DE3626300A1 - Verfahren zur aufbringung einer auftragsschweissung an gusswerkstuecken und vorrichtung - Google Patents
Verfahren zur aufbringung einer auftragsschweissung an gusswerkstuecken und vorrichtungInfo
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- B24C7/0007—Equipment for feeding abrasive material; Controlling the flowability, constitution, or other physical characteristics of abrasive blasts the abrasive material being fed in a liquid carrier
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- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbringung einer
Auftragsschweißung an Gußwerkstücken, bei denen zunächst
an den betreffenden Stellen die Gußhaut entfernt und dann
die Schweißung angebracht wird. Die Erfindung betrifft
außerdem eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Eine Auftragsschweißung an Gußwerkstücken kann nur auf
gebracht werden, wenn zuvor mit geeigneten Verfahren die
Gußhaut entfernt worden ist. Bekannt ist es hierzu, die
entsprechenden Stellen der Gußwerkstücke durch Schleifen
zu bearbeiten, was sehr arbeits- und zeitintensiv ist.
Besonders nachteilig dabei ist, daß es dem jeweiligen
Personal freigestellt ist bzw. auf dessen Sorgfalt an
kommt, wie gründlich und effektiv die Gußhaut an den be
treffenden Stellen entfernt wird. Dementsprechend ist
auch der Erfolg der anschließenden Auftragsschweißung
von der genauen Vorbearbeitung des Gußwerkstückes abhän
gig. Bei Einschlüssen und Vertiefungen in den Gußwerk
stücken müssen diese Stellen besonders bearbeitet, d.
h. durch Schleifen herausgeholt werden. Aufgrund des auf
wendigen und dem jeweiligen Zustand entsprechend anzu
passenden Verfahrensablaufes ist eine Automatisierung
nicht möglich. Vielmehr werden die Schleifarbeiten in
der Regel von Hand vorgenommen, insbesondere dann, wenn
die einzelnen Gußwerkstücke besondere Formen haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein automati
siert ablaufendes Verfahren und eine Vorrichtung zu schaf
fen, mit der Schweißungen an Gußwerkstücken vorgenommen
werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß verfahrensmäßig dadurch
gelöst, daß ein in der Intensität einstellbarer, abrasi
ver Hochdruckwasserstrahl dicht an die für die Schweißnaht
vorgesehenen Stellen unter Beanspruchung der Gußhaut ge
leitet wird.
Bei einem derartigen Verfahren ist es möglich, unabhän
gig von der jeweiligen Formgebung des Gußwerkstückes und
seiner Ausbildung immer gleichmäßig die Gußhaut zu ent
fernen, so daß diese Stellen anschließend zur Aufbrin
gung der Schweißnaht einwandfrei vorbereitet zur Verfü
gung stehen. Durch Einhaltung einer bestimmten Einwir
kungszeit und Vorgabe einer entsprechenden Zusammensetzung
des Hochdruckwasserstrahls ist es möglich, immer genau
die Stellen vorzubereiten und von der Gußhaut zu befreien,
die für die Schweißnahtaufbringung benötigt werden. Dar
über hinaus ist bei Einhaltung der entsprechenden Para
meter eine gleichmäßige Vorbereitung der Gußwerkstücke
sowohl unabhängig von der Formgebung als auch von der
Beschaffenheit möglich, d. h. auch Einschlüsse und Ver
tiefungen an den Gußwerkstücken brauchen nicht mehr groß
flächig freigeschliffen zu werden, sondern können durch
den zentriert aufgebrachten Hochdruckwasserstrahl genauso
von der Gußhaut freigemacht werden, wie ebene Bereiche
der Gußwerkstücke. Unter Hochdruckwasserstrahltechnik
versteht man das Aufbringen eines Wasserstrahles mit
einem Druck von etwa 1000 bar und mehr. Abrasiv wird
dieser Hochdruckwasserstrahl dadurch, daß ihm ein Addi
tiv zugemischt wird, das eine hohe Abrasivität aufweist.
Auf diese Weise kann mit dem abrasiven Hochdruckwasser
strahl, der sich durch hohe Strahlgeschwindigkeit bei
kleinem Strahlquerschnitt auszeichnet, ein genau zu de
finierender schmaler Bereich von der Gußhaut und auch
sonstigen Ansätzen befreit werden. Überraschend ist, daß
bei Verwendung eines entsprechenden Abrasivstoffes die
relativ harte Gußhaut gleichmäßig und sicher entfernt
und das für die Aufbringung der Schweißnaht geeignete
Material sauber zum Vorschein kommt.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der Bewegungsablauf bei der Schweißnahtvor
bereitung und der Schweißnahtlegung identisch gehalten.
Durch die entsprechende Anpassung des Bewegungsablaufes
bei der Schweißnahtvorbereitung an die Schweißnahtlegung,
was über den Hochdruckwasserstrahl möglich ist, kann das
gesamte Verfahren vorteilhaft automatisch ablaufen. Vor
teilhafterweise erlaubt dieses Verfahren den Einsatz
baugleicher Automaten mit gleicher Anwendungs-Software,
so daß eine wesentliche Verbilligung ereicht werden kann
bei vorteilhafter Präzision. Damit verfügt das erfindungs
gemäße Verfahren über einen hohen technischen Fortschritt,
zumal allein schon die mögliche Automatisierung zu einer
wesentlichen Optimierung des Verfahrens führt.
Um das Verfahren insgesamt wirtschaftlich noch weiter
zu optimieren, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß
als Abrasivstoff ein feinkörniges Material hoher Wider
standsfähigkeit verwendet wird. Ein entsprechendes Material
kann zu vernünftigen Konditionen sowohl mengenmäßig wie
auch preislich günstig beschafft werden. Der Quarzsand
als solcher ist bei entsprechender Klassierung ein Abra
sivstoff, der eine vorteilhaft genaue Bearbeitung der
Gußwerkstücke ermöglicht.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Vorrichtung,
die eine Hochdruckwasserstrahldüse aufweist, der eine
Mischkammer mit Füllrohr und ein anschließendes Misch
rohr nachgeordnet sind. Über die Hochdruckwasserstrahl
düse wird hochgespanntes Wasser in die Mischkammer ge
spritzt, wo das Wasser den Abrasivstoff aufnimmt und in
das anschließende Mischrohr mit hineinzieht, wo beide
Komponenten wirksam gemischt werden, so daß am Ende ein
optimierter abrasiver Hochdruckwasserstrahl austritt.
Dieser dünne konzentrierte Hochdruckwasserstrahl nimmt
die Gußhaut gezielt weg, und zwar auch aus vorhandenen
Vertiefungen, ohne daß eine großflächige Bearbeitung not
wendig wird. Der abrasive Hochdruckwasserstrahl ist dabei
so gebündelt und geführt, daß er sich bestens zur Durch
führung des Verfahrens gemäß der Ansprüche 1, 2 und 3
eignet.
Eine genaue Bearbeitung der Gußwerkstücke durch Entfer
nung möglichst nur der Gußhaut selbst wird erfindungs
gemäß dadurch erreicht, daß der Hochdruckwasserstrahl
düse bzw. dem Versorgungsrohr ein über ein Zeitrelais
gesteuertes Ventil zugeordnet ist. Damit ist es möglich,
den Hochdruckwasserstrahl jeweils genau zeitmäßig im Takt
auf das Gußwerkstück aufzugeben, um nach Ablauf der vor
gegebenen und rechnerisch vorher ermittelten Zeit den
Wasserstrahl abzustellen und dann die Bearbeitung des
nächsten Abschnittes des Gußwerkstückes aufzunehmen. Da
mit ist sichergestellt, daß sich der abrasive Hochdruck
wasserstrahl nicht mehr als notwendig an den Kern des
Gußwerkstückes heranarbeitet, sondern vielmehr sofort
abgestellt wird, wenn die vorgesehene Schicht durch ihn
abgetragen ist. Genauso gut ist es natürlich möglich,
die Tiefe des Schlitzes bzw. des bearbeiteten Bereiches
so vorzugeben, daß anschließend optimal eine Schweißnaht
aufgebracht werden kann, die dabei dann vorzugsweise in
das Gußwerkstück integriert ist.
Eine andere zweckmäßige Ausbildung sieht vor, daß dem
mit dem Füllrohr verbundenen Abrasivstoffbunker eine ein
stellbar ausgebildete Regelklappe zugeordnet ist. Über
diese Regelklappe, die wiederum mit einem Zeitrelais ver
bunden und gekoppelt ist, wird der Zufluß des Abrasiv
stoffes gesteuert bzw. dann sofort unterbunden, wenn der
Hochdruckwasserstrahl die Gußhaut entfernt bzw. den vor
gesehenen Bearbeitungsabschnitt abgeschlossen hat. Durch
Abschotten der Abrasivstoffzufuhr wird dann nur noch kla
res Wasser auf das Gußwerkstück geleitet, was beispiels
weise vorteilhaft ist, um noch vorhandene Schmutzreste
wegzuspülen oder auch den Abrasivstoff selbst, ohne daß
der Hochdruckwasserstrahl dann noch geeignet ist, eine
Bearbeitung durchzuführen. Denkbar ist dabei auch, mit
der Regelklappe das Ventil so zu koppeln, daß zumindest
der Wasserzufluß reduziert wird, wenn der Abrasivstoff
abgeschottet ist.
Die vorliegende Erfindung verfügt, wie weiter vorne be
reits erläutert ist, über einen bedeutenden technischen
Fortschritt. Dieser ist einmal darin zu sehen, daß eine
gleichmäßige und genaue Bearbeitung von Gußwerkstücken
möglich ist, um diese für anschließende Schweißarbeiten
vorzubereiten. Dabei wird die Gußhaut und eventuell auch
noch weitere Verunreinigungen sicher durch den abrasiven
Wasserstrahl entfernt, wobei dieser auch fehlerhafte Ein
schlüsse und Vertiefungen an den Gußwerkstücken effekt
voll beseitigt bzw. für eine Schweißung ausreichend her
richtet. Dadurch wird eine bessere Haftung zwischen Werk
stück und Schweißgut erzielt sowie der Schweißgutverbrauch
vorteilhaft reduziert. Auch unter ergonomischer Betrach
tung bietet das Verfahren und die Vorrichtung erhebliche
Vorteile, weil die beim herkömmlichen Schleifverfahren
anfallenden feinsten Metallpartikel entfallen, wodurch
die Gefährdung der Bedienungsmannschaft erheblich reduziert
ist. Das Verfahren und die Vorrichtung ermöglichen dar
über hinaus eine vorteilhafte Partikelbindung, weil ver
fahrensbedingt ein feuchter Niederschlag sich auf das
zu bearbeitende Gußwerkstück absetzt. Lungengängige Par
tikel können somit weder vom Abrasivstoff noch vom Guß
werkstück in die Umgebung gelangen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren weiter
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Schleifvorrichtung, und
Fig. 2 einen Schnitt durch den Abrasivstoffbunker, der
der Schleifvorrichtung zugeordnet werden kann.
Die in Fig. 1 wiedergegebene Schleifvorrichtung 1 dient zur
Bearbeitung von Werkstücken, insbesondere Gußwerkstücken 2,
insbesondere zur Entfernung der Gußhaut an Gußwerkstücken als
Vorbereitung für eine Auftragsschweißung mittels abrasiver
Hochdruckwasserstrahlen.
Der Hochdruckwasserstrahl tritt dabei aus der im Hochdruck
wasserstrahldüsengehäuse untergebrachten Düse 5 aus und wird
durch die Mischkammer hindurch zum nachgeordneten Mischrohr
11 geführt, wobei die Bohrung 14 im Mischrohr 11 axial zur
Austrittsbohrung der Düse 5 angeordnet ist, so daß der Hoch
druckwasserstrahl durch den in der Mischkammer 6 gesammelten
Abrasivstoff 7 hindurch in die Bohrung 14 des Mischrohres 11
gelenkt wird und dabei nimmt der Hochdruckwasserstrahl 15 soviel
Abrasivstoff 7 mit, wie durch Volumenstrom und Geschwindigkeit
des Hochdruckwasserstrahls 15 vorgegeben ist.
Der Abrasivstoff 7 wird aus einem Abrasivstoffbunker 9 (Fig.
2) zugeführt, wobei am unteren Ende des Abrasivstoffbunkers
9 eine Regelklappe 10 angeordnet ist, die die Zufuhr zum Füllrohr
8 der Mischkammer 6 regelt.
Die Regelklappe 10 ist vorzugsweise mit dem im Versorgungsrohr
12 untergebrachten Ventil 13 so gekoppelt, daß bei Reduzierung
oder gar Abstellen des Hochdruckwasserstrahls 15 auch die Zufuhr
an Abrasivstoff 7 gestoppt wird.
- 1 Schleifvorrichtung
2 Gußwerkstück
4 Hochdruckwasserstrahldüse
5 Düse
6 Mischkammer
7 Abrasivstoff
8 Füllrohr
9 Abrasivstoffbunker
10 Regelklappe
11 Mischrohr
12 Versorgungsrohr
13 Ventil
14 Bohrung
15 Hochdruckwasserstrahl
Claims (6)
1. Verfahren zur Aufbringung einer Auftragsschweißung
an Gußwerkstücken, bei denen zunächst an den betref
fenden Stellen die Gußhaut entfernt und dann die Schwei
ßung angebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
ein in der Intensität einstellbarer abrasiver Hoch
druckwasserstrahl dicht an die für die Schweißnaht
vorgesehenen Stellen unter Beanspruchung der Gußhaut
geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
der Bewegungsablauf bei der Schweißnahtvorbereitung
und der Schweißnahtlegung identisch gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Abrasivstoff ein feinkörniges Material hoher
Widerstandsfähigkeit verwendet wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 oder Anspruch 2 oder Anspruch 3 und damit
zur Vorbehandlung von Gußwerkstücken für Schweißar
beiten, dadurch gekennzeichnet, daß einer Hochdruck
wasserstrahldüse (4) eine Mischkammer (6) mit Füll
rohr (8) und ein anschließendes Mischrohr (11) nach
geordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochdruckwasserstrahldüse (4) bzw. dem Ver
sorgungsrohr (12) ein über ein Zeitrelais gesteuer
tes Ventil (13) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dem mit dem Füllrohr (8) verbundenen Abrasivstoff
bunker (9) eine einstellbar ausgebildete Regelklappe
(10) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626300 DE3626300A1 (de) | 1986-08-02 | 1986-08-02 | Verfahren zur aufbringung einer auftragsschweissung an gusswerkstuecken und vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626300 DE3626300A1 (de) | 1986-08-02 | 1986-08-02 | Verfahren zur aufbringung einer auftragsschweissung an gusswerkstuecken und vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3626300A1 true DE3626300A1 (de) | 1988-02-04 |
Family
ID=6306622
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863626300 Ceased DE3626300A1 (de) | 1986-08-02 | 1986-08-02 | Verfahren zur aufbringung einer auftragsschweissung an gusswerkstuecken und vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3626300A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2638385A1 (fr) * | 1988-10-28 | 1990-05-04 | Violet Jean Claude | Dispositif de pilotage-controle d'un jet d'abrasif |
EP1625910A1 (de) * | 2004-08-10 | 2006-02-15 | Hammelmann Maschinenfabrik GmbH | Verfahren zum Entfernen von Einschlüssen in einer Schweissnaht und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
CN110842654A (zh) * | 2019-11-13 | 2020-02-28 | 中国航发动力股份有限公司 | 一种磨粒流定量磨削方法 |
CN112173294A (zh) * | 2020-10-16 | 2021-01-05 | 苏州超硕凡塑料制品有限公司 | 一种塑料颗粒用清洗包装装置 |
-
1986
- 1986-08-02 DE DE19863626300 patent/DE3626300A1/de not_active Ceased
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
ABC Technik & Naturwissenschaft, Bd. 2, Leipzig 1970 * |
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