DE3637395A1 - Vorrichtung zur entstickung von rauchgasen - Google Patents
Vorrichtung zur entstickung von rauchgasenInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
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- F23J15/02—Arrangements of devices for treating smoke or fumes of purifiers, e.g. for removing noxious material
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/74—General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
- B01D53/86—Catalytic processes
- B01D53/8621—Removing nitrogen compounds
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entstickung von
Rauchgasen mit einem unter Zugabe von Ammoniak arbeitenden
Katalysator, einem dem Katalysator vorgeschalteten, wenig
stens bereichsweise beheizbaren Wärmetauscher und einem dem
Katalysator nachgeschalteten Wärmetauscher, wobei ein Wärme
tauschermedium im Kreislauf zwischen den beiden Wärmetauschern
geführt ist.
Die Entstickung von Rauchgasen erfolgt im allgemeinen nach
Entstaubung und Entschwefelung der Rauchgase, bevor diese in
einen Kamin überführt werden. Zur Entstickung der Rauchgase
durch Katalyse müssen die Rauchgase eine bestimmte Temperatur
aufweisen, die zwischen 300 und 400°C liegt. Da die Tempera
tur der die Entschwefelung verlassenden Rauchgase in der Re
gel niedriger liegt, werden die Rauchgase in einem Wärme
tauscher aufgeheizt, bevor sie in den Katalysator gelangen.
Nach Verlassen des Katalysators werden die Rauchgase durch
einen weiteren Wärmetauscher geführt, wo sie ihre nutzbare
Wärme an das Wärmetauschermedium abgeben, welches im Kreis
lauf zum ersten Wärmetauscher geführt wird, um dort die zu
geführten Rauchgase aufzuheizen. Wärmeverluste werden durch
eine Zusatzheizung, z.B. eine Dampfheizung, im ersten Wärme
tauscher ausgeglichen. Dieser Kreislauf des Wärmetauscher
mediums wird auch als Wärmeverschiebesystem bezeichnet.
Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Gat
tung sind der Katalysator und die Wärmetauscher voneinander
unabhängige Aggregate, die über Rohrleitungen miteinander
verbunden sind. Insbesondere ist der Katalysator so ausge
legt, daß er vertikal von oben nach unten von den Rauchgasen
durchströmt wird. Das erfordert lange Rohrleitungen mit Krüm
mern sowie aufwendigen Stützkonstruktionen und führt zu gro
ßem Raumbedarf und großen Stahlgewichten. Aufgrund langer
Wege und vieler Umlenkungen der Rauchgasströmungen ergibt
sich ein relativ hoher Druckverlust. Die Einstellung der
Rauchgastemperaturen insbesondere bei Eintritt in den Kata
lysator ist schwer kontrollierbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Gattung konstruktiv zu vereinfachen und funk
tionell zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Katalysator und
die beiden Wärmetauscher in axialer Richtung unmittelbar hin
tereinander angeordnet sind. Erfindungsgemäß wird auf Ver
bindungsleitungen mit Krümmern zwischen Katalysator und den
beiden Wärmetauschern verzichtet. Dadurch ergibt sich eine
raumsparende, kompakte Bauweise, bei der gegenüber dem Stand
der Technik nicht nur erhebliches Stahlgewicht eingespart
werden kann, sondern auch gegebenenfalls erforderliche Stütz
konstruktionen und dergleichen. Zusätzliche Druckverluste der
Rauchgasströmung aufgrund langer Wege und in Krümmern ent
fallen. Günstige Verhältnisse im Hinblick auf eine gleichmä
ßige Rauchgasströmung ergeben sich insbesondere dann, wenn
nach bevorzugter Ausführung der Erfindung der Katalysator
und die Wärmetauscher gleiche Gehäusequerschnitte aufweisen.
Das vereinfacht auch den konstruktiven Aufbau des Gehäuses
oder der zugeordneten Gehäuseabschnitte. Ferner lassen sich
auch die Temperaturen am Eingang des Katalysators besser un
ter Kontrolle halten, und die Wärmeverluste werden insgesamt
geringer, so daß die Beheizung des eingangsseitigen Wärme
tauschers entsprechend reduziert werden kann.
Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung für ver
tikale Durchströmung der Rauchgase ausgelegt werden. Eine
bevorzugte Ausführung der Erfindung ist jedoch gekennzeichnet
durch eine horizontale Anordnung von Katalysator und Wärme
tauschern. Das ist insbesondere bei sehr großen Vorrichtungen
von Vorteil, weil sich dadurch die Bauhöhe wesentlich redu
ziert und Stützkonstruktionen einfacher ausgeführt sein kön
nen. Bei horizontaler Anordnung besteht ohne weiteres auch
die Möglichkeit, die Oberseite der Vorrichtung als Arbeits
bühne einzurichten, von der aus Reparatur-, Wartungs- oder
Austauscharbeiten durchgeführt werden können. In diesem Zu
sammenhang ist es zweckmäßig, Abblasrohre zum Reinigen des
Katalysators, die in Richtung ihrer Längsachse verschieblich
sind, an der Oberseite des Katalysators herauszuführen und
an der Unterseite des Katalysators Staubfänger anzuordnen.
Der bei der Reinigung des Katalysators anfallende Staub sam
melt sich dann in den Staubfängern und kann aus diesen auf
einfache Weise abgelassen werden.
Die funktionellen Eigenschaften der Vorrichtung werden ver
bessert, wenn zwischen dem eingangsseitigen Wärmetauscher
und dem Katalysator ein Kanalabschnitt angeordnet ist, der
als venturiartige Düse ausgebildet ist, wobei im Düseneinlaß
Verteiler zum Eindüsen von Ammoniak in den Rauchgasstrom und
im Bereich des engsten Düsenquerschnittes ein Turbulenzgit
ter angeordnet sind. Dadurch ist es möglich, das für die
Katalyse erforderliche Ammoniak dem Rauchgasstrom erst kurz
vor dem Katalysator zuzuführen, wobei gewährleistet ist, daß
im Bereich der hinter dem Turbulenzgitter erzeugten turbulen
ten Strömung eine innige Durchmischung des Ammoniaks mit dem
Rauchgasstrom erfolgt, und zwar innerhalb einer kurzen Strek
ke. Als Verteiler zum Eindüsen von Ammoniak können Düsenrohre
vorgesehen sein, die an der Oberseite des Katalysators heraus
geführt sind.
Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Entstickung
von Rauchgasen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1.
Die dargestellte Vorrichtung ist in einer entstaubtes und
entschwefeltes Rauchgas führenden Rauchgasleitung 1 vor ei
nem nicht dargestellten Kamin angeordnet. Sie besteht in ih
rem grundsätzlichen Aufbau aus einem eingangsseitigen Wärme
tauscher 2, einer daran anschließenden Ammoniakeindüsung 3,
einem Katalysator 4 und einem diesen nachgeschalteten Wärme
tauscher 5. Sie wird von den Rauchgasen in Richtung der Pfei
le 6 durchströmt. Die Aggregate 2-5 sind horizontal in
axialer Richtung unmittelbar hintereinander angeordnet. Al
le Aggregate 2-6 besitzen gleiche Gehäusequerschnitte,
bei der dargestellten Ausführung rechteckige Gehäusequerschnit
te. Die Vorrichtung kann von einer nicht dargestellten Isolie
rung umgeben sein.
Die Oberseite der Vorrichtung ist in nicht dargestellter Wei
se als Arbeitsbühne für Reparatur-, Wartungs- und Austausch
zwecke ausgebildet. Dementsprechend sind alle für den Be
trieb der Vorrichtung wesentlichen Bauteile oder Baugruppen
von der Oberseite der Aggregate her zugänglich.
Zu dem eingangsseitigen Wärmetauscher 2 gehören mehrere Wär
metauschermodule 7, die in von oben zugänglichen Taschen 8 an
geordnet sind. Ferner weist der Wärmetauscher 2 in einem der
anschließenden Ammoniakeindüsung 3 benachbarten Bereich ei
ne ebenfalls modular aufgebaute Zusatzheizung 9 auf, die
z.B. mit Hochdruckdampf betrieben wird.
Die Ammoniakeindüsung 3 ist innenseitig als venturiartige
Düse 10 ausgebildet und weist im Düseneinlauf mehrere sich
vertikal erstreckende Düsenrohre 11 auf, durch die Ammoniak
in den Rauchgasstrom eingedüst wird. Im engsten Querschnitts
bereich der Düse 10 befindet sich ein Turbulenzgitter 11,
welches für eine intensive Verwirbelung des Rauchgasstromes
und Durchmischung mit dem eingedüsten Ammoniak sorgt.
Der Katalysator weist in mehreren Ebenen hintereinander, bei
der dargestellten Ausführung in drei Ebenen hintereinander,
angeordnete Schichten aus Katalysatormodulen mit üblichen
keramischen Einbauten auf. Die Katalysatormodule 13 sind in
zugeordnete, von der Oberseite der Vorrichtung aus zugängli
chen Taschen angeordnet. In Strömungsrichtung vor den Schich
ten aus Katalysatormodulen 13 befinden sich Abblasrohre 14,
die sich vertikal erstrecken, in dieser Richtung verschieb
bar sind und die aus der Oberseite des Katalysators 4 her
ausgeführt sind. An der Unterseite des Katalysators 4 sind
im Bereich der Zwischenräume zwischen den Schichten aus Ka
talysatormodulen Staubfänger 15 vorgesehen.
Der dem Katalysator 4 nachgeschaltete Wärmetauscher 5 ist
grundsätzlich wie der vorgeschaltete Wärmetauscher 2 aufge
baut. Es fehlt allerdings eine Heizung.
Die dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Der ent
staubte und entschwefelte Rauchgasstrom wird zunächst im
eingangsseitigen Wärmetauscher 2 auf die für den Betrieb des
Katalysators 4 erforderliche Reaktionstemperatur aufgeheizt.
Diese Reaktionstemperatur liegt zwischen 300 und 400°C. In
den aufgeheizten Rauchgasstrom wird dann Ammoniak eingedüst.
Beim Durchtritt durch den Katalysator 4 reagiert das Kata
lysatormaterial mit den von den Rauchgasen mitgeführten Stick
oxiden und dem eingedüsten Ammoniak, so daß der Rauchgasstrom
den Katalysator 4 stickoxidfrei verläßt. Bevor der Rauchgas
strom jedoch in den Kamin gelangt, passiert er den nachge
schalteten Wärmetauscher 5 und gibt dort seine nutzbare Wärme
an das Wärmetauschermedium ab, welches über nicht dargestell
te Rohrleitungen zum eingangsseitigen Wärmetauscher 2 trans
portiert wird, um dort den kühlen Rauchgasstrom aufzuheizen.
Die Reinigung des Katalysators erfolgt bei abgestelltem
Rauchgasstrom mit Hilfe von Druckluft, welches über die Ab
blasrohre 14 zugeführt wird. Der von den Katalysatorflächen
abgeblasene Staub sammelt sich in den Staubfängern 15 und
kann daraus durch nicht dargestellte Klappen auf einfache
Weise entfernt werden.
- Bezugszeichenliste:
1 Rauchgasleitung
2 Wärmetauscher
3 Ammoniakeindüsung
4 Katalysator
5 Wärmetauscher
6 Pfeile
7 Wärmetauschermodule
8 Taschen
9 Zusatzheizung
10 Düse
11 Düsenrohre
12 Turbulenzgitter
13 Katalysatormodule
14 Abblasrohre
15 Staubfänger
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Entstickung von Rauchgasen mit einem unter
Zugabe von Ammoniak arbeitenden Katalysator (4), einem dem
Katalysator (4) vorgeschalteten, wenigstens bereichsweise
beheizbaren Wärmetauscher (2) und einem dem Katalysator (4)
nachgeschalteten Wärmetauscher (5), wobei ein Wärmetauscher
medium im Kreislauf zwischen den beiden Wärmetauschern (2, 5)
geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator
(4) und die beiden Wärmetauscher (2, 5) in axialer Rich
tung unmittelbar hintereinander angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysator (4) und die Wärmetauscher (2, 5) gleiche
Gehäusequerschnitte aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine horizontale Anordnung von Katalysator (4) und Wärme
tauschern (2, 5).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß Abblasrohre (14) zum Reinigen des Ka
talysators (4), die in Richtung ihrer Längsachse verschieb
lich sind, an der Oberseite des Katalysators (4) heraus
geführt sind und daß an der Unterseite des Katalysators
(4) Staubfänger (15) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem eingangsseitigen Wärmetau
scher (2) und dem Katalysator (4) ein Kanalabschnitt (5)
angeordnet ist, der als venturiartige Düse (10) ausgebil
det ist, wobei im Düseneinlaß Verteiler (11) zum Eindüsen
von Ammoniak in den Rauchgasstrom und im Bereich des eng
sten Düsenquerschnittes ein Turbulenzgitter (12) angeord
net sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Verteiler zum Eindüsen von Ammoniak
Düsenrohre (11) vorgesehen sind, die an der Oberseite des
Katalysators (4) herausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863637395 DE3637395A1 (de) | 1986-11-03 | 1986-11-03 | Vorrichtung zur entstickung von rauchgasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863637395 DE3637395A1 (de) | 1986-11-03 | 1986-11-03 | Vorrichtung zur entstickung von rauchgasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3637395A1 true DE3637395A1 (de) | 1988-05-05 |
Family
ID=6313053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863637395 Withdrawn DE3637395A1 (de) | 1986-11-03 | 1986-11-03 | Vorrichtung zur entstickung von rauchgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3637395A1 (de) |
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-
1986
- 1986-11-03 DE DE19863637395 patent/DE3637395A1/de not_active Withdrawn
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