DE3641247A1 - Landeklappenfuehrungsschienen-verkleidung fuer luftfahrzeuge - Google Patents
Landeklappenfuehrungsschienen-verkleidung fuer luftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen aerodynamischen Verklei
dungskörper für Landeklappenführungsschienen an Flügeln von Luft
fahrzeugen, insbesondere von Flugzeugen mit Flügeln variabler
Wölbung.
Beim Einsatz von Tragflächen mit variabler Flügelwölbung wird das
Profil eines Flügels während des Fluges verändert. Mit einer sol
chen Maßnahme lassen sich die Auftriebs- und Widerstandseigen
schaften der Flügel den unterschiedlichen Anforderungen im Reise
flug anpassen, wodurch sich der Treibstoffverbrauch verringert
und die Flugeigenschaften des Flugzeuges verbessert werden.
An derartigen Tragflächen ist eine herkömmliche aerodynamische
Verkleidung für die Landeklappen-Stelleinrichtungen nicht ver
wendbar, da beim Verändern der Flügelwölbung große unverkleidete
Spalte zwischen dem Flügel und der genannten aerodynamischen Ver
kleidung entstehen, die ungünstige strömungsdynamische Effekte
verursachen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bei einer Änderung der Flügel
wölbung sowie bei der Bewegung der Landeklappe entstehenden un
verkleideten Spalte über den gesamten Bereich des Landeklappen
fahrweges soweit abzudecken, daß die angeführten Nachteile nicht
entstehen.
Die erfinderische Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merk
malen des Hauptanspruches. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Wei
terbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Von besonderer Bedeutung für den Lösungsgedanken der Erfindung
ist die Verwendung eines dreiteiligen Verkleidungskörpers und ei
ner zugehörigen Einrichtung zur Bewegung dieses Verkleidungs
körpers.
Die in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche genannten
Merkmale werden mit Hilfe der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Flugzeugflügel,
Fig. 2 einen Schnitt A-A gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt B-B gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht A des erfindungsgemäßen Verkleidungs
körpers gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt C-C gemäß Fig. 3,
Fig. 6 die Verkleidungskörperstellung bei maximaler Flügel
wölbung,
Fig. 7a-d eine Landeklappe und den Verkleidungskörper in ver
schiedenen Ausfahrstellungen,
Fig. 8 einen in einem Triebwerkspylon integrierten Verklei
dungskörper.
In Fig. 1 ist eine Flugzeugtragfläche dargestellt, die mit Lande
klappen 6 und aerodynamischen Verkleidungskörper 31 für Lande
klappenstellsysteme versehen ist. Verkleidungskörper herkömmli
cher Bauart sind bei Tragflächen mit variabler Profilgeometrie
nicht verwendbar. Wie Fig. 2 zeigt, entstehen beim Einsatz von
Flügeln mit variabler Wölbung und herkömmlichen Verkleidungskör
pern zwischen der Tragfläche und den Verkleidungskörpern der
Landeklappenstellsysteme große, nicht verkleidete Spalten S, wel
che ungünstige aerodynamische Strömungsverhältnisse verursachen.
Die genannte Spaltbildung wird erfindungsgemäß durch einen drei
teiligen Landeklappenführungsschienen-Verkleidungskörper vermieden,
dessen Merkmale und Funktionsweise in einem Ausführungsbeispiel
beschrieben wird.
Wie Fig. 3 zeigt, wird jede Landeklappe 6 an deren Vorderseite von
auf Landeklappenführungsschienen 5 laufenden Landeklappenwagen 4
getragen und von diesen mit Hilfe eines Stellantriebs 30 ein- und
ausgefahren. Die mit dem Flügel 29 verbundenen Landeklappenfüh
rungsschienen 5 werden durch die erfindungsgemäßen dreiteiligen
Landeklappenführungschienen-Verkleidungskörper derart abgedeckt,
daß der vordere Verkleidungskörper 1 unbeweglich mit dem Flügel 29
verbunden ist, während der mittlere und der hintere Verkleidungs
körper 2, 3 beweglich angeordnet sind. Verkleidungskörper 3 ist
stromaufwärts über ein erstes Gelenk 12 mit einer geteilten
Schwinge 7, 8, und diese Schwinge 7, 8 über ein zweites Gelenk 10
mit einem Landeklappenwagen 4 verbunden (Fig. 4).
Die Schwinge 7, 8 ist über zwei Steuerstangen 16, 18, die in den
Drehpunkten 9, 17 und 11, 19 angreifen derart gelagert, daß der
hintere Verkleidungskörper 3 während des Ausfahrens der Lande
klappe stärker als der mittlere Verkleidungskörper 2 abgesenkt
wird, so daß er sich aus diesem herauszieht, sobald die Lande
klappe 6 über den mittleren Verkleidungskörper 2 kippt.
Bei Landeklappen, die während ihrer Betätigung zusätzlich eine
Drehbewegung um eine Achse quer zur Spannweite der Tragfläche 29
ausführen, bewirkt die Anordnung der Steuerstangen 16, 18 und der
Schwinge 7, 8 ein zusätzliches Absenken der Verkleidungskörper 2, 3.
Die Länge der Steuerstangen 16, 18 jeder Verkleidungskörper-Betä
tigungseinrichtung wird dazu so gewählt, daß die an ihrem Ort
auftretenden Verdrehungswinkel der Landeklappe 6 die Verklei
dungskörper 2, 3 in der Art ansteuern, daß es zu keiner Spaltbil
dung kommt, und das Eintauchen der Landeklappe 6 in die Seiten
wand der Verkleidungskörpers 2, 3 vermieden wird.
Im hinteren Bereich des Verkleidungskörpers 3 ist dieser über eine
Steuerstange 13 und den Drehpunkten 14, 15 mit der Landeklappe 6
verbunden, wodurch die Bewegung dieses Teils des Verkleidungskör
pers zusätzlich mit der Landeklappenbewegung gekoppelt ist.
Der mittlere Verkleidungskörper 2 ist stromaufwärts über einen
Drehpunkt 23 mit dem vorderen Verkleidungskörper 1 verbunden. Das
hintere Ende von Verkleidungskörper 2 überlappt das vordere Ende
von Verkleidungskörper 3 soweit, daß auch beim vollen Ausfahren
der Landeklappe 6 keine Öffnung entsteht.
Die Vertikalbewegung vom Verkleidungskörper 2 wird durch die Be
wegung des Verkleidungskörpers 3 gesteuert, der seinerseits durch
den Ein- und Ausfahrvorgang der Landeklappe 6 bzw. des Landeklap
penwagens 4 angetrieben wird. Dabei wird der Verkleidungskörper 2
über zwei Schienen 20, 21 geführt, die in den Seitenwänden vom Ver
kleidungskörper 3 integriert sind. Zwei in den Seitenwänden vom
Verkleidungskörper 2 befestigte Führungszapfen 22 sind beweglich
in diesen Schienen 20, 21 gelagert und sorgen mit Hilfe der Lande
klappenwagenbewegung dafür, daß die Verkleidungskörper 2 und 3
bei allen einstellbaren Landeklappenstellungen und Flügelwölbun
gen eng aneinander liegen und störende Stufen und Spalte vermie
den werden.
In Fig. 6 sind die Landeklappe 6 sowie die Verkleidungskörper 2, 3
in der Stellung der maximalen Flügelwölbung dargestellt, während
Fig. 7 diese in vier unterschiedlichen Ausfahrstellungen zeigt.
In Fig. 7a sind die Landeklappe 6 und die Verkleidungskörper 2, 3
eingefahren, während sie sich in Fig. 7b in der Stellung maxi
maler Flügelwölbung befinden. Die Startstellung der Landeklappe 6
und der Verkleidungskörper 2, 3 wird in Fig. 7c und in Fig. 7d
ihre Position in der Landestellung gezeigt. Diese Darstellungen
zeigen deutlich, wie der hintere Verkleidungskörper 3 beim Aus
fahren der Landeklappe 6 und beim Betätigen der Flügelwölbung in
den mittleren Verkleidungskörper 2 eingeschoben, und eine Spalt
bildung zwischen dem Landeklappenschienen-Verkleidungskörpern 31
und dem Flügel 29 vermieden wird.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Verkleidungs
körper 1 in einen Triebwerkspylon integriet ist.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Füh
rungsschiene 5 derart geformt, daß die Schwinge 7, 8 einteilig
ausführbar wird. Eine weitere Ausführungsform, bei der die Ge
lenkpunkte 10 und 12 zu einem Gelenkpunkt zusammenfallen, hat zur
Folge, daß auf die Schwinge 7, 8 und die Steuerstangen 16, 18 ver
zichtet werden kann.
Schließlich ist bei einer weiteren Ausführungsform der Verklei
dungskörper 3 starr mit der Landeklappe 6 verbunden. In diesem
Fall werden die Schwinge 7, 8 sowie auf die Steuerstangen 13, 16
und 18 nicht benötigt.
- Bezugszeichenliste: 1Vorderer Verkleidungskörper 2Mittlerer Verkleidungskörper 3Hinterer Verkleidungskörper 4Landeklappenwagen 5Führungsschiene für den Landeklappenwagen 4 6Landeklappe 7,8Geteilte Schwinge 9Gelenk10Gelenk11Gelenk12Drehpunkt zwischen Verkleidungskörper 2 und Schwinge 7, 8 13Steuerstange14Gelenk15Gelenk16Steuerstange17Gelenk18Steuerstange19Gelenk20, 21Führungsschiene von Verkleidungskörper 3 22Führungszapfen23Drehgelenk24Drehgelenk für die Führungsschiene 5 25, 26Laufbahn für den Landeklappenwagen 4 27Beschlag für Steuerstange 16 28Beschlag für Drehgelenk 23 29Flugzeugflügel30Landeklappenstellantrieb31Landeklappenführungsschienen-Verkleidungskörper32Triebwerk33Treibwerkspylon34Spoiler35Vorderer Landeklappen-Befestigungspunkt36Hinterer Landeklappen-Befestigungspunkt37Stellspindel38Vorderer, starrer Verkleidungskörper39Hinterer, beweglicher VerkleidungskörperSSpalt zwischen Flügel und Verkleidungskörper
Claims (7)
1. Beweglicher aerodynamischer Verkleidungskörper für Lan
deklappenführungsschienen an Flügeln von Luftfahrzeugen, insbe
sondere von Flügeln variabler Wölbung, sowie Betätigungseinrich
tung für den Verkleidungskörper, bestehend aus einer Landeklappe,
einem Landeklappenwagen, einer Landeklappenführungsschiene sowie
einer Stellmechanik zur Vermeidung spaltförmiger Öffnungen zwi
schen dem Verkleidungskörper der Landeklappenführungsschienen und
dem Flugzeugflügel, dadurch gekennzeichnet,
daß der aerodynamisch geformte Verkleidungskörper für eine Lande
klappenführungsschiene aus drei Teilkörpern besteht, von den zwei
beweglich angeordnet sind, daß ein erster, stromaufwärts liegen
der Verkleidungskörper (1) starr mit dem Flugzeugflügel verbunden
ist, daß ein mittlerer Verkleidungskörper (2) über ein Drehgelenk
(23) mit dem Verkleidungskörper (1) verbunden ist, daß ein hin
terer Verkleidungskörper (3) stromaufwärts über ein erstes Gelenk
(12) mit einer geteilten Schwinge (7, 8), und die Schwinge (7, 8)
über ein zweites Gelenk (10) mit einem Landeklappenwagen (4) ver
bunden ist, daß die Schwinge (7, 8) über Stangen (16, 18), die in
den Gelenken (9, 17, 11, 19) angreift, gesteuert wird, daß der
hintere Verkleidungskörper (3) über eine Steuerstange (13), die
in den Drehpunkten (14) und (15) angreift, mit dem hinteren Teil
der Landeklappe (6) verbunden ist, daß Verkleidungskörper (3)
einfahrbar in Verkleidungskörper (2) angeordnet ist, daß die Ver
kleidungskörper (2, 3) mit Hilfe von zwei in den Seitenwänden des
Verkleidungskörpers (2) befestigten Führungszapfen (22) verbunden
sind, die in Führungsschienen (20, 21) von Verkleidungskörper (3)
bewegbar angeordnet sind, daß sich die Führungssschienen (20, 21)
in den Seitenwänden von Verkleidungskörper (3) befinden, daß die
Landeklappe (6) des Landeklappenwagen (4) an ihrer Vorderseite
getragen wird wobei dieser auf unterschiedlichen Bahnen (25, 26)
einer Führungsschiene (5) bewegt wird, daß die Landeklappe (6)
von wenigstens zwei Landeklappenwagen (4) ein- und ausgefahren
wird, und daß die Bewegung des von einem Stellantrieb (30) betä
tigten Landeklappenwagens (4) die Aus- und Einfahrbewegung der
Landeklappe (6) sowie der Verkleidungskörper (2, 3) steuert.
2. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwinge (7, 8) einteilig ausgeführt ist.
3. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gelenkpunkte (12) und (10) zusammenfal
len.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der hintere Verkleidungskörper
(3) starr an der Landeklappe (6) befestigt ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das hintere Ende des Verklei
dungskörpers (2) und das vordere Ende des Verkleidungskörpers (3)
soweit ineinandergreifen, daß bei allen möglichen Stellungen der
Landeklappen und Verkleidungskörper keine die Aerodynamik des
Flügels beeinflussenden Spaltöffnungen entstehen.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verkleidungskörper (1) mit
einem Triebwerkspylon (32) kombiniert ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Steuerstangen 16, 18
an die Bewegungscharakteristik der Landeklappe 29 am Ort der je
weiligen Landeklappenstelleinrichtungen angepaßt ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHE AIRBUS GMBH, 2000 HAMBURG, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AIRBUS GMBH, 2000 HAMBURG, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |