DE3642701C2 - Warneinrichtung für eine Kühl- und/oder Gefriereinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Warneinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist insbesondere bei Tiefkühl- oder Gefriereinrichtungen bekannt, im gekühlten Raum einen Temperatursensor anzuordnen, der beim Überschreiten einer vorgegebenen Mindestlagertemperatur für das zu kühlende Gut ein Steuersignal an eine Schalteinrichtung abgibt, die in diesem Falle einen Signalgeber aktiviert. Um ein ungerechtfertigtes Ansprechen der Warneinrichtung zu vermeiden, wie es z. B. beim Öffnen einer Tür oder beim Einbringen von warmer Ware geschehen kann, ist der vom Temperatursensor erfaßte Grenzwert, bei dem die Einschattung des Signalgebers erfolgt, entsprechend hoch angesetzt. Die Warneinrichtung spricht daher erst dann an, wenn die eingelagerte Ware bereits relativ warm ist. Den geltenden Vorschriften entsprechend eingestellte Warneinrichtungen treten bei Gefriergeräten erst dann in Aktion, wenn bereits ca. 50% der maximalen Lagerzeit verstrichen sind, die im Störungsfall also z. B. nach einem Stromausfall oder Fehlern im Kältekreislauf und dessen Steuerung ohne Schaden für das eingelagerte Gut überbrückt werden kann.

Eine derartige Warneinrichtung ist beispielsweise aus der FR 25 33 678 bekannt und weist die vorstehend beschriebenen Nachteile auf.

Weiter ist es aus der DE-AS 26 10 571 bekannt, eine Überwachungseinrichtung für Kühlbehälter, insbesondere Kühlcontainer für den Transport aus Schiffen, vorzusehen, bei der ausschließlich nach dem Abschluß eines Abtauvorganges und nach dem anschließenden Wiederanlauf des Kompressors geprüft wird, ob die Temperatur im Innern des Kühlcontainers nach einer vorbestimmten Zeit wieder innerhalb des Sollwertbereiches liegt oder nicht. Mittels dieser Warneinrichtung wird daher eine Prüfung der Kälteleistung nur nach einem Abtauvorgang überprüft. Weiter detektiert diese Warneinrichtung keine Fehler am Kühlkreislauf, bei denen zwar der Sollwertbereich erreicht wird, bei denen die Temperatur im Innern aufgrund der vorgegebenen Kompressorlaufzeit bei vollkommen intaktem Kühlkreislauf aber erheblich tiefer hätte sein müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Warneinrichtung zu schaffen, mit der Fehler im Kältemittelkreislauf innerhalb einer relativ kurzen Zeit erfaßt werden können.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Bei einer Ausgestaltung einer Warneinrichtung gemäß der Erfindung wird mit dem Temperatursensor vorzugsweise an dem in den Kältemittelkreislauf eingeschalteten Kondensator nach der vorgegebenen Zeit von ca. zwei bis zehn Minuten nach dem Kompressoranlauf oder einem versuchten Kompressoranlauf die Temperatur gemessen und festgestellt, ob dieser Temperaturwert in diesem Falle um einen beachtlichen Wert höher als ein vorgegebener Sollwert liegt. Als Vergleichstemperatur kann dabei die Temperatur der Umgebungsluft des Kondensators dienen. Es kann jedoch auch am Beginn des Kompressoranlaufs die Temperatur des Kondensators gemessen und ein entsprechender Wert gespeichert werden, der dann nach der vorgegebenen Zeit mit einem zweiten vom Sensor erfaßten Temperaturwert verglichen wird. Liegt die später gemessene Temperatur nicht höher als der erste Wert, wird der Signalgeber aktiviert. Der Temperatursensor kann jedoch auch an den in den Kältemittelkreislauf eingeschalteten Verdampfer angekoppelt werden, und daran die nach dem Einschalten nach einiger Betriebszeit auftretende Temperaturdifferenz als Mittel zur Erfassung der ordnungsgemäßen Funktion des Kältemittelkreislaufs ausgenutzt werden. Wird die Umgebungstemperatur des jeweiligen Wärmetauschers, also Kondensator oder Verdampfer, als ein Vergleichswert ausgenutzt, dann wird hierfür zweckmäßig ein zweiter Temperatursensor vorgesehen, der die jeweilige Umgebungstemperatur erfaßt. Nachdem sich die Umgebungstemperatur in der vorgesehenen kurzen Meßzeit nur unwesentlich ändert, kann sie als Sollwert der Schalteinrichtung vorgegeben werden, die dann eine Aktivierung des Signalgebers nur dann nicht durchführt, wenn der vom ersten Temperatursensor am Wärmetauscher erfaßte Temperaturwert einen Mindestdifferenzwert aufweist.

Wird nur ein Temperatursensor verwendet, dann wird der von demselben abgegebene Steuerwert zu Beginn der Einschaltung der Antriebseinrichtung vorzugsweise in einer elektronischen Speicherschaltung gespeichert. Ein zweiter Temperaturwert des Temperatursensors wird dann nach der wählbaren Zeit wiederum von der Schalteinrichtung erfaßt und mit dem ersten Temperaturwert verglichen. Liegt zwischen beiden eine ausreichende Temperaturdifferenz, die auf ein ordnungsgemäßes Arbeiten des Kältemittelkreislaufs schließen läßt, wird von der Warneinrichtung der Signalgeber nicht aktiviert. Nur bei unbeachtlichem Temperaturdifferenzwert wird der Signalgeber eingeschaltet.

Die Warneinrichtung gemäß der Erfindung kann auch über die Schalteinrichtung kombiniert werden mit einer üblichen Warneinrichtung, die beispielsweise nach einem Stromausfall über einen längeren Zeitraum bei wiederkehrender Spannung sofort ein Warnsignal aus löst, wenn eine vorgegebene Mindestlagertemperatur überschritten worden ist. Dabei kann die Warnung gemäß der Erfindung durch ein optisches Signal erfolgen, während die Warnung nach dem Stand der Technik ein akustisches Signal auslösen kann.

Claims (4)

1. Warneinrichtung für eine Kühl- und/oder Gefriereinrichtung mit nur einem an den Kältemittelkreislauf thermisch angekoppelten Temperatursensor, der an eine elektronische Schalteinrichtung zum Steuern eines Signalgebers angeschlossen ist, und mit einer Antriebseinrichtung für den Kältemittelkreislauf, dadurch gekennzeichnet, daß ein konstruktiver Aufbau derart vorgesehen ist, daß der am Temperatursensor anstehende Temperaturwert zu Beginn der Einschaltung der Antriebseinrichtung speicherbar ist, daß nach einer wählbaren Zeit der Temperaturwert am Sensor erneut erfaßbar ist, daß beide Temperaturwerte in der Schalteinrichtung vergleichbar sind und daß bei einem gegenüber dem ersten Temperaturwert unbeachtlichen Temperaturdifferenzwert der Signalgeber aktivierbar ist.

2. Warneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor an den Verdampfer angekoppelt ist.

3. Warneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor an den Kondensator angekoppelt ist.

4. Warneinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die wählbare Zeit zwischen zwei und zehn Minuten beträgt.