DE3546070A1 - Abdeckeinrichtung fuer die ladeflaeche eines lastfahrzeuges und verfahren zum be- und entladen des lastfahrzeuges - Google Patents
Abdeckeinrichtung fuer die ladeflaeche eines lastfahrzeuges und verfahren zum be- und entladen des lastfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdeckeinrichtung für die
Ladefläche eines Lastfahrzeuges wie Lastkraftwagen
(LKW), Anhänger oder Tieflader bzw. Sattelschlepper,
mit einem das Ladegut vor äußeren Einflüssen insbeson
dere der Witterung schützenden Aufbau.
Auch betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Be- und
Entladen von Ladegut auf der Ladefläche eines Last
fahrzeuges mit der Abdeckeinrichtung nach der Erfindung.
Zum Schutz von Ladegut vor äußeren Einflüssen insbeson
dere vor Witterungseinflüssen beim Transport mit einem
Lastfahrzeug sind unterschiedliche Arten von Aufbauten
bekannt.
Beispielsweise sind feste Aufbauten bei Möbelwagen oder ähn
lichen Transportern weit verbreitet, wobei diese Aufbauten
mit dem Fahrgestell bzw. der Fahrzeugpritsche zu einer untrenn
baren Einheit nach Art eines Waggons verbunden sind.
Sonderausführungen dieser Art sind auch vielfach bei Transpor
tern für Kühlgut üblich, wobei der Aufbau mit Isoliermaterial
als Kühlkabine ausgebildet ist.
Der überwiegende Teil von Fernlasttransportern weist hingegen
Regen und/oder Staub abweisende Verdeckaufbauten mit Planen
auf. Diese sind mit sogenannten Spriegelgestellen ausgesteift.
Es sind dem Querschnitt des Aufbaues entsprechende metallische
Streben aus U- oder Hohlprofilen, die in Abständen quer zur
Fahrtrichtung auf die LKW-Pritsche aufmontiert sind. Zwischen
den Spriegeln sind in Längsrichtung des Fahrzeuges Aussteifungs
elemente wie Bretter eingesetzt und das so entstandene zeltar
tige Gestell ist mit der Plane überdeckt, die ihrerseits an den
Bordrändern mit Leinen etc. stark verzurrt ist.
Vielfach weisen derartige Verdeckaufbauten seitliche und/oder
hintere Bordklappen auf.
Und schließlich sind nicht-fahrzeuggebundene aufbauähnliche
auf die Fahrzeugpritsche aufsetzbare Transportcontainer bekannt
und im wahrsten Sinne des Wortes "im Umlauf". Diese sind jedoch
keine Fahrzeugaufbauten, sondern eine Ladung unter Zollverschluß
und/oder diebstahlsicher aufnehmende Großbehälter für den Güter
umschlag, die auf Lademaße von Transportmitteln abgestimmt,
in gleicher Weise zum Transport und Umschlag auf Landstraßen,
Schienenwegen, zum Lufttransport oder Schiffsverladung geeig
net sind.
Nachteilig bei den bekannten festen oder montierbaren LKW-Auf
bauten bzw. Anhänger- sowie Tiefladeraufbauten ist, daß das
Fahrzeug dadurch auf einen bestimmten Verwendungszweck bzw. auf
eine bestimmte Art von Ladegut fixiert wird, weil ein Umrüsten
des Aufbaues beim gleichen Fahrzeug auf eine andere Art von Auf
bau oder das Abbauen mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand an
Kosten und Zeit nicht durchführbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckeinrich
tung für die Ladefläche eines Lastfahrzeuges mit einem das La
degut vor äußeren Einflüssen und insbesondere vor Witterungs
einflüssen schützenden Aufbau anzugeben, welche eine flexib
lere Umrüstung des das Ladegut schützenden Aufbaues und damit
eine flexiblere Anpassung des Lasttransporters an die Erforder
nisse unterschiedlicher Ladegüter mit wirtschaftlichen, zeit
sparenden und unkomplizierten Mitteln ermöglicht. Dadurch
soll der wirtschaftliche Einsatz eines Lasttransporters insbe
sondere für sehr unterschiedliche Hin- und Rückfrachten signi
fikant verbessert werden. Die Aufgabe besteht auch darin, ein
entsprechend wirtschaftliches Verfahren zum Verstauen bzw. zum
Entladen von Gütern mit Hilfe der Abdeckeinrichtung anzugeben.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer Abdeck
einrichtung für die Ladefläche eines Lastfahrzeuges wie Last
kraftwagen (LKW), Anhänger oder Tieflader bzw. Sattelschlepper,
mit einem das Ladegut vor äußeren Einflüssen schützenden Aufbau
mit der Erfindung dadurch, daß die Einrichtung eine die Lade
fläche wenigstens größtenteils überdeckende Haube und einen an
sich bekannten, am Lastfahrzeug anbringbaren Bordkran aufweist
und die Haube als freitragende Einheit statisch so ausgebildet
ist, daß sie mit dem Bordkran als Ganzes auf die Ladefläche
aufsetzbar bzw. von dieser abnehmbar und außerhalb des Lastfahr
zeuges in eine Abstellposition bringbar ist.
Mit Vorteil wird durch die Erfindung in einfacher und zweck
voller Weise das Erfordernis einer raschen und wirtschaftlichen
Anpassung des Lastfahrzeuges an die unterschiedlichen Ladegut-
Anforderungen erreicht. Beispielsweise können nunmehr schwere
Einzellasten, die mit dem Bordkran über die Ladefläche gehoben
sowie verschwenkt und auf diese abgesetzt werden müssen, nach
träglich mit der Haube mühelos überdeckt werden, ohne daß
hierzu ein größerer und/oder zeitraubender Arbeitsaufwand er
forderlich wäre.
Selbst im Falle nur eines bekannten Verdeckaufbaues müßte näm
lich beim bisherigen Stand der Ausrüstung die Plane aus ihrer
seitlichen Verschnürung gelöst, mit großer Mühe und Kraft zu
rückgerollt, und Spriegel sowie Aussteifungselemente abgebaut
werden, um eine Beladung schwerer Teile von oben her auf die
Ladepritsche möglich zu machen.
Im Gegensatz hierzu können nunmehr witterungsempfindliche
Güter wie Zementsäcke u. ä. oder z. B. auch Sondermüllbehälter
in größeren Gebindelasten per Kran von oben her auf die Lade
fläche aufgesetzt und erst nachträglich nach fertigem Beladevor
gang mit der Schutzhaube nach der Erfindung überdeckt werden.
Andererseits können Güter, die normalerweise offen tranportiert
zu werden pflegen, wie Bausteine, Stähle, Rohre u.ä. in bis
her üblicher Weise geladen werden, worauf die Haube aufgesetzt
wird, damit sie am Entladeort für eine völlig andere Fracht
als Rückladung zur Verfügung steht.
Diese Möglichkeit war bisher nicht gegeben. Durch die ange
sprochene Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten eines Transpor
ters für unterschiedliche Güter ergibt sich nunmehr eine wesent
liche Verbesserung der wirtschaftlichen Nutzung eines derartigen
Lastfahrzeuges.
Eine Ausgestaltung sieht vor, daß die Haube in ihren Abmes
sungen und Ausgestaltungsmerkmalen denjenigen bekannter Last
fahrzeugaufbauten entspricht und beispielsweise ein Dach, Sei
tenwände, wenigstens ein Ladetor und gegebenenfalls eine oder
mehrere aufklappbare Bordwände aufweist.
Eine erfindungswesentliche Ausgestaltung sieht vor , daß die
Haube ein freitragend ausgebildetes Dachgerüst aufweist , wel
ches zur Aufnahme der Lasten der daran hängend angeordneten
Seitenwände statisch entsprechend stabil ausgebildet ist.
Mit Vorteil weist das Dachgerüst einen die Lasten in sich
vereinigenden und mit Sparren oder dergleichen Elementen
nach außen weiterleitend verteilenden Hauptmittelträger auf.
Sehr vorteilhaft weist der Hauptmittelträger des Dachgerüs
tes ein Anschlagelement, beispielsweise eine Kranhakenöse
auf, welche zum Anhängen der Haube an den Lasthaken des Bord
kranes dient.
Eine erfindungswesentliche Ausgestaltung sieht weiterhin vor,
daß die Haube mit einem Dach und Seitenwände zu einer stati
schen Einheit verbindenden, in Leichtbauweise unter Verwen
dung von vorzugsweise kastenförmigen Hohlprofilen hergestell
ten Gestell ausgebildet ist.
Hierdurch wird mit Vorteil eine Synthese von hoher Stabilität
mit günstigem Eigengewicht der Haube erreicht. Dies ist er
forderlich, um einerseits das Eigengewicht des Transport
fahrzeuges nicht unnötig auf Kosten der Nutzlast zu erhöhen,
und andererseits den Stabilitätsanforderungen an eine derar
tige Haube zu genügen. Auch darf das Eigengewicht der Haube
nicht größer als die Tragfähigkeit des Bordkrans im ausge
fahrenen Zustand sein, was fallweise auf eine Grenze des
Eigengewichtes von weniger als 800 kp hinausläuft.
Zur Erreichung dieses Zieles einer besonders günstigen Leicht
bauweise wird vorgeschlagen, daß das Gestell mit den mitein
ander vorzugsweise durch Schweißung verbundenen Hohlprofilen
zu einem in sich freitragenden statischen System ausgebil
det ist, und daß die zur Herstellung des Gestelles verwen
deten Hohlprofile vorzugsweise Aluminium-Strangpreßprofile
sind.
Gemäß einem weiteren Vorschlag kann das Gestell eine äußere
Abdeckung aufweisen, die aus spezifisch leichten und vor
zugsweise hoch widerstandsfähigen Flächenelementen herge
stellt ist, wozu mit Verspannung angeordnete und mit Hohl
profilen verbundene Planenteile oder auch formstabile Leicht
platten wie beispielsweise Alu-Wellplanken oder ähnliche ver
wendet sein können.
Mit Vorteil weist die Haube im Bereich ihrer Standfläche Mit
tel zur festen Verbindung mit der Ladefläche auf.
Weiterhin kann mit Vorteil das Dachgerüst oder das Gestell
Verankerungselemente wie Ösen oder Haken oder dergleichen
zum Anschlagen von Verankerungsseilen oder dergleichen Be
festigungsmitteln aufweisen.
Die Ausgestaltung mit Verankerungselementen ist auch deshalb
vorteilhaft, weil mit der Erfindung daran gedacht ist, die
Haube am Entladungsort gewissermaßen als Schutzzelt über das
abgeladene Ladegut aufzusetzen, wenn beispielsweise für eine
Deponie von Zementsäcken o.ä. auf einer Baustelle kein Schutz
dach, Geräteschuppen oder Lagerhalle zur Verfügung steht.
In diesem Falle muß mit Einwirkung von Windböen gerechnet
werden und die Haube folglich nach Art eines Zeltes seit
lich oder am Boden verankert werden. Hierzu dienen die er
findungsgemäß angeordneten Verankerungselemente.
In weiterer Ausgestaltung der Haube ist vorgesehen, daß Flä
chenteile derselben zum Zwecke der Be- und Entladung mit dem
Bordkran von oben her derart ausgebildet sind, daß sie öffen
bar sind. Hierzu können Teile des Dachgerüstes beispiels
weise ziehharmonikaartig gelenkig ausgebildet oder verschieb
lich geführt sein, wodurch in einfacher Weise die Möglich
keit geschaffen wird, Flächenteile beispielsweise am Dach
für Ent- oder Beladungszwecke aufzuschieben.
Dies geschieht am besten dadurch, daß am Hauptmittelträ
ger beweglich angelenkte oder verbundene Teile oder Elemente
des Dachgerüstes auseinanderziehbar ausgebildet und angeord
net sind.
Ein Verfahren zum Verstauen von Ladegut auf der Ladefläche
eines Lastfahrzeuges mit der Abdeckeinrichtung nach der Er
findung sieht vor, daß am Beladeort die Haube vom Fahrzeug
entriegelt, an den Bordkran angehängt und mit diesem von der
Ladefläche abgehoben und beiseite gesetzt wird, daß das Lade
gut vorzugsweise mit dem Bordkran auf die freie Ladefläche
gehoben und darauf transportgerecht verstaut und/oder verzurrt
wird und danach die Haube an den Bordkran angehängt und mit
diesem über die Ladung verschwenkt und auf die Ladefläche
des Fahrzeugs aufgesetzt und mit dieser verriegelt wird.
In umgekehrter Weise läßt sich nach dem Verfahren das Entla
den bewerkstelligen.
Die Erfindung wird in Zeichnungen in einer bevorzugten Aus
führungsform gezeigt, wobei aus den Zeichnungen weitere vor
teilhafte Einzelheiten der Erfindung entnehmbar sind. Es zei
gen:
Fig. 1 ein Lastfahrzeug mit Ladegut auf der Ladefläche,
im Augenblick des Aufsetzens einer Haube mit dem
Bordkran, in Seitenansicht;
Fig. 2 ein Gestell der Haube in Leichtbauweise mit frei
tragend ausgebildetem Dachgerüst, in perspektivi
scher Ansicht;
Fig. 3 eine Haube mit teilweise geöffneter Dach- und Seiten
fläche, ebenfalls in perspektivischer Ansicht.
Die Abdeckeinrichtung für die Ladefläche 2 eines Lastfahrzeu
ges 4 gemäß Darstellung in Fig. 1 weist die Haube 1 und den
Bordkran 3 auf. Dieser ist in bekannter Weise beispielsweise
an einer Verlängerung und Verstärkung der hinteren Fahrgestell
streben 27 angeordnet. Die Haube 1 ist als freitragende Ein
heit 5 statisch so ausgebildet, daß sie mit dem Bordkran 3
als Ganzes auf die Ladefläche 2 aufsetzbar bzw. von dieser ab
nehmbar und außerhalb des Lastfahrzeuges 4 in eine Abstellpo
sition bringbar ist.
Zu diesem Zweck besitzt die Haube 1 auf dem Dach 7 ein An
schlagelement 14 in Form einer Anhängeöse, in welche der Kran 3
mit dem Ausleger 28 eingreift und so die Verbindung zwischen
Haube 1 und Kran 3 herstellt.
Die Haube 1 entspricht im übrigen in ihren Abmessungen und
Ausgestaltungsmerkmalen bekannten Lastfahrzeugaufbauten mit
einem Dach 7, Seitenwänden 8 und wenigstens einem Ladetor 9.
Dieses ist beispielsweise an der Rückseite der Haube 1 ange
ordnet. Bei einer auf einen Anhänger ohne Kranaufbau aufge
setzten Haube dient das Tor 9, welches in üblicher Weise als
Rolltor oder auch als Flügeltürpaar ausgebildet sein kann,
der Be- oder Entladung von Fracht beispielsweise in Verbin
dung mit einer Rampe. Weiterhin kann die Haube 1 eine oder
mehrere aufklappbare Bordwände 10 aufweisen.
Wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich, weist die Haube
1 ein freitragend ausgebildetes Dachgerüst 11 auf. Dieses
ist zur Aufnahme der Lasten daranhängend angeordneter Seiten
wände 8 statisch entsprechend stabil ausgebildet. Dabei weist
das Dachgerüst 11 einen die Lasten in sich vereinigenden und
mit Sparren 12 oder dergleichen Elementen nach außen weiter
leitend verteilenden Hauptmittelträger 13 auf. Dieser ist im
gezeigten Beispiel als Fachwerkträger mit leichtem Gewicht
und hohem Widerstandsmoment ausgebildet. Etwa im Schwerpunkt
der Haube 1 weist der Hauptmittelträger 13 des Dachgerüstes 11
das Anschlagelement 14 in Form einer Kranhakenöse auf.
Wie aus der Darstellung in Fig. 2 erkennbar, ist die Haube
1 mit einem Dach 7 und Seitenwände 8 zu einer statischen Ein
heit 5 verbindenden, in Leichtbauweise unter Verwendung von
vorzugsweise kastenförmigen Hohlprofilen 18 hergestellten Ge
stell 17 ausgebildet. Dieses Gestell 17 ist mit den vorzugs
weise durch Schweißung verbundenen Hohlprofilen 18 zu einem
in sich freitragenden statischen System vereinigt und an der
Außenseite mit hochwiderstandsfähigen Flächenelementen 18
beplankt. Hierfür können entweder mit Verspannung angeordne
te Planenteile 19 oder formstabile Leichtplatten 20 wie Alu-
Wellplatten oder ähnliche verwendet werden.
Ferner weist die Haube 1 im Bereich ihrer Standfläche 21 Mit
tel 22 zur festen Verbindung mit der Ladefläche 2 auf.
Entsprechend sind an der Seite der Ladefläche 2 mit den Befes
tigungsmitteln 22 der Haube 1 zusammenwirkende Verbindungsmit
tel 29 angeordnet, wie dies in der Fig. 1 rein schematisch
dargestellt ist. Solche Verbindungsmittel können beispiels
weise an einer Stange 30 angeordnete Rastnasen 29 sein, wel
che durch Verschiebung der Stange 30 zum Einrasten in die
Befestigungsmittel 22 der Haube gebracht werden und diese fest
verankern. Auf diese Weise läßt sich mit Vorteil und höchst
unkompliziert sowie nahezu ohne Arbeitsaufwand eine sichere
Verankerung der Haube 1 auf der Ladefläche 2 des Lastfahrzeu
ges 4 herstellen.
Wie aus der rein schematischen Darstellung in Fig. 3 ersicht
lich, kann die Haube 1 zwecks Be- und Entladung mit dem Bord
kran 3 öffenbare Flächenteile 25 aufweisen. Zu diesem Zweck
sind beispielsweise am Hauptmittelträger 13 beweglich ange
lenkte oder verbundene Elemente 12 vorgesehen, die nach Öff
nen eines (nicht dargestellten) Verschlusses ziehharmonikaartig
zusammenschiebbar ausgebildet und angeordnet sind. Hierdurch
werden im Bereich des Daches 7 Flächenteile 25 und im Bereich
der Seitenwand 8 Flächenteile 28 geöffnet.
Wie bereits erwähnt, kann mit dem üblicherweise am Motorwa
gen angeordneten Bordkran 3 die Haube sowohl auf die Ladeflä
che des Motorwagens als auch auf Ladeflächen von Tiefladern
oder Anhängern aufgesetzt und abgehoben werden. Vorteilhaft
ist der Kran 3 am hinteren Ende des Lastwagens 4 außerhalb
der Ladefläche 2 auf verlängerten Fahrgestellstreben 27 ange
ordnet. Er kann aber auch, wie dies gelegentlich üblich ist,
zwischen Fahrerhaus und Ladefläche angeordnet sein. Bei einer
verlängerten Ausführung des Motorwagen-Fahrgestelles und einer
dadurch flächengleichen Ladefläche von Motorwagen und Anhän
ger kann eine in ihren Abmessungen einheitliche Haube in glei
cher Weise für beide Fahrzeuge vorgesehen sein.
Weil die Haube mit großem Vorteil am Entladeort auch als
Schutzzelt für witterungsempfindliche Güter verbleiben kann,
können einem Fahrzeug mehrere Hauben zugeordnet sein, so
daß dieses im Pendelverkehr zwischen einem Beladeort und ei
nem Entladeort jeweils eine Haube im Austausch zur Verfügung
hat.
Ein sehr großer Vorteil der Haube besteht auch darin, daß
diese beim Ent- und Beladevorgang jeweils abgenommen werden
kann, worauf der Kran über die Ladefläche einschwenkend Ein
zelgüter und Massengüter mit oder ohne Palette schnell und
sicher auf der Ladefläche laden und entladen kann. Bei die
sem Vorgang wird dann die Haube zur Seite abgestellt.
Die erfindungsgemäße Lösung hat weiterhin den großen Vorteil,
daß mit einfachen und wirtschaftlichen Mitteln ein Transport
wagen sei es mit oder ohne Schutzaufbau bzw. Abdeckung wahl
weise benutzt werden kann. Hierbei ist, wie ohne weiteres
aus den Zeichnungen und der Beschreibung erkennbar, der Auf
wand zum Auf- und Absetzen der Haube nahezu vernachlässigbar
klein.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft bei Tiefladern. Bei
diesen sind keine Bordwände vorhanden. Die Haube bildet in
diesem Fall die Bordwände. Bei dieser Fahrzeugart ist das
Beladen mit nachträglicher Beschützung des Ladegutes durch
die Haube von ganz besonderem Vorteil.
Infolge Einfachheit und Zweckmäßigkeit der Erfindung kann
somit von einer idealen Lösung der eingangs gestellten Auf
gabe gesprochen werden.
Claims (16)
1. Abdeckeinrichtung für die Ladefläche eines Lastfahrzeuges
wie Lastkraftwagen (LKW), Anhänger oder Tieflader bzw. Sattel
schlepper, mit einem das Ladegut vor äußeren Einflüssen
schützenden Aufbau, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung eine die Ladefläche (2) wenigstens
größtenteils überdeckende Haube (1) und einen an sich bekannten,
am Lastfahrzeug (4) anbringbaren Bordkran (3) aufweist und die
Haube (1) als freitragende Einheit (5) statisch so ausgebil
det ist, daß sie mit dem Bordkran (3) als Ganzes auf die Lade
fläche (2) aufsetzbar bzw. von dieser abnehmbar und außerhalb
des Lastfahrzeuges (4) in eine Abstellposition bringbar ist.
2. Abdeckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Haube (1) in ihren Abmessungen und Ausgestaltungs
merkmalen denjenigen bekannter Lastfahrzeugaufbauten ent
spricht und beispielsweise ein Dach (7), Seitenwände (8),
wenigstens ein Ladetor (9) und gegebebenenfalls eine oder
mehrere aufklappbare Bordwände aufweist.
3. Abdeckeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haube (1) ein freitragend ausgebildetes
Dachgerüst (11) aufweist, welches zur Aufnahme der Lasten
der daran hängend angeordneten Seitenwände (8) statisch ent
sprechend stabil ausgebildet ist.
4. Abdeckeinrichtung nach dem Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dachgerüst (11) einen die Lasten in sich
vereinigenden und mit Sparren (12) oder dergleichen Elementen
nach außen weiterleitend verteilenden Hauptmittelträger (13)
aufweist.
5. Abdeckeinrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptmittelträger (13) des Dach
gerüstes (11) ein Anschlagelement (14), beispielsweise eine
Kranhakenöse, zum Anhängen an den Lasthaken (15) des Bord
kranes aufweist.
6. Abdeckeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (1) mit ei
nem Dach (7) und Seitenwände zu einer statischen Einheit (5)
verbindenden, in Leichtbauweise unter Verwendung von vorzugs
weise kastenförmigen Hohlprofilen (16) hergestellten Gestell
(17) ausgebildet ist.
7. Abdeckeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (17) mit
den miteinander vorzugsweise durch Schweißung verbundenen Hohl
profilen (16) zu einem in sich freitragenden statischen System
ausgebildet ist.
8. Abdeckeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Herstellung des
Gestelles (17) verwendeten Hohlprofile (16) Aluminium-Strang
preßprofile sind.
9. Abdeckeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (17) eine
äußere Abdeckung aufweist, die aus spezifisch leichten und
vorzugsweise hochwiderstandsfähigen Flächenelementen (18) her
gestellt ist.
10. Abdeckeinrichtung nach dem Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flächenelemente (18) mit Verspannung ange
ordnete, vorzugsweise vielfach mit den Hohlprofilen (16) ver
bundene Planenteile (19) oder formstabile Leichtplatten (20)
wie Alu-Wellplanken oder ähnliche sind.
11. Abdeckeinrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube im Bereich
ihrer Standfläche (21) Mittel (22) zur festen Verbindung mit
der Ladefläche (2) aufweist.
12. Abdeckeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dachgerüst (11)
oder das Gestell (17) Verankerungselemente (23) wie Ösen oder
Haken und dergleichen zum Anschlagen von Verankerungsseilen
(24) oder dergleichen Befestigungsmitteln aufweisen.
13. Abdeckeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Flächenteile (25) der
Haube (1) zwecks Be- und Entladung mit dem Bordkran (3) vor
zugsweise von oben her öffenbar ausgebildet sind.
14. Abdeckeinrichtung nach dem Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Hauptmittelträger (13) beweglich angelenkte
oder verbundene Teile oder Elemente des Dachgerüstes (11)
und vorzugsweise auch daran angeordnete Teile bzw. Flächenteile
(26) der Seitenwand (8) ziehharmonikaartig zusammenschiebbar
ausgebildet und angeordnet sind.
15. Verfahren zum Verstauen von Ladegut auf der Ladefläche
eines Lastfahrzeuges mit der Abdeckeinrichtung nach den An
sprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß am Beladeort die Haube vom Fahrzeug entriegelt,
an den Bordkran angehängt und mit diesem von der Ladefläche
abgehoben und beiseite gesetzt wird, daß das Ladegut vorzugs
weise mit dem Bordkran auf die freie Ladefläche gehoben und
darauf transportgerecht verstaut und/oder verzurrt wird und
danach die Haube an den Bordkran angehängt und mit diesem über
die Ladung verschwenkt und auf die Ladefläche des Fahrzeugs
aufgesetzt und mit dieser verriegelt wird.
16. Verfahren zum Entladen von Ladegut von der Ladefläche
eines Lastfahrzeuges mit der Abdeckeinrichtung nach den An
sprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß am Entladeort die Haube vom Fahrzeug entriegelt,
an den Bordkran angehängt und mit diesem von der Ladefläche
abgehoben und beiseite gesetzt wird, daß das Ladegut vorzugs
weise mit dem Bordkran von der freien Ladefläche abgeladen
und danach auf ihrem Abstellplatz zum Schutz gegen Witterungs
einflüsse mit der Haube überdeckt, oder diese wieder auf die
Ladefläche des Fahrzeugs aufgesetzt und verriegelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546070 DE3546070A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Abdeckeinrichtung fuer die ladeflaeche eines lastfahrzeuges und verfahren zum be- und entladen des lastfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546070 DE3546070A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Abdeckeinrichtung fuer die ladeflaeche eines lastfahrzeuges und verfahren zum be- und entladen des lastfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3546070A1 true DE3546070A1 (de) | 1987-07-02 |
Family
ID=6289541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853546070 Withdrawn DE3546070A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Abdeckeinrichtung fuer die ladeflaeche eines lastfahrzeuges und verfahren zum be- und entladen des lastfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3546070A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MOLITOR, PETER, 5000 KOELN, DE ENGELHARD, MARIO, 5 |
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8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: MOLITOR, PETER, 5000 KOELN, DE ENGELHARD, FRIEDEL, 5204 LOHMAR, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |