DE3604922A1 - Formschlauchverzweigung aus gummi - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Formschlauchverzweigung aus Gummi mit mindestens einem Abzweig für einen Teilmedien­ strom, insbesondere für einen Kraftfahrzeug-Kühlwasser­ schlauch, mit einem Verzweigungsrohrstück aus Metall oder Kunststoff, auf dessen freie Rohrstutzen ausvulkanisierte Schlauchenden aufgeschoben und über eine zwischengefügte vulkanisierte Masse mit den Rohrstutzen fest verbunden sind.

Eine derartige Formschlauchverzweigung ist aus der DE-OS 32 39 623 bekannt. Danach werden über die aufgewei­ teten Enden der Rohrstutzen Schlauchabschnitte geschoben, nachdem die Rohrstutzen auf ihrer Außenseite mit einem Haftvermittler und einer vulkanisierbaren Klebemasse ver­ sehen sind. Bei der Herstellung einer derartigen Form­ schlauchverzweigung ergeben sich jedoch Schwierigkeiten, da trotz der aufgeweiteten Stirnkanten der Rohrstutzen wegen der Elastizität und engen Fassung der aufzuschie­ benden Schlauchenden die Klebemasse auf den Rohrstutzen von den Stirnflächen der Schlauchenden beim Aufschieben weggedrückt wird, so daß sich oft nur eine unvollständige Haftung ergibt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Formschlauchverzweigung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der jedoch eine ausreichende Haftfläche und Verbindungsmaterial zwischen Schlauchenden und Rohr­ stutzen vorhanden ist, so daß eine sichere Haftung ge­ währleistet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Rohrstutzen auf ihrer Außenfläche eine umlaufende Nut und die Schlauchenden im die Nut überdeckenden Be­ reiche eine radiale Lochung aufweisen, über die die Nut mit der ausvulkanisierbaren Masse verfüllt ist.

Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die vulkanisier­ bare Masse von den aufgeschobenen Schlauchenden nicht verdrängt werden kann, da einmal diese Masse erst nach­ träglich eingebracht wird und diese darüber hinaus nicht unmittelbar im mechanischem Einwirkungsbereich der Schlauchenden liegt.

Zweckmäßigerweise weisen die Rohrstutzen im von den Schlauchenden überdeckten Bereich einen angenähert um die Schlauchwandungsstärke verminderten Außendurchmesser mit einer radialen Anschlagfläche für die Schlauchenden auf, wodurch stets eine definierte Lage und damit optimale Haftung der Schlauchenden gewährleistet ist.

Ferner können beiderseits der Nuten umlaufende schneiden­ förmige Abdruckkanten auf den Rohrstutzen vorgesehen sein, um ein seitliches Auspressen der vulkanisierbaren Masse zu verhindern.

Für die Befüllung der Nut ist es ferner zweckmäßig, wenn die Rohrstutzen zwischen innenliegender Nutflanke und ra­ dialer Anschlagfläche eine in die Stutzenoberfläche ein­ gelassene Lüftungsnut aufweisen.

Bei einem Verfahren zur Herstellung einer derartigen Formschlauchverzweigung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß auf die freien Enden eines die Schlauchverzweigung bildenden und entsprechende, mit jeweils einer Umfangsnut versehene Abzweigstutzen aufweisenden Verzweigungsrohr­ stückes aus Metall oder Kunststoff bereits ausvulkani­ sierte und im Bereich der Nut eine radiale Lochung auf­ weisende Schlauchenden aufgeschoben und die Nuten über die Lochungen mit einer vulkanisierbaren Masse verfüllt werden und diese Masse anschließend ausvulkanisiert wird.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die vormontierte Schlauchverzweigung in eine Transferform mit entsprechend der Lage der Lochungen liegenden Einspritzkanälen für die vulkanisierbare Masse eingelegt und nach Einspritzen der vulkanisierbaren Masse die Schlauchverzweigung ausvulka­ nisiert wird.

Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wir­ kungsweise einer Formschlauchverzweigung nach der Erfin­ dung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt dabei eine T-förmige Verzweigung mit einem Teillängsschnitt durch einen Abzweig.

In der Figur ist als einfachstes Beispiel für eine Form­ schlauchverzweigung ein Schlauch mit einem einzigen Ab­ zweig, d.h. einer T-förmigen Schlauchverzweigung gezeigt, da hieran das erfinderische Prinzip am einfachsten erläu­ tert werden kann. Diese T-förmige Schlauchverzweigung wird primär durch ein T-förmiges Rohrstück 1 mit den freien Rohrstutzen 2, 3 und 4 gebildet, wobei der Rohr­ stutzen 2, der den eigentlichen Abzweig bildet, im Winkel von 90° an die durchgehende Leitung angeschlossen ist - er kann aber auch in jedem beliebigen anderen Winkel ent­ sprechend der geforderten Ausgestaltung des Abzweiges an die Hauptleitung angesetzt werden. Dieses Verzweigungs­ rohrstück 1 soll nunmehr mit den einzelnen Schlauchenden 5, 6 und 7 dauerhaft verbunden werden, um somit eine sta­ bile und dauerfeste Schlauchverzweigung zu bilden.

Nachfolgend ist im einzelnen nur die Festlegung eines Schlauchendes 5 auf dem Abzweigstutzen 22 näher beschrie­ ben, wobei diese Verfahrensweise in gleicher Weise für alle Anschlüsse gilt.

Der Rohrstutzen 2 weist an seinem freien Ende einen ange­ nähert um die Wandungsstärke des festzulegenden Schlau­ ches 5 verminderten Durchmesser 8 mit einer sich dadurch ergebenden radialen Anschlagfläche 9 für das Schlauchende 5 auf. Ferner ist in vorgegebenem Abstand von der An­ schlagfläche 9 in die Außenfläche 8 des Rohrstutzens 2 eine umlaufende Nut 10 eingeschnitten. Beiderseits der Nut 10 verlaufen umlaufende schneidenförmige Abdrückkan­ ten 11 und 12, deren Wirkungsweise noch später erläutert wird. Der übergeschobene Schlauch 5 ist im Bereich der umlaufenden Nut 10 mit einer radialen, durchgehenden Lochung 13 versehen.

Zur Befestigung des Schlauchendes 5 wird dieser nunmehr nach entsprechendem Aufrauhen auf seiner Innenseite über den Rohrstutzen 2 bis zum Anschlag 9 geschoben. An­ schließend wird über die Lochung 13 eine vulkanisierbare Masse 14 entsprechender Viskosität, z.B. eine dem Schlauchmaterial entsprechende Kautschukmischung, bis zum völligen Ausfüllen der Nut 10 eingespritzt. Zur Erleich­ terung des Einspritzens ist dabei in die Oberfläche 8 des Rohrstutzens 2 und in die Anschlagfläche 9 eine Entlüf­ tungsnut 15 eingeschnitten, durch die auch die aus­ reichende Befüllung der Nut 10 kontrolliert werden kann. Nach anschließender Ausvulkanisation der Masse 14 ergibt sich somit eine feste und auch gegenüber Schwellbean­ spruchungen stabile Verbindung zwischen dem Schlauchende 5 und dem Rohrstutzen 2.

Dieser Einspritzvorgang kann an allen drei Schlauchenden 5, 6 und 7 gleichzeitig vorgenommen werden, indem die entsprechend vormontierte Schlauchverzweigung 1 in eine nicht näher dargestellte Transferform eingelegt wird, wo­ bei die Lochungen 13, 16 und 17 der drei Schlauchenden 5, 6 und 7 unter den jeweiligen Einspritzkanälen zu lie­ gen kommen. Danach können gleichzeitig alle drei Nuten gefüllt und ausvulkanisiert werden.

Da beim Einpressen der zu vulkanisierenden Kautschukmi­ schung über die Lochungen 13, 16 und 17 von innen ein ra­ dial nach außen wirkender Druck auf die jeweiligen Schlauchenden 5, 6 und 7 ausgeübt wird, die auch durch eine von außen aufgebrachte Umschließung nicht ganz ver­ mieden werden kann, wird durch die eingangs beschriebene Abdrückkanten 11 und 12 verhindert, daß entsprechendes Material seitlich austritt und damit ein ungleichmäßiges Abheben des Schlauches bewirkt.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt als einfachste Form die Ausbildung einer T-förmigen Schlauchverzweigung. Es ist aber nach dem gleichen Grundprinzip möglich, bei­ spielsweise auch kreuzförmige Schlauchverzweigungen zu schaffen oder aber solche, bei denen an einer oder mehre­ ren dicht nebeneinander liegenden Stellen mehrere Abzwei­ ge abgehen, wobei diese Abzweige in ein und derselben oder aber auch in mehreren Ebenen liegen und einen von 90° abweichenden Winkel zum Hauptrohr aufweisen können.

Claims (6)

1. Formschlauchverzweigung aus Gummi mit mindestens einem Abzweig für einen Teilmedienstrom, insbesondere für einen Kraftfahrzeug-Kühlwasserschlauch, mit einem Ver­ zweigungsrohrstück aus Metall oder Kunststoff, auf dessen freie Rohrstutzen ausvulkanisierte Schlauchenden aufge­ schoben und über eine zwischengefügte vulkanisierte Masse mit den Rohrstutzen fest verbunden sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rohrstutzen (5, 6, 7) auf ihrer Außen­ fläche (8) eine umlaufende Nut (10) und die Schlauchenden (5, 6, 7) im die Nut (10) überdeckenden Bereich eine radia­ le Lochung (13, 16, 17) aufweisen, über die die Nut (10) mit der ausvulkanisierbaren Masse (14) verfüllt ist.

2. Formschlauchverzweigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstutzen (2, 3, 4) im von den Schlauchenden (5, 6, 7) überdeckten Bereich einen angenä­ hert um die Schlauchwandungsstärke verminderten Außen­ durchmesser mit einer radialen Anschlagfläche (9) für die Schlauchenden aufweisen.

3. Formschlauchverzweigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Nuten (10) umlaufende, schneidenförmige Abdrückkanten (11, 12) auf den Rohrstutzen (2, 3, 4) vorgesehen sind.

4. Formschlauchverzweigung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstutzen (2, 3, 4) zwi­ schen innenliegender Nutflanke und radialer Anschlag­ fläche (9) eine in die Stutzenoberfläche (8) eingelassene Entlüftungsnut (15) aufweisen.

5. Verfahren zur Herstellung einer Formschlauchver­ zweigung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die freien Enden einer die Schlauchverzweigung bildenden und entsprechende mit jeweils einer Umfangsnut versehene Abzweigstutzen aufweisenden Verzweigungsrohr­ stückes aus Metall oder Kunststoff bereits ausvulkani­ sierte und im Bereich der Nut eine radiale Lochung auf­ weisende Schlauchenden aufgeschoben, die Nuten über die Lochungen mit einer vulkanisierbaren Masse verfüllt wer­ den und die Masse anschließend ausvulkanisiert wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die vormontierte Schlauchverzweigung in eine Transferform mit entsprechend der Lage der Lochungen lie­ genden Einspritzkanälen für die vulkanisierbare Masse eingelegt und nach Einspritzen der Masse die Schlauchver­ zweigung ausvulkanisiert wird.