DE3623808A1 - Verfahren und anordnung zum nachfuehren eines hochenergie-laserstrahles - Google Patents
Verfahren und anordnung zum nachfuehren eines hochenergie-laserstrahlesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1 bzw. eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
4.
Die gattungsgemäßen Maßnahmen sind aus der Notiz unter Kennziffer
151 in der Zeitschrift "Opto Electronic Magazin" Heft 2/1986 oder
aus der DE-OS 32 02 432 bekannt. Gemäß der DE-OS 32 02 432 erfolgt,
nach der Erfassung eines Zieles durch ein Grobtracking-Verfahren,
das Nachführen des Laserstrahles auf einer Auftreffstelle in zwei
Schritten. Zunächst wird nämlich der Laserstrahl auf eine Auftreff
stelle vergleichsweise hoher Reflexion (sogenanntes Glint-Tracking)
ausgerichtet; und in der Erkenntnis, daß durch die Einwirkung des
Hochenergie-Laserstrahles diese Auftreffstelle ihre anfänglichen
hohen Reflexionseigenschaften verliert, also matt wird, wird an
schließend zum Nachführen des Laserstrahles die von ihm an der Auf
treffstelle hervorgerufene thermische Strahlung (Hotspot-Tracking)
ausgewertet, damit der Laserstrahl nicht aus der nun nicht mehr
hochreflektierenden Auftreffstelle auswandert. Für ein derartiges
kombiniertes Tracking ist aber ein hoher apparativer Aufwand wegen
der Bereitstellung zweier unterschiedlicher Sensorsysteme mit Um
schaltung der Nachführ-Regelkreise zwischen diesen Systemen erforder
lich.
In der DE-OS 34 22 232 sind gattungsähnliche Maßnahmen zur Nachführung
eines Hochenergie-Laserstrahles beschrieben, wobei die Einflüsse
der Atmosphäre auf die Strahlausbreitung im Interesse eines optimal
kleinen Brennfleckes an der Auftreffstelle über eine sogenannte
aktive Optik kompensiert werden. Grundsätzlich besteht aber auch
hier die vorstehend schon erwähnte, für viele Anwendungsfälle un
günstige Tendenz des Auswanderns des Laserstrahles aus der ursprüng
lichen Auftreffstelle im Ziel, weil deren Reflexionseigenschaften
abnehmen. In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die gattungsbildenden Maßnahmen dahingehend
weiterzubilden, daß der Laserstrahl insbesondere auf der einmal
erreichten Auftreffstelle im Zielobjekt ausgerichtet bleibt und
dadurch hier seine thermische Wirkung auch dann weiterhin konzentriert,
wenn sich - wie erstrebt - dadurch Änderungen der Materialeigenschaften
einstellen, die einem Glint-Tracking entgegenwirken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die gattungsgemäßen Maßnahmen gemäß dem Kennzeichnungsteil des
Anspruches 1 bzw. des Anspruches 4 realisiert werden.
Dadurch ist erreicht, daß der Laserstrahl nicht einem Zielpunkt
mit maximalem Glint nachgeführt wird, sondern sozusagen dem negativen
Glint, also gemäß einer im erfaßten Ziel auftretenden Mattstelle
nachgeführt wird. Wenn also durch die Einwirkung des Laserstrahles
das Reflexionsvermögen der Zielfläche herabgesetzt wird, wird der
Laserstrahl nun nicht mehr vom Zentrum seiner Wirkung in der Auf
treffstelle zum besser reflektierenden Rand der Auftreffstelle hin
weggesteuert. Durch das Tracking auf negativen Glint hält der Laser
strahl ohne Umschalterfordernisse auf Hotspot-Tracking sein ernergie
reiches Strahlzentrum nun selbsttätig an der Stelle optimaler Wirkung,
also im Zentrum des bisherigen Auftreffstelle, um hier die Wirkung
(beispielsweise das Einbrennen in das Zielmaterial) noch zu vertiefen.
Da einem Auswandern des Laserstrahls, also der Auftreffstelle, in
Richtung auf Randbereiche der Auftreffstelle, in denen etwa bessere
Reflexionsverhältnisse vorliegen, nun entgegengewirkt ist, kann
mit dem energiereichen Laserstrahl-Zentrum z.B. auch ein konstruktions
bedingt schwach reflektierender Bereich der Zielfläche bekämpft
werden, bei dem es sich beispielsweise um eine Sensor-Abdeckung
oder um eine Optik-Öffnung für die Zielsucheinrichtung eines Ziel
objektes handeln kann. Dadurch lassen sich in diesen funktionell
empfindlichsten Bereichen interessanter Zielobjekte mit vergleichsweise
kleiner Energie des Laserstrahles große Wirkungen erreichen, weil
das energiereiche Laserstrahl-Zentrum wie gesagt nicht mehr auf
den besser reflektierenden Randbereich der erfaßten Zielfläche aus
wandert. In Ausgestaltung der Erfindung kann zunächst ein Glint-
Tracking realisiert werden, um den Laserstrahl bei der Zielsuche
auf ein Reflexionsmaximum, also auf einen gut reflektierenden Bereich
der Zieloberfläche auszurichten; woraufhin eine Nachführ-Umschaltung
auf Negativ-Glint-Tracking erfolgt, um nach energetischer Einwirkung
auf diese Zielfläche den Strahl im darin befindlichen Zentrum, also
auf einem relativen Reflexionsminimum zu halten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den weiteren Ansprüchen und aus nachfolgender Beschreibung eines
apparativen Ausführungsbeispiels für eine bevorzugte Realisierung
der erfindungsgemäßen Lösung. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt
im Blockschaltbild eine Anordnung zur von der Zielreflexion gesteuerten
Laserstrahl-Zielverfolgung mit Glint-Umschaltung.
Wie in der Zeichnung symbolisch vereinfacht skizziert strahlt ein
Hochenergielaser 1 einen Laserstrahl 2 ab. Dieser wird über eine
Umlenkeinrichtung 3 und den gesteuert verformbaren Spiegel 4 einer
sogenannten aktiven Optik sowie über eine weitere Umlenkeinrichtung
5 einer Teleskopoptik 6 zugeführt.
Deren Brennweite ist elektromechanisch einstellbar, die Einstellung
erfolgt entsprechend der reflektierten Energie vom durch den Laser
strahl 2 aufgefaßten Ziel 7 so, daß der Laserstrahl 2 in der Auftreff
stelle 8 am Ziel 7 fokussiert ist.
Zur räumlichen Nachführung des Laserstrahls 2 auf das Ziel 7 ist
der Teleskopoptik 6 eine Plattform 9 mit Spiegel 10 zugeordnet,
die in Azimut-Richtung und in Elevation einstellbar ist. Ein weiterer
Spiegel 11 auf der Plattform 9 lenkt einen an der Auftreffstelle
8 reflektierten Teilstrahl 12 des Laserstrahles 2 zu einer Empfangs
optik 13, der ein Detektor 14 nachgeschaltet ist. An diesen ist
eine Auswerteschaltung 15 angeschlossen, die ein Nachführaggregat
16 für die Steuerung der Plattform 9 und der Teleskopoptik 6 sowie
eine Ansteuerschaltung 17 für den verformbaren Spiegel 4 speist.
Außerdem ist eine bei Bedarf zuschaltbare Phasenumkehrschaltung
18 angeschlossen, die bei Auftreten eines relativen Reflexionsminimums
in der Fläche der Auftreffstelle B am Ziel 7 die Ansteuerung 17
für den verformbaren Spiegel 4 und das Nachführaggregat 16 dann
auf Halten des Zentrums des Laserstrahls 2 in diesem Reflexions
minimum umschaltet. Das Nachführaggregat 16 ist andererseits aber
auch von einer externen Zielsuch- und Zielverfolgungsschaltung 19
ansteuerbar.
Zu Betriebsbeginn erfolgt, zur Suche eines Zieles 7, ein Tracking
auf maximalen Glint. Dann wird die Schaltung 18 zugeschaltet, so
daß die Auswerteschaltung 15 für den reflektierten Strahl 12 den
abgehenden Laserstrahl 2 auf ein relatives Reflexionsminimum in
der Reflexionsfläche der Zielauftreffstelle 8 hält, also auf einen
Punkt am Ziel 7, in dem eine im Vergleich zur Umgebung dieses Punktes
auffallend schwache Reflexion stattfindet. Es kann sich dabei um
die schwache Reflexion an beispielsweise einem Sensor-Fenster oder
einer anderen optischen Einrichtung des Zieles 7 handeln, oder aber
auch um den Bereich der Auftreffstelle 8, der durch Schmelz- oder
Brenneinwirkung des Laserstrahles 2 auf das Material des Zieles
7 zunehmend schwächer reflektiert.
Jedenfalls wandert nun das energiereiche Zentrum des Laserstrahles
2 nicht mehr aus dem ursprünglichen Brenn-Zentrum in Richtung auf
den noch stärker reflektierenden Rand der Auftreffstelle 8 aus,
bzw. der Querschnitt des Laserstrahles 2 wird nicht entsprechend
dem sich aufweitenden Durchmesser des besser reflektierenden Randes
der Auftreffstelle 8 aufgeweitet, sondern das energiereiche Zentrum
des Laserstrahles 2 bleibt auf diejenige Stelle ausgerichtet, auf
die der Strahl 2 nach Auffassung des Zieles 7 zunächst ausgerichtet
wurde und in der er demzufolge bereits seine stärkste, nun noch
zu vertiefende Wirkung entfaltete.
Zweckmäßigerweise wird das Gesichtsfeld der Empfangsoptik des Detektors
14 so vorgegeben, daß es bei typischen Gegebenheiten in der Auf
treffstelle 8 nur ein einziges relatives Reflexionsminimum einschließt,
das auch bei Zielnachführung aufgrund Bewegung des Zieles 7 innerhalb
dieses Gesichtsfeldes verbleibt. Dadurch ist vermieden, daß die
Wärmewirkung des Laserstrahles 2 an einer Stelle des Zieles 7 aufgrund
der Zielbewegung - wenn schon nicht zum besser reflektierenden Rand
der Auftreffstelle B hin - in den Bereich eines anderen relativen
Reflexionsminimums auswandert. Denn anzustreben ist, daß die bereits
stärkste Einwirkung des energiereichen Zentrums des Laserstrahles
2 auch weiterhin das Wirkzentrum bleibt.
Es besteht aber auch die apparative Möglichkeit, zur Auswahl der
Auftreffstelle 8 auf dem Ziel 7 die Empfangsoptik des Detektors
14 zunächst auf ein flächenmäßig großes Gesichtsfeld einzustellen
und dieses dann so weit einzuengen, bis eine eindeutige Erfassung
eines relativen Reflexionsminimums als maßgeblich für die weitere
Strahlnachführung gegeben ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Nachführung eines Hochenergie-Laserstrahles auf
eine Auftreffstelle an einem reflektierenden Ziel, wofür die
relativen Reflexionseigenschaften im Bereiche der Auftreffstelle
ausgewertet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das relative Reflexionsminimum im Bereiche der Auftreff
stelle für die Nachführung des Zentrums des Laserstrahles ausge
wertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst eine Nachführ-Auswertung eines Reflexionsmaximums
des Laserstrahls am Ziel aufgesucht und nach Einwirkung der
thermischen Energie des Laserstrahles auf diese Auftreffstelle
die weitere Strahlnachführung auf ein darin liegendes relatives
Reflexionsminimum umgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Detektor-Empfangsoptik für die Strahlnachführung auf
Erfassung nur eines einzigen Reflexionsminimums im Bereiche
der Auftreffstelle eingestellt wird.
4. Anordnung zur Nachführung eines Hochenergie-Laserstrahles (2)
auf eine Auftreffstelle (8) an einem reflektierenden Ziel (7)
durch ein nach Maßgabe der Reflexionseigenschaften im Bereiche
der Auftreffstelle (8) angesteuertes Nachführaggregat (16) für
die räumliche Verschwenkung und für die Fokussierung des Laser
strahles (2) entsprechend der Bewegung des Zieles (7),
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Steuerung der Strahlnachführung eine Phasenumkehr
schaltung (18) einem Reflexions-Detektor (14) für Strahlnach
führung nach Maßgabe eines relativen Reflexionsminimums im Bereiche
der Auftreffstelle (8) nachgeschaltet ist.
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