DE3625857A1 - Kommunikationsnebenstellenanlage fuer sprach- und/oder datenkommunikationsdienste - Google Patents
Kommunikationsnebenstellenanlage fuer sprach- und/oder datenkommunikationsdiensteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kommunikationsnebenstellenanlage
für Sprach- und/oder Datenkommunikationsdienste,
die aus einer Durchschalteeinheit mit zentraler Steuerung,
Koppelnetz und Anschlußeinheit besteht, aus Teilnehmerstellen
für die Sprach- und/oder Datenkommunikationsdienste,
sowie aus mindestens einer peripheren,
an die Anschlußeinheit angeschlossenen Speichereinheit
zur Aufnahme von Kommunikationsdienstinformationen.
Es ist bereits eine Kommunikationsnebenstellenanlage für
Sprach- und/oder Datenkommunikationsdienste mit peripheren
Speichereinheiten bekannt, in die Kommunikationsdienstinformationen
jeweils eines Kommunikationsdienstes
abspeicherbar sind. Die Speichereinheiten weisen
Schnittstellenbaugruppen mit dienstespezifischen und
diensteneutralen Komponenten auf. Jede Speichereinheit
dient jedoch zur Aufnahme von Informationen nur eines
Kommunikationsdienstes (Jürgen Albath: "Integrierte
Server des ISDN-Kommunikationssystems HICOM", Sonderausgabe
telcom report und Siemens-Magazin COM, 1985, Seiten
76-83). Für Kommunikationsnebenstellenanlagen, die
um zusätzliche Dienste erweitert werden sollen, sind gesonderte
periphere Speichereinheiten vorzusehen, die jeweils
Informationen nur eines Kommunikationsdienstes
aufnehmen, auch wenn auf Grund der erwarteten abzuspeichernden
Informationsmenge kein Bedarf für eine Erweiterung
der Speicherkapazität besteht. Dienstespezifische
Speichereinheiten werden unbrauchbar, wenn beispielsweise
eine Kommunikationsnebenstellenanlage in der Weise
umgerüstet wird, daß ein bestimmter Kommunikationsdienst
durch einen anderen Kommunikationsdienst ersetzt wird.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Kommunikationsnebenstellenanlage
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der sich der Einsatzbereich peripherer Speichereinheiten
in einfacher Weise ändern bzw. erweitern läßt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch,
daß jede periphere Speichereinheit eine Schnittstellenbaugruppe
aufweist, die aus räumlich getrennten
dienstespezifischen und diensteneutralen Baugruppenteilen
besteht, daß dienstespezifische Baugruppenteile
auf Baugruppenteileträgern angeordnet sind, die mittels
Kontaktstifte aufweisende Steckverbindungsanordnungen
mit den übrigen Baugruppenteilen der Schnittstellenbaugruppe
verbindbar sind.
Periphere Speichereinheiten werden erfindungsgemäß einer
Mehrzahl von Kommunikationsdiensten zugänglich gemacht.
Damit läßt sich die vorhandene Speicherkapazität besser
nutzen und der Einsatzbereich der jeweiligen Kommunikationsnebenstellenanlage
flexibel gestalten. Dieser Vorteil
ist besonders ausgeprägt, wenn die Kommunikationsnebenstellenanlage
Einrichtungen zur Umwandlung von in
der Speichereinheit abgespeicherter Informationen eines
Kommunikationsdienstes in ebenfalls in der Speichereinheit
abzuspeichernde Informationen mindestens eines anderen
Kommunikationsdienstes aufweist. Beispielsweise
können in einer Kommunikationsnebenstellenanlage der
eingangs genannten Art Teletexinformationen in Telefaxinformationen
bzw. Telefaxinformationen in Teletexinformationen
umgewandelt werden. Für die umzuwandelnden und
umgewandelten Informationen ist erfindungsgemäß nur eine
periphere Speichereinheit vorzusehen.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen in einem
zum Verständnis erforderlichen Umfang beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Kommunikationsnebenstellenanlage gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittstellenbaugruppe in einer Kommunikationsnebenstellenanlage
nach Fig. 1;
Fig. 3 ein erstes diensteneutrales Schnittstellenbaugruppenteil
der Schnittstellenbaugruppe nach Fig. 2;
Fig. 4 ein zweites diensteneutrales Schnittstellenbaugruppenteil;
Fig. 5 ein dienstespezifisches Schnittstellenbaugruppenteil
für den Sprachdienst;
Fig. 6 ein dienstespezifisches Schnittstellenbaugruppenteil
für einen Datendienst;
Fig. 7 eine mehrere dienstespezifische Schnittstellenbaugruppenteile
umfassende Anordnung; und
Fig. 8 einen Baugruppenteileträger.
Die in Fig. 1 dargestellte Kommunikationsnebenstellenanlage
ist als digitales Vermittlungssystem für Sprache
und Daten ausgebildet, das alle Durchschalte- und Übertragungsfunktionen
der Kommunikationsnebenstellenanlage
ausführt. Die Anlage besteht aus einem Zentralteil ZT,
an das Teilnehmerendstellen für den Sprach- und/oder
einen oder mehrere Datenkommunikationsdienste angeschlossen
sind. Mit dem Zentralteil ZT sind ferner periphere
Speichereinheiten zur Aufnahme von Kommunikationsdienstinformationen
verbindbar.
Als Beispiel für Teilnehmerendstellen des Sprachdienstes
ist in Fig. 1 ein Analog-Fernsprechgerät AT und ein Digital
Fernsprechgerät DT eingezeichnet. Als Beispiele für
Datenkommunikationsdienstendgeräte sind ein Faksimilegerät
FAX, Bildschirmtextgeräte BTX, ein Teletexgerät
TTX sowie ein analoges und ein digitales Datenendgerät
DTA und DTD in Fig. 1 dargestellt. Die Teilnehmerendstellen
für Datenkommunikationsdienste sind über Multiplexeinrichtungen
CTE 1 und CTE 2 an die Zentraleinheit angeschlossen.
Mehrere der vorstehend genannten Endgeräte
AT, DT, FAX, BTX, TTX, DTA und DTD können örtlich
konzentriert und in einem einzigen Endgerät integriert
sein, das damit den Zugang zu mehr als einem Dienst
ermöglicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Kommunikationsnebenstellenanlage
ist über mindestens einen Amtssatz AS an das
öffentliche Fernsprechnetz FE angeschlossen; über Querverbindungssätze
QS kann Querverbindungsverkehr zu gleichartigen
Kommunikationsnebenstellenanlagen mit jeweils
eigenen, nicht dargestellten Amtsleitungen hergestellt
werden. Unteranlagenverkehr ist zwischen einer als Hauptanlage
fungierenden, an mindestens eine Amtsleitung angeschlossene
Kommunikationsnebenstellenanlage und einer
über einen Hauptanlagensatz HAS erreichbare Unteranlage
möglich. Eine Unterlage hat in der Regel keine eigene
Amtsleitung, so daß der Amtsverkehr von und zu der Unteranlage
über die Hauptanlage hergestellt wird.
Die Kommunikationsnebenstellenanlage ist insbesondere
nach dem ISDN-Standard des CCITT ausgebildet und ermöglicht
das simultane Übertragen unterschiedlicher Kommunikationsdienstinformationen
in einheitlicher digitaler
Struktur unter einer Rufnummer an einem Teilnehmeranschluß
und über ein einziges Adernpaar. Die simultane
Mehrfach- oder Mischkommunikation wird über den
ISDN-genormten 144-kbit/s-Teilnehmeranschluß realisiert,
der in zwei voneinander unabhängige logische Nutzkanäle
mit je 64 kbit/s (B-Kanäle) und einen Zeichenkanal mit
16 kbit/s (D-Kanal) unterteilt ist. Neben dem Anschluß
an das dienstintegrierte digitale Fernmeldenetz ISDN
läßt sich die Kommunikationsnebenstellenanlage über
einen Datennetzanschluß TM X. 21 an das sogenannte integrierte
Text- und Datennetz IDN anschließen.
Wie in Fig. 1 angedeutet, sind dem Zentralteil ZT der
Kommunikationsnebenstellenanlage alle Teilnehmeranschlußleitungen
mit analogen Schnittstellen a/b und mit
digitalen ISDN-Schnittstellen u, sowie alle Netzanschlüsse
AL, QL, HL, und X. 21 zugeordnet.
Das Zentralteil ZT stellt einen autonomen, d. h. von der
peripheren Speichereinheit SM unabhängig arbeitenden
Teil der Kommunikationsnebenstellenanlage dar.
Das Zentralteil ZT umfaßt eine Durchschalteeinheit SWU
mit in Fig. 1 nicht dargestellter zentraler Steuerung,
Koppelnetz und Anschlußeinheit. An die Durchschalteeinheit
SWU ist im Zentralteil ZT eine betriebs- und datentechnische
Einrichtung ADM angeschlossen. Diese Einrichtung
dient dem Inbetriebsetzen und -halten sowie dem
Steuern der Kommunikationsnebenstellenanlage über ein
direkt an der Einrichtung ADM angeschlossenes Terminal
und/oder wahlweise über eine Datenverarbeitungsanlage,
die durch Stand- oder Wählleitungen mit der Nebenstellenanlage
verbunden sein kann.
Die Kommunikationsnebenstellenanlage wird durch den Anschluß
peripherer Speichereinheiten SM speichervermittlungsfähig.
Während bei der von dem Zentralteil ZT
durchgeführten Durchschaltevermittlung der Informationsaustausch
direkt auf einer zwischen den beiden
Teilnehmern geschalteten Leitungsverbindung erfolgt,
wird bei der Speichervermittlung die Information über
Zwischenspeicher, die peripheren Speichereinheiten SM,
geleitet, so daß Sende- und Empfangsvorgang nicht nur
physikalisch, sondern auch zeitlich entkoppelt wird.
Eine Informationszwischenspeicherung erfolgt beispielsweise
bei vorübergehender Nichterreichbarkeit des
Empfängers und bei Mehrfachaussendung derselben Information
an unterschiedliche Empfänger.
Über einen bidirektionalen Systembus IEC erfolgt der
Datenverkehr zwischen der Durchschalteeinheit SWU bzw.
einer betriebs- und datentechnischen Einrichtung ADM und
den peripheren Speichereinheiten SM, von denen in Fig. 1
eine erste und zweite periphere Speichereinheit SM 1 und
SM 2 dargestellt sind. Zu den über den Systembus IEC
übertragenen Daten gehören Ladeprogrammdaten, die von
einem Speichermedium in der Einrichtung ADM zur Durchschalteeinheit
SWU und zu den peripheren Speichereinheiten
SM übertragen werden, sowie betriebs- und sicherheitstechnische
Daten, die zwischen den genannten Komponenten
(SWU, ADM, SM) ausgetauscht werden.
Jede Schnittstellenbaugruppe LU der peripheren Speichereinheiten
SM ist ferner über die beiden Nutzkanäle B und
den Zeichenkanal D nach ISDN-Vorschriften mit der Durchschalteeinheit
SWU verbunden.
Fig. 2 zeigt eine Schnittstellenbaugruppe LU innerhalb
der ersten peripheren Speichereinheit SM 1. Der Systembus
IEC führt auf eine zentrale Steuerung CC 1 der ersten
peripheren Speichereinheit SM 1. Die zentrale Steuerung
CC 1 ist sowohl mit der Schnittstellenbaugruppe LU als
auch mit einem Speicher SP zur Aufnahme von Kommunikationsdienstinformationen
verbunden. Jede Speichereinheit
SM 1, SM 2, . . . SMn kann in der Weise ausgelegt sein,
daß der zentralen Steuerung CC 1 mehrere Schnittstellenbaugruppen
LU sowohl für gleiche als auch unterschiedliche
Dienste zugeordnet sind.
Die Schnittstellenbaugruppe LU weist in dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel zwei diensteneutrale
Baugruppenteile PU und LU und ein dienstespezifisches
Baugruppenteil SU auf. Die Baugruppenteile SU, PU und
LC sind untereinander durch einen Steuerbus IF sowie
durch Leitungen verbunden, auf denen Nutzkanal- und
Zeichenkanalinformationen übertragen werden.
Die Schnittstelle zwischen den Baugruppenteilen LC und
SU ist mit R 1 und die Schnittstelle zwischen den
Baugruppenteilen SU und PU ist mit R 2 bezeichnet. Beide
Schnittstellen R 1 und R 2 sind physikalisch in gleicher
Weise ausgebildet. In besonderen Fällen, in denen synchrone
64 kbit/s-Nutzdaten ohne dienstespezifische Vorbehandlung
durch das Schnittstellen-Baugruppenteil SU von
dem später beschriebenen Kommunikationsbaustein COM des
Schnittstellenbaugruppenteils PU bearbeitet werden können
(Abspeichern/Abrufen in/aus Speicher SP der jeweiligen
peripheren Speichereinheit SM), werden die Schnittstellen
R 1 und R 2 unmittelbar miteinander verbunden.
Aufbau und Funktion der einzelnen Schnittstellenbaugruppenteile
wird im folgenden anhand der Fig. 3 bis 6 beschrieben.
Fig. 3 zeigt das diensteneutrale Schnittstellenbaugruppenteil
LC. Es besteht aus den Baugruppen NT 1, NT 2, BAUD,
DMA, CPU 1, KOM/STA, IFS und BG. Die genannten Schaltungseinheiten
sind wie in Fig. 3 dargestellt miteinander verknüpft.
Das Schaltungsteil NT 1 sorgt für die physikalische
U-Schnittstellenanpassung und liefert intern eine
T-Schnittstelle gemäß ISDN-Vorschriften. Das Schaltungsteil
NT 2 wandelt die T-Schnittstelle zu einer S-Schnittstelle
gemäß ISDN-Vorschriften um, trennt die D-Kanaldaten
von den B-Kanaldaten, verpackt diese nach dem HDCL-Verfahren
und übermittelt sie an einen LC-internen
Zwischenspeicher, der im Schaltungsteil BAUD angeordnet
ist. An der S-Schnittstelle sind die zwei B-Nutzkanäle
noch im Zeitmultiplex und damit für die dienstespezifischen
Bearbeitungen noch nicht geeignet. Das Schaltungsteil
BAUD trennt die beiden Nutzkanäle B und sorgt für
eine kontinuierliche 64 kbit/s Schnittstelle pro Nutzkanal.
Das Schaltungsbild BAUD wandelt also die S-Schnittstelle
zu der R 1-Schnittstelle um.
Das Schaltungsteil CPU 1 steuert das Schaltungsteil NT 2
und bewirkt den Transport der D-Kanaldaten über den IF-Bus,
der das Schnittstellenbaugruppenteil LC mit den
beiden anderen Schnittstellenbaugruppen PU und SU verbindet.
Außerdem bewirkt das Schaltungsteil CPU 1 den
Kommando-Statusdialog mit dem Schnittstellenbaugruppenteil
PU und führt die Prüfschleifensteuerung durch.
Die D-Kanaldaten werden vom Schnittstellenbaugruppenteil
LC im Halbduplexmode per "direct memory access" über den
Bus IF übertragen.
Das Schaltungsteil DMA bildet das Zwischenglied mit einer
entsprechenden Schnittstelle IFS zum Schnittstellenbaugruppenteil
PU und mit einer Softwareschnittstelle zum
Schaltungsteil CPU 1. Das Schaltungsteil DMA liefert die
für die Übertragung der D-Kanaldaten notwendigen Steuersignale
von bzw. zu im zweiten diensteneutralen Schnittstellenbaugruppenteil
PU (Fig. 4) enthaltenen Speicher SP 1
für Programm-, Nutz- und Verwaltungsdaten.
Das Schaltungsteil KOM/STA besteht aus zwei 8 Bit
Register mit zugehörigen Interruptsignalen. Steuersignale
vom Schnittstellenbaugruppenteil PU gelangen über den
IF-Bus und das Schaltungsteil IFS an das Schaltungsteil
KOM/STA, das entsprechende Steuersignale an das Schaltungsteil
CPU 1 weitergibt. Das Schnittstellenbaugruppenteil LC
teilt dem Schnittstellenbaugruppenteil PU Statusmeldungen
über das Schaltungsteil KOM/STA mit.
Das Schaltungsteil IFS ist ein Interface und sorgt für
die physikalische Anpassung an den IF-Bus zum Schnittstellenbaugruppenteil
PU. Außerdem bildet das Schaltungsteil
IFS Schaltungsteilauswahlsignale zur LC-internen
Ansteuerung (Trennung von D-Kanaldaten und Kommando-/Statusdaten,
die vom IF-Bus geliefert bzw. an diesen
abgegeben werden) für Zugriffe des Baugruppenteils PU.
Das Schaltungsteil BG besteht aus einem 8 Bit Register,
das eine feste, die Funktion der Baugruppen bezeichnende
4 Bit-Baugruppenkennungsnummer und eine variable, den
Hardwarezustand der Baugruppen bezeichnende 4 Bit-Zustandsnummer
beinhaltet, die durch das Schaltungsteil CPU 1 gelesen
wird. Derartige Schaltungsteile sind grundsätzlich
in allen Baugruppen der Kommunikationsnebenstellenanlage
enthalten; in den übrigen Figuren sind Schaltungsteile
BG nicht dargestellt.
In Fig. 4 ist ein zweites diensteneutrales Schnittstellenbaugruppenteil
PU dargestellt. Es besteht aus den
Schaltungsteilen CPU 2, COM und SP 1. Die aufgezählten
Schaltungsteile sind durch einen lokalen Bus miteinander
wie in Fig. 4 dargestellt verbunden. In den lokalen
Bus mündet der IF-Bus ein, der das Schnittstellenbaugruppenteil
PU mit den anderen beiden Schnittstellenbaugruppenteilen
SU und LC verbindet. Der lokale Bus des
Schnittstellenbaugruppenteils PU steht ferner mit der
in Fig. 2 dargestellten zentralen Steuerung CC 1 der ersten
peripheren Speichereinheit SM 1 in Verbindung.
In das Schaltungsteil COM führen die beiden B-Nutzkanäle
aufnehmende Leitungen, die das Schnittstellenbaugruppenteil
PU mit dem Schnittstellenbaugruppenteil SU verbindet.
Das Schaltungsteil CPU 2 ist eine Rechnereinrichtung, die
die Steuerung der vorgelagerten Baugruppenteile SU und LC
über den IF-Bus vornimmt, führt Einstellungen der
Schaltungsteile DMA-IF und COM durch und nimmt bei Bedarf
eine Nachbearbeitung der im Speicher SP 1 vorliegenden
Nutzdaten vor. Beispielsweise bereitet CPU 2 die sogenannten
HDLC-Köpfe für die HDLC-Übertragung auf und führt
den Transport von Nutzdaten aus bzw. in den Speicher
SP 1 zu/von der zentalen Steuerung CC 1 durch.
Das Schaltungsteil DMA-IF dient dem direkten Speicherzugriff
zwischen SP 1 und dem Baustein COM sowie zwischen
SP 1 und dem IF-Bus, um die Rechnereinrichtung CPU 2 zu
entlasten.
Das Schaltungsteil COM dient der Umwandlung der seriellen
Nutzdaten der R 2-Schnittstelle in eine rechnergerechte
parallele Darstellung bzw. der entsprechenden Rückwandlung.
Es unterstützt gegebenenfalls Nutzdatenprotokolle
(z. B. asynchron Start/Stop, HDLC).
In der Fig. 5 ist ein dienstespezifisches Schnittstellenbaugruppenteil
SU 1 für den Sprachdienst dargestellt. Es besteht
aus einem Steuerungsprozessor CPU 3, aus einer
Asynchron-Schnittstelle AS, aus einer Datenauswahl-Schaltungsanordnung
DAS, aus einem Wahlzeichen-/Hörtonempfänger
MFE sowie aus einem Hörtongenerator HG. Die
aufgezählten Schaltungsteile sind in der in Fig. 5 dargestellten
Weise miteinander verbunden. Zwischen die Asynchron-Schnittstelle
AS und die Datenauswahl-Schaltungsanordnung
DAS kann eine erste und zweite Wandlungseinrichtung
W 1 und W 2 angeordnet werden. Die erste Wandlungseinrichtung
W 1 nimmt beispielsweise eine PCM/ADPCM-Wandlung für abzuspeichernde
Sprachinformationen bzw. eine ADPCM/PCM-Wandlung
für aus dem peripheren Speicher abgerufene Sprachinformationen
vor. Die zweite Wandlungseinrichtung W 2 setzt aufgrund
einer linearen Kennlinie abgeleitete Sprachinformationen
nach dem sogenannten A/µ-Law entsprechend der CCITT-Empfehlungen
um bzw. nimmt die entsprechende Rückumsetzung
vor.
Vorzugsweise werden in abzuspeichernden Sprachinformationen
auftretende Pausenbestandteile zum Zweck der Speicherbedarfsreduzierung
kodiert bzw. bei Ausgabe der Sprachinformationen
dekodiert und damit expandiert. Diesem bereits
in der beim deutschen Patentamt am 18. März 1986 eingereichten
Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen P 36 09 066.2
beschriebenen Verfahren dienen die Schaltungsteile AS und
W 1.
Das Schaltungsteil DAS bewirkt in Verbindung mit der
Rechnereinheit CPU 3 das Aufschalten des Hörgenerators HG,
und des Nutzkanaldatenstroms von W 2 an die gemeinsame
R 2-Schnittstelle.
In Fig. 6 ist ein dienstespezifisches Schnittstellenbaugruppenteil
SU 2 für einen Datendienst, insbesondere für
den Faksimiledienst dargestellt. Es besteht aus einem
Schaltungsteil CODEC sowie aus einem Schaltungsteil MODEM.
Das Schaltungsteil CODEC wandelt die 64 kbit/s-Nutzdatenströme
der R 2-Schnittstelle in analoge Signale um bzw.
führt in umgekehrter Richtung die entsprechende Analog-/Digitalwandlung
durch. Das Schaltungsteil MODEM setzt die
analog modulierten Faksimiledaten nach Fernkopierer-Konventionen
(Gruppe 2, Gruppe 3) in rechnergerechte 8 Bit-Nutzdaten
um. Der zuvor genannte Vorgang erfolgt beim Abruf aus dem
Speicher SP der Schnittstellenbaugruppe LU in umgekehrter
Richtung.
Aufbau und Funktionsweise eines dienstespezifischen
Schnittstellenbaugruppenteils für den Faksimiledienst
sind in den am 06. Juli 1984 beim Deutschen Patentamt
eingereichten Patentanmeldungen mit dem Aktenzeichen
P 34 24 965.6 und P 34 25 025.5-31 beschrieben.
Für andere Dienste wie beispielsweise Teletex und sonstige
Datendienste können weitere dienstespezifische Schnittstellenbaugruppen
SU vorgesehen werden, die die dienstespezifische
Aufbereitung der 64 kbit/s-Nutzdatenströme an
der R 2-Schnittstelle in weiterverarbeitungsfähige Formate
bzw. die dienstespezifische Nachbearbeitung vornehmen.
Beispiele hierfür sind die PCM/ADPCM-Konvertierungen beim
Sprachdienst und die Umwandlung von 64 kbit/s in Nutzdatengeschwindigkeiten
der Benutzerklasse 1 für den Textdatendienst
(2,4 kbit/s für Teletex; 9,6 kbit/s für
synchrone Datenübertragung usw.).
Erfindungsgemäß besteht eine Schnittstellenbaugruppe LU
aus mindestens einem räumlich getrennten dienstespezifischen
Baugruppenteil SU und aus diensteneutralen Baugruppenteilen
PU und LC. Dabei ist das beziehungsweise
sind die dienstespezifischen Baugruppenteile SU; SU 1,
SU 2, . . . SUn jeweils auf Baugruppenteileträgern BT (Fig. 8)
angeordnet, die in einfacher Weise, beispielsweise ohne
Zuhilfenahme von Werkzeug, mit den übrigen Baugruppenteilen
der Schnittstellenbaugruppe LU verbindbar sind.
Insbesondere ist das beziehungsweise sind die dienstespezifischen
Baugruppenteile mittels Steckverbindungsanordnungen
mit den diensteneutralen Baugruppenteilen
der Schnittstellenbaugruppe verbindbar.
Die Kombination der räumlichen Trennung beider Baugruppenteiletypen
mit der vorstehend genannten Verbindbarkeit
ermöglicht zunächst die leichte Auswechselbarkeit dienstespezifischer
Baugruppenteile eines bestimmten Typs durch
dienstespezifische Baugruppenteile eines anderen Typs.
Damit lassen sich der Kommunikationsnebenstellenanlage
zugeordnete periphere Speichereinheiten SM zeitlich
differenziert für unterschiedliche Kommunikationsdienstinformationen
nutzen.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die zeitlich differenzierte
Nutzung unterschiedlicher Kommunikationsdienstinformationen
beschränkt. Die Kombination der räumlichen
Trennung diensteneutraler und dienstespezifischer Baugruppenteile
und die leichte Verbindbarkeit dienstespezifischer
Baugruppenteile mit diensteneutralen Baugruppenteilen
ermöglicht, in eine Schnittstellenbaugruppe
LU mehr als ein dienstespezifisches Baugruppenteil anzuordnen.
Fig. 7 zeigt ein Baugruppenteil SU′, in dem n
dienstespezifische Baugruppenteile SU 1, SU 2, SUn angeordnet
sind. Ein solches Baugruppenteil SU′ erlaubt die
gleichzeitige Abspeicherung unterschiedlicher Kommunikationsdienstinformationen
in nur einen peripheren Speichereinheit
SM.
Die diensteneutralen Baugruppenteile PU und LC sind auch
beim Einsatz unterschiedlicher Dienste unverändert. Es
ist lediglich ein entsprechendes Programm zur Ansteuerung
der verschiedenen dienstespezifischen Baugruppenteile SU 1,
SU 2, . . . SUn über den IEC-Systembus, beispielsweise von
der Einrichtung ADM her, in den Speicher SP 1 des Baugruppenteils
PU zu laden.
Die Baugruppenteileträger BT der dienstespezifischen Baugruppenteile
SU; SU 1, SU 2, . . . SUn sind kontaktstiftkompatibel
ausgebildet. Kontaktstifte K dieser Baugruppenteile,
die die gleiche bzw. eine analoge Funktion innehaben,
z. B. Spannungsversorgungs-, Nutzkanal-, IF-Bus-Kontaktstifte,
sind also jeweils an der gleichen Stelle
auf den Baugruppenteileträgern BT angeordnet.
Fig. 8 zeigt schematisch einen Baugruppenteileträger BT
mit einem Baugruppenteil SU. Der Baugruppenteileträger BT
weist Kontaktstifte K einer Steckverbindungsanordnung SV
auf. Nur beispielsweise sind IF-Bus-Kontaktstifte IF,
Schnittstellenkontaktstifte R 1 und R 2 sowie Kontaktstifte
K dargestellt, die mit einer Versorgungsspannungsquelle U
in Verbindung stehen.
Claims (3)
1. Kommunikationsnebenstellenanlage für Sprach- und/oder
Datenkommunikationsdienste, die aus einer Durchschalteeinheit
mit zentraler Steuerung, Koppelnetz und Anschlußeinheit
besteht, aus Teilnehmerstellen für den
Sprach- und/oder Datenkommunikationsdienst, sowie aus
mindestens einer peripheren, an die Anschlußeinheit angeschlossenen
peripheren Speichereinheit zur Aufnahme
von Kommunikationsdienstinformationen,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
periphere Speichereinheit (SM) jeweils eine Schnittstellenbaugruppe
(LU) aufweist, die aus räumlich getrennten
dienstespezifischen und diensteneutralen Baugruppenteilen
(SU; PU, LC) besteht, daß dienstespezifische Baugruppenteile
(SU) auf Baugruppenteileträgern (BT) angeordnet
sind, die mittels Kontaktstifte (K) aufweisende
Steckverbindungsanordnungen (SV) mit den übrigen Baugruppenteilen
der Schnittstellenbaugruppe (LU) verbindbar
sind.
2. Kommunikationsnebenstellenanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnittstellenbaugruppe (LU) dienstespezifische Baugruppenteile
(SU 1, SU 2, . . . SUn) mindestens zweier verschiedener
Dienste enthält.
3. Kommunikationsnebenstellenanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Baugruppenteileträger (BT) der dienstespezifischen
Baugruppenteile (SU; SU 1, SU 2, . . . SUn) kontaktstiftkompatibel
ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625857 DE3625857A1 (de) | 1986-07-31 | 1986-07-31 | Kommunikationsnebenstellenanlage fuer sprach- und/oder datenkommunikationsdienste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625857 DE3625857A1 (de) | 1986-07-31 | 1986-07-31 | Kommunikationsnebenstellenanlage fuer sprach- und/oder datenkommunikationsdienste |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3625857A1 true DE3625857A1 (de) | 1988-02-04 |
Family
ID=6306360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863625857 Withdrawn DE3625857A1 (de) | 1986-07-31 | 1986-07-31 | Kommunikationsnebenstellenanlage fuer sprach- und/oder datenkommunikationsdienste |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3625857A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1992017013A1 (de) * | 1991-03-12 | 1992-10-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Digitales kommunikationssystem mit vermittlungstechnischen servern |
DE19752403C2 (de) * | 1997-11-26 | 2002-06-13 | Siemens Ag | Kommunikationssystem |
-
1986
- 1986-07-31 DE DE19863625857 patent/DE3625857A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1992017013A1 (de) * | 1991-03-12 | 1992-10-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Digitales kommunikationssystem mit vermittlungstechnischen servern |
DE19752403C2 (de) * | 1997-11-26 | 2002-06-13 | Siemens Ag | Kommunikationssystem |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |