DE3623985A1 - Beruehrungsloses schneidverfahren fuer folien und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Beruehrungsloses schneidverfahren fuer folien und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein berührungsloses Schneidver
fahren für Folien, unter Einsatz von gebündelter elek
tromagnetischer Strahlung hoher elektrischer Leistung,
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Konventionelle Schneidverfahren für Folien, die mit ei
ner Messerklinge, einem Rundmesser oder einem sonstigen
Schneidelement arbeiten, zeigen eine gute Schneidkan
tenqualität an der Folie, haben jedoch den Nachteil,
daß durch mechanische Werkstoffverdrängung während des
Schneidens Verunreinigungen, wie Schneidstaub, entste
hen, der sich auf der Folienoberfläche niederschlagen
kann und somit die Qualität der Folie erheblich beein
trächtigt und diese insbesondere im Falle von sehr dün
nen Folien unbrauchbar macht. Es ist bekannt, daß durch
den Einsatz von stärkeren Klingen mit verkleinerten
Keilwinkeln zwischen den beiden Schneidflächen das ab
rasive Verhalten verbessert, d.h. weniger Schneidstaub
anfällt, jedoch gleichzeitig auch die Standzeit dieser
Klingen verkürzt wird, da an den Klingenschneiden ein
Materialabtrag stattfindet, der aller Wahrscheinlich
keit nach durch Pigmente in der Folie verursacht wird.
Dies bedeutet, daß mit der zunehmenden Standzeit die
Gefahr eines Zackenschnittes bei Klingen zunimmt und
mit erhöhter Verschmutzung im Schneidbereich gerechnet
werden muß. Rundmesser, beispielsweise in einer Stärke
von 2 mm und einem Durchmesser von 30 mm, werden in
erster Linie für das Querschneiden von Folien einge
setzt. Das Rundmesser wird unter Federdruck stetig von
einer zur anderen Seite der Folienbahn bewegt, wobei
das Messer auf dem Wickelkern abgestützt ist. Um den
extremen Bedingungen des Auflegens der Messerschneide
auf dem Wickelkern Rechnung zu tragen, beträgt der
Keilwinkel des Rundmessers im allgemeinen etwa 35°,
d.h. ist im Vergleich zu den Längsmessern besonders
stark ausgelegt. Die Größe des Keilwinkels bringt es
mit sich, daß eine große Kraft für den Trennvorgang
benötigt wird. Dicke Folien von 350 µm Dicke werden da
her nur unvollständig bzw. gar nicht durchgetrennt, da
der auf das Rundmesser ausgeübte Federdruck durch eine
vorgespannte Feder für den Trennvorgang im allgemeinen
nicht ausreicht. Auch das Abtrennen des ersten Folien
abschnitts, insbesondere bei dünnen Folien bis zu 15 µm
Dicke, ist häufig problematisch und läßt sich keines
wegs störungsfrei vornehmen. Bei dünnen Folien entsteht
durch die Transportgeschwindigkeit der Folienbahn beim
Querschneiden ein schräger Schnitt, wobei es regelmäßig
nahe des einen Längsrandes der Folienbahn zu einem Ab-
bzw. Einriß der Folienbahn kommt. Der dabei entstehende
Folienzipfel wird mitaufgewickelt und bildet einen un
erwünschten Wulst der Aufwickelrolle, der die Bahnqua
lität und die Weiterverarbeitung stark beeinträchtigt.
Bei einem bekannten Schneidverfahren mit Hilfe eines
Wasserstrahls erfolgt der Trennvorgang mit einem kreis
runden Wasserstrahl im Bereich kohärenter Wasserstrahl
führung bei einem Abstand bis zu 30 mm zwischen der
Austrittsdüse des Wasserstrahls und der zu schneidenden
Folie. Dabei wird Wasser mit einem Druck bis zu 4000
bar durch die 0,1 bis 0,3 mm im Durchmesser messende
Saphirdüse gedrückt. Der stark gebündelte Wasserstrahl
erreicht dabei eine Geschwindigkeit von ca. 650 m/sec.
Mit zunehmendem Abstand nimmt die Kohärenz des Strahls
ab. Der Wasserverbrauch beläuft sich auf ca. 60 l/h,
und der Schallpegel ist relativ hoch und liegt je nach
Düsendruck zwischen 92 bis 118 dBA. Eine Erwärmung im
Auftreffbereich des Wasserstrahls auf die Folie findet
nicht statt, so daß es auch zu keiner Veränderung der
Folie im Schnittbereich kommt. Von Nachteil ist bei dem
Wasserstrahlschneiden, daß die Schnittkantenqualität zu
wünschen übrig läßt, da der Schnitt einen unsauberen
und faserigen Verlauf zeigt. Mit zunehmend dünneren
Folienstärken nehmen die Ausfransungen zu. Eine Erhö
hung des Düsendrucks, eine Vergrößerung des Düsenab
stands und des Düsendurchmessers führen im allgemeinen
zu einer geringen Verschlechterung der Schnittkanten
qualität, während eine Erhöhung des Vorschubs der
transportierten Folie eine geringfügige Verbesserung
der Schnittkantenqualität mit sich bringt.
Wird die Folie durch einen konstanten Staudruck senk
recht belastet und die Kohäsionsfestigkeit überschrit
ten, so erfolgt die Durchtrennung des Folienmaterials.
Bei dickeren Folien tritt insbesondere ein schuppen
förmiges Wegbrechen der Schnittkanten auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein staubfreies und ge
räuscharmes Schneidverfahren für Folien anzugeben, das
die mechanische Stabilität, insbesondere von dünnen Fo
lien, für den Transport in einer Folienstreckanlage von
der Schnittstelle bis zu einer Aufwickelstation für die
Folien erhöht und eine zackenfreie Schnittkante lie
fert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schneid
verfahren der eingangs beschriebenen Art in der Weise
gelöst, daß durch Trennschmelzen mit Hilfe der elektro
magnetischen Strahlung entlang den Rändern einer Fo
lienbahn Randwülste ausgebildet werden, die bei ultra
dünnen und dünnen Folien der Dicken von kleiner als
1 µm bis 30 µm eine Dicke gleich/größer der 1,1-fachen
Dicke der Folienbahn aufweisen.
Es werden verfahrensmäßig zwei Randwülste durch
schneidstaubfreies Trennschmelzen zu beiden Seiten ei
ner Fokussierline der elektromagnetischen Strahlung auf
der Folienbahn geformt. Dabei betragen bei einer Folien
stärke im Bereich von 0,86 µm bis 75 µm die Dicken der
Randwülste das 9,3- bis 0,83-fache der Dicke der Fo
lienbahn. In Ausgestaltung der Erfindung wird durch die
Randwülste als Längsbesäumung der Folienbahn deren
Transport bis zum Aufrollen stabilisiert und wird die
Zugkomponente der Transportkraft während des Transports
der Folienbahn bis zu ihrem Aufrollen durch die Rand
wülste aufgenommen. Dadurch wird es ermöglicht, insbe
sondere ultradünne Elektrofolien nach dem Verlassen der
Querstreckzone längs zu schneiden und durch die Rand
wülste die Schnittkanten längs zu besäumen, wodurch die
mechanische Festigkeit der ultradünnen Elektrofolien
erheblich gesteigert wird und diese dann ohne Abrißge
fahr aufgewickelt werden können. Die Randwülste neben
den Schnittkanten werden vor dem Konfektionieren der
jeweiligen Folienbahn auf die gewünschte Breite wegge
schnitten.
Mit der Erfindung werden die Vorteile erzielt, daß beim
Trennschmelzen Schneidstaub praktisch nicht anfällt,
daß durch das Längsschneiden die Schnittkanten durch
Randwülste besäumt werden, welche die mechanische Fe
stigkeit, insbesondere von ultradünnen Folien, sehr
stark erhöhen und daß auch das Querschneiden von ultra
dünnen und dicken Folien zu einwandfreien Schnittkanten
führt, die keine Ausfaserungen oder Zacken bzw. Ein-
oder Abrisse zeigen, ohne daß es hierfür erforderlich
ist, die elektrische Leistung für die Herstellung der
elektromagnetischen Strahlung zu erhöhen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Gaslasers
zum berührungslosen Schneiden von Folien,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Schnittkante einer
ultradünnen Folie,
Fig. 3 die Dicke der beim Schneiden entstehenden
Randwülste in Abhängigkeit von der Folien
dicke, und
Fig. 4 schematisch eine Laseranordnung zum Quer
schneiden einer Folienbahn.
Fig. 1 zeigt schematisch die Anordnung eines Gaslasers
2 gegenüber einer Folienbahn 1. Ein Resonatorrohr 3 des
Gaslasers 2 verläuft parallel zur Folienbahn 1 und wird
durch ein Kühlmittel gekühlt. Das Lasergas ist CO2, und
der Laser liefert damit eine elektromagnetische Strah
lung im Infrarotbereich mit einer Wellenlänge von
10,6 µm. Ein derartiger Laser mit einer Laserausgangs
leistung bis zu 500 Watt ist an und für sich für
Schneidzwecke bekannt. Selbstverständlich können auch
andere Gaslaser oder Festkörperlaser Anwendung finden,
vorausgesetzt, daß sie eine ausreichende Laser
ausgangsleistung erzeugen.
Der Laserstrahl wird von einem teildurchlässigen Spie
gel 4 aus dem Resonatorrohr 3 ausgekoppelt und trifft
auf einen unter 45° zur Horizontalen geneigten Spiegel
7 bzw. 7′ auf, der den Strahl nach unten auf die Fo
lienbahn 1 ablenkt. Der Spiegel 7 ist fest montiert,
während der Spiegel 7′ gegenüber der Folienbahn 1 um
eine horizontale Querachse zur Folienbahn verschwenkbar
ist. Der Strahl wird durch eine Sammellinse 5 auf die
zu schneidende, mit einer Geschwindigkeit bis max. 350
m/min, insbesondere von zumindest 120 m/min, transpor
tierte Folienbahn 1 fokussiert. Die Sammellinse 5 wird
mit Hilfe eines Kühlmittels gekühlt, und desweiteren
wird in den Raum zwischen der Sammellinse 5 und einer
Austrittsöffnung 6 des Strahls ein Schneid- bzw. Schutz
gas eingeblasen.
Der Abstand zwischen der Austrittsöffnung 6 und der zu
schneidenden Folienbahn 1 wird in bekannter Weise kapa
zitiv ermittelt und auf eine Größe zwischen 0,8 bis 1,2
mm gesteuert. Dieser Abstand hängt von der Dicke und
der Transportgeschwindigkeit der Folienbahn 1 ab und
ist umso kleiner, je dünner die Folienbahn und je höher
ihre Transportgeschwindigkeit sind. Der Brennfleck des
Laserstrahls auf der zu schneidenden Folienbahn 1 weist
einen Durchmesser von 0,1 bis 0,4 mm auf. Durch die Be
wegung der Folienbahn 1 trifft der Brennfleck entlang
einer Fokussierlinie auf die Folienbahn auf.
Der Gaslaser hat beispielsweise eine Länge von 2400 mm,
eine Breite von 300 mm und eine Bauhöhe von 350 mm. Der
Laser wird, wie schon zuvor erwähnt, parallel zur Fo
lienbahn 1 nach der Querstreckzone QS angeordnet, falls
in der Folienstreckanlage nur eine Längs- und eine
Querstreckung der Folie erfolgt. Da im allgemeinen die
Querstreckung mit Hilfe von Kluppenketten oder schräg
gestellten Scheibenpaaren 8, 8′ vorgenommen wird, befin
det sich dann der Laser zwischen den Kluppenketten
eines Rahmenausgangs bzw. oberhalb der Scheibenpaare
8, 8′ der Querstreckzone. Ist dieser Längs- und Quer
streckzone noch eine weitere Längsstreckzone nachgeord
net, so wird der Laser zweckmäßigerweise am Ausgang
dieser nachgeordneten Längsstreckzone angeordnet.
Da beide Ränder der Folienbahn 1 längsbesäumt werden,
ist es entweder erforderlich, beim Einsatz eines ein
zigen Lasers durch ein entsprechendes Spiegelsystem
zwei Teilstrahlen aus dem Resonatorrohr auszulenken und
jeweils einen dieser Teilstrahlen für den Schneidvor
gang entlang des einen Randes der Folienbahn zu verwen
den, oder zwei getrennte Laser einzusetzen, von denen
jeder einen Strahl zum Schneiden des zugeordneten Ran
des der Folienbahn erzeugt. Bei Einsatz eines einzigen
Lasers muß dessen Laserausgangsleistung entsprechend
hoch sein, um genügend Energie für jeden der beiden
Teilstrahlen für den Schneidvorgang zur Verfügung zu
haben.
Durch Absorption der Energie des auf die Folienbahn
auftreffenden Laserstrahls schmilzt das Folienmaterial
nach 3 bis 5 Millisekunden auf und es bilden sich zu
beiden Seiten der Schnittlinie Randwülste aus, die als
Längsbesäumung der Folienbahn deren Transport nach dem
Verlassen der letzten Streckzone bis zum Aufrollen in
einer Aufwickelstation 9 stabilisieren. Die Zugkompo
nente der Transportkraft während des Folientransports
bis zum Aufrollen der Folienbahn wird durch die Rand
wülste aufgenommen.
Fig. 2 zeigt schematisch eine derartige Schnittlinie
10 einer Polyethylenterephthalatfolie, die eine Folien
dicke von 0,86 µm besitzt, stark vergrößert. Die Breite
der darin schematisch angedeuteten Randwülste 11, 12
beträgt 20 µm, ihre Dicke 8 µm. In Fig. 2 sind beide
Randwülste dargestellt, die durch ein schneidstaubfrei
es Trennschmelzen entstehen, ohne daß dabei Verunreini
gungen durch Späne, Folienteilchen oder dergleichen
auftreten, die sich bei anderen Schneidverfahren unwei
gerlich bilden und sehr häufig auf der Folienoberfläche
niederschlagen und die Folie dadurch unbrauchbar
machen.
Nach dem Schneidvorgang fällt der eine Randwulst 11
bzw. 12, zusammen mit dem Saumabschnitt, als Abfall
weg, während der andere Randwulst 12 bzw. 11 beim Kon
fektionieren der Folienbahn auf handelsübliche Breiten
vor dem Aufwickeln in der Aufwickelstation 9 wegge
schnitten wird.
In Fig. 3 ist eine Kurve dargestellt, die den Zusam
menhang zwischen der Randwulstdicke und der Foliendicke
zeigt, wie sie bei Schnittversuchen an unterschiedlich
dicken Folien aus Polyethylenterephthalat gemessen wur
den. Bei diesen Untersuchungen wurden Polyethylen
terephthalatfolien (Polyesterfolien) mit Dicken von
0,86 bis 350 µm mittels des voranstehend beschriebenen
Lasers 2 geschnitten. Alle Folienmuster wurden einwand
frei geschnitten, und die Schnittkanten zeigten ähnli
ches Aussehen. Die Abmessungen der dabei entstehenden
Randwülste sind in der nachstehenden Tabelle zusammen
gefaßt, deren letzte Spalte angibt, um wieviel Prozent
die Randwulstdicke größer als die Foliendicke des ge
schnittenen Musters ist.
Diese Prozentwerte der letzten Spalte sind in Fig. 3
als Ordinatenwerte der Kurve über den Abszissenwerten,
nämlich den Foliendicken, aufgetragen. Die Wulstbreite
liegt bei diesen Versuchen im Bereich von 0,02 mm bis
0,65 mm und hängt in erster Linie von der Laseraus
gangsleistung und der Fokussierung des Laserstrahls ab.
Wie ein Vergleich der Muster Nr. 6 und 7 sowie 8 und 9
zeigt, nimmt die Wulstbreite mit größer werdendem Ab
stand der Folienbahn 1 von der Austrittsöffnung 6 zu.
Die drei letzten Muster in dieser Tabelle zeigen, daß
mit zunehmender Laserausgangsleistung die Wulstbreite
mit steigender Laserausgangsleistung zunächst zu einem
Maximum ansteigt und anschließend wieder, bei weiter
hin ansteigender Laserausgangsleistung, abnimmt. Umge
kehrt dazu nimmt die Wulstdicke zunächst mit steigender
Laserausgangsleistung ab, um anschließend mit höher
werdender Laserausgangsleistung anzusteigen.
Bei diesen Untersuchungen betrug die Transportgeschwin
digkeit der Folienbahn 6 m/min, wobei jedoch nur ein
kleiner Teil der Laserausgangsleistung zum Schneiden
verwendet wurde. Unter üblichen Betriebsbedingungen
wird mit Schneidgeschwindigkeiten von mindestens 120
m/min gearbeitet, und entsprechende Untersuchungen an
einzelnen Polyesterfolien haben gezeigt, daß diese ein
wandfrei geschnitten werden und die Schnittkanten und
die Randwülste in etwa die gleichen Abmessungen haben,
wie sie voranstehend für die geringen Vorschubgeschwin
digkeiten der Folienbahn angegeben sind.
Wie aus der Tabelle und der Kurve nach Fig. 3 ersicht
lich ist, betragen die Dicken der Randwülste bei einer
Folienstärke im Bereich von 0,86 µm bis 75 µm das
9,30- bis 0,83-fache der Dicke der Folienbahn. Insbe
sondere bei ultradünnen und dünnen Folien im Dickenbe
reich von 0,86 µm bis 12 µm ist die Dicke der Randwül
ste gleich der mehrfachen Dicke der Folienbahn und
liegt, in Prozenten ausgedrückt, im Bereich von 930 bis
267%. Durch diese Verstärkung der Folienbahn entlang
den beiden Rändern ist es offensichtlich, daß die Zug
komponente der Transportkraft durch die Randwülste ohne
Schwierigkeiten aufgenommen werden kann und dadurch die
Gefahr von Abrissen der Folienbahn bis zur Aufwickel
station weitgehend ausgeschlossen wird.
In Fig. 4 ist eine Laseranordnung aus einem Laser 2
und einem rotierenden Polygonspiegel 7′′ zum Querschnei
den einer Folienbahn 1 gezeigt. Der aus dem Laser 2 aus
tretende Laserstrahl trifft auf den mit bis zu 6000 Um
drehungen/min rotierenden Polygonspiegel 7′′, der ober
halb der Mitte der Folienbahn 1 angeordnet ist und den
Laserstrahl fächerartig auf die Folienbahn 1 lenkt, so
daß dieser entlang der Schnittlinie 10 die Folienbahn 1
auftrennt.
Claims (12)
1. Berührungsloses Schneidverfahren für Folien unter
Einsatz von gebündelter elektromagnetischer Strahlung
hoher elektrischer Leistung, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Trennschmelzen mit Hilfe der elektromagneti
schen Strahlung entlang den Rändern einer Folienbahn
Randwülste ausgebildet werden, die bei ultradünnen und
dünnen Folien der Dicken von kleiner als 1 µm bis 30 µm
eine Dicke gleich/größer der 1,1-fachen Dicke der Fo
lienbahn aufweisen.
2. Berührungsloses Schneidverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Randwülste durch
schneidstaubfreies Trennschmelzen zu beiden Seiten ei
ner Fokussierlinie der elektromagnetischen Strahlung
auf der Folienbahn geformt werden.
3. Berührungsloses Schneidverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Folienstärke im
Bereich von 0,86 µm bis 75 µm die Dicken der Randwülste
das 9,30- bis 0,83-fache der Dicke der Folienbahn be
tragen.
4. Berührungsloses Schneidverfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Randwülste als
Längsbesäumung der Folienbahn deren Transport bis zum
Aufrollen stabilisiert wird und daß die Zugkomponente
der Transportkraft während des Transports der Folien
bahn bis zu ihrem Aufrollen durch die Randwülste auf
genommen wird.
5. Berührungsloses Schneidverfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische
Strahlung auf einen Brennfleck mit einem Durchmesser
von 0,1 bis 0,4 mm fokussiert wird und daß der Abstand
zwischen einer Austrittsöffnung der elektromagnetischen
Strahlung aus einem Lasersystem und der zu schneidenden
Folienbahn 0,8 bis 1,2 mm beträgt.
6. Berührungsloses Schneidverfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand Austrittsöff
nung - Folienbahn kapazitiv gemessen und auf die erfor
derliche Größe eingestellt wird.
7. Berührungsloses Schneidverfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn mit einer
Geschwindigkeit bis zu 350 m/min, insbesondere von min
destens 120 m/min, während des Schneidens mit der elek
tromagentischen Strahlung transportiert wird und daß
die Folienbahn entlang der Fokussierlinie durch Absorp
tion der Strahlenenergie nach 3 bis 5 Millisekunden,
ohne Verunreinigungen durch Späne, Folienreste u. dgl.,
aufschmilzt.
8. Berührungsloses Schneidverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß für Folienstärken von
0,5 µm bis zu 350 µm ein schneidstaubfreies Trennschmel
zen vorgenommen wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Schneidverfah
rens nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch
einen Laser mit einer Laserausgangsleistung bis zu
500 Watt, der elektromagnetische Strahlung im Infrarot
bereich mit einer Wellenlänge von 10,6 µm erzeugt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Laser (2) mit einem Resonatorrohr (3) pa
rallel zur Folienbahn (1) nach der Querstreckzone (QS)
für die Folienbahn angeordnet ist, daß ein teildurch
lässiger Spiegel (4) die elektromagnetische Strahlung
aus dem Resonatorrohr (3) auskoppelt und daß ein unter
45° zur Horizontalen geneigter Spiegel (7) die Strah
lung nach unten ablenkt und durch eine Sammellinse (5)
auf die zu schneidende, mit einer Geschwindigkeit bis
zu 350 m/min, insbesondere von zumindest 120 m/min,
transportierte Folienbahn fokussiert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Ausgangsstrahl des Laser (2) quer zur Fo
lienbahn (1) geführt ist und auf einen rotierenden Poly
gonspiegel (7′′) auftrifft, der oberhalb der Mitte der
Folienbahn (1) angeordnet ist und den Laserstrahl quer
aufgefächert auf die Folienbahn (1) reflektiert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zur Horizontalen unter 45° geneigte
Spiegel (7′) schwenkbar gegenüber der Folienbahn ist.
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DE3623985A DE3623985A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Beruehrungsloses schneidverfahren fuer folien und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE3623985A DE3623985A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Beruehrungsloses schneidverfahren fuer folien und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6305280
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DE3623985A Withdrawn DE3623985A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Beruehrungsloses schneidverfahren fuer folien und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3623985A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10003423A1 (de) * | 2000-01-26 | 2001-08-02 | Hoechst Trespaphan Gmbh | Verpackung aus biaxial orientierter Polyolefinfolie |
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1986
- 1986-07-16 DE DE3623985A patent/DE3623985A1/de not_active Withdrawn
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