
dien-3,17-dion, F: 202-204°C (Zersetzung), erhielt.UV: lambda 241 nm (10.435);
NMR (CDCl3) delta: 0,94 (3H, s), 2,75 (2H, m), 6,17 (1H, s), 6,38 (1H, d), 7,31 (1H, d).
NMR (CDCl3) delta: 0,94 (3H, s), 2,75 (2H, m), 6,17 (1H, s), 6,38 (1H, d), 7,31 (1H, d).
Auf analoge Weise werden die folgenden Verbindungen
hergestellt:
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion, F: 180 182°C (Zersetzung);
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion.
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion, F: 180 182°C (Zersetzung);
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion.
Eine Mischung aus 313 mg 19β-(3-Bromo-2-propynyl)östr-
4-en-3,17-dion und 575 mg Chloranil in 21 ml
tert-Butylalkohol wird 2 Stunden unter Rückfluss erhitzt.
Die Mischung wird mit Ethylacetat verdünnt filtriert
und das Filtrat wird mit wässrigen 1 N Natriumhydroxid
und dann mit einer gesättigten Kochsalzlösung gewaschen
und über Natriumsulfat getrocknet.
Das Lösungsmittel wird abgedampft und der Rückstand
über Kieselgel unter Verwendung von Ethylacetat/n-Hexan
chromatografiert, wobei man 140 mg 10β-(3-Bromo-2-
propynyl)östra-4,6-dien-3,17-dion erhält.UV: lambda 287 nm (18.035);
NMR (CDCl3) delta: 0,92 (3H, s), 2,75 (2H, m), 2,99 (1H, m), 5,78 (1H, bs), 7,23 (2H, m).
NMR (CDCl3) delta: 0,92 (3H, s), 2,75 (2H, m), 2,99 (1H, m), 5,78 (1H, bs), 7,23 (2H, m).
Auf analoge Weise erhält man die folgenden Verbindungen:
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östra-4,6-dien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-4,6-dien-3,17-dion.
10β-(3-Jodo-2-propynyl)östra-4,6-dien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-4,6-dien-3,17-dion.
Eine Mischung aus 500 mg 10β-(3-Bromo-2-propynyl)östra-
4,6-dien-3,17-dion und 1,60 g 2,3-Dichloro-5,6-
dicyanobenzochinon in 20 ml Dioxan wird 3 Stunden unter
Rückfluss behandelt. Die Mischung wird mit Ethylacetat
verdünnt und filtriert und das Filtrat wird mit wässrigem
1 N Natriumhydroxid und dann mit einer gesättigten
Kochsalzlösung gewaschen und dann über Natriumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel wird dann abgedampft und
der Rückstand wird über Kieselgel unter Verwendung
von Ethylacetat : n-Hexan chromatografiert, wobei man
100 mg 10β-(3-Bromo-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-
3,17-dion erhält.UV: lambda 225 nm (10.580), 254 nm (10.000),
298 nm (10.230);
NMR (CDCl3) delta: 0,92 (3H, s), 6,12 (1H, dd), 6,50 (1H, dd), 6,35 (1H, d), 7,15 (1H, d),
NMR (CDCl3) delta: 0,92 (3H, s), 6,12 (1H, dd), 6,50 (1H, dd), 6,35 (1H, d), 7,15 (1H, d),
Auf analoge Weise erhält man die folgenden Verbindungen:
10β-(3-Jodo-2-propynyl)-östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion.
10β-(3-Jodo-2-propynyl)-östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion.
Zu einer Lösung aus 389 mg 10β-(3-Bromo-2-propynyl)-
östra-4-en-3,17-dion in 2 ml wasserfreiem Dimethylsulfoxid,
gibt man tropfenweise bei Raumtemperatur im Laufe von
5 Stunden 3,75 ml einer Lösung von Methylentriphenylphosphoniumylid
(erhalten durch portionsweise
Zugabe von 1,96 g Methyl-triphenyl-phosphoniumjodid zu
einer Lösung von 449 mg Kalium-tert-butoxid in 10 ml
wasserfreiem Dimethylsulfoxid, wobei man bei etwa 18°C
rührt). Die Mischung wird zu Wasser gegeben und mit
Ethylacetat extrahiert und das organische Extrakt wird
mit Wasser gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und das
Lösungsmittel im Vakuum abgedampft. Der Rohstoff wird
über Kieselgel mit n-Hexan : Diethylether 40 : 60 eluiert,
wobei man 190 mg 3-Methylen-10β-(3-Bromo-2-propynyl)-
östr-4-en-3,17-dion erhält.
IR (Nujol) cm-1: 1730, 1600-1635
NMR (CDCl3) delta: 0,92 (3H, s), 4,7 (2H, m), 5,7 (1H, m).
IR (Nujol) cm-1: 1730, 1600-1635
NMR (CDCl3) delta: 0,92 (3H, s), 4,7 (2H, m), 5,7 (1H, m).
Tabletten mit einem Gewicht von jeweils 0,150 g, die
25 mg der aktiven Substanz enthielten, wurden wie folgt
hergestellt:
Zusammensetzung (für 10.000 Tabletten):
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östr-4-en-
3,17-dion250 g
Lactose800 g
Maisstärke415 g
Talkpulver 30 g
Magnesiumstearat 5 g
Das 10β-(3-Bromo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion, die Lactose
und die Hälfte der Maisstärke wurden vermischt. Die
Mischung wurde dann durch ein Sieb mit einer Maschengrösse
von 0,5 mm gegeben. Maisstärke (10 g) wurde warmem
Wassser (90 ml) suspendiert und die erhaltene Paste wurde
zum Granulieren des Pulvers verwendet. Das Granulat wurde
getrocknet, auf ein Sieb mit einer Maschenweite von
1,4 mm zerkleinert und dann wurde die restliche Menge der
Stärke, Talkum und Magnesiumstearat zugegeben, das Ganze
gründlich vermischt und zu Tabletten verpresst.
Kapseln, die jeweils 0,200 g enthielten, wobei 20 mg der
aktiven Substanz vorhanden waren, wurden hergestellt.
Zusammensetzung (für 500 Kapseln):
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion10 g
Lactose80 g
Maisstärke 5 g
Magnesiumstearat 5 g
Diese Formulierung wurde in zweistückige Hartgelatinekapseln
in einer Dosis von 0,200 g pro Kapsel eingekapselt.
Claims (13)
1. Verbindung der allgemeinen Formel (I)
worin bedeuten:
X ein Halogen;
n 0, 1 oder 2;
Y eine Oxogruppe oder eine Methylengruppe;
einer der Reste R1 und R2 Wasserstoff und der andere Wasserstoff, C1-6-Alkyl, C2-6-Alkenyl oder C2-6-Alkynyl;
und
das Symbol --- dass jede der Bindungen (a) und (b) unabhängig voneinander eine Einfach-Bindung oder eine Doppel-Bindung ist.
X ein Halogen;
n 0, 1 oder 2;
Y eine Oxogruppe oder eine Methylengruppe;
einer der Reste R1 und R2 Wasserstoff und der andere Wasserstoff, C1-6-Alkyl, C2-6-Alkenyl oder C2-6-Alkynyl;
und
das Symbol --- dass jede der Bindungen (a) und (b) unabhängig voneinander eine Einfach-Bindung oder eine Doppel-Bindung ist.
2. Verbindung gemäss Formel (I) in Anspruch 1, worin X
Halogen, n 0, 1 oder 2, Y eine Oxogruppe, jede der
Bindungen (a) und (b) unabhängig voneinander eine
Einfach- oder Doppel-Bindung und R1 und R2 beide
Wasserstoff bedeuten.
3. Als Verbindung gemäss Formel (I) in Anspruch 1:
10β-(3-Iodo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-FLuoro-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Iodo-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Iodo-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion.
10β-(3-Iodo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-FLuoro-2-propynyl)östr-4-en-3,17-dion;
10β-(3-Iodo-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-1,4-dien-3,17-dion;
10β-(3-Iodo-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Bromo-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Chloro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion;
10β-(3-Fluoro-2-propynyl)östra-1,4,6-trien-3,17-dion.
4. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der
allgemeinen Formel (I) gemäss Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass man
(1) eine Verbindung der allgemeinen Formel (II) worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, einer der Reste R3 und R4 ein Wasserstoffatom und der andere Hydroxy bedeutet, oxidiert unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin (a) und (b) beides Einfach-Bindungen sind und Y eine Oxogruppe ist, also unter Erhalt einer Verbindung der Formel (Ia) worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben; oder
(2) dass man eine Verbindung der Formel (Ia) dehydriert unter Erhalt einer Verbindung der Formel (I), worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und Y eine Oxogruppe ist und worin, je nach den angewendeten Bedingungen, entweder (a) eine Doppel-Bindung und (b) eine Einfach-Bindung oder (a) eine Einfach-Bindung und (b) eine Doppel-Bindung ist; oder
(3) dass man eine Verbindung der Formel (I), in welcher R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, Y eine Oxogruppe bedeutet, (a) eine Einfach-Bindung und (b) eine Doppel-Bindung bedeuten, dehydriert, unter Erhalt einer entsprechenden Verbindung der Formel (I), worin (a) und (b) beide Doppel-Bindungen bedeuten; oder
(4) dass man eine Verbindung der Formel (I), worin Y eine Oxogruppe, R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und jede der Bindungen (a) und (b) unabhängig voneinander eine Einfach- oder Doppel-Bindung darstellen, in eine entsprechende Verbindung der Formel (I), worin Y eine Methylengruppe bedeutet, überführt;
und gegebenenfalls die Isomeren-Mischung von Verbindungen der Formel (I), die möglicherweise bei einer der vorgenannten Reaktionen entstanden ist, in die Einzelisomeren auftrennt.
(1) eine Verbindung der allgemeinen Formel (II) worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, einer der Reste R3 und R4 ein Wasserstoffatom und der andere Hydroxy bedeutet, oxidiert unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin (a) und (b) beides Einfach-Bindungen sind und Y eine Oxogruppe ist, also unter Erhalt einer Verbindung der Formel (Ia) worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben; oder
(2) dass man eine Verbindung der Formel (Ia) dehydriert unter Erhalt einer Verbindung der Formel (I), worin R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und Y eine Oxogruppe ist und worin, je nach den angewendeten Bedingungen, entweder (a) eine Doppel-Bindung und (b) eine Einfach-Bindung oder (a) eine Einfach-Bindung und (b) eine Doppel-Bindung ist; oder
(3) dass man eine Verbindung der Formel (I), in welcher R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, Y eine Oxogruppe bedeutet, (a) eine Einfach-Bindung und (b) eine Doppel-Bindung bedeuten, dehydriert, unter Erhalt einer entsprechenden Verbindung der Formel (I), worin (a) und (b) beide Doppel-Bindungen bedeuten; oder
(4) dass man eine Verbindung der Formel (I), worin Y eine Oxogruppe, R1, R2, X und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und jede der Bindungen (a) und (b) unabhängig voneinander eine Einfach- oder Doppel-Bindung darstellen, in eine entsprechende Verbindung der Formel (I), worin Y eine Methylengruppe bedeutet, überführt;
und gegebenenfalls die Isomeren-Mischung von Verbindungen der Formel (I), die möglicherweise bei einer der vorgenannten Reaktionen entstanden ist, in die Einzelisomeren auftrennt.
5. Arzneimittel, umfassend einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger und/oder Verdünnungsmittel und
als aktiven Bestandteil eine Verbindung gemäss
einem der Ansprüche 1 bis 3.
6. Verbindung der allgemeinen Formel (II) gemäss
Anspruch 4.
7. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der
allgemeinen Formel (II) gemäss Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass man
(a) eine Verbindung der allgemeinen Formel (III) worin Z eine geschützte Oxogruppe ist, R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und einer der Reste R′3 und R′4 Wasserstoff und der andere Hydroxy oder geschütztes Hydroxy bedeutet, unter Erhalt einer Verbindung der Formel (IV) epoxidiert, wobei in Formel (IV) Z, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben;
(b) eine Verbindung der Formel (IV) mit einer metallorganischen Verbindung, die eine H-C≡-C-(CH2) n -Gruppe trägt, worin n die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (V) umsetzt, wobei in Formel (V) Z, n, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben;
(c) eine Verbindung der allgemeinen Formel (V)
unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI) halogeniert, wobei in Formel (VI) Z, X, n, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben;
und
(d) die Verbindung der allgemeinen Formel (VI) dehydratisiert/die Schutzgruppen entfernt.
(a) eine Verbindung der allgemeinen Formel (III) worin Z eine geschützte Oxogruppe ist, R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und einer der Reste R′3 und R′4 Wasserstoff und der andere Hydroxy oder geschütztes Hydroxy bedeutet, unter Erhalt einer Verbindung der Formel (IV) epoxidiert, wobei in Formel (IV) Z, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben;
(b) eine Verbindung der Formel (IV) mit einer metallorganischen Verbindung, die eine H-C≡-C-(CH2) n -Gruppe trägt, worin n die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (V) umsetzt, wobei in Formel (V) Z, n, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben;
(c) eine Verbindung der allgemeinen Formel (V)
unter Erhalt einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI) halogeniert, wobei in Formel (VI) Z, X, n, R1, R2, R′3 und R′4 die vorher angegebenen Bedeutungen haben;
und
(d) die Verbindung der allgemeinen Formel (VI) dehydratisiert/die Schutzgruppen entfernt.
8. Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel
(I) gemäss Anspruch 1 zur Herstellung eines
Arzneimittels für die Therapie oder Diagnose am
menschlichen oder tierischen Körper.
9. Verwendung gemäss Anspruch 8 zur Herstellung eines
Aromatase-Inhibitors.
10. Verwendung gemäss Anspruch 8 für die Behandlung von
fortgeschrittenen hormonabhängigen Tumoren.
11. Verwendung gemäss Anspruch 10 für die Behandlung
von Brust-, Eierstock- oder Uteruskrebs.
12. Verbindung gemäss Anspruch 8 für die Verwendung bei
der Behandlung von Prostatahyperplasie.
13. Verwendung gemäss Anspruch 8 für die Behandlung von
Fertilitätsstörungen beim Mann.
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GB858531743A GB8531743D0 (en) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | 10beta-halo-alkynyl-estrene derivatives |
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DE19863644301 Withdrawn DE3644301A1 (de) | 1985-12-24 | 1986-12-23 | 10ss-halo-alkynyloestren-derivate, verfahren zu deren herstellung und arzneimittel, welche diese enthalten |
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- 1985-12-24 GB GB858531743A patent/GB8531743D0/en active Pending
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