DE3641821C2 - Verfahren zur automatischen Messung der Diffusionseigenschaften von Flächengebilden und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur automatischen Messung der Diffusionseigenschaften von Flächengebilden und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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- DE3641821C2 DE3641821C2 DE19863641821 DE3641821A DE3641821C2 DE 3641821 C2 DE3641821 C2 DE 3641821C2 DE 19863641821 DE19863641821 DE 19863641821 DE 3641821 A DE3641821 A DE 3641821A DE 3641821 C2 DE3641821 C2 DE 3641821C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein automatisches, gut
reproduzierbare Werte lieferndes Verfahren zur Messung
der Wasserdampfdiffusionseigenschaften von porösen
Flächengebilden, speziell von textilen Flächengebilden und
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Den besonders in letzter Zeit im Rahmen der Neuentwicklung
bei Regen- und Sportbekleidung aufgetretenen Bedarf an
bekleidungsphysiologischen Materialkenndaten muß durch Messung
der Wasserdampfdurchlässigkeit (WDD) und des
Feuchtedurchgangswiderstands (Ret) Rechnung getragen werden.
Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis nach einem
einfachen, schnell ausführbaren Verfahren zur gut
reproduzierbaren Bestimmung dieser Diffusionseigenschaften
mit Hilfe einer preisgünstigen, relativ unkomplizierten und
möglichst direkt arbeitenden Meßvorrichtung.
Die bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen genügen den
Wünschen und Anforderungen der Praxis nicht. So wird die
Prüfung von Textilmaterialien auf Wasserdampfdurchlässigkeit
bisher nach DIN 53 122 vorgenommen, einer Prüfmethode, die
ursprünglich für beschichtete Gewebe, mit relativ niedrigen
Diffusionswerten entwickelt worden war, und nach DIN 54101
(E), einem zuverlässigen und genauen, aber apparativ
komplizierten, sehr teueren und zeitaufwendigen Verfahren.
Nach DIN 53122 werden Schälchen, die mit einem Trockenmittel
(Silicagel) gefüllt sind, mit dem Prüfling so abgedeckt, daß
die Schalenränder mit dem Prüfling luftdicht verbunden sind.
Die abgedeckten Schälchen werden gewogen, in einem
Exsiccator, in dem eine definierte Luftfeuchte und
Temperatur herrscht, eingestellt und nach gewissen
Zeitabständen die Gewichtszunahmen der Schälchen
festgestellt. Da in den Prüfnormen bezüglich der
Wasserdampfdurchlässigkeit keine weitere Vorschrift
existiert, wird die DIN 53 122 inzwischen allgemein bei allen
flächigen Textilien angewendet, obwohl sie dabei ihren
Vertrauensbereich zum Teil weit überschreitet. Bei
einschlägigen Versuchen mit unbeschichteten Geweben und
Gestricken ergeben sich eine Reihe verfahrensbedingter
Unzulänglichkeiten nämlich die sehr lange Prüfzeit von 96
Stunden, wobei die Aktivitätskonstanz der Silicagels und
die Klimakonstanz je nach Probenmenge bzw. der
Durchlässigkeit der Proben über die lange Prüfzeit nur
unzureichend oder gar nicht gegeben ist, klimatisch
undefinierte Bereiche zwischen Prüfling und Silicagel,
schlechte Produzierbarkeit der Meßergebnisse und infolge
dessen auch schlechte Differenzierbarkeit der Daten
verschiedener Proben.
Im Prinzip ganz ähnlich verläuft die Prüfung nach ASTM,
E 96-80. Hier wird außer der sogenannten Trockenmittel-
Methode, die im wesentlichen genau so wie die Bestimmung
nach DIN 53122 ausgeführt wird, die sogenannte Wassermethode
beschrieben, in der die mit dem Prüfling verschlossenen
Schalen mit Wasser gefüllt werden und in eine
Standardatmosphäre gebracht werden.
Ein Nachteil dieser bekannten Methoden besteht auch darin,
daß in den Schälchen zwischen dem die Öffnung abdeckenden
Prüfling und der Wasseroberfläche bzw. dem Trockenmittel ein
Gradient des Wasserdampfpartialdrucks auftreten kann, der die
Meßwerte verfälscht. Es ist auch bereits eine Meßmethode
beschrieben worden, bei der diese systematische Fehlerquelle
vermieden wird. Hierbei wird die Öffnung einer teilweise
mit Wasser befüllten Meßdose mit einer Membran aus PTFE
beschichtetem Nylon und darauf mit dem Prüfling abgedeckt
und beide Flächengebilde werden auf der Öffnung durch ein
elastisches Band fixiert. Dann wird die Dose mit der
abgedeckten Öffnung nach unten gedreht, so daß das Wasser
die PTFE-Membran bedeckt, der Boden der Dose wird mit einer
Injektionsnadel durchstoßen, um einen kapillaren
Druckausgleich zu schaffen, die so vorbereitete Meßanordnung
wird in eine Standardatmosphäre gebracht und die
Gewichtsabnahme bestimmt.
Eine ganz ähnliche Meßanordnung ist beschrieben im Journal
of the Textile Institute (1984), Seiten 142-145 bei der
jedoch das zu prüfende Textilmaterial zwischen zwei
PTFE-Membranen gelegt wird. Die Verfahren, die mit PTFE-Folien
verschlossenen Dosen arbeiten, ergeben zwar gut
reproduzierbare Meßwerte, sie sind jedoch für die Praxis, wo
schnell große Probenmengen untersucht werden müssen, zu
umständlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Methode zur
Messung der Wasserdampfdiffusionseigenschaften von porösen
Flächengebilden zu entwickeln, die möglichst unabhängig ist
von der Aktivitätskonstanz eines Trockenmittels, bei der
Wasserdampf-Partialdruckgradienten weitgehend oder ganz
vermieden werden, und die es gestattet, in kurzer Zeit eine
größere Menge von Textilproben zu messen um eine statistische
Auswertung der Ergebnisse zu ermöglichen. Die Methode sollte
darüberhinaus eine einfache Kontrolle der Apparatekonstanten
erlauben und durch weitgehende Automatisierung möglichst
geringe personenspezifische Meßfehler ergeben.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren und eine
zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung, mit
der diese Aufgabe gelöst werden kann.
In den folgenden Ausführungen wird auf die Fig. 1 bis 9
Bezug genommen.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine in ihre Einzelteile
zerlegte Meßdose (1) mit den Einzelteilen
Wasservorratsbehälter (2) mit der Druckausgleichsöffnung (9)
und einem verbreiterten Rand (3) und dem darin eingelassenen
Schraubbolzen (7), die auf die Behälteröffnung passende
Membran (4), einem Dichtungsring (5), dem Überwurf (6) und
der Rändelmutter (8).
Fig. 2 zeigt eine in die Öffnung (13) der Deckenfläche einer
Klimakammer (14) eingesetzte Meßdose (1), die mit Wasser (10)
befüllt und die mit Membran (4), Dichtungsring (5) und
Prüfling (11) bestückt ist, welche durch den mit Gewinde (33)
aufgeschraubten Überwurf (6), der einen Außenflansch (12)
aufweist, gehalten werden.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen
Wasservorratsbehälter (2), der mit einem gitterförmigen
Stützelement (15) versehen ist.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen
Wasservorratsbehälter (2) der mit einem zentralen
Stützelement (15a) versehen ist.
Fig. 5 zeigt einen vertikalen Schnitt längs der in Fig. 6
angegebenen Schnittlinie V-V, und Fig. 6 zeigt eine
Aufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Meßvorrichtung bestehend aus einer
Klimakammer (14) mit Anschlußstutzen (20) für die Zufuhr des
trockenen Kammermediums durch den Luftverteiler (34), einem
Siebpaket (19) und einer groben Glasfritte (21), wobei in
die Deckenfläche der Klimakammer ein Drehteller (16)
eingelassen ist, der Öffnungen (18) aufweist, in die
Meßdosen (1) eingesetzt sind und der durch den Elektromotor
(17) in Rotation versetzt werden kann; und einer mittels der
Hebebühne (24) durch den Boden der Klimakammer einfahrbaren
Waage (23). Die Klimakammer ist ferner mit dem Anemometer
(22) ausgerüstet.
Fig. 7 zeigt das Schema eines Klimatisierungssystems (25) mit
den Baugruppen (26), (27) und (28) zum Ansaugen von
Frischluft, zum Trocknen und zum Temperieren der Luft,
Meßinstrumenten 29, 30 und 31 zum Messen von Luftmenge,
Luftfeuchte und Lufttemperatur, Rückkopplungswegen (32) für
die automatische Steuerung dieser Parameter, sowie der
Kupplung (35) mit der der Anschluß an den Anschlußstutzen (20)
der Meßvorrichtung erfolgt.
Fig. 8 zeigt die graphische Darstellung der Abhängigkeit der
flächennormierten Gewichtsabnahme der Meßdosen von der
Prüfzeit und der Anzahl der Probenlagen.
Fig. 9 zeigt die graphische Darstellung der Abhängigkeit der
Hilfskennwerte WDDn* und Retn* von der Anzahl der Probenlagen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Messung
der Wasserdampfdiffusionseigenschaften von porösen
Flächengebilden dient eine Vorrichtung mit mindestens einer
Meßdose (1), die aus einem mit einer kapillaren
Druckausgleichsöffnung (9) versehenen Wasservorratsbehälter
(2), der eine Öffnung mit ebenem Rand (3) aufweist, einer
wasserdampfdurchlässigen Membran (4), die auf dem ebenen Rand
(3) aufliegend diese Öffnung verschließt, einem auf den ebenen
Rand (3) passenden Dichtungs- und Abstandsring (5), und einem
Überwurf (6), der auf dem ebenen Rand (3) des Wasserbehälters
fixierbar ist, zur Befestigung der Membran (4), des Dichtungs-
und Abstandsrings (5) und - im Anwendungsfall - des Prüflings
(11), besteht, und einer Klimakammer (14) mit einer
Standardatmosphäre, die mit mindestens einer verschließbaren
Öffnung (13) zum Einsetzen und einer Halterung zur Aufnahme
der mindestens einen Meßdose (1) versehen ist, wobei bei in
der Klimakammer (14) eingesetzter Meßdose (1) zwischen den
Wandungen der Klimakammer (14) und der Membran (4) der Meßdose
(1) ausreichend Platz für den Prüfling (11) und für freie
Luftzirkulation vorhanden ist, und wobei eine Waage (23)
integriert ist, die die Wägung der in die Klimakammer (14)
eingesetzten mindestens einen Meßdose (1) gestattet.
Die Waage (23) ist zweckmäßigerweise eine automatische Waage
mit einer Genauigkeit von ±0,1 mg.
Das Prinzip der erfindungsgemäß einzusetzenden Meßdose (1) ist in
Fig. 1 dargestellt. Sie besteht aus einem
Wasservorratsbehälter (2) mit ebenem, gewünschtenfalls
verbreitertem Rand (3), auf den die in passender Größe
zugeschnittene wasserdampfdurchlässigen Membran (4), ggfs.
ein der Größe des verbreiterten Randes entsprechender
Dichtungsring (5) in der Stärke des gewünschten Abstandes
von Membran und Prüfling, aufgelegt und schließlich ein
passender Überwurf (6) aufgesetzt und durch geeignete
Befestigungsmittel fixiert wird. Ein geeignetes
Befestigungsmittel besteht z. B. in einigen, in Umfangsnähe
angeordneten, Schraubbolzen (7) mit Rändelmuttern (8),
wovon eine in Fig. 1 dargestellt ist.
Der Wasservorratsbehälter (2) weist auf seinem Boden oder in
der Seitenwand nahe seines Bodens eine kapillare, das heißt
sehr enge (Durchmesser < 0,1 mm) Druckausgleichsöffnung (9)
auf.
Der Überwurf dient außer zur Befestigung der Membran auch
gleichzeitig zur Befestigung des Prüflings in geringem
Abstand vor oder vorzugsweise in direktem Kontakt mit der
Membran.
Erfindungsgemäß einsetzbare wasserdampfdurchlässige Membranen
weisen offene Poren auf, die den Durchtritt der
Wassereinzelmoleküle des Wasserdampfs gestatten, die
Molekülkluster des flüssigen Wassers dagegen zurückhalten.
Eine solche Differenzierung der Durchlässigkeit erfolgt in
der Regel bei Membranen deren Porendurchmesser unter ca. 75 µm
liegt. Membranen die diese Bedingung erfüllen, sind praktisch
alle Folien aus hochmolekularen organischen Materialien, wie
z. B. mehr oder weniger hydrophile Folien aus Cellulose und
modifizierter Cellulose (z. B. ®Cellophan-Folien) oder Folien
aus hydrophoberen bis extremhydrophoben Materialien wie z. B.
Polyamid, Polyester, Polyethylen, Polypropylen,
Polyacrylnitril, PVC oder Polytetrafluorethylen (PTFE).
Die Wasserdampfdurchlässigkeit der erfindungsgemäß
eingesetzten Membran bzw. Folie soll möglichst groß sein.
Die Membran muß auch eine für den erfindungsgemäßen Einsatz
ausreichende mechanische Festigkeit und Dimensionsstabilität
aufweisen und diese auch über einen längeren Zeitraum
beibehalten, damit möglichst viele Messungen mit der gleichen
Membran durchgeführt werden können. So soll die Membran einen
nicht zu niedrigen Elastizitätskoeffizienten haben, damit bei
der erfindungsgemäßen Benutzung durch äußere Kräfte z. B.
durch einen auf der Membran lastenden hydrostatischen Druck,
keine unerwünscht große Verformung eintritt, die Membran soll
aber auch eine gewisse elastische Dehnbarkeit aufweisen,
damit Spannungen die durch die Randbefestigung der Membran
beim Aufbau der Meßanordnung eintreten können, aufgefangen
werden. Ferner soll die Membran eine gute Reißfestigkeit
haben.
Hydrophile Membranen weisen häufig ein ausgeprägtes
Quellvermögen auf, das zu einer Vergrößerung der Membran
führt. Solche Membranen z. B. solche aus Cellophan, werden
zweckmäßigerweise vor ihrem erfindungsgemäßen Einsatz so
lange gewässert, bis Dimensionsstabilität eingetreten ist.
Als wasserdampfdurchlässige Membran zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Meßverfahrens, können mit besonderem
Vorteil Folien aus fluorierten Polymerisaten, insbesondere aus
Polytetrafluorethylen eingesetzt werden, da sie sehr günstige
Werte der Wasserdampfdurchlässigkeit mit hoher mechanischer
Stabilität verbinden und ihre relevanten Eigenschaften auch
bei ständigem erfindungsgemäßen Einsatz über lange Zeiträume
unverändert beibehalten. Die Stärke dieser Folien liegt
zweckmäßigerweise bei 25 bis 80 µm. Es können somit zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens handelsübliche
Polytetrafluorethylenfolien eingesetzt werden.
Zur Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gehört ferner eine zur Aufnahme einer oder
mehrerer Meßdosen geeignete Klimakammer, die mit einem
Umgebungsmedium, dessen Temperatur genau eingestellt und
dessen Wasserdampfpartialdruck konstant auf einem Bruchteil des
Sättigungsdruckes des Wassers bei der gewählten Meßtemperatur
gehalten werden kann, gefüllt ist. Besonders vorteilhaft ist
die Einstellung eines möglichst geringen
Wasserdampfpartialdrucks in der Klimakammer. Die Aufnahme der
Meßdosen in die Klimakammer kann dadurch erfolgen, daß
diese als Ganzes in die Kammer eingebracht und darin so
gehalten werden, daß das Kammermedium freien Zutritt
zum Prüfling hat. Es genügt jedoch auch, die Meßdosen in eine
passende Öffnung der Kammer dichtschließend so einzusetzten,
daß nur der den Prüfling tragenden Teil der Meßdose mit dem
Innern der Klimakammer in Verbindung steht. Die letztgenannte
Ausführungsform hat den Vorteil der sehr bequemen Handhabung.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Meßvorrichtung dieser
Konstruktion, bei der die Wasser (10) enthaltende und mit
einem Prüfling (11) versehene Meßdose mit einem Außenflansch
(12) in eine Öffnung (13) in der Deckenfläche der Klimakammer
(14) dichtschließend eingehängt ist.
Die Öffnungen der Klimakammer sind in dem Sinne
verschließbar, daß sie das Eindringen von Außenluft
verhindern. Diese abschließende Wirkung kann auch durch einen
geringfügigen Überdruck in der Klimakammer unterstützt
werden. Der Überdruck soll ggfs. so hoch sein, daß durch
evtl. vorhandene Öffnungen der Klimakammer ein Strom des
Mediums aus der Klimakammer in die Umgebung eintritt, wobei
die Geschwindigkeit des Medienstromes etwa 0,5 bis 5 cm/sec.
betragen soll.
Die Aufrechterhaltung des niedrigen Wasserdampfpartialdrucks
in der Klimakammer kann im Prinzip nach allen bekannten
Methoden erfolgen. So kann man den Wasserdampf durch chemisch
oder physikalisch wirkende bekannte Trockenmittel, wie z. B.
Phosphorpentoxid, konzentrierte Schwefelsäure,
Kalziumchlorid, Natronkalk oder Silicagel absorbieren lassen,
oder man kann ihn beispielsweise durch Tiefkühlung
ausfrieren. Auf jeden Fall ist z. B. durch gründliches
Umwälzen des Mediums in der Klimakammer oder durch ständige
Zufuhr des definierten Mediums im Überschuß dafür Sorge zu
tragen, daß der Trocknungseffekt in der gesamten Ausdehnung
des Mediums erfolgt, so daß sich keine räumlichen
Unterschiede des Wasserdampfpartialdrucks ergeben.
Das definierte Umgebungsmedium der Klimakammer ist außer
durch seine stoffliche Zusammensetzung, durch seine
Temperatur definiert. Da die Berücksichtigung des Einflusses
eines Temperaturgefälles zwischen einzelnen Bereichen der
Meßanordnung kompliziert und für die Praxis zu umständlich
ist, ist zweckmäßigerweise dafür zu sorgen, daß das gesamte
Meßsystem bestehend aus Meßdose und Klimakammer auf der
gleichen Temperatur gehalten wird.
Die erfindungsgemäße Meßvorrichtung verhält sich so, als
befände sich im Innern der mit der Membran verschlossenen,
wasserbefüllten Meßdose ein Medium, in dem der
Wasserdampfpartialdruck des Wasserdampfes die Höhe des
Sättigungsdrucks bei der Meßtemperatur aufweist.
Aus dieser Zone diffundiert Wasserdampf durch die Membran und
den, ggf. in mehreren Lagen aufgelegten Prüfling in das
Klimakammer-Medium, dessen Wasserdampfpartialdruck nur ein
Bruchteil des Sättigungsdruckes beträgt. Die in der Zeiteinheit
diffundierende Wasserdampfmenge ist dabei entsprechend dem
1. Fick′schen Gesetz proportional dem Partialdruckgefälle des
Wasserdampfes und umgekehrt proportional der Summe der
Diffusionswiderstände von Prüfling und Membran.
Die Menge des durch Membran und Prüfling in der Zeiteinheit
durchtretenden Wasserdampfes wird bestimmt, indem man die
Menge des mit der Membran in Kontakt stehenden Wassers vor
der Messung bestimmt und ihre zeitliche Abnahme im Verlauf
der Messung verfolgt.
Die wiederholten Gewichtsbestimmungen der Meßdose erfolgen
mit der zur erfindungsgemäßen Meßvorrichtung gehörenden
Waage, deren Lastaufnahmeelement in der Klimakammer so
angeordnet wird, daß die Wägung automatisch in regelmäßigen
Zeitabständen erfolgen kann, ohne die Meßdose aus der
Klimakammer zu entnehmen. Vorteilhafterweise erfolgt auch
eine automatische Registrierung der Wägeergebnisse,
automatische Kontrolle der Linearität der zeitlichen
Gewichtsabnahme und automatische Berechnung von
Wasserdampfdiffusionswert und Feuchtedurchgangswiderstand aus
den registrierten, linearen Werten.
Eine besonders zweckmäßige Vorrichtung weist eine
kastenförmige Klimakammer auf, in deren flachem Deckel ein
runder Drehteller drehbar aber dichtschließend integriert ist.
Der Drehteller ist mechanisch mit einem Elektromotor
gekoppelt und kann durch ihn mit einer frei wählbaren
Geschwindigkeit gedreht werden. Der Drehteller weist in
kreisförmiger Anordnung 6 runde Öffnungen auf, in die
jeweils eine Meßdose so eingesetzt ist, daß sie leicht aus
ihrem Sitz gehoben werden kann, ihre gesamte, mit dem
Prüfling bespannte Fläche mit dem Innenraum der Kammer in
Verbindung steht und ein dichter Abschluß der
Drehtelleröffnungen erfolgt. An der Unterseite der Kammer ist
senkrecht unter der Kreisbahn, auf der die Öffnungen des
Drehtellers liegen, eine Waage auf einer Hebebühne angebracht
und jeder Öffnung des Drehtellers ist ein Näherungsschalter
zugeordnet, derart, daß die Drehbewegung des Drehtellers dann
unterbrochen werden kann, wenn die entsprechende Öffnung mit
der Meßdose direkt über der Waage steht.
Zur Erleichterung der Handhabung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, insbesondere der Meßdose, ist es besonders
vorteilhaft, in der Ebene des Randes des
Wasservorratsbehälters (2) gemäß Fig. 3 und 4 ein
Stützelement (15a) bzw. (15b) vorzusehen, auf dem sich die
Membran und ggf. der Prüfling beim Auflegen auf die
Gefäßöffnung und bevor der Überwurf aufgesetzt wurde,
abstützen können. Das Stützelement, soll eine möglichst
kleine Auflagefläche aufweisen, das heißt, das Verhältnis
der Querschnittsfläche die die Membran stützt und daher
abdeckt, zu der Fläche der Membran die von dem Stützelement
nicht abgedeckt wird, soll möglichst klein sein. Mannigfaltige
Ausführungsformen des Stützelement sind denkbar, z. B. eine in
der Ebene des Gefäßrandes liegende, steife Siebplatte (15a
von Fig. 3) oder auch ein im wesentlichen zentrales,
säulenförmiges Stützelement (15b von Fig. 4), das die Membran
etwa in ihrer Mitte abstützt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Meßverfahrens,
unter Benutzung, der in Fig. 1 skizzierten Meßdose, wird
in den Wasservorratsbehälter (2) Wasser eingefüllt, in einer
Menge die mindestens so groß ist, daß nach Ausführung einer
Wasserdampfdiffusionsmessung noch die gesamte Fläche der
Membran mit einer Wasserschicht bedeckt ist, wenn die
Meßdose sich in Benutzungsposition befindet. In der Praxis
ist es zweckmäßig das Gefäß (2) möglichst ganz mit Wasser zu
füllen, insbesondere wenn man zügig eine ganze Reihe von
Prüflingen untersuchen will. In besonderen Fällen, z. B. wenn
eine stärker dehnbare Membran eingesetzt werden soll, die
durch den hydrostatischen Druck des Wassers verformt wird,
kann aber natürlich das Gefäß auch nur teilweise mit Wasser
befüllt werden. Um die Permeabilität der Membran über lange
Zeit unverändert zu halten, hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zumindest salzarmes, z. B. teil- oder vollentsalztes,
vorzugsweise aber destilliertes Wasser einzusetzen.
Die Öffnung des Wasservorratsbehälters (2), wird dann mit
der passenden Membran bedeckt und gewünschtenfalls ein
Abstands- und Dichtungsring, der dem Format des
Behälterrandes entspricht, aufgelegt. Danach wird die
gewünschte Anzahl der auf den Öffnungsdurchmesser
zugeschnittenen Prüflinge übereinander aufgelegt und
schließlich Prüfling, Membran und ggfs. der Abstandsring,
durch Aufsetzen des Überwurfs, gehalten. Der Überwurf wird
fixiert (z. B. durch eine geeignete Verschraubung) und die so
vorbereitete, mit dem Prüfling bestückte Meßdose wird gewogen
und mit der Membran nach unten in die Klimakammer eingebracht
und so befestigt, daß die gesamte Fläche des Prüflings dem in
der Kammer befindlichen Umgebungsmedium ausgesetzt ist.
Vorzugsweise wird man in der Kammer für eine Strömung des
Umgebungsmediums längs der Fläche des Prüflings sorgen.
In regelmäßigen Zeitabständen Δt z. B. nach 1/4; 1/2; 1; 1,5;
2; 2,5 usw. Std. wird die den Prüfling tragende Meßdose
gewogen und die Gewichtsabnahme (ΔG) bestimmt. Die Messung
kann dann abgebrochen werden, wenn mehrere Wägungen innerhalb
der Fehlergrenze die Konstanz der Gewichtsabnahme, bezogen
auf die Zeiteinheit, ergeben haben. Vor der in der
beschriebenen Weise durchgeführten Messung der
Wasserdampfdurchlässigkeit von Prüflingen und nach jeweils 5
bis 10 solcher Messungen, macht man mit der gleichen
Vorrichtung unter den gleichen Meßbedingungen eine
Leermessung, d. h. man führt das Meßverfahren ohne eingelegten
Prüfling durch. Die hier erhaltene Abnahme der Wassermenge
ΔGo ist eine von den Vorrichtungsdimensionen und den
Prüfbedingungen abhängige Größe und kann zur Qualitätskontrolle
der Membran herangezogen werden.
Zur Bestimmung des probendickenunabhängigen
Feuchtedurchgangswiderstands Ret wird die oben beschriebene
Messung je einmal ohne und mit einer Lage des Prüflings, und
sofern eine Erhöhung der Meßsicherheit und eine
Qualitätskontrolle der Meßwerte gewünscht wird, auch noch mit
zwei und ggf. noch mehr Lagen des Prüflings ausgeführt. Die
ermittelten Werte ΔG der Gewichtsabnahme der Meßdosen
korrelieren mit den Meßzeitintervallen Δt. Trägt man die
gemessenen Werte von ΔG in einen Koordinatensystem gegen Δt
auf, so erhält man, zumindest nach Ablauf der Einlaufphase,
eine gute Linearität zwischen ΔG und Δt und es zeigt sich,
daß jeweils die für eine bestimmte Anzahl von Probenlagen
erhaltenen Meßwerte in einem solchen Koordinatensystem auf
einer Geraden liegen. Fig. 8 zeigt eine solche Serie von
Meßergebnissen von ΔG nach verschiedenen Prüfzeitintervallen
wie sie bei einer Leermessung und bei Einschaltung von 1 bis
4 Lagen des Prüflings (hier Proben von Polyestergewebe)
ermittelt worden sind. Die Steigung der Geraden ist um so
geringer, je mehr Probenlagen eingeschaltet worden sind. Aus
den nach den Prüfzeitintervallen Δt erhaltenen Werten der
Gewichtsabnahme ΔG der Meßdosen werden die Hilfskennwerte
Ret* nach der Gleichung (1)
und gewünschtenfalls die Hilfskennwerte der
Wasserdampfdurchlässigkeit WDDn* nach der Gleichung (2)
berechnet,
wobei in den obigen Gleichungen die Symbole
A die effektive Fläche des Prüflings,
ΔG die Gewichtsabnahme der Meßdose während des Prüfzeitintervalls,
Δt das Prüfzeitintervall
Ps den Wasserdampfsättigungsdruck bei der Meßtemperatur
Pd den Wasserdampfpartialdruck in der Klimakammer
Φ die Verdampfungswärme des Wassers (0,679 Whg-1)
ΔG die Gewichtsabnahme der Meßdose während des Prüfzeitintervalls,
Δt das Prüfzeitintervall
Ps den Wasserdampfsättigungsdruck bei der Meßtemperatur
Pd den Wasserdampfpartialdruck in der Klimakammer
Φ die Verdampfungswärme des Wassers (0,679 Whg-1)
bedeuten.
Im Interesse einer rationellen Gestaltung des Rechenprogramms
kann es zweckmäßig sein, aus den Meßwerten zunächst WDDn* zu
berechnen und aus diesen nach der aus Gleichung (1)
ableitbaren Gleichung (1a)
die Retn*-Werte.
Trägt man in einem Koordinatensystem die Hilfskennwerte Retn*
und WDDn* gegen die Anzahl n der Probenlagen auf, (vgl.
Fig. 9), so zeigt sich auch hier eine sehr gute Korrelation.
Während die Funktion WDDn* = f(n) die Form f(n) = hat,
(siehe die gestrichelte Kurve im Diagramm der Fig. 9),
entspricht Retn = f(n) offensichtlich einer Geraden (siehe
die ausgezogene Kurve im Diagramm der Fig. 9).
Berechnet man daher aus den (erhaltenen) Werten von Retn* die
Regressionsgerade der Form
Retn* = Ret · n + Reto,
wobei n die Anzahl der Probenlagen
ist, so kann man dieser direkt Ret, den gesuchten
spezifischen Feuchtedurchgangswiderstand als Steigung dieser
Regressionsgeraden entnehmen. Ret kann natürlich auch der
Fig. 9 als Steigung der entsprechenden Geraden einfach durch
Ausmessen entnommen werden. Die Regressionsrechnung hat
demgegenüber den Vorteil, daß man auch bei etwas streuenden
Meßergebnissen von ΔG nach der Zeit und dementsprechend
streuenden Werten von Retn* durch die statistische Auswertung
zu genauen Werten von Ret kommt.
Je mehr Ret* einer Probe also bestimmt werden, desto geringer
ist der statistische Fehler.
Als Qualitätsmaß dient der Korrelationskoeffizient, der sich
bei präziser Messung mit R² = 1,0 ergibt.
Extrapoliert man die Regressionsgeraden jeweils auf die
Probenlagenzahl n = 0, so ermittelt sich ein einheitlicher
WDD*- bzw. Ret*-Wert, der, mit dem Begriff
"Apparatekonstante" benannt, dem "Leerwert" entspricht, also
dem Wert WDDo* bzw. Reto* , der sich bei Messung ohne Probe,
nur mit der Filtermembran, ergibt.
Damit ergibt sich ein weiteres Qualitätsmaß, dieses Mal
speziell die Filtermembran betreffend, die im Laufe mehrerer
Prüfdurchgänge u. U. ihre Porositätseigenschaften ändern kann
(z. B. durch mechanischen Einfluß beim Neubeschicken mit
Wasser bzw. Proben oder durch die Verstopfung von Poren mit
Algen oder anderen Kleinpartikeln).
Weicht der extrapolierte Hilfskennwert von dem einmal zu
Anfang gemessenen "Leerwert" signifikant ab, ist die
Filtermembran gegen eine neue einzuwechseln. Mit dieser neuen
Filtermembran ist ebenfalls zuerst ein "Leerwert" zu
bestimmen, der dann in gleicher Weise wie vorab beschrieben
kontrolliert wird.
Das erfindungsgemäße Meßverfahren kann somit durch die Messung
mit mehreren Probenlagen weitgehend kontrolliert und
verfeinert werden. In der Praxis genügt es jedoch,
routinemäßig einen Leerwert der Meßdose zu bestimmen, d. h.
eine Messung ohne Prüfling durchzuführen und dann jeweils nur
eine Lage des Prüflings zu messen um zu ausreichend genauen
Meßwerten zu kommen. Man zieht in diesem Fall den Leerwert
Reto für n=0 zur Berechnung der Gleichung
Retn* = Ret · n + Reto
heran und kann dann wie üblich die Steigung und damit Ret
entnehmen.
Alle wichtigen Größen können zur Beschleunigung der
Auswertung durch ein Rechnerprogramm berechnet werden.
Hierbei folgt die Berechnung der Regressionsgeraden und des
Korrelationskoeffizient (Bestimmtheitskoeffizient) nach an
sich bekannten Schema, das z. B. Ullmanns Encyklopädie der
technischen Chemie, 4. Aufl., Bd. 4, Seiten 581 und 583
entnommen werden kann.
Eine besonders vorteilhafte, erfindungsgemäße Vorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Klimakammer mehrere Öffnungen
zur Aufnahme von Meßdosen, das Lastaufnahmeelement einer
Waage und eine Einrichtung aufweist, die es gestattet, jede
der Öffnungen und das Lastaufnahmeelement der Waage in eine
solche Position zueinander zu bringen, daß die in der
betreffenden Öffnung sitzende Meßdose gewogen werden kann.
Für die Praxis wird diese Vorrichtung dann besonders
wertvoll, wenn sie nach Einsetzen der Meßdosen in die
Klimakammer programmgesteuert betätigt wird.
Eine solche, besonders vorteilhafte Meßvorrichtung ist
beispielsweise gemäß den in Fig. 6 und 7 gezeigten
Vertikal- bzw. Horizontalschnitten aufgebaut. Sie besteht aus
einer flachen, kastenförmigen Klimakammer (14) in deren
Deckel ein runder Drehteller (16) drehbar aber
dichtschließend integriert ist. Der Drehteller ist mechanisch
mit einem Elektromotor (17) gekoppelt und kann durch ihn mit
einer frei wählbaren Geschwindigkeit gedreht werden. Der
Drehteller weist in kreisförmiger Anordnung 6 runde, nach
oben konisch erweiterte und an der Unterseite mit einem
Innenflansch versehene Öffnungen (18) auf, in die jeweils
eine Meßdose mit einem Außenflansch so eingesetzt werden
kann, daß ihre gesamte, mit dem Prüfling bespannte Fläche mit
dem Innenraum der Kammer in Verbindung steht und ein dichter
Abschluß der Drehtelleröffnung erfolgt. Die konischen
Erweiterungen der Öffnungen des Drehtellers bewirken, daß
eine zwecks Wägung aus der Öffnung um einige Millimeter
herausgehobene Meßdose sich beim Absenken selbst wieder
zentriert und die Öffnung gut abschließt.
Die Klimakammer (14) weist auf einer Seite ein Siebpaket (19)
als Luftverteilungselement und einen Anschlußstutzen (20) zum
Anschluß an die Zuführung getrockneter, genau temperierter
Luft auf. An der anderen Seite ist die Kammer durch eine
grobe Glasfritte (21) verschlossen. In den Raum, zwischen dem
Luftverteilungselement (19) und dem Bereich des Drehtellers,
ist in die Klimakammer ein Anemometer (22) eingebaut.
An der Unterseite der Kammer (14) ist senkrecht unter der
Kreisbahn, auf der die Öffnungen des Drehtellers liegen, eine
Waage (23) auf einer Hebebühne (24) angebracht und jeder
Öffnung des Drehtellers ist ein Näherungsschalter zugeordnet,
derart, daß die Drehbewegung des Drehtellers dann
unterbrochen werden kann, wenn die entsprechende Öffnung mit
der Meßdose direkt über der Waage steht. Zwischen den
Wägungen dient die Drehung des Drehtellers gleichzeitig noch
einem zweiten, sehr wesentlichen Zweck, nämlich der
Kompensation - wenn auch geringer, so doch aber bei noch so
genauer Arbeit mit Sicherheit vorhandener -
Ungleichmäßigkeiten im Luftstromprofil des Kammermediums.
Solche Ungleichmäßigkeiten entstehen schon allein durch die
Interferenzen an der dem Lufteintrittsschacht am nächsten
stehenden Probe. Durch die Kreisbewegung durchfahren alle
Proben in gleicher Weise den (ungleichmäßigen) Luftstrom.
Somit werden also für jede Probe exakt gleiche Verhältnisse
hergestellt. Der Anschlußstutzen der Klimakammer, wird an das
in Fig. 7 schematisch dargestellte Klimatisierungssystem (25)
angeschlossen, welches aus Baugruppen (26), (27) und (28) zum
Ansaugen von Frischluft, zum Trocknen und Temperieren
(Heizen, Kühlen) der Luft, Meßinstrumenten (29), (30) und
(31) zum Messen von Luftmenge, Luftfeuchte und Lufttemperatur,
sowie ggfs. Rückkopplungswegen (32) auf denen eine
automatische Steuerung von Luftmenge, -feuchtigkeit und
-temperatur durch die Meßgrößen der Meßinstrumente erfolgen
kann, besteht.
Zur Messung mit dieser automatischen Vorrichtung werden
zunächst die mit Wasser gefüllten, mit der Membran
verschlossenen Meßdosen ohne Prüfling in den Drehteller
eingesetzt. Man regelt mittels des Anemometers die Zufuhr
der getrockneten, genau temperierten Luft (zweites Medium)
zur Kammer (14) auf 0,18 m³/h ein, entsprechend einer
linearen Geschwindigkeit an der Fläche des Prüflings von
1 m/sec. Diese Luftzufuhr garantiert, daß die Oberfläche der
Prüflinge ständig mit einem Überschuß des Kammermediums
beaufschlagt wird und daher keine Erhöhung des
Wasserdampfpartialdrucks an der kammerseitigen Oberfläche der
Prüflinge erfolgt.
Dann wird das Meßprogramm gestartet. Jetzt werden durch eine
Programmsteuerung die Meßdosen nacheinander über der Waage
positioniert. Die Waage wird mit der Hebebühne soweit in die
Höhe gefahren, bis sich die jeweilige Meßdose aus der Öffnung
des Drehtellers gehoben hat und ihr Gewicht registriert ist.
Nach Wägung aller Meßdosen wird der Drehteller für 30 Minuten
in kontinuierliche Rotation versetzt und danach wird das
Wägeprogramm wiederholt. Der Wägevorgang wird wiederholt,
bis eine ausreichende zeitliche Linearität der Messung
erreicht ist, wobei die Gewichtsabnahme für jede Meßdose
registriert wird.
Anschließend werden die Prüflinge in einer, und in zwei und
ggf. auch noch in drei und mehr Lagen in die Meßdosen eingelegt
und das oben beschriebene Meßprogramm erneut gestartet. Man
erhält hierbei die von den Wasserdampfdiffusionswerten der
Prüflinge abhängigen zeitlichen Gewichtsabnahmen (ΔG) der
Meßdosen. Aus diesen Werten von ΔG werden nach der in der
Beschreibung angegebenen Formel Hilfskennwerte WDD* der
Wasserdampfdiffusion und daraus die Hilfskennwerte Ret* und
schließlich der Feuchtedurchgangswiderstand Ret errechnet.
Sollen in der beschriebenen Weise Prüflinge gemessen werden,
die eine besonders rauhe Oberfläche z. B. hohen Bausch oder
Flor und/oder größere Poren aufweisen, so wird vor dem
Aufsetzen des Überwurfs auf das Meßgefäß der Prüfling noch
mit einer zweiten Membran, zweckmäßigerweise aus dem gleichen
Material wie die Erste abgedeckt, so daß die zum zweiten
Medium gewandte Oberfläche des Prüflings gegen die Strömung
des zweiten Mediums abgeschirmt ist. In diesem Fall ist
die Nullmessung ebenfalls mit zwei Membranen durchzuführen.
Das Rechenprogramm wird zweckmäßigerweise so ausgelegt, daß
aus der Regressionsgeraden jeweils die Reto-Werte und WDDo-
Werte ermittelt und mit den Ergebnissen der eingeschobenen
Leermessungen verglichen werden. Bei Abweichungen, die einen
vorgegebenen Grenzwert überschreiten, kann ein Hinweissignal
zum Wechsel der Membran ausgelöst werden.
Das folgende Zahlenbeispiel veranschaulicht die Bestimmung
und einen möglichen Weg zur Berechnung des spezifischen
Feuchtedurchgangswiderstands Ret einer Probe
von Polyestergewebe.
Um das Verfahren mit seinen umfassenden Kontrollmöglichkeiten
zu zeigen, ist es mit bis zu fünf Probenlagen ausgeführt
worden. Für die meisten Fälle der Praxis genügt die
Leermessung und die Messung einer Probenlage. Rechnung und
Auswertung gestalten sich dann völlig analog, nur die
Qualitätskontrolle der Messung durch Berechnung des
Bestimmtheitskoeffizienten r² und die Kontrollmöglichkeit für
die Membranqualität entfällt.
Versuchsdaten und Versuchsdurchführung
Klima: Temperatur: 23°C
r.F. des Kammermediums: 25%
Luftgeschwindigkeit: 1 m/s
Partialdruckgefälle: 21,6 mbar
r.F. des Kammermediums: 25%
Luftgeschwindigkeit: 1 m/s
Partialdruckgefälle: 21,6 mbar
Von derselben Probe werden 5 Meßdosen mit n=1; n=2; n=3;
n=4 und n=5 Probenlagen bestückt.
Die sechste Meßdose wird zur Ermittlung des "Leerwertes"
unbestückt gelassen (n = 0). Die Diffusion erfolgt hier nur
durch die Membran.
Nach der Vorlaufzeit (t = 30 min) beginnt die eigentliche
Prüfung mit der Ermittlung der Hilfskennwerte WDD* (s.
Gleichung 3). Dazu wird die Gewichtsabnahme der Meßdosen nach
fünf periodischen Zeitabständen (Δt = 30 min) ermittelt.
Der Gewichtsverlust wird auf 1 m² Probenfläche und 1 h
Diffusionszeit relativiert.
Mit Hilfe der WDD*-Werte, des Partialdruckgefälles (berechnet
sich aus den klimatischen Konditionen) sowie der latenten
Verdampfungswärme von Wasser berechnet man nach Gleichung 4
die Hilfskennwerte Ret*.
Die sechs Ret*-Werte trägt man gegen die Probenlagenzahl n
auf und aus der Steigung der Regressionsgeraden (erste
Ableitung der Geradenfunktion) wird der gesuchte spezifische
Feuchtedurchgangswiderstand dieser Probe bestimmt.
Der Schnittpunkt der Regressionsgeraden mit der y-Achse (Ret*
bei n = 0) ergibt den Leerwert.
Berechnung der WDD*-Hilfskennwerte durch lineare Regression
(ΔG/A über t) gemäß Fig. 8.
daraus folgt
Berechnung der Ret*-Hilfskennwerte aus
wobei
Φ (Wh/g) = Verdampfungswärme des Wassers (0,679)
Δp (mbar) = Partialdruckgefälle (21.06)
Δp (mbar) = Partialdruckgefälle (21.06)
Daraus folgt
Berechnet man aus den Werten der vorstehenden Tabelle die
Regressionsgerade Ret* = Ret·n + Reto und den
Bestimmtheitskoeffizient r², so erhält man
Ret* = 9,717 · n + 31,99 und
r² = 0,9999
r² = 0,9999
Hieraus ergibt sich der spezifische Feuchtedurchgangswiderstand
zu
10³ · Ret = 9,717.
r² zeigt die hervorragende Zuverlässigkeit des Meßergebnisses
an, und die gute Übereinstimmung der Konstante der
Regressionsgeraden 31,99 mit dem gemessenen Leerwert Reto =
32,0 zeigt die einwandfreie Konstanz des Membranzustands
während der Meßoperation.
Auch ohne den Einsatz statistischer Rechenmethoden für die
Berechnung der Regressionsgerade läßt sich aus den Werten der
obigen Tabelle für 10³·Ret* des spezifischen
Feuchtedurchgangswiderstands berechnen wenn man jeweils
Wertpaare in die Gleichung (5) einsetzt:
für 1 n 5 und
aus Gleichung 5 ergibt sich für
Der spezifische Feuchtedurchgangswiderstand dieser Probe
ergibt sich auch hierbei zu
Ret · 10³ = 9,7 mbar · m²/W
Wie oben bereits gesagt genügt es in der Praxis neben dem
Leerwert (n = 0) nur einen einzigen Hilfskennwert Ret* (n =
1) oder zur Prüfung des Leerwertes zwei Hilfskennwerte (n =
1), n = 2) zu bestimmen. Die Steigung der diese beiden bzw.
drei Punkte miteinander verbindenden Geraden beträgt in
obigen Meßbeispiel ebenfalls Ret · 10³ = 9,7 mbar · m²/W.
Die Berechnung aller Werte kann durch eine dafür entwickelte
Software mit demselben Rechner erfolgen der die apparative
Prozeßsteuerung des Versuchsablaufes übernimmt.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Messung der Wasserdampfdiffusionseigenschaften von
porösen Flächengebilden, mit mindestens einer Meßdose (1), die aus einem
mit einer kapillaren Druckausgleichsöffnung (9) versehenen
Wasservorratsbehälter (2), der eine Öffnung mit ebenem Rand (3) aufweist,
einer wasserdampfdurchlässigen Membran (4), die auf dem ebenen Rand (3)
aufliegend diese Öffnung verschließt, einem auf den ebenen Rand (3)
passenden Dichtungs- und Abstandsring (5), und einem Überwurf (6), der
auf dem ebenen Rand (3) des Wasserbehälters fixierbar ist, zur Befestigung
der Membran (4), des Dichtungs- und Abstandsrings (5) und - im
Anwendungsfall - des Prüflings (11), besteht, und einer Klimakammer (14)
mit einer Standardatmosphäre, die mit mindestens einer verschließbaren
Öffnung (13) zum Einsetzen und einer Halterung zur Aufnahme der
mindestens einen Meßdose (1) versehen ist, wobei bei in der Klimakammer
(14) eingesetzter Meßdose (1) zwischen den Wandungen der Klimakammer
(14) und der Membran (4) der Meßdose (1) ausreichend Platz für den
Prüfling (11) und für freie Luftzirkulation vorhanden ist, und wobei eine
Waage (23) integriert ist, die die Wägung der in die Klimakammer (14)
eingesetzten mindestens einen Meßdose (1) gestattet.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klimakammer (14) mindestens eine Öffnung (13) aufweist, die gleichzeitig
als Halterung für die Meßdosen (1) dient und die es gestattet, die Öffnung
der Meßdose (1) in die Klimakammer (14) so weit einzuführen, daß die
Membranfläche der Meßdose (1) vollständig vom Medium in der
Klimakammer (14) umgeben ist, und daß die Membran (4) nach ihrer
Einführung die Öffnung (13) der Klimakammer (14) abschließt.
3. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klimakammer (14) mehrere Halterungen zur
Aufnahme der Meßdosen (1), das Lastaufnahmeelement einer Waage (23)
und eine Einrichtung aufweist, die es gestattet, jede der Halterungen und
das Lastaufnahmeelement der Waage (23) in eine solche Position zueinander
zu bringen, daß die in der betreffenden Halterung sitzende Meßdose (1)
gewogen werden kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen
Öffnungen (13) der Klimakammer (14) sind, in die Meßdosen (1) eingesetzt
werden können, wobei die Meßdosen (1) nach ihrem Einsetzen die
Öffnungen (13) dicht verschließen.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klimakammer (14) kastenförmig ausgebildet ist und
in ihrer Deckenfläche ein runder Drehteller (16) drehbar aber dichtschließend
integriert ist, der mechanisch mit einem Elektromotor (17) gekoppelt ist und
durch ihn mit einer frei wählbaren Geschwindigkeit gedreht werden kann,
und der in kreisförmiger Anordnung 6 runde Öffnungen (18) aufweist, in die
jeweils eine der Meßdosen (1) so eingesetzt ist, daß sie leicht aus ihrem Sitz
gehoben werden kann, ihre gesamte, mit dem Prüfling (11) bespannte
Fläche mit dem Innenraum der Kammer in Verbindung steht und ein dichter
Abschluß der Drehtelleröffnungen erfolgt und daß an der Unterseite der
Kammer senkrecht unter der Kreisbahn, auf der die Öffnungen (18) des
Drehtellers (16) liegen, die Waage (23) auf einer Hebebühne (24)
angebracht ist und jeder Öffnung (18) des Drehtellers (16) ein
Näherungsschalter zugeordnet ist, derart, daß die Drehbewegung des
Drehtellers (16) dann unterbrochen werden kann, wenn die entsprechende
Öffnung (18) mit der Meßdose (1) direkt über der Waage (23) steht.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nach Einsetzen der Meßdosen (1) in
die Klimakammer (14) automatisch arbeitet.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zur automatischen Auswertung automatisch
erfaßter Meßwerte zu den letztlich gewünschten spezifischen Kenngrößen
ausgebildet ist.
8. Verfahren zur Messung der Wasserdampfdiffusionseigenschaften von
porösen Flächengebilden, bei welchem vor der mit einer wasserbedeckten
PTFE-Membran (4) verschlossenen Öffnung mindestens einer Meßdose (1)
jeweils ein Prüfling (11) fixiert wird, die mindestens eine Meßdose (1) mit
dem Prüfling (11) in eine mit einer Standardatmosphäre gefüllten
Klimakammer (14) eingebracht wird und in gewissen Zeitabständen die
Gewichtsabnahme der Meßdose (1) bestimmt wird, wobei man in der Luft
der Klimakammer (14) einen Wasserdampfpartialdruck aufrechterhält, der
nur einen Bruchteil des Sättigungsdruckes bei der Meßtemperatur ausmacht,
und die Messung je einmal ohne und mit einer, und ggf. zwei und noch
mehr Lagen des Prüflings (11) ausführt, aus den nach den Prüfzeitintervallen
Δt erhaltenen Werten der Gewichtabnahme ΔG der mindestens einen
Meßdose (1) Hilfskennwerte Retn* nach der Gleichung
und gewünschtenfalls Hilfskennwerte der Wasserdampfdurchlässigkeit
WDDn* nach der Gleichung
berechnet,
wobei in den obigen Gleichungen die Symbole
A die effektive Fläche des Prüflings (11)
ΔG die Gewichtsabnahme der Prüfdose während des Prüfzeitintervalls,
Δt das Prüfzeitintervall,
Ps den Wasserdampfsättigungsdruck bei der Meßtemperatur,
Pd den Wasserdampfpartialdruck in der Klimakammer (14) Φ die Verdampfungswärme des Wassers (0,679 Whg-1)
bedeuten,
aus den erhaltenen Werten für Retn* die RegressionsgeradeRetn* = Ret · n + Reto,worin n die Anzahl der Probenlagen ist, berechnet und dieser den gesuchten spezifischen Feuchtedurchgangswiderstand Ret entnimmt.
wobei in den obigen Gleichungen die Symbole
A die effektive Fläche des Prüflings (11)
ΔG die Gewichtsabnahme der Prüfdose während des Prüfzeitintervalls,
Δt das Prüfzeitintervall,
Ps den Wasserdampfsättigungsdruck bei der Meßtemperatur,
Pd den Wasserdampfpartialdruck in der Klimakammer (14) Φ die Verdampfungswärme des Wassers (0,679 Whg-1)
bedeuten,
aus den erhaltenen Werten für Retn* die RegressionsgeradeRetn* = Ret · n + Reto,worin n die Anzahl der Probenlagen ist, berechnet und dieser den gesuchten spezifischen Feuchtedurchgangswiderstand Ret entnimmt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung
mindestens mit n = 1, und n = 2 Lagen des Prüflings (11) ausgeführt wird
und aus den erhaltenen Werten neben der Regressionsgeraden auch der
Korrelationskoeffizient r² errechnet und damit die Zuverlässigkeit der
Messung kontrolliert wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß mit jeder der mindestens einen Meßdose (1) von Zeit
zu Zeit eine Leermessung erfolgt und deren Ergebnis zur Kontrolle des
Membranzustands mit dem sich aus der Regressionsgeradengleichen
ergebenen Wert für Reto verglichen wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß bei gleichzeitiger Messung mit mehr als einer Meßdose
(1) eine intervallmäßige Drehung und Gewichtsbestimmung der Meßdosen
und Rechen-, Auswertungs- und Kontrolloperationen programmgesteuert
ausgeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863641821 DE3641821C2 (de) | 1986-12-06 | 1986-12-06 | Verfahren zur automatischen Messung der Diffusionseigenschaften von Flächengebilden und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863641821 DE3641821C2 (de) | 1986-12-06 | 1986-12-06 | Verfahren zur automatischen Messung der Diffusionseigenschaften von Flächengebilden und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
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---|---|
DE3641821A1 DE3641821A1 (de) | 1988-06-16 |
DE3641821C2 true DE3641821C2 (de) | 1996-02-22 |
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DE19863641821 Expired - Fee Related DE3641821C2 (de) | 1986-12-06 | 1986-12-06 | Verfahren zur automatischen Messung der Diffusionseigenschaften von Flächengebilden und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
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DE19644575C1 (de) * | 1996-10-26 | 1998-01-08 | Barbara Dr Pause | Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Wasserdampfdiffusion durch plattenförmige, poröse Proben, insbesondere durch textile Flächengebilde, unter verschiedenen Meßbedingungen |
WO2011137454A1 (en) * | 2010-04-30 | 2011-11-03 | The Regents Of The University Of Colorado, A Body Corporate | Determination of pore size in porous materials by evaporative mass loss |
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1986
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