DE3628562A1 - Formmassen aus polyoxymethylen-homo- und/oder -copolymerisaten und thermoplastischen polyurethan-elastomeren mit verbesserter temperaturbestaendigkeit, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung - Google Patents
Formmassen aus polyoxymethylen-homo- und/oder -copolymerisaten und thermoplastischen polyurethan-elastomeren mit verbesserter temperaturbestaendigkeit, verfahren zu deren herstellung und deren verwendungInfo
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- C08L75/04—Polyurethanes
Description
Thermoplastisch verarbeitbare Formmassen auf der Grundlage von hochmolekularen
Polyoxymethylenen - im folgenden abgekürzt POM genannt - und
thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren - abgekürzt TPU genannt - sind
bekannt und werden beispielsweise beschrieben in der DE-A 11 93 240
(GB-A 10 17 244), DE-A 20 51 028, EP-A 01 16 456 und EP-A 01 17 664.
Formkörper aus derartigen Formmassen besitzen eine hohe Reißfestigkeit,
außerordentliche Zähigkeit und Druckfestigkeit.
Zur Verbesserung der Kerbschlagzähigkeit werden nach Angaben der
DE-A 33 03 760 (US-A 45 17 319) in Gemische aus POM und TPU mit einer
Shore-Härte A von höchstens 90 Füllstoffe mit einer mittleren Teilchengröße
von weniger als 10 µm einverleibt. Als geeignete Füllstoffe werden
u. a. beispielhaft genannt: Oxide, wie z. B. Magnesium-, Zink-, Aluminium-
und Titandioxid, mit Silanen modifiziertes Siliciumdioxid, Hydroxide
wie z. B. Calcium- oder Aluminiumhydroxid, Carbonate wie z. B. Magnesium-,
Calcium- oder Zinkcarbonate, Silikate, wie z. B. Asbestmineralien,
Glimmer, Feldspäte, Wollastonit, Talkum, Zeolithe und feinteilige Gläser,
Sulfate wie z. B. Calcium- oder Bariumsulfat, Phosphate, wie z. B. Tricalciumphosphat,
Fluorapatit und Phosphorit, Sulfide wie z. B. Zink-, Cadmiumsulfid
oder Schwermetallsulfide sowie Ruß und Graphit.
Aus der DE-A 12 08 490 (GB-A 9 99 422) ist außerdem bekannt, POM, die
Metalle, Metalloxide, Metallcarbonate, Metallsilikate, Kohlenstoff,
Kieselsäure und/oder Bor und gegebenenfalls Glas- und Asbestfasern enthalten,
zum Herstellen von Verbundmaterialien zu verwenden.
Die bekannten POM-TPU-Gemische bzw. POM zeichnen sich durch gute mechanische
Eigenschaften, beispielsweise elektrische Eigenschaften, Zähigkeit
und Abriebfestigkeit, aus. Bekannte POM-TPU-Mischungen besitzen jedoch
für einige Anwendungen eine nicht ausreichende thermische Stabilität, die
die Verarbeitung zu Formkörpern nachteilig beeinflußt und beispielsweise
zu Ablagerungen am Formwerkzeug oder zur Verschlechterung der Entformbarkeit
beitragen und/oder beim späteren Gebrauch der Formkörper zu Verfärbungen
und Verminderung der mechanischen Eigenschaften führt. Nachteilig
ist ferner, daß diese Gemische Formaldehydaddukte enthalten,
welche bei der Verarbeitung bei erhöhten Temperaturen durch Formaldehydabspaltung
zu Geruchsbelästigungen führen können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, die Thermostabilität
von POM-TPU-Mischungen zu verbessern und die Verfärbungsneigung zu
verringern sowie gleichzeitig einen eventuell vorhandenen Restformaldehydgehalt
zu minimieren.
Diese Aufgabe konnte überraschenderweise durch den Zusatz speziell ausgewählter
Additive gelöst werden.
Gegenstand der Erfindung sind somit Formmassen aus
- (A) mindestens einem Polyoxymethylen-homo- und/oder -copolymerisat,
- (B) mindestens einem thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren und
- (C) gegebenenfalls Zusatzstoffen
die enthalten als
- (D) Additive zur Verbesserung der Temperaturbeständigkeit mindestens ein Erdalkalicarbonat, Erdalkalihydroxidcarbonat, Erdalkaliglycerophosphat oder eine Mischung aus mindestens zwei der genannten Verbindungen.
Gegenstand der Erfindung sind ferner ein Verfahren zur Herstellung von
Formmassen nach Anspruch 1 gemäß Anspruch 10 und die Verwendung dieser
Formmassen zur Herstellung von Folien oder vorzugsweise Formkörpern gemäß
Anspruch 12.
Zur Erzielung einer sehr guten Thermostabilität verbunden mit einer geringen
Verfärbungstendenz und minimiertem Formaldehydgehalt enthält die
POM-TPU-Mischung zweckmäßigerweise 0,005 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,02
bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (A) und (B)
mindestens eines Erdalkalicarbonats, Erdalkalihydroxidcarbonats, Erdalkaliglycerophosphats
oder eine Mischung aus mindestens zwei der genannten
Additive (D). Als Erdalkalimetalle zur Bildung der Carbonate,
Hydroxidcarbonate und Glycerophosphate haben sich vorzugsweise Calcium
und insbesondere Magnesium vorzüglich bewährt. Anwendung finden vorzugsweise
Magnesium- und/oder Calciumglycerophosphat und insbesondere Magnesiumhydroxidcarbonat.
Die Additive (D) werden vorteilhafterweise in feingemahlener Form eingesetzt.
Produkte mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von kleiner
als ungefähr 100 µm, vorzugsweise kleiner als 50 µm sind besonders gut
geeignet.
Geeignete Magnesiumhydroxidcarbonate 4MgCO₃ · Mg(OH)₂ · nH₂O, Magnesium- und
Calciumglycerophosphate (Mg- bzw. CaO₂POOC₃H₅(OH)₂ · nH₂O) können durch die
folgenden Kenndaten charakterisiert werden:
Magnesiumhydroxidcarbonate: MgO-Gehalt: 40 bis 45 Gew.-%,
Schüttgewicht: kleiner als 100 g/100 ml, vorzugsweise kleiner als 20 g/100 ml,
wasserlösliche Anteile: kleiner als 5 Gew.-%,
durchschnittliche Korngröße: kleiner als 100 µm, vorzugsweise kleiner als 50 µm.
Magnesium- und Calciumglycerophosphate: MgO bzw. CaO-Gehalt: größer als 70 Gew.-%, vorzugsweise größer als 80 Gew.-%,
Glührückstand: 45 bis 65 Gew.-%,
Schmelzpunkt: größer als 300°C und
durchschnittliche Korngröße: kleiner als 100 µm, vorzugsweise kleiner als 50 µm.
Magnesiumhydroxidcarbonate: MgO-Gehalt: 40 bis 45 Gew.-%,
Schüttgewicht: kleiner als 100 g/100 ml, vorzugsweise kleiner als 20 g/100 ml,
wasserlösliche Anteile: kleiner als 5 Gew.-%,
durchschnittliche Korngröße: kleiner als 100 µm, vorzugsweise kleiner als 50 µm.
Magnesium- und Calciumglycerophosphate: MgO bzw. CaO-Gehalt: größer als 70 Gew.-%, vorzugsweise größer als 80 Gew.-%,
Glührückstand: 45 bis 65 Gew.-%,
Schmelzpunkt: größer als 300°C und
durchschnittliche Korngröße: kleiner als 100 µm, vorzugsweise kleiner als 50 µm.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen können die Aufbaukomponenten
POM (A) und TPU (B) in breiten Mengenverhältnissen variiert werden.
Besonders bewährt haben sich und daher vorzugsweise verwendet werden
POM-TPU-Mischungen, die 40 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 90 Gew.-%
mindestens eines Polyoxymethylen-homo- und/oder -copolymerisats und 60
bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 10 Gew.-% mindestens eines thermoplastischen
Polyurethan-Elastomeren, wobei die Gew.-% bezogen sind auf das Gesamtgewicht
der Aufbaukomponenten (A) und (B), enthalten.
(A) Geeignete Polyoxymethylene (a) sind Homopolymerisate des Formaldehyds
oder Copolymerisate des Formaldehyds sowie das Trioxans mit cyclischen
und/oder linearen Formalen, wie Butandiolformal oder Epoxiden
wie Ethylen- oder Propylenoxid. Die Homopolymerisate haben in der
Regel thermisch stabile Endgruppen, wie Ester- oder Ethergruppen. Die
Copolymerisate des Formaldehyds oder des Trioxans weisen vorteilhaft
mehr als 50%, insbesondere mehr als 75% Oxymethylengruppen auf.
Besonders bewährt haben sich Copolymerisate, in denen mindestens
0,1% Gruppen des Comonomeren enthalten sind, die mindestens zwei
benachbarte Kohlenstoffatome in der Kette haben. Besondere technische
Bedeutung haben Polyoxymethylene erlangt, die 1 bis 10 Gew.-% Comonomere
enthalten. Solche Copolymerisate sind in an sich bekannter Weise
durch kationische Copolymerisation von Trioxan mit geeigneten Comonomeren
wie cyclischen Ethern oder Acetalen, z. B. Ethylenoxid, 1,3-Dioxolan,
1,3-Dioxan, 1,3-Dioxacycloheptan oder mit linearen Oligo-
oder Polyformalen, wie Polydioxolan oder Polybutandiolformal erhältlich.
In der Regel haben die verwendeten Polyoxymethylene ein Molekulargewicht
(Zahlenmittel) M n von 2000 bis 100 000, vorzugsweise von
10 000 bis 100 000 und einem MFI bei 190°C, 21,17 N nach DIN 53 735
von 0,5 bis 200, vorzugsweise von 1 bis 50. Besondere Bedeutung haben
Polymerisate, die aus Trioxan und 1 bis 10 Mol-% Ethylenoxid, 1,3-
Dioxolan oder Butandiolformal aufgebaut sind, erlangt. Die erfindungsgemäßen
Formmassen enthalten, wie bereits dargelegt wurde,
zweckmäßigerweise 40 bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Komponenten
(A) und (B), mindestens eines Polyoxymethylens.
Als zusätzliche Comonomere für Trioxan werden gegebenenfalls noch
Verbindungen mit mehreren polymerisierbaren Gruppen im Molekül, z. B.
Alkylglycidylformale, Polyglykoldiglycidylether, Alkandioldiglycidylether
oder Bis-(alkantriol)-triformale verwendet, und zwar in einer
Menge von 0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf
die Gesamtmonomermenge.
(B) Die erfindungsgemäßen Formmassen besitzen neben POM (A) als Basiskunststoff
nach dem Band- oder vorzugsweise dem Extruderverfahren
hergestellte thermoplastische Polyurethan-Elastomere (TPU). Geeignete
TPU können beispielsweise hergestellt werden durch Umsetzung von
- a) organischen, vorzugsweise aromatischen Diisocyanaten,
- b) Polyhydroxylverbindungen mit Molekulargewichten von 500 bis 8000 und
- c) Kettenverlängerungsmitteln mit Molekulargewichten von 60 bis 400 in Gegenwart von gegebenenfalls
- d) Katalysatoren,
- e) Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen.
Zu den hierfür verwendbaren Ausgangsstoffen (a) bis (c), Katalysatoren
(d), Hilfsmitteln und Zusatzstoffen (e) möchten wir folgendes ausführen:
a) Als organische Diisocyanate (a) kommen beispielsweise aliphatische,
cycloaliphatische und vorzugsweise aromatische Diisocyanate in Betracht.
Im einzelnen seien beispielhaft genannt: aliphatische Diisocyanate,
wie Hexamethylen-diisocyanat, cycloaliphatische Diisocyanate,
wie Isophoron-diisocyanat, 1,4-Cyclohexan-diisocyanat, 1-Methyl-
2,4- und -2,6-cyclohexan-diisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische,
4,4′-, 2,4′- und 2,2′-Dicyclohexylmethan-diisocyanat
sowie die entsprechenden Isomerengemische und vorzugsweise aromatische
Diisocyanate, wie 2,4-Toluylen-diisocyanat, Gemische aus
2,4- und 2,6-Toluylen-diisocyanat, 4,4′-, 2,4′- und 2,2′-Diphenylmethan-diisocyanat,
Gemische aus 2,4′- und 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat,
urethanmodifizierte flüssige 4,4′- und/oder 2,4′-Diphenylmethan-diisocyanate,
4,4′-Diisocyanato-diphenylethan-(1,2) und
1,5-Naphthylendiisocyanat. Vorzugsweise verwendet werden Hexamethylen-diisocyanat,
Isophoron-diisocyanat, 1,5-Naphthylen-diisocyanat,
Diphenylmethan-diisocyanat-Isomerengemische mit einem 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanatgehalt
von größer als 96 Gew.-% und insbesondere
4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat.
b) Als höhermolekulare Polyhydroxylverbindungen (b) mit Molekulargewichten
von 500 bis 8000 eignen sich vorzugsweise Polyetherole und
Polyesterole. In Betracht kommen jedoch auch hydroxylgruppenhaltige
Polymere, beispielsweise Polyacetale, wie Polyoxymethylene und vor
allem wasserunlösliche Formale, z. B. Polybutandiolformal und Polyhexandiolformal,
und Polycarbonate, insbesondere solche aus Diphenylcarbonat
und Hexandiol-1,6, hergestellt durch Umesterung, mit den
oben genannten Molekulargewichten. Die Polyhydroxylverbindungen müssen
zumindest überwiegend linear, d. h. im Sinne der Isocyanatreaktion
difunktionell aufgebaut sein. Die genannten Polyhydroxylverbindungen
können als Einzelkomponenten oder in Form von Mischungen zur Anwendung
kommen.
Geeignete Polyetherole können dadurch hergestellt werden, daß man
ein oder mehrere Alkylenoxide mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest
mit einem Startermolekül, das zwei aktive Wasserstoffatome
gebunden enthält, umsetzt. Als Alkylenoxide seien z. B. genannt:
Ethylenoxid, 1,2-Propylenoxid, 1,2- und 2,3-Butylenoxid. Vorzugsweise
Anwendung finden Ethylenoxid und Mischungen aus Propylenoxid-1,2 und
Ethylenoxid. Die Alkylenoxide können einzeln, alternierend nacheinander
oder als Mischung verwendet werden. Als Startermolekül kommen
beispielsweise in Betracht: Wasser, Aminoalkohole, wie N-Alkyl-diethanolamine,
beispielsweise n-Methyl-diethanolamin und Diole, wie
Ethylenglykol, 1,3-Propylenglykol, Butandiol-1,4 und Hexandiol-1,6.
Gegebenenfalls können auch Mischungen von Startermolekülen eingesetzt
werden. Geeignete Polyetherole sind ferner die hydroxylgruppenhaltigen
Polymerisationsprodukte des Tetrahydrofurans (Polyoxytetramethylen-glykole).
Vorzugsweise verwendet werden Polyetherole aus Propylenoxid-1,2 und
Ethylenoxid, in denen mehr als 50%, vorzugsweise 60 bis 80% der
OH-Gruppen primäre Hydroxylgruppen sind und bei denen zumindest ein
Teil des Ethylenoxids als endständiger Block angeordnet ist und
insbesondere Polyoxytetramethylen-glykole.
Solche Polyetherole können erhalten werden, indem man z. B. an das
Startermolekül zunächst das Propylenoxid-1,2 und daran anschließend
das Ethylenoxid polymerisiert oder zunächst das gesamte Propylenoxid-1,2
im Gemisch mit einem Teil des Ethylenoxids copolymerisiert
und den Rest des Ethylenoxids anschließend anpolymerisiert oder
schrittweise zunächst einen Teil des Ethylenoxids, dann das gesamte
Propylenoxid-1,2 und dann den Rest des Ethylenoxids an das Startermolekül
anpolymerisiert.
Die im wesentlichen linearen Polyetherole besitzen Molekulargewichte
von 500 bis 8000, vorzugsweise 600 bis 6000 und insbesondere 800
bis 3500. Sie können sowohl einzeln als auch in Form von Mischungen
untereinander zur Anwendung kommen.
Geeignete Polyesterole können beispielsweise aus Dicarbonsäuren mit 2
bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, und
mehrwertigen Alkoholen hergestellt werden. Als Dicarbonsäuren kommen
beispielsweise in Betracht: aliphatische Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure und
Sebacinsäure und aromatische Dicarbonsäuren, wie Phthalsäure, Isophthalsäure
und Terephthalsäure. Die Dicarbonsäuren können einzeln
oder als Gemische, z. B. in Form einer Bernstein-, Glutar- und Adipinsäuremischung,
verwendet werden. Desgleichen sind Mischungen aus
aromatischen und aliphatischen Dicarbonsäuren einsetzbar. Zur Herstellung
der Polyesterole kann es gegebenenfalls vorteilhaft sein,
anstelle der Dicarbonsäuren die entsprechenden Dicarbonsäurederivate,
wie Dicarbonsäureester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoholrest,
Dicarbonsäureanhydride oder Dicarbonsäurechloride zu verwenden.
Beispiele für mehrwertige Alkohole sind Glykole mit 2 bis 10, vorzugsweise
2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol,
Butandiol-1,4, Pentandiol-1,5, Hexandiol-1,6, Decandiol-1,10,
2,2-Dimethylpropandiol-1,3, Propandiol-1,3 und Dipropylenglykol. Je
nach den gewünschten Eigenschaften können die mehrwertigen Alkohole
allein oder gegebenenfalls in Mischungen untereinander verwendet
werden.
Geeignet sind ferner Ester der Kohlensäure mit den genannten Diolen,
insbesondere solchen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Butandiol-1,4
und/oder Hexandiol-1,6, Kondensationsprodukte von ω-Hydroxycarbonsäuren,
beispielsweise ω-Hydroxycapronsäure und vorzugsweise Polymerisationsprodukte
von Lactonen, beispielsweise gegebenenfalls substituierten
l-Caprolactonen.
Als Polyesterole vorzugsweise verwendet werden Dialkylenglykol-polyadipate
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest, wie z. B. Ethandiol-polyadipate,
1,4-Butandiol-polyadipate, Ethandiol-butandiol-1,4-
polyadipate, 1,6-Hexandiol-neopentylglykol-polyadiapte, Polycaprolactone
und insbesondere 1,6-Hexandiol-1,4-butandiol-polyadipate.
Die Polyesterole besitzen Molekulargewichte von 500 bis 6000, vorzugsweise
von 800 bis 3500.
(c) Als Kettenverlängerungsmittel (c) mit Molekulargewichten von 60 bis
400, vorzugsweise 60 bis 300, kommen vorzugsweise aliphatische Diole
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 2, 4 oder 6 Kohlenstoffatomen,
wie z. B. Ethandiol, Hexandiol-1,6, Diethylenglykol,
Dipropylenglykol und insbesondere Butandiol-1,4 in Betracht. Geeignet
sind jedoch auch Diester der Terephthalsäure mit Glykolen mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Terephthalsäure-bis-ethylenglykol oder
-butandiol-1,4, Hydroxyalkylenether des Hydrochinons, wie z. B.
1,4-Di-(β-hydroxyethyl)-hydrochinon, (cyclo)aliphatische Diamine, wie
z. B. 4,4′-Diamino-dicyclohexylmethan, 3,3′-Dimethyl-4,4′-diaminodicyclohexylmethan,
Isophoron-diamin, Ethylendiamin, 1,2-, 1,3-Propylen-diamin,
N-Methyl-propylendiamin-1,3, N,N′-Dimethyl-ethylendiamin
und aromatische Diamine, wie z. B. 2,4- und 2,6-Toluylen-diamin,
3,5-Diethyl-2,4- und -2,6-toluylen-diamin und primäre ortho-di,
tri- und/oder tetraalkylsubstituierte 4,4′-Diamino-diphenylmethane.
Zur Einstellung von Härte und Schmelzpunkt der TPU können die Aufbaukomponenten
(b) und (c) in relativ breiten molaren Verhältnissen
variiert werden. Bewährt haben sich molare Verhältnisse von Polyhydroxylverbindungen
(b) zu Kettenverlängerungsmitteln (c) von 1 : 1
bis 1 : 12, insbesondere von 1 : 1,8 bis 1 : 6,4, wobei die Härte und der
Schmelzpunkt der TPU mit zunehmendem Gehalt an Diolen ansteigt.
Zur Herstellung der TPU werden die Aufbaukomponenten (a), (b) und (c)
in Gegenwart von gegebenenfalls Katalysatoren (d), Hilfsmitteln
und/oder Zusatzstoffen (e) in solchen Mengen zur Reaktion gebracht,
daß das Äquivalenzverhältnis von NCO-Gruppen der Diisocyanate (a) zur
Summe der Hydroxylgruppen oder Hydroxyl- und Aminogruppen der Komponenten
(b) und (c) 1 : 0,85 bis 1,20, vorzugsweise 1 : 0,95 bis 1 : 1,05
und insbesondere 1 : 0,98 bis 1,02 beträgt.
(d) Geeignete Katalysatoren, welche insbesondere die Reaktion zwischen
den NCO-Gruppen der Diisocyanate (a) und den Hydroxylgruppen der
Aufbaukomponenten (b) und (c) beschleunigen, sind die nach dem Stand
der Technik bekannten und üblichen tertiären Amine, wie z. B. Triethylamin,
Dimethylcyclohexylamin, N-Methylmorpholin, N,N′-Dimethylpiperazin,
2-(Dimethylaminoethoxy)-ethanol, Diazabicyclo-(2,2,2)-
octan und ähnliche sowie insbesondere organische Metallverbindungen
wie Titansäureester, Eisenverbindungen wie z. B. Eisen-(III)-acetylacetonat,
Zinnverbindungen, z. B. Zinndiacetat, Zinndioctoat, Zinndilaurat
oder die Zinndialkylsalze aliphatischer Carbonsäuren wie
Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat oder ähnliche. Die Katalysatoren
werden üblicherweise in Mengen von 0,001 bis 0,1 Teilen pro
100 Teile Polyhydroxylverbindung (b) eingesetzt.
Neben Katalysatoren können den Aufbaukomponenten (a) bis (c) auch Hilfsmittel
und/oder Zusatzstoffe (e) einverleibt werden. Genannt seien beispielsweise
Gleitmittel, Inhibitoren, Stabilisatoren gegen Hydrolyse,
Licht, Hitze oder Verfärbung, Farbstoffe, Pigmente, anorganische und/oder
organische Füllstoffe und Weichmacher.
Nähere Angaben über die oben genannten Hilfsmittel- und Zusatzstoffe sind
der Fachliteratur, beispielsweise der Monographie von J. H. Saunders und
K. C. Frisch "High Polymers", Band XVI, Polyurethane, Teil 1 und 2, Verlag
Interscience Publishers 1962 bzw. 1964 oder der DE-OS 29 01 774 zu entnehmen.
Wie bereits dargelegt wurde, wird das TPU nach dem Bandverfahren oder
vorzugsweise nach dem Extruderverfahren hergestellt. Im einzelnen wird
beim Bandverfahren auf folgende Weise verfahren:
Die Aufbaukomponenten (a) bis (c) und gegebenenfalls (d) und/oder (e)
werden bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes der Aufbaukomponenten
(a) bis (c) mit Hilfe eines Mischkopfes kontinuierlich gemischt. Die
Reaktionsmischung wird auf einen Träger, vorzugsweise ein Förderband,
aufgebracht und durch eine temperierte Zone geführt. Die Reaktionstemperatur
in der temperierten Zone beträgt 60 bis 200°C, vorzugsweise 100 bis
180°C und die Verweilzeit 0,05 bis 0,5 Stunden, vorzugsweise 0,1 bis
0,3 Stunden.
Nach beendeter Reaktion wird das TPU abkühlen gelassen, zerkleinert oder
granuliert und zwischengelagert oder direkt mit POM (A), gegebenenfalls
den Zusatzstoffen (C), und dem Additiv (D) zu den erfindungsgemäßen
Formmassen verarbeitet.
Beim Extruderverfahren werden die Aufbaukomponenten (a) bis (c) und gegebenenfalls
(d) und (e) einzeln oder als Gemisch in den Extruder eingeführt,
bei Temperaturen von 100 bis 250°C, vorzugsweise 140 bis 220°C zur
Reaktion gebracht, das erhaltene TPU extrudiert, abkühlen gelassen, granuliert
und zwischengelagert oder ebenfalls direkt mit POM (A), gegebenenfalls
den Zusatzstoffen (C) und dem Additiv (D) zu den erfindungsgemäßen
Formmassen weiterverarbeitet.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können neben den Komponenten (A), (B)
und (D) gegebenenfalls Zusatzstoffe (C) enthalten.
Als geeignete, gegebenenfalls mitverwendbare Zusatzstoffe (C) kommen beispielsweise
in Betracht: Stabilisatoren, Nukleierungsmittel, Antistatika,
Licht- und Flammschutzmittel, Gleit- und Schmiermittel, Weichmacher,
Pigmente, Farbstoffe, optische Aufheller, Entformungshilfsmittel und
dergleichen. Als Zusatzstoff insbesondere bewährt hat sich und daher
vorzugsweise eingesetzt wird ein oder mehrere Antioxidantien mit phenolischer
Stuktur. Derartige Antioxidantien werden beschrieben z. B. in der
DE-A 27 02 661.
Als Stabilisatoren gegen den Einfluß von Wärme eignen sich insbesondere
Polyamide, Amide mehrbasiger Carbonsäuren, Amidine, z. B. Dicyandiamid,
Hyrazine, Harnstoffe, Poly-(N-vinyllactame) und Erdalkalisalze von aliphatischen,
vorzugsweise hydroxylgruppenhaltigen, ein- bis dreibasigen
Carbonsäuren mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, z. B. Calciumstearat, Calciumrizinoleat,
Calciumlactat und Calciumcitrat. Als Oxidationsstabilisatoren
werden vor allem Bisphenolverbindungen verwendet, vorzugsweise
Diester von einbasigen 4-Hydroxyphenylalkansäuren, die 7 bis 13, vorzugsweise
7, 8 oder 9 Kohlenstoffatome aufweisen, mit Diolen, die 2 bis
6 Kohlenstoffatome enthalten. Als Lichtstabilisatoren sind beispielsweise
α-Hydroxybenzophenonderivate und Benzotriazolderivate geeignet. Die Stabilisatoren
werden zumeist in einer Menge von insgesamt 0,1 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Komponenten (A)
und (B) verwendet.
Als Zusatzstoffe (C) können ferner verstärkend wirkende Füllstoffe, vorzugsweise
Fasern, beispielsweise Kohlenstoff- oder insbesondere Glasfasern,
die mit Haftvermittlern und/oder Schlichten ausgerüstet sein
können, Anwendung finden.
Die Fasern, die in Mengen von 5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 10 bis
50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Komponenten (A) und (B) eingesetzt
werden, weisen zweckmäßigerweise einen Durchmesser von 5 bis 20 µm,
vorzugsweise von 8 bis 15 µm auf und besitzen im Granulat im allgemeinen
eine mittlere Faserlänge von 0,05 bis 1 mm, vorzugsweise von 0,1 bis
0,5 mm.
Anstelle der Fasern, insbesondere Glasfasern, oder in Kombination mit
diesen, können die erfindungsgemäßen Formmassen auch andere Füll- oder
Verstärkungsmittel enthalten. Genannt seien beispielsweise Glaskugeln,
Talkum, Kaolin, Wollastonit oder Glimmer, die in Mengen von 3 bis
60 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Komponenten (A) und (B) verwendet
werden können.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen kann das Additiv (D) zunächst
dem POM (A) oder dem TPU (B) oder einer Aufbaukomponente (a), (b)
und/oder (c) zur Herstellung des TPU einverleibt werden. Das erhaltene
Konzentrat aus Additiv (D) und POM (A) bzw. Additiv (D) und TPU (B) kann
danach mit unbehandeltem TPU (B) bzw. unbehandeltem POM (A) abgemischt
und auf diese Weise die Additivkonzentration in der erfindungsgemäßen
Formmasse eingestellt werden. Nach einer anderen Verfahrensvariante können
auch Additiv (D) enthaltende POM- und TPU-Konzentrate gemischt werden,
sofern die Additivkonzentration (D) in den Konzentraten innerhalb
der für die Formmasse erforderlichen Menge liegt. Nach bevorzugten Ausführungsformen
werden jedoch die Aufbaukomponenten (A), (B), (D) und gegebenenfalls
(C) der erfindungsgemäßen Formmassen direkt gemischt oder
das Additiv (D) wird in eine vorgefertigte Mischung aus POM (A) und TPU
(B) oder POM-TPU-Masse in den gewünschten Mengenverhältnissen eingebracht.
Das Abmischen der Aufbaukomponenten (A), (B), (D) und gegebenenfalls
(C) wird vorteilhafterweise bei Temperaturen von 0 bis 150°C, vorzugsweise
von 20 bis 100°C durchgeführt. Die Einarbeitung des Additiv (D)
oder Additiv(D)konzentrats in die POM-TPU-Masse oder Mischung aus POM (A)
und TPU (B) erfolgt bei Temperaturen von 50 bis 260°C, vorzugsweise von
150 bis 240°C, im beispielsweise fließfähigen, erweichten oder geschmolzenen
Zustand der Aufbaukomponenten (A) und (B) z. B. durch Rühren, Walzen,
Kneten oder Extrudieren, beispielsweise unter Verwendung eines Doppelschnecken-
oder Preßspritzmischextruders oder eines Kneters.
Nach dem zweckmäßigsten und daher vorzugsweise angewandten Herstellungsverfahren
für die erfindungsgemäßen Formmassen werden die Aufbaukomponenten
(A), (B), (D) und gegebenenfalls (C) in Form von vorgefertigten
Mischungen oder insbesondere einzeln in einen Extruder, vorzugsweise
Doppelschneckenextruder eingebracht, bei Temperaturen von 150 bis 260°C,
vorzugsweise von 180 bis 240°C zusammengeschmolzen, die Schmelze extrudiert,
abgekühlt und anschließend granuliert. Die erhaltenen Granulate
können zwischengelagert oder direkt zur Herstellung von Formkörpern verwendet
werden.
Die erfindungsgemäßen Formmassen besitzen neben guten mechanischen Eigenschaften
eine deutlich verbesserte Temperaturbeständigkeit und geringere
Verfärbungstendenz sowie einen verringerten Restformaldehydgehalt und
eignen sich zur Herstellung von beispielsweise Folien oder vorzugsweise
Formkörpern nach bekannten Techniken, z. B. durch Blasformen, Extrusion
oder Spritzgießen. Die Formkörper finden beispielsweise Verwendung in der
Fahrzeug-, Elektrogeräte- und Elektronikindustrie.
80 Gew.-Teile eines Polyoxymethylencopolymerisats mit ca. 3 Gew.-% Butandiolformal
und einem MFI = 9 g/10 min bei 190°C, 21,17 N (DIN 53 735),
das als Antioxidans 0,3 Gew.-% 1,6-Hexandiol-bis-3-(3,5-di-tert.butyl-
4-hydroxiphenyl)-propionat und als Wärmestabilisatoren 0,1 Gew.-% eines
endgruppenverkappten Polyamids (analog den Angaben der US-A 39 60 984,
Beispiel 5-4) und 0,3 Gew.-% eines Melamin-Formaldehyd-Polykondensates
(analog den Angaben der DE-A 25 40 207, Beispiel 1) enthielt,
20 Gew.-Teile eines TPU, hergestellt durch Umsetzung von 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat,
1,4-Butandiol-polyadipat und 1,4-Butandiol mit einer
Shore-Härte A von 85
und gegebenenfalls
0,1 Gew.-Teile Additiv (D) oder einer Vergleichssubstanz
wurden bei 23°C gemischt und die Mischung in einen Doppelschneckenextruder
(Typ ZSK 28 der Firma Werner & Pfleiderer) eingebracht, bei 220°C
zusammengeschmolzen, extrudiert, granuliert und das erhaltene Granulat
unter vermindertem Druck bei 80°C 15 Stunden lang getrocknet.
Zur Prüfung der Thermostabilität und Verfärbungsneigung wurden bestimmt:
GV N₂:Der Gewichtsverlust in Prozent einer Probe aus 2 g Granulat bei
zweistündigem Erhitzen auf 220°C unter Stickstoff,GV Luft:Gewichtsverlust in Prozent einer Probe aus 1 g Granulat bei
zweistündigem Erhitzen auf 220°C unter Luft,
Farbe:Farbe der Rückwaage nach GV N₂.
Der Formaldehydgehalt im Granulat wurde nach folgender Methode ermittelt:
Eine Probe von 100 g Granulat wird während 60 min in 150 ml Wasser am
Rückfluß gekocht. Nach dieser Zeit wird das Granulat abfiltriert, 10 ml
einer 0,5 N Natriumsulfitlösung mit pH 9,1 zum Wasser gegeben und mit
0,1 N Schwefelsäure bis auf pH 9,1 zurücktitriert. Der Verbrauch in ml
an 0,1 N Schwefelsäure ist V (Probe). Desgleichen werden 150 ml Wasser
mit 10 ml einer 0,5 N Natriumsulfitlösung (pH 9,1) vermischt und dann mit
0,1 N Schwefelsäure bzw. 0,1 N Natronlauge auf pH 9,1 zurücktitriert. Der
Verbrauch in ml an Schwefelsäure bzw. Natronlauge ist V Säure (Nullprobe)
bzw. V Lauge (Nullprobe).
Der Formaldehydgehalt des Granulates errechnet sich dann aus
ppm Formaldehyd = 30 [V (Probe) - V Säure (Nullprobe)
bzw.
ppm Formaldehyd = 30 [V (Probe) - V Lauge (Nullprobe).
Die verwendeten Additive (D) und Vergleichssubstanzen und die erhaltenen
Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt.
Claims (13)
1. Formmassen aus
- (A) mindestens einem Polyoxymethylen-homo- und/oder -copolymerisat,
- (B) mindestens einem thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren und
- (C) gegebenenfalls Zusatzstoffen, enthaltend als
- (D) Additiv zur Verbesserung der Temperaturbeständigkeit mindestens ein Erdalkalicarbonat, Erdalkalihydroxidcarbonat, Erdalkaliglycerophosphat oder eine Mischung aus mindestens zwei der genannten Verbindungen.
2. Formmassen nach Anspruch 1, enthaltend als Additiv (D) 0,005 bis
2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (A) und (B)
mindestens eines Erdalkalicarbonats, Erdalkalihydroxidcarbonats,
Erdalkaliglycerophosphats oder eine Mischung aus mindestens zwei der
genannten Verbindungen.
3. Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Erdalkalimetall Calcium oder vorzugsweise Magnesium ist.
4. Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Additiv (D) Magnesiumhydroxidcarbonat ist.
5. Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Additiv (D) oder die -mischung eine durchschnittliche Teilchengröße
kleiner als 100 µm besitzt.
6. Formmassen nach Anspruch 1, enthaltend
- (A) 40 bis 95 Gew.-% mindestens eines Polyoxymethylen-homo- und/oder -copolymerisats und
- (B) 60 bis 5 Gew.-% mindestens eines thermoplastischen Polyurethan- Elastomeren, wobei die Gewichtsprozente bezogen sind auf das Gesamtgewicht der Komponenten (A) und (B).
7. Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyoxymethylen-homo-
und/oder -copolymerisate (A) ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 2000 bis 100 000 und einen MFI bei 190°C,
21,17 N nach DIN 53 735 von 0,5 bis 200 besitzen.
8. Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen
Polyurethan-Elastomeren (B) hergestellt werden durch
Umsetzung von
- (a) aromatischen Diisocyanaten, vorzugsweise 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat,
- (b) im wesentlichen linearen Polyhydroxylverbindungen, vorzugsweise Dialkylenglykol-polyadipaten mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest und Molekulargewichten von 800 bis 3500 oder Polyoxytetramethylen-glykolen mit einem Molekulargewicht von 800 bis 3500 und
- (c) Butandiol-1,4 in Gegenwart von
- (d) Katalysatoren und gegebenenfalls
- (e) Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen
nach dem Bandverfahren oder vorzugsweise dem Extruderverfahren.
9. Formmassen nach Anspruch 1, enthaltend als Zusatzstoff (C) mindestens
ein Antioxidans mit phenolischer Struktur.
10. Verfahren zur Herstellung von Formmassen aus
- (A) mindestens einem Polyoxymethylen-homo- und/oder -copolymerisat,
- (B) mindestens einem thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren,
- (C) gegebenenfalls Zusatzstoffen und
- (D) einem Additiv zur Verbesserung der Temperaturbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man als Additiv (D) mindestens ein Erdalkalicarbonat, Erdalkalihydroxidcarbonat, Erdalkaliglycerophosphat oder eine Mischung aus mindestens zwei der genannten Verbindungen verwendet.
11. Verfahren zur Herstellung von Formmassen nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Komponenten (A), (B) und (D) sowie gegebenenfalls
(C) bei Temperaturen von 150 bis 260°C zusammenschmilzt,
die Schmelze extrudiert und anschließend granuliert.
12. Verwendung von Formmassen nach Anspruch 1 zur Herstellung von Folien
oder vorzugsweise Formkörpern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863628562 DE3628562A1 (de) | 1986-08-22 | 1986-08-22 | Formmassen aus polyoxymethylen-homo- und/oder -copolymerisaten und thermoplastischen polyurethan-elastomeren mit verbesserter temperaturbestaendigkeit, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863628562 DE3628562A1 (de) | 1986-08-22 | 1986-08-22 | Formmassen aus polyoxymethylen-homo- und/oder -copolymerisaten und thermoplastischen polyurethan-elastomeren mit verbesserter temperaturbestaendigkeit, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3628562A1 true DE3628562A1 (de) | 1988-03-03 |
Family
ID=6307963
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863628562 Withdrawn DE3628562A1 (de) | 1986-08-22 | 1986-08-22 | Formmassen aus polyoxymethylen-homo- und/oder -copolymerisaten und thermoplastischen polyurethan-elastomeren mit verbesserter temperaturbestaendigkeit, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3628562A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5854330A (en) * | 1996-03-07 | 1998-12-29 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Capstan comprising polyacetal-based polymer composition for magnetic tape cartridge |
WO1999016605A1 (de) * | 1997-09-30 | 1999-04-08 | Ticona Gmbh | Verfahren zur herstellung von verbundkörpern |
US6590020B1 (en) | 1998-06-27 | 2003-07-08 | Basf Aktiengesellschaft | Stabilized polyoxymethylene moulding materials |
US6878764B2 (en) | 2000-06-29 | 2005-04-12 | Basf Aktiengesellschaft | Stabilized black polyoxymethylene moulding materials |
US6919390B2 (en) | 2001-06-19 | 2005-07-19 | Basf Aktiengesellschaft | Stabilized thermoplastic moulding compounds |
US7008986B2 (en) | 2000-06-29 | 2006-03-07 | Basf Aktiengesellschaft | Stabilized thermoplastic moulding materials |
DE102005044515A1 (de) * | 2005-09-16 | 2007-05-24 | Ticona Gmbh | Polyoxymethylen Formmassen, deren Verwendung und daraus hergestellte Formkörper |
-
1986
- 1986-08-22 DE DE19863628562 patent/DE3628562A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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