DE3606589A1 - Zug- und druckfestes optisches seekabel - Google Patents
Zug- und druckfestes optisches seekabelInfo
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- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B6/00—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings
- G02B6/44—Mechanical structures for providing tensile strength and external protection for fibres, e.g. optical transmission cables
- G02B6/4401—Optical cables
- G02B6/4415—Cables for special applications
- G02B6/4427—Pressure resistant cables, e.g. undersea cables
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Description
Die Erfindung betrifft ein zug- und druckfestes optisches
Seekabel mit mehreren optischen Übertragungselementen.
Ein optisches Seekabel dieser Art ist beispielsweise aus
der EP-A1 00 88 519 bekannt. Auch für eine entsprechend
große Anzahl von Lichtwellenleitern ist dabei insgesamt
stets eine konzentrische Gesamtstruktur des Kabelaufbaus
vorgesehen, d. h. die einzelnen der Zugfestigkeit und der
Druckfestigkeit dienenden Lagen sind in konzentrischer
Anordnung aufgebracht. Die Fasern selbst sind in einer
einzigen geschlossenen innersten Kammer untergebracht.
Bei Längsbelastung und der damit verbundenen Dehnung des
Kabels können die Fasern vor unzulässiger Beanspruchung
dadurch geschützt werden, daß sie entweder mit einer ausnutzbaren
Überlänge in die Seele eingebracht werden oder
die Bewehrung selbst so stark ausgebildet wird, daß sie
jede unzulässige Dehnung verhindert. Dies hat zur Folge,
daß die Gesamtaufbauten dieser Kabel sehr schwer werden
und relativ viele Spleißstellen bei den optischen Fasern
erforderlich sind, weil derartige Seelen wegen ihres
schweren und dicken Aufbaus nur in begrenzten Längen z. B.
von 5 bis 10 km hergestellt werden können. Derartige
Spleißstellen bilden aber besondere Schwachpunkte des
gesamten optischen Seekabels und sollten deswegen möglichst
weitgehend vermieden werden. Der Aufwand an Zugelementen
ist wenig abhängig von der Faserzahl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein auch bis zu
sehr großen Tiefen verwendbares einfach und in großen
Längen herstellbares Seekabel zu schaffen, das leicht an
den jeweiligen Anwendungsfall angepaßt werden kann und
bei dem die benötigte Zahl von optischen Übertragungselementen
je nach Anwendungsfall in einfacher Weise zusammengestellt
werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem zug- und
druckfesten optischen Kabel mit mehreren optischen Übertragungselementen
dadurch gelöst, daß das Seekabel aus
mehreren jeweils gleich aufgebauten Kabelelementen zusammengesetzt
ist, die zu einem Bündel zusammengefaßt sind,
daß jedes Kabelelement ein optisches Übertragungselement
enthält und für sich druckfest ausgebildet ist, und daß
jedes Kabelelement für sich eine zugfeste Bewehrung aufweist.
Der durch das erfindungsgemäße optische Seekabel erzielbare
Vorteil liegt in der einheitlichen Herstellung
großer Mengen und Längen eines direkt verwendbaren oder
weiterverwendbaren Kabelelementes. Dieses Kabelelement
selbst stellt somit jeweils den Grundbaustein für ein
optisches Seekabel dar, das je nach der jeweils gewünschten
Aderzahl aus entsprechend vielen derartigen Kabelelementen
zusammengesetzt wird. Ein derartiges Kabelelement
kann in großen Längen ohne Spleißstellen hergestellt
werden, wobei Längen zwischen 10 km und 100 km realisierbar
sind. Die Kombination der einzelnen Kabelelemente zum
endgültigen Seekabel erfolgt in einfacher Weise mittels
einer Bündelung. Da jedes Kabelelement die notwendige
Mindestbewehrung erhält und für sich druckfest geschützt
ist, bleibt auch die aus den einzelnen Kabelelementen gebildete
Gesamtkonstruktion im Rahmen des Bündels ihrerseits
wieder druckfest und zugfest.
Für besonders hohe Beanspruchungen im Rahmen der Verlegung
des Seekabels können bei dem Bündel zusätzliche,
außerhalb der einzelnen Kabelelemente liegende Zugelemente
angeordnet sein. Diese Zugelemente liegen zweckmäßig
im Bereich der Zwickel zwischen den einzelnen Kabelelementen.
Das aus den Kabelelementen gebildete Bündel wird zweckmäßig
durch mindestens eine Haltewendel, vorzugsweise
durch zwei sich kreuzende Haltewendeln zusammengehalten.
Eine besonders vorteilhafte Konstruktion des fertigen
optischen Seekabels ist dann zu erreichen, wenn die
einzelnen Kabelelemente ggf. zusammen mit einem zentralen
Zugelement mit wechselnder Schlagrichtung (SZ-Verseilung)
miteinander verseilt werden. Dies hat zur Folge, daß bei
großen Zugbeanspruchungen eine gewisse Längsdehnung des
Kabels ohne größere Dehnung der die optischen Fasern
enthaltenden Elemente ermöglicht wird. In diesem Zusammenhang
ist es zweckmäßig, die Verseilung der einzelnen
Kabelelemente so vorzunehmen, daß zwischen zwei Umkehrstellen
jeweils nicht mehr als 1 bis 3, vorzugsweise 2
Verseilschläge liegen. Das zentrale Zugelement muß dann
eine größere Zerreißdehnung als die bewehrten LWL-Elemente
haben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend
anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der im Schnitt
ein gemäß der Erfindung aufgebautes optisches Seekabel SK
dargestellt ist. Im vorliegenden Beispiel ist angenommen,
daß das Seekabel aus drei Kabelelementen KE 1, KE 2, KE 3
zusammengesetzt ist, die untereinander jeweils gleichen
Aufbau zeigen und wobei der Aufbau im einzelnen anhand
des Kabelelementes KE 1 erläutert wird. Im Kern jedes
Kabelelementes KE 1 ist ein optischer Lichtwellenleiter
LW 1 angeordnet, der mit einer entsprechenden Primärbeschichtung
(Coating) CT 1 versehen ist und einen Außendurchmesser
in der Größenordnung von etwa 500 µm besitzt.
Dieses optische Übertragungselement LW 1 samt seiner Beschichtung
CT 1 kann in sehr großen Längen hergestellt
werden und zwar bis zu etwa 100 km, wobei bevorzugt Monomodefasern
verwendet werden sollten. Nach der Primärbeschichtung
CT 1 folgt weiter außen eine Gleitmasse FC 1,
welche sicherstellen soll, daß sich die beschichtete
Lichtwellenleiterfaser LW 1 in gewissem Umfang innerhalb
dieser Masse FC 1 bewegen kann und Zug-, Biege- oder Dehnungsvorgänge
der äußeren Hüllen nicht direkt sondern gemittelt
auf den Lichtwellenleiter LW 1 übertragen werden.
Die Schichtdicke des Gleitmaterials FC 1, welches beispielsweise
aus thixotropierten Ölen oder dergleichen bestehen
kann, wird in der Größenordnung von 50 bis 75 µm
gewählt. Darüber ist eine zug- und druckfeste Hülle (Innenmantel)
IM 1 vorgesehen, die aus einem Spritzgußwerkstoff
besteht. Der Außendurchmesser dieser Hülle liegt
bei etwa 0,8 bis 1 mm, bevorzugt um 0,9 mm. Auf diese innere
Hülle IM 1 wird eine vollständige geschlossene Lage
einer Bewehrung BW 1 aufgebracht, die zweckmäßig aus Federstahldrähten
besteht (z. B. 10 Drähte mit 0,4 mm Durchmesser
oder 11 Drähte mit 0,35 mm Durchmesser, die mit
einem Schlagwinkel zwischen 88° und 89° aufgebracht
sind). Die inneren Zwickel der Bewehrung BW 1 sind mit
einem geeigneten Füllmittel, z. B. einem Schmelzkleber gefüllt,
während die äußeren Zwickel von dem nachträglich
durch Extrudieren aufgebrachten Außenmantel AM 1 mit ausgefüllt
werden. Der Außenmantel AM 1 weist eine Wandstärke
in der Größenordnung zwischen 0,25 und 0,5 mm auf und
besteht bevorzugt aus einem UV-stabilisierten Polyamid
(z. B. PA12). Das gesamte Kabelelement KE 1 ist somit etwa
zwischen 2,2 und 2,8 mm dick, kann zugfest bis zu 2000 N
oder mehr gemacht werden, ist langfristig je nach Aufbau
mit 500 bis 1000 N belastbar und hat eine mittlere Dichte
(in Luft) zwischen 2,5 und 3. Mit geeigneten Einrichtungen
läßt sich ein derartiges Kabelelement in Längen bis
zu 100 km herstellen, ohne daß im Inneren ein Spleiß notwendig
wird, weil die Vorratslängen für die Lichtwellenleiteradern
bis zu 100 km betragen. Dank des symmetrischen
Aufbaus und einer vollständigen Füllung aller Spalte
und etwaigen Zwickel ist das Element druckfest bis zu
600 Bar und zusätzlich längswasserdicht. Das Element
selbst ist für alle Fasertypen, also auch für Monomodefasern
bei 1550 Nm ohne Zusatzdämpfung einsetzbar und kann
ohne weitere Bewehrung als ein Faser-Tiefseekabel über
Entfernungen bis zu 100 km (ohne Zwischenverstärkung)
verwendet werden. Dank des großen Steigungswinkels der
Bewehrung ist das bei Zugbelastung auftretende Drehmoment
weitgehend vernachlässigbar.
Je nach Anwendungsfall wird nun eine entsprechende Anzahl
von derartigen untereinander gleichen Kabelelementen (im
folgenden Beispiel also 3) zu einem Bündel zusammengefaßt,
welches das fertige Seekabel SK bildet. Um den Zusammenhalt
zu gewährleisten, kann eine Haltewendel HW
aufgebracht werden, welche die Kabelelemente KE 1 bis KE 3
zusammenhält. Es ist zweckmäßig, insbesondere bei SZ-Verseilung,
die Haltewendel doppelt und zwar im Gegenschlag
aufzubringen. Außen kann auch noch eine dünne, einfache
Mantelschicht aufgebracht werden, um eine geschlossene
Oberfläche zu erzeugen, die aber nichts weiter für die
Druck- und Zugfestigkeit des Seekabels beitragen muß, da
diese durch die Kabelelemente gewährleistet ist. Die Verseilung
der Kabelelemente KE 1 bis KE 3 selbst erfolgt
zweckmäßig mit wechselnder Schlagrichtung (SZ-Verseilung),
wobei zwischen zwei Umkehrstellen nur zwischen 1
und 3, vorzugsweise 2 Verseilschläge liegen sollten. Wenn
eine derartige SZ-Verseilung angewandt wird, dann kann
die jedem Kabelelement innewohnende Eigenfestigkeit (Dehnung
ca. 10-3 je 200 N) (ggf. zusammen mit einem gesteckten
zentralen Zugelement ZE) zum Aufbau hochdehnbarer
Gesamt-Kabelkonstruktionen SK verwendet werden. Die ausnutzbare
Lichtwellenleiter-Überlänge wird hier jedoch
nicht durch Einbringung derselben ins Grundelement oder
durch eine als Folge des Verseilens entstehende radiale
Ausweichmöglichkeit erzeugt, sondern entsteht aus der SZ-
Verseilung der einzelnen für sich bewehrten volständigen
Kabelelemente KE 1 bis KE 3, ggf. zusammen mit verseilten
Zugelementen ZE 1 bis ZE 3 und einem unverseilten gerade
(gestreckt) verlaufenden Zugelement ZE. Da nur sehr wenige
Schläge zwischen zwei Umkehrstellen liegen und zudem
zweckmäßig mit hohen Schlagwinkeln um 80° herum gearbeitet
wird, wandert bei Dehnung des Kabels unter dem Zwang
der eigenen Bewehrung BW 1 jede Umkehrstelle reversibel um
den Umfang des Seekabels.
Der Winkel, der bei Dehnung des Kabels um
benötigt wird, ist für n Schläge zwischen 2 Umkehrstellen,
unter Berücksichtigung einer angepaßten Umkehrstellen-
Länge
wobei aber 1 ≦ωτ n ≦ωτ 3 sein muß, bevorzugt n = 2 ist, da
weder der Längen-Einfluß der Umkehrstelle noch der Umfangswinkel
des Wanderns der Umkehrstellen zu groß werden
darf.
Die SZ-Verseilung muß unter Verwendung mindestens einer
Haltewendel mit einer Schlaglänge von ca. 20% des Verseilschlages
oder besser zweier gekreuzter Haltewendeln
mit etwa doppeltem Verseilschlag vor sich gehen.
Die entstehende Kabelseele kann mit äußeren oder inneren
Zusatz-Tragelementen versehen werden. Die SZ-Verseilung
ermöglicht die Herstellung sehr großer Längen in einem
Stück.
Claims (9)
1. Zug- und druckfestes optisches Seekabel (SK) mit
mehreren optischen Übertragungselementen (LW 1, LW 2, LW 3)
dadurch gekennzeichnet,
daß das Seekabel (SK) aus mehreren jeweils gleich aufgebauten
Kabelelementen (KE 1, KE 2, KE 3) zusammengesetzt
ist, die zu einem Bündel zusammengefaßt sind,
daß jedes Kabelelement (KE 1, KE 2, KE 3) ein optisches
Übertragungselement (LW 1, LW 2, LW 3) enthält und für sich
druckfest ausgebildet ist, und daß jedes Kabelelement
(KE 1, KE 2, KE 3) für sich eine zugfeste Bewehrung (BW 1,
BW 2, BW 3) aufweist.
2. Seekabel nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Bündel außerhalb der Kabelelemente (KE 1, KE 2,
KE 3) liegende Zugelemente (ZE 1, ZE 2, ZE 3) zugeordnet
sind.
3. Seekabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zentrales, gestreckt durchlaufendes Zugelement
(ZE) vorgesehen ist.
4. Seekabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bündel durch mindestens eine Haltewendel (HW),
vorzugsweise durch zwei gekreuzte Haltewendeln, zusammengehalten
ist.
5. Seekabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabelelemente (KE 1, KE 2, KE 3) mit wechselnder
Schlagrichtung (SZ-Verseilung) miteinander verseilt sind.
6. Seekabel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei Umkehrstellen zwischen 1 und 3, vorzugsweise
2 Verseilschläge liegen.
7. Seekabel nach Ansprüchen 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlagwinkel um 80° gewählt sind.
8. Seekabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Kabelelement (z. B. KE 1) mit einer ringförmigen
vollständigen Lage einer Bewehrung (BW 1) versehen ist.
9. Seekabel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewehrung (BW 1) mit einem großen Schlagwinkel,
vorzugsweise zwischen 88° und 89° aufgebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863606589 DE3606589A1 (de) | 1986-02-28 | 1986-02-28 | Zug- und druckfestes optisches seekabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863606589 DE3606589A1 (de) | 1986-02-28 | 1986-02-28 | Zug- und druckfestes optisches seekabel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3606589A1 true DE3606589A1 (de) | 1987-09-03 |
DE3606589C2 DE3606589C2 (de) | 1992-02-27 |
Family
ID=6295205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863606589 Granted DE3606589A1 (de) | 1986-02-28 | 1986-02-28 | Zug- und druckfestes optisches seekabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3606589A1 (de) |
Cited By (3)
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1986
- 1986-02-28 DE DE19863606589 patent/DE3606589A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3606589C2 (de) | 1992-02-27 |
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