DE3605926A1 - Filteranordnung - Google Patents
FilteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zwei Filteranordnungen mit mindestens
einem Filter, das eine Übertragungsfunktion H(ω)
und einen nichtlinearen Phasenverlauf im Ausgangssignal
aufweist. Mit solchen Filtern lassen sich je nach Wahl
der Übertragungsfunktion H(ω) Tiefpässe, Hochpässe, Bandpässe
und Bandsperren aufbauen. Für bestimmte Anwendungen
werden hohe Anforderungen an die Flankensteilheit bei
genau vorgegebenem Amplitudenverlauf gestellt.
Für die Realisierung sind z. B. LC-Filter, RC-Filter und digitale
Filter bekannt. Solche Filter weisen einen nichtlinearen
Phasenverlauf auf. Dies bedeutet, wegen der Gruppenlaufzeitverzerrung
treten im Ausgangssignal Phasenverzerrungen
zwischen den Signalkomponenten auf.
Üblicherweise wird der nichtlineare Phasenverlauf eines
beliebigen Filters mit Hilfe eines aufwendigen Allpasses
korrigiert. Diese Schaltungen sind teuer und kompensieren
die Nichtlinearität im Phasenverlauf nur in einem begrenzten
Bereich und mit einer begrenzten Genauigkeit.
Die theoretischen Grundlagen und bekannten Realisierungsmöglichkeiten
für solche Filteranordnungen findet man z. B.
in der Zeitschrift "Proceedings of the IEE, Part G,
Vol. 130, No. 2, April 1983, Seiten 53 bis 59".
Die technische Aufgabe einer Filteranordnung besteht darin,
aus einem Eingangssignal bestimmte Frequenzgebiete
zu eliminieren. Wenn z. B. die Frequenzen unterhalb einer
Grenzfrequenz eliminiert oder wenigstens stark gedämpft
werden, so nennt man dies einen Hochpaß.
Höchste Anforderungen an die Linearität des Phasenverlaufs
stellen bekanntlich Filteranordnungen für Übertragungs-
und Verarbeitungssysteme für Fernsehsignale. Um
die Bandbreite dieser Filteranordnungen zu begrenzen,
wird ein Tiefpaßfilter mit großer Flankensteilheit an
der Bandgrenze benötigt. Da derartige Filter einen stark
nichtlinearen Phasenverlauf haben, werden beim Stand der
Technik als Kompromiß Filter mit einem weichen Amplitudenverlauf
(am Übergang zwischen Durchlaß- und Sperrbereich)
bzw. Filter mit aufwendigem Allpaß verwendet.
Näheres hierzu findet man z. B. in der Literaturstelle
"Proceedings IEE, Part G, Vol 130, No. 2, April 1983,
Seiten 53 bid 59".
Die Filteranordnung nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der Eingang der Filteranordnung mit dem Eingang des ersten Filters verbunden ist,
- b) daß der Ausgang des ersten Filters mit einem Eingang eines ersten Zwischenspeichers verbunden ist, aus dem in bestimmter zeitlicher Folge eingeschriebene Signale in zeitlich umgekehrter Folge an einem Ausgang ausgelesen werden können,
- c) daß der Ausgang des ersten Zwischenspeichers mit einem Eingang eines zweiten Filters gleicher Übertragungsfunktion H(ω) und gleichen nichtlinearen Phasenverlaufs verbunden ist,
- d) daß der Ausgang des zweiten Filters mit dem Eingang eines zweiten gleichartigen Zwischenspeichers verbunden ist,
- e) und daß der Ausgang des zweiten Zwischenspeichers mit dem Ausgang der Filteranordnung verbunden ist.
Die Filteranordnung nach Anspruch 2 ist dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der Eingang des Filters über eine erste Umschalteinrichtung alternativ mit dem Eingang der Filteranordnung bzw. mit dem Ausgang eines ersten Zwischenspeichers verbindbar ist,
- b) daß der Ausgang des Filters über eine zweite Umschalteinrichtung alternativ mit dem Eingang des ersten Zwischenspeichers bzw. mit dem Eingang eines zweiten Zwischenspeichers verbindbar ist,
- c) und daß der Ausgang des zweiten Zwischenspeichers mit dem Ausgang der Filteranordnung verbunden ist,
wobei die beiden Umschalteinrichtungen jeweils synchron
geschaltet werden, so daß bei einem der beiden Schaltzustände
der Eingang der Filteranordnung mit dem Eingang
des Filters verbunden ist, während der Ausgang des Filters
mit dem Eingang des ersten Zwischenspeichers verbunden ist.
Die Filteranordnungen nach der Erfindung haben gegenüber
den bekannten Filteranordnungen folgende Vorteile:
Die Filteranordnungen haben einen idealen Phasenverlauf,
da Gruppenlaufzeitverzerrungen intern kompensiert werden.
Die Kompensation erfaßt den ganzen Frequenzbereich mit
höchster Genauigkeit.
Nähere Ausgestaltungen der Filteranordnungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen 7 bis 10. Ein besonderer Anwendungsfall
für die Filteranordnungen nach der Erfindung
ist bei der Filterung von elektrischen Videosignalen gegeben.
Hier braucht man nur die Größe und die Steuerung
der Zwischenspeicher so zu wählen, daß die eingespeicherte
Signaldauer einer oder mehreren Fernsehzeilen oder
einer Teilbildfläche entspricht. Auf diese Art und Weise
kann man leicht einen bestimmten Abschnitt des Videosignals
ausfiltern, der einer bestimmten Fläche des Bildschirms
entspricht.
Entsprechend einfach gestaltet sich mit der Erfindung das
Ausfiltern elektrischer Tonsignale, die einem periodisch
auftretenden Zeitintervall zugeordnet sind, z. B. einem
Zeitkanal in einem Zeitvielfachübertragungssystem der
Telefonie.
Weitere Ausgestaltungen der Filteranordnungen nach der
Erfindung für besondere Anwendungsfälle sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in Fig. 1 und
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Filteranordnung
nach Anspruch 1
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Filteranordnung nach
Anspruch 2.
Die Filteranordnung nach Fig. 1 besteht aus einer Reihenschaltung
mit zwei Filtern F 1, F 2 bekannter Bauart und
zwei Zwischenspeichern Z 1, Z 2. Als Filter F 1, F 2 eignen
sich z. B. Cauer-, Tschebyscheff-Filter, oder andere Filterarten.
Beide Filter sollen die gleiche Übertragungsfunktion
H(ω) haben. Dies bedeutet, wenn man ein elektrisches
Signal mit beliebigen Frequenzkomponenten, aber mit
endlicher Dauer gleichzeitig den Eingängen EF 1 und EF 2 der
beiden isolierten Filter F 1, F 2 zuführen würde, dann würde
an beiden Ausgängen AF 1, AF 2 der Filter F 1, F 2 ein übereinstimmendes
elektrisches Signal auftreten. Die Filter
F 1, F 2 können durchaus einfacher Bauart sein, so daß jeweils
zwischen Eingangssignal und Ausgangssignal des
Filters eine Phasenverzerrung auftritt.
In der Filteranordnung nach Fig. 1 ist der Ausgang AF 1
des ersten Filters F 1 mit dem Eingang EZ 1 eines ersten
Zwischenspeichers Z 1 und der Ausgang AF 2 des zweiten Filters
F 2 mit dem Eingang EZ 2 eines zweiten Zwischenspeichers
Z 2 verbunden. Die Zwischenspeicher Z 1, Z 2 sollen
übereinstimmend folgende Eigenschaften aufweisen. Ein
dem Eingang EZ 1 bzw. EZ 2 zugeführtes elektrisches Signal
bestimmter Dauer, das aus beliebigen Frequenzkomponenten
bestehen kann, wird jeweils so zwischengespeichert, daß
der zeitliche Verlauf des Eingangssignals erkennbar, zumindest
abgreifbar bleibt. Durch eine interne, hier nicht
dargestellte Steuerung wird erreicht, daß das Eingangssignal
mit umgekehrter zeitlicher Folge, also gewissermaßen
zeitlich gespiegelt am jeweiligen Ausgang AZ 1 bzw.
AZ 2 erscheint. Solche Zwischenspeicher sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt. In der Digitaltechnik
nennt man solche Zwischenspeicher nach dem zugrundeliegenden
Prinzip FILO-Speicher (First In Last Out).
In der Filteranordnung nach Fig. 1 ist der Ausgang AZ 1
des ersten Zwischenspeichers Z 1 mit dem Eingang EF 2 des
zweiten Filters F 2 verbunden und der Ausgang AZ 2 des
zweiten Zwischenspeichers Z 2 ist mit dem Ausgang A der
gesamten Filteranordnung verbunden.
Ein auf den Eingang E gegebenes elektrisches Signal begrenzter
Dauer durchläuft also zunächst das erste Filter
F 1 und dann nach der Umwandlung im ersten Zwischenspeicher
Z 1 gewissermaßen mit invertierter Zeitachse das
übereinstimmende zweite Filter F 2, um dann im zweiten
Zwischenspeicher Z 2 der gleichen Umwandlung (Invertierung
der Zeitachse) unterworfen zu werden.
Insgesamt hat die Filteranordnung die Übertragungsfunktion
H(ω) 2, wenn H(ω) die Übertragungsfunktion jedes
Filters F 1, F 2 ist. Da das erste zwischengespeicherte Signal
nach der Zeitinvertierung im zweiten Filter F 2 eine
übereinstimmende Phasenverzerrung erfährt wie das Eingangssignal
im ersten Filter F 1, hebt sich insgesamt die
Phasenverzerrung der Filter F 1, F 2 auf. Dies bedeutet,
daß sich über den gesamten Frequenzbereich zwischen
dem Signal am Eingang E und dem Signal am Ausgang A eine
konstante Gruppenlaufzeit und ein linearer Phasenverlauf
ergibt. Natürlich muß noch erwähnt werden, daß das Signal
am Ausgang AZ 2 und damit am Ausgang A wegen der erneuten
Invertierung der Zeitachse im zweiten Zwischenspeicher Z 2
wieder im ursprünglichen zeitlichen Verlauf erscheint,
wie es auf den Eingang E gegeben wurde. Die Speicherkapazität
der Zwischenspeicher Z 1, Z 2 muß auf den Anwendungsfall
abgestimmt werden, da diese Speicherkapazität die
verarbeitbare Eingangssignaldauer bestimmt.
Die Filteranordnung nach Fig. 2 besteht aus nur einem
Filter F bekannter Bauart mit der Übertragungsfunktion
H(ω), zwei Umschalteinrichtungen U 1, U 2 sowie zwei Zwischenspeichern
Z 1, Z 2. Diese Filteranordnung hat prinzipiell
die gleiche Arbeitsweise wie die Anordnung nach
Fig. 1, jedoch wird hier der Aufwand eines zweiten Filters
durch den Aufwand zweier Umschalteinrichtungen ersetzt.
Ein Signalabschnitt gelangt vom Eingang E der Anordnung
über die Umschalteinrichtung U 1 zum Eingang EF
des Filters F, vom Ausgang AF des Filters F weiter über
die Umschalteinrichtung U 2 zum Eingang EZ 1 des ersten
Zwischenspeichers Z 1. Liegt der gefilterte Signalabschnitt
vollständig im ersten Zwischenspeicher Z 1 vor,
so werden beide Umschalteinrichtungen U 1, U 2 gleichzeitig
umgeschaltet, worauf der Signalabschnitt dann in
zeitlich umgekehrter Reihenfolge vom Ausgang AZ 1 des
ersten Zwischenspeichers Z 1 erneut zum Eingang EF des
Filters F gelangt. Nach einer weiteren Filterung dieses
nun zeitlich invertiert vorliegenden Signalabschnittes erreicht
dieser, kommend vom Ausgang AF des Filters F, den
Eingang EZ 2 des zweiten Zwischenspeichers Z 2. Nachdem der
Signalabschnitt vollständig im Zwischenspeicher Z 2 vorliegt,
wird er wiederum zeitlich rückwärts aus diesem
Zwischenspeicher Z 2 ausgelesen und gelangt vom Speicherausgang
AZ 2 zum Ausgang A der Filteranordnung. Der Signalabschnitt
liegt dort, bedingt durch die zweimalige
zeitliche Invertierung, wieder zeitlich richtig vor.
Die Filteranordnung nach Fig. 2 hat ebenfalls die Übertragungsfunktion
H(ω) 2 unter der Voraussetzung, daß
H(ω) die Übertragungsfunktion des Filters F ist. Die
Filteranordnung hat im Vergleich zur Anordnung nach Fig. 1
den Vorteil, daß der Signalabschnitt beide Male
dasselbe Filter durchläuft. Dadurch wird erreicht, daß
sich die Gruppenlaufzeitverzerrungen in der Summe der
beiden Filterdurchläufe exakt eliminieren (linearer
Phasenverlauf). Um das gleiche Resultat bei der Anordnung
nach Fig. 1 zu erreichen, muß sichergestellt sein,
daß beide Filter F 1, F 2 genau die gleichen elektrischen
Eigenschaften aufweisen. Treten hier Abweichungen zwischen
den beiden Filtern auf, so verschlechtert sich
die Linearität des Phasenverlaufs der Anordnung.
Die bisher beschriebenen Schaltungen können aufgrund der
Ausführung der Zwischenspeicher Z 1, Z 2 als FILO-Speicher,
lediglich solche Signalabschnitte verarbeiten, bei denen
die Pausenzeiten zwischen den einzelnen zu filternden
Signalabschnitten mindestens genauso lang wie die Signalabschnitte
selbst sind. Ist dieses nicht der Fall, oder
will man ein kontinuierliches Signal längerer Dauer einer
solchen Filterung unterziehen, so kann man z. B. in der
Schaltung nach Fig. 1 anstelle des einen ersten Zwischenspeichers
Z 1 zwei solche parallele Speicher vorsehen,
die alternierend mit dem Ausgang AF des ersten Filters F 1
verbunden werden und deren Ausgänge zeitversetzt alternierend
mit dem Eingang EF 2 des zweiten Filters F 2 verbunden
werden, so daß insgesamt ein kontinuierliches Signal besteht
jedoch aus portionsweise (im Rhythmus der alternierenden
Umschaltung der Ein- und Ausgänge der beiden parallelen
Speicher) zeitlich invertierten und ineinandergeschachtelten
Teilsignalfolgen.
Wenn die Umschaltdauer für die zeitversetzte Anschaltung
der beiden parallelen Speicher nicht vernachlässigbar kurz
ist, so kann man drei parallele Speicher mit überlappter
Steuerung verwenden. Mehr benötigt man sicher nicht, denn
man kann davon ausgehen, daß näherungsweise jeweils die
Einschreibdauer gleich der Auslesedauer ist.
Entsprechendes gilt natürlich für den zweiten Zwischenspeicher
Z 2, der für eine Verarbeitung kontinuierlicher
Eingangssignale in zwei bzw. drei parallele, umschaltbare
Speicher aufgeteilt werden kann.
Wenn man jeweils mit einem ersten und einem zweiten
Zwischenspeicher auskommen will, so hängt wie oben erwähnt
deren Kapazität von der Länge der zu verarbeitenden
Signalabschnitte ab. Bei Fernsehsignalen bietet sich als
solcher Abschnitt eine Zeilendauer an, es lassen sich aber
grundsätzlich auch die Signalfolgen für mehrere Zeilen
oder beliebige Ausschnitte daraus als solche Zeitabschnitte
definieren. Es bedarf dann lediglich einer einstellbaren,
variablen Zwischenspeicherdauer, um z. B. den
Bildausschnitt eines herausgefilterten Videosignals zu
verändern.
Ein digitales Übertragungssystem für Videosignale benötigt
auf der Sendeseite ein Tiefpassfilter als Vorfilter
für die A/D-Wandlung und ein weiteres Tiefpaßfilter für
die Rekonstruktion der Videosignale nach der D/A-Wandlung
auf der Empfangsseite. Da die Phasenverzerrung über
das gesamte Übertragungssystem eliminiert werden soll,
genügt es, auf der Sendeseite das erste Filter F 1 und
den Zwischenspeicher Z 1 und auf der Empfangsseite das
zweite Filter F 2 und den Zwischenspeicher Z 2 anzuordnen.
Die Erfindung ermöglicht unter anderem die Realisierung
von hybrid oder monolithisch integrierten PCM-Codern für
Bild- bzw. Tonsignale, indem das analoge Vorfilter vor
dem A/D-Wandler in einfacher Ausführung mit niedriger
Ordnung realisisert wird, die Abtastung und Analog-Digital-Wandlung
mit einer n-fach höheren Abtastfrequenz
durchgeführt wird (z. B. n = 2), anschließend die Signale
mit einem digitalen rekursiven Filter auf die gewünschte
Bandbreite begrenzt werden und nur noch Abtastwerte mit
der einfachen Abtastfrequenz am Ausgang des digitalen
Filters abgegeben werden. Die gleiche Technik kann auf
der Empfangsseite bei der Umsetzung der digitalen PCM-
Signale in analoge Signale verwendet werden, indem die
Abtastfrequenz mit einem digitalen Filter (durch Einfügen
digital interpolierter Zwischenwerte) n-fach
erhöht wird, die D/A-Wandlung mit der n-fach erhöhten
Abtastfrequenz durchgeführt und das Nutzsignal mit
einem analogen Nachfilter in einfachster Ausführung
(mit niedriger Ordnung) aus dem periodischen Spektrum
ausgefiltert wird.
Die digitale Filteranordnung hat dabei keine Phasenverzerrung.
Zusätzlich kann die nichtideale Übertragungsfunktion
des Vorfilters, des D/A-Wandlers und des Nachfilters
nach Betrag und Phase eliminiert werden.
Mit der Filteranordnung nach der Erfindung kann auch eine
Wandlung der Abtastfrequenz in Video- bzw. Ton-Codecs
durchgeführt werden. Damit ist eine ideale Interpolation
zwischen digitalen Abtastwerten möglich, d. h. die Übertragungsfunktion
über die gesamte Anordnung entspricht
H(ω) 2 und ist rein reel, wobei H(ω) nach einem der bekannten
Filter gewählt ist. Einzige Einschränkung für
die Wandlung der Abtastfrequenz ist, daß die Taktfrequenz
am Eingang bzw. Ausgang des Filters in einem ganz rationalen
Verhältnis zueinander stehen.
Zur Normenwandlung von Fernsehsignalen unterschiedlicher
Herkunft ist es notwendig, die zeitliche Dauer einer
Fernsehzeile zu verlängern oder zu verkürzen. Das entspricht
einer Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Anzahl
der Bildpunkte in einer Fernsehzeile. Eine solche Veränderung
der Anzahl von Punkten in einer Fernsehzeile
kann optimal mit einem Interpolationsfilter (gleich dem
zur Wandlung der Abtastfrequenz) ausgeführt werden.
Claims (14)
1. Filteranordnung mit einem ersten Filter (F 1),
das eine Übertragungsfunktion H(ω) und einen nichtlinearen
Phasenverlauf im Ausgangssignal aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Eingang (E) der Filteranordnung mit dem Eingang (EF 1)
des ersten Filters (F 1) verbunden ist, daß der Ausgang
(AF 1) des ersten Filters (F 1) mit einem Eingang (EZ 1)
eines ersten Zwischenspeichers (Z 1) verbunden ist, aus
dem in bestimmter zeitlicher Folge eingeschriebene Signale
in zeitlich umgekehrter Folge an einem Ausgang
(AZ 1) ausgelesen werden können, daß der Ausgang (AZ 1)
des ersten Zwischenspeichers (Z 1) mit einem Eingang (EF 2)
eines zweiten Filters (F 2) gleicher Übertragungsfunktion
H(ω) und gleichen nichtlinearen Phasenverlaufs verbunden
ist, daß der Ausgang (AF 2) des zweiten Filters (F 2) mit
dem Eingang (EZ 2) eines zweiten, gleichartigen Zwischenspeichers
(Z 2) verbunden ist, und daß der Ausgang (AZ 2)
des zweiten Zwischenspeichers (Z 2) mit dem Ausgang (A)
der Filteranordnung verbunden ist.
2. Filteranordnung mit einem Filter (F), das eine Übertragungsfunktion
H(ω) und einen nichtlinearen Phasenverlauf
im Ausgangssignal aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang (EF) des Filters (F) über eine erste
Umschalteinrichtung (U 1) alternativ mit dem Eingang (E)
der Filteranordnung bzw. mit dem Ausgang (AZ 1) eines
ersten Zwischenspeichers (Z 1) verbindbar ist, daß der
Ausgang (AF) des Filters (F) über eine zweite Umschalteinrichtung
(U 2) alternativ mit dem Eingang (EZ 1) des
ersten Zwischenspeichers (Z 1) bzw. mit dem Eingang (EZ 2)
eines zweiten Zwischenspeichers (Z 2) verbindbar ist, und
daß der Ausgang (AZ 2) des zweiten Zwischenspeichers (Z 2) mit
dem Ausgang (A) der Filteranordnung verbunden ist, wobei
die beiden Umschalteinrichtungen (U 1, U 2) jeweils synchron
geschaltet werden, so daß bei einem der beiden Schaltzustände
der Eingang (E) der Filteranordnung mit dem Eingang
(EF) des Filters (F) verbunden ist, während der Ausgang
(AF) des Filters (F) mit dem Eingang (EZ 1) des
ersten Zwischenspeichers (Z 1) verbunden ist.
3. Filteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Filter (F 1), der erste Zwischenspeicher
(Z 1), das zweite Filter (F 2) und der zweite
Zwischenspeicher (Z 2) in dieser Reihenfolge, aber in beliebiger
Aufteilung auf die Sendeseite und auf die Empfangsseite
einer Übertragungsstrecke verteilt sind.
4. Filteranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Sendeseite ein A/D-Wandler zwischen
dem ersten Filter (F 1) und dem ersten Zwischenspeicher
(Z 1) eingefügt ist, und daß auf der Empfangsseite ein
D/A-Wandler zwischen dem zweiten Filter (F 2) und dem
zweiten Zwischenspeicher (Z 2) eingefügt ist.
5. Filteranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Sendeseite die Abtastung und A/D-
Wandlung und auf der Empfangsseite die Abtastung und die
D/A-Wandlung mit n-fach höherer Frequenz erfolgt als die
Übertragung, wobei n ganzzahlig ist.
6. Filteranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtastfrequenz fa auf der Sendeseite
und auf der Empfangsseite und die Abtastfrequenz fü auf
der Übertragungsstrecke folgender Bedingung genügt
M · fü = N · fa; mit M, N = ganze Zahlen; und daß die
Übertragungsfunktion der gesamten Filteranordnung den
Wert H(ω) k hat, wobei k eine gerade Zahl ist.
7. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als Filter jeweils ein analog
arbeitendes Filter mit Spulen und Kondensatoren verwendet
wird.
8. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als Filter jeweils ein aktives
R-C-Filter verwendet wird.
9. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter jeweils als Abtastfilter
realisiert wird.
10. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als Filter jeweils ein digitales
Filter verwendet wird.
11. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Filterung von elektrischen
Videosignalen verwendet wird und daß die Größe und
die Steuerung der Zwischenspeicher (Z 1, Z 2) so gewählt
ist, daß ein Signal von solcher Dauer eingespeichert wird,
die einer oder mehreren Fernsehzeilen oder Teilbildflächen
entspricht.
12. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Filterung von beliebigen
elektrischen Signalen verwendet wird und daß die
Größe und Steuerung der Zwischenspeicher (Z 1, Z 2) so gewählt
ist, daß ein Signal einstellbarer Dauer zwischengespeichert
und zeitlich invertiert wird.
13. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des ersten und zweiten
Zwischenspeichers (Z 1, Z 2) jeweils zwei oder mehr
parallele Zwischenspeicher angeordnet sind, deren Eingänge
alternierend aktiviert werden und die entsprechend alternierend,
aber zeitversetzt zum Eingang, des zwischengespeicherte
und zeitinvertierte Signal für ihren Zeitabschnitt
weitergeben.
14. Filteranordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe der Zwischenspeicher (Z 1, Z 2)
einer Zeile eines Fernsehbildes entspricht, daß die Abtastfrequenzen
so gewählt werden, daß sie zur Interpolation
zwischen unterschiedlichen Fernsehnormen geeignet
sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863605926 DE3605926A1 (de) | 1986-02-25 | 1986-02-25 | Filteranordnung |
AU68834/87A AU586733B2 (en) | 1986-02-25 | 1987-02-16 | Filter arrangement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863605926 DE3605926A1 (de) | 1986-02-25 | 1986-02-25 | Filteranordnung |
Publications (1)
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DE3605926A1 true DE3605926A1 (de) | 1987-08-27 |
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Family Applications (1)
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DE19863605926 Withdrawn DE3605926A1 (de) | 1986-02-25 | 1986-02-25 | Filteranordnung |
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AU (1) | AU586733B2 (de) |
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- 1986-02-25 DE DE19863605926 patent/DE3605926A1/de not_active Withdrawn
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |