DE3631736A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einer vorzugs
weise aus Stahl oder dergl. bestehenden Karkasse, deren Festigkeits
träger in den Reifenwülsten enden und dort verankert sind, wobei
die Enden der Festigkeitsträger zwischen in die Reifenwülste einge
lagerte Drähte oder dergl. eingefügt sind.
Bei den bekannten Fahrzeugluftreifen dieser Art bilden die die Enden
der Festigkeitsträger zwischen sich aufnehmenden Drähte einzelne
Lagen, die parallel zu den Festigkeitsträgern der Karkasse verlau
fen. Die so ausgeführten Reifenwülste haben den Nachteil einer unzu
reichenden Umfangsfestigkeit am inneren Umfang der Reifenwülste.
Eine ausreichende Festigkeit in Umfangsrichtung haben sie nur dann,
wenn die diese Cordgewebelagen bildenden Drähte sich um ein gehöriges
Maß in Richtung auf die Reifenseitenwände erstrecken.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß paketartig zusammen
gefaßte Verstärkungseinlagen als Wulsteinlagen günstig sind, weil
diese Verstärkungseinlagen sich nahe der Sitzfläche des Reifens
konzentrieren lassen. Diese so ausgeführten Verstärkungseinlagen
bringen aber den Nachteil mit sich, daß unerwünschte Drehmomente
eintreten können, die zu ungewollten Bewegungen der Wulstpartie
führen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß durch den einseitigen An
griff der Karkasse auf die Wulstkerne Verformungen des Reifenkörpers
im Bereich der Wulstzehe und auch im Bereich des Felgenhorns ein
treten. Diese Nachteile sollen aufgrund der Erfindung beseitigt
werden.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs er
wähnten Reifen so auszubilden, daß bei Verwendung der üblichen und
bekannten paketartigen Reifenkerne Querbewegungen der Wulstpartie
und damit unerwünschte Verformungen im Bereich der Reifenzehe und im
Bereich des Felgenhornes ausgeschaltet werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die in
bekannter Weise Drahtpakete bildenden Drähte zwei kleinere Pakete
bilden, die von praktisch gleicher Torsionsfestigkeit sind, und daß
die kleinen Pakete unter der Einwirkung von Klemmgliedern oder dergl.
die zwischen ihnen befindlichen Festigkeitsträger der Karkasse form-
und/oder kraftschlüssig zwischen sich erfassen.
Demgemäß ist eine Aufteilung der Drahtpakete vorgesehen. Die Enden
der Karkaßfestigkeitsträger werden zwischen zwei Paketen angeordnet,
die von praktisch gleicher Torsionsfähigkeit sind. Außerdem sind
Klemmglieder vorgesehen, die die Festigkeitsträger der Karkasse
zwischen sich erfassen. Damit erfolgt gewissermaßen ein zentraler
Angriff der Festigkeitsträger der Karkasse auf das in den Reifen
wülsten befindliche Drahtpaket, das seinerseits sehr nahe an den
Sitzflächen des Reifens angeordnet sein kann.
Die Klemmglieder können an sich beliebig ausgeführt werden, vorzugs
weise werden sie aber nicht ringförmig sich über den gesamten Umfang
der Reifenwülste erstreckend ausgeführt, sondern als einzelne Klemm
glieder ausgebildet, die gleichmäßig über den Reifenumfang verteilt
anzuordnen sind.
Um eine günstige Klemmung herbeizuführen, werden zweckmäßigerweise
die beiden Drahtpakete mit einem im wesentlichen halbkreisförmigen
Querschnitt ausgeführt, wobei dann die Klemmglieder der Außenkontur
dieser Pakete entsprechend bogenförmig gestaltet sein müssen.
Es ist auch möglich, die beiden kleineren Drahtpakete nicht unmittel
bar auf die beiden Drahtpakete einwirken zu lassen, vielmehr können
auch noch Zwischenglieder vorgesehen sein, die man zweckmäßigerweise
an der der Karkasse zugekehrten Seite aufrauht oder mit z.B. zacken
förmigen Vorsprüngen ausstattet.
Um die Klemmung noch zu steigern, können Keile oder ähnliche die
Pressung vergrößernde Mittel angewendet werden. Die Pressung kann
darüber hinaus so groß sein, daß zwischen den Drähten der beiden
Pakete und den Festigkeitsträgern der Karkasse sogar eine form
schlüssige Verbindung eintritt, die sogar durch geringfügige bleibende
Verformungen dieser Wulsteinlagen zustande kommen kann.
Um die Halterung und Klemmung der Karkaßfestigkeitsträger noch zu
erhöhen, können die auf sie einwirkenden Drahtpakete und/oder die
Zwischenglieder so geformt sein, daß die Festigkeitsträger der Kar
kasse wellenförmig gestaltet sind oder in anderer Form von der gerad
linigen Gestalt abweichen. Diese Gestaltung führt zu einem gestei
gerten Formschluß und zu der gewünschten besseren Verankerung.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläu
tert, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es
zeigen:
Fig. 1 einen radialen Teilschnitt durch ein Fahrzeugrad
für einen Lastkraftwagen,
Fig. 2 eine Einzelheit aus Fig. 1 in vergrößerter Dar
stellung, und zwar ebenfalls im Teilschnitt, und
Fig. 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für eine
Wulstverstärkungseinlage der Darstellung gemäß
Fig. 2 entsprechend.
Der auf einer an sich beliebigen Felge 1 angeordnete, im wesentlichen
aus Gummi oder dergl. bestehende Luftreifen 2 hat eine aus Stahl
seilen 3 bestehende Karkasse, die als Radialkarkasse ausgeführt ist.
Unterhalb des Laufstreifens 4 zwischen der Lauffläche 5 und der
Radialkarkasse befindet sich ein zugfester, sich im wesentlichen
über die Lauffläche 5 erstreckender Gürtel 6. Die Stahlseile 3 sind
in den Reifenwülsten 7 verankert, die radial innen auf der Sitz
fläche 8 der Felge 1 anliegen und sich seitlich außen am Felgen
horn 9 abstützen.
Die Besonderheit der Erfindung besteht in der Anordnung und Aus
bildung der Verstärkungen innerhalb der Wülste 7.
Die oberhalb der Sitzfläche 8 endenden, frei auslaufenden und nicht
gedoppelten Enden 10 der Stahlseile 3 sind im Bereich der Wülste 7
zwischen zwei praktisch halbkreisförmigen Paketen 11 eingeklemmt
und so fest verankert. Die Pakete 11 werden von in Windungen aufge
spulten zugfesten Stahldrähten 12 gebildet, die gummiert sind und
unmittelbar oder über ihre Gummierung mit den Stahlseilen 3 in Be
rührung stehen. Beide Pakete 11 haben einen etwa halbkreisförmigen
Querschnitt und sind somit Gebilde mit praktisch gleicher Torsions
festigkeit. Da zudem die Stahlseile mittig zwischen den Paketen 11
gehalten sind, werden auch die von den Stahlseilen 3 in den Wulst 7
einzuleitenden Kräfte zentral in das aus den Paketen 11 bestehende
Gesamtpaket eingeleitet. Kraftwirkungen in Richtung der Stahlseile 3
können somit Verkantungen bzw. Momente nicht in das Doppelpaket ein
leiten, so daß demgemäß auch eine erhebliche Beruhigung der Wülste 7
eintritt und Abheb- oder Flatterbewegungen einzelner Abschnitte der
Wülste 7 in bezug auf die Felge 1 ausgeschlossen sind.
Die Pakete 11 werden durch gleichmäßig über den Umfang der Wülste 7
verteilt angeordnete Metallklammern 13 fest zusammengehalten. Diese
Klammern 13 sorgen somit für die gewünschte Pressung zwischen den
Stahlseilen 3 und den beiden Paketen 11.
Die Verteilung der Metallklammern 13 über den Umfang der Wülste 7
hinweg hat den Vorteil, daß eine gewisse Biegsamkeit der Wülste
erhalten bleibt, dennoch aber der Zusammenhalt der Verstärkungsein
lagen innerhalb der Wülste 7 gewährleistet ist.
Gemäß Fig. 3 werden im wesentlichen im Querschnitt rechteckige
Pakete 14 benutzt, die ebenfalls aus Stahldrähten 12 zusammengefügt
sind. Diese Pakete 14 sind auf L-förmigen Profilen 15 angeordnet
in der Weise, daß die waagerechten Schenkel radial innen liegen,
während die in Steilstellung angeordneten Schenkel 16 die Stahlseile 3
zwischen sich erfassen, um so eine mittelbare Einwirkung der außen
liegenden Klammer 17 über die Pakete 14 herbeiführen zu können. Wäh
rend also gemäß Fig. 2 die Pakete 11 unmittelbar bzw. über ihre
Gummierung mit den Stahlseilen 3 in Berührung stehen, sind bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 3 die längeren Schenkel 16, die außen von
den Paketen 14 beaufschlagt werden, für die Pressung und Klemmung der
Stahlseile 3 verantwortlich. Die L-förmigen Profile 15 sind den
Klammern 17 entsprechend ebenfalls über den Umfang verteilt ange
ordnet.
Claims (9)
1. Fahrzeugluftreifen mit einer vorzugsweise aus Stahl oder dergl.
bestehenden Karkasse, deren Festigkeitsträger in den Reifenwülsten
enden und dort verankert sind, wobei die Enden der Festigkeits
träger zwischen in die Reifenwülste eingelagerte Drähte oder dergl.
eingefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise
Drahtpakete bildenden Drähte zwei kleinere Pakete (11) bilden, die
von praktisch gleicher Torsionsfestigkeit sind, und daß die kleinen
Pakete unter der Einwirkung von Klemmgliedern (13) oder dergl. die
zwischen ihnen befindlichen Festigkeitsträger (3) der Karkasse
form- und/oder kraftschlüssig erfassen.
2. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemm
glieder (13) klammerartig ausgeführt und mit gegenseitigem Abstand,
vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang der Reifenwülste (7) hinweg
verteilt angeordnet sind.
3. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Drahtpakete (11) einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt
haben, und die Klemmglieder (13) der Außenkontur dieser Pakete ent
sprechend bogenförmig gestaltet sind.
4. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Drahtpaketen (14) einerseits und den Festigkeitsträgern (3) anderer
seits steife Klemmkörper (15), vorzugsweise solche mit aufgerauh
ter oder in anderer Form greifender Wirkfläche angeordnet sind.
5. Reifen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemm
glieder (17) unmittelbar auf die Klemmkörper (15) einwirken.
6. Reifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (12)
der Pakete (14) zwischen den Klemmgliedern (17) und den Klemm
körpern (15) angeordnet sind.
7. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmung
durch eintreibbare Keile erfolgt.
8. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (12)
der Pakete (11) derart unter der Einwirkung der Klemmkörper (13)
stehen, daß sie eine praktisch formschlüssige Verbindung mit den
Festigkeitsträgern (3) der Karkasse eingehen.
9. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen
den Paketen (11) befindliche Abschnitt der Festigkeitsträger (3)
wellenförmig oder in anderer Form von der geradlinigen Gestalt
abweichend geformt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863631736 DE3631736A1 (de) | 1986-09-18 | 1986-09-18 | Fahrzeugluftreifen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE3631736A1 true DE3631736A1 (de) | 1988-03-24 |
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Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL AKTIENGESELLSCHAFT, 3000 HANNOVER, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |